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Im heutigen Beitrag zeigt uns Guddy Hoffmann-Schoenborn von Fried Phoenix das es gar nicht so leicht ist Superhelden Teams zu finden, die nur aus Frauen bestehen …
Superheldinnen Teams
Superhelden gibt es derer viele und dass sie sich gerne in Teams zusammenschließen, scheint nur logisch. Dort, wo es gegen übermächtige Antagonisten geht, muss man die Kräfte bündeln, um erfolgreich zu sein! Auffallend dabei ist jedoch, dass der Anteil weiblicher Teammitglieder äußerst gering ist.
Die Teams sind entweder ausschließlich männlich oder enthalten nur wenige Frauen. Und wenn, dann oftmals nur die berüchtigte „Quotenfrau“. Besonders in den Verfilmungen fällt es auf: Justice League und die ersten Avengers-Verfilmungen etwa bestehen zu einem massiven Teil aus Männern. Immerhin: Auch das scheint sich zu wandeln. Nicht nur tauchen in letzter Zeit immer mehr Frauen in den Teams auf, auch werden nun ganze Filme einer Heldin gewidmet.
Doch eine Frage bleibt natürlich: Gibt es rein weibliche Teams? Hierbei möchte ich mich auf die westlichen Comics beschränken, womit etwa Sailor Moon rausfällt. Auch sollen es Superheldinnen bleiben – großartige Comics wie Rat Queens werden also ebenfalls außen vor gelassen. Zurück blieben da leider nur wenige Teams. Fünf derer möchte ich euch hier nun vorstellen:
Lady Liberators
Interessanterweise als Karikatur auf den Feminismus ersonnen, hat dieses Team nicht allzu viele gemeinsame Abenteuer bestritten. Immerhin wurzelt es auch auf einer Lüge: Von der hinterlistigen, als Valkyrie verkleidete Enchantress manipuliert, wurden sie damals auf die Avengers gehetzt. Mit dabei: The Wasp, Black Widow, Scarlet Witch und Medusa.
Nach dieser Farce würfelten sich die Liberators erst viel später, nämlich 2008, wieder zusammen. She-Hulk trommelte Invisible Woman, Storm, Valkyrie, Thundra, Spider-Woman, Tigra, Black Widow und Hellcat zusammen, um die Identität des Red Hulks zu entblößen und ihn zu jagen. Obwohl erfolgreich, verkrümelten sie sich nach getaner Arbeit wieder und das Thema ist bis heute gegessen. Allerdings wünscht sich „Valkyrie“-Darstellerin (Thor 3: Ragnarök) vehement eine Verfilmung des Stoffs. Man darf gespannt sein, ob es sich realisieren lässt!
Publisher: Marvel | Erster Auftritt: The Avengers #83 (December 1970)
A-Force
Auch hier hatte wieder She-Hulk die Finger im Spiel. Im Zuge der „Secret Wars„-Storyline scharte sie unter anderem Dazzler, Medusa, Nico Minoru und Singularity um sich, um die Battleworld zu schützen. Dafür wurde extra ein Team aus weiblichen Autorinnen rekrutiert. Marvel war und ist sich seiner weiblichen Leserschaft durchaus bewusst und wollte durch diese Serie bewusst die Diversität fördern.
Allzu lang währte die A-Force allerdings leider nicht. Nach nur insgesamt 15 Issues und zwei Alben wurde die Serie Dank schlechter Verkaufszahlen und trotz guter Kritiken eingestellt.
Publisher: Marvel | Erster Auftritt: A-Force #1 (May 2015)
Femforce
Die Truppe Femforce (Abk. für „Federal Emergency Missions Force„) formte sich in ihrer fiktiven Historie während des zweiten Weltkriegs, um geschlossen gegen die Nazis vorzugehen. In den kommenden Jahrzehnten blieb es nicht beim ursprünglichen Team – die Besetzung wechselte stets. Doch der Zusammenhalt bleibt!
Und so hat sich Femforce zu einer langlebigen und für einen Indie-Publisher höchst erfolgreichen Serie gemausert. Aktuell zählt die Reihe 182 Issues. Eine Zahl, die sich sehen lassen kann!
Publisher: A.C. Comics | Erster Auftritt: Femforce (1985)
Birds of Prey
Ursprünglich nur ein aus Barbara Gordon alias Batgirl und Black Canary bestehendes Zweiergespann, scharten sie bald auch Huntress, Lady Blackhawk und mehr Heldinnen um sich. Obwohl sich ab und an auch Männer anschlossen, blieb das Team im Kern weiblich. Gemeinsam wurden Abenteuer erlebt und obligatorischerweise Schurken gejagt – und das überaus erfolgreich!
Nicht nur in den Comics, auch in einer eigenen Serie brillierten sie und überstanden auch Tiefen und Reboots. Aktuell befinden sie sich in der Comicserie „Batgirl and the Birds of Prey„, die gerade mit dem 23. Issue zu Ende geht. Es bleibt allerdings zu erwarten, dass es nicht das absolute Ende sein wird …
Publisher: D.C. Comics | Erster Auftritt: Black Canary/Oracle: Birds of Prey (1995)
The Fearless Defenders
The Fearless Defenders sind eigentlich die Valkyrior, die auf der nordischen Mythologie basieren. Bereits 1966 in Thor #133 aufgetaucht, erhielten sie allerdings erst 2013 eine eigene Serie.
Dort scharen Valkyrie und Misty Knight Superheldinnen um sich, um sich nicht nur mit asgardianischen Belangen auseinanderzusetzen. Obwohl auch diese Serie von den Kritikern größtenteils geliebt wurde, schaffte sie es nur auf 13 Issues und wurde innerhalb weniger Monate aufgrund schlechter Verkaufszahlen wieder abgesetzt.
Publisher: Marvel Comics | Erster Auftritt: The Fearless Defenders #1 (2013)
Es scheint fast, als würden die rein weiblichen Teams entweder böse floppen, oder sich einer regen und langen Beliebtheit erfreuen. Zwischentöne scheint es kaum zu geben. Woran mag das liegen?
In The Fearless Defenders dreht sich viel – zu viel um ein Baby und ein Liebesdreieck: Zwei Frauen streiten um einen Mann. Dass nebenbei die Welt gerettet werden muss, verblasst daneben zu schnödem Beiwerk. Wollen Frauen etwa nur Comics über niedlichen Nachwuchs und Liebeszwists lesen? Wohl kaum. Vielleicht brauchen manche Autoren schlichtweg noch Nachhilfe in Sachen weibliche Teams und deren Motivationen und Ziele.
Auch schade ist, dass die rein weiblich besetzten Teams allzu oft von den Lesern in die feministische Ecke gedrängt werden. Dabei muss die Intention eines solchen Teams gar keine feministische sein, sondern kann durchaus auch der Liebe zu den Figuren entsprossen sein. Es sind Heldinnen, die gegen das Böse kämpfen – das können sie gerne mit feministischem Hintergrund, doch ist dieser absolut nicht zwingend. Genau wie rein männliche Teams keiner männlichen Bewegung folgen müssen – und es meistens auch nicht tun.
Ich persönlich brauche allerdings auch keine Frauenteams. Mir würde es reichen, wenn das Geschlechterverhältnis in den Teams ganz einfach ausgeglichen wäre. Wenn das zu Freundschaften zwischen den Figuren und zu interessanten Interaktionen führen würde – die gerne auch ohne romantischer Liebe auskommen dürfen.
Wie seht ihr das? Wünscht ihr euch mehr Frauenteams? Welches Frauenteam mögt ihr besonders?
Die Autorin
Guddy ist eine eierlegende Wollmilchsau und schreibt nicht nur Texte für Magazine, ihren eigenen Blog Fried Phoenix und ihren Roman, sondern zeichnet auch mit Vorliebe Rollenspielcharaktere anderer Leute, erstellt Videos für Youtube, musiziert in der Dusche und mit Luftgitarren und ist im Internet als Crazy Catlady, Diversitäts-Enthusiastin und Bahn-Nörglerin unterwegs. Aktuell arbeitet sie für Ubisoft und haust mit Mann und Katze an der schönen Küste Newcastles.
Blog: Fried Phoenix
Twitter: @Zeitzeugin42
Facebook: friedphoenix.de
Instagram: zeitzeuginguddy
YouTube: Fried Phoenix
Deviantart: Zeitzeugin
Morgen wird Ann-Kathrin Karschnik von der Erschaffung eines anderen Superheldinnen Teams erzählen.
Anne
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Lies auf Deutsch
In today’s post Guddy Hoffmann-Schoenborn of Fried Phoenix shows us that it is not that easy to find superhero teams consisting only of women…
Superheroine teams
There are many superheroes and it seems only logical that they like to team up. Where you have to fight overpowering antagonists, you have to join forces to be successful! However, it is striking that the proportion of female team members is extremely low.
The teams are either exclusively male or contain only a few women. And if it does, then often only the notorious „quota woman“. It’s especially noticeable in the film versions: Justice League and the first Avengers films, for example, consist to a massive extent of men. At least, that too seems to be changing. Not only have more and more women been appearing in the teams lately, whole films are now also being dedicated to one heroine.
But one question remains of course: Are there all-female teams? Here I would like to limit myself to western comics, meaning that Sailor Moon is not included. They’re also supposed to remain superheroes – so great comics like Rat Queens are also left out of the picture. Unfortunately, that only leaves a few teams. Five of them I would like to introduce to you here:
Lady Liberators
Interestingly conceived as a caricature of feminism, this team has not embarked on too many common adventures. After all, it is also rooted in a lie: manipulated by the cunning Enchantress disguised as Valkyrie, they were incited onto the Avengers back then. Included: The Wasp, Black Widow, Scarlet Witch and Medusa.
After this farce, the Liberators threw themselves together again much later, in 2008. She-Hulk rounded up Invisible Woman, Storm, Valkyrie, Thundra, Spider-Woman, Tigra, Black Widow and Hellcat to expose the identity of the Red Hulk and hunt him down. Although successful, they bunked off after the work was done and the topic has remained moot to this day. However, „Valkyrie“ actress (Thor 3: Ragnarök) vehemently wishes for a film adaptation of the material. It will be interesting to see if it can be realized!
Publisher: Marvel | First appearance: The Avengers #83 (December 1970)
A-Force
Again She-Hulk had a hand in this. In the course of the „Secret Wars“ storyline, she gathered Dazzler, Medusa, Nico Minoru, Singularity and others around her to protect Battleworld. A team of female authors was recruited especially for this purpose. Marvel was and is well aware of his female readership and wanted to consciously promote diversity through this series.
Unfortunately, the A-Force didn’t last too long. After only 15 issues and two albums the series was discontinued thanks to poor sales and despite good reviews.
Publisher: Marvel | First appearance: A-Force #1 (May 2015)
Femforce
The Femforce (abbreviation for „Federal Emergency Missions Force„) formed in its fictitious history during the Second World War to take a united stand against the Nazis. In the following decades it did not stay with the original team – the line-up always changed. But the bond remains!
And so Femforce has evolved into a long-lived and highly successful series for an indie publisher. Currently, there are 182 issues. A number to be proud of!
Publisher: A.C. Comics | First appearance: Femforce (1985)
Birds of Prey
Originally just a pair of Barbara Gordon alias Batgirl and Black Canary, they soon gathered together Huntress, Lady Blackhawk and more heroines. Although men joined in from time to time, the core of the team remained female. Together they had adventures and were compulsorily chasing villains – and with great success!
Not only in the comics, but also in their own series, they excelled and also survived depths and reboots. They are currently in the comic series „Batgirl and the Birds of Prey„, which is just ending with the 23rd issue. However, it remains to be expected that it will not be the absolute end…
Publisher: D.C. Comics | First appearance: Black Canary/Oracle: Birds of Prey (1995)
The Fearless Defenders
The Fearless Defenders are actually the Valkyrior based on Nordic mythology. They appeared in Thor #133 as early as 1966, but did not receive their own series until 2013.
There Valkyrie and Misty Knight gather superheroines around them to deal not only with Asgardian concerns. Although this series was also largely loved by the critics, it only made it to 13 issues and was sold again within a few months due to poor sales figures.
Publisher: Marvel Comics | First appearance: The Fearless Defenders #1 (2013)
It almost seems as if the all-female teams either flop badly or enjoy a busy and long popularity. There hardly seem to be any nuances. What may be the reason?
The Fearless Defenders is all about a baby and a love triangle: two women fighting over a man. The fact that the world has to be saved on the side is fading into mere frill. Do women just want to read comics about cute kids and love clashes? I don’t think so. Maybe some authors simply need tutoring in the matter of female teams and their motivations and goals.
It’s also a pity that the purely female teams are all too often pushed into the feminist corner by the readers. The intention of such a team does not have to be feministic at all, but can also have its roots in the love for the characters. They are heroines fighting against evil – they can do that with a feminist background, but this is absolutely not obligatory. Just as purely male teams do not have to – and usually do not – follow a male movement.
Personally, I don’t need teams of women either. It would be enough for me if the gender balance in the teams were simply levelled out. If this would lead to friendships between the characters and to interesting interactions – which are also allowed to get along without romantic love.
How do you see it? Do you want more women’s teams? Which women’s team do you particularly like?
The Authoress
Guddy is an egg-laying woolly milksow* and not only writes texts for magazines, her own blog Fried Phoenix and her novel, but also likes to draw roleplaying characters of other people, creates videos for YouTube, makes music in the shower and with air guitars and is on the Internet as Crazy Catlady, diversity enthusiast and railway nagger. Currently she works for Ubisoft and lives with her man and cat on the beautiful coast of Newcastle.
Blog: Fried Phoenix
Twitter: @Zeitzeugin42
Facebook: friedphoenix.de
Instagram: zeitzeuginguddy
YouTube: Fried Phoenix
Deviantart: Zeitzeugin
Tomorrow Ann-Kathrin Karschnik will talk about the creation of another superheroine team.
Anne
* This is a literal translation of the German term „eierlegende Wollmilchsau“ which essentially means to be a jack of all trades or a swiss-army knife.