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GCT-Auslosung

Nun ist es soweit!

Die Gewinner der Gratis Comic Tag Pakete und der Supermamas werden gezogen!

Eine Woche lang konntet ihr euch auf die einzelnen Pakete bewerben, fünf der Teilnehmer werden sich über ihr Wunschpaket freuen können, einer davon sogar über das signierte Exemplar von Tina Skupin’s „Die Supermamas – Windeln wechseln und Welt retten
Gestern kam noch mal ein ganzer Schwung Teilnehmer rein, leider waren von diesen 16, 3 verspätet und nur zwei gültig. Dadurch hatte ich insgesamt acht gültige TeilnehmerInnen, denn die dritte Frage im Formular war nicht „Wie erschaffe ich eine Superheldenwelt?“ sondern „Was wäre, wenn du eines Morgens aufwachst und eine Superkraft hast? Wie würdest du sie einsetzen? Superheld oder Superschurke?“ und „mit viel Fantasie“ ist leider keine korrekte Antwort darauf …
Da muss ich mir wohl eindeutigere Fragen für das nächste Mal ausdenken … wenn ich nochmal etwas machen, so vielleicht zu (Super-)Schurken? 😀
Aber nun zur Auslosung …
*Trommelwirbel*

Die Comics gehen an:

Evanesca Feuerblut

Siiri Saunders

Cupric

Elenor Avelle

Fruehstuecksflocke

Herzlichen Glückwunsch!

Fruehstuecksflocke erhält das Paket „Adult„, Siiri, das Paket „Magie„.
Evanesca, Cupric und Elenor: Ihr habt euch alle drei die Pakete „Welt“ und „Kampf“ gewünscht. Ich möchte euch drei bitten euch zu entscheiden, welcher von euch, auch das Paket „Leben“ gefallen würde. Wer zuerst kommt … ihr kennt das Spiel 😀
So und nun zur zweiten Etappe!

Wer von diesen fünf* hat das Print gewonnen?

*Trommelwirbel*

Siiri Saunders!

Herzlichen Glückwunsch!

*drei, da Evanesca und Fruehstuecksflocke das Print bereits haben, habe ich sie hier rausgelassen.
Ich wünsche euch allen viel Spaß und bitte lasst mir so schnell wie möglich eure Daten zukommen, damit ihr eure Preise erhalten könnt!
Vielen Dank für’s mitmachen!
Ab morgen geht es dann mit den Vorankündigungen für den Märchensommer weiter.

Seid gespannt!
Anne

Inspiration Superheld*in

Read in English

gestern gab es dann das große Gewinnspiel, an dem ihr noch bis 20.5. teilnehmen könnt, heute lassen wir die Nerdwoche mit diesem Gastbeitrag von Katherina Ushachov ausklingen. Denn das beste an Superheld*innen ist doch, dass sie die eigene Phantasie anregen …

Inspiration Superheld*in

Vermutlich war ich schon mit acht ein Nerd (eine Nerdin? Gibt es dafür ein weibliches Wort?), ohne es zu wissen. Während die meisten Kinder durchaus klassische Dinge spielten – Vater-Mutter-Kind, Barbie liebt Ken, Polly Pocket trifft Freundinnen – habe ich ziemlich früh festgestellt, dass ich das eher langweilig finde. Damals wusste ich nicht, wieso eigentlich – aber im Nachhinein ist die Sache klar.

Die Neunziger waren die Zeit der Superheld*innen

1997 sind wir nach Deutschland eingewandert. Im März. Während andere Familien ihre gehorteten Ersparnisse, das Erbtantengeschirr und andere Dinge ausführten, hatten wir nur vier große Taschen dabei. Eine davon enthielt die Kleidung einer vierköpfigen Familie und ein paar Grundlagen, was man eben so braucht, wenn man in einem fremden Land ein neues Leben startet. Kochgeschirr, Bettwäsche. Eine enthielt außerdem Bücher. Meine Märchenbücher, Vaters vollständige Ausgabe von Dumas, ein paar russische Krimis. Eine war ausschließlich mit meinen Plüschtieren gefüllt.

In der letzten war ein Fernseher.
Das war mein Glück. Trickfilme habe ich schon immer geliebt und 1997-1999 war die Auswahl in der Hinsicht ziemlich gut.
Es gab RTL 2, auf dem damals hauptsächlich Animes liefen. Dann natürlich SuperRTL mit den alten Disneyserien. Auf Pro7 lief unter dem Oberbegriff „Trick 7 – Die große Trickfilmshow“ anfangs jeden Abend, später jedes Wochenende am Vormittag ein buntes Trickfilmprogramm. Auch Kabel 1 hat bis heute ein buntes Zeichentrickprogramm Samstag vormittags, Sonntag morgens und Sonntag vormittags. Und wer von euch kennt noch „K-RTL“? Das Kinderprogramm von RTL, das von 06:00 bis 11:40 lief? Und natürlich auch den KiKa, damals noch „Kinderkanal“ und das alte Nickelodeon (1995-1998 – und ja, ich habe bitterlich geweint, als der Sender für sieben Jahre eingestellt wurde!).

Was habe ich nun am liebsten geschaut?

Ohne eine bestimmte Reihenfolge:

  • Sailor Moon
  • Spider-Man (es gibt mehrere Spiderman-Serien, vermutlich „Spider-Man und seine außergewöhnlichen Freunde“)
  • Die Fantastischen Vier (vermutlich „Die Fantastischen Vier mit neuen Abenteuern“ von 1994)
  • Superman (da konnte ich nicht durch Recherche ermitteln, welche Superman-Animationsserie es war)
  • Batman (auch da leider nicht, in den Neunzigern wurde gar keine Serie produziert, muss also älter sein)
  • Darkwing Duck
  • Bionic Six – Die Sechs-Millionen-Dollar-Familie

Der schmale Grat zwischen Fanfiction, Plagiat und der Schreibe eines Grundschulkinds

Ich habe hier schon mal darüber gebloggt, wie meine ersten Gehversuche im Schreiben entstanden sind, die nicht von der Schule diktiert wurden.
Im Grunde genommen entstand meine erste eigene Superheldin, Kyt-Katherina, aus mehreren Faktoren:

  • ich fand die Geschichte mit „Mein Heimatplanet wurde zerstört und wir mussten alle dort weg“ bei „Superman“ interessant
  • ich mochte das Outfit von Darkwing Duck
  • mir gefiel das Konzept eines Magical Girls

Aber es sind auch Sachen eingeflossen, die ich unlogisch fand. Okay, Spider-Man trägt einen Ganzkörperanzug und auch einige andere Superheld*innen sind ausreichend verkleidet. Aber Superman? Den erkennt man nur wegen einer läppischen Brille nicht? (Andererseits wurde ich so oft nicht wegen der Brille erkannt, das ist vielleicht noch glaubwürdig) Und niemand erkennt in Bunny Tsukino Sailor-Moon, obwohl zumindest das Outfit ihrer allerersten Verwandlung sich kaum von ihrer Schuluniform unterscheidet?
Brille, meinetwegen. Aber wenn ich mir eine Brosche auf die Brust tackere, ellbogenlange Handschuhe anziehe und mir irgendeine Art Tiara auf den Kopf setze, dazu Overknees und Strasssteinchen in meiner Frisur … würde man mich höchstens fragen, wieso ich mich so komisch verkleidet habe. Aber niemand hätte Zweifel, dass ich das bin.

Das war etwas, das ich bei meiner Geschichte anders machen wollte – wofür ich dann auf eine ziemlich verzwickte Idee gekommen bin:

  • die Alter-Egos meiner Heldinnen sehen vollkommen anders aus, als ihre Heldengestalt
  • meine Heldinnen nehmen die Gestalten der Mädchen ein, in deren Häusern sie unterkommen und tauschen gelegentlich den Platz mit der tatsächlichen Tochter des Hauses

Dass meinem achtjährigen Ich nicht aufgegangen ist, dass das auch kein gutes Konzept ist, schreibe ich meinem Alter zu. Immerhin müssten die zwei Ichs einander regelmäßig briefen, damit sie nicht auf einmal Dinge wissen oder nicht wissen, die andere Personen zu ihnen gesagt haben.

Inspiration Superheldin

Ich erinnere mich noch sehr gut, wie es war, ehe ich „Sailor Moon“ entdeckt habe. In den meisten Trickfilmen gab es Gruppen. Und in den meisten Gruppen gab es entweder:

  • genau ein Mädchen (beispielsweise „Trixi“ aus „Chip und Chap – Die Ritter des Rechts“)
  • genau ein Mädchen, das zusätzlich nur in wenigen Folgen auftaucht („Nicky“ in den „Ducktales“)
  • zwar zwei immer vorkommende Frauenfiguren, aber eine von ihnen ist eine mütterliche Matrone und die andere verhält sich oft unreif („Disneys Gummibärenbande“, mit „Grammi“ als Matrone und „Sunni„, die gerne eine Prinzessin wäre)
  • genau eine Frau und die ist meist eher unsympathisch („Rebecca Cunningham“ aus „Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew“, die ich anfangs wirklich nicht gemocht habe)

Als Kind habe ich mich an die wenigen Frauenfiguren geklammert. Selbst wenn es absolute Nebenfiguren waren, die nur in einer von zehn Folgen mal auftauchten. Wie Prinzessin Calla aus „Disneys Gummibärenbande“, die recht selten auftaucht, mir aber mit ihrer Art eine angenehmere Identifikationsfigur bot, als Sunni.
Oder selbst wenn es sich um Antagonistinnen handelte. Ich mochte Jessy von „Team Rocket“ immer mehr, als die launische und dauernd meckernde Misty, als ich die erste Staffel „Pokémon“ sah. Hauptsache, ich sah mal ein Mädchen oder eine Frau. Klar konnte ich mich auch mit Jungen oder Männern in einer Superheldengeschichte identifizieren, aber … nicht so gut, wie mit Mädchen und Frauen.

Und dann kam mit Sailor Moon das Genre des „Magical Girls“-Animes in mein Leben. Und es war wunderbar. In einer reinen Mädchengruppe gab es auf einmal verschiedene Identifikationsfiguren für verschiedene Aspekte meiner Persönlichkeit und meines Lebens.
Ich hatte so dunkle Haare wie Rei/Sailor Mars. Und naschte so gerne, wie Bunny/Sailor Moon. An manchen Tagen war ich so eitel, wie Minako/Sailor Venus. Und ich wollte genauso immer gute Noten haben, wie Ami/Sailor Merkur. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ich war nicht mehr darauf angewiesen, mich irgendwie mit der Quotenfrau oder dem Quotenmädchen auf Biegen und Brechen identifizieren zu müssen (und somit im Zweifel gar keine richtige Identifikationsfigur zu haben, egal, wie sehr ich die anderen Figuren mag). Das Friss-oder-Stirb-Prinzip in Hinblick auf Heldinnen war also durchbrochen.
Ich war regelrecht ausgehungert nach inspirierenden Superheldinnen und habe mich mit Feuereifer in die nur scheinbar pinke Glitzerwelt von Sailor Moon geworfen.

Einflüsse auf mein heutiges Schreiben

Neben dem Einfluss, den diverse Held*innen auf meine ersten eigenen Schreibversuche hatten, merke ich immer noch, wie mich vor allem der Frauenmangel in den mir zugänglichen Medien beeinflusst.

Mit anderen Worten: Ich neige stark dazu, nahezu reine Frauengruppen agieren zu lassen, wenn man mir nicht auf die Finger haut.
Selbst in „Zarin Saltan“ gibt es mit Viktor und Kurschakov nur zwei Männer, die einen Namen haben und Sprechanteile am Text besitzen. Alle anderen Figuren, die irgendwie relevant sind, sind Frauen. Und das sind dann mal schnell fünf bis sieben, je nachdem, wen man mitzählt, auch einige mehr.

Während sich sehr viele Autor*innen damit auseinandersetzen müssen, „wenigstens ein paar starke Frauen“ in ihren Texten unterzubringen, muss ich eher darauf achten, dass die vielen unterschiedlichen und auf ihre Weise starken Frauen in meinen Geschichten einander nicht das Wasser und die Redeanteile abgraben. Und dass ich keine „Quotenmänner“, sondern runde, männliche Persönlichkeiten in meine Geschichten einbaue.

Was sich nicht leugnen lässt: Ich schreibe nach wie vor Figuren, die irgendwie „super“ sind. Super mutig. Super heldenhaft. Super neugierig. Super sarkastisch. Super fies.

Einige haben auch tatsächlich Superkräfte. Auch wenn die Gründe dafür manchmal seltsam sind. Irgendwann erzähle ich euch, wie es dazu kam, dass ich eine Rasse von Magier*innen geschaffen habe. (Eigentlich drei, wenn man es genau nimmt.)

Fazit

Ich habe hier vor allem über die Inspiration durch Heldinnen geschrieben. Und über die Negativinspiration durch Helden und meinen geistigen Durst, doch endlich etwas über eine Frauentruppe zu lesen, die stark und mutig ist.

Aber eigentlich wünsche ich mir, dass genau das den künftigen Generationen erspart bleibt.

Schreibt Helden. Schreibt Heldinnen. Schreibt Held*innen, also Figuren, mit denen sich auch nonbinäre Personen identifizieren können. Schreibt über Menschen und andere Wesen mit chronischen Krankheiten, über Wesen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen. Über Menschen, die nicht immer nur weiß und heterosexuell sind, sondern das ganze vielfältige Spektrum des Lebens abbilden. (Bleibt dabei respektvoll und hört zu, wenn euch Own Voices sagen, dass ihr Quatsch gebaut habt und bitte einige Details ändern sollt.)

Damit junge Menschen nicht verzweifelt versuchen, jemanden in den Medien zu finden, der so ist wie sie. Sondern ganz selbstverständlich zum Buchladen gehen und Geschichten finden, in denen auch ihre Realität reflektiert wird. Damit Menschen jeden Alters nicht das Gefühl haben, sie könnten keine Held*innen sein.

Die Autorin

Katherina Ushachov zog im Alter von sechs Jahren aus dem sonnigen Odessa nach Deutschland. Zwanzig Jahre später machte sie Vorarlberg zur neuen Wahlheimat. Sie schreibt seit der Schulzeit, weil sie ohne das Schreiben nicht mehr leben kann. Wenn die freie Lektorin nicht gerade an einem ihrer Romane arbeitet, textet sie für mehrere gemeinschaftlich geführte Blogs oder erzählt auf ihrer Homepage vom Alltag als junge Autorin.

Homepage: Keller im 3. Stock
Lektorat: Phoenixlektorat
Weltenbau: Weltenschmiede
Facebook: Katherina Ushachov – Autorin
Twitter: @evanesca


Mit diesen tollen Worten endet die Nerdwoche!
Ich hoffe ihr hattet Spaß, habt ein paar neue Dinge gelernt und vielleicht einen etwas anderen Blick auf Superheldinnen bekommen.

Vielen Dank an alle die mitgemacht haben, alle Gastautorinnen und alle die bereits und noch am Gewinnspiel teilnehmen werden!

Mehr zu Zarin Saltan und einen weiteren Gastbeitrag von Katherina wird es auch wieder in der zweiten Runde des Märchensommers geben, bleibt also gespannt! Am 28. geht’s los!

Anne
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Lies auf Deutsch

For a week now we have been talking about superheroines, yesterday there was the big competition, in which you can still participate until 20.5., today we will close the nerd week with this guest post by Katherina Ushachov. Because the best thing about superhero*iens after all is that they stimulate your imagination…

Inspiration Superhero*ine

I guess I was a nerd (a nerdett? Is there a female word for that?) at eight without knowing it. While most children played classic things – father-mother-child, Barbie loves Ken, Polly Pocket meets friends – I found it rather boring quite early on. At that time I didn’t know why – but in retrospect it was clear.

The nineties were the time of superheroes.

In 1997 we immigrated to Germany. In March. While other families were carrying out their accumulated savings, heirloom dishes and other things, we only had four large bags with us. One of them contained the clothes of a family of four and a few basics that you need when you start a new life in a foreign country. Cookware, bed linen. One also contained books. My fairy tale books, father’s complete edition of Dumas, some Russian detective stories. One was filled exclusively with my stuffed animals.

In the last one was a TV.
That was my fortune. I have always loved cartoons and in 1997-1999 the selection was quite good in this respect.
There was RTL 2, which mainly ran anime at that time. Then of course SuperRTL with the old Disney series. On Pro7, a colourful animated film programme was shown under the general heading „Trick 7 – Die große Trickfilmshow“ (Cart 7 – The great Cartoonshow) at the beginning every evening, later every weekend in the morning. To this day Kabel 1 also has a colourful cartoon programme on Saturday mornings, Sunday mornings and Sunday mornings. And which of you still knows „K-RTL“? The children’s program on RTL, which ran from 06:00 to 11:40? And of course also the KiKa, at that time still „Kinderkanal“ (children’s channel) and the old Nickelodeon (1995-1998 – and yes, I cried bitterly when the station was closed for seven years!).

What did I like to watch the most?

Without a specific order:

  • Sailor Moon
  • Spider-Man (there are several Spiderman series, probably „Spider- Man and his amazing friends„)
  • The Fantastic Four (probably „Fantastic Four“ from 1994)
  • Superman (I couldn’t find out through research which Superman animation series it was)
  • Batman (unfortunately not here either, no series was produced in the nineties, so it must be older)
  • Darkwing Duck
  • Bionic Six – The Six Million Dollar Family

If you look at the whole thing, you can see a clear weighting with regard to my preferred TV series. Sure, I’ve seen other things. Disney’s Adventures of the Gummi Bears (which, strictly speaking, can also be seen as a superhero group with their bouncing potion), TaleSpin, Chip ’n Dale Rescue Rangers.
Okay. I’ll stop.
Let’s say, somehow almost everything I’ve seen had something to do with superhero*ines.

The fine line between fan fiction, plagiarism and the writing of a primary school child

I have blogged here about my first steps in writing that were not dictated by the school.
Basically, my first own superheroine, Kyt-Katherina, arose from several factors:

  • I found the story with „My home planet was destroyed and we all had to leave it“ from „Superman“ interesting
  • I liked Darkwing Duck’s outfit.
  • I liked the concept of a magical girl.

But there were also things that I found illogical. Okay, Spider-Man wears a full body suit and also some other superhero*ines are sufficiently disguised. But Superman? The only reason you don’t recognize him is because of stupid glasses? (On the other hand, I was not recognized so many times because of my glasses, which might still be believable) And nobody recognizes Sailor-Moon in Bunny Tsukino, although at least the outfit of her very first transformation is hardly different from her school uniform?
Glasses, whatever. But if I put a brooch on my chest, put on elbow-length gloves and put some kind of tiara on my head, plus overknees and rhinestones in my hairstyle… one would only ask me why I dressed up so strangely. But no one would doubt it was me.

That was something I wanted to do differently in my story – for which I came up with a rather tricky idea:

  • the alter-egos of my heroines look completely different from their heroic form.
  • my heroines occupy the images of the girls in whose houses they are accommodated and occasionally switch places with the real daughter of the house

I attribute the fact that my eight-year-old I didn’t realize, that this is not a good concept either, to my age. After all, the two egoes would have to brief each other regularly so that they do not suddenly know or do not know things that other people have said to them.

Inspiration Superheroine

I remember very well what it was like before I discovered „Sailor Moon“. Most cartoons had groups. And in most groups there were either:

  • exactly one girl (for example „Gadget“ from „Chip ’n Dale Rescue Rangers“ )
    exactly one girl who additionally only appears in a few episodes („Webby in the „DuckTales„)
  • two ever-present female figures, but one of them is a maternal matron and the other is often immature („Disney’s Adventures of the Gummi Bears“, with „Grammi“ as matron and „Sunni„, who would like to be a princess)
  • exactly one woman and she is usually rather unpleasant („Rebecca Cunningham“ from „TaleSpin“, whom I really didn’t like at first)

As a child I clung to the few female figures. Even if they were absolute minor characters who only appeared in one of ten episodes. Like Princess Calla from „Disney’s Adventures of the Gummi Bears“, who appears quite rarely, but with her personality offered me a more pleasant identification figure than Sunni.

Or even if they were antagonists. I always liked Jessy from „Team Rocket“ more than the moody and constantly grumpy Misty when I saw the first season of „Pokémon„. The most important thing was to see a girl or a woman. Of course I could identify with boys or men in a superhero story, but… not as well as with girls and women.

And then the genre of the „Magical Girls“-Anime came into my life with Sailor Moon. And it was wonderful. In a group of girls there were suddenly different identification figures for different aspects of my personality and life.
I had dark hair like Rei/Sailor Mars. And snacked as much as Bunny/Sailor Moon. Some days I was as vain as Minako/Sailor Venus. And I always wanted to have good grades, just like Ami/Sailor Mercury. Just to name a few examples.

I no longer had to identify myself with the quota woman or the quota girl by hook or by crook (and so in the end I didn’t have a real identification figure, no matter how much I like the other characters). So the „eat or die“ principle with regard to heroines was broken.

I was really starved for inspiring superheroines and threw myself into the only seemingly pink glittering world of Sailor Moon.

Influences on my writing today

Besides the influence that various hero*ines had on my first attempts at writing, I still notice how the lack of women in the media accessible to me influences me.

In other words: I have a strong tendency to let almost pure women’s groups interact when I’m not hit on the fingers.
Even in „Zarin Saltan“ (Tzaritza Saltan) there are only two men, Viktor and Kurshakov, who have a name and have an talking part in the text. All other characters that are somehow relevant are women. And that’s quickly five to seven, depending on who you count, a few more.

While a great many author*esses have to deal with including „at least a few strong women“ in their texts, I have to make sure that the many different and in their own way strong women in my stories do not pull the rug and the speaking parts from underneath each other. And that I don’t build „quota men“, but round, male personalities into my stories.

Which cannot be denied: I still write figures that are somehow „super“. Super brave. Super heroic. Super curious. Super sarcastic. Super mean.

Some actually have superpowers. Even if the reasons for this are sometimes strange. At some point I will tell you how it came to be, that I created a race of magicians. (Actually three, if you take it exactly.)

Conclusion

I’ve written here mainly about inspiration through heroines. And about the negative inspiration caused by heroes and my spiritual thirst to finally read something about a women’s group which is strong and courageous.

But that’s exactly what I wish future generations to be spared from in the first place.

Write heroes. Write heroines. Writes hero*ines, meaning characters with whom even non-binary persons can identify. Write about people and other beings with chronic diseases, about beings with physical and mental limitations. About people who are not always white and heterosexual, but who represent the whole diverse spectrum of life. (Remain respectful and listen when Own Voices tell you that you’ve done something stupid and to please change some details.)

So that young people don’t desperately try to find someone in the media who is like them. But go to the bookstore and find stories in which their reality is also reflected. So that people of all ages don’t feel like they can’t be hero*ines.

The Authoress

Katherina Ushachov moved from the sunny Odessa to Germany at the age of six. Twenty years later she turned Vorarlberg into her new chosen home. She is writing since school times, as she can’t live without writing any more. When the free Copy Editor isn’t working on one of her novels, she writes for several collaboratively lead Blogs or talks about her every day life as young authoress on her homepage.

Homepage: Keller im 3. Stock
Copy Editor: Phoenixlektorat
Worldbuilding: Weltenschmiede
Facebook: Katherina Ushachov – Autorin
Twitter: @evanesca


With these great words the nerdweek ends!
I hope you had fun, learned some new things and maybe got a slightly different look at superheroines.

Many thanks to all who took part, all guest authoresses and all who already and will participate in the competition!
More about Tsarina Saltan and a further guest post by Katherina will also be in the second round of the Fairy Tale Summer, so stay tuned! The 28th is the day!

Anne

Gratis Comic Tag – Gewinnspiel

Read in English
Heute ist es soweit! Heute ist Gratis Comic Tag!

Aber was ist das eigentlich?

Der Gratis Comic Tag ist die deutschsprachige Variante des Free Comic Book Day und wird immer am zweiten Mai-Samstag gefeiert (eine Woche nach dem FCBD). Dieses Jahr findet er zum 8. Mal statt. Am GCT gibt es bei einigen Händlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Auswahl (30-40 in den letzten Jahren) von Heften zu verschiedenen Comics, Mangas oder Graphic Noveln. Die 40-50-seitigen Hefte sind dabei entweder eine Leseprobe der ersten Kapitel oder aber eine Geschichte, die extra für diesen Tag verfasst wurde.

Neugierige Comicleser*innen können dabei zu den Händlern ihres Vertrauens gehen und sich 2-5 Hefte abholen – und gleich noch ein bisschen stöbern.

Meine GCT Erfahrungen

Seit ich 2012 das erste mal davon erfuhr, habe ich versucht mitzumachen. Damals noch hat DarkFairy mir ein Exemplar von Thor aus dem Zeitgeist* in Koblenz mitgebracht, im Jahr darauf konnte ich dann im Thalia in Neubrandenburg selbst teilnehmen, der dieses Jahr auch endlich wieder mitmacht – hatte zwischendrin ausgesetzt.
Seit ich glaube 2014 bin ich dann mit Breagit zusammen nach Berlin, die Filialen des Grobe[n] Unfug[s]* und von Modern Graphics waren definitiv auf unserem Plan.
Dieses Jahr bin ich mit meiner Mit-Norne June Is unterwegs, also im Prinzip während ihr das hier lest. 😀

Ich finde die Aktion klasse, man kann in Serien reinschnuppern, die man sonst vermutlich nie in die Hand genommen hätte und man kann gleichzeitig die fehlenden Reihen aufstocken, die man sowieso schon sammelt, wenn man grade im Laden ist. Gerade für jemanden, wie mich, deren nächstgelegener Comicladen diverse Stunden Fahrtweg entfernt liegt, ist das ein doppelt guter Grund mitzumachen. Natürlich sind die bekannteren Hefte von DC und Marvel furchtbar schnell vergriffen, aber wenn man früh genug anfängt, hat man meist die Chance noch etwas zu erwischen, eine/n nicht-Leser*in dabei zu haben hilft auch ungemein.

Wie sich aus der Beschreibung sicherlich lesen lässt, gehe ich in mehrere Berliner Läden, aber ich sammele ja nicht nur für mich selbst. Ein paar Leute, die auch gerne etwas hätten, schaffen es einfach nicht an der Veranstaltung teilzunehmen und so haben sie eine Chance dazu. Und hin und wieder kann man Hefte auch für Gewinnspiele nehmen …

* Diese beiden habe ich auch schon mal in einer Übersicht zu Nerdläden vorgestellt.

Was mich zum eigentlichen Thema führt:

Das Gewinnspiel

Wie bereits angekündigt, gibt es heute zum Abschluss der Nerdwoche ein kleines Gewinnspiel.

Wer beim Lesen der anderen Beiträge aufgepasst hat, hat sicherlich gemerkt, dass in den Beiträgen farblich hervorgehobene Wörter versteckt sind. Sie alle bilden einen Lösungssatz, mit dessen Hilfe und noch zwei kleiner Aufgaben aus vorherigen Beiträgen, ihr eines von fünf Comic Paketen** und obendrauf noch ein signiertes Exemplar der Supermamas von Tina Skupin***  gewinnen könnt.
Eine Liste aller Beiträge findet ihr hier: Nerdwoche Superheldinnen

Teilnahmebedigungen:

  • Teilnahme erst ab 18 Jahre. Wer jünger ist und trotzdem mitmachen will, muss die Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten vorlegen. Dies betrifft besonders das Paket „Adult“.
  • Die Teilnahme ist bis inklusive 19.5. möglich.
  • Die im Formular gestellten Fragen müssen sinnvoll beantwortet werden.
  • Die eingetragenen Kontaktdaten müssen nutzbar sein.
  • Im Feld „Paket“ ist die erste und zweite Wahl des Pakets einzutragen.
  • Wer die Supermamas bereits hat, kann das in einem der Textfelder als Information ergänzen und wird entsprechend aus dem Teil der Verlosung rausgenommen.

Auslosung der Gewinner erfolgt am 20.5. und anschließend werde ich hier verkünden, wer welches Paket und zusätzlich den Hauptpreis gewonnen hat und von den Gewinnern die Adressen abfragen.

Paket Adult


In diesem Paket sind enthalten:

  • Djinn – Die Favoritin Jean Dufaux, Ana Mirallés (GCT 2017)
  • Jessica Blandy – Bussard Blues Jean Dufaux, Ranaud (GCT 2014)
  • Die Überlebende – Band 1 Paul Gillon (GCT 2016)

Diese Bände sind nicht für junge Leser*innen geeignet und haben diverse explizite Szenen!

Paket Kampf


In diesem Paket sind enthalten:

  • Paper Girls Brian K. Vaughn (GCT 2017)
  • Black Hammer – Vergessene Helden Jeff Lemire (GCT 2018)
  • Battle Angel Alita Yukito Kishiro (GCT 2018)

Paket Leben


In diesem Paket sind enthalten:

  • Die Ustica-Verschwörung – Seneca Akte 1 Michael Feldmann (GCT 2017)
  • Die Unerschrockenen – Portraits außergewöhnlicher Frauen Pènélope Bageu (GCT 2018)
  • Der freie Vogel fliegt Jidi, Ageng (GCT 2018)

Paket Welt


In diesem Paket sind enthalten:

  • Soulless Gail Carriger (GCT 2013)
  • Ekhö – Spiegelwelt New York Christophe Arleston, Alessandro Barbucci (GCT 2018)
  • Courtney Crumrin Ted Naifeh,  (GCT 2018)

Paket Magie


In diesem Paket sind enthalten:

  • Hilda und der Mitternachtsriese Luke Pearson (GCT 2017)
  • Das Liberi-Projekt Tamasaburo (GCT 2016)
  • Maria the Virgin Witch Masayuki Ishiwaka (GCT 2017)

Der Hauptpreis

Maira ist schwanger und obwohl sie regelmäßig sie umkreisende Monde sucht, ist alles normal, bis … bis ihr Sohn Peter unter schwierigen Umständen zur Welt kommt. Plötzlich ist da nicht nur ein neues Leben, um das sie sich kümmern muss, sondern auch die Tatsache, dass sie nicht mehr ganz auf dem Boden der Tatsachen ist: Maira kann fliegen.

Bald begegnet sie anderen Frauen, die ähnliches wie sie erlebt und auch Kräfte davongetragen haben, mit deren Hilfe sie nun einer finsteren Verschwörung auf die Schliche kommen. Den gemeinsam sind sie Die Supermamas.

Das Formular

[Edit: Formular entfernt]

Viel Erfolg und eine gute Comic-Jagd, solltet ihr heute ebenfalls unterwegs sein!

Morgen gibt es dann noch einen Abschlussbeitrag von Katherina Ushachov in dem sie darüber erzählt, wie inspirierend Superheld*innen sein können, dann ist die Nerdwoche auch schon wieder vorbei …

Anne

** Die Hefte aus dem Vorjahr sind dabei aus meiner eigenen Sammlung, die diesjährigen wurden mir von der Presseabteilung des Gratis Comic Tags gestellt, vielen Dank dafür!

*** Der Hauptpreis stammt von der Autorin und war beim Nornennetz auf der LBM ausgestellt. Vielen Dank, Tina!
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Lies auf Deutsch
Today is the day! Today is Gratis Comic Tag!

But what is that anyway?

Gratis Comic Tag is the German version of Free Comic Book Day and is always celebrated on the second Saturday in May (one week after the FCBD). This year it takes place for the 8th time. At the GCT, some dealers in Germany, Austria and Switzerland offer a selection (30-40 in recent years) of comic books, mangas or graphic novels. The 40-50-page booklets are either a sample of the first chapters or a story written especially for this day.

Curious comic readers can go to their trusted dealers and pick up 2-5 issues – and browse a bit more.

My GCT experiences

Since I first heard about it in 2012, I have tried to participate. At that time DarkFairy brought me a copy of Thor from the Zeitgeist* in Koblenz, the following year I was able to take part myself, in the Thalia in Neubrandenburg, which this year is finally taking part again after taking a break.
Since, I think 2014, I went with Breagit to Berlin, the branches of Grobe[n] Unfug[s]* and Modern Graphics were definitely on our schedule.
This year I’m on the road with my fellow Norn June Is, so basically while you’re reading this. 😀

I think the promotion is great, you can check out series that you probably never would have picked up otherwise and at the same time you can top up the missing series that you already collect when you are in the store anyway. Especially for someone like me, whose nearest comic shop is a couple of hours drive away, this is a twice as good reason to join in. Of course, the more popular issues of DC and Marvel are out of stock terribly quickly, but if you start early enough, you usually have the chance to catch something, to have a non-reader with you also helps immensely.

As you can surely read from the description, do I go to several shops in Berlin, but I don’t collect only for myself. A few people who would like to have something just can‘ t take part in the event and this way they have a chance. And now and then you can also use the issues for competitions…

* I have also introduced these two in an overview of nerd stores.

As the raffle is only for my German readers I will skip translating that part.

Tomorrow there will be a concluding post by Katherina Ushachov in which she talks about how inspiring superhero*ines can be, after that the Nerdwoche is already over again…

Anne

Warum ziehen Superheld*innen sich immer so komisch an?

Read in English

Gestern habe ich euch ja von dem Begriff „Capes“ für Superheld*innen erzählt, heute nimmt sich Diandra Linnemann die Kleidung der Superheld*innen an sich an, denn es geht um:

KEINE CAPES – oder: Vor- und Nachteil der Superheldenaufmachung

Spätestens, seit sie es mal wieder in die Kinos geschafft haben, kommt keiner an ihnen vorbei: Superhelden. Und eigentlich kennen und lieben wir sie doch alle: Iron Man, Batman und Robin, The Flash, Captain America, …
Stellen wir uns jetzt einmal vor, jemand von einem anderen Stern kommt für ein Praktikum auf der Erde vorbei und schlägt nichtsahnend einen Superheldencomic auf. Wahrscheinlich erkennt er die Helden auch komplett ohne Vorkenntnisse auf den ersten Blick.

Und woran liegt das?

An ihren Kostümen. Nicht alle tragen dabei natürlich explizit heroische Maßanfertigungen –der Hulk ist einfach nur grün – aber in den meisten Fällen sind sie allein schon an ihrer Kleidung hervorragend zu identifizieren. In den Anfängen der Comiczeit hatte das vielleicht noch praktische Gründe, denn die Qualität der Druckerzeugnisse war nicht so hoch wie heute, es gab nur eine begrenzte Menge Farben und Kosten sparen wollte man natürlich auch. Also verwendete man für Superhelden die immer gleichen, möglichst auffällig und eindeutig gefärbten Kleidungsstücke. Wer außer Wonder Woman trug denn schon Sternchen-Shorts? Außerdem konnte man durch wehende Capes Dynamik in die Bilder bringen und Bewegung andeuten. Später wurden dann verschiedene Erklärungen dafür herangezogen, warum Superhelden besondere Kleidung tragen mussten – Doctor Stranges Umhang ist magisch, Batman trägt ein hochtechnisiertes Batcape, mit dem man fliegen und Leute fesseln kann und Superman – tja, das ist eben Superman. Der braucht keine Erklärung.

Bereits im sechzehnten Jahrhundert galten Schwert und Umhang in Italien übrigens als Standardausstattung eines Kämpfers – der Umhang sah nicht nur cool aus, sondern konnte auch zur Verteidigung oder sogar im Angriff verwendet werden. Wer Beispiele dafür sehen möchte, ist bestimmt mit Filmen über die drei Musketiere oder, nur ein paar hundert Jahre später, Zorro gut bedient. (Zorro war übrigens einigen Quellen zufolge die Inspiration für Batman. Andere Quellen nennen Zirkus-Performer als Vorlage für den Cape-und-Spandex-Look. Wer weiß?)

Captain America wiederum hat zwar kein Cape, aber dafür seine Uniform mit Stern, wenigstens in den Comicheften (die ersten Bilder von „Infinity War“ lassen ja etwas anderes erwarten), als Symbol für Patriotismus und Mut, und bei Iron Man bin ich mir nicht einmal sicher, ob Tony Stark der Held ist oder nicht doch seine Hightech-Sardinenbüchse, die man natürlich auch überall und jederzeit erkennt.

Wer sich allerdings schonmal in Cosplay probiert hat, stößt schnell an die Grenzen seines Verständnisses für den heroischen Look. Die wahre Superheldenkraft scheint nämlich zu sein, dass der Spandex einem nicht konstant in die Pofalte kriecht und man sich nicht mit dem Cape versehentlich stranguliert. Aus rein praktischen Gesichtspunkte sind gerade Capes und Umhänge mal so ziemlich das Dämmlichste, was man sich einfallen lassen kann. Daran ändern auch das römische Paludamentum der Kriegsherren und der Königspurpur nichts – nicht alles, was früher gemacht wurde, war wirklich klug.

Warum trägt die typische Superheld*in eigentlich eine Verkleidung?

Ein Argument, das häufig bemüht wird, ist die Anonymität. Die könnte man zwar auch ohne Cape haben, aber abgesehen davon finde ich diese Idee gar nicht so blöd. Schließlich brechen Superhelden oft geltendes Recht, um schlimmeres Unheil zu verhindern. Und spätestens beim Phänomen des Internet-Trolls wird schnell klar, dass Anonymität tatsächlich den Mut steigern kann – für gute wie für schlechte Zwecke. (Das erklärt dann übrigens auch die absurd verkleideten Bösewichte aus den Comics.) Wenn man erst anonym, quasi „gesichtslos“ ist, entfallen die Erwartungen, mit denen das soziale Umfeld einen für gewöhnlich fesselt. Stattdessen wird das Superhelden-Outfit zur selbsterfüllenden Prophezeiung, denn wer mutig genug ist, in einem grünen Strampler herumzulaufen, dem ist alles zuzutrauen.

Für die Abschlussprüfung oder den nächsten Vortrag vor Publikum kann man aus diesem Umstand übrigens tatsächlich Nutzen ziehen, auch wenn man aus individuellen Gründen vielleicht vom Ganzkörper-Lederkondom à la „Black Widow“ absehen möchte. Politikerinnen machen das schon vor, mit dem roten „Powerblazer“, und auch andere berühmte Persönlichkeiten treten bevorzugt im gleichen (oder gleichartigen) Outfit auf, das direkt ihre Rolle definiert und entsprechende Erwartungen beim Publikum weckt – Steve Jobs‘ Rollkragenpulli oder Amanda Palmer mit ihren Corsagen und künstlerisch ambitioniert gestalteten Augenbrauen sind nur zwei gute Beispiele. Die Künstlerin Robyn Rosenberger gestaltet sogar Superhelden-Capes für kranke oder behinderte Kinder, um zu zeigen, wie stark sie eigentlich sind. Das ist natürlich keine magische Kur, aber es muntert die Kinder auf und gibt ihnen Hoffnung.

Ich persönlich bevorzuge übrigens für öffentliche Auftritte keine Capes, sondern Stiefel mit flachen Absätzen und praktisch geschnittene Röcke oder Kleider in wilden Farbmixen – so kann man mich weder aufhalten noch übersehen. Und gerade für eine eher introvertierte Person wie mich sind das ziemlich geniale Superkräfte. ^^

Die Autorin

Die meisten von Diandras Texten entstehen aus Missverständnissen, Wetten oder wirren Träumen. Wenn sie nicht gerade literarische Abenteuer im Rheinland erlebt, übersetzt sie medizinische Texte für schnödes Geld. Sie mag Katzen, Laufschuhe und Pizza. Ihren Blog mag sie theoretisch auch, aber das sieht man immer nur sporadisch.

Blog: Diandras Geschichtenquelle
Twitter: @maerchenquelle
Facebook: Diandras Geschichtenquelle – Diandra Linnemann

Wer Diandra mal live erleben möchte kann das an diesem Sonntag auf der RPC machen, wo sie aus ihrem neusten Roman „Andrea die Lüsterne und die lustigen Tentakel des Todes“ liest: Lesung auf der RPC.

Im morgigen Beitrag stellt euch Ariane von Nerd mit Nadel eine Superheldin aus einem Comic vor, den ihr am Samstag auf dem Gratis Comic Tag erhalten oder mit etwas Glück hier gewinnen könnt.

Anne
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Lies auf Deutsch

Yesterday I told you about the term „capes“ for superhero*ines, today Diandra Linnemann talks about their clothes , because it’s about:

NO CAPES – or: Advantages and disadvantages of the superhero outfit

At the latest, since they made it back into the theaters, no one can get past them: superheroes. And in a way we all know and love them: Iron Man, Batman and Robin, The Flash, Captain America, …
Now let’s imagine someone from another planet coming over to Earth for an internship and unsuspectingly opening a superhero comic. Probably he also recognizes the heroes completely without previous knowledge at first sight.

And why is that?

By their costumes. Of course, not everyone wears explicitly heroic custom-made clothes – the Hulk is just green – but in most cases they can be easily identified by their clothes alone. In the early days of the comic strip era there were perhaps practical reasons for this, because the quality of the printed products was not as high as it is today, there were only a limited number of colours and costs to save, of course. So they always used the same, as conspicuously and clearly coloured clothes as possible for superheroes. Who else besides Wonder Woman wore star shorts? Furthermore, with billowing capes one could bring dynamics into the pictures and hint at movement. Later, various explanations were used to explain why superheroes had to wear special clothes – Doctor Stranges cape is magical, Batman wears a high-tech batcape to fly and tie people up and Superman – well, that’s Superman. He doesn’t need an explanation.

By the way, already in the sixteenth century sword and cape were considered as standard equipment of a fighter in Italy – the cape did not only look cool, but could also be used for defense or even in an attack. Those who want to see examples of this are certainly well served with films about the three musketeers or, only a few hundred years later, Zorro. (Zorro was the inspiration for Batman, according to some sources. Other sources cite circus performers as models for the cape-and-spandex look. Who knows?)

Captain America, on the other hand, doesn’t have a cape, but his uniform with a star, at least in the comic books (the first pictures of „Infinity War“ suggest something else), as a symbol of patriotism and courage, and with Iron Man I’m not even sure if Tony Stark is the hero or not his high-tech sardine tin, which you can of course recognize everywhere and at any time.

But if you’ve ever tried Cosplay, you’ll soon reach the limits of your understanding of the heroic look. The real superhero power seems to be that the spandex doesn’t creep constantly into your bottom crease and you don’t accidentally strangle yourself with the cape. From a purely practical point of view, capes and cloaks are just about the dumbest thing you can come up with. The Roman paludamentum of the warlords and the royal purple did nothing to change this – not everything that was done before was really clever.

Why does the typical superhero*ine wear a disguise?

An argument that is often used is anonymity. You could have that without a cape, but apart from that I don’t think this idea is so stupid. After all, superheroes often break the law to prevent worse things from happening. And at the very least with the phenomenon of the Internet troll it quickly becomes clear that anonymity can actually increase the courage – for good as for bad purposes. (This also explains the absurdly disguised villains from the comics.) Once you are anonymous, quasi „faceless“, the expectations with which the social environment usually binds you, are lost. Instead, the superhero outfit becomes a self-fulfilling prophecy, because anyone brave enough to walk around in a green romper can do anything.

For the final exams or the next presentation in front of an audience, one can actually benefit from these circumstance, even if, for individual reasons, one would perhaps like to disregard the full-body leather condom à la „Black Widow“. Politicians are already demonstrating this with the red „Powerblazer“, and other famous personalities also prefer the same (or similar) outfit that directly defines their role and arouses corresponding expectations in the audience – Steve Jobs‘ turtleneck sweater or Amanda Palmer with her corsages and artistically ambitiously designed eyebrows are just two good examples. The artist Robyn Rosenberger even designs superhero capes for sick or handicapped children to show how strong they actually are. This is not a magic cure, of course, but it cheers up the children and gives them hope.

Personally, I don’t prefer capes for public appearances, but boots with flat heels and practically cut skirts or dresses in wild colour mixes – so you can neither stop me nor overlook me. And especially for a more introverted person like me, these are pretty ingenious superpowers. ^^

Die Autorin

Most of Diandras texts arise from misunderstandings, bets or confusing dreams. When she is not experiencing literary adventures in the Rhineland, she translates medical texts for disdainful money. She likes cats, running shoes and pizza. She also likes her blog in theory, but you only see that sporadically.

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Facebook: Diandras Geschichtenquelle – Diandra Linnemann

In tomorrow’s post Ariane von Nerd mit Nadel introduces you to a superheroine from a comic that you can get on Saturday during the Gratis Comic Tag.

Anne

Marion B. Harmon: Karriere: Superheldin

Read in English

Im Rahmen meiner Nerdwoche zum Thema Superheldinnen erhaltet ihr meine Rezension für Karriere: Superheldin, dem ersten Band der Wearing the Cape Reihe von Marion B. Harmon.

Worum geht’s?

3 of 5 stars

In einer Welt in der es seit mehr als einem Jahrzehnt Superhelden gibt, deren Kräfte plötzlich erwachten, ist Hope eine ganz normale Schülerin kurz vorm College. Zumindest bis sie in einen Angriff des Tea Time Anarchist gerät und plötzlich das Dach ihres Autos mit bloßen Händen aufdrücken kann.
Schnell wird sie von Atlas, dem Anführer des Chicagoer Prestige Teams Sentinels eingesammelt und sie beginnt ihr Training zur Superheldin als sein Side Kick. Bald stellt sich heraus, dass der Anschlag vielleicht doch nicht vom Anarchist verübt wurde und Hope, nun Astra, versucht der Verschwörung auf die Schliche zu kommen.

Das Leseerlebnis

Nachdem ich das Buch bei der Blogtour zur Veröffentlichung beim Feder&Schwert Verlag gewonnen und die entsprechenden Beiträge gelesen hatte, war ich neugierig, denn die Welt und das Buch klangen interessant. Ich bin mir relativ sicher, dass ich vorm Lesen allerdings Booknappings Rezension schon vorher gelesen habe, denn dadurch bin ich schon mit einem gemilderten Enthusiasmus an die Sache herangegangen.

Das Buch an sich hat auf die relativ vielen Seiten eine extrem kleine Schrift, man gewöhnt sich daran, aber es ist trotzdem anstrengend. Woran ich mich nicht gewöhnen konnte, war die Vorhersehbarkeit der Handlung in gewissen Aspekten … was mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat … Und die wenigen Twists DIE es gab, waren dann doch etwas arg … abstrus …

Auch sehr schwierig war es zu folgen von welchen Charakteren nun die Rede war, denn die ich-Erzählerin Astra wechselte gerne mal zwischen Superheldenname und Realnamen oder sogar einem Spitznamen … und das gefühlt ständig …

Die Charaktere

Hauptsächlich waren es aber die Charaktere, die mir regelmäßig ein Augenrollen entlockten mit ihrer Klischeehaftigkeit.

Hope ist mal wieder der typische Hauptcharakter: Kaum hat sie ihre Kräfte, muss sie alles im Alleingang erledigen. Und von Geheimhaltung hält sie auch nicht viel, denn als alle ihr Raten niemandem etwas davon zu erzählen und sie damit anzulügen, tut sie das genaue Gegenteil.
Sie wird uns als die tragische Charakterin verkauft, die schreckliches mitgemacht hat und trotzdem ihren eigenen Weg weitergeht, aber ich finde hier wurde es übertrieben: Tote Schwester, Tote beste Freundin, schlimme Krankheit überstanden, in Katastrophe verwickelt wodurch sie erwacht ist und das alles hübsch verpackt in einem „elfenähnlichen“ doch gar nicht soo hübschen Körper …

Ihr männlicher Counterpart Atlas ist aber auch nicht viel besser … oder seine Kollegen von den Sentinels. Im Prinzip sind sie alle Abziehbilder bekannter Superhelden und Schurken. Ein paar interessantere Fähigkeiten und Hintergrundgeschichten sind mit bei, aber die sind von unbedeutenden Nebencharakteren.

Wobei ob nun Haupt- oder Nebencharakter, eine wirkliche Verbindung konnte ich zu keinem von ihnen aufbauen und meine eigene Emotionalität zum Ende hin galt der Szene an sich, nicht ihnen, mit Beerdigungszeremonien komm ich selten klar.

Auch Astras Entwicklung, wenn man sie denn als solche bezeichnen möchte, folgte dem bekannten Prinzip und ich wusste schon sehr schnell, dass eine andere Figur ihr Love Interest wird und habe nur noch drauf gewartet, dass sie es doch endlich mal tun. Als gut erzogenes katholisches Mädchen, natürlich erst nach der Hochzeit und er hat auch seine ganze Art für sie geändert und fand sie die stärkste Frau, die er je kennengelernt hat, will sie aber trotzdem auf immer beschützen und  … ARG … diese Entwicklung hat mir im Prinzip die ganze Welt und das Buch kaputt gemacht … was wirklich schade ist … denn die war wirklich großartig.

Kurz gesagt: Wo ich die Supermamas für ihre Menschlichkeit loben konnte, wirkt hier leider alles sehr gekünstelt…

Generelle Meinung

Wie eben schon gesagt, fand ich die Welt großartig. Superkräfte entstehen, die Welt wird neu geordnet, Konflikte, Teams, die nur als glorifizierte Rettungs- und Einsatzkräfte genutzt werden, Kräfte, die einer Aufgabe entsprechend entstehen und eingesetzt werden. Alles super. Alles sehr faszinierend, hätte ich gerne mehr von gelesen, aber die Charakterentwicklung schreckt mich einfach ab mir weitere Bände zu Gemüte zu führen.

Auch der letzte Twist erscheint mir unplausibel. Abgesehen davon, dass es ein mutiger Schritt ist diverse Haupt- und Hauptnebencharaktere zu töten, war die Erklärung – und der ganze Zeitreiseaspekt, der der Geschichte beschwang – irgendwie unglaubwürdige, irgendwie ZU viel des Guten … getrennte Plots, eine Auflösung im zweiten Teil, soetwas hätte der Story vermutlich geholfen etwas mehr zu atmen und die Charaktere hätten sich dann vielleicht auch besser entwickelt.

Wirklich schade, dass sie so enttäuschend waren, ich hatte mich wirklich auf das Buch gefreut …

Dinge, die ich hinzufügen möchte

Als zusätzlichen Preis zum Buch habe ich eine Zeichnung gewonnen, aber davon werde ich an anderer Stelle vielleicht einmal mehr erzählen.

Morgen geht es dann weiter mit einem Gastbeitrag von Diandra Linnemann in dem sie mal ein bisschen über die Arbeitskleidung von Superheld*innen erzählt.

Anne

© Für das Cover gehören den rechtmäßigen Besitzern.
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Lies auf Deutsch

As part of my nerdweek on superheroes, you’ll receive my review for Karriere: Superheldin, the first volume in Marion B. Harmon’s Wearing the Cape series.

What is it about?

3 of 5 stars

In a world where superheroes have been around for more than a decade whose powers have suddenly awakened, Hope is a normal student close to college. At least until she is caught in an attack by the Tea Time Anarchist and can suddenly push the roof of her car open with her bare hands.
Quickly collected by Atlas, leader of the Chicago Prestige Team Sentinels, she starts her superhero training as his side kick. Soon it turns out that the attack may not have been carried out by the anarchist after all and Hope, now Astra, tries to unravel the conspiracy.

The reading experience

After winning the book during the blog tour for the publication at Feder&Schwert Verlag and having read the corresponding articles, I was curious, because the world and the book sounded interesting. I’m relatively sure that I’ve read Booknapping’s review before reading it, because I’ve already approached the matter with a softened enthusiasm.

The book itself has an extremely small font on the relatively many pages, you get used to it, but it is still exhausting. What I couldn’t get used to was the predictability of the plot in certain aspects… which didn’t necessarily make reading it easier for me… And the few twists that existed were a quite … abstruse…

It was also very difficult to follow which characters were actually mentioned, because the narrator Astra liked to switch between superhero name and real name or even a nickname… and it felt like she was doing it all the time…

The characters

But it was mainly the characters who regularly enticed me to roll my eyes because of their clichédness.

Hope is once again the typical main character: As soon as she has her powers, she has to do everything on her own. And she doesn’t think much of secrecy either, because when everybody advises her not to tell anyone about it and to lie to them, she does the exact opposite.
She is sold to us as the tragic character who has gone through terrible things and still continues on her own path, but I think it was exaggerated here: Dead sister, dead best friend, survived a bad illness, got involved in a catastrophe which caused her to awaken and all this nicely packed in an „elf-like“ but not so pretty body…

But her male counterpart Atlas is not much better… or his colleagues from the Sentinels. Basically, they’re all decals of well-known superheroes and villains. A few interesting abilities and background stories are included, but they are from insignificant side characters.

I could not establish a real connection to any of them and my own emotionality towards the end was directed at the scene itself, not to them, I can rarely cope with funeral ceremonies.

Also Astra’s development, if you want to call it that, followed the well-known principle and I knew very quickly that another character would become her love interest and I was just waiting for them to finally do it. As a well brought up catholic girl, of course only after the wedding and he also changed his whole nature for her and found her the strongest woman he’s ever met, but still wants to protect her forever and… ARG… this development basically ruined the whole world and the book for me… which is a real pity… because it was really great.

In short: Where I could praise the Supermamas for their humanity, everything seems very artificial here…

General Opinion

As I said above, I really liked the world. Superpowers are emerging, the world is being reorganized, conflicts, teams that are only used as glorified rescue and emergency troops, powers that arise and are deployed according to a task. Everything’s great. Everything is very fascinating, I would have liked to have read more about it, but the character development just deterred me from reading more volumes.

Even the last twist seems implausible to me. Apart from the fact that it is a courageous step to kill several main and main supporting characters, the explanation – and the whole time travel aspect that influenced the story – was somehow unbelievable, somehow Too much overkill… separate plots, a resolution in the second part, that would probably have helped the story to breathe a little more and the characters might have developed better.

Too bad they were so disappointing, I was really looking forward to the book…

Stuff I’d like to add

As an additional prize to the book I won a drawing, but perhaps I will talk about it some more later.

Tomorrow we continue with a guest post by Diandra Linnemann in which she tells a little bit about the work clothes of superhero*ines.

Anne

© For the cover belongs to its rightful owner.

Wie man eine Heldenwelt erstellt …

Read in English
Nicht nur als Leser*in sind Superheld*innen interessant, auch als Autor*in kann man ihnen spannende Dinge erschaffen. Zum Beispiel, dass wovon Ann-Kathrin Karschnik heute berichtet.

Werkstattbericht zu „Aurora“

Hallo ihr Lieben,
mein Name ist Ann-Kathrin Karschnick und ich bin die Organisatorin der Superhelden-Reihe „Aurora“. Im Folgenden möchte ich euch einmal berichten, wie es eigentlich dazu kam, dass wir eine Reihe voller Superheldinnen geschrieben haben.

1. Wieso kommt man auf die verrückte Idee, eine Reihe mit Superheldinnen zu schreiben?

Tja, das ist auf zwei Grundideen begründet. Ich wollte wahnsinnig gerne etwas machen, das in die aktuelle Superheldenhysterie passt und hatte da schon die perfekte Heldin. Aber ich wollte es anders aufziehen als die üblichen Origin-Stories der Helden. Dazu kam Anja Bagus mit der Idee, man könnte ja gemeinsam ein Projekt mit mehreren Autoren machen.
So telefonierten Anja und ich eine längere Zeit und es wurde die Idee geboren, eine Reihe von Superheldinnen zu entwerfen. Explizit mit dem Anspruch, dem Fachkräftemangel am Superheldinnenmarkt entgegenzuwirken. 😉

2. Die Autorinnen suchen

Zunächst haben wir uns überlegt, wie viele wir wollten. Wir einigten uns auf 5-8 Autorinnen, die wir fragen wollten. Und ja, wir suchten explizit nach Autorinnen. Klar können auch Männer sehr gute weibliche Charaktere erschaffen, aber – passend zur derzeitigen Diskussion, ob in der Phantastik mal wieder mehr Frauen Chancen in Großverlagen bekommen sollten – wir wollten damals schon ein reines Frauenteam haben. Einfach, weil wir es konnten. 😉
Wir fragten 8 Autorinnen, weil wir dachten, die würde das Thema interessieren. Und alle 8 sagten zu. Dazu gehörten Anja Bagus, Caroline Brinkmann, Cathrin Kühl, Sandra Florean, Sandra Baumgärtner, Stephanie Linnhe, Melanie Vogltanz und meine Wenigkeit.

3. Wie fangen wir überhaupt an?

Nun, die Grundidee war einfach. Alle sollten dieselbe Origin-Story haben, aber die Kräfte erst im ersten Band finden/entwickeln. Also begannen wir, indem wir erst einmal unsere Charaktere entwickelten und absprachen.
Für die Absprachen benutzten wir Trello, eine Online-Projektmanagement-Software, bei der mehrere auf dasselbe Board zugreifen können. Da wir über ganz Deutschland/Österreich verstreut waren, war das notwendig. So konnten wir Überschneidungen oder Ähnlichkeiten der Charaktere gleich erkennen und ausmerzen.
Dann ging es um die Weltenerschaffung. Was genau wollten wir haben? Unsere Welt? Eine alternative Realität? Wir entschieden uns, eine Art Superhelden-Punk in Deutschland zu gestalten. Also alternative Städte, die aber eindeutig einer uns bekannten Großstadt zuzuordnen waren, wenn man genau darauf achtete. Es war alles etwas technologischer und etwas dreckiger in den großen Städten. Der Ruhrpott wurde z.B. zu Mega-City.
Wie es so üblich ist, sind Superhelden-Storys nicht besonders lang. Also beschlossen wir, pro Charakter 3 Novellen zu schreiben. Das sind zwischen 100-150 Seiten pro Novelle. Insgesamt hatten wir also den Plan 24 Novellen aus demselben Universum herauszubringen.

4. Wie klappte das mit dem Schreiben?

Das Schreiben selbst war kein Problem. Wir hatten ja im Vorweg schon alle Parameter geklärt. Somit mussten wir nur noch eine Reihenfolge der Veröffentlichungen festlegen. Wir wollten alle 2 Wochen eine Episode herausbringen und das bedeutete viel Planung für den Verlag und die Autorinnen. Dazu haben wir versucht, zu so vielen Heldinnen wie möglich kleine Trailer zu drehen. Wer Lust hat, kann sich die unter Papierverzierer Aurora auf Youtube gerne mal anschauen.
Tatsächlich kamen alle 2 Wochen die neuen Novellen heraus und erfreuten das Leserherz. Jeder konnte selbst aussuchen, welcher Heldin er folgte, denn die Bücher waren unabhängig voneinander zu lesen. Zwar gab es ab und an Cameo-Auftritte der anderen Heldinnen, aber nichts, was wie bei den Avengers laufen würde.

5. Fazit

Die Welt und die Charaktere haben mir persönlich unglaublich viel Spaß gemacht. Auch die Zusammenarbeit mit den Autorinnen klappte einwandfrei und würde ich jederzeit wiederholen. Erstaunlich war auch, dass die Leser von den Figuren begeistert waren. Nicht alle waren superstarke Charaktere, sondern wir hatten auch eine leicht übergewichtige, bibliophile Menschenphobikerin dabei, die aber eine unglaubliche Entwicklung mitgemacht hat. Oder eine junge Frau, die glaubte, verrückt zu sein, weil sie mit toten Menschen sprechen konnte. Die Charaktere waren alle keine Mary Sues, wie es so schön heißt. Meine z.B. hatte eine dezent verschwimmende Grenze für Recht und Unrecht. Vertrauen würde ich ihr nicht. 😉
Superhelden zu erschaffen ist also gar nicht so schwer, wenn man bedenkt, dass sie allesamt nur Menschen sind, die eine Hintergrundgeschichte haben. Und wenn man es genau nimmt wurden in Aurora ganz einfache Mädchen/Frauen zu Heldinnen. Nicht durch ihre Kräfte, sondern durch die Art, wie sie mit der Situation umgingen.
Denn eine Frage sollte sich jeder von euch einmal stellen:
Was wäre, wenn du eines Morgens aufwachst und eine Superkraft hast? Wie würdest du sie einsetzen? Superheld oder Superschurke?

Mehr zu Aurora findet ihr auch auf der Verlagshomepage vom Papierverzierer Verlag: Aurora.

Die Autorin

Ann-Kathrin Karschnick lebt im schönen Schleswig-Holstein mit ihrer Familie. Wenn sie nicht gerade in ihren Büchern steckt und einen neuen Roman schreibt, organisiert sie die Heimspiele der American Football Mannschaft ihres Mannes. Oder sie schaut Doctor Who in Dauerschleife. Mit dem Auftakt der Phoenix-Trilogie „Tochter der Asche“ hat sie den Deutschen Phantastik Preis gewonnen. Wer auf einer Messe oder Convention eine Frau im grünen Kleid sieht und laut nach Kuddel ruft, hat gute Chancen, sie zu treffen.

Blog: Ann-Kathrin Karschnick
Twitter: @akkarschnick
Facebook: Ann-Kathrin Karschnick – Violet Thomas

Anne
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Lies auf Deutsch
Not only as a reader are superhero*ines interesting, also as an author*ess you can create exciting things for them. For example, what Ann-Kathrin Karschnik talks about today.

Workshop report on „Aurora“

Hello dears,
my name is Ann-Kathrin Karschnick and I am the organizer of the superhero series „Aurora“. In the following I would like to tell you how we actually came to write a series about Superheroines.

1. How does one come up with the crazy idea of writing a series about superheroines?

Well, that’s based on two basic ideas. I wanted to do something that fits into the current superhero hysteria and I already had the perfect heroine. But I wanted to do it differently from the usual origin stories of heroes. Additionally, Anja Bagus came up with the idea that one could do a project together with several authors.
So Anja and I phoned for a long time and the idea was born to design a series of superheroines. Explicitly with the claim to counteract the shortage of skilled workers in the superheroine market. 😉

2. Looking for authoresses

First we thought about how many we wanted. We agreed on 5-8 authoresses we wanted to ask. And yes, we were explicitly looking for female authors. Of course men can also create very good female characters, but – in keeping with the current discussion as to whether more women should once again get a chance in large publishing houses in fantasy – we wanted to have a pure women’s team back then. Simply because we could. 😉
We asked eight authoresses because we thought they would be interested in the topic. And all eight agreed. These included Anja Bagus, Caroline Brinkmann, Cathrin Kühl, Sandra Florean, Sandra Baumgärtner, Stephanie Linnhe, Melanie Vogltanz and myself.

3. How do we even start?

Well, the basic idea was simple. All should have the same Origin story, but find/develop their powers only in the first volume. So we started by first developing and agreeing on our characters.
For the arrangements we used Trello, an online project management software where several people can access the same board. Since we were scattered all over Germany/Austria, this was necessary. So we could immediately recognize and eliminate overlaps or similarities of the characters.
Then it was about creating the world. What exactly did we want? Our world? An alternative reality? We decided to create a kind of superhero punk in Germany. So alternative cities, which could be clearly assigned to a city known to us, if one pays close attention to it. It was all a bit more technological and a bit dirtier in the big cities. The Ruhrpott, for example, became Mega-City.
As usual, superhero stories aren’t that long. So we decided to write 3 novels per character. That is between 100-150 pages per novella. So all in all we had the plan to publish 24 novels in the same universe.

4. How’d the writing go?

The writing itself wasn’t a problem. We had already clarified all the parameters in advance. So all we had to do was determine the order of the publications. We wanted to release an episode every two weeks and that meant a lot of planning for the publisher and the authors. We tried to shoot small trailers for as many heroines as possible. If you like, you can have a look at Papierverzierer Aurora on YouTube.
In fact, the new novellas came out every 2 weeks and delighted the reader’s heart. Everyone could choose which heroine to follow, because the books could be read independently. Although there were occasional cameo appearances of the other heroines, but nothing that would be like the Avengers.

5 Conclusion

I personally had an incredible amount of fun with the world and the characters. The collaboration with the authoresses also worked perfectly and I would do it again any time. It was also astonishing that the readers were enthusiastic about the characters. Not all of them were super strong characters, but we also had a slightly overweight, bibliophilic, people phobic woman, but she went through an incredible development. Or a young woman who thought she was crazy for talking to dead people. The characters weren’t Mary Sues, as they say. Mine, for example, had a subtly blurring line for right and wrong. I wouldn’t trust her. 😉
Creating superheroes isn’t that hard, considering they’re all just people with a background story. And if you take it strictly, very simple girls/women became heroines in Aurora. Not through their powers, but through the way they dealt with the situation.
After all, one question each of you should ask yourselves at some point:
What if one morning you wake up with a superpower? How would you use them? Superhero or supervillain?

The Authoress

Ann-Kathrin Karschnick lives in the beautiful Schleswig-Holstein with her family. When she’s not writing a new novel, she organizes the home games of her husband’s American Football team. Or she watches Doctor Who in perpetual loop. With the first part of the Phoenix trilogy „Tochter der Asche“ („Daughter of the Ashes“) she won the German Fantasy Prize. Anyone who sees a woman in a green dress at a book fair or convention and calls out loud for Kuddel has a good chance of meeting her.

Blog: Ann-Kathrin Karschnik
Twitter: @akkarschnick
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Anne

Superheldinnen Teams

Read in English

Im heutigen Beitrag zeigt uns Guddy Hoffmann-Schoenborn von Fried Phoenix das es gar nicht so leicht ist Superhelden Teams zu finden, die nur aus Frauen bestehen …

Superheldinnen Teams

Superhelden gibt es derer viele und dass sie sich gerne in Teams zusammenschließen, scheint nur logisch. Dort, wo es gegen übermächtige Antagonisten geht, muss man die Kräfte bündeln, um erfolgreich zu sein! Auffallend dabei ist jedoch, dass der Anteil weiblicher Teammitglieder äußerst gering ist.

Die Teams sind entweder ausschließlich männlich oder enthalten nur wenige Frauen. Und wenn, dann oftmals nur die berüchtigte „Quotenfrau“. Besonders in den Verfilmungen fällt es auf: Justice League und die ersten Avengers-Verfilmungen etwa bestehen zu einem massiven Teil aus Männern. Immerhin: Auch das scheint sich zu wandeln. Nicht nur tauchen in letzter Zeit immer mehr Frauen in den Teams auf, auch werden nun ganze Filme einer Heldin gewidmet.

Doch eine Frage bleibt natürlich: Gibt es rein weibliche Teams? Hierbei möchte ich mich auf die westlichen Comics beschränken, womit etwa Sailor Moon rausfällt. Auch sollen es Superheldinnen bleiben – großartige Comics wie Rat Queens werden also ebenfalls außen vor gelassen. Zurück blieben da leider nur wenige Teams. Fünf derer möchte ich euch hier nun vorstellen:

Lady Liberators

Interessanterweise als Karikatur auf den Feminismus ersonnen, hat dieses Team nicht allzu viele gemeinsame Abenteuer bestritten. Immerhin wurzelt es auch auf einer Lüge: Von der hinterlistigen, als Valkyrie verkleidete Enchantress manipuliert, wurden sie damals auf die Avengers gehetzt. Mit dabei: The WaspBlack Widow, Scarlet Witch und Medusa.

Nach dieser Farce würfelten sich die Liberators erst viel später, nämlich 2008, wieder zusammen. She-Hulk trommelte Invisible WomanStorm, ValkyrieThundraSpider-WomanTigra, Black Widow und Hellcat zusammen, um die Identität des Red Hulks zu entblößen und ihn zu jagen. Obwohl erfolgreich, verkrümelten sie sich nach getaner Arbeit wieder und das Thema ist bis heute gegessen. Allerdings wünscht  sich „Valkyrie“-Darstellerin (Thor 3: Ragnarök) vehement eine Verfilmung des Stoffs. Man darf gespannt sein, ob es sich realisieren lässt!

Publisher: Marvel | Erster Auftritt: The Avengers #83 (December 1970)

A-Force

Auch hier hatte wieder She-Hulk die Finger im Spiel. Im Zuge der „Secret Wars„-Storyline scharte sie unter anderem  Dazzler, Medusa, Nico Minoru und Singularity um sich, um die Battleworld zu schützen. Dafür wurde extra ein Team aus weiblichen Autorinnen rekrutiert. Marvel war und ist sich seiner weiblichen Leserschaft durchaus bewusst und wollte durch diese Serie bewusst die Diversität fördern.

Allzu lang währte die A-Force allerdings leider nicht. Nach nur insgesamt 15 Issues und zwei Alben wurde die Serie Dank schlechter Verkaufszahlen und trotz guter Kritiken eingestellt.

Publisher: Marvel | Erster Auftritt: A-Force #1 (May 2015)

Femforce

Die Truppe Femforce (Abk. für „Federal Emergency Missions Force„) formte sich in ihrer fiktiven Historie während des zweiten Weltkriegs, um geschlossen gegen die Nazis vorzugehen. In den kommenden Jahrzehnten blieb es nicht beim ursprünglichen Team – die Besetzung wechselte stets. Doch der Zusammenhalt bleibt!

Und so hat sich Femforce zu einer langlebigen und für einen Indie-Publisher höchst erfolgreichen Serie gemausert. Aktuell zählt die Reihe 182 Issues. Eine Zahl, die sich sehen lassen kann!

Publisher: A.C. Comics | Erster Auftritt: Femforce (1985)

Birds of Prey

Ursprünglich nur ein aus Barbara Gordon alias  Batgirl und Black Canary bestehendes Zweiergespann, scharten sie bald auch Huntress, Lady Blackhawk und mehr Heldinnen um sich. Obwohl sich ab und an auch Männer anschlossen, blieb das Team im Kern weiblich. Gemeinsam wurden Abenteuer erlebt und obligatorischerweise Schurken gejagt – und das überaus erfolgreich!

Nicht nur in den Comics, auch in einer eigenen Serie brillierten sie und überstanden auch Tiefen und Reboots. Aktuell befinden sie sich in der Comicserie „Batgirl and the Birds of Prey„, die gerade mit dem 23. Issue zu Ende geht. Es bleibt allerdings zu erwarten, dass es nicht das absolute Ende sein wird …

Publisher: D.C. Comics | Erster Auftritt: Black Canary/Oracle: Birds of Prey (1995)

The Fearless Defenders

The Fearless Defenders sind eigentlich die Valkyrior, die auf der nordischen Mythologie basieren. Bereits 1966 in Thor #133 aufgetaucht, erhielten sie allerdings erst 2013 eine eigene Serie.

Dort scharen Valkyrie und Misty Knight Superheldinnen um sich, um sich nicht nur mit asgardianischen Belangen auseinanderzusetzen. Obwohl auch diese Serie von den Kritikern größtenteils geliebt wurde, schaffte sie es nur auf 13 Issues und wurde innerhalb weniger Monate aufgrund schlechter Verkaufszahlen wieder abgesetzt.

Publisher: Marvel Comics | Erster Auftritt: The Fearless Defenders #1 (2013)

Es scheint fast, als würden die rein weiblichen Teams entweder böse floppen, oder sich einer regen und langen Beliebtheit erfreuen. Zwischentöne scheint es kaum zu geben. Woran mag das liegen?

In The Fearless Defenders dreht sich viel – zu viel um ein Baby und ein Liebesdreieck: Zwei Frauen streiten um einen Mann. Dass nebenbei die Welt gerettet werden muss, verblasst daneben zu schnödem Beiwerk. Wollen Frauen etwa nur Comics über niedlichen Nachwuchs und Liebeszwists lesen? Wohl kaum. Vielleicht brauchen manche Autoren schlichtweg noch Nachhilfe in Sachen weibliche Teams und deren Motivationen und Ziele.

Auch schade ist, dass die rein weiblich besetzten Teams allzu oft von den Lesern in die feministische Ecke gedrängt werden. Dabei muss die Intention eines solchen Teams gar keine feministische sein, sondern kann durchaus auch der Liebe zu den Figuren entsprossen sein. Es sind Heldinnen, die gegen das Böse kämpfen – das können sie gerne mit feministischem Hintergrund, doch ist dieser absolut nicht zwingend. Genau wie rein männliche Teams keiner männlichen Bewegung folgen müssen – und es meistens auch nicht tun.

Ich persönlich brauche allerdings auch keine Frauenteams. Mir würde es reichen, wenn das Geschlechterverhältnis in den Teams ganz einfach ausgeglichen wäre. Wenn das zu Freundschaften zwischen den Figuren und zu interessanten Interaktionen führen würde – die gerne auch ohne romantischer Liebe auskommen dürfen.

Wie seht ihr das? Wünscht ihr euch mehr Frauenteams? Welches Frauenteam mögt ihr besonders?

Die Autorin

Guddy ist eine eierlegende Wollmilchsau und schreibt nicht nur Texte für Magazine, ihren eigenen Blog Fried Phoenix und ihren Roman, sondern zeichnet auch mit Vorliebe Rollenspielcharaktere anderer Leute, erstellt Videos für Youtube, musiziert in der Dusche und mit Luftgitarren und ist im Internet als Crazy Catlady, Diversitäts-Enthusiastin und Bahn-Nörglerin unterwegs. Aktuell arbeitet sie für Ubisoft und haust mit Mann und Katze an der schönen Küste Newcastles.

Blog: Fried Phoenix
Twitter: @Zeitzeugin42
Facebook: friedphoenix.de
Instagram: zeitzeuginguddy
YouTube: Fried Phoenix
Deviantart: Zeitzeugin

Morgen wird Ann-Kathrin Karschnik von der Erschaffung eines anderen Superheldinnen Teams erzählen.

Anne
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Lies auf Deutsch

In today’s post Guddy Hoffmann-Schoenborn of Fried Phoenix shows us that it is not that easy to find superhero teams consisting only of women…

Superheroine teams

There are many superheroes and it seems only logical that they like to team up. Where you have to fight overpowering antagonists, you have to join forces to be successful! However, it is striking that the proportion of female team members is extremely low.

The teams are either exclusively male or contain only a few women. And if it does, then often only the notorious „quota woman“. It’s especially noticeable in the film versions: Justice League and the first Avengers films, for example, consist to a massive extent of men. At least, that too seems to be changing. Not only have more and more women been appearing in the teams lately, whole films are now also being dedicated to one heroine.

But one question remains of course: Are there all-female teams? Here I would like to limit myself to western comics, meaning that Sailor Moon is not included. They’re also supposed to remain superheroes – so great comics like Rat Queens are also left out of the picture. Unfortunately, that only leaves a few teams. Five of them I would like to introduce to you here:

Lady Liberators

Interestingly conceived as a caricature of feminism, this team has not embarked on too many common adventures. After all, it is also rooted in a lie: manipulated by the cunning Enchantress disguised as Valkyrie, they were incited onto the Avengers back then. Included: The WaspBlack Widow, Scarlet Witch and Medusa.

After this farce, the Liberators threw themselves together again much later, in 2008. She-Hulk rounded up Invisible Woman, Storm, Valkyrie, Thundra, Spider-Woman, Tigra, Black Widow and Hellcat to expose the identity of the Red Hulk and hunt him down. Although successful, they bunked off after the work was done and the topic has remained moot to this day. However, „Valkyrie“ actress (Thor 3: Ragnarök) vehemently wishes for a film adaptation of the material. It will be interesting to see if it can be realized!

Publisher: Marvel | First appearance: The Avengers #83 (December 1970)

A-Force

Again She-Hulk had a hand in this. In the course of the „Secret Wars“ storyline, she gathered Dazzler, Medusa, Nico Minoru, Singularity and others around her to protect Battleworld. A team of female authors was recruited especially for this purpose. Marvel was and is well aware of his female readership and wanted to consciously promote diversity through this series.

Unfortunately, the A-Force didn’t last too long. After only 15 issues and two albums the series was discontinued thanks to poor sales and despite good reviews.

Publisher: Marvel | First appearance: A-Force #1 (May 2015)

Femforce

The Femforce (abbreviation for „Federal Emergency Missions Force„) formed in its fictitious history during the Second World War to take a united stand against the Nazis. In the following decades it did not stay with the original team – the line-up always changed. But the bond remains!

And so Femforce has evolved into a long-lived and highly successful series for an indie publisher. Currently, there are 182 issues. A number to be proud of!

Publisher: A.C. Comics | First appearance: Femforce (1985)

Birds of Prey

Originally just a pair of Barbara Gordon alias Batgirl and Black Canary, they soon gathered together Huntress, Lady Blackhawk and more heroines. Although men joined in from time to time, the core of the team remained female. Together they had adventures and were compulsorily chasing villains – and with great success!
Not only in the comics, but also in their own series, they excelled and also survived depths and reboots. They are currently in the comic series „Batgirl and the Birds of Prey„, which is just ending with the 23rd issue. However, it remains to be expected that it will not be the absolute end…
Publisher: D.C. Comics | First appearance: Black Canary/Oracle: Birds of Prey (1995)

The Fearless Defenders

The Fearless Defenders are actually the Valkyrior based on Nordic mythology. They appeared in Thor #133 as early as 1966, but did not receive their own series until 2013.

There Valkyrie and Misty Knight gather superheroines around them to deal not only with Asgardian concerns. Although this series was also largely loved by the critics, it only made it to 13 issues and was sold again within a few months due to poor sales figures.

Publisher: Marvel Comics | First appearance: The Fearless Defenders #1 (2013)

It almost seems as if the all-female teams either flop badly or enjoy a busy and long popularity. There hardly seem to be any nuances. What may be the reason?

The Fearless Defenders is all about a baby and a love triangle: two women fighting over a man. The fact that the world has to be saved on the side is fading into mere frill. Do women just want to read comics about cute kids and love clashes? I don’t think so. Maybe some authors simply need tutoring in the matter of female teams and their motivations and goals.

It’s also a pity that the purely female teams are all too often pushed into the feminist corner by the readers. The intention of such a team does not have to be feministic at all, but can also have its roots in the love for the characters. They are heroines fighting against evil – they can do that with a feminist background, but this is absolutely not obligatory. Just as purely male teams do not have to – and usually do not – follow a male movement.

Personally, I don’t need teams of women either. It would be enough for me if the gender balance in the teams were simply levelled out. If this would lead to friendships between the characters and to interesting interactions – which are also allowed to get along without romantic love.

How do you see it? Do you want more women’s teams? Which women’s team do you particularly like?

The Authoress

Guddy is an egg-laying woolly milksow* and not only writes texts for magazines, her own blog Fried Phoenix and her novel, but also likes to draw roleplaying characters of other people, creates videos for YouTube, makes music in the shower and with air guitars and is on the Internet as Crazy Catlady, diversity enthusiast and railway nagger. Currently she works for Ubisoft and lives with her man and cat on the beautiful coast of Newcastle.

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Tomorrow Ann-Kathrin Karschnik will talk about the creation of another superheroine team.

Anne

* This is a literal translation of the German term „eierlegende Wollmilchsau“ which essentially means to be a jack of all trades or a swiss-army knife.

Auch Superheldinnen scheitern

Read in English

In diesem Gastbeitrag von Sarah Wagner geht es heute um eine etwas andere Seite des Superheldinnen-Daseins …

Wenn Heldinnen scheitern

Sie legte sich ein gutes Stück von ihren Freunden entfernt auf den Boden und starrte in die Dunkelheit. So deutlich sah sie das Bild des weißen Hirsches vor sich, als hätten die Sterne selbst es an den Nachthimmel gemalt: So schön, so stolz, so tot. […]
Lautlos rannen ihr die Tränen über das Gesicht. Ohne sie wäre er noch am Leben. Es ist deine Schuld, nagte es in ihr. Das alles ist deine Schuld.

So ergeht es Xanna, der Heldin meines Romans. Dabei hatte alles darauf hingedeutet, dass sie es schaffen würde. Endlich hatte sie die magischen Fähigkeiten erworben, die sie brauchte. Mit ihnen würde sie es ganz sicher schaffen. Dachte sie.

Jetzt bleibt ihr nur die Dunkelheit und ihr eigenes Versagen. Früh am nächsten Morgen macht sie sich auf, um ihren Freunden, dem Wald und der Aufgabe, die dort auf sie wartet, für immer den Rücken zu kehren. Ziellos irrt sie durch die Wiesen und verflucht ihren eigenen Stolz, der sie so siegessicher gemacht hat.

Auch andere Heldinnen scheitern. So verschieden wie sie selbst sind auch ihre Wege, damit umzugehen. In dem folgenden kleinen Test kannst du herausfinden, welcher von ihnen du am ehesten gleichst und natürlich auch, wie Xannas Geschichte weitergeht.

Welche Superheldin bist du?

Wie funktioniert‘s? Einfach Fragen beantworten und zählen, welchen Buchstaben du am meisten hast.

1. Welche Eigenschaft trifft am meisten auf dich zu?

  • abenteuerlustig (a)
  • vorsichtig (d)
  • leidenschaftlich (b)
  • unabhängig (c)

2. Was ist für dich am schlimmsten?

  • Hilflosigkeit (b)
  • Langeweile (a)
  • Ungerechtigkeit (d)
  • Ablehnung (c)

3. Wenn mich jemand verletzt…

  • kann ich mich noch sehr lang daran erinnern (c)
  • klär ich das auf der Stelle (a)
  • zieh ich mich erstmal zurück und denke über eine Lösung nach (b)
  • tue ich, als ob es mir nichts ausmachen würde (d)

 

4. Wie verbringst du am liebsten deine Freizeit?

  • Hauptsache Action (a)
  • ich bin am liebsten allein draußen (d)
  • mit einer Dose Kekse und einem Stapel Comics (b)
  • Freizeit – was ist das? (c)

5. Welcher Herausforderung würdest du dich am liebsten stellen?

  • gegen böse Götter kämpfen (b)
  • einen verzauberten Wald befreien (d)
  • verschwundene Artefakte finden (a)
  • die Weltherrschaft gewinnen (c)

6. Welcher Satz trifft auf dich am meisten zu?

  • Man muss die Vergangenheit hinter sich lassen. (a)
  • Das Schicksal zieht die Fäden. (b)
  • Nur der Stärkere überlebt. (c)
  • Der erste Schritt ist immer der schwerste. (d)

7. Wenn ich so richtig versagt habe…

  • Wo ist mein Kissen? Ich muss mich mal so richtig ausheulen. (d)
  • Ich bete oder meditiere, das gibt mir wieder Kraft. (b)
  • Egal – aufstehen, weitermachen. (a)
  • Am besten nicht darüber nachdenken. (c)

8. Wie sieht für dich ein perfekter Tag aus?

  • etwas spannendes Neues entdecken (a)
  • einfach mal Zeit mit Freunden verbringen (b)
  • jemand hat mir ein tolles Kompliment gemacht (c)
  • endlich wieder auf einem Berg (d)

9. Welcher Satz trifft am ehesten auf dich zu?

  • Ich bin tough und erreiche fast immer meine Ziele. (a)
  • Manchmal würde ich mich am liebsten verstecken. (d)
  • Es gibt Seiten an mir, die ich nicht leiden kann. (c)
  • Ich entdecke gerade erst, wer ich wirklich bin. (b)

10. Was würden andere über dich sagen?

  • Harte Schale, weicher Kern (d)
  • Wow, was die alles kann! (c)
  • Wenn ich in der Klemme sitze, holt sie mich raus (a)
  • Sie ist ein totaler Freak – deshalb mag ich sie so. (b)

11. Was ist deine größte Angst?

  • Der Tod eines geliebten Menschen (b)
  • nicht akzeptiert zu werden (d)
  • zu viel Zeit zum Grübeln (a)
  • verletzlich zu sein (c)

12. Wen hättest du am liebsten an deiner Seite?

  • Eine plappernde Fee (d)
  • eine allwissende Göttin (b)
  • einen charismatischen Anführer (c)
  • niemand – allein schaff ich am meisten (a)

Auswertung

Am meisten a: Lara Croft

Abenteuerlustig, sexy und immer eine Waffe zur Hand. So kennen wir die Actionheldin Lara Croft, die als eine Art weiblicher Indiana Jones Schätzen vergangener Zeiten hinterherjagt. Doch wie wurde sie zu dieser außergewöhnlichen Frau? Über ihre Biografie gibt es verschiedene Varianten. In einer davon sterben ihre Eltern schon früh bei einem Flugzeugunglück. Lara lebt von da an allein als eine sehr unkonventionelle Adlige, die lieber Waffentraining statt Teestunden betreibt, auf dem riesigen Anwesen ihres Vaters. Um den Schmerz über den Verlust ihrer Eltern zu kompensieren, ist sie ständig auf der Suche nach einem Leben am Limit.

Lara Croft ist eine autarke, starke Persönlichkeit. Sie scheut weder Konflikte noch Herausforderungen. Das eigentlich negative Erlebnis des Verlustes, verwandelt sie in pure Energie, um sie für ein positives Ziel einzusetzen. Auf diese Art kann sie viel erreichen. Ob sie ihren Schmerz so überwinden oder ihn lediglich verdrängen kann, bleibt in ihrer Geschichte offen.

Am meisten b: Gwen Frost (Mythos-Academy von Jennifer Estep)

Alles Freaks!, denkt sich Gwen als sie von ihrer normalen Highschool auf die MythosAcademy wechselt. Hier wimmelt es von Wikingern, Walküren, Spartanern, Amazonen und vielen anderen Typen, die sie bisher nur aus Geschichten und Sagen kannte. Ihre neuen Mitschüler sind superreiche, begabte Krieger mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die felsenfest davon überzeugt sind Teil des ewigen Kampfes zwischen den Göttern zu sein.
Zunächst hält Gwen das alles für Spinnerei, doch bald holt sie die neue Wirklichkeit ein. Nicht nur die Götter, die sie bisher für Blödsinn gehalten hat, erweisen sich als erschreckend real. Auch ihre eigene Rolle im Kampf der Götter ist alles andere als klein. Immer mehr wird sie zu einer tapferen Kriegerin und lernt, ihre Begabung für den Kampf zu nutzen, um den grausamen Gott Loki aufzuhalten.
Doch sie erlebt auch böse Überraschungen und muss heftige Niederlagen einstecken. Wenn das geschieht flüchtet sie sich zu der Person, die ihr ihre besonderen Fähigkeiten gegeben hat: Der griechischen Siegesgöttin Nike. Im Gespräch mit ihr wird ihr Blick wieder gerade gerückt. Sie bekommt Zuspruch, neue Hinweise und kann Wut und Zweifel an den göttlichen Plänen zum Ausdruck bringen.

Gwen Frost hat Mut und Verstand. Ihre Freunde und Familie bedeuten ihr mehr als alles andere. Nichts trifft sie so sehr wie der Tod von jemand, den sie liebt. Oft handelt sie im Alleingang, um ihre Freunde zu schützen – auch wenn sie selbst das in große Gefahr bringt. Um aber ihre schwersten Krisen überwinden zu können, braucht sie den Zuspruch einer stärkeren Existenz.

Am meisten c: Mystique

Die junge Raven Darkholme, genannt Mystique, wünscht sich nichts sehnlicher, als normal zu sein. Sie gehört zu den X-Men, außergewöhnlich begabten „Mutanten“, die von den „normalen“ Menschen mit viel Misstrauen und Ablehnung behandelt werden. Ravens Fähigkeiten ermöglichen es ihr, innerhalb von wenigen Sekunden Aussehen, Gang und Stimme jedes x-beliebigen Menschens anzunehmen. Unverwandelt bedeckt eine blaue fischähnliche Haut ihren Körper. Während viele Mutanten es mithilfe ihres Mentors Charles Xavier schaffen, ihr Anderssein zu überwinden und für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Mutant einzusetzen, schließt sich Raven der Gegenseite der Mutanten unter der Führung des skrupellosen Magneto an. Er ist von der Überlegenheit der Mutanten überzeugt und will die Menschheit als minder entwickelt unterwerfen. So wie Raven früher für ihr Mutantensein verachtet wurde, hat sie jetzt für die Menschheit nur noch Verachtung übrig. Nachdem sie jedoch ihre Fähigkeiten durch den Angriff mit einer speziell entwickelten Waffe verliert, wird sie von Magneto verstoßen. Dadurch begreift sie, dass sie für ihn nur ein Werkzeug seiner Sache war, ihm als Mensch jedoch gleichgültig ist. Genauso ambitioniert wie sie sich für Magneto engagiert hat, wendet sie sich nun gegen ihn. Sie verrät der amerikanischen Regierung seine Pläne, die dadurch vereitelt werden können.

Mystique ist eine schöne, begabte junge Frau. Ihr Dilemma besteht darin, sowohl ihre menschlichen wie auch ihre Mutantenseiten zu bejahen und sich somit als Ganzes anzunehmen. Das führt sie zunächst in die Selbstablehnung und später in die Radikalität. Doch auch wenn sie viele Rückschläge erlebt, gibt sie niemals auf. Egal auf welcher Seite sie steht, sie setzt sich ganz für sie ein und erreicht viel dabei.

Am meisten d: Xanna

Natürlich ist Xannas Scheitern nicht das Ende der Geschichte. Wie findet sie zurück und schafft es, zum zweiten Mal ihrer Aufgabe entgegenzutreten? Indem sie zunächst einmal sich selbst wiederfindet. Sie verlässt sich nicht länger auf ihre magischen Fähigkeiten und die Titel, die andere ihr verliehen haben. Im Gespräch mit anderen besteht sie ab jetzt darauf, „nur“ Xanna zu sein.
Sie hat weder einen Plan B noch einen Plan A im Gepäck, als sie sich erneut ihrer Herausforderung stellt. Im Gegensatz zum ersten Mal ist sie sich nicht sicher, ob sie siegen wird. Sie handelt spontan aus ihrem Herzen, riskiert alles und entdeckt dabei etwas, was sie nie erwartet hätte. So überwindet sie ihr Versagen und kann sogar noch etwas Besseres gewinnen.

Xanna ist etwas ganz Besonders – nur hat sie keine Ahnung davon. Erst im Lauf ihrer Reise entdeckt sie ihre Rolle und wird sich ihrer Stärke immer mehr bewusst. Trotzdem fühlt sie sich von den Aufgaben, vor denen sie steht, manchmal überfordert. Umso mehr verlässt sie sich auf ihre mächtig klingenden Hilfsmittel. Bis sie schließlich merkt: Was sie selbst ist, ist das Wichtigste, was sie geben kann.

So, ich hoffe ihr hattet ein bisschen Spaß, beim Superheldinnen und euch selbst entdecken 🙂

Die Autorin

Sarah Wagner wurde 1990 in Sachsen geboren. Angezogen vom Reich der Fantasie, begann sie schon früh, Geschichten zu schreiben. Nach der Schule studierte sie vier Jahre Theologie und schrieb im Bereich Philosophie ihre Abschlussarbeit.

Ihre ersten Kurzgeschichten wurden in Anthologien veröffentlicht. 2015 gewann sie den Nachwuchspreis der Berner Bücherwochen. Ihr Debütroman „Xanna: Magische Lieder“ wurde für sie zu mehr als nur dem Schreiben einer Geschichte. Sie entdeckte dabei eine ganz eigene, faszinierende Welt, in der sie auch zukünftig noch viel entdecken möchte.

Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in der Nähe von Gießen und liebt Farben, Kunst, andere Kulturen, Natur, Situationskomik und Abenteuer.

Wenn euch Xannas Geschichte ein bisschen neugierig gemacht hat, könnt ihr sie auf Amazon erwerben.

Facebook: Sarah Wagner

Morgen erfahrt ihr dann von Guddy Hoffmann-Schoenborn von Fried Phoenix ein bisschen was über Superhelden Teams.

Anne
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Lies auf Deutsch

This guest post by Sarah Wagner is about a somewhat different side of the superheroine existence…

When heroines fail

A good distance away from her friends she lay down on the floor and stared into the darkness. So clearly she saw the picture of the white stag before her, as if the stars themselves had painted it on the night sky: so beautiful, so proud, so dead. […]
Tears were running silently down her face. Without her, he’d still be alive. It’s your fault, gnawed it in her. This is all your fault.

This how Xanna, the heroine of my novel, fares. All the indications showed that she would make it. Finally she had acquired the magical abilities she needed. With them, she’d certainly make it. She thought.
Now all she has left is the darkness and her own failure. Early the next morning she leaves to turn her back on her friends, the forest and the task that awaits her there, forever. She wanders aimlessly through the meadows and curses her own pride, which made her so certain of victory.

Other heroines also fail. As different as they are, are their ways of dealing with it. In the following little test you can find out which of them you most closely resemble and of course how Xanna’s story continues.

Which superheroine are you?

How does it work? Just answer the questions and count which letter you chose the most.

1. Which characteristic applies to you the most?

  • adventurous (a)
  • careful (d)
  • passionate (b)
  • independent (c)

2. What’s the worst for you?

  • helplessness (b)
  • Boredom (a)
  • Injustice (d)
  • Rejection (c)

3. If anyone hurts me…

  • I can remember it for a very long time (c)
  • I’ll settle it right now (a)
  • I withdraw and think about a solution (b)
  • I pretend I don’t mind (d)

4. How do you like to spend your free time?

  • As long as it’s action (a)
  • I prefer to be alone outside (d)
  • with a can of cookies and a stack of comics (b)
  • Leisure – what’s that? (c)

5. Which challenge would you like to take on the most?

  • fight against evil gods (b)
  • free an enchanted forest (d)
  • find lost artifacts (a)
  • win world domination (c)

6. Which sentence applies to you the most?

  • You have to put the past behind you. (a)
  • Fate is pulling the strings. (b)
  • Only the strongest survive. (c)
  • The first step is always the hardest. (d)

7. If I’ve really failed…

  • Where’s my pillow? I need a good cry. (d)
  • I pray or meditate, it gives me strength again. (b)
  • Never mind – get up, keep going. (a)
  • Don’t think about it. (c)

8. What does a perfect day look like for you?

  • discovering something excitingly new (a)
  • just spending time with friends (b)
  • someone gave me a great compliment (c)
  • finally back on a mountain (d)

9 Which sentence applies to you the most?

  • I am tough and almost always achieve my goals. (a)
  • Sometimes I want to hide. (d)
  • There are sides to me I don’t like. (c)
  • I’m just discovering who I really am. (b)

10. What would others say about you?

  • Hard shell, soft core (d)
  • Wow, all these things she can do! (c)
  • When I’m in trouble, she gets me out (a)
  • She’s a total freak – that’s why I like her so much. (b)

11. What is your greatest fear?

  • The death of a loved one (b)
  • not to be accepted (d)
  • too much time to ponder (a)
  • to be vulnerable (c)

12. Who would you like to have at your side?

  • A babbling fairy (d)
  • an omniscient goddess (b)
  • a charismatic leader (c)
  • nobody – I work best alone (a)

Most a: Lara Croft

Adventurous, sexy and always a weapon at hand. This is how we know the action heroine Lara Croft, who chases after the treasures of bygone times as some kind of female Indiana Jones. But how did she become this extraordinary woman? There are different variations on her biography. In one of them her parents die early in a plane crash. From then on Lara lives alone as a very unconventional noblewoman, who prefers weapon training instead of tea lessons, in her father’s huge estate. In order to compensate for the pain of losing her parents, she is constantly looking for a life at the limit.

Lara Croft is a self-sufficient, strong personality. She is not afraid of conflicts or challenges. She transforms the negative experience of loss into pure energy in order to use it for a positive goal. This way she can achieve a lot. Whether she can overcome her pain in this way or merely repress it remains untold in her story.

Most b: Gwen Frost (Mythos Academy by Jennifer Estep)

Freaks all of them!, Gwen thinks as she moves from her normal high school to the Mythos Academy. It is teeming with Vikings, Valkyries, Spartans, Amazons and many other people that she only knew from stories and legends. Her new classmates are super-rich, talented warriors with extraordinary abilities who are firmly convinced they are part of the eternal battle between the gods.
At first Gwen thinks it’s all make-believe, but soon the new reality catches up with her. It is not only the gods, which she has hitherto regarded as nonsense, that are proving to be frighteningly real. Also their own role in the battle of the gods is anything but small. She becomes more and more of a brave warrior and learns to use her talent for combat to stop the cruel god Loki.
But she also experiences nasty surprises and suffers severe defeats. When that happens, she flees to the person who gave her special abilities: The Greek goddess of victory, Nike. In conversation with her, her worldview is straightened again. She gets encouragement, new hints and can express anger and doubt about the divine plans.

Gwen Frost has courage and brains. Her friends and family mean more to her than anything else. Nothing hurts her more than the death of someone she loves. Often she acts alone to protect her friends – even if it puts her in great danger. But in order to overcome her most serious crises, she needs the encouragement of a stronger entity.

Most c: Mystique

The young Raven Darkholme, called Mystique, wishes nothing more than to be normal. She belongs to the X-Men, exceptionally gifted „mutants,“ who are treated with much suspicion and rejection by „normal“ people. Raven’s abilities allow her to take on the appearance, gait and voice of any person within seconds. Untransformed, a blue fish-like skin covers her body. While many mutants, with the help of their mentor Charles Xavier, manage to overcome their otherness and promote cooperation between humans and mutants, Raven joins the opposite side of the mutants under the leadership of unscrupulous Magneto. He is convinced of the superiority of mutants and wants to subjugate humanity as the less developed species. Just as Raven was once despised for her mutation, she now has nothing but contempt for humanity. After she loses her abilities in an attack with a specially developed weapon, however, she is rejected by Magneto. Through this she realizes that for him she was only an instrument of his cause, but doesn’t matter to him as a human being. Just as ambitious as she has committed herself to Magneto, she now turns against him. She reveals his plans to the American government, through which they can be thwarted.

Mystique is a beautiful, talented young woman. Her dilemma is to affirm both her human and her mutant side and thus to deal with them as a whole. But even if she experiences many setbacks, she never gives up. No matter on which side she stands, she stands up for herself and achieves a lot.

Most d: Xanna

Of course, Xanna’s failure is not the end of the story. How does she find her way back and manage to face her task for the second time? By first of all finding herself. She no longer relies on her magical abilities and the titles others have given her. In conversation with others, she now insists on being „only“ Xanna.
She has neither a plan B nor a plan A up her sleeves when she takes up her challenge again. Unlike the first time, she is not sure if she will win. She acts spontaneously from her heart, risks everything and discovers something she never expected. This way she overcomes her failure and can even win something better.

Xanna is something very special – only she has no idea about it. Only in the course of her journey she discovers her role and becomes more and more aware of her strength. Nevertheless, she sometimes feels overwhelmed by the tasks she faces. All the more reason she relies on her powerful sounding tools. Until she finally realizes: What she is herself is the most important thing she can give.

So, I hope you had a little fun with the superheroes and discover yourselves 🙂

The authoress

Sarah Wagner was born in Saxony in 1990. Attracted by the realm of fantasy, she began writing stories early on. After school she studied theology for four years and wrote her final thesis in the field of philosophy.

Her first short stories were published in anthologies. In 2015 she won the Young Talent Award of the Berner Bücherwochen (Bern Book Weeks). Her debut novel „Xanna: Magische Lieder“ (Xanna: Magical Songs) became more than just writing a story. She discovered a fascinating world of her own, in which she would like to discover a lot more in the future.

She lives near Gießen with her husband and their little son and loves colours, art, other cultures, nature, situation comedy and adventure.

If Xanna’s story has made you a little curious, you can buy the e-book on Amazon.

Facebook: Sarah Wagner

Tomorrow Guddy Hoffmann-Schoenborn from Fried Phoenix will tell you a little bit about superhero teams.

Anne

Nerdwoche: Warum eigentlich Superheldinnen?

Read in English

Ursprünglich sollte diese Nerdwoche nur vom 5. bis zum 12. gehen, als aber eine Teilnehmerin ausfiel und sich dann drei Leute mit interessanten Themenideen fanden, habe ich sie dann doch spontan noch verlängert.

Heute dann der erste Beitrag von Michelle Janßen, der wie ich finde sehr passend in die Thematik einleitet.

Warum brauchen wir Heldinnen und was ist das Problem mit denen, die wir schon haben?

Superhelden – DC und Marvel machten sie von der heimlichen Obsession zum weltweiten Kinohit. Alle paar Monate erreicht uns die Nachricht über einen neuen Film. Batman, Superman, die Avengers und die X-Men begeistern dabei Groß und Klein gleichermaßen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Fans mehr Inhalte und Specials bekommen, als sie verarbeiten können.

Erst kürzlich wurden dabei zwei wichtige Meilensteine erreicht. Mit einer fast ausschließlich afro-amerikanischen Besetzung machte Black Panther Schlagzeilen. Einige Wochen davor wurde Wonder Woman in den Kinos gezeigt – eine Superheldin alleine auf der Leinwand. Endlich.

Doch warum ist es so ein großer Schritt für uns, einen Film über eine Frau zu machen, die genauso stark ist wie ihre männlichen Kollegen? Heldinnen an sich gibt es ja. Pro Universum zwar nur ein-zwei Stück, aber sie existieren. Wonder Woman, Supergirl und Catwoman, Black Widow, Gamora, Scarlet Witch, Storm, Jean Grey und Mystique – um nur die großen Namen zu nennen.

Mit Frauen in dem stark männlich (und weiß) dominierten Genre hat man(n) sich schon länger abfinden müssen. Wieso also ist Wonder Woman so eine Sensation

Weil es kaum Filme gibt, in denen die Frauen im Zentrum stehen. Bis auf die Catwoman-Filme und die Serie Supergirl fallen mir persönlich gerade keine ein. Und selbst da sind Männer oft in großen Rollen vertreten. Größer, als die der Heldinnen in den „regulären“ Filmen. Denn wenn sie nicht gerade in ihren viel zu engen Kostümchen durch die Gegend rennen, um 30 Sekunden lang badass zu sein (Black Widow/Gamora/Storm) oder für Streit zwischen Männern sorgen (Mystique/Jean Grey) stehen die Heldinnen einfach im Hintergrund herum oder tauchen gar nicht erst auf.

Ein gutes Beispiel hierfür bieten die Avengersfilme – und das sage ich schweren Herzens, mit meiner Captain-America-Cap auf dem Kopf und den vorbestellten Kinokarten für Infinity War an der Wand.

Black Widow ist so unfassbar großartig – aber wann macht sie eigentlich was anderes, als Cap zu helfen, schnelle Autos zu fahren oder in der Gegend herumzustehen? Wird gekämpft zoomt die Kamera kurz auf ihren, von hautengem, glänzendem Stoff bedeckten, Körper, während sie ein paar Leute ziemlich cool ausschaltet und dann taucht sie erst 10 Minuten später wieder auf, wenn alles vorbei ist. Die wenige Hintergrundgeschichte, die wir von ihr haben, ist düster und wird andauernd nur angedeutet, während die Männer ganze Bücher über ihre Armee-Vergangenheit und Vater-Probleme verfassen könnten. Die anderen Frauen sind eigentlich nur dabei, damit es genug Liebesdrama geben kann – siehe Sharon. Wieso hat man ‚Ladyhelden‘ denn, wenn nicht für die Lovestory und die Brüste?

Dabei sind richtige Heldinnen so wichtig!

Denn sie geben jungen Frauen und Mädchen das Gefühl, dass sie auch stark sein können. Wir brauchen sie, um nicht nur Mädchen zu zeigen, wie stark Frauen sind, sondern auch Jungs und Männern. Sie geben uns Hoffnung und andere Kostümoptionen für Halloween als sexy Katze oder Krankenschwester.

Doch genau da geht es weiter. Nicht nur, dass die Superheldinnen entweder hauteng und schwarz tragen oder weniger Klamotten am Körper haben, als der Durchschnittsteenager auf einem Musikfestival – wenn es denn mal ein annehmbares Kostüm gibt, welches man wiedererkennt und seiner 11 Jahre-alten Nichte anziehen kann, ohne Angst zu haben, sie auf den Strich zu schicken, gibt es dies nicht zu kaufen. Zwischen 10-fachen Ausgaben von Iron Mans Maske, Captain Americas Schild und Spider-Mans Anzug findet sich absolut nichts von Black Widow und Co.

Die Gesichter der Frauen fehlen auch auf anderem Merchandise, wie dieser Artikel von Todd Kashan zeigt. Wir brauchen dringend mehr Heldinnen, aber was bringt das, wenn wir nicht mal Merchandise für die paar bekommen, die wir schon haben.

Und wenn es dann mal ein richtiges Kostüm gibt, sieht es genauso aus, wie eines der Männerkostüme – nur mit BH statt Brustplatte – weil die paar Heldinnen, die ein richtiges Kostüm haben Abklatschversionen von Männern sind.

Rezept für eine Superheldin

  • Man kopiert einen Helden in die Zwischenablage,
  • Zieht ihn komplett aus bis auf einen stylischen BH und viel zu enge Hosen,
  • Nimmt ihm die Muskeln weg,
  • Gibt ihm dafür gigantische Brüste und
  • Erfindet einen Namen, der genau wie der originale Name ist aber Lady, Girl oder She beinhaltet.

Wenn einem das zu anstrengend ist, kann man auch einfach eine Modepuppe vom H&M mitgehen lassen, den BH ein bisschen ausstopfen, sie in schwarzes Leder einkleiden und jedem erzählen, dass sie MEGA BADASS ist, wenn alle gerade nicht hinschauen.

Sharon Carters offizielle Biografie schreibt, dass sie dazu erzogen wurde Cap zu idealisieren, sich zu einer Mini-Version von ihm machte und so in die Avengers aufgenommen wurde. Und das sollen wir uns dann als Vorbild nehmen? Nein danke.

Wir brauchen starke, differenzierte Frauenrollen in diesen Filmen! Frauen, die stark sind und eigene Kräfte haben, statt einfach eine weibliche Version von Superman (Supergirl), Hulk (She-Hulk), Thor (Thor Girl) oder einem anderen Superhelden zu sein.

Gerade bei den Aliens (Superman/Thor) frage ich mich ja, wieso sie nicht nur alle weiß und männlich und super sexy sein müssen, sondern auch warum alle Frauen weibliche Versionen der Männer sind. Ich meine… what?

Bonus: Und wenn es eine Frau gibt, die einigermaßen Original ist, wird sie grün angemalt, statt sie schwarz wie ihre Schauspielerin zu lassen (Gamora). Yay Marvel!

Frauen sind mehr als Modepuppen und potenzielle Partnerinnen für die starken Helden!

Wir befinden uns in einer Zeit, in der Superheldenfilme für alle sein sollten. Trotzdem bringen wir Filme wie Batman vs. Superman, in denen ein weißer, reicher, gutaussehender Typ gegen ein Alien kämpft, welches (warum auch immer) ebenfalls weiß und männlich und gutaussehend ist, weil ein WEITERER weißer, gutaussehender Typ im Hintergrund die Strippen zieht. Es ist 2018 und die einzige Frau im Film, die wirklich was macht ist Wonder Woman und die hat weniger als 5 Minuten Screenzeit.

Die Filmproduzenten nehmen gerne das Geld von uns Frauen, in dem sie Black Widow in der typischen Arsch-zuerst-Pose auf das Plakat packen – aber uns richtige Frauenrollen, richtigen Merchandise und eigene Filme zu geben, denken sie sich lieber weibliche Versionen ihrer Männer aus, die sie nach 3 Sätzen direkt wieder ignorieren.

Wir sind mehr als nur weibliche Versionen von etwas. Wir sind für mehr gut als nur unsere Brüste und Liebeskonflikte.

Wir brauchen so dringend mehr Heldinnen aus aller Welt (nicht nur weiße Frauen, das ist kontraproduktiv, liebe X-Men-Produzenten), die tolle Talente haben und diese auch zeigen. Frauen die Hintergrundgeschichte haben, tatsächlich eine wichtige Rolle für den Plot spielen und uns ‚normalen‘ Frauen und Mädchen zeigen, dass wir genauso großartig sein können wie sie.

Mit anderen Worten: Wir brauchen Superheldinnen, die auch tatsächlich für Frauen erschaffen wurden.

Weitere Artikel

Die Autorin

Michelle Janßen ist eine süddeutsche Schriftstellerin, Jungjournalistin, Essayistin und Studentin der Germanistik und Geschichte an der Uni Freiburg. Mit 14 beendete sie ihr erstes Drama und widmet sich seit dem vornehmlich Kurzgeschichten (der erste Band erschien 2012), Kinderbüchern, Fantasy- und Geschichtsromanen und Dramen (‚Das Mädchen und der Tod‘, ‚Namenlos‘).

Neben ihrem belletristischen Schreiben ist sie im Rahmen ihrer Universität außerdem ein Teil des Freiburger Stadtmagazins Chilli und veröffentlichte bereits mehrere Artikel den Feminismus betreffend in kleineren britischen Zeitschriften und Sonderausgaben.

Blog: Büchnerwald
Twitter: mianjanssen

Morgen geht es dann weiter mit meiner Rezension zu Tina Skupins „Die Supermamas“
Anne
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Lies auf Deutsch

Originally this nerd week was only supposed to go from the 5th to the 12th, but when one participant dropped out and then three people with interesting topic ideas popped up, I spontaneously extended it.

Today is the first article by Michelle Janßen, who I think introduces the topic very appropriately,

Why do we need heroines and what’s the problem with those we already have?

Superheroes – DC and Marvel turned them from a secret obsession into worldwide blockbusters. Every few months we receive news about a new film. Batman, Superman, the Avengers and the X-Men inspire young and old alike. We are at a time when fans are getting more content and specials than they can handle.

Only recently, two important milestones were reached. With an almost exclusively Afro-American cast, Black Panther made headlines. A few weeks before, Wonder Woman was shown in cinemas – a superheroine alone on the screen. Finally.

But why is it such a big step for us to make a film about a woman as strong as her male colleagues? Heroines in themselves exist. Only one or two pieces per universe, but they exist. Wonder Woman, Supergirl and Catwoman, Black Widow, Gamora, Scarlet Witch, Storm, Jean Grey and Mystique – just to mention the big names.

People (men) had to already come to terms with women in the strongly masculine (and white) dominated genre. So why is Wonder Woman such a sensation

Because there are hardly any films that focus on women. Except for the Catwoman movies and the series Supergirl I can’t think of any. And even there, men are often represented in large roles. Bigger than the heroines in the „regular“ movies. Because when they’re not running around in their much too tight costumes to be badass for 30 seconds (Black Widow/Gamora/Storm) or cause arguments between men (Mystique/Jean Grey) the heroines just stand around in the background or don’t even show up.

A good example of this are the Avenger films – and I say this with a heavy heart, with my Captain America cap on my head and the pre-ordered cinema tickets for Infinity War on the wall.

Black Widow is so amazing – but when does she do anything but help Cap drive fast cars or stand around? Fighting, the camera briefly zooms onto her body, covered in skinny, shiny fabric, while she eliminates a few people quity amazingly and then reappears 10 minutes later when it’s all over. The little background story we have of her is dark and is constantly hinted at, while the men could write whole books about their army past and father issues. The other women are actually only there so that there can be enough love drama – see Sharon. Why do you have ‚lady heroes‘ if not for the love story and the breasts?

But real heroines are so important!

Because they give young women and girls the feeling that they can also be strong. We need them not only to show girls how strong women are, but also boys and men. They give us hope and other costume options for Halloween than a sexy cat or nurse.

But this is exactly where it continues. Not only that the superheroines either wear skintight and black or have less clothes on their bodies than the average teenager at a music festival – if there is a decent costume that you can recognize and put on your 11-year-old niece without being afraid to send her on the street, you can’t buy it. Between 10 issues of Iron Man’s mask, Captain America’s shield and Spider-Man’s suit there is absolutely nothing of Black Widow and Co.

The women’s faces are also missing on other merchandise, as this article by Todd Kashan shows. We desperately need more heroines, but what’s the point if we don’t even get merchandise for the few we already have.

And when there is a real costume, it looks exactly like one of the men’s costumes – only with a bra instead of a breastplate – because the few heroines who have a real costume are copies of men.

Recipe for a Superheroine

 

  • You copy a hero to the clipboard,
  • Take off his clothes entirely except for a stylish bra and much too tight trousers,
  • Take his muscles away,
  • Gives him gigantic breasts and
  • Invent a name that is exactly like the original name but includes Lady, Girl or She.

If that’s too exhausting, you can just take a fashion doll from H&M, stuff the bra a little, dress her in black leather and tell everyone that she’s MEGA BADASS when everyone’s not looking.

Sharon Carter’s official biography writes that she was educated to idealize Cap, made herself a mini version of him and was this way added to the Avengers. And that’s what we’re supposed to take as our role model? No, thanks.
We need strong, differentiated women’s roles in these films! Women who are strong and have their own powers instead of just being a female version of Superman (Supergirl), Hulk (She-Hulk), Thor (Thor Girl) or another superhero.

Especially with the aliens (Superman/Thor) I wonder why they not only have to be white and male and super sexy, but also why all women are female versions of men. I mean… what?

Bonus: And if there is a woman who is reasonably original, she is painted green instead of leaving her black like her actress (Gamora). Yay Marvel!

Women are more than fashion dolls and potential partners for the strong heroes!

We are in a time when superhero movies should be for everyone. Nevertheless, we feature films like Batman vs. Superman, in which a white, rich, handsome guy fights an alien who is (for whatever reason) white and manly and handsome as well, because another white, handsome guy pulls the strings in the background. It’s 2018 and the only woman in the movie who really does anything is Wonder Woman and she has less than 5 minutes screen time.

The film producers like to take the money from us women by putting Black Widow on the poster in the typical ass-first pose – but to give us real women’s roles, real merchandise and their own films, they prefer to think of female versions of their men, which they directly ignore again after 3 sentences.

We’re more than just female versions of something. We are good for more than just our breasts and love conflicts.
We so urgently need more heroines from all over the world (not only white women, this is counterproductive, dear X-Men producers), who have great talents and show them. Women who have a background story actually play an important role in the plot and show us ’normal‘ women and girls that we can be as great as they are.

In other words: We need superheroines that were actually created for women.

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The authoress

Michelle Janßen is a South German writer, young journalist, essayist and student of German and history at the University of Freiburg. At 14 she finished her first drama and since then has devoted herself mainly to short stories (the first volume was published in 2012), children’s books, fantasy and history novels and dramas (‚Das Mädchen und der Tod‘, ‚Namenlos‘).

In addition to her fiction writing, she is also part of the Freiburg city magazine Chilli and has already published several articles on feminism in smaller British magazines and special editions.

Blog: Büchnerwald
Twitter: mianjanssen

Tomorrow I will continue with my review of Tina Skupins „Die Supermamas – Windeln wechseln und Welt retten“ (The Supermamas – Changing diapers and saving the world)

Anne