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LBM-Pläne

Nach der Lesung ist vor der Lesung oder so!

Heute habe ich für euch einen kleinen Überblick vorbereitet, wo ich wann auf der LBM bin – die nach drei Jahren Ausfall endlich wieder stattfindet! – und was euch sonst noch so spannendes erwartet.

Leipziger Buchmesse – Ein Perspektivwechsel

2018 war ich das erste Mal auf der LBM, direkt als Teil eines Standes, ebenso 2019 – beide Male habe ich mich kaum vom Stand wegbewegt. Dieses Mal wird das anders sein.

Ich bin zwar auch gelegentlich an einem Stand zu finden, aber zu Signierstunden – oder um den Leuten dort „hallo“ zu sagen!

Letztes Jahr wurde die Acht Wochen Dunkelheit Anthologie beim Alea Libris Verlag veröffentlicht und diese werde ich vor Ort für euch signieren! (Falls ihr auch eine meiner anderen Anthologie-Geschichten haben wollt: Ein paar Exemplare von Entzünde den Funken, Tiefen einer Götterseele und Dunkle Federn Scharfe Krallen habe ich noch hier, sagt also gerne Bescheid, wenn ich euch eines mitbringen soll!)

Ansonsten werde ich auch Teil der Verlagslesung sein und aus eben jener Geschichte vorlesen – ein bisschen habe ich das ja schon auf Instagram gemacht.

Zusammengefasst:

Ansonsten bin ich überall auf der Messe unterwegs, schreibt mir gerne im Vorfeld, wenn wir uns irgendwo mal „zufällig“ über den Weg laufen wollen.

Grafik mit Infodaten. Titel “Meine Termine” Logo der Leipziger Buchmesse Darunter Signierstunden: Wann? 27.04., 12-13 Uhr und So, 30.04., 15-16 Uhr Wo? Alea Libris Verlag – Halle 3, Stand C300 Lesung: Wann? 27.04., ab 19:30 Uhr Wo? Bowlplay Leipzig (Handelsstraße 4, 04356 Leipzig) Darunter mein Logo und Text: “Ebenfalls dabei: Lisa Dröttboom, Michaela Harich, Janika Hoffmann und Juliane Schiesel”

Übrigens findet dieses Jahr auch wieder eine 9Lesen-Lesung statt mit u.a. Elenor Avelle und einem exklusiven Einblick in das bald erscheinende Rosenweiß, dem Sequel zu Schneerot! 28.4. 20 Uhr – Kulturhaus Eutritzsch (Thaerstraße 39, 04129 Leipzig).

Ich bin schon sehr gespannt, wie die Leipziger Buchmesse als Besucherin ist – und wie oft ich mich doch an irgendwelchen Ständen verquatsche, weil ich jetzt einfach die Zeit dafür habe es zu tun …

Würde mich freuen auf der Messe ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen!

Anne

Motivation, NaNo und so

Kennt ihr das?
Ihr unternehmt was mit Freunden, irgendwer nimmt was für den anderen mit, damit es „später“ abgeholt werden kann und zack sind fast zwei Jahre vergangen bis man sich live wiedersieht?
Zumindest ging es mir im Rahmen dieser wunderprächtigen Pandemie so. Kurz bevor es 2020 richtig losging konnte ich mit lieben Menschen meinen Geburtstag feiern, seit dem habe ich Cupric nur digital gesehen. Bis letzten Montag.

Allerdings hatte ich mich dazu entschieden an der BuchBerlin teilzunehmen um live mitzuerleben, wie die frisch geschlüpfte Anthologie „Dunkle Federn, Scharfe Krallen“ ankommt. Es war eine egoistische, wenn auch für mich und meine „Beziehung“ zu meiner Schreibe richtige Entscheidung. Denn neben der Leserunde in der mir mehrere Leute schon sagten, dass sie gerne mehr aus der Welt hören möchten, durfte ich auch mehrere Anthologie-Exemplare signieren. Was für mich ein ganz neuer Aspekt des Autor:innenlebens ist. (Und ich konnte am Sonntag Tetris spielen!11^^1)

Das alles ändert jedoch nichts daran, dass während Cupric und ich uns nach einem Jahr und zehn Monaten das erste Mal wieder gegenüberstanden und Geschenke von „damals“ gegen frisch erworbene Bücher für ihren Knirps tauschten, wir Abstand hielten.

Aber genug vom selbstverschuldeten Mimimi, worauf ich eigentlich hinauswollte:

Ich habe Storycubes geschenkt bekommen!

Alle, die sich in irgendeiner Form kreativ betätigen, vor allem die Schreibenden unter uns, wissen, wie einfach es ist von wilden Plotbunnies angefallen zu werden. Genauso gibt es allerdings jene Momente, wo sie nur aus der Ferne betrachten wie du vor einer Wand stehst und nicht weiterweißt. Storycubes sind da eine Möglichkeit, um aus dieser Blockade wieder herauszukommen. Zumindest wenn man sich damit nicht Projekt #12445 aufhalst und dann noch weniger Zeit für die Sachen hat, die man eigentlich beenden wollte … wenn man denn zu denjenigen gehört, die in der Lage sind Dinge zu beenden …

Warum erzähle ich euch davon (abgesehen vom Freuen über ein cooles Geschenk)? Für diesen Beitrag war ich kurz davor gewesen, sie mal auszuprobieren, um euch nach dem Spuk im Tierpark ein weiteres Geschichtchen zu präsentieren. Da ich allerdings immer noch daran sitze den #Neubrandenwolf endlich abzuschließen und vom Alea Libris Schreibbattle noch drei Geschichten zu eben solchen Würfelbildern liegen habe … schieb ich das erstmal auf und quatsch ein bisschen über generelle Motiva-dingsta.

Moti-was-noch-gleich?

Das wohl schwierigste am Schreibenden-Dasein ist die Motivation. Einige Leute schaffen es, sich diszipliniert (und motiviert) jeden Tag an Projekte zu setzen, um sie voranzubringen. Ich gehöre nicht dazu. Nach einem anstrengenden Brotjob-Tag prokrastiniere ich lieber, als mich noch gedanklich mit meinen Welten auseinandersetzen zu müssen … Was natürlich nicht gerade förderlich für deren Fortschritt ist.

Gerade ist der National Novel Writing Month (NaNoWriMo – der schon lange nicht mehr „national“ sondern „international“ ist) im Endspurt, eine Aktion bei der Leute animiert werden sollen, im November fünfzigtausend Wörter (Novellen haben durchschnittlich diese Anzahl von Wörtern) eines Projektes zu verfassen. Nicht editieren, einfach nur runterschreiben (das was ich während des o.g. Battles auch machen musste in einer Zeitspanne von 15 Minuten). Für einige ist das DIE Möglichkeit alle ihre Schreibe soweit fertig zu bekommen, dass sie den Rest des Jahres nur noch überarbeiten brauchen.

Für mich ist es purer Stress.

Ich finde es so schon anstrengend, mich hinzusetzen, um am Wolf zu arbeiten und dann obendrauf den Druck zu haben, dass ich ein bestimmtest Wortziel pro Tag erreichen muss? Ne, das würde mich leider eher blockieren als motivieren. Abgesehen davon, dass ich gerade in der Überarbeitungsphase bin und da eher Wörter gelöscht als hinzugefügt werden.

Natürlich, können sich alle eigene NaNo-Ziele setzen, ich versuche jedoch weiter dem Waschbären-Rhythmus (15 Minuten pro Tage, 5 Tage zwischen den Streams) zu folgen, damit ich mir in Elenor Avelles Mittwoch-Stream eine Waschbär-Laola abholen kann. Gelang mir die letzten Wochen relativ gut, gerade hänge ich aber wieder in der Flaute.

Denn bei Motivation spielt für mich leider auch Rückmeldungen mit rein. Für die Geschichte aus der Antho habe ich, wie oben erwähnt, ein paar großartige Kommentare bekommen. Lesende wollten mehr aus der Welt haben. Was macht mein Hirn daraus? Wollen wir nicht das Projekt wechseln und den Wolf ignorieren? Eine wirklich grandiose Idee, wenn mittlerweile Sensitivity Reader und Lektorat darauf warten … und sieben Kapitel noch nicht mal bei der zweiten Testleserin waren. Also heißt es für mich einfach ransetzen und machen.

Und hin und wieder die „Notlösung“ Fanfiction nutzen … ich mein, für’s Ego tut es wirklich gut, kurz nach der Veröffentlichung einer „nichtigen“ Geschichte ein paar Likes (Kudos) oder sogar Kommentare zu bekommen! Das zeigt mir, dass meine Schreibe nicht soo schlecht sein kann, wie mir mein innerer Kritiker immer sagen will.

Was lernen wir daraus: Gebt Schreibenden Feedback, das motiviert!

Und mit diesen verwirrenden Gedanken entlasse ich euch in das Monatsende.

Übrigens: Werft Morgen einen Blick auf meine SoMe Seiten! Denn der Dezember-Kalenderbeitrag des Nornenetzes wird eine Neuauflage der Geschichte „Ruinenzauber“ aus meinem Adventskalender von 2014 sein.

Also dann, alles Gute!

Anne

Unknown – What’s in a name?

Cover der Unknown Anthologie.
Der Titel besteht aus dem Wort KNOWN bei dem über dem ersten N das U den Buchstaben herunterdrückt wodurch es als "Unknown" und "Known" lesbar ist. Der Untertitel lautet "Erzählungen unbekannter Herkunft". Das Cover ist in verschiedenen rot und weiß Tönen gehalten, die von einem weißen spitz zulaufendem Weg schmetterlingsförmig aus Regalreihen entstehen.

Vor gut anderthalb Jahren, habe ich mich am Unknown-Kickstarter beteiligt, der ein für mich sehr faszinierendes Konzept hatte: Anhand der Schreibweise gilt es zu erkennen, ob ein Text von einem Mann, einer Frau oder einer nicht-binären Person geschrieben wurde.

Da ich selbst schon des Öfteren aufgrund meiner Chatweise für einen Mann gehalten wurde, wollte ich herausfinden, ob ich es bei fremden Texten „besser“ einschätzen könnte.

Lesegewohnheiten

Eine Vielzahl von Menschen ist durch die überwiegend männliche Buchbranche geprägt. Besonders im Fantasy-Bereich bezeichnen sich einige Herren als die Meister der Phantastik, während alle anderen unter den Teppich gekehrt werden. Wobei weiße cis Frauen noch mehr Möglichkeiten offen stehen, als zum Beispiel trans Frauen oder nicht-binären Personen. Genau darüber entstand diesen Monat auch eine Diskussion auf Twitter: Das eigene Leseverhalten sollte umgestellt werden. Nicht nur auf mehr Frauen, sondern auch auf mehr Diversität.

Eine sehr wichtige und wunderbare Idee, die uns gesellschaftlich nur voranbringen kann, allerdings stellt uns das auch vor Herausforderungen bezüglich der Aufklärungsarbeit, denn für viele, die noch in den alten Strukturen festhängen, ist der Sprung zu groß.

Geprägt von cis männlicher Schreibe kennen die meisten Personen die Feinheiten des menschlichen Daseins noch gar nicht – oder nur Vorurteilbelastet aus unzähligen schlechten Witzen und Verballhornungen. Für diese ist es schon eine gewaltige Umstellung neue Leseerfahrungen mit Autorinnen zu sammeln. Existieren dieser erst einmal, dann wächst schnell aus den gewonnenen Erkenntnissen das Bedürfnis abwechslungsreicher zu lesen. Challenges und entsprechende Aufrufe zu diverserem Lesen sind daher wichtiger denn je.

Mein eigenes Leseverhalten sah in etwa so aus:

  1. Cover sieht interessant aus
  2. Blick auf den Namen, ob er mir bekannt vorkommt oder mir noch unbekannt ist
  3. Klappentext lesen, ob er nicht meine Buzzwords enthält, die mich direkt das Buch wieder hinlegen lassen
  4. wenn alle Kriterien stimmen, mit nach Hause nehmen

Bei diesem Verhalten mag ich behaupten, dass ich tatsächlich nicht darauf geachtet habe, welches Geschlecht ich mit dem abgedruckten Namen assoziiere. Dennoch sind mehr männliche Autoren über den regulären Handel in mein Regal gewandert, da diese noch immer vermehrt ausgestellt werden.

Nun, da ich mich über meine Arbeit im Nornennetz vermehrt mit Frauen in der Literatur, Kleinverlagen und Selfpublishern befasse, fällt es mir schwer zu sagen, wann ich das letzte Mal (vom #Bücherhamstern im vergangenen März und Comics/Manga abgesehen) ein Werk eines cis Mannes bewusst gekauft habe. Stattdessen sind meine Regale nun voll mit – soweit ich weiß – weiblichen Autorinnen. Und ich bin mir sicher, da wird es nicht enden und bald schon werden sich die Werke von nicht-binären oder trans Schreibenden zu ihnen gesellen.

Mit dem Wunsch nach mehr diversem Lesen sehe ich allerdings auch einen kritischen Punkt, denn, um eine Person als nicht cis zu erkennen, muss diese sich outen. Nicht jede:r Autor:in ist bereits öffentlich als das Geschlecht bekannt, als dass sie sich privat identifizieren. Entsprechend ist es verletzend, wenn sie dennoch aufgrund der Namensassoziation z.B. in Listen für Autorinnen aufgenommen werden, obwohl sie sich nicht als Frau sehen. Doch Ottonormal-Lesenden fehlt teils das Verständnis und das Wissen in Bezug auf Diversität und die damit einhergehenden Problematiken. Daher ist es noch ein weiter Weg diese Wissenslücke zu schließen. Doch wenn es uns gelingt, dann erhöhen wir den Busfaktor der Thematik, womit wir wiederum die Leute entlasten, die sich momentan den Mund fusselig reden.

Kleiner Einschub: Was ist der Busfaktor?

Busfaktor bezeichnet die Anzahl Menschen, die von einem Bus überfahren werden müssten, um notwendiges Wissen vollständig zu verlieren.

Das Prinzip wird meist in der Projektplanung verwendet, aber ich finde es hier auch sehr passend, da jede Person ihr eigenes Wissen mit an den Diversitäts-Tisch bringt und je mehr davon gehört haben, umso größer wird der Busfaktor für dieses individuelle, spezielle Wissen.

Und ja, ich schließe mich da mit ein.

Denn wenn privilegierte Personen ihre Privilegien nutzen, um andere mit auf ihre Stufe zu ziehen, anstatt sie weiter nach unten zu treten, können wir vielleicht irgendwann eine wahre Gleichberechtigung erreichen. Momentan noch eine große Utopie, aber ohne Wünsche für die Zukunft wären wir vermutlich noch nicht mal bis hierher gekommen.

Es wird vermehrt eingefordert, dass Teilnehmer in komplett cis männlichen Panels durch Frauen von gleichem Wissensstand ausgetauscht werden. Doch bevor bewusster wird, dass da „noch mehr“ (als cis Frauen) sind, wird es an dieser Stelle nicht weitergehen. Und das ist der Punkt, der für so viele Leute, so frustrierend ist. Es ist eine berechtigte Forderung, dass dieses Austauschen nicht nur auf (weiße) cis Frauen erfolgt und auch Platz für trans oder nicht-binäre oder oder oder Personen gemacht wird. Oft jedoch geschieht dies auf Kosten der teilnehmenden cis Frauen, wodurch wir wieder eine Verschiebung der Verhältnisse haben, die so niemand von uns wünscht. Im Sinne einer intersektionalen Betrachtung sollten solche Panel und Diskussionen definitiv diverser werden und in speziellen Fällen vor allem von denjenigen geführt werden, die es tatsächlich betrifft. Eine marginalisierte Gruppe mit einer anderen zu ersetzen, anstatt beide zu Wort kommen zu lassen, ist allerdings keine schöne Lösung für das eigentliche Problem, dass den meisten cis Männern alle Möglichkeiten mit Schleifchen übergeben werden, die wir uns hart erkämpfen müssen.

Ja, (weiße) cis Frauen haben Privilegien, die trans Frauen, nicht-binäre Personen usw. verwehrt bleiben, wenn sie sich nicht konstanter Missgenderung oder Schlimmerem stellen wollen. Trotzdem finde ich es schwer nachzuvollziehen, dass cis Frauen schon jetzt Beiseite treten sollen, wenn sie selbst noch nicht nahezu genug und nur mit wackeligen Beinen ihren Status erreicht haben. Andere mit hochziehen, wenn man selbst keinen festen Stand hat ist nicht nur beim Bergsteigen unratsam. Wir sollten in all unseren Bemühungen um Gleichberechtigung nicht vergessen, dass jede Gruppe ihre eigenen, individuellen Päckchen zu tragen hat. Es ist daher durchaus legitim hin und wieder auch mal nur die eigenen Ziele im Fokus zu haben und Forderungen nur für sich zu stellen. Da darf ein Beitrag mal nur cis Frauen betreffen, genauso wie sie an anderer Stelle lediglich Reichweiteverstärker der Stimmen anderer Marginalisierter sein sollten. Wir sollten uns stets vor Augen führen, dass wir auf der gleichen Seite stehen und trotzdem nicht die Päckchen von allen gleichzeitig tragen müssen. Wir wollen eine bessere, bunte Zukunft, in der Individualität so geachtet wird, wie sie ist.

Einen Austausch und Hinweise auf Missstände ist legitim, wichtig und hilfreich, um das Bewusstsein dafür zu stärken, sozusagen den Busfaktor zu erhöhen. Ich bin dankbar für jede Erklärung zu Dingen, die mich nicht betreffen und gebe sie gerne weiter an Leute, die davon noch nichts gehört haben. Weise darauf hin, dass eine Formulierung nicht inklusiv ist – gerade erst in einer Präsentationsschulung gemacht, die „Geschlecht“ für einen wichtigen Punkt befand in den die Zielgruppe eingeordnet werden sollte – und bemühe mich selbst darum nicht ausgrenzend zu schreiben. Und das hört bei Geschlechteridentitäten nicht auf. Behinderungen, Glaubensrichtung, Hautfarbe, Sexuelle Orientierung. Das alles sind Punkte, die auch heute – trotz Gesetze – noch zu Diskriminierungen und schlimmeren Dingen führen (können). Die ebenso wichtig sind anzusprechen und mit zu behandeln. Niemand sollte unter dem Teppich leben müssen.

Doch, lasst uns nach dieser Abschweifung zurück zu den Unknown-Geschichten kommen.

Schreibverhalten

Zur Erinnerung, die Prämisse des Projekts ist:

Kann man wirklich nur anhand des Schreibstils erkennen, ob die schreibende Person männlich, weiblich oder nicht-binär ist?

Mein momentaner Stand nach 10/12 Geschichten ist: Jein.

Doch woran kann man überhaupt festmachen, als was sich die schreibende Person identifiziert?

Die beiden Herausgeberinnen Sonja Rüther und Hanka Leo haben für die Auswertungen Fragebögen bereitgestellt. Da diese öffentlich zugänglich – wenn auch nicht abschickbar ohne Kennziffer – sind, ist es denke ich kein großes Problem, wenn ich ein bisschen daraus verrate. Und ja, sie haben auch die Inklusion der Geschlechter beschränkt, daher bildet das Projekt nur einen Bruchteil dessen ab, was im Literaturbetrieb vorhanden ist. Allerdings ist eine fokussierte Untersuchung für die generelle Beantwortung der These schon einmal ein guter Anfang, um der breiten Masse das eigentliche Problem (Vorurteile gegenüber Schreibenden aufgrund des mit dem Namen assoziiertem Geschlechts) vor Augen zu führen.

Eine der Fragen bezieht sich darauf, ob der Stil der Geschichte eher sanft oder hart ist. Was für mich bereits die erste Verwirrung ist. Was macht einen sanften/harten Stil aus? Mit sanftem Stil verbinde ich romantische Geschichte, davon ist mir bisher noch nichts begegnet.

Ein Punkt, an dem ich es stattdessen versuche festmache, ist wie detailreich die Beschreibung ist. Aus meiner von früher noch männlichen Prägung und den frischen neuen Sachen von Autorinnen, hat sich momentan folgendes Bild festgesetzt:

eher männlicheher weiblich
– Kaum/keine inneren Gedanken
– Umfangreiche Umgebungsbeschreibung
– Klischeebehaftete Erzählungen
– Innere Gedankenwelt wird thematisiert
– Fortschrittlichere und sensitivere
Behandlung von Themen

Ich weiß, dass es auch genau umgekehrt sein kann und sowieso und überhaupt, aber bei den meisten Werken, die ich in den letzten Jahren gelesen habe, traf es recht gut zu. Die wenigen nicht-binären Schreibenden, von denen ich bisher etwas lesen konnte/durfte, fallen zum Beispiel auch in beide Bereiche – auch wenn es noch zu wenige sind, als dass ich eine eigene Spalte für sie befüllen könnte, da werde ich mich noch verbessern müssen. Außerdem begegnet mir diese meine innere Einteilung auch eher in den Endfassungen. In Rohfassungen sind nicht-cis-Männer genauso gut darin, Motivationen und innere Gedanken im entsprechenden POV wegzulassen und die Lesenden vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Bei einigen der Unknown-Geschichten war es jedoch weniger der Stil und mehr der Umgang mit dem entsprechenden Thema, der mich eine Zuordnung vermuten lässt. Es fühlt sich einfach eher nach einer Frau an, wenn Prostitution nicht als ein Witz oder Schockmoment verwendet, sondern ernst und zu gewissem Grad (soweit ich das als Außenstehende einschätzen kann) realistisch dargestellt wird. Und im Gegensatz sehr männlich, wenn zwei Typis mit Joint-Obsession einer Astronautin dabei zugucken, wie sie ein schwarzes Loch-Dingens gebärt von dem sie anschließend aufgefressen wird und alles woran einer von ihnen denkt ist, wie er ein Date damit beeindrucken kann indem er in der Situation hilft … aber vielleicht denke auch nur ich so und andere Lesende schätzen es komplett anders ein?

Es ist auf alle Fälle nicht leicht eine Entscheidung zu treffen, vor allem, da sich Stile sehr schnell vermischen und vermutlich liege ich bei mehreren, wenn nicht sogar allen, Geschichten auch komplett daneben. Ich bin auf die Auswertung ab kommenden Monat gespannt und finde es klasse, das dieses Projekt auf die Beine gestellt wurde. Vielleicht wird es ja eines Tages eine Fortsetzung mit Geschichten von trans oder inter* Schreibenden oder mit Fokus auf andere Marginalisierungen wie Hautfarbe und Behinderungen, geben, um noch mehr zu beweisen, dass es nicht darauf ankommt, wer eine Geschichte geschrieben hat, solange Lesende daran Spaß haben.

Denn Schreibe kann so unterschiedlich und doch gleich sein. Es fließt viel vom eigenen Selbst ein, was die Trennung Werk und Autor:in ja so schwer macht. Es andersherum zu betrachten, also das Werk zu lesen ohne den Namen der schreibenden Person zu kennen, um diese Rückschlüsse zu ziehen ist ein faszinierender Prozess.

Da wird einem erst einmal bewusst, wie sehr wir gewisse Vorurteile doch verinnerlicht haben und wie viel wir noch dafür tun müssen, um bunter, diverser zu schreiben und zu konsumieren.

Also, an die Arbeit mit uns!

Anne

Eine neue Ära

Auch wenn der Januar fast vorbei ist, wünsche ich euch noch ein gesundes neues Jahr. Auf das wir auch die letzten Hürden der Pandemie überstehen und bald zu etwas mehr Normalität zurückkehren können!

Der Beitragstitel ist allerdings nicht nur maßgebend für den Jahreswechsel, er hat auch noch eine ganz andere Bewandtnis.

Aber von vorn

Es begab sich zu einer Zeit, da Poison versuchte eine Kurzgeschichte für den Englischen Markt zu schreiben. Zwar wurde sie von den Herausgebern gemocht, fand ihren Weg dennoch nicht in die ausgeschriebene Sammlung.

Die Geschichte wartete, versuchte es erneut im nächsten Band der Sammlung, aber kein Glück.

Doch dann!

Ein deutschsprachiger Verlag schrieb ein ähnliches Thema aus!

Also galt es die Geschichte zu übersetzen und noch ein bisschen auszuschmücken, da die Wortzahl noch nicht passte.

Nun begann das warten.

Frohe Kunde in dunklen Tagen

Das vergangene Jahr steckt uns noch allen in den Knochen, doch es zeigte auch seine netten Seiten:

Zumindest für den Moment.

Hocherfreut über die erste Ausschreibung in der eine Geschichte nur aufgrund des Inhaltes gewählt wurde, war das Grinsen schwer zu vertreiben. Die Zweifel und Ängste, dass auch diesmal etwas schief gehen würde, ließen sich jedoch nicht so leicht vertreiben.

Zu Recht, wie sich Ende des Jahres herausstellte.

Die wirtschaftliche Krise, die das Ausbleiben von Messen in der Buchbranche mit sich brachte, machte auch hier keinen halt.

Der Verlag wurde aufgekauft. Die Anthologie nicht mit übernommen.

Mist.

Rettung in der Not

Doch die an der Ausschreibung beteiligten Organisatorinnen und Lektorinnen, usw. wollten so schnell nicht aufgeben. Kurzerhand wurde das Projekt ins Selfpublishing geschoben.

Eine neue Ära

ist der Titel der Kurzgeschichte, die voraussichtlich im März in der Anthologie „Tiefen einer Götterseele“ erscheinen wird.

Worum geht es?

Kurz gesagt: Einen Gott im Altenheim.

Angus Broda ist ein älterer Herr, der Kartentricks und Streiche liebt. Tief in seinem Inneren weiß er jedoch, dass er mehr ist, als nur ein Insasse wie alle anderen. Doch da er sich nicht einmal daran erinnert, wie er im Altenheim gelandet ist, ist alles andere noch viel schwerer zu erfassen.

Die Geschichte begleitet ihn auf der Suche nach seinen Wurzeln und seinem wahren Ich.

Und wer sich ein bisschen Mythologie auskennt, weiß schon jetzt auf wem er basiert.

Ist das alles?

Natürlich nicht, sobald noch ein bisschen mehr zur Anthologie erscheint werde ich euch über Twitter auf dem Laufenden halten. Ihr könnt aber auch selbst auf dem Instagram der Herausgeberin Hanna Jung vorbeischauen. Dort gibt es immer wieder exklusive Einblicke in die Geschichten.

Angus wird jedoch nicht der einzige Charakter sein, der, wenn alles gut geht, in diesem Jahr das Licht der Welt erblickt!

In zwei weiteren Anthologien, die gerade in der Entstehungsphase sind, warten Drache Harald und Amphitere Schneewitchen darauf, sich in die Lüfte erheben zu dürfen, während Protagonist aus Nummer drei und sein Kaninchen ihres Urteils harren, sowie die Protagonistin aus Nummer vier auf die Vollendung und Wahl.

Zusätzlich dazu arbeite ich in den Mittwoch-Schreibstreams von Elenor Avelle am #Neubrandenwolf , der theoretisch auch noch in diesem Jahr erscheinen soll. Das ist aber noch ein bisschen unwahrscheinlicher als der Rest, denn hier fehlen mir nicht nur noch einige Kapitel, sondern auch Testlesende, Sensitivity Reader* und dann natürlich Lektorat und Korrektorat. Womit ich allerdings noch immer nicht mehr Ahnung von Grafiken und Buchsatz habe und mir dafür auch noch wen suchen muss.

Es bleibt also spannend, was nach zwei Jahren VÖ-Pause in diesem Jahr tatsächlich erscheinen wird.

Passt auf euch auf

Anne

* Wer wen kennt oder selbst Sensitivity Reading im Bereich Flucht, Rassismus und angelehnte Bereiche macht, gerne an mich wenden/weiterleiten!

Im Schneckentempo ins neue Jahrzehnt

Fast einen Monat ist das neue Jahrzehnt bereits alt und ich habe es bisher nicht geschafft einen Neujahrsbeitrag zu schreiben. Also dann an dieser Stelle noch ein gesundes neues Jahr!

Eigentlich wollte ich im Dezember noch einen What’cha Watching Wednesday fertig machen, aber nachdem ich den Beitrag im Kopf formuliert und die Serien, über die ich reden wollte, in den Entwurf geschrieben hatte, hörte ich einfach auf. Wie so oft. Ich hab eine Idee, schreibe sie auf oder versuche sie umzusetzen und dann bleibt sie liegen.

Eine weitere Idee war es, meine früheren Kurzgeschichten zu überarbeiten und als Anthologie zu veröffentlichen. In einem Dokument stehen sie bereits, aber überarbeitet hab ich noch keine. Stattdessen hatte ich neue Ideen für drei Ausschreibungen. Eine ist tatsächlich fertig, die Zweite ist ein grober,  handschriftlichen Entwurf und die Dritte müsste ich nur übersetzen. Mal sehen, ob ich das noch bis zu den jeweiligen Deadlines schaffe. Wäre mal was anderes von mir, zwei sind nämlich Romantasy-Geschichten.

Ich denke etwas, dass mich am meisten am Schreiben hindert, ist dieses Gefühl, dass sich niemand für meinen Krempel interessiert. Ich habe Probleme, Testleser zu finden und bekomme keine Reaktionen zu existierenden Texten. Das ist alles sehr unmotivierend.

Vielleicht sollte ich einfach wieder zurück in mein Schneckenhaus … ach quatsch, dem bin ich entwachsen.
Vor allem, da noch noch einige tolle Projekte mit Autorenkolleginnen nur darauf warten hoffentlich bald das Licht der Welt erblicken.

Wo wir grade bei Schnecken sind …

Vor ein paar Tagen feierte ich den Beginn meines eigenen dritten Jahrzehnts mit wunderbaren Menschen wie Elenor Avelle und Janzy, die extra aus ihren entsprechenden Winkeln Deutschlands nach Berlin kamen, wo June Is und Holly Miles schon in den Startlöchern standen. Cupric & Mann, die sich babyfrei nahmen und Schmusi, AnnaTao & InGenius, die mit mir zusammen Zug fuhren. Eine tolle Runde, mit der wir den Escape Room vor der vorgegebenen Zeit lösten – und sogar 10 min früher gewonnen hätten, wenn die Schlösser richtig funktioniert hätten.

Einige der Lösungen, wie unser „42!“-Chorus werden mich noch eine Weile begleiten.

Wir waren allerdings so viele, dass ich einige der Rätsel gar nicht mitbekommen habe, während ich an einem Apothekerschrank rumdokterte, aber ich durfte Laserharfe spielen, das war witzig. 😀

Ich bin immer noch stolz und mega dankbar für diesen tollen Abend, den wir vermutlich etwas früher hätten beginnen sollen, damit ich auch wirklich Zeit gehabt hätte mit allen etwas zu quatschen … aber frau will ja keine Unannehmlichkeiten machen …

Was nicht so toll war, war meine Bekanntschaft mit der Gravitation. Das Gebäude in dem der Escape Room sich befindet, hat nämlich noch nicht begriffen, dass einfache Zugänglichkeit – auch bekannt als Barrierefreiheit – etwas sinnvolles ist.
Nach Eingangsstufen muss man als Gast nämlich eine weitere Treppe in den Keller (!) um den Fahrstuhl in die fünfte Etage zu benutzen – alle anderen Etagen sind nur mit entsprechendem Schlüssel zu öffnen. Mit der Treppe habe ich dann auf dem Weg nach unten nähere Bekanntschaft gemacht und, Schutzengel sei dank, ist eine nervige Schienbeinprellung das Schlimmste, das passiert ist.

Und so schleiche ich nun von Ort zu Ort und verstehe langsam, warum der Pinguin den Fuß zur Seite dreht. Das ist echt entspannend …

Also dann, wir lesen uns!

Anne

Ein Ruhrpott Mini-Abenteuer

Read in English

Wie ich bereits erwähnte – und wie ihr vielleicht auf Twitter bemerkt habt – waren June Is und ich letztes Wochenende auf der German Comic Con Dortmund Spring Edition.

Bevor ich zu einer detaillierteren Beschreibung der Ereignisse komme, möchte ich nur sagen: Ich war noch nie in so kurzer Zeit in so vielen verschiedenen (und neuen) Restaurants. 😀 Ernsthaft, jeden Abend haben wir woanders gegessen … und wir haben überraschenderweise nie eine falsche Entscheidung getroffen …

Wie auch immer … dieses ganze Abenteuer begann, als die Con bekannt gab, dass Gotham-Star Robin Lord Taylor an der Spring Edition teilnehmen würde. Ich „miep“te darüber, denn damals war meine eigene Teilnahme etwas, das ohnehin aus diversen, u.a. diesen, Gründen, nicht passieren würde:

  • Es liegt Mitte April, knapp nach der Leipziger Buchmesse im März und kurz vor dem Gratis Comic Tag im Mai.
  • Es ist mehr als 600 km (~7 Stunden) entfernt, eine Reise, die ich nicht bereit bin, an einem Tag ganz alleine zu machen.
  • Die Chancen, dass mich jemand auf eine solche Reise begleitet, waren gering bis gar nicht vorhanden.

Im Dezember fingen June und ich an, Gotham zusammen (erneut) zu schauen und früher oder später ließ sie Hinweise fallen, dass wir vielleicht gemeinsam auf die Con gehen könnten. Es war schwer, meine Hoffnungen nicht zu hoch zu setzen, denn bis dahin konnte noch alles passieren.

Aber am Ende hat es wirklich geklappt. Wir bekamen die Tickets, ein Zimmer in Bochum und einen Kumpel von ihr, der als zweiter Fahrer mitkam. Ein Luxus (und Schrecken), den ich auf dem Rückweg benutzt habe….

Starstruck

In meinen relativ begrenzten Erfahrungen mit Cons und Buchmessen kann ich ehrlich sagen, dass ich noch nie nervöser war, jemanden persönlich zu sehen, dessen Arbeit ich aus der Ferne bewundert habe. Buffy’s James Marsters auf der GCC Berlin 2016 zu sehen, war spannend, zumal ich auch die Gelegenheit nutzte, vorher auf sein Konzert zu gehen. Doch ich traute mich nicht, ihn anzusprechen – ich war noch nicht so weit. Das Treffen mit dem Cartoonisten Bastian Melnyk auf der GCC Berlin 2018 war ganz anders. Ich verfolge seinen Webcomic über Fledermausfürst Frederick fon Flatter seit zehn Jahren und ja, ich war begeistert von der Begegnung und es war toll, einen Moment lang mit ihm zu plaudern (FunFact: Ich „kenne“ ihn länger als seine Frau ihn kennt).

Aber das hier? Das Potenzial, RLT zu sehen/zu treffen? Es fühlte sich anders an.
Wie ich nicht scheu bin, es immer wieder zu sagen – es steht immerhin auch auf meiner About me-Seite: Ich mag Batman nicht. Dieser Mary Sue Charakter könnte mir nicht egaler sein … trotzdem war ich neugierig auf Gotham. Es dauerte nicht lange, bis ich gefesselt war, und es lag alles an der unglaublichen Darstellung einer Figur, von der ich kaum etwas wusste (wenn ich mich richtig erinnere, waren die einzigen DC-Filme, die ich je gesehen habe, Green Lantern, der erste Nolan-Batman und Wonder Woman, serienmäßig nur ein paar Episoden von Arrow – ohne Vertigo-Sachen mitzuzählen). Es ist nicht einmal ein Jahr her, seit ich die Serie angefangen habe, indem ich von meiner Nerdwoche: Superheldinnen prokrastinierte und es ist die erste, die ich in ihrer Gesamtheit erneut gesehen habe und eine derjenigen, die am stärksten bei mir hängen geblieben sind – neben u.a. Buffy, die immer noch meine erste Anlaufstelle ist, wenn es um Empfehlungen geht. Sicher, es ist alles andere als perfekt, manchmal völlig absurd und übersät mit Plotlöchern, die einen Lektor dazu bringen würden, schwere Dinge auf einen zu werfen, aber es ist lustig, unterhaltsam und eine sehr interessante Interpretation des Superheldengenres. Vor allem in Bezug auf die Darstellung der klassischen Batman-Bösewichte.

Es war faszinierend, der Entwicklung von – Hauptbösewicht/-charakter –  Oswald Cobblepot/Pinguin zu folgen, die in Kombination mit der Bandbreite an Emotionen, die Robin in einen einzelnen Blick legen kann, etwas ist, das mir so bisher noch nicht begegnet ist.
Der Charakter fand aber nicht nur dadurch besonderen Anklang bei mir, auch andere Dinge kamen mir einfach sehr bekannt vor. Das Ringen, etwas besseres zu sein, als von einem erwartet wird, Verrat und die damit einhergehende unterschwellige Darstellung von Ängsten, die mörderischen Tendenzen … ähm … fiktiv natürlich. Abgesehen von Massakern bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Todesrate höher ist, als die Anzahl der gezeigten Morde von Pinguin. Ich meine, ich konnte nicht mal eine Valentinstagsgeschichte schreiben, ohne jemanden zu umbringen … 😀
Kurz gesagt: Er wurde zu einem der faszinierendsten Bösewichten, denen ich je begegnet bin, und das meiste davon ist auf Robins bemerkenswerte Darstellung und sein unglaubliches Talent zurückzuführen. Wenn er jetzt, da Gotham zu Ende geht, nicht eine Menge Arbeit bekommt, wäre es so eine Verschwendung …

Das und mehr sind Dinge, die ich ihm/n gerne gesagt/gefragt hätte (wie ob es ihm gut ging, da er ziemlich erschöpft aussah – und das nicht nur am Tag nach der Feier ihrer Mini-Wiedervereinigung), aber als wir den Mut aufbrachten, an seinen Autogrammtisch zu gehen, hatten wir nicht wirklich die Zeit, zu irgendeinem dieser Themen zu kommen. Was wir schafften, war, scherzhaft die Schuld dafür, dass wir Gotham schauten, hin und her zu schieben. June meinte, dass ich es war, die sie dazu brachte, die Sendung zu schauen, und ich sagte, dass es Robins Schuld war, dass ich daran hängen geblieben war, woraufhin er dramatisch ausrief, dass es ihm leid täte. 😀
Es ist ein albernes Kompliment, aber ich denke, zumindest habe ich/wir es geschafft, ein paar Worte herauszubekommen – und er verstand sie als die ulkige Bemerkung, die sie waren.

Und dann war es vorbei, weil hinter uns mehr Leute in der Schlange standen.

Warum bist du dann nicht einfach zu einem Meet & Greet gegangen?

Naja … einfache Antwort: Weil es sich nicht richtig anfühlt.

Vielleicht bin ich zu verwöhnt von meiner Buch(Messe) Bubbel, aber das ganze Konzept, Leute für Dinge wie Autogramme, Selfies und M&G’s zu bezahlen, ist für mich einfach seltsam.
Versteht mich nicht falsch: Es ist toll, dass sie dadurch zusätzliche Einnahmen zwischen den Projekten bekommen, und ich verstehe es vollkommen, für professionelle Bilder mit ihnen zu bezahlen. Aber das andere Zeug? Nein, das kann ich nicht wirklich verstehen.

Ich meine, ich bin im Grunde genommen diejenige an unseren Buchmesse-Ständen, die die Leute auf die Autorinnen verweist, deren Arbeit sie gerade durchstöbern, damit sie mit ihnen sprechen können – und ihre Autogramme in ihrem Preis oder Kauf bekommen. Ich bin auch diejenige, die die Autogramme der Nornen bei unseren Auftritten und Treffen sammelt, wie beim #NornenHopping und unserem Abendessen am Samstag mit Anna Kleve und Jana Jeworreck.

Hätte ich also für jedes Autogramm, das ich in einem Buch – oder auf einem Lesezeichen – erhalten habe, bezahlen müssen, hätte ich nie so viele bekommen und ich könnte sie sicherlich nicht so einfach als Preise während meines Märchensommers verwenden.

Außerdem: Das Zahlen für ein M&G ist im Grunde genommen das Bezahlen von jemandem, mit dir Zeit zu verbringen. Man weiß nie, was die Motivation dahinter ist. Nur monetär oder sind sie wirklich an einer etwas privateren Interaktion mit den Fans interessiert? Und wo liegt der Sinn darin, es zu einem exklusiven Event zu machen (außer räumliche Einschränkungen und jedem einen eigenen Moment zu geben)?

Klar, ich stelle das in Vergleich zu den M&Gs am Stand der Nornen oder mit anderen aus der Buch Bubbel aber diese fühlen sich eher wie eine gewollte und gesuchte Interaktion an, da es ein speziell dafür freigehaltenes Zeitfenster ist und das fühlt sich viel richtiger an …

Also … du hast eine ganze Reise gemacht, um nur einen Schauspieler live zu sehen?

Ein wenig, aber nicht nur? Nach Robin wurden noch weitere Darsteller aus Gotham angekündigt: Erin Richards (Barbara Kean), Camren Bicondova (Selina Kyle), Tonya Pinkins (Ethel Peabody), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Donal Logue (Harvey Bullock) and Drew Powell (Butch Gilzean/Solomon Grundy).

Mit Ausnahme von Drew ist es uns gelungen, zumindest allen Hallo zu sagen. Wir konnten Donal sogar erzählen, dass Harveys sarkastische Sprüche die Höhepunkte der Episoden sind, was er u.a. damit kommentierte, dass er selten zu Cons eingeladen wird und die meisten Leute Harvey eher ignorieren. Dann rief er Camren, die genauso selten eingeladen wird, um auch mit uns zu sprechen. Während dieses Gesprächs bemerkte Donal anscheinend zum ersten Mal, das Robin Linkshänder ist, es sei denn, er band uns einen Bären auf, was viel wahrscheinlicher ist, als etwas so Offensichtliches wie das mehrere Jahre lang nicht zu bemerken (ich meine, ich brauchte nur ein paar Episoden und Interviews dafür …).
Unser Gespräch mit Sean wurde leider unterbrochen, weil wir zu lange gezögert haben, hinüberzugehen, und er zu seinem Heimflug aufbrechen musste, aber es war trotzdem interessant.

Erin war die erste, zu der wir uns trauten – am Sonntag, wir brauchten einen ganzen Tag, um den Mut dazu aufzubringen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch eine Metprobe beteiligt war – vor allem, weil ihre Schlange die kürzeste war. Einen Abend bevor wir von Berlin nach Bochum/Dortmund fuhren, haben June und ich die neueste Episode der 5. Staffel angesehen und wir wussten, dass wir Erin von einer unserer Lieblingsszenen erzählen wollten. Leider haben wir keine geeignete Waffe gefunden, um sie nachzustellen – obwohl ich kurz vorgeschlagen habe, eine alte Banane zu verwenden … Außerdem trug June ein Oberteil, das von einem von Barbaras Werbefotos inspiriert war. Kurioserweise war es das gleiche Bild, das auf Erins Autogrammtisch lag, und sie war ziemlich begeistert, als sie es begriff, da es sich anscheinend um ein Outfit handelt, das selten nachgemacht wird. Alles in allem ein wirklich schöner Moment mit einer Schauspielerin, deren Charakter so viel mehr Potenzial hatte, als sie von ihr zeigen konnten …

Dennoch fühlte sich alles ein wenig wie uhm Massenabfertigung an … auch wenn niemand hinter uns war, waren die Gespräche kurz und relativ bedeutungslos und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das eine gängige Praxis oder nur eine Taktik ist, um sich den Leuten zuzuwenden, die tatsächlich für Dinge bezahlen. Allerdings könnte ich in dieser Hinsicht aufgrund der oben genannten Zahlungsbedenken ein wenig paranoid sein.

Irgendwas anderes interessantes?

Eine Menge tatsächlich.

Es gab Tonnen von Tischen, die Merchandise verkauften – ich werde den Gesichter-auf-Kissen-Trend nie verstehen – oder selbstgemachtes Zeug. Anstelle von Künstlergassen, die andere Cons nutzen, hatten die verschiedenen Künstler, die ihre Original- und Fanwerke verkauften, ihre Tische unter all dem, was aber eher unpraktisch war.

Parallel zur Comic Con fand das Weekend of Hell statt, früher bekannt als Weekend of Horrors, das 2011 meine erste Convention überhaupt war. Es war seltsam, wieder da zu sein, aber zumindest wurde man nicht von den Massen an DVDs erschlagen wie damals (wir sind nicht in die Rubrik für Erwachsenenfilme gegangen). Stattdessen unterhielten sie das Publikum mit einem Horrorzirkus aus Köln? und Tattoo-Künstlern mit echter Katzen-Mumie. Sie hatten auch ein paar Stars und eine Bühne, aber wir haben uns keine Panels angesehen und sind an den Tischen nur vorbei gegangen. Einer der Schauspieler, Ted Raimi, war übrigens einer, der es in Form einer lustigen Anekdote in den oben verlinkten Beitrag geschafft hat. 😀

Unser Fokus lag auf dem Comic Con Teil, wo wir die Panels von Elisabeth Olsen und Charlie Sheen auf der Hauptbühne und Supernatural’s Osric Chau’s auf der Nebenbühne verfolgten – untermalt von Geräuschen der Wrestler, die am anderen Ende der Halle ihre Übungen vorführten. Vor ihm gab es Panels von Cosplayern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Rest des Publikums genauso wenig Interesse an ihnen hatte wie wir, leider….

Während wir auf andere Panels warteten, schauten wir uns die Trainingseinheit des Saberproject an, einer Gruppe von deutschen Star Wars-Fans, die ihre eigenen Lichtschwerter bauen und Kampfszenen choreografieren. Während der Show erwähnten sie, dass sie in den neuesten Rammstein (Deutschland) und Schandmaul (Die Insel) Videos zu sehen sind, was ziemlich cool ist.

Ein paar andere, wie Jennifer Morrison, hätte ich auch gerne mitgenommen, aber irgendwo muss man ja immer Abstriche machen …

Und natürlich haben wir an beiden Tagen die Gotham-Panels angesehen …

Die Panels waren großartig, wenn auch viel zu kurz. Auch wenn ich einige der Fragen – und Antworten – in anderen Interviews schon gehört habe, war es interessant, das mal live zu erleben – es war auch überraschend, dass sich kaum Fragen zwischen den beiden Panels überschnitten. Die Interaktion zwischen den Schauspielern zeigte, wie gut sie miteinander auskommen und wie viel Spaß sie zusammen haben/hatten. Was ich interessant fand, war, dass in anderen Interviews einige der Schauspieler davon sprachen, dass sie nichts dagegen hätten, ihre Rollen in Spin-offs zu übernehmen. Hier waren sie ziemlich unnachgiebig, das nicht in einer Umgebung zu tun, die nichts mit Gotham zu tun hat, wie z.B. Harvey, der durch ein GCPD-Set in einer Arrow-Episode schlendert, nur um den Cameo zu haben – das war ein Beispiel von Donal. Als Fan von Crossovern und verbundenen Universen habe ich das nicht gerne gehört, aber wie sie es erklärten, war es verständlich. Für sie wäre es nicht richtig, New York nicht als Hintergrund für die Show und nicht all die Menschen um sich zu haben, mit denen sie in den letzten fünf Jahren gearbeitet haben. Aber wenn sie immer noch zu Spin-offs bereit sind … 😀
Zu meinen Lieblingsmomenten gehören Erin, die im Schneidersitz auf ihrem Stuhl saß, und Camren, die mit einem riesigen GCC-Kissen kuschelte und damit zeigten, wie wenig es ihnen ausmachte vor Publikum zu sprechen (ich weiß, dass das Kissen auch als verstecken angesehen werden könnte, aber öffentlich Unsicherheit zeigen, erfordert auch Mut). Es war auch lustig zu erleben, wie Robin reagierte, wenn jemand ihm/seiner Arbeit ein Kompliment machte. Ebenfalls großartig war, dass alle von ihnen sich einig waren, dass Harvey ihr Favorit und der am meisten unterschätzte Charakter ist. Das ist er wirklich. 😀

Während des Sonntagspanels verwirrte eine Ankündigung bezüglich Sheen alle und war natürlich wichtig genug, um zuerst auf Deutsch und dann auf Englisch gesendet zu werden, was dem Panel wertvolle Minuten kostete. Sean ging amüsant mit der ersten um, indem er einfach weiter „sprach“, während sein Mikrofon ausgeschaltet war…. während der zweiten sprang Drew auf – ein wenig ähnlich wie Butch es getan haben könnte – und beschwerte sich lautstark darüber … 😀

Der Schalter

Am Montag nach der Con trafen wir uns mit zwei Bekannten von June jeweils zu einem köstlichen Sus(h)i-Mittagessen in Hagen und einem Abend mit seeehr leckerem Met in Zu den vier Winden in Bochum, die ich von einem früheren Besuch in 2012 schon kannte.

Danach kam June zu dem Schluss, dass das, was Stars auf Conventions jeden Tag für Hunderte von Menschen tun, bemerkenswert ist. Sie war bereits erschöpft, nachdem sie zwei neue Menschen kennen lernte, mit denen sie zumindest zuvor Kontakt hatte. Ich dachte einen Moment darüber nach und versuchte, es in Verhältnis zu meinen eigenen Erfahrungen von den Nornen-Ständen zu bringen.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Menschen, die sich einem Autogrammtisch/einem Messestand nähern:

  1. Diejenigen, die nur das Angebot wollen (Autogramm, Selfie/Preise).
  2. Diejenigen, die ein echtes Gespräch wollen.

Die erste ist einfach zu handhaben. Es ist im Grunde genommen ein Austausch von Dienstleistungen und dann sind sie weg. Preise austeilen, mit jemandem ein Foto machen oder etwas unterschreiben. Ich sehe dort keinen wirklichen Unterschied. Es ist eine kurze Interaktion ohne tatsächliche Folgen.

Die zweite ist eine ganz andere Sache. Hier muss man auf die Person hören, die zu einem kommt, und entsprechend darauf reagieren. Auf Buchmessen nutze ich dies gelegentlich, um sie sanft zu einer der anderen zu schieben, wenn ich denke, nicht der richtige Gesprächspartner zu sein. Wie als ich die Reporterin vom NDR Radio zu Stella Delaney schickte, da sie die ganze Erklärungssache viel besser macht – auch wenn die Reporterin letzten Endes meinen Namen falsch aussprach (beginnt ab 13:50), da ich der Grund war, warum sie überhaupt an den Stand kam, aber das ist etwas für den LBM-Bericht, den ich noch schreiben muss …
Stars haben diesen Luxus jedoch nicht und es ist daher viel bemerkenswerter, dass sie es schaffen, auch nach einem langen Con-Tag offen und interaktionsbereit zu sein.

Durch diese Buchmesse-Erfahrungen merkte ich, dass ich persönlich so etwas wie einen „Messe-Modus“ habe, in dem ich einfach ohne viel nachzudenken reagiere, wenn ich eine Aufgabe habe und diese einfach erledige. Es ist, als ob ein Schalter von der sehr introvertierten Person zu der Person umgelegt wird, die nichts dagegen hat, mit Fremden zu reden, die sie nie wieder sehen wird. Ich stellte auch fest, dass dieser Schalter umgelegt wurde, während wir mit den Gotham-Leuten sprachen, und ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich das finden soll …

Ich habe auch von anderen Autorinnen gehört, dass sie mit bestimmten Accessoires im Grunde genommen zu ihrer Schreibpersönlichkeit werden, um diese Art von Interaktionen durchführen, vor Publikum zu lesen oder einfach nur an einer Buchmesse teilnehmen zu können. In gewisser Weise, denke ich, tue ich das auch, mit meiner schwarzen Kleidung, den spezifischen Band-Shirts (niemand hat den grinsenden Jester –Edguy-Shirt-Witz verstanden… =( ) und den Festivalbändchen. Ich fühle mich einfach sicherer, wenn ich in meiner „Kampfrüstung“ bin, und sie auch.

Keine Ahnung, welche Techniken Stars auf Cons verwenden, aber sie sind vielleicht nicht ganz so anders, wie das, was wir in der Buch Bubbel verwenden. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eines Tages einen Con vs. Buchmesse Beitrag schreiben werde….

The Plot thickens …

Da wir etwas Zeit hatten, bevor wir zum Mittagessen nach Hagen aufbrachen, nutzten June und ich die Gelegenheit, die RAC-Story weiter zu plotten – der offizielle Hashtag steht noch aus. Wir haben sie im Oktober oder November mit einer Kurzgeschichte für den Adventskalender des Bücherstadt Kuriers begonnen und hatten so viel Spaß an der Entstehung von „Operation ‚Joker'“. (Pt. 1, Pt. 2), dass wir nicht anders konnten, als die Welt weiter zu erkunden.

Inzwischen haben wir den groben Überblick über zwei Hauptplots, alle Charakternamen und Berufe und wissen ein paar Dinge über ihre Beziehungen zueinander. Obwohl viele der Wortspiele und Easter Eggs, die wir in die Namen einbauten, wahrscheinlich beim Publikum nicht ankommen … naja, wir haben zumindest etwas zu lachen … 😀 Es fehlt noch einiges, ein paar Nebenhandlungen sind noch offen, aber damit können wir sicher bald anfangen, die Geschichte von Cosplayern zu erzählen, die versuchen, ihre Charaktere in das wirkliche Leben zu bringen – und dabei etwas freisetzen, das keiner von ihnen erwartet hat. Ich kann es kaum erwarten, mit diesem Projekt weiterzumachen … und ich bin immer noch neugierig, wie viele Leute die Kurzgeschichte gelesen haben, nachdem ich sie in unserem Diversitäts Talk auf der LBM erwähnt habe.

Und jetzt: Wünsche ich euch ein schönes Osterwochenende, viel Schokolade und Momente zum Entspannen!

Anne

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Lies auf Deutsch

A Ruhrpott Mini-Adventure

As I mentioned before – and as you might have noticed on Twitter – did June Is and I attend the German Comic Con Dortmund Spring Edition last weekend.

Before I get into a more detailed recollection of the events, let me just say: I’ve never been to so many different (and new) restaurants in such a short amount of time. 😀 Seriously, every evening we ate somewhere else … and we surprisingly never made a wrong choice …

Anyway … this whole adventure started when the con posted that Gotham star Robin Lord Taylor would be attending the Spring Edition. I „miep“t about it, as back then it was something that wouldn’t be happening anyway for several reasons, amongst others:

  • It’s in the middle of April, closely following the Leipziger Buchmesse in March and just before the Gratis Comic Tag in May.
  • It’s more than 600 km (~7 hours) away, a journey I’m not willing to make all by myself in one day.
  • The chances of someone accompanying me on a trip like that were low to not existent.

Then in December June and I started (re-)watching Gotham together and sooner or later she dropped hints, that mayyybe we could be attending the con together. It was hard to not get my hopes up too high because anything could happen until then.

But in the end, it really worked out. We got the tickets, a room in Bochum and a friend of hers, that tagged along, as a second driver. A luxury (and horror) I used on our way back …

Starstruck

In my relatively limited experiences regarding cons and book fairs, I can honestly say that I’ve never been more nervous to see someone in person whose work I’ve admired from afar. Seeing Buffy’s James Marsters at the GCC Berlin 2016 was thrilling, especially as I also took the chance to attend his concert beforehand. Yet, I didn’t dare to approach him – I wasn’t ready. Meeting cartoonist Bastian Melnyk at the GCC Berlin 2018 felt entirely different. I’ve been following his webcomic about Fred the bat for ten years and yes, I was excited about the encounter and it was great to chat with him for a moment (FunFact: I’ve „known“ him longer than his wife has known him).

But this? The potential of seeing/meeting RLT? It felt different.
As I’m sure I’ve made clear over time – well, it is on my about me page: I don’t like Batman. I couldn’t care less about this Mary Sue of a character … still, I was curious about Gotham. It didn’t take long for me to get hooked and it was all due to the incredible portrayal of a character I barely knew anything about (if I remember correctly, the only DC-movies I ever watched were Green Lantern, the first Nolan-Batman and Wonder Woman, show-vise only a couple episodes of Arrow – not including Vertigo-stuff). It hasn’t even been a year since I first started the show through procrastinating from my Nerdweek: Superheroines and it has become the first I re-watched in its entirety and one of those that stuck with me the most – alongside Buffy that is still my go-to series when it comes to recommendations. Sure, it’s far from perfect, totally absurd at times and littered with plot holes that would make a copy editor throw heavy things at you, but it’s fun, entertaining and a very nice twist on the superhero genre. Especially in regards to its portrayal of the classic Batman villains.

It was fascinating to follow – main villain/character – Oswald Cobblepot/Penguin’s journey, which combined with the range of emotions Robin is capable of portraying with just a look, is just something I haven’t really encountered before.
He resonated with me on a quite personal level, the struggle to become something more than what is expected of oneself, the betrayals and underlying narrative of insecurities stemming from those, the murderous tendencies … uhm … fictionally of course. Excluding massacres, I’m pretty sure my death toll is higher than Penguin’s on-screen murders. I mean, I couldn’t even write a Valentine’s day story without killing someone … 😀
In short: He became one of the most fascinating villains I’ve ever encountered and most of it is due to Robins remarkable portrayal and incredible talent. If he doesn’t get a ton of work now that Gotham is ending, it’d be such a waste …

These and more are things I would have liked to let him know/ask (like if he was doing okay, as he looked quite exhausted – and not just the day after celebrating their mini-reunion), but when we worked up the courage to walk up to his signing table we didn’t actually have the time to get to any of those topics. What we did was jokingly push around the blame for us watching Gotham. June remarked, that it was me who got her to watch the show and I in turned said that it was Robin’s fault I stuck with it, to which he dramatically exclaimed that he was sorry about that. 😀
It’s a silly compliment, but I guess, at least I/we managed to get some words out – and he understood them as the playful remark they were.

And then it was over because there were more people waiting in the line behind us.

Why didn’t you just go to a Meet & Greet then?

Well … simple answer: Because it doesn’t feel right.

Maybe I’m too spoiled by my Book (Fair) Bubble, but the whole concept of paying people for things like autographs, selfies and M&G’s is just weird for me.
Don’t get me wrong: It’s great that they get additional income between projects through this and I totally understand paying for professional pictures with them. But the other stuff? No, I really can’t wrap my head around that.

I mean, I’m basically the one at our Book Fair booths that points people towards the authoresses whose work they are currently checking out, so they can talk to them – and get their autographs in their price or purchase. I’m also the one collecting the Norn’s autographs during our appearances and meet-ups, like the #NornenHopping and our dinner on Saturday with Anna Kleve and Jana Jeworreck.

So if I had had to pay for every autograph I got in a book – or on a bookmark – I would have never have gotten that many and I most certainly couldn’t use them as easily as prices during my Fairy Tale Summer.

Besides: Paying for a M&G is basically paying someone to spend time with you. You never know, what the motivation behind it is. Just monetary or are they genuinely interested in a little more private interaction with fans? And where is the point in making it an exclusive event (other than areal restrictions and everyone wanting a moment of their own)?

Sure, I’m putting this in contrast to the M&Gs at the Norn’s booth or with others from within the Book Bubble, but those feel way more like a wanted and sought out interaction as it’s a time slot specially saved for this and that feels way more right …

So … you made a whole trip to see just one actor live?

Sort of, but not entirely? After Robin, more cast members of Gotham were announced: Erin Richards (Barbara Kean), Camren Bicondova (Selina Kyle), Tonya Pinkins (Ethel Peabody), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Donal Logue (Harvey Bullock) and Drew Powell (Butch Gilzean/Solomon Grundy).

With the exception of Drew, we managed to at least say Hi to all of them. We even could tell Donal that Harvey’s sarcastic remarks are the highlights of the episodes, which he commented by saying he is rarely invited to cons and most people ignore Harvey. He then called over Camren, who is just as infrequently invited, to talk to us as well. During this conversation, Donal apparently noticed that Robin is a lefty for the first time, well, unless he was pulling our legs which seems way more likely than not noticing something as obvious as that for several years (I mean it took me only a few episodes and interviews to figure it out …)
Our chat with Sean was unfortunately cut short because we hesitated too long to walk over and he had to leave for his flight back home, but it was interesting nonetheless.

Erin was the first one we dared to approach – on Sunday, it took us a whole day to work up the courage to do so and I’m fairly certain a mead tasting was involved as well – mostly because her line was the shortest. The evening before we went from Berlin to Bochum/Dortmund June and I watched the latest episode of Season 5 and we knew, that we wanted to tell Erin about one of our favourite scenes. Still, we didn’t find a proper weapon to re-enact it – though I briefly suggested using an old banana … Additionally to that was June wearing a top that was inspired by one of Barbara’s promotional shots. Curiously, it was the same picture that lay on Erin’s table for signatures and she was quite excited when she figured it out, as it was apparently an outfit that rarely got cosplayed. All in all a really lovely moment with an actress whose character had so much more potential than what they were able to show of her …

Still, all of it did feel a little like uhm mass processing … even if there wasn’t anyone behind us the conversations were brief and relatively meaningless and I’m not entirely sure if this is common practice or just a tactic to get on towards the people that are actually paying for things. Though, I might just be a little paranoid in this regard due to the above payment-complaint.

Anything else interesting?

Lots of things, actually.

There were tons of tables selling merchandise – I’ll never understand the faces on pillows trend – or self-made stuff. Instead of artist alleys other cons use, the different artists selling their original and fanworks had their tables among all of that, which wasn’t really that well planned.

Parallel to the Comic Con was the Weekend of Hell, formerly known as Weekend of Horrors, which was my first convention ever back in 2011. It was strange to attend it again, but at least the amount of DVDs sold wasn’t as present (we didn’t go into the adult-movie section). Instead, they entertained the audience with a horror circus from Cologne? and tattoo artists that displayed a mummified cat. They also had a few stars and a stage, but we didn’t watch any panels and just past by the other tables. One of the actors, Ted Raimi, was by the way one who has made it into the above-linked review in the form of a funny tale. 😀

Our focus was on the Comic Con part, where we watched the panels of Elisabeth Olsen and Charlie Sheen on the main stage and Supernatural’s Osric Chau’s on the smaller stage – underlined with the noises of the wrestlers at the other end of the hall. Before him, there were panels of cosplayers, but I’m fairly certain the rest of the audience was as uninterested in them as we were, unfortunately …

While waiting for other panels we got to see the training session of the Saberproject, a group of German Star Wars fans that build their own lightsabers and choreograph fight scenes. During the show, they mentioned that they can be seen in the latest Rammstein (Deutschland) and Schandmaul (Die Insel) videos, which is pretty cool.

I would have liked to see a few others, like Jennifer Morrison, as well, but a few things never work out …

And of course, we watched the Gotham panels on both days …

The panels were great, albeit far too short. Even if I’ve heard some of the questions – and answers – in other interviews was it interesting see this all live – it was also surprising to see that barely any questions overlapped between the two panels. The interaction between them showed how well they get along and how much fun they have/had together. What I found interesting was, that in other interviews some of the actors mentioned they wouldn’t be opposed to reprising their roles in spin-offs. Here they were quite adamant about not doing that in a setting that wasn’t Gotham-related like Harvey strolling through a GCPD set in an Arrow episode just to have the cameo – this was an example Donal made. As a fan of crossovers and connected universes this is not something I enjoyed hearing, but the way they put it, it was understandable. For them, it wouldn’t feel right to not have New York as the background for the show and all the people they worked with for the past five years around them. Though, if they are still up for spin-offs … 😀
Some of my favourite moments include Erin sitting cross-legged on her chair and Camren snuggling with a giant GCC pillow, showing how comfortable they were talking to the audience (I know the pillow could also be seen as hiding, but publicly showing insecurity like that also takes guts). It was also fun to see Robin’s reaction every time someone complimented him/his work. Also great was, when all of them agreed that Harvey is their favourite/the most underrated character. He truly is. 😀

During the Sunday panel, an announcement regarding Sheen confused everyone and of course was important enough the be aired in first German and then English, taking away precious minutes from the panel. Sean dealt amusingly with the first one, by simply continuing to „talk“ while his microphone was tuned out … during the second Drew jumped up – a bit akin to what Butch might have done – and loudly complained about it. 😀

The Switch

The Monday after the con we met up with two acquaintances of June for a delicious Sus(h)i lunch in Hagen and an evening in Zu den vier Winden in Bochum, that I knew from an earlier visit way back in 2012, with some veeery tasty mead, respectively.

Afterward June came to the conclusion that what stars at conventions do for hundreds of people each day, is remarkable, as she was already exhausted after getting to know two new people that she at least had had contact with before. I contemplated this for a moment and tried to put my own experiences from working at the Norn’s booths into perspective.

Basically there are two kinds of people approaching a signing table/a booth:

  1. Those that only want what’s offered (autograph, selfie/prices)
  2. Those that want an actual conversation.

The first one is easy to deal with. It’s basically an exchange of services and then they’re gone. Handing out prices, taking a picture with someone or signing something. Don’t really see a difference there. It’s a short interaction with no actual consequences.

The second one is an entirely different thing. Here you have to listen to the person approaching you and react to them accordingly. At book fairs, I occasionally use this to gently push them towards one of the others, if I don’t feel like being the appropriate partner for a conversation. Like when I sent the reporter from the NDR Radio to Stella Delaney as she is way better at doing the whole explaining thing – even if the reporter ended up mispronouncing my name (starts at 13:50) as I was the reason they came to the booth in the first place, but that’s something for the LBM review I still need to write … –
Stars, however, do not have this luxury and it is thus way more remarkable that they manage to be open and willing to interact even after a long con day.

Still, through these book fair experiences, I noticed that I personally have something like a „Messe-Modus“ (Fair-/Exhibition-Mode) where I just react without much thinking, where I have my job and just do it. It’s like a switch is turned from the very introverted person to the one who doesn’t mind talking to strangers, they will never see again. I also noticed that this switch was turned while we were talking to the Gotham-people and I’m still not sure how to feel about that …

I also heard from other authoresses, that they use certain accessories to basically become their writing-persona, to be able to do these kinds of interactions, or read in front of an audience, or simply attend a book fair. In a way, I think, I’m doing this as well, with my black clothes, the specific band shirts (no one got the grinning-jester-Edguy-Shirt-joke … =( ) and the festival bracelets. I just feel more confident when I’m in my „battle armor“ and so do they.

Now I can’t say which techniques stars at cons use, but they might not be that different from what we use in the book bubble. And I’m pretty sure I’ll write a con vs. book fair post one day …

The Plot thickens …

As we had a little time on our hands before we departed for lunch in Hagen, June and I used the chance to continue plotting the RAC-story – official hashtag pending. We started this in October or November with a short story for the Bücherstadt Kurier’s advent calendar and we had so much fun with the creation of „Operation ‚Joker'“ (Pt. 1, Pt. 2) that we couldn’t help but explore the world further.

By now we have the rough outline of two major plots, all character names and occupations and know a few things about their relationships. Though, lots of the wordplays and easter eggs we put into the names will probably be lost on the audience … oh, well, we have something to laugh about at least. 😀 There is still a lot missing, a few subplots still open, but with this, I’m sure we can soon start to tell the story of cosplayers trying to bring their characters into real life – and unleashing something that none of them expected. Really can’t wait to continue with this project … and I’m still curious how many people read the short story after I mentioned it during our Diversity talk at the LBM.

And now: Have a nice Easter Weekend, lots of chocolate and moments to relax!

Anne

Die Zukunft des #Neubrandenwolf

Wer mir auf Twitter und Facebook folgt hat vielleicht schon bemerkt, dass ich erneut am #Neubrandenwolf arbeite.

Nachdem die anderen Pläne noch etwas Buchiges in diesem Jahr herauszubringen, ständig an irgendetwas scheiterten, hat mir Elenor Avelle auferlegt, endlich diese Geschichte fertig zu schreiben.

Nun stellt sich natürlich die Frage:

Wie gehe ich vor?

Der Neubrandenwolf war in seiner Ursprungsform eine Englische Kurzgeschichte. Dann kamen die Plotbunnies und die Idee wurde auf zwölf episodenartige Kapitel erweitert, die die Geschichte weitererzählen. Sechs davon findet ihr bereits hier auf dem Blog.

Durch die Veröffentlichung in der Anthologie „Weihnachten und andere Amtsangelegenheiten“ wurde das erste Kapitel übersetzt und gestreckt. Aus knapp tausend Wörtern wurden durch Sprachwechsel, Lokalkolorit und andere Ergänzungen um die fünftausend Wörter. Das ist schon mal eine Hausnummer.

Das sollte nun auch für die anderen Kapitel gemacht werden.

Da ich diese immer in ihrer englischen Kurzform veröffentlicht habe, war die Idee, dass ich zunächst die fehlenden sechs Kapitel auf Englisch schreibe, dann übersetze, ausbaue und das Lokalkolorit hinzufüge.

Doch ich denke, den ersten Schritt kann ich mir sparen.

Warum?

#1: Allein, wenn ich mir das erste Kapitel anschaue, sehe ich, dass die Übersetzung nur noch sehr wenig mit der Ursprungsform gemein hat. Das heißt, sollte ich den Neubrandenwolf je in Englisch herausbringen wollen, müsste ich so oder so komplett neu zurückübersetzen.

#2: Leute, die etwas gratis bekommen, wollen meist nicht mehr kaufen. Wenn ich also das Ende der Geschichte hier verrate, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand das Buch trotzdem noch kauft, gering. Selbst wenn das hier nur Ausschnitte der im Buch erscheinenden Kapitel sind.

#3: Wenn ich damit anfange, die alten Kapitel zu übersetzen, bin ich gleich wieder viel besser in die Geschichte eingestiegen und kann so gezielter an der Fortführung arbeiten, ohne jedes Mal wieder zurücklesen zu müssen, was eigentlich vorher passiert war. Das hab ich bei einem Fanfiction Projekt ständig machen müssen und es war recht mühsam.

#4: Gleich auf Deutsch schreiben hat den Vorteil, dass ich die Erzählstimme besser eingefangen bekomme. Mir wurde bereits gesagt, dass die Geschichte sich auf Englisch besser liest, als auf Deutsch. Das mag daran liegen, dass ich in der Entstehungszeit des Neubrandenwolfs vermehrt auf Englisch geschrieben habe. Mittlerweile habe ich aber auch wieder viel auf Deutsch geschrieben und würde das vermutlich besser hinbekommen, das auch in diese Sprache zu übertragen.

#5: Es ist einfach mal ein kompletter Schritt der in der Arbeit wegfällt.

Wie geht es also weiter?

Erstmal habe ich Notizen, die noch aus der Anfangszeit stammen, abgetippt. Als nächstes werde ich dann alles, was es bisher gibt, übersetzen und mich dann kapitelweise durch die Geschichte arbeiten, bis ein vollständiges Bild daraus geworden ist.

Danach kommen natürlich die üblichen Schritte wie Testleser, Lektorat, Testleser, Marketing Strategien entwickeln, Cover erschaffen, Buch setzen, Distributoren ermitteln … und und und …

Wird lustig …

Bin gespannt, wie euch das Ende gefällt …

Anne

Bloggeburtstagsvorbereitung

Wie ich neulich feststellte, jährt sich in diesem Jahr am 19.02. der erste Beitrag, den ich je auf „diesem“* Blog geschrieben habe zum siebten Mal!

Seit sieben Jahren blogge ich also schon und das heißt, es wird

Bloggeburtstag

gefeiert!

Dafür habe ich mir Folgendes überlegt:

Von jetzt bis zum 17.02. könnt ihr mir hier in den Kommentaren, über Twitter, Facebook – oder sonstwo, wo wir miteinander verbunden sind – Fragen stellen.
Das kann sein:

Das Beste daran: Die Frage kann sowohl ernst, als auch total unsinnig sein! Denn wer eine Plüsch-Elchtrophäe bei sich an der Wand hängen hat und sich über eine Tetris-Lampe freut (beides Geburtstagsgeschenke), der mag auch unsinnige Fragen. Oder wie man im Englischen sagen würde: „totally random questions“, immerhin sind wir hier ja auf „Random Poison“. 😀

Das ist aber nicht alles: Wer mag, kann mit der Frage auch in den Lostopf hüpfen (bitte entsprechend im Kommentar dazuschreiben), denn für die skurrilste/merkwürdigste/verrückteste (die ich beantworten kann) von ihnen verlose ich ein Buch eurer Wahl mit einer Beteiligung von 7,00 € (ein anderer Betrag wäre im siebten Jahr irgendwie unpassend).

Also dann: Lasst mich eure Fragen hören!
Ich behalte mir jedoch vor Fragen, zu denen ich keine Antwort weiß oder geben möchte, nicht zu beantworten

Wer gewonnen hat und wie meine Antworten lauten erfahrt ihr dann pünktlich zum Bloggeburtstag am 19.02. genau hier!

In gespannter Erwartung

Anne/PoiSonPaiNter

* Ich blogge weiterhin unter dem Namen Random Poison aber technisch gesehen fing ich ja mit einer wordpress.com-Seite an, die erst vergangenes Jahr auf diese selbstgehostet Variante umgezogen ist.

Poisonige Entwicklung

Read in English

Unterbewusst habe ich mir irgendwann mal vorgenommen, jeden Monat mindestens einen Beitrag zu schreiben. Bisher ist mir nichts eingefallen … jetzt aber!

Die Idee sprang mich förmlich an, als ich mal wieder über Gotham nachdachte. Diese Serie will mich einfach nicht loslassen, vor allem da ich sie gerade mit June Is noch einmal schaue, damit wir gemeinsam dann endlich (*hibbel*) in Staffel 5 einsteigen können. (Und ja, selbst Gotham hat nichts an meiner Meinung geändert, dass Batman immer noch einer der langweiligsten und nervigsten Charaktere ist, die mir je begegnet sind.)

Jedenfalls gab es in Staffel 2 einen Spruch, der mich zum Grübeln gebracht hat:

„And like the butterfly, I’ve come to realize that I cannot be a caterpillar once again.“/
[Und wie der Schmetterling habe ich erkannt, dass ich keine Raupe mehr sein kann.]
– Edward Nygma, Staffel 2, Folge 9: A bitter Pill to swallow

Jede*r von uns macht im Leben eine Entwicklung durch

Ob wir uns das eingestehen oder nicht, wir verändern uns – auch wenn es oft genug in Geschichten heißt, dass Menschen das nicht tun. Nur aufgrund unserer Anpassungsfähigkeit hat es die Menschheit überhaupt erst soweit gebracht, dass wir uns jetzt selbst zerstören können, anstatt nur auf den nächsten Fressfeind zu warten. Aber das ist ein anderes Thema.

Wie ich in meinem Jahresrückblick schon erzählt habe, gab es im vergangenen Jahr einige Veränderungen für mich:

  • Das neue Logo
  • Die Lesung auf der LBM
  • Bloggen unter richtigem Namen

Für manche mögen das Kleinigkeiten sein, für mich sind es große Schritte.

Schauen wir uns die Schmetterlingsmetapher mal etwas genauer an:
Biologisch betrachtet hat ein Schmetterling drei Entwicklungsstufen: Raupe, Puppe/Kokon, Schmetterling oder anders gesagt: Raupy, Safcon, Smettbo … 😀

Als Raupy ist man ja bekanntlich recht scheu, versteckt sich und will sich gar nicht so in die Welt hinauswagen. Das ist die Phase in der ich angefangen habe mich in einem Fantasy Forum herumzutreiben. Der Name PoiSonPaiNter entstand und das Krakelbild vom Jesterdeer wurde mein Avatar. Das war 2007, also vor fast zwölf Jahren.
Ich begann mit Beiträgen, kommentierte mit und lernte über die Zeit, dass mit vielen Smileys schreiben als doch recht albern angesehen wurde. Nach und nach, traute ich mich dann auch an erste eigene Geschichten, die ich im Rahmen des Forums vorstellte.

Vier Jahre später wagte ich mich an Fanfictions auf Englisch, und da ich Poison nicht damit in Verbindung bringen wollte entstanden die Abwandlungen Mod Soul bzw. konpaku für die entsprechenden Seiten. Trotzdem wurde auch hier mein Jester der Avatar. Mittlerweile nutze ich in Bezug auf diese Geschichten eine strengere Teilung, denn Fanfictions werden leider immer noch sehr oft belächelt. Ich ließ es mir dennoch nicht nehmen, bei einer Charity Auktion für Random Acts mitzuhelfen und meine Schreibdienste gegen eine Spende anzubieten.

Meinen Blog begann ich dann im Februar 2012, wartet … ich habe dieses Jahr 7-jähriges Jubiläum! *panisch im Kreis renn* … *räusper* … zurück zum Thema: Auch hier blieb ich dem Namen und dem Avatar treu und verwendete auch für andere Leute, mit denen ich zu tun hatte, Spitznamen anstatt Realnamen. (Was ich im oben verlinkten Beitrag ausführlicher erklärte.)

Wow, wie sich Ansichten ändern können … denn aus

„Ich will einfach nicht, dass die Leute das, was ich schreibe, sofort mit dem verbinden, wer ich bin. Ich möchte, dass sie lesen und genießen und dann vielleicht einen genaueren Blick darauf werfen, wer hinter all dem Müll steckt. Ich möchte, dass die Leute „mich“ mögen / meine Arbeit für das, was ich tue / wie ich schreibe und nicht für das, wer ich bin.“

wurde mittlerweile etwas ganz anderes.

Mittlerweile wurden nicht nur Geschichten unter meinem echten Namen veröffentlicht, sondern auch meine Seiten in den Sozialen Netzwerken entsprechend umbenannt.

Mit der letzten LBM kam dann auch der Logowechsel hinzu. Der krakelige Jester bekam ein neues Gewand. Doch nicht nur das: Ich wurde gezeichnet. Denn für die Werbung unserer Lesungen am Nornenstand musste ein Bild her und da ich noch lange nicht so weit war, mein Gesicht zu zeigen – und auch kein vernünftiges Bild hatte – nahm sich Elenor Avelle der Sache an.
Während der Messe hatte es sich Ela Bellcut zur Aufgabe gemacht, ein Foto von mir zu schießen. Dieses Foto wurde nicht nur für den BuchBerlin-Katalog im November, sondern wird auch für die bald schon anstehende LBM genutzt.

Hier das ganze mal etwas visualisiert:

Um bei der Metapher zu bleiben: Das Raupy begann sich zu verpuppen.

Durch die Arbeit mit und für die Nornen habe ich viel gewonnen, vor allem aber das Selbstbewusstsein hinter meinen Sachen zu stehen. Trotzdem habe ich noch immer einen weiten Weg vor mir. Noch ist das Smettbo nicht komplett aus der Safcon-Hülle ausgebrochen. Noch verstecke ich mich zu gern hinter Poison und Jester.

Denn auch das ist Teil einer Entwicklung: Aus den bekannten Mustern auszubrechen und sich auf neue Pfade zu wagen. Hin und wieder tue ich genau das, um mich herauszufordern, um mir selbst zu zeigen, dass ich etwas kann. Denn wie heißt es so schön? Man ist selbst sein schlimmster Feind und Kritiker. Mein innerer Kritiker ist zum Teil extrem laut und da hilft es noch immer den schützenden Safcon-Kokon zu haben, in den ich mich zurückziehen kann.

Doch nach und nach werde ich in den Vordergrund rücken müssen.
Außer natürlich ich schmeiße alles bisher Erreichte über den Haufen und … ach, ne, das wäre dämlich. 😀

Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis ich das Autorenfoto auch auf meiner Autorenseite verwende, geschweige denn Bilder von mir nicht nur gelegentlich in Beiträgen unterzubringen, sondern mich selbst damit zu präsentieren. Das fällt mir halt immer noch sehr schwer.

Der Jester wird auf alle Fälle weiterhin mein Logo und Avatar bleiben.

Womit ich mich dieses Jahr auf der LBM herausfordere, werdet ihr demnächst noch erfahren … 😉

Anne
____________________________

Lies auf Deutsch

Poisonian Evolution

Subconsciously, I decided at some point to write at least one article every month. So far nothing has crossed my mind … but now!

The idea jumped at me when I thought about Gotham again. This series just won’t leave me alone, especially since I’m watching it again with June Is, so that we can finally start season 5 together. (And yes, even Gotham hasn’t changed my mind that Batman is still one of the most boring and annoying characters I’ve ever met.)

Anyway, there was a line in Season 2 that got me thinking:

„And like the butterfly, I’ve come to realize that I cannot be a caterpillar once again.“
– Edward Nygma, Season 2, Episode 9: A bitter Pill to swallow

Every one of us goes through a transformation in their lives

Whether we admit it to ourselves or not, we change – even if it is often said in stories that people don’t. It is only because of our adaptability that humanity is now capable of destroying itself instead of waiting for the next predator. But that is another topic.

As I already told you in my retrospective, there were some changes for me in the past year:

  • The new Logo
  • My reading at Leipzig Bookfair (LBM)
  • Blogginng with my real name attached

For some, those may be little things, for me they’re big steps.

Let’s take a closer look at the butterfly metaphor:
From a biological point of view, a butterfly has three stages of evolution: Caterpillar, chrysalis/cocoon, butterfly or in other words: Caterpie, Metapod, Butterfree… 😀

As you know, as a Raupy you are quite shy, hide and don’t want to venture out into the world. This is the phase in which I started to hang out in a fantasy forum. The name PoiSonPaiNter was created and the scribble picture of the Jesterdeer became my avatar. That was in 2007, almost twelve years ago.
I began with contributions, commented and learned over time that writing with lots of smileys was considered quite silly after all. Little by little, I dared to write my first own stories, which I presented in the forum.

Four years later I ventured into Fanfictions in English, and since I didn’t want to associate Poison with it, the variations Mod Soul and konpaku were created for the corresponding pages. Nevertheless my Jester became the Avatar. By now I use a stricter division regarding these stories, because Fanfictions are unfortunately still very often ridiculed. Nevertheless, I didn’t miss the opportunity to help with a Charity Auction for Random Acts and offer my writing services for a donation.

I started my blog in February 2012, wait … this year I’ll have my 7th anniversary! *running in a circle in panic* … *cough* … back to topic: Again I stayed true to the name and the avatar and used nicknames instead of real names for other people I met. (Which I explained in more detail in the above linked post.)

Wow, how views can change … because

„I just don’t want people to associate what I write with who I am right away. I want them to read and enjoy and than maybe have a closer look at who is behind all this rubbish. I want people to like „me“/my work for what I do/how I write and not for who I am. „

has changed into something completely different.

Not only have stories been published under my real name, but my pages in the social networks have also been renamed accordingly.

With the last LBM the logo change was added. The squiggly Jester got a new robe. But not only that: I was drawn. Because for the advertisement of our readings at the Norn’s booth a picture had to be made and since I was far from ready to show my face – and also had no proper picture – Elenor Avelle took care of it.
During the fair, Ela Schnittke made it her mission to take a picture of me. This photo was not only used for the BuchBerlin catalogue in November, but also for the upcoming LBM.

Here the whole thing visualized:

To stick with the metaphor: The Caterpie began to pupate.

By working with and for the Norns I gained a lot, but above all the self-confidence to stand behind my stuff. Nevertheless, I still have a long way to go. The Butterfree hasn’t completely broken out of the Metapod-shell yet. I still like to hide behind Poison and Jester.

Because that is also part of a evolution: To break out of the familiar patterns and venture onto new paths. Every now and then I do exactly that to challenge myself, to show myself that I can do something. Because what does it say so fittingly? You are your own worst enemy and critic. My inner critic is sometimes extremely loud and it still helps to have the protective Metapod cocoon to which I can retreat.

But little by little I’ll have to come to the surface.
Except of course I throw everything achieved so far away and … oh, no, that would be stupid. 😀

However, it will take a while until I will use the author’s photo on my author’s page, not to mention not only to place pictures of me occasionally in articles, but to present myself with them. This is still very difficult for me.

The Jester will definitely remain my logo and avatar.

What I’m challenging myself with this year at the LBM, you’ll soon find out … 😉

Anne

#NNLBM oder wie ich die Leipziger Buchmesse als Standinventar verbrachte …

Bevor ich vollkommen in die Vorbereitungen meiner SuperheldinnenNerdwoche und des Märchensommers versinke, tu ich mal schnell meine Impressionen der Leipziger Buchmesse 2018 aufschreiben … also mal für meine Verhältnissee zeitnah. 😀

„Ich hab eigentlich erst Sonntag Standdienst …“

Vor der Messe habe ich ja davon erzählt, dass das Nornennetz einen eigenen Stand auf der Messe haben wird. „Damals“ bin ich zwar davon ausgegangen, dass ich oft da sein werden, aber nicht, dass ich fast alle vier Tage nur mit kurzen Mittagsunterbrechungen am Stand stehen würde und somit schnell zum Standinventar gehörte, obwohl mein offizieller Standdienst erst am Sonntag war …

Aber von vorne. Wir Aufbaudamen haben am Mittwoch Nachmittag/Abend den leeren Kasten, den wir von der Messe gestellt bekommen haben, in eine efeuumrankte Bücheroase verwandelt – lustigerweise hatten unsere Nachbarn auch Efeu, der dann gleich mal zusammengeführt wurde 😀 – die dann täglich von uns mit Goodies und den wunderbaren Boxen von Elenor Avelle bestückt wurde.

Wobei täglich heißt: InGenius und ich haben bei meiner Verwandtschaft in Halle übernachtet, sind zum Frühstück in die „Nornen-WG“ (Katrin Ils, Katherina Ushachov, Elenor, später noch Ela Schnittke und Carina Schnell) gefahren und dann in verschiedensten Konstellation zur Messe mit den in der WG gepackten Boxen und Verlosungsmaterialien, die wir nicht auf der Messe lassen konnten/wollten. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Lose … nein … wir reden nicht mehr über die Lose. 😀

Jedenfalls waren die Mittagspausen die nahezu einzigen Gelegenheiten mal vom Stand wegzukommen. Mit Leberkäse mit Brötchen, Frikadelle mit Brötchen und Ketchup, Leberkäse mit Brötchen und Ketchup und Leberkäse mit Rosmarinkartoffeln und Ketchup hab ich mich auch voll ausgewogen ernährt! (Seltsamerweise nannte sich der Leberkäse „Fleischkäse“, habe aber vergessen bei der Verwandtschaft nachzufragen, ob das so „richtig“ ist … und ja, ich habe den Ketchup erst am zweiten Tag entdeckt …).

Der Nornennetz Stand frisch nach dem Aufbau. (Foto: Katrin Ils)

Mein eigener Standdienst am Sonntag war dann irgendwie wesentlich anstrengender als das dabei-sein die anderen Tage über. Am Samstag hatte ich zwar zwischenzeitlichen eine kleine Panikattacke, als dann zu viele Menschen den Gang entlangkamen auf dem ich mit unserem Loskelch stand, aber da konnte ich mich dann für einen Moment „Hinter die Kulissen“ zurückziehen und dann ging es wieder. Am Sonntag war ich einfach nur fertig, wollte da nicht mehr raus und habe das Ende meiner Schicht herbeigesehnt. Es ist halt nochmal ein ganz anderer Druck, tatsächlich „dran“ zu sein, als nur mal mit einzuspringen, wenn grade wieder eine Masse an Menschen Preise kassieren wollte oder mal ein Buch oder einen Verlosungsbestandteil zu erklären … Nächstes Jahr versuche ich das aber etwas zu reduzieren, hab ja kaum was von der Messe selbst gesehen …

Wobei es schon was für’s Ego war, zu hören, dass man die Sache gut gemacht hat und „die Expertin“ für etwas ist. 😀

Die Ruhe am Freitag nutzten dann InGenius, Elenor, Nike Leonard, Katherina Rauh und ich, um uns mal ein bisschen die Hallen 2, 3 und 5 anzusehen, wirklich geguckt haben wir aber eher nicht, sind eher nur flaniert.

Am Sonntag riss ich mich dann auch nochmal los, um selbst ein paar Einkäufe zu machen – oder zumindest die Bücher zu reservieren und sie dann später abzuholen – und fast zum Ende – nach meiner eigenen richtigen Standschicht – bin ich dann mit meiner Cousine noch über den Manga Comic Con-Teil der LBM geschlendert, noch ein paar Dinge gekauft – und vielleicht noch wen für den Märchensommer gefunden … muss sie nur nochmal anschreiben, nicht das die glauben ich hab das nur so gesagt …

Aliennippel in Narnia

Ich erwähnte die Nornen-WG ja bereits … hihi … wie ihr an der Überschrift unschwer erkennen könnt, hatten wir dort JEDE Menge Spaß und nicht nur da. Die Interaktion untereinander war so locker und oft sooo … niveaulos … das kenne ich sonst nur von Festivals – wo das Niveau gerne mal im Dixie verschwindet.
Es war herrlich.
Ob, beim Quatschen am Stand oder beim gemeinsamen Essen, Blödsinn war unser ständiger Begleiter.

Nicht zuletzt dadurch, dass wir angefangen hatten, für unser Alien „Horst“ und die anderen Motive „Teams“ zu bilden und die Postkarten entsprechend zu „vermarkten“. Für Elenor, Ela und mich hatte ich im Vorfeld einige der Horst-Buttons mit einem „Team Horst“ versehen bevor ich sie angefertigt habe, andere haben es sich nachträglich auf die Nornen-Anteil-Button schreiben lassen. Wir hatten auf alle Fälle Spaß. 😀
Bald wurde dann auch der Wunsch nach einer Horstologie laut und als es dann später darüber ging, dass Frauen in Filmen gerne mal nackt dargestellt werden – außer die Nippel, denn Nippel sind böse – stellte man sich in der Runde die Frage, ob denn auch Aliens Nippel haben … logisch oder?

Viel besser jedoch war die Erkenntnis, dass man in der Gaststätte, in der sich einige Nornen zum gemeinsamen „gut bürgerlichen“ – ich find die Beschreibung immer noch lustig – Essen zusammengefunden hatten, zwischen den Garderoben hindurch musste, um zur Toilette zu gelangen.
Also wir wissen nun, was sich hinter dem Eingang nach Narnia verbirgt, wenn man erstmal die Schneeflocken hinter sich gelassen hat. 😉

„Hallo, schön das ihr da seid…“

Kurz vor meiner Lesung, regelt Elenor Avelle noch die Lautstärke des Mikros. (Foto: T.S. Elin)

Am wuseligsten Tag der Messe war es dann soweit: Meine eigene Lesung. Im Vorfeld habe ich gewaltige Panik geschoben. Was wenn ich mich komplett verhaspele? Wenn ich keinen Ton rauskriege? Wenn usw.

Entgegen meiner Erwartungen war die Lesung echt entspannt. Die vielen fremden Gesichter und das Gewusel während der Lesebühne in Neubrandenburg machen mich wesentlich nervöser, als meine Sympatieinseln, die sich um den Stand versammelt hatten und die vorbeieilende Menge es tun konnte …

Ich habe meine drei Ausschnitte vorgetragen, in die Menge geschaut, sie hin und wieder zum Stehenbleiben gebracht mit meinen Ausrufen (hehe) und mich ansonsten auf meinen Text und die Inseln konzentriert. Die anwesenden Nornen haben mir im Nachhinein gesagt, dass es gut geworden ist – meine Verwandtschaft, die kommen wollte, wurde leider vom Schneechaos davon abgehalten – und die einzige Kritik, die mir gegenüber gemacht wurde, war, dass ich die Reihenfolge hätte tauschen sollen. Also ich würde sagen, das war ne gelungene (erste richtige?) Lesung.

Für’s nächste Mal muss ich nur dran denken, mehr von mir zu haben als ein Lesezeichen und die Visitenkarte, das sah etwas mikrig aus, im Vergleich zu dem, was die anderen bieten konnten … auch, dass meine einzige Print Veröffentlichung in einer Anthologie und alles andere auf meinem Blog ist, war nicht sonderlich hilfreich dabei zu erklären, wer ich bin und was ich so tue. Vielleicht sollte ich mich wirklich mal hinsetzen und was druckfertig machen, damit wir beim nächsten Mal auch was von mir ausstellen können …

Boxig …

Von den Boxen habe ich ja schon berichtet und auch, dass ich kurzfristig noch eine von Elenor gebastelt bekommen habe. Da allerdings niemand mit mir – oder meinem Jester – etwas anfangen konnte, war sie meist eine der letzten die am Tag geleert wurden. Was nicht heißt, dass ich mir mit dem Inhalt keine Mühe gegeben habe.
Bei einem Zug aus meiner Box konnte man – je nach Tag – gewinnen:

  • Ein Postkartenset vom Märchensommer 2017, inklusive Märchenspinnerei– & Märchensommer-Lesezeichen
  • Ein Button mit meinem Jester-Logo
  • Eine Büroklammer mit Eule drauf
  • Eine handgezeichnete Karte mit einem meiner unzähligen, ulkigen Verschreiber

Die Eule war mehr so eine Notfall-Idee, da ich weder etwas königliches (#WunschDerKönigin), noch etwas weihnachtliches (#Eishörnchen) oder wölfisches (#Neubrandenwolf) so kurzfristig finden konnte …
Von den Postkarten habe ich zwei tatsächlich wiedergesehen: Eine bei den Teilzeithelden, eine ist per Post bei Nike angekommen.
Der Rest ist vermutlich im Müll gelandet.
War halt nur eine vermeintlich ulkige Idee, die ich als grafisch-unfähige Person umgesetzt habe, vielleicht mache ich es für das nächste Mal etwas professioneller, vielleicht fällt mir aber auch ganz was anderes ein … wir werden sehen …

Ey, wo ist mein Auto?

Von vielen Seiten bereits besprochen, gelegentlich als Leipokalypse oder ähnliches deklariert, waren die Massen an Schnee, die sich am Freitag auf Leipzig herabgesenkt haben. Da InGenius mit meinen Auto nochmal zurück in die WG gefahren war, um den Rest einzusammeln, standen wir nach der Messe vor der überschriftgebenden Frage. Er wusste ungefähr, wo er geparkt hatte, aber eine zwanzig Zentimeter Schneeschicht machte es nicht unbedingt einfacher das – noch unvertraute – Auto zu finden … es dann unter dem Schnee hervorzubuddeln (mit einem abgebrochenen Handfeger – danke, Papa) war natürlich ein Heidenspaß … aber es würde nicht das letzte Mal sein, dass ich mein Auto erst unter eine Schneedecke finden musste.

Das Auto nach dem Ausbuddeln, vorm wieder Einschneien …

Am gleichen Abend war dann das Nornenessen und nach einigen Stunden Lachen, Schmausen und Blödsinn quatschen durfte ich dann noch einmal fegen, bevor wir uns auf den Rückweg nach Halle machen konnten.

In der Nacht war der Schnee vom Wind so sehr verweht worden, dass zwar mein Kofferraum komplett mit einer Beule aus hartem Schnee bedeckt war, aber vorne nur ein bisschen Eis war – zum Einpacken unpraktisch, zum Fahren äußerst hilfreich.

Doch am Sonntag wurde es noch besser. Die Route über die Dörfer, die wir die vergangenen Tage genutzt hatten, war so stark mit Schnee verweht worden, dass wir auf halber Strecke umkehren mussten, als vor uns eine Frau mit ihrem Auto stecken geblieben ist.
Mit einem „neuen“ Auto im noch losen Neuschnee rückwärts fahren ist auch eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte …

Abschlussgedanken

Die LBM ist voll und eigentlich bin ich – bzw. mein Geldbeutel – froh, dass ich nicht so oft vom Stand weggekommen bin. Um ein paar Sachen war es schade, ein paar andere sind mir vermutlich entgangen, ohne, dass ich es überhaupt mitbekommen habe, aber so ist das nun mal.

Ich freu mich auf alle Fälle schon auf die nächste Messe mit den (Ulk)Nornen, das wird bestimmt lustig. 😀

Bis zum nächsten Mal

Anne/Poisonpainter