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Unknown – What’s in a name?

Cover der Unknown Anthologie.
Der Titel besteht aus dem Wort KNOWN bei dem ĂŒber dem ersten N das U den Buchstaben herunterdrĂŒckt wodurch es als "Unknown" und "Known" lesbar ist. Der Untertitel lautet "ErzĂ€hlungen unbekannter Herkunft". Das Cover ist in verschiedenen rot und weiß Tönen gehalten, die von einem weißen spitz zulaufendem Weg schmetterlingsförmig aus Regalreihen entstehen.

Vor gut anderthalb Jahren, habe ich mich am Unknown-Kickstarter beteiligt, der ein fĂŒr mich sehr faszinierendes Konzept hatte: Anhand der Schreibweise gilt es zu erkennen, ob ein Text von einem Mann, einer Frau oder einer nicht-binĂ€ren Person geschrieben wurde.

Da ich selbst schon des Öfteren aufgrund meiner Chatweise fĂŒr einen Mann gehalten wurde, wollte ich herausfinden, ob ich es bei fremden Texten „besser“ einschĂ€tzen könnte.

Lesegewohnheiten

Eine Vielzahl von Menschen ist durch die ĂŒberwiegend mĂ€nnliche Buchbranche geprĂ€gt. Besonders im Fantasy-Bereich bezeichnen sich einige Herren als die Meister der Phantastik, wĂ€hrend alle anderen unter den Teppich gekehrt werden. Wobei weiße cis Frauen noch mehr Möglichkeiten offen stehen, als zum Beispiel trans Frauen oder nicht-binĂ€ren Personen. Genau darĂŒber entstand diesen Monat auch eine Diskussion auf Twitter: Das eigene Leseverhalten sollte umgestellt werden. Nicht nur auf mehr Frauen, sondern auch auf mehr DiversitĂ€t.

Eine sehr wichtige und wunderbare Idee, die uns gesellschaftlich nur voranbringen kann, allerdings stellt uns das auch vor Herausforderungen bezĂŒglich der AufklĂ€rungsarbeit, denn fĂŒr viele, die noch in den alten Strukturen festhĂ€ngen, ist der Sprung zu groß.

GeprĂ€gt von cis mĂ€nnlicher Schreibe kennen die meisten Personen die Feinheiten des menschlichen Daseins noch gar nicht – oder nur Vorurteilbelastet aus unzĂ€hligen schlechten Witzen und Verballhornungen. FĂŒr diese ist es schon eine gewaltige Umstellung neue Leseerfahrungen mit Autorinnen zu sammeln. Existieren dieser erst einmal, dann wĂ€chst schnell aus den gewonnenen Erkenntnissen das BedĂŒrfnis abwechslungsreicher zu lesen. Challenges und entsprechende Aufrufe zu diverserem Lesen sind daher wichtiger denn je.

Mein eigenes Leseverhalten sah in etwa so aus:

  1. Cover sieht interessant aus
  2. Blick auf den Namen, ob er mir bekannt vorkommt oder mir noch unbekannt ist
  3. Klappentext lesen, ob er nicht meine Buzzwords enthÀlt, die mich direkt das Buch wieder hinlegen lassen
  4. wenn alle Kriterien stimmen, mit nach Hause nehmen

Bei diesem Verhalten mag ich behaupten, dass ich tatsĂ€chlich nicht darauf geachtet habe, welches Geschlecht ich mit dem abgedruckten Namen assoziiere. Dennoch sind mehr mĂ€nnliche Autoren ĂŒber den regulĂ€ren Handel in mein Regal gewandert, da diese noch immer vermehrt ausgestellt werden.

Nun, da ich mich ĂŒber meine Arbeit im Nornennetz vermehrt mit Frauen in der Literatur, Kleinverlagen und Selfpublishern befasse, fĂ€llt es mir schwer zu sagen, wann ich das letzte Mal (vom #BĂŒcherhamstern im vergangenen MĂ€rz und Comics/Manga abgesehen) ein Werk eines cis Mannes bewusst gekauft habe. Stattdessen sind meine Regale nun voll mit – soweit ich weiß – weiblichen Autorinnen. Und ich bin mir sicher, da wird es nicht enden und bald schon werden sich die Werke von nicht-binĂ€ren oder trans Schreibenden zu ihnen gesellen.

Mit dem Wunsch nach mehr diversem Lesen sehe ich allerdings auch einen kritischen Punkt, denn, um eine Person als nicht cis zu erkennen, muss diese sich outen. Nicht jede:r Autor:in ist bereits öffentlich als das Geschlecht bekannt, als dass sie sich privat identifizieren. Entsprechend ist es verletzend, wenn sie dennoch aufgrund der Namensassoziation z.B. in Listen fĂŒr Autorinnen aufgenommen werden, obwohl sie sich nicht als Frau sehen. Doch Ottonormal-Lesenden fehlt teils das VerstĂ€ndnis und das Wissen in Bezug auf DiversitĂ€t und die damit einhergehenden Problematiken. Daher ist es noch ein weiter Weg diese WissenslĂŒcke zu schließen. Doch wenn es uns gelingt, dann erhöhen wir den Busfaktor der Thematik, womit wir wiederum die Leute entlasten, die sich momentan den Mund fusselig reden.

Kleiner Einschub: Was ist der Busfaktor?

Busfaktor bezeichnet die Anzahl Menschen, die von einem Bus ĂŒberfahren werden mĂŒssten, um notwendiges Wissen vollstĂ€ndig zu verlieren.

Das Prinzip wird meist in der Projektplanung verwendet, aber ich finde es hier auch sehr passend, da jede Person ihr eigenes Wissen mit an den DiversitĂ€ts-Tisch bringt und je mehr davon gehört haben, umso grĂ¶ĂŸer wird der Busfaktor fĂŒr dieses individuelle, spezielle Wissen.

Und ja, ich schließe mich da mit ein.

Denn wenn privilegierte Personen ihre Privilegien nutzen, um andere mit auf ihre Stufe zu ziehen, anstatt sie weiter nach unten zu treten, können wir vielleicht irgendwann eine wahre Gleichberechtigung erreichen. Momentan noch eine große Utopie, aber ohne WĂŒnsche fĂŒr die Zukunft wĂ€ren wir vermutlich noch nicht mal bis hierher gekommen.

Es wird vermehrt eingefordert, dass Teilnehmer in komplett cis mĂ€nnlichen Panels durch Frauen von gleichem Wissensstand ausgetauscht werden. Doch bevor bewusster wird, dass da „noch mehr“ (als cis Frauen) sind, wird es an dieser Stelle nicht weitergehen. Und das ist der Punkt, der fĂŒr so viele Leute, so frustrierend ist. Es ist eine berechtigte Forderung, dass dieses Austauschen nicht nur auf (weiße) cis Frauen erfolgt und auch Platz fĂŒr trans oder nicht-binĂ€re oder oder oder Personen gemacht wird. Oft jedoch geschieht dies auf Kosten der teilnehmenden cis Frauen, wodurch wir wieder eine Verschiebung der VerhĂ€ltnisse haben, die so niemand von uns wĂŒnscht. Im Sinne einer intersektionalen Betrachtung sollten solche Panel und Diskussionen definitiv diverser werden und in speziellen FĂ€llen vor allem von denjenigen gefĂŒhrt werden, die es tatsĂ€chlich betrifft. Eine marginalisierte Gruppe mit einer anderen zu ersetzen, anstatt beide zu Wort kommen zu lassen, ist allerdings keine schöne Lösung fĂŒr das eigentliche Problem, dass den meisten cis MĂ€nnern alle Möglichkeiten mit Schleifchen ĂŒbergeben werden, die wir uns hart erkĂ€mpfen mĂŒssen.

Ja, (weiße) cis Frauen haben Privilegien, die trans Frauen, nicht-binĂ€re Personen usw. verwehrt bleiben, wenn sie sich nicht konstanter Missgenderung oder Schlimmerem stellen wollen. Trotzdem finde ich es schwer nachzuvollziehen, dass cis Frauen schon jetzt Beiseite treten sollen, wenn sie selbst noch nicht nahezu genug und nur mit wackeligen Beinen ihren Status erreicht haben. Andere mit hochziehen, wenn man selbst keinen festen Stand hat ist nicht nur beim Bergsteigen unratsam. Wir sollten in all unseren BemĂŒhungen um Gleichberechtigung nicht vergessen, dass jede Gruppe ihre eigenen, individuellen PĂ€ckchen zu tragen hat. Es ist daher durchaus legitim hin und wieder auch mal nur die eigenen Ziele im Fokus zu haben und Forderungen nur fĂŒr sich zu stellen. Da darf ein Beitrag mal nur cis Frauen betreffen, genauso wie sie an anderer Stelle lediglich ReichweiteverstĂ€rker der Stimmen anderer Marginalisierter sein sollten. Wir sollten uns stets vor Augen fĂŒhren, dass wir auf der gleichen Seite stehen und trotzdem nicht die PĂ€ckchen von allen gleichzeitig tragen mĂŒssen. Wir wollen eine bessere, bunte Zukunft, in der IndividualitĂ€t so geachtet wird, wie sie ist.

Einen Austausch und Hinweise auf MissstĂ€nde ist legitim, wichtig und hilfreich, um das Bewusstsein dafĂŒr zu stĂ€rken, sozusagen den Busfaktor zu erhöhen. Ich bin dankbar fĂŒr jede ErklĂ€rung zu Dingen, die mich nicht betreffen und gebe sie gerne weiter an Leute, die davon noch nichts gehört haben. Weise darauf hin, dass eine Formulierung nicht inklusiv ist – gerade erst in einer PrĂ€sentationsschulung gemacht, die „Geschlecht“ fĂŒr einen wichtigen Punkt befand in den die Zielgruppe eingeordnet werden sollte – und bemĂŒhe mich selbst darum nicht ausgrenzend zu schreiben. Und das hört bei GeschlechteridentitĂ€ten nicht auf. Behinderungen, Glaubensrichtung, Hautfarbe, Sexuelle Orientierung. Das alles sind Punkte, die auch heute – trotz Gesetze – noch zu Diskriminierungen und schlimmeren Dingen fĂŒhren (können). Die ebenso wichtig sind anzusprechen und mit zu behandeln. Niemand sollte unter dem Teppich leben mĂŒssen.

Doch, lasst uns nach dieser Abschweifung zurĂŒck zu den Unknown-Geschichten kommen.

Schreibverhalten

Zur Erinnerung, die PrÀmisse des Projekts ist:

Kann man wirklich nur anhand des Schreibstils erkennen, ob die schreibende Person mÀnnlich, weiblich oder nicht-binÀr ist?

Mein momentaner Stand nach 10/12 Geschichten ist: Jein.

Doch woran kann man ĂŒberhaupt festmachen, als was sich die schreibende Person identifiziert?

Die beiden Herausgeberinnen Sonja RĂŒther und Hanka Leo haben fĂŒr die Auswertungen Fragebögen bereitgestellt. Da diese öffentlich zugĂ€nglich – wenn auch nicht abschickbar ohne Kennziffer – sind, ist es denke ich kein großes Problem, wenn ich ein bisschen daraus verrate. Und ja, sie haben auch die Inklusion der Geschlechter beschrĂ€nkt, daher bildet das Projekt nur einen Bruchteil dessen ab, was im Literaturbetrieb vorhanden ist. Allerdings ist eine fokussierte Untersuchung fĂŒr die generelle Beantwortung der These schon einmal ein guter Anfang, um der breiten Masse das eigentliche Problem (Vorurteile gegenĂŒber Schreibenden aufgrund des mit dem Namen assoziiertem Geschlechts) vor Augen zu fĂŒhren.

Eine der Fragen bezieht sich darauf, ob der Stil der Geschichte eher sanft oder hart ist. Was fĂŒr mich bereits die erste Verwirrung ist. Was macht einen sanften/harten Stil aus? Mit sanftem Stil verbinde ich romantische Geschichte, davon ist mir bisher noch nichts begegnet.

Ein Punkt, an dem ich es stattdessen versuche festmache, ist wie detailreich die Beschreibung ist. Aus meiner von frĂŒher noch mĂ€nnlichen PrĂ€gung und den frischen neuen Sachen von Autorinnen, hat sich momentan folgendes Bild festgesetzt:

eher mÀnnlicheher weiblich
– Kaum/keine inneren Gedanken
– Umfangreiche Umgebungsbeschreibung
– Klischeebehaftete ErzĂ€hlungen
– Innere Gedankenwelt wird thematisiert
– Fortschrittlichere und sensitivere
Behandlung von Themen

Ich weiß, dass es auch genau umgekehrt sein kann und sowieso und ĂŒberhaupt, aber bei den meisten Werken, die ich in den letzten Jahren gelesen habe, traf es recht gut zu. Die wenigen nicht-binĂ€ren Schreibenden, von denen ich bisher etwas lesen konnte/durfte, fallen zum Beispiel auch in beide Bereiche – auch wenn es noch zu wenige sind, als dass ich eine eigene Spalte fĂŒr sie befĂŒllen könnte, da werde ich mich noch verbessern mĂŒssen. Außerdem begegnet mir diese meine innere Einteilung auch eher in den Endfassungen. In Rohfassungen sind nicht-cis-MĂ€nner genauso gut darin, Motivationen und innere Gedanken im entsprechenden POV wegzulassen und die Lesenden vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Bei einigen der Unknown-Geschichten war es jedoch weniger der Stil und mehr der Umgang mit dem entsprechenden Thema, der mich eine Zuordnung vermuten lĂ€sst. Es fĂŒhlt sich einfach eher nach einer Frau an, wenn Prostitution nicht als ein Witz oder Schockmoment verwendet, sondern ernst und zu gewissem Grad (soweit ich das als Außenstehende einschĂ€tzen kann) realistisch dargestellt wird. Und im Gegensatz sehr mĂ€nnlich, wenn zwei Typis mit Joint-Obsession einer Astronautin dabei zugucken, wie sie ein schwarzes Loch-Dingens gebĂ€rt von dem sie anschließend aufgefressen wird und alles woran einer von ihnen denkt ist, wie er ein Date damit beeindrucken kann indem er in der Situation hilft … aber vielleicht denke auch nur ich so und andere Lesende schĂ€tzen es komplett anders ein?

Es ist auf alle FĂ€lle nicht leicht eine Entscheidung zu treffen, vor allem, da sich Stile sehr schnell vermischen und vermutlich liege ich bei mehreren, wenn nicht sogar allen, Geschichten auch komplett daneben. Ich bin auf die Auswertung ab kommenden Monat gespannt und finde es klasse, das dieses Projekt auf die Beine gestellt wurde. Vielleicht wird es ja eines Tages eine Fortsetzung mit Geschichten von trans oder inter* Schreibenden oder mit Fokus auf andere Marginalisierungen wie Hautfarbe und Behinderungen, geben, um noch mehr zu beweisen, dass es nicht darauf ankommt, wer eine Geschichte geschrieben hat, solange Lesende daran Spaß haben.

Denn Schreibe kann so unterschiedlich und doch gleich sein. Es fließt viel vom eigenen Selbst ein, was die Trennung Werk und Autor:in ja so schwer macht. Es andersherum zu betrachten, also das Werk zu lesen ohne den Namen der schreibenden Person zu kennen, um diese RĂŒckschlĂŒsse zu ziehen ist ein faszinierender Prozess.

Da wird einem erst einmal bewusst, wie sehr wir gewisse Vorurteile doch verinnerlicht haben und wie viel wir noch dafĂŒr tun mĂŒssen, um bunter, diverser zu schreiben und zu konsumieren.

Also, an die Arbeit mit uns!

Anne

Es geht wieder nach Leipzig!

In zwei Wochen ist es soweit: Die Leipziger Buchmesse öffnet ihre Pforten fĂŒr Besucher und Ausstellende.

Wie schon im letzten Jahr werde ich mit dem Nornennetz vor Ort sein.
Mehr dazu, was wir uns vom Netzwerk alles fĂŒr euch ausgedacht haben, werdet ihr die Tage auf dem Nornenblog erfahren.

Hier soll es erstmal darum gehen, was ich mir so vorgenommen habe …

Triff mich … am Stand

Nachdem ich letztes Jahr Standinventar war, werde ich es vermutlich auch dieses Jahr sein. Zumindest habe ich diesmal mehr offizielle Standschichten am Nornennetz-Stand in Halle 2, K309:

Donnerstag: 14 – 16 Uhr und 17 – 18 Uhr
Freitag: 10 – 12 Uhr
Samstag: 15 – 17 Uhr
Sonntag: 12 – 13 Uhr und 15 – 17 Uhr

Allerdings gibt es mindestens zwei Zeiten, bei denen ich definitiv nicht am Stand sein werde …

NĂ€mlich am Freitag Nachmittag, da werde ich entfĂŒhrt, ich weiß nur noch nichts davon. Also psst!

Der andere ist etwas angsteinflĂ¶ĂŸender:

Triff mich … auf der Leseinsel Phantastik 2

Wie ich schon in meinen Sozialen Medien verkĂŒndete, nehme ich an der Talkrunde des Nornennetzes teil, die auch so ziemlich auf meinen Mist gewachsen ist …

Als es darum ging, ein Talkthema zu finden, warf ich meinen Gastbeitrag fĂŒr den #kunterbunt-Monat des BĂŒcherstadt Kuriers in den Raum: DiversitĂ€t ist mehr als Hautfarbe und sexuelle Orientierung

Das Thema fand Anklang und bald waren mit Michelle Janßen, Eleonore Laubenstein und Barbara Weiß die restlichen Talk-Teilnehmerinnen gefunden.

Zusammen werden wir uns am Donnerstag 16 – 16:30 Uhr auf der Leseinsel Phantastik 2 diesem wichtigen und aktuellem Thema widmen.

Wer sich den Termin bei Facebook merken will, kann das hier tun: Nornennetz Talkrunde auf der LBM 2019!

Oder ĂŒber die Leipziger Buchmesse hier: DiversitĂ€t ist mehr als sexuelle Orientierung und Hautfarbe

Nachdem ich mich Donnerstag hoffentlich nicht komplett blamiert habe, werde ich mich am Sonntag noch einmal ans Mikrofon wagen:

Triff mich … bei meiner Standlesung

Am Sonntag 13 – 13:30 Uhr werde ich am Nornennetz Stand aus meiner Geschichte „Ein neuer Tag“ lesen, die vergangenen November in der Anthologie „EntzĂŒnde den Funken“ erschienen ist. Eine erste (etwas andere) Fassung wurde heute vor drei Jahren auf diesem Blog veröffentlicht.

ZusÀtzlich dazu werde ich euch auch ein kleines Fragment vorlesen, dass diejenigen, die mir schon eine Weile folgen, in seiner Ursprungsform bereits kennen. Warum gerade das, wird aber noch nicht verraten.

Wie erkenne ich dich denn bloß?

Abgesehen davon, dass mein Gesicht mittlerweile fĂŒr die Talk-Veranstaltung und den Nornenstand in der Werbung zu sehen ist, habe ich es mir ganz einfach gemacht: Ich werde wieder die gleichen T-Shirts wie letztes Jahr tragen. Nur in anderer Reihenfolge, also bitte die Tage im Bild ignorieren. 😀

Am Donnerstag, werde ich fĂŒr den Talk das Nornennetz T-Shirt tragen (unten links).

Am Freitag das Edguy T-Shirt mit dem Grinse-Jester (oben links).

Am Samstag das andere Edguy T-Shirt (unten rechts).

Und am Sonntag, zu meiner Lesung, das DF.PP Entertainment T-Shirt (oben rechts).

Eigentlich wollte ich ja noch eines mit meinem eigenen Logo machen lassen, aber das hat bisher noch nicht geklappt. Also muss ich noch etwas improvisieren und auf andere T-Shirts mit Jester zurĂŒckgreifen.

 

Tja, da liegt einiges vor mir und euch.

Ich bin gespannt, ob alles so klappt, wie es soll und sowieso und ĂŒberhaupt.

Wir sehen uns dann hoffentlich in zwei Wochen auf der Leipziger Buchmesse!

Anne

Diversity is more than skin colour and sexual orientation

This is a translation of my guest post for the BĂŒcherstadt Kurier’s event „#kunterbunt: a feast for diversity„. You can read it in German on their page here: DiversitĂ€t ist mehr als Hautfarbe und sexuelle Orientierung.

Illustration: Worteweberin Annika

It is a fact that we need even more representation of great female characters and people of all ethnicity and sexual orientation. We are all aware of this and that is something I would only like to mention here to a limited extent.
If you like, you can read about why we need superheroines and how few all-female teams exist in my superheroine nerd week.
Instead, I want to draw attention to something that I take for granted, but that is still unthinkable in our media culture:
The positive representation of people who are different from the norm.

A while ago I wrote on my blog about the cancellation of a few tv shows and what I suspect behind them, as they all had something in common: they were different.
In the series there were great female characters (Agent Carter :'( , Girlboss), a colorful, queer mixture of characters (Sense8, Shadowhunters), overweight teenagers who felt comfortable with their pounds (Huge), unusual narrative styles (Galavant), and and and…
Nevertheless, they came to an abrupt end.
Even favourites of the public like Lucifer stood briefly before their demise and I suspect the ratio of 6 women to 3 œ men, plays a not insignificant role here.

So what’s the big deal about telling those stories?

Why must a story about someone in a wheelchair always be a tragicomedy (The Intouchables, Me Before You)? Why do people who don’t conform to the norm always need a makeover to feel better (The devil wears Prada and tons of other „chick flicks“ – and why are they even called chick flicks if there are men who like to watch them too?)? Why can’t stories about realistic people simply be told, as it is already the case in various (mostly self published) books (like e.g. in The Supermamas)?

I like to look at other projects of actors and actresses that I liked in a series or a film. Recently I „binged“ Gotham and informed myself about the actor Anthony Carrigan. I noticed that his appearance in the series is not cosmetic, but that he suffers from Alopecia areata, an autoimmune disease that has caused him to lose all facial hair (hair, beard, eyebrows and eyelashes). I didn’t even notice that he has no eyebrows and eyelashes, well, not conscious until I actually paid attention to it …
What I’m getting at is: I saw an interview with him on YouTube, and the basic statement didn’t leave me alone:
When he still had hair, he was typecasted for the „Pretty Boy“ role, without hair he is offered fewer and almost only bad-guy roles. An offer of a romantic leading role would surprise him positively.
And my wheels start turning right here. Why? What’s so bad about not giving such roles to a great actor just because he lacks facial hair?
Without thinking about it for long, I could think of several settings where it could work – and none of them would be on the sickness or Nazi track.
As a member of the metal and nerd scene it is simply incomprehensible to me that no scripts are written that would make such a role possible for him – and my fingers are itching to let the plot bunnies come closer, which are already staring at me from afar. After all, people who have the same hobby meet there and (superficially) it’s all about that and not about what someone looks like.
To get a complete picture, I looked at the series The Forgotten (also discontinued), in which Carrigan played the role of the charming semi-playboy (aka the „Pretty Boy“). At that time still with fuzzy hair and a subtle beard. And again and again I found myself wondering: Would the character also work without hair? Part of me says no, because the character is designed for this very pattern. The other part, who knows the bald, kind-hearted metalheads and short-haired/thinning IT guys in real life, says: of course, if the role is played authentically, it doesn’t matter if it’s with no hair.
Another aspect I paid attention to when looking was due to his own statement that he had become a better actor by accepting his illness. And I have to agree to that. His presence as Tyler Davies has absolutely nothing of the brilliance he brings to roles like Gotham’s Victor Zsasz or Barry’s NoHo Hank. Somehow you can tell that he was not feeling well.

At this point, it shouldn’t come as a surprise to anyone that you rarely find bald heroes. Luke Cage and Capheus from Sense8 are probably the better known examples besides Kojak and the Kriminalist (criminalist – a German crime show).

For women, of course, it’s completely different. The only bald women I remember in recent years were mostly cancer patients and only Miss Rosa from Orange is the New Black had gotten a reasonable (pretty cool) characterization outside her illness.
And that’s just wasted potential. In every direction…

But even with hair you can quickly get cast into questionable roles. Also famous for Gotham, Robin Lord Taylor has made his mark with his magnificent portrayal of Oswald „Penguin“ Cobblepot. The character is considered a gay icon by fans (I myself see him more as asexual/demiromantic, but that’s another topic), is allowed to appear eccentrically in a fur-covered coat and with elaborately styled hair and has a fascinating depth. Feels like a knighthood for the queer actor. However, some stages in his career suggest otherwise. In various police dramas his characters were accused of assaulting women and homosexuals.
The cynical part of me suspects that he got these roles because of his light eyes and (usually) blond hair. You know, the (other) Nazi clichĂ©…

I find it a shame that mainstream media repeatedly insist on the same clichĂ©s and thus discourage other important projects that dare to take steps in modern directions from early on. I am thankful to all self-publishers who publish books in which an outsider has the title role. I especially think of the fairy tale adaptations of the MĂ€rchenspinnerei, where the otherwise hushed up topics of bullying, suicide, abuse, PTSD and much more are dealt with. Or the countless web comics, which also cover such topics (Strong Female Protagonist, Namesake, …) or web series like The Gamers, which offer a platform to the nerds of this world.

We need more of that. More in bookshelves and series.
Life isn’t perfect, so we should stop chasing after these illusions.
Life puts you in a wheelchair, makes you lose your hair or makes it grow in uncomfortable places. It makes you skinny or round as a ball, makes you feel good, or makes you need mental care. No matter in which variant it hits you, above all it makes you who you are and that should also be granted to fictional characters.

Because imperfect characters are way more fun.

Pia Zarsteck/BĂŒcherstadt Kurier

Anne

P.S. No plot bunnies were harmed in the creation of this article. They have kept a sufficient distance.

P.P.S. One bunny attacked and evolved into the story „Die Teufelsmauer“ (The Devil’s Wall): *click*

P.P.P.S. And the Second one became „DĂŒnenzauber“ (Dune Magic):
*click*