Sasha
Sasha war lange unterwegs, bevor er die nĂ€chste Menschensiedlung erreichte. Der Hof an dem er gewesen war, war eine der ersten menschlichen Bastionen hinter dem Land der Felslinge. Man war es dort gewohnt die Felslings-Krieger aufzunehmen, die auf der Suche nach ihrer PrĂŒfung waren, aber sie machten immer ein Spektakel daraus.
Er wusste, dass in den Jahren vor ihm mehrere Krieger gleichzeitig dort gelebt und groĂe KĂ€mpfe bestritten hatten, aber in seiner Generation war er der Einzige, der dort lĂ€nger geblieben ist. Die Anderen waren schnell weitergezogen, da sie nicht einfach ihren Vorfahren alles nachmachen wollten.
Sasha sah es nicht als Nachahmung und war geblieben, um zu lernen und auch wenn seine Niederlage im Turnier ihn noch immer schmerzte, so hatte er doch einen guten Freund daraus gewinnen können.
Seine Gedanken wanderten zu Georg und Sasha fragte sich, ob er bereits sicher bei seiner Familie angekommen war. Sicherlich, er hatte gesagt, von der Stelle an der sie sich getrennt hatten, waren es noch zwei Tagesritte und Sasha war bereits drei Tage alleine unterwegs. Mittlerweile hatte er sich sogar an das Reiten gewöhnt. Sein GesÀà und seine Oberschenkel schmerzten zwar immer noch ein wenig, aber Georg hatte ihm versichert, dass sich seine Muskeln mit mehr Ăbung daran gewöhnen wĂŒrden.
Georg hatte ihm viel beigebracht und er hatte sich nicht nur wie der Lehrmeister am Hof auf Kampftechniken beschrĂ€nkt. Er hatte ihm auch Sitten und BrĂ€uche der Menschen nĂ€her gebracht und Sasha hilfreiche Tipps fĂŒr den Umgang mit ihnen gegeben. Sasha fĂŒhlte sich jetzt bereit auf weitere Menschen zu treffen und das Erlernte auszuprobieren.
Allerdings lieĂen diese auf sich warten.
Auf seinem Weg hatte er ein paar einsame Siedler passiert, aber meist zu Zeitpunkten, die ihm ungelegen kamen, so hatte er also immer im Freien ĂŒbernachten mĂŒssen. Auch dafĂŒr hatte ihm Georg Kniffe und Tricks gezeigt.
Sasha wusste, wie man sich im Gebirge einen Unterschlupf fĂŒr die Nacht suchte und baute, aber im Wald oder auf Feldern war er hoffnungslos verloren. Er konnte nicht sonderlich viel mit dieser Masse von GrĂŒnzeug anfange. Die paar BĂ€ume, die es in seiner Heimat gab, waren fĂŒr ihn mehr als genug.
In der Ferne sah er einen hohen und weiten Wald aufragen und sein Weg fĂŒhrte ihn genau dort hin. Ihm war jetzt schon mulmig, wenn er daran dachte, sich dort eine Unterkunft fĂŒr die Nacht zu suchen. Er mochte WĂ€lder einfach ĂŒberhaupt nicht.
Bei Nachtanbruch hatte er die Grenze des Waldes ĂŒberquert und ritt nun immer tiefer in ihn hinein. Sasha spĂ€hte nach rechts und links und versuchte am Wegesrand eine geeignete Stelle zu finden, um sich dort ein Nachtlager aufzubauen. Plötzlich hörte er ein Rascheln im GebĂŒsch und hielt an. Vorsichtig zog er sein Schwert aus der Scheide, die am Sattel befestigt war und richtete die Klinge auf das GebĂŒsch.
âWer ist da? Zeigt Euch!â, forderte er im ernsten Ton.
Erneut raschelte es und eine gekrĂŒmmte Gestalt trat daraus hervor.
âNur eine alte Frau auf der Suche nach etwas Feuerholzâ, versicherte die Alte ihm und trat vollends auf den Weg.
Sasha senkte das Schwert. âVerzeihtâ
âIst ja nichts passiertâ, winkte die Alte ab.
âDu siehst mĂŒde ausâ, stellte sie fest.
Unmerklich nickte Sasha. Er hatte die vergangenen NÀchte nicht sonderlich fest geschlafen, da er immer ein Auge offen hatte, um nach möglichen Feinden Ausschau zu halten.
âWas hĂ€ltst du davon einer alten Frau mit ihrem Holz zu helfen und dafĂŒr eine schöne Tasse Tee, eine warme Suppe und ein Bett zu bekommen?â, schlug sie ihm sogleich vor.
FĂŒr einen Moment lieĂ Sasha sich das Angebot durch den Kopf gehen. Er war nicht sonderlich paranoid, aber er hatte einen ausgeprĂ€gten Drang auf Nummer sicher zu gehen. Die Frau allerdings erschien ihm aufrichtig also steckte er das Schwert zurĂŒck in die Scheide und stieg vom Pferd.
âGernâ, bestĂ€tigte er mit einem LĂ€cheln.
âGute Entscheidungâ, kommentierte die Alte.
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Mina
Nach einigen Tagen war Mina in einer kleineren Stadt angelangt. Es war spĂ€t und sie war mĂŒde, also machte sie sich auf, einen Platz im Gasthaus zu finden.
âDas Billigste ist ein Bett im Schlafsaal. Es gibt aber nur gemischte SĂ€le, also keine Sonderbehandlungenâ, erklĂ€rte der Wirt ihr auf ihre Anfrage hin.
âDas ist in Ordnungâ, erwiderte Mina, auch wenn die Vorstellung sich mit einem völlig Fremden ein Zimmer zu teilen doch etwas seltsam war.
NatĂŒrlich war auch Yagai eine Fremde gewesen, aber schlieĂlich war sie auch eine Frau und es war ihre HĂŒtte gewesen.
âGut. Bezahlt wird morgen zusammen mit deiner Zeche. Der Bursche hinten am Feuer ist der andere Schlafsaal Bewohnerâ, erklĂ€rte er weiter und deutete auf einen jungen Mann, der alleine an einem Tisch saĂ.
Mina bestĂ€tigte die Aussage mit einem Nicken und der Wirt gab ihr einen alten, rostigen SchlĂŒssel und erklĂ€rte ihr wo das Zimmer war. Mina nahm beides dankend entgegen und ging dann zu dem jungen Mann.
âHalloâ, begrĂŒĂte sie ihn und er blickte verwundert von seinem Essen auf.
âHalloâ, erwiderte er verdutzt.
âKann ich mich zu dir setzen?â, fragte Mina höflich.
âNatĂŒrlichâ, bestĂ€tigte der Junge und machte eine ausschweifende Bewegung in Richtung der Bank.
Mina nahm ihren Rucksack ab und setzte sich, sogleich kam der Wirt zu ihre geeilt.
âDu hast mir noch nicht gesagt, was du Essen und Trinken willstâ, stellte er fest.
âOh, jaâ, erwiderte Mina verdutzt.
âEinen Krug Wasser oder Tee, falls ihr habt und eine Suppe wĂ€ren gutâ, bestellte sie beim Wirt.
âKommt sofortâ, erwiderte dieser und verschwand wieder hinter die Theke.
âDu sitzt in einem Gasthaus und bestellst nichts Alkoholisches? BeeindruckendâŠâ, kommentierte der Andere und hob seinen Krug um wie zur Demonstration einen Schluck zu trinken.
âIch mag Alkohol nicht sonderlich und Wasser oder Tee ist einfach besser nach einem langen Tag des Wandernsâ, erklĂ€rte sie leicht beschĂ€mt und verwirrt, dass sie sich dafĂŒr rechtfertigen musste.
âWandern? Wo kommst du denn her?â, fragte der Andere.
âAus den Waldling-WĂ€ldernâ, entgegnete sie nur knapp, da bisher jeder ihre Herkunft sofort erkannt hatte.
Waldlinge unterschieden sich Ă€uĂerlich kaum von Menschen, aber sie waren kleiner und zierlicher und ihre GesichtszĂŒge liefen leicht spitz zu. Ein rundes Gesicht fand man unter Waldlingen selten.
âOh, richtig, du bist ein Waldling. Verzeih, das Licht ist nicht sonderlich gut hierâ, entschuldigte sich der Mensch.
âIst schon in Ordnungâ, erwiderte sie nur knapp und musste ihm zustimmen.
Der Raum war hauptsĂ€chlich durch das groĂe Kaminfeuer beleuchtet. Hier und da hing eine Laterne ĂŒber einem oder zwischen den Tischen und so spielten viele Schatten auf den Gesichtern der GĂ€ste.
âUnd wo geht die Reise hin, wenn ich fragen darf?â, brach der Andere die Stille zwischen ihnen.
âIch suche einen Lehrmeister fĂŒr meine Gabeâ, antwortet sie.
âDa wirst du hier kein GlĂŒck habenâ, kommentierte der Junge und machte wieder eine ausschweifende Geste.
âIch weiĂ. Ich brauche dennoch hin und wieder eine Pause vom Wandernâ, erwiderte sie leicht schnippisch.
âDas ist verstĂ€ndlichâ, entgegnete er nur.
Wieder schwiegen die Beiden und der Wirt brachte die bestellte Suppe und den Tee. Beides war nicht so gut gewĂŒrzt, wie bei Yagai, aber man konnte es essen.
âIch bin ĂŒbrigens Damianâ, stellte der Andere sich vor, als sie fertig war und streckte ihr die Hand entgegen.
âMinaâ, erwiderte diese und schlug ein.
âErzĂ€hl mir ein bisschen von deiner Gabe, Minaâ, forderte er sie mit einem LĂ€cheln auf.
Mina kam seinem Wunsch nach und erzĂ€hlte ihm davon und auch er erzĂ€hlte etwas von sich und sie redeten bis spĂ€t in die Nacht. Als der Wirt anfing die Laternen zu löschen, beschlossen sie zu Bett zu gehen und erst jetzt bemerkte Damian, dass sie sich ein Zimmer teilen wĂŒrden, hatte er doch vorgeschlagen sie zu ihrem zu begleiten. Im Schlafsaal bekam Mina das Bett an der TĂŒr, denn Damian hatte sich bereits das am Fenster genommen. Kaum hatte sie sich hingelegt schlief Mina auch schon ein.
Am nĂ€chsten Morgen war Damian bereits gegangen ohne dass er sich verabschiedet hatte, aber damit konnte Mina leben, er hatte schlieĂlich seine eigene Reise zu bewĂ€ltigen. Kurz nach dem FrĂŒhstĂŒck kam der Wirt zu ihr und verlangte die Zeche. Mina suchte ihren Geldbeutel in ihrem Rucksack, konnte ihn aber nirgend finden. Immer nervöser werdend hatte sie schon den ganzen Inhalt ihres Rucksacks auf den Tisch verteilt. Er war verschwunden. Hilflos blickte sie den Wirt an.
âEs ist weg! Mein Geld ist weg!â, offenbarte sie ihm geschockt.
Sie hatte nicht viel gehabt und Yagai hatte ihr nur wenig vom Lohn abgegeben, den sie gemeinsam bekommen hatten, aber es hĂ€tte gereicht, um mehrere NĂ€chte in GashĂ€usern zu ĂŒbernachten, bevor sie sich Arbeit suchen musste.
âDann heiĂt das Tellerschrubben fĂŒr dich. Ohne Bezahlung kommst du hier nicht weg!â, offenbarte der Wirt und Mina blieb nichts anderes ĂŒbrig, als sich ihrem Schicksal zu ergeben, denn eine Zechprellerin wollte sie nicht sein.
âWenigstens hat der Bursche bezahltâ, murmelte der Wirt, wĂ€hrend er sich langsam vom Tisch entfernte.
Plötzlich dÀmmerte es Mina.
âWartet!â, bat sie ihn.
âKönnt Ihr wiederholen, was Ihr gerade gesagt habt?â, fragte sie den Wirt, als sie zu ihm aufgeschlossen hatte.
âWenigstens hat der Bursche bezahlt?â, wiederholte der Wirt verwirrt.
âDas klingt, als ob Ihr das nicht erwartet hĂ€ttetâ, kommentierte Mina.
âDer Junge sah schon nach einem Taugenichts aus, es hĂ€tte mich nicht gewundert, wenn er versucht hĂ€tte die Zeche zu prellenâ, erklĂ€rte der Wirt mit einem Schulterzucken.
âUnd heute Morgen konnte er bezahlen? Habt Ihr zufĂ€llig den Geldbeutel selbst gesehen?â
Wieder blickte der Wirt sie verdutzt an, aber langsam begriff auch er worauf Mina hinaus wollte.
âKlein, rund, ledern und mit hellen VerzierungsnĂ€htenâ, beschrieb er und formte mit seinen HĂ€nden den Beutel nach.
Eine Wut stieg in Mina auf, die sie bisher nicht gekannt hatte.
âDieser mieseâŠâ, fluchte sie.
Sie fĂŒhlte sich verraten und benutzt und nun musste sie fĂŒr seine Tat bĂŒĂen. In ihrem Inneren brodelte es und es fĂŒhlte sich an als ob sich dieses Brodeln bereits auf den Boden ĂŒbertrug. Ihr ganzer Körper schĂŒttelte sich und auch der Wirt schien zu wackeln. Sie hörte knarren und quietschen und der Wirt streckte ihr besorgt die Arme entgegen
âGanz ruhig, Kleines!â, versuchte er sie zu beruhigen.
Verwirrt schaute sie den Wirt an bis sei bemerkte, dass sie in ihrer Wut fĂŒr ein kleines Erdbeben gesorgt hatte. Erschrocken machte sie einen Satz zurĂŒck und blickte sich um. Sie schien keine SchĂ€den verursacht, nur alles ein wenig durchgeschĂŒttelt zu haben.
âSo wie ich das sehe, hat er deine Zeche bezahltâ, beschloss der Wirt besĂ€nftigend.
Es war klar, dass er sie nicht lĂ€nger als nötig in seinem Gasthaus haben wollte. Das war Mina nur recht. Nach einem knappen Danke verstaute sie ihre Sachen wieder und machte sich auf den Weg. Diesmal aber nicht auf der Suche nach einem Lehrmeister, sondern nach dem gemeinen Dieb. Irgendwo wĂŒrde sie schon eine Spur von ihm finden.
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Damian
Es dauerte nicht lange bis Damian die nĂ€chste Stadt erreicht hatte. Sie war gröĂer als die vorherige und hatte mehrere GasthĂ€user zur Auswahl. Nach genauer Ăberlegung entschied er sich fĂŒr das am östlichen Stadtrand, da in dieser Gegend scheinbar die best-betuchtesten Leute abstiegen. Um seine Chancen zu erhöhen mietete er sich in ein Mehrbettzimmer ein. Er nahm sich gleich das Bett am Fenster fĂŒr den Fall, dass er kurzfristig aus dem Zimmer fliehen musste und studierte den Fensterausweg genau, um im Vorfeld schon zu wissen, wo er lang musste.
Nun saĂ er im Schankraum, trank gemĂŒtlich ein Bier und beobachtete die anderen GĂ€ste. Ein bisschen Beute wĂŒrde er heute mit Sicherheit machen, auch wenn es schwer war unauffĂ€llig von seinem Platz aufzustehen, etwas zu entwenden und wieder dorthin zurĂŒckzukehren, denn es war nur noch Platz direkt vor dem Kamin freigewesen. Damian konnte sich denken warum: Es war viel zu warm und der RuĂ segelte in kleinen Wolken auf den Tisch. Allerdings hatte man von hier aus auch einen guten Ăberblick ĂŒber den Raum und jede Menge Licht im RĂŒcken, dass es schwer machte fĂŒr andere einen zu erkennen. FĂŒr diese Vorteile war es in Ordnung die Hitze zu ertragen.
Er war beim zweiten Bier angelangt als eine zierliche Frau mit einem breiten und hohen Rucksack sich zielstrebig auf seinem Tisch nÀherte. Aus dem Augenwinkel hatte er sie bereits beobachtet und widmete sich weiterhin seinem Essen, um sie nicht auf ihn aufmerksam zu machen.
âHalloâ, grĂŒĂte sie ihn, als sie am Tisch angekommen war.
âHalloâ, erwiderte er verdutzt und schaute von seinem Essen auf.
Sie fragte ihn, ob sie sich zu ihm setzen konnte und er erlaubte es ihr. Gesellschaft konnte sein rastloser Kopf gut vertragen, schlieĂlich schwirrten seine Gedanken noch immer um die Ereignisse mit Chloe. Er hoffte, er konnte sie bald vergessen.
Das MĂ€dchen schien eine gute Ablenkung zu sein. Bereits beim Hereinkommen hatte er sie als Waldling erkannt, stellte aber seine Fragen gekonnt so, als hĂ€tte er das nicht und schob es auf das Licht, dass lediglich fĂŒr sie ungĂŒnstig war. Der Waldling bestellte sich etwas zu Essen und zu Trinken und die beiden kamen ins GesprĂ€ch. Anscheinend war sie auf der Suche nach einem Lehrmeister und auch wenn er so gut wie nichts ĂŒber die Stadt wusste, so war ihm doch aufgefallen, dass es hier keinen Magiebegabten geben konnte, dafĂŒr war alles zu einfĂ€ltig und simpel hier.
Nach einer Weile stellte er sich vor, er hatte es satt sie in seinem Kopf immer nur als âder Waldlingâ zu betiteln. Sie erwiderte seine Vorstellung und von nun an musste er sich den Namen âMinaâ merken. Sie war ein nettes MĂ€dchen und erzĂ€hlte ihm viel ĂŒber ihre Gabe. Zwar hatte er schon ein paar Sachen ĂŒber Waldlingsmagie gehört, aber so ein Bericht aus erster Hand war doch immer noch etwas anderes als Hörensagen. Damian lieĂ sie erzĂ€hlen und dachte sich ein paar Geschichten zu sich selbst aus, natĂŒrlich ohne das Entwenden zu erwĂ€hnen.
Sie redeten bis spĂ€t in die Nacht. Als der Wirt begann die Laterne zu löschen, beschlossen sie dann doch zu Bett zu gehen. NatĂŒrlich bot er ihr an sie zu ihrem Zimmer zu geleiten, aber nicht aus Höflichkeit, sondern um sich in der Nacht ihren Rucksack genauer anzuschauen. Der Weg den sie einschlug kam ihm allerdings bekannt vor und als sie vor seiner ZimmertĂŒr zum Stehen kamen dĂ€mmerte es ihm.
âDu bist auch im Schlafsaal?â
âJa, dass hĂ€tte ich vielleicht sagen sollâ, bestĂ€tigte sie schĂŒchtern und er konnte leichte Röte in ihren Wangen erkennen.
âDer Wirt hat mir gesagt, dass du der andere Gast bist, der in dem Zimmer schlĂ€ft und ich wollte dich ein bisschen kennen lernen vorherâ, offenbarte sie ihm ehrlich.
Er lachte kurz auf.
âDas hĂ€tte ich mir auch denken könnenâ
Sie lachte ebenfalls und mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, dass sie rein gehen sollte. Drinnen sagte er ihr, dass er das Bett am Fenster genommen hatte und fragte, ob das fĂŒr sie in Ordnung war, sie bestĂ€tigte es und sie machten sich bereit fĂŒr die Nacht. Damian beobachtete genau wo Mina ihre Sachen abstellte und legte sich dann hin um so zu tun, als ob er schlief.
In den frĂŒhen Morgenstunden, nachdem er selbst etwas gedöst hatte, machte er sich schlieĂlich daran sich vorsichtig dem Rucksack am Bettende zu nĂ€hern. Er musste nicht lange im Inneren suchen, dann fand er auch schon Minaâs gut gefĂŒllten Geldbeutel. Ausnahmsweise wĂŒrde er wohl keine Probleme haben seine Zeche zu bezahlen. Damian legte sich noch fĂŒr einen weiteren Moment hin, nachdem er seine Beute verstaut hatte, bevor er sich vorsichtig aus dem Zimmer schlich und sich auf die Weiterreise machte.
Von dem was er von Waldlingen gehört hatte, war es besser nicht in ihrer NĂ€he zu sein, wenn sie wĂŒtend war und das wĂŒrde sie vermutlich sein, sobald sie feststellte, was er getan hatte.
Hinter den Kulissen
Erneut kommen alle drei Geschichten zusammen und diesmal kreuzen sie sich sogar! đ
Wollt ihr wissen, ob Mina den miesen Dieb einholen kann, dann schaut hinter dem 15. TĂŒrchen nach.
Wollt ihr wissen, was Damian mit dem gestohlenen Geld anstellt, dann seht nach, was euch im 13. TĂŒrchen erwartet.
Wollt ihr wissen, ob die alte Frau, auf die Sasha getroffen ist, die ist, die ihr denkt, dass sie es ist, dann huscht schnell zum 14. TĂŒrchen. (Ich mag den Satz…)
Ich hoffe euch gefÀllt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch
Sasha
Sasha had been on the move for quite some time before he had reached the next human settlement. The castle he had stayed at was one of the first human bastions after the land of the Stonelings. There they were used to take on Stoneling-Warriors that were in search of their test, but they always turned it into quite a spectacle.
He knew that in the years before him several Warriors had lived there at the same time and fought in great battles, but in his generation he had been the only one that had stayed longer. The others had continued soon as they did not want to repeat what their ancestors had done.
Sasha didnât see it as imitation and had stayed to learn and even if his defeat at the tourney still hurt he did manage to win a good friend from it.
His thoughts drifted towards Georg and Sasha wondered if he had already reached his family. Certainly, he had told him it would only be a two days ride from the place they parted ways and Sasha was already on his own for three days. By now heâd even gotten used to riding. His bottom and his upper thighs still ached a little but Georg had assured him that his muscles would get used to it with more exercise.
Georg had taught him a lot and he hadnât focused on fighting techniques alone like the teachers at the castle. He also gave him an understanding of customs and conventions of humans and had given Sasha useful tips for handling them. Sasha now felt ready to face more humans and try what he had learned.
Though, they were a long time coming.
On his way he had passed a few desolated farmers, but usually at times when it was inconvenient for him so that he had to spend the night outside. But Georg had given him tips and tricks regarding that as well.
Sasha knew how he could find and make shelter in the mountains, but in the forest or the fields he was hopelessly lost. He wasnât particularly fond of these masses of green stuff. The few trees they had at home were more than enough for him.
In the distance he saw a high and wide forest rising and his way let him directly towards it. He already felt queasy when he thought of having to find shelter in there. He just didnât like forests at all.
At nightfall he had crossed into the forest and rode deeper and deeper into it. Sasha peered right and left and tried to find a place at the side of the road to build his nightâs lodgings. Suddenly he heard a rustling in the bushes and stopped.
Cautiously he unsheathed his sword from the holder hanging from his saddle and pointed the blade towards the bushes.
âWho goes there? Show yourself!â He demanded in a serious tone.
The leaves rustled again and a bent figure came forth.
âOnly an old woman in search for some firewoodâ, the hag assured and stepped fully onto the road.
Sasha lowered his sword. âForgive meâ
âNothing happenedâ, she waved off.
âYou look tiredâ, she noticed.
Sasha nodded subtly. He hadnât slept too deep these past few nights as he always had an eye open to perceive possible foes.
âWhat do you think about helping an old woman with her wood and receiving a nice cup of tea, a warm soup and a bed in return?â She suggested right away.
For a moment Sasha considered the offer. He wasnât really paranoid but he had distinct urge to play things save. Though, the woman did seem sincere so he sheathed his sword again and dismounted.
âGladlyâ, he confirmed with a smile.
âGood decisionâ, the hag commented.
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Mina
After a few days Mina reached a small town. It was late and she was tired so she went to find a place in an inn.
âThe cheapest bed is in a dormitory. But there are only mixed ones, no special treatmentâ, the innkeeper answered her request.
âThatâs all rightâ, Mina returned, even if the thought of sharing a room with a total stranger was a bit unsettling.
Of course Yagai was a stranger too, but she was after all a woman and it was her hut.
âGood. Youâll pay tomorrow together with the rest of your bill. The boy at the fire is the other occupant of the dormitoryâ, he explained further and pointed towards a young man that said alone at a table.
Mina acknowledged the information with a nod and the innkeeper gave her an old, rusty key and explained where the room was. Mina took both with thanks and walked over to the young man.
âHelloâ, she greeted him and he looked up from his meal in confusion.
âHello“, he retorted puzzled.
âCan I sit with you?â Mina asked politely.
âSureâ, the boy confirmed and waved towards the other side of the bank.
Mina took off her backpack and put it aside as the innkeeper hurried over.
âYou havenât told me what you want to eat and drinkâ, he pointed out.
âOh, rightâ, Mina returned perplexed.
âA tankard of water or tea if you have and a soup would be greatâ, she ordered.
âComing right upâ, he acknowledged and went off behind his counter.
âYou sit in an inn and donât order anything alcoholic? ImpressiveâŠâ the other one commented and lifted his tankard took a gulp to prove his point.
âI donât like alcohol that much and water or tea is better after a long day of wanderingâ, she explained slightly embarrassed and confused as to why she had to justify her decision.
âWandering? Where might you be from?â The other asked.
âFrom the Woodling-Forestsâ, she simply answered as her origin was usually recognized right away.
Woodlings didnât look that much different from humans, but they were smaller and dainty and their faces tapered slightly. A round face was rarely seen amongst Woodlings.
âOh right, youâre a Woodling. Forgive me, the light isnât the best hereâ, the human excused himself.
âItâs all rightâ, she retorted shortly and had to agree.
The room was lightened mostly through the fireplace. Here and there were lanterns above or between the tables and the shadows played on the faces of the customers.
âAnd where does your journey lead you, if I may ask?â The other finally broke the silence between them.
âIâm looking for a teacher for my giftâ, she answered.
âYou wonât have any luck hereâ, the boy commented and made another wave towards the room.
âI know. I still need a break from walking every now and thenâ, she replied slightly snippy.
âThat is understandableâ, he simply returned.
Again the two of them were silent and the innkeeper brought the ordered soup and the tea. Neither was as well spiced as it had been at Yagaiâs, but it was eatable.
âIâm Damian by the wayâ, the other one introduced himself when she was finished and held out his hand.
âMinaâ, she replied and took it.
âTell me a bit about your gift, Minaâ, he invited Mina with a smile.
Mina followed his wish and told him about it and he too told him some things about himself and they talked until late in the night. When the innkeeper started putting out the lanterns they decided to go to bed and only now Damian noticed that they would share a room, as he had suggested to accompany Mina to hers. In the dormitory Mina got the bed at the door as Damian had already taken the one close to the window. Barely did she lie, did Mina already fell asleep.
The next morning Damian was already gone without saying goodbye, but that was okay for Mina as he had his own ways to follow. Shortly after the breakfast the innkeeper came to her and wanted her to pay her bill. Mina looked for her purse in her backpack but she couldnât find it anywhere. Getting more and more nervous she had already emptied its content onto the table. It was gone. Helpless she looked at the innkeeper.
âItâs gone! My money is gone!â She revealed shocked.
She hadnât had much and Yagai had only given her a little of the payment they had earned together, but it was enough to be able to stay in an inn for a couple of nights before she had to look for work.
âThat means scrubbing the plates for you. You wonât go anywhere without paying your bills!â The innkeeper told her and Mina didnât have a choice as to give into her fate, she didnât want to be a bilk.
âAt least the boy paidâ, the innkeeper murmured as he slowly moved away from her table.
Suddenly it hit Mina.
âWait!â She pleaded.
âCould you repeat what you just said?â She asked the innkeeper when she caught up with him.
âAt least the boy paid?â The innkeeper repeated irritated.
âThat sounds as if you hadnât expected thatâ, Mina commented.
âThe boy looked like a scallywag, it wouldnât have surprised me if he had tried bilkingâ, the innkeeper explained with a shrug of his shoulders.
âAnd this morning he could pay? Did you by any chance see his purse?â
Again the innkeeper looked at her puzzled, but slowly he grasped what Mina wanted to tell him.
âSmall, round, leathern with light ornament stitchesâ, he described and showed the form of the purse with his hands.
An anger rose within Mina, that she hadnât known before.
âThat rottenâŠâ She cursed.
She felt betrayed and used and just wanted him to pay for what he did. Inside her there was a rumbling and it felt as if it spread towards the floor. Her whole body shook and even the innkeeper seemed to wobble. She heard creaking and squeaking and the innkeeper held out his arms in worry.
âCalm down, kid!â He tried to calm her.
Confused she looked at the innkeeper until she noticed that her anger had caused a minor earthquake. Frightened she jumped back and looked around. It seemed like there werenât any damages, everything just got a good shaking.
âThe way I see it, is your bill payedâ, the innkeeper decided appeasing.
It was clear, that he didnât want to have her around longer than necessary inside his inn. That suited Mina just fine. After a short thanks she put her belongings back and got on her way. This time not in search for a teacher, but after a mean thieve. There had to be a clue somewhere.
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Damian
It didnât take Damian long until he reached the next town. It was a bit larger than the previous one and had more than one inn to pick from. After thorough consideration he chose the one near the eastern outskirts, as the best-heeled seemed to stay here. To increase his chances he rented into a dormitory. Right away he took the bed closest to the window, in case he had to flee the room on short notice and studied the window-exit closely to know beforehand which way heâd need to take.
Now he sat in the bar room, slowly drank a bear and observed the other patrons. A little loot heâd certainly make today, even if it was difficult to get up from his place unnoticed, pilfer something and get back. Only the place directly in front of the fireplace had been empty and Damian felt like he knew why: It was far too warm and the grime landed in tiny clouds on the table. Though, this way he had a good overview over the whole room and a lot of light coming from behind that made it difficult for others to see him. This advantage was worth enduring the heat.
He was at his second beer when a dainty woman with a wide and high backpack walked directly towards his table. Out of the corner of his eyes he watched her and continued with his meal to not get her attention.
âHelloâ, she greeted him when she arrived at his table.
âHelloâ, he returned puzzled.
She asked him if she could sit with him and he allowed it. Company would be good for his racing mind, as thoughts of the incident with Chloe still bugged his thoughts. He hoped, he would soon be able to forget her.
The girl seemed to be a good distraction. Already when she arrived he had recognized her as Woodling, but he slickly phrased his questions as if he hadnât and blamed it on the light that was only a disadvantage to her. The Woodling ordered food and drink and the two of them started talking. She was seemingly on the search for a teacher and even if he didnât know the town that well, he had noticed that there wouldnât be any magically apt people around. For this everything was too simple and crude.
After a while he introduced himself as he was tired of calling her âThe Woodlingâ in his mind. She returned his introduction and from now on he had to remember the name âMinaâ. She was a nice girl and told him a lot about her gift. He had indeed heard a bit about Woodling-Magic but it was always something different to get a first-hand report than simple hearsay. Damian let her do the talking and thought up a few stories about himself, obviously without mentioning the pilfering.
They talked until late at night. When the innkeeper started to put out the lanterns they decided to go to bed. Of course he offered her to escort her to room, but not out of politeness, but to be able to later take a closer look at her backpack. The way they took, however, was quite familiar to him and when they stopped before his room it dawned on him.
âYouâre in the dormitory as well?â
âYes, I guess I should have said somethingâ, she admitted shyly and he could see a red hue on her cheeks.
âThe innkeeper told me that you are the other patron that would be sleeping in this room and I just wanted to get to know you a little beforehandâ, she revealed to him honestly.
He briefly laughed.
âI should have thought of that myselfâ
She laughed as well and with a nod motioned for him to get in. Inside he told her that he had chosen the bed at the window and asked if that was all right with her, she confirmed it and they got ready for the night. Damian observed exactly where Mina put all her things and laid down pretending to sleep.
In the early morning hours, after he had dozed off a little himself he carefully made his way over towards the backpack at the end of the bed. He hadnât looked long when he already found Minaâs well filled purse. For once he would be able to pay his bill. Damian rested for another moment after he had stashed his loot, before he cautiously sneaked out of the room to continue his journey.
From what he knew about Woodlings it would be better not to be nearby when they were angry and that she probably would be, after noticing what he had done.
Behind the Scenes
Again the three stories get together and this time they even cross paths! đ
Do you want to know if Mina can catch up with the thief, then look behind the 15th door.
Do you want to know what Damian did with the stolen money, then see what awaits you behind the 13th door.
Do you want to know if the old woman Sasha met, is the one, you think she is then hurry towards the 14th door. (This sentence is way more fun in German…)
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
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