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Advent Calendar: Door/Türchen #24

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Damian

Anders als Damian es erwartet hatte, war die Arbeit beim Schmied keine wirkliche Strafe. Er musste den Stall ausmisten, den Lehrlingen helfen Kohle zu schippen oder den Ofen mit dem Blasebalg gleichmäßig heiß zu halten oder das Haus, den Hof und die Schmiede fegen. Es waren keine einfachen Aufgaben und teilweise Schwerstarbeit, aber jeder im Dienst des Schmieds musste diese Arbeiten verrichten. Der Schmied und seine Frau stellten sich als sehr liebevolle Menschen heraus, die ihm schlichtweg eine zweite Chance geben wollten.
Eines Abends hatte Kurt Damian zu sich gerufen. Er saß auf einem alten Schaukelstuhl und rauchte gemütlich eine Pfeife, während im Kamin ein warmes Feuer prasselte und forderte Damian auf, sich hinzusetzen. Dieser nahm auf einem flauschigen Schafsfell vor dem Kamin Platz.
„Warum stielst du, Damian?“, wollte Kurt nach einem Moment wissen.
Der Junge schaute verwirrt zu ihm auf. „Weil ich es kann?“, fragte Damian mehr als das er begründete.
„Möchtest du nicht lieber ein anderes, ehrliches Handwerk erlernen?“, fragte Kurt weiter.
„Ich – Kein Lehrmeister würde mich einstellen“, gab Damian niedergeschlagen zu und blickte zu Boden.
„Als Dieb bist du Fingerfertig, der Beruf des Goldschmieds könnte etwas für deine Fähigkeiten sein“, überlegte Kurt laut und zog an seiner Pfeife.
„Überleg es dir. Ich werde dir ein paar Aufgaben geben, damit du es mal ausprobieren kannst und wenn es nichts für dich ist, dann hast du wenigstens gelernt, dass dein bisheriges Handwerk Konsequenzen mit sich bringt“, eröffnete Kurt ihm und fügte nach einem Moment hinzu: „Jetzt geh schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag“
Damian verbrachte die nächsten Tage damit sich hin und wieder an kleineren Schmuckstücken oder Ausschmückungen auf Rüstungen und Schilden zu versuchen. Zu seinem Erstaunen machte es ihm Spaß, aber in seinem Inneren zog es ihn weiter und besonders schlimm wurde es, als der Fremde kam. Er war hoch gewachsen und schlank und kein Mensch, das wusste Damian. Da er ebenfalls im Stall untergebracht war, erfuhr er bald, dass es sich bei dem Fremden um einen Felsling handelte. Damian verbrachte fast die ganze Nacht mit Sasha, wie er – kin, wie es die Felslinge nannten, wenn sie übereinander sprachen – sich vorgestellt hatte und löcherte ihn – kin – mit Fragen zu seinem – gazem – Volk. Und schon hatte ihn das Fernweh wieder.
Am nächsten Tag hatte er eine Entscheidung gefasst und so fragte er den Felsling beim späten Frühstück, ob er kin begleiten konnte. Sasha verneinte und empfahl ihm hierzubleiben, aber das wollte Damian nicht und so schritt er nun den Speiseraum auf und ab und überlegte, wie er den Felsling doch noch überreden konnte, als er plötzlich Schritte hörte. Damian versteckte sich aus Gewohnheit hinter einem Vorhang, der zur Abstellkammer führte und beobachtete durch einen Spalt, wie Kurt und Sasha in den Raum kamen und Kurt seine Frau rief. Nach einem kurzen Gespräch ging Sasha wieder und stattdessen kam Marie in den Raum. Kurt erklärte ihr, dass sie ein Essenspacket für Sasha bereiten sollte. Kin wollte also abreisen, er hatte kin vertrieben.
Nach einem Moment ging auch Kurt wieder aus dem Speiseraum und Marie kam auf die Abstellkammer zu. Damian wich in die andere Ecke aus und versteckte sich auf der anderen Seite des Vorhangs, bis sie wieder nach draußen trat – sicher, dass niemand anderes mehr im Raum war, unsicher, warum er sich noch immer versteckte, aber es jetzt zu erklären war ihm mehr als unangenehm.
Es dauerte nicht lange, dann stellte Marie ein Packet auf den Tisch und verließ den Raum wieder zu den Waschräumen. Damian war gerade dabei aus seinem Versteck hervorzukommen, als sich die Tür, die zum Hof führte erneut öffnete und Sasha den Raum erneut betrat. Kin begutachtete das Packet und holte dann ein paar Münzen aus einem kleinen Beutel, den kin am Gürtel trug und legte diese auf den Tisch und ging mit dem Packet hinaus. Nun endlich konnte Damian hinter dem Vorhang hervor kommen. Für einen Moment blieb er vor den Münzen stehen, hob eine von ihnen auf und betrachtete sie. Er wollte sowieso gehen und Kurt hatte Sasha gesagt, dass er keine Entlohnung wollte, also könnte er sich einfach ein wenig Startkapital nehmen und sich davon machen.
Energisch schüttelte Damian den Kopf und warf die Münze regelrecht zurück. Etwas in seinem Inneren sträubte sich dagegen, von diesen Menschen zu nehmen. Dennoch hatte er einen Entschluss gefasst und so eilte er hinab in den Stall und packte eilig seine Sachen.
„Du hast dich also entschieden…“, bemerkte eine ruhige Stimme hinter ihm und Damian schreckte auf.
Kurt lehnte sich an die Tür der Buchte und betrachtete ihn mit einer Mischung aus Trauer und Enttäuschung. Damian konnte ihm nicht in die Augen sehen und senkte den Blick. Kurt seufzte und ging fort. Damian blickte ihm kurz hinterher und widmete sich anschließend wieder seinem Gepäck. Er schulterte seinen Rucksack als er Huftritte hinter sich hörte. Kurt hielt eines der älteren Pferde an der Leine, eine kleine Haflingerstute, die er die vergangenen Wochen hatte hin und wieder striegeln müssen. Ohne Vorwarnung streckte Kurt Damian die Zügel entgegen.
„Dein Lohn. Du hast gute Arbeit geleistet und ich hätte dich gern als Lehrling behalten, aber es zieht dich weiter, also werde ich dich nicht aufhalten. Ich hoffe nur du hast deine Lektion gelernt und wirst dir eine richtige Lehre suchen“, eröffnete er mit einem traurigen Lächeln.
„Ich-“, Damian war sprachlos und nahm nur zögerlich die Zügel entgegen.
Wie vom Blitz getroffen umarmte er den Schmied.
„Danke“, murmelte er mit Tränen erstickter Stimme.
Nie war jemand so herzlich zu ihm gewesen, der wusste, was er war. Ein Dieb und Schmarotzer, Abschaum, ein Niemand und doch hatte er ihm eine Chance gegeben und dafür würde Damian ihm ewig dankbar sein. Kurt klopfte ihm auf den Rücken und Damian löste sich von ihm und bestieg sein Pferd.
„Passt gut auf euch auf!“, forderte Kurt und strich der Stute über den Hals.
Damian nickte und trieb sie sogleich an. Vielleicht schaffte er es ja noch Sasha einzuholen.

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Sasha

Sasha war bereits ein gutes Stück unterwegs als kin plötzlich Hufschritte hinter sich hört. Kin dachte sich nichts dabei, da dies eine vielberittene Straße der Stadt war, also kümmerte kin sich nicht weiter darum. Es dauerte nicht lange, dann hatte kin die beschauliche Stadt hinter sich gelassen, aber das andere Pferd konnte kin immer noch hinter sich hören. Noch immer hielt kin es für nichts Besonderes, auch wenn kin doch seinen Schritt verlangsamte, damit der andere aufholen konnte, doch die Schritte blieben gleichmäßig hinter kim. Kurz hinter der Stadt kam kin in einen Wald und dort schien es kim, dass die Schritte sich ins Unterholz verlegt hatten. Tief in gazem Inneren machte kin sich bereit für einen Angriff aus dem Hinterhalt, mit der einen Hand hielt kin die Zügel fest, mit der anderen umfasste kin gaz Schwert. Aber der Angriff blieb aus. Hinter dem Waldstück kam eine Weidefläche und nun war es kim zu bunt und kin drehte sich mitsamt gazem Pferd zu gazem Verfolger um. Hinter kim war ein Haflinger, dessen Reiter mühsam versuchte das Tier und sich selbst vor gazem Blick zu verstecken. Ohne Bäume und hohes Gras stellte sich das allerdings als relativ trauriges Schauspiel des hin- und her Schwankens heraus.
Sasha ritt auf den anderen zu bis kin schließlich den Reiter erkannte.
„Du?! Was hast du hier verloren? Warum bist du nicht beim Schmied geblieben?!“, fuhr kin den Jungen an.
„Ich-ich wollte, konnte nicht mehr dableiben“, gab der andere kleinlaut zu.
„Und deswegen bestiehlst du deinen Herrn um ein gutes Pferd und läufst mir feige hinterher?!“, beschuldigte Sasha und packte ruckartig die Zügel.
„Ich habe es nicht gestohlen!“, verteidigte sich Damian und konnte sich gerade noch so auf dem Tier halten, dass sich beim Ruck erschrocken hatte.
„Wie kommst du zu diesem Tier?“, wollte Sasha als nächstes wissen.
„Der Meister hat es mir geschenkt! Als Lohn!“, schrie Damian kin regelrecht an.
„Als Lohn?“, fragte kin nun etwas verwirrt und lockerte gazen Griff an den Zügeln.
„Ja, er hat eingesehen, dass ich nicht an einem Ort bleiben wollte, aber will, dass ich ein vernünftiges Leben, ohne stehlen anfange und hat mir deshalb das Pferd gegeben!“, erklärte Damian und fügte hinzu: „Ich habe nicht mal dein Geld genommen, auch wenn ich die Chance dazu gehabt hätte!“
„Mein Geld?“, fragte Sasha verdutzt.
„Ja, ich war die ganze Zeit in der Stube und hatte mich versteckt – aus Gewohnheit“, gab Damian geknickt zu.
„Ich habe dir gesagt, dass ich nicht mit dir Reisen will und du ignorierst meine Worte und folgst mir. Was erwartest du jetzt von mir?“, wollte Sasha wissen.
„Bitte, Sasha! Gib mir eine Chance! Ich möchte mich bessern! Und ich habe das Gefühl, dass ich an deiner Seite ein besserer Mensch werden kann!“, flehte Damian kin an.
Sasha betrachtete ihn für einen Moment. Kin sah Aufrichtigkeit in seinen Augen und kin erkannte klar den Wunsch nach Veränderung in den Zügen des anderen. Kin seufzte.
„Na gut. Du darfst mich begleiten, aber sobald du jemanden bestielst werde ich ohne dich weiterziehen, haben wir uns verstanden?“, entschied kin sich.
„Ja“, erwiderte Damian lediglich mit einem Nicken.
Sasha ließ die Zügel los und drehte gaz Pferd wieder Richtung Straße und ritt voran. Damian folgte kim schweigend und für eine Weile sprach keiner von ihnen ein Wort.
Die Sonne verschwand bereits am Horizont als die beiden an einer hohen Stadtmauer ankamen. Die Höhe konnte bei Weitem nicht mit Sasha’s heimatlichen Bergen mithalten, aber es war beeindruckend so etwas um eine Menschensiedlung herum zu sehen. Kin wusste nicht, was sie auf der anderen Seite erwartete, aber kin war jetzt schon gespannt darauf, wie es mit kim und dem Dieb weitergehen würde.

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Mina

„Ihr kennt ihn?“, fragte Mina verdutzt.
„Ja, der Bengel hat versucht meine Kundschaft auszurauben, aber wir haben ihn auf frischer Tat ertappt!“, erzählte der Wirt stolz.
„Was hast du mit dem zu schaffen?“, wollte er sogleich wissen und schien bereit sie auf der Stelle zu verjagen.
„Er hat auch mich bestohlen“, gab Mina missmutig zu.
„Schätzchen, da wirst du nicht die einzige sein!“, lachte der Wirt über ihr Eingeständnis.
„Was habt Ihr mit ihm gemacht, nachdem Ihr ihn erwischt habt?“, wollte Mina nachdrücklich wissen.
„Der Schmied hat ihn mitgenommen. Bei ihm muss er seine Strafe abarbeiten, auch wenn wir viel lieber seine Hände hätten rollen gesehen…“, fantasierte der Wirt.
„Wo kann ich den Schmied finden?“, fragte Mina ungeduldig und der Wirt erklärte es ihr.
Sogleich machte sie sich auf und war im nu bei der Schmiede angelangt. Sie stieg vom Pferd ab, eine Mischung aus Wut und Erwartung brodelte in ihr, und ging auf den Hof.
„Hallo?“, rief sie vorsichtig, als sie niemanden sehen konnte.
Ein hochgewachsener, kräftiger Mann mit vollem Bart kam aus einem der Gebäude heraus und wischte sich die Hände an seiner Schürze ab.
„Wie kann ich dir helfen? Stimmt etwas nicht mit deinem Pferd?“, grüßte er sie freundlich.
„Nein. Danke. Ich suche Damian“, sprang sie gleich zum wichtigen Thema.
„Damian? Den hast du knapp verpasst. Er ist weitergereist, warum?“, erklärte er ruhig.
„Weiter gereist? Das kann nicht sein!“, beschwerte sie sich, den Tränen nahe.
Sie war so dicht dran gewesen und nun war alles umsonst.
„Hat er dich bestohlen?“, fragte der Schmied und bekam nur ein Nicken als Antwort.
„Soweit ich weiß ist er mit einem Haflinger Richtung Süden unterwegs, vermutlich mittlerweile zusammen mit einem Reiter auf einem Rappen. Vielleicht holst du die beiden noch ein“, schlug er Mina vor, Mitleid in seiner Stimme.
„Süden?“, versicherte sich Mina sogleich mit neuem Mut und stieg wieder auf ihr Pferd.
Aus dem Stand war es nicht einfach für sie, da sie eher Ponys gewöhnt war, aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt und schaffte es ohne große Probleme.
„Genau“, bestätigte der Schmied und erklärte ihr, welchen Straßen sie folgen musste.
Mina trieb ihr Pferd an so schnell sie konnte. Eine Pause könnte ihr nur kostbare Zeit kosten. Sie ritt durch einen kleinen Wald und wirbelte Blätter hinter sich auf. Sie ritt über ein Feld und eine Staubwolke bildete sich hinter ihr. Dann endlich, als der Tag sich seinem Ende entgegen neigte, sah sie zwei Reiter am Horizont, die zu einer hohen Stadtmauer empor blickten und zur Beschreibung des Schmiedes passten. Wieder stieg Wut in ihr auf, endlich hatte sie ihn.
„Verzeih mir“, bat sie ihr Pferd und schickte ihre Kräfte durch es hindurch.
Ohne Vorwarnung sprossen mehrere Wurzeln vor dem Haflinger aus dem Boden und das Tier bäumte sich auf und warf seinen Reiter ab. Mina hatte die anderen fast erreicht als sie nun selbst vom Pferd, das gerade langsamer wurde, sprang. Wütend rannte sie auf den am Boden liegenden zu.  Gerade wollte dieser sich wieder aufrappeln, als sie ihn auch schon ansprang und erneut zu Boden warf.
„Du Mistkerl!“, brüllte sie ihn an und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige, bevor sie ihm am Kragen packte und schüttelte.
„Was hast du mit meinem Geld gemacht? Dachtest du, du würdest ungeschoren davonkommen?“, schrie sie und um sie herum bebte die Erde ein wenig.
„Ich habe es noch! Ich habe es noch!“, schrie Damian ihr entgegen und verdutzt ließ Mina ihn los.
„Außer für die Zeche, habe ich nichts davon benutzt! Ich konnte es einfach nicht über mich bringen!“, offenbarte er ihr, die Hände schützend vors Gesicht haltend.
„Dann gib es mir wieder!“, forderte Mina ihn auf und schlug ihm wie ein störrisches Kind auf die Brust.
„Es ist in meinem Rucksack“, bedeutete Damian und deutete etwas weiter weg, wo er bei seinem Sturz liegen geblieben war.
Mina erhob sich und warf ihm den Rucksack hin. Damian hatte sich mittlerweile aufgesetzt. Unter Aufsicht kramte er nun kurz darin und holte schließlich Mina’s Geldbeute hervor.
„Hier, fast alles noch drin“, sagte er und warf ihn ihr zu.
„Tut mir Leid“, ergänzte er als Mina den Beutel mit Freudentränen in den Augen betrachtete.
Der andere Reiter räusperte sich.
„Es wird Zeit, dass wir uns ins Innere der Stadt aufmachen, bevor die Tore schließen“, schlug er vor.
Mina schaute zu ihm auf, noch nie war sie einem Felsling begegnet. Seine Größe allein, war beeindruckend für sie, aber zusammen mit seiner ruhigen Haltung fühlte sie sich kindisch, für ihr eigenes Verhalten. Ein leichter Rotschimmer huschte über ihre Wange als sie zu ihrem eigenen Rucksack ging, den sie beim Abspringen einfach hatte fallen lassen.
„Darf ich dich einladen? Als Entschädigung?“, fragte Damian vorsichtig nachdem er aufgestanden war.
„Bezahlst du von deinem eigenen Geld?“, erwiderte Mina spöttisch und Griff die Zügel ihres Pferdes, den Rucksack und darin das Geld wieder auf ihrem Rücken.
„Ja“, antwortete Damian zögerlich.
„Heute Nacht werde ich für uns drei bezahlen. Du, Damian, musst dir erst Geld verdienen“, beschloss der Felsling, wandte sich Richtung Tor und trieb sein Pferd an.
Damian und Mina folgten ihm schweigend, wissend, dass jedes weitere Wort vorerst unnütz war.

Hinter den Kulissen

Und hier endet sie die Geschichte von Mina, Damian und Sasha. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich sie weiterführen werde, aber ein paar Ideen habe ich schon. Spätestens nächstes Jahr im Dezember wird sich dann zeigen, ob ich es wieder auf diese Weise mache. 😉
Aber jetzt lasst doch mal von euch hören:
Hat euch die Geschichte gefallen?
Wie gefiel euch die Lesart (verschiedenen Charakteren folgen)?
Wen mochtet ihr besonders und wen gar nicht?
Auf alle Fälle wünsche ich euch:

Frohe Weihnachten!

Viele Geschenke und eine schöne Zeit mit euren Lieben!
Wir sehen uns dann demnächst, dann wird es vermutlich auch noch eine Zusammenfassung der Geschichte geben. Seid gespannt. 😉
Bis dann
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

Contrary to what he had expected was the work for the Smith not that much of a punishment at all. He had to muck the stables, help the apprentices to shovel coals or to keep the furnace evenly heated with bellows or sweep the house, court yard or smithy. They weren’t easy tasks and partly heavy labour, but everyone in the service of the smith had to do these tasks. The smith and his wife turned out to be quite loving people, that simply wanted to give him a second chance.
One evening Damian had been ordered to see Kurt. Kurt sat in an old rocking chair and smoked his pipe, while a warm fire crackled in the fireplace and urged Damian to sit down. Damian took the fluffy sheepskin in front of the fireplace as seat.
“Why do you steal, Damian?” Kurt wanted to know after a moment.
Puzzled the boy looked up to him. “Because I can?” Damian asked more than he reasoned.
“Wouldn’t you rather like to learn an honest craft?” Kurt continued.
“I – No teacher would take me”, Damian admitted disheartened and looked to the floor.
“As a thief your nimble-fingered, the profession of a gold smith could be just right for your skills”, Kurt thought loudly and smoked his pipe.
“Think about it. I will give you a few task so you can try it and if it isn’t for you, then you’ve at least learned that your current craft has consequences”, Kurt revealed to him and added after a moment: “Now go to bed. Tomorrow will be an exhaustive day”
Every now and then over the next few days Damian tried his skills with small trinkets or armour or shield ornaments. To his amazement did he enjoy it, but deep inside he was pulled onwards and it even more so, when the foreigner arrived. He was tall and slim and no human, that much Damian knew. As he was staying in the stables as well he soon learned that the foreigner was a Stoneling. Damian nearly spent the whole night with Sasha, as he – kin, as Stoneling talked about each other – had introduced himself – kimself – and peppered him – kim – with questions regarding his – gaz – folk. And the Fernweh was back.
The next day he had made up his mind and so he asked the Stoneling during the late breakfast if he could accompany kim. Sasha denied and advised him to stay, but that was not what Damian wanted. He walked the dining room up and down and thought of ways to convince the Stoneling to change gaz when he heard footsteps. Out of habit Damian hid behind a curtain that lead to the storeroom and watched through gap how Kurt and Sasha came into the room and Kurt called for his wife. After a short conversation Sasha went out again and in his place Marie came into the room. Kurt told her that she should prepare a packet of food for Sasha. Kin wanted to leave then, he had driven kim away.
After a moment Kurt left the dining room as well and Maria came towards the storeroom. Damian sidestepped into the other corner and hid on the other side of the curtain until she went out again – knowing, that no one would be in the room, unsure, why he was still hiding, but to explain things would be too awkward now.
It didn’t take long until Marie put the packet on the table and left the room towards the laundry rooms. Damian was just about to leave his hideout as the door towards the courtyard opened again and Sasha came back into the room. Kin looked at the packet and then took a few coins out of a small purse that kin was wearing at gaz belt and put them on the table and took the packet with kim as he walked out. Now finally Damian could come out behind the curtain. For a moment he stood before the coins, took one of them and looked at it. He wanted to leave after all and Kurt had told Sasha that he did not want any payment, so he could simply take a little seed money and get going.
Forcefully Damian shook his head and practically threw the coin back. Something inside of him was reluctant to take from these people. Still, he had made a decision and thus he hurried to the stables and hastily packed his things.
“So you made up your mind…” A calm voice noted behind him and Damian startled.
Kurt leaned against the door of the box and watched him with a mixture of sadness and disappointment. Damian couldn’t look him in the eyes and lowered his gaze. Kurt sighed and went away. Damian shortly watched him go and then went back to his luggage. He shouldered his backpack when he heard the clacking of horse shoes. Kurt held one of the oldest horses at the reins, a small Haflinger that he had had to groom every now and again during the last weeks. Without warning Kurt held out the reins towards Damian.
“Your payment. You worked well and I would have liked to take you as an apprentice, but your driven onwards, so I can’t hold you back. I hope you have learned your lesson and will try to find a proper apprenticeship”, he revealed with a sad smile.
“I-“, Damian was speechless and hesitantly took the reins.
Thunderstruck he hugged the smith tightly.
“Thank you”, he murmured with a tear chocked voice.
No one, who knew what he was, had ever been this cordially to him. A thief and moocher, scum, a no one and he still had given him a chance and for that Damian would forever be thankful. Kurt patted him on the back and Damian broke away from him and mounted the horse.
“Take good care of the two of you!” Kurt demanded and stroked the mares neck.
Damian nodded and spurred her right away. Maybe he’d manage to catch up with Sasha.

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Sasha

Sasha’s been on gaz way for quite a bit as kin suddenly heard the sound of hooves behind kim. Kin didn’t think anything about it, as this was an often ridden road, so kin didn’t deal with it further. It didn’t take long and kin had left the picturesque town behind kim, but kin could still hear the other horse behind kim. Still kin didn’t take it for anything special, even though kin slowed down so the other could ride up to kim, but the steps remained steadily behind kim. Shortly after the town kin came into a forest and it seemed to kim as if the steps had relocated to the brushwork. Deep inside kin readied kimself for an ambush, with one hand kin took the reins, with the other kin clasped gaz sword. But the ambush never came. A meadow rose behind the woods and now kin had had enough and turned around with gaz horse towards gaz pursuer. Behind him was Haflinger whose rider painstakingly tried hiding himself and his horse from gaz view. Without any tress or high grass this was a rather sorry display of swaying back and forth.
Sasha rode towards him until kin finally recognized the rider.
“You?! What are you doing here? Why did you not stay in the smithy?” Kin snapped at the boy.
“I-I wanted, couldn’t stay there longer”, the other meekly replied.
“And that is why you steal a good horse from your master and come cowardly running after me?!” Sasha accused him and took the reins with a jerk.
“I didn’t steal it!” Damian defended himself and was just about able to stay on the beast that startled due to the jerk.
“How did you get this beast?” Sasha demanded to know.
“The master gave it to me! As payment!” Sasha practically yelled at kim.
“As payment?” Kin asked now confused and loosened his grasp on the reins.
“Yes, he understood that I did not stay in one place, but wants me to start a proper life without stealing and therefore gave me the horse!” Damian explained and added: “I didn’t even take your money, even if I had the chance!”
“My money?” Sasha asked puzzled.
“Yes, I was hiding in the dining room the whole time – out of habit”, Damian admitted bummed.
“I told you that I do not want to travel with you and you ignored my words and followed me. What do you expect me to do now?” Sasha wanted to know.
“Please, Sasha! Give me a chance! I want to better myself! And I have the feeling that by your side I can become a better person!” Damian pleaded.
Sasha watched him for a moment. Kin saw sincerity in his eyes and recognized the wish to change in the other’s features. Kin sighed.
“All right. You can accompany me, but if you steal from someone I will continue my journey without you, are we understood?” Kin decided.
“Yes”, Damian only returned with a node.
Sasha let go of the reins and turned gaz horse back towards the road and rode ahead. Damian followed kim silently and for a while neither of them spoke a word.
The sun was vanishing behind the horizon as the two of them reached high city walls. The height was nowhere near keep up with Sasha’s native mountains, but it was impressive to see something like this around a human settlement. Kin did not know what awaited them on the other side, but kin was already curious how things would continue with kim and the thief.

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Mina

“You know him?” Mina asked perplexed.
“Yes, that rascal tried stealing from my customers, but we caught him red handed!” The innkeeper told her proudly.
“What do you have to do with him?” He right away wanted to know and seemed ready to shoo her off on the spot.
“He stole from me, too”, Mina admitted discontented.
“You won’t be the only one, Sweetie!” The innkeeper laughed at her confession.
“What did you do with him, after you caught him?” Mina insistently wanted to know.
“The smith took him. There he has to work off his sentence, even if we had preferred to see his hands rolling…” The innkeeper fantasized.
“Where can I find the smithy?” Mina asked impatiently and the innkeeper explained it to her.
Right away she continued on her way and soon reached the smithy. She unhorsed, a mixture of rage and anticipation bubbling inside auf her, and went onto the courtyard.
“Hello?” She cautiously called when she couldn’t see anyone.
A tall, strongly build man with a full beard came out of one of the buildings and cleaned his hands with his apron.
“How can I help you? Is something wrong with your horse?” He greeted her friendly.
“No. Thanks. I’m looking for Damian”, she jumped to the important topic right away.
“Damian?” You’ve just missed him. He journeyed on, why?” He explained calmly.
“Journeyed on? That can’t be!” She complained, close to tears.
She had been so close and now everything would be for naught.
“He stole from you, didn’t he?” The smith asked and received a nod as answer.
“As far as I know did he ride southwards on a Haflinger; by now probably together with a rider on a black horse. Maybe you’ll catch up with them”, he suggested to Mina, pity in his voice.
“South?” Mina made sure immediately with new courage and got back on her horse.
It wasn’t easy for her to do that from a standing position, as she was used to ponies, but by now she had gotten used to it and managed it without a lot of trouble.
“Exactly”, the smith confirmed and told her which roads she had to take.
Mina spurred her horse as fast as she could. A break would cost her precious time. She rode through a small forest and leaves swirled behind her. She rode across a field and a cloud of dust followed her. Then finally, as the day was drawing to its end, she saw two riders on the horizon that looked up to a tall city wall and fit the description the smith had given her. Anger again boiled inside of her, she had finally found him.
“Forgive me”, she begged her horse and send her powers through it.
Without warning several roots shot up from the ground in front of the Haflinger and the beast reared up and threw down his rider. Mina had nearly reached them as she jumped down from her own horse that had just gotten slower. Angrily she ran to the one lying on the ground. Just as he wanted to get up again, she jumped at him and threw him back down.
“You bastard!” She yelled at him and hit him hard in the face, before she took him by the collar and shook him.
“What did you do with my money? Did you think you’d get away with this?” She shouted and around them the ground shook a little.
“I still have it! I still have it!” Damian yelled back at her and Mina let go of him, puzzled.
“Except the bill, I did not use it for anything! I just couldn’t do it!” He revealed to her, holding his hands protectively before his face.
“Then give it back!” Mina demanded and hit him on the chest like a stubborn child.
“It’s in my backpack”, Damian implied and waved a little away where it had dropped during the fall.
Mina got up and threw the backpack at him. Damian had sat up by now. Under her watchful eye he rummaged in it shortly and then finally took out Mina’s purse.
“Here, nearly everything still inside”, he told her and threw it towards her.
“I’m sorry”, he added when Mina looked at it with tears of joy in her eyes.
The other rider cleared his throat.
“It is time to enter the city before the gates close”, he suggested.
Mina looked up at him, she had never met a Stoneling before. His height alone was impressive to her, but together with his calm composure she felt childish for her own behaviour. A hue of read flittered across her face as she went over to her own backpack that she had dropped when she had jumped down.
“Would it be alright if I paid for you tonight? As compensation?” Damian cautiously asked after he had gotten up.
“Are you paying with your own money?” Mina retorted sneeringly and took the reins of her horse, the backpack and the money inside it again on her back.
“Yes”, Damian answered hesitantly.
“Tonight I will pay for the three of us. You, Damian, still have to earn money”, the Stoneling decided and turned his horse towards the gate and spurred it.
Damian and Mina followed him silently, knowing that any more words would be useless right now.

Behind the Scenes

And here ends the story of Mina, Damian and Sasha. I’m not sure yet, how I will continue it, but I do already have a few ideas. Next december at last it’ll be revealed, if I’ll continue it like this. 😉
But now I want to hear from you:
Did you like the story?
How did you like this way of reading (following different characters)?
Whom did you like most and whom not at all?
In any case do I wish you:

Frohe Weihnachten! (A Merry Christmas! 😉 )

A lot of presents and a great time with your loved ones!
We’ll see us in a few days, as there probably will be a collection of the story. Stay tuned. 😉
Until then
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #23

Read in English

Sasha

Am nächsten Morgen erwachte Sasha ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Die ganze Zeit auf der Straße hatte kin immer Augen und Ohren offen gehalten, falls kin jemand überfallen wollte. Aber hier in der Scheune fühlte sich Sasha vorerst sicher. Nachdem kin sich angezogen hatte ging kin in den Wohnbereich der Schmiede und fragte, ob der Schmied bereits angefangen hatte gaz Pferd zu beschlagen. Die Frau des Schmieds sagte kim, dass er vermutlich gerade dabei war und schlug vor, dass kin doch zur Schmiede hinüber gehen und zusehen sollte. Sasha fand den Vorschlag gut und machte sich sogleich auf den Weg.
Aus der Schmiede kam kim heiße und stickige Luft entgegen und kin wandte sich zu gazem Pferd, das direkt davor an eine Holzstange angeleint war. Kin begrüßte es und sah sich dabei nach dem Schmied um.
„Morgen, Sasha!“, grüßte kin stattdessen der Lehrling.
„Guten Morgen, Damian“, erwiderte kin den Gruß.
„Dein Pferd ist gleich dran, der Alte bereitet schon die Hufeisen vor“, erzählte Damian.
Es dauerte nicht lange bis der Schmied Anweisungen nach draußen rief. Die beiden sollten das Pferd drehen, also taten sie wie befohlen und positionierten sich auf beiden Seiten des Pferdes um dies zu tun. Sogleich kam der Schmied mit einem glühenden Hufeinsen nach draußen und wies sie an, den Huf zu heben. Damian übernahm diese Aufgabe, da Sasha unsicher aussah und nicht wusste wie kin das anstellen sollte. Interessiert beobachtete der Krieger die Arbeit des Schmieds und seines Lehrlings.
„Tut das dem Tier nicht weh?“, fragte kin, als der Schmied einen Nagel in den Huf trieb.
„Nur wenn es falsch gemacht wird. Die Hufe sind wie große Fingernägel, bis zu einer bestimmten Tiefe spüren sie nichts“, erklärte der Schmied, während er arbeitete.
Sobald er mit dem Huf fertig war ging der Schmied zurück in die Schmiede um das zweite Eisen vorzubereiten. Die Prozedur wiederholte sich und Sasha schaute noch immer zu. Als der Schmied fertig war richtete er sich auf und fragte Sasha: „Hast du überhaupt schon gefrühstückt?“
Sasha verneinte woraufhin der Schmied Damian auftrug: „Bring ihn in die Küche und zeig ihm wo das Essen steht“
„Kin“, verbesserte Damian ihn.
„Was?“, entgegnete der Schmied lediglich.
„Bring kin und zeig kin, heißt es richtig“, erwiderte Damian Vorlaut.
Sasha lachte auf als kin den verwirrten Blick des Schmieds sah.
„Es müsste kin und kim sein“, berichtigte kin und fügte hinzu: „Wir Felslinge verwenden andere Wörter für er und sie“
„Ah, kin ist das richtige Wort dann, ja?“, erkundigte sich der Schmied.
„Ja, das ist die Grundform“, bestätigte Sasha.
„Ich versuche daran zu denken, aber ich kann nichts versprechen“, gab der Schmied zu.
„Das ist in Ordnung. Die Wenigsten wissen überhaupt, dass dieses Wort existiert“, beschwichtigte Sasha.
Damian und Sasha machten sich auf den Weg in den Speiseraum. Gemeinsam deckten sie den Tisch und der Lehrling gesellte sich zu kim.
Sie sprachen über alles Mögliche und nach einer Weile fragte Damian: „Kann ich mit dir kommen?“
„Warum?“, fragte Sasha und fügte hinzu: „Du hast ein gutes Leben hier, eine Lehre, einen guten Meister. Warum solltest du weg wollen?“
„Weil es nicht eine Entscheidung war bei ihm anzufangen“, eröffnete Damian und blickte betreten auf die Tischplatte.
Sasha sah ihn fragend an und schließlich fügte er hinzu: „Naja, ich hab scheiße gebaut“
Der Felsling war nur noch verwirrter, aber ließ den Jungen ausreden.
„Ich hab im Gasthaus die Gäste beklaut und wurde erwischt. Und der Schmied hat dann gesagt, ich soll das Ganze hier abarbeiten“, erklärte Damian.
„Dann hast du noch weniger Grund mich zu begleiten. Du musst hier bleiben und deine Schuld begleichen. Alles andere wäre unehrenhaft und feige“, entschied Sasha und strafte Damian mit einem finsteren Blick.
„Ja, aber – “, setzte dieser an.
„Nichts aber. Von anderen nehmen ist falsch und jemand, der so etwas für richtig hält und nicht mit den Konsequenzen leben kann, soll mich nicht auf meinem Weg begleiten“, erklärte der Krieger und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort.
Kin ging zurück zur Schmiede und erzählte dem Schmied von der Unterhaltung.
Der Schmied bestätigte kim: „Ja, er hat gestohlen und die Stadt wollte ihn fast schon hinrichten dafür. Ich wollte ihm noch eine Chance geben, um ein richtiges Handwerk zu erlernen“
„Ich meine als Dieb sollte er die nötige Fingerfertigkeit für die kleinen Dinge mitbringen, aber vielleicht habe ich mich geirrt. Vielleicht will er sich gar nicht ändern“, fügte er mit einem Seufzen hinzu.
„Das scheint mit leider auch so. Wenn es Euch recht ist würde ich gerne noch heute abreisen, damit er nicht noch weiter in Versuchung gerät“, offenbarte Sasha.
„Natürlich. Dein Pferd ist fertig. Ich werde meine Frau bitten dir noch etwas Proviant zu machen“, erklärte der Schmied sich einverstanden.
„Danke, aber das ist nicht notwendig. Ich werde mir bei Gelegenheit etwas erstehen oder jagen“, lehnte Sasha das Angebot ab.
„Unsinn. Du bekommst etwas von uns. Komm mit“, beschloss der Schmied und winkte kin zurück in Richtung Haus.
Die beiden gingen zurück in den Speiseraum und der Schmied rief nach seiner Frau, die ein paar Zimmer weiter die Wäsche machte. Die Reste vom Frühstück standen noch auf dem Tisch, aber von Damian war nichts mehr zu sehen.
„Was schulde ich Euch für Eure Dienste?“, fragte Sasha und zog gazen Geldbeutel hervor.
„Lass gut sein. Das geht aufs Haus“, winkte der Schmied erneut ab.
„Habt dank, aber das kann ich nicht annehmen“, widersprach Sasha.
„Doch kannst du“, bestimmte der Schmied und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.
„Jetzt geh und pack deine Sachen, du kannst dein Essen dann hier abholen. Hab eine gute Reise und sei gut zu deinem Pferd“, forderte der Schmied.
„Habt dank und ich werde mein Bestes geben, damit es dem Tier gut geht!“, versprach Sasha und machte sich auf den Weg.
Es dauerte nicht lange, da hatte kin gaze Sachen auch schon wieder verstaut und an gazem Pferd befestigt. Kurz danach ging kin zurück in die Küche und fand dort ein fest verschnürtes Packet auf dem abgeräumten Tisch. Weder der Schmied, noch seine Frau waren im Raum also entschied kin ihnen eine kleine Spende dazulassen. Kin ließ ein paar Münzen mit Felslings-Prägung auf den Tisch liegen und verließ dann den Raum. Nicht viel später war kin wieder auf gazem Weg.

Hinter den Kulissen

Mit Sasha’s Geschichte geht es weiter hinter dem 24. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Damian und Mina.
Falls die ganzen Pronomen für Sasha verwirrend sind verweise ich an dieser Stelle nochmal auf die Übersicht aus 20. Türchen.
Ansonsten: Wer Damian’s Geschichte verfolgt hat, wird wissen, dass der Schmied Kurt heißt, aber da er sich nie wirklich Sasha vorgestellt hat, wollte ich ihn nicht beim Namen nennen. Wer jetzt noch verwirrter ist als eh schon, sollte wohl die Kapitel von Damian nachholen. 😉
Abgesehen davon ist mir aufgefallen, das Sasha am Corwyn-Syndrom leidet, benannt nach einem von DarkFairys Charakteren aus unserer Geschichte Warlords, der einem gerne mal große Weisheiten an den Kopf knallt und dann einfach abhaut. 😀
Wie auch immer, ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

The next morning Sasha woke up as rested as kin hadn’t been in a while. The whole time on the road kin always had gaz eyes and ears open in case someone wanted to ambush kim. But here in the stables Sasha felt safe for now. After kin had gotten dressed kin went to the living quarters of the smith and asked if the Smith had already started shoeing gaz horse. The smith’s wife told kim that he probably was at it about now and suggested that kin should get over to the smithy to watch. Sasha liked the suggestion and set forth right away.
Hot and sticky air flew towards kim from the smithy and kin turned towards gaz horse that was tied to a wooden bar in front of it. While kin greeted it he looked for the smith.
“Morning, Sasha!” The apprentice greeted kim instead.
“Good Morning, Damian” Kin returned the greeting.
“It’ll be your horses turn soon. The old man is already preparing the shoes”, Damian told kim.
It didn’t take long until the smith yelled orders from the inside. They should turn the horse, so they did as they were told and positioned themselves on either side of the horse to do so. At once the smith came out with a glowing horse show and ordered them to lift the hoof. Damian took up this task as Sasha looked uncertain and didn’t know what kin should do. Interested the warrior observed the work of the smith and his apprentice.
“Doesn’t it hurt the beast?” Kin asked the smith as he piled a nail into the hoof.
“Only if you do it wrong. The hooves are like large fingernails until a certain depth they don’t feel a thing”, the smith explained while he worked.
As soon as the hoof was finished the smith returned to the smithy to prepare the second iron. The procedure repeated itself and Sasha continued to watch them. When the smith was done he straightened up and asked Sasha: “Did you even have breakfast?”
Sasha denied whereupon the Smith ordered Damian: “Take him to the kitchen and show him where the food is”
“Kin”, Damian corrected him.
“What?” The smith simply returned.
“Bring kin and show kin, is what it’s called”, Damian retorted cheekily.
Sasha started laughing when kin saw the confused look on the smiths face.
“It should be kim in both cases”, kin corrected and added: “We Stonelings use different words for he and she”
“Ah, kin is the correct word than, yes?” The smith inquired.
“Yes, it’s the basic form”, Sasha confirmed.
“I’ll try to remember it, but I can’t promise a think”, the smith admitted.
“That’s all right. The fewest even know the word exists”, Sasha reassured him.
Damian and Sasha made their way to the dining room. Together they set the table and the apprentice joined kim.
They talked about all sorts of things and after a while Damian asked: “Can I join you?”
“Why?” Sasha asked and added: “You have a good life here, an apprenticeship, a good master. Why would you want to leave?”
“Because it wasn’t my decision to start working for him”, Damian revealed and looked embarrassed down onto the table.
Sasha looked at him questioningly and he finally added: “Well, I screwed up”
The Stoneling was now even more confused, but let the boy continue.
“I stole from the people in the inn and got caught. And the smith decided that I should work off my debt”, Damian explained.
“Then you have even less reason to accompany me. You have to stay here and settled your debt. Everything else would be dishonourable and cowardly”, Sasha decided and scolded Damian with a frowning look.
“Yes, but –“, he started.
“No buts. Taking from others is wrong and I will not be accompanied by someone who deems this right and cannot live with the consequences”, the warrior explained and left the room without another word.
Kin returned to the smithy and told the smith about the conversation.
The smith confirmed: “Yes, he stole and the town even wanted to hang him for it. I wanted to give him a chance, to learn a real craft”
“I mean, as thief he should bring the needed light-fingeredness for small objects with him, but maybe I was wrong. Maybe he simply doesn’t want to chance”, he added with a sigh.
“That unfortunately seems to be the case. If it is all right with you, I’d be leaving today to not tempt him further”, Sasha revealed.
“Of course. Your horse is ready. I’ll ask my wife do make some provision for you”, the smith agreed.
“Thanks, but that is not necessary. Given the opportunity I will buy or hunt something”, Sasha refused the offer.
“Nonsense. You’ll get something from us. Come on”, the smith decided and waved kim back towards the house.
The two of them returned to the dining room and the smith called out to his wife that was working on the laundry a few rooms over. The remains of the breakfast still stood on the table, but Damian was nowhere to be seen.
“What do I owe you for your services?” Sasha asked and took out gaz purse.
“Nevermind. It’s on the house”, the smith waved off again.
“Have my thanks, but I cannot accept it”, Sasha disagreed.
“Yes you can”, the smith ordered and gave him a friendly pat on the shoulder.
“Now go and pack your things, you can get the food later. Have a good journey and be good to your horses”, the smith demanded.
“Have my thanks and I will do my best to make sure the beast does well!” Sasha promised and went on his way.
It wasn’t long before gaz things were back in gaz backpack fastened to gaz horse. Shortly after that kin went back to the kitchen and found a tied up packet on the cleaned table. As kin could neither see the smith nor his wife kin decided to leave them a small offering. Kin left a few coins with Stoneling-stamping on the table and left the room. Not much later kin was already on gaz way again.

Behind the Scenes

Sasha’s story will continue behind the 24th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Damian.
In other respects: Those who follow Damian’s story know that the smith is called Kurt, but as he never really introduced himself to Sasha I didn’t want to call him by his name. Those who are now even more confused than before, probably should catch up with Damian’s chapters. 😉
Regardless of that did I notice that Sasha suffers from the Corwyn-Syndrome, named after one of DarkFairys from our story Warlords,who loves dropping huge chunks of wisdom into your face and then simply leaving. 😀
In any case do I hope you like the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #22

Read in English

Damian

Mehr und mehr seiner Beute kam zum Vorschein und die Männer in Damian‘s Zimmer überlegten sich bereits, was sie mit ihm anstellen würde. Wie aus der Ferne hörte Damian den Vorschlag, dass ihm die Hände abgehackt werden oder er sogar gleich an den Galgen kommen sollte. Dies sollte sein größter Raubzug gewesen sein und nun war es seine größte Niederlage. Der Mann am Bett hatte alle seine Sachen einfach auf den Boden geworfen und die Beute, so wie es Damian am Abend zuvor getan hatte, auf dem Bett ausgebreitet.
„Wem gehört was?“, fragte er in die Runde.
Einer nach dem anderen ging auf das Bett zu, nahm etwas und ging zurück. Schließlich kam die Frau hob sachte ihre Ohrringe auf, kam auf Damian zu und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Hätte der Große ihn nicht noch immer festgehalten, wäre Damian vermutlich umgekippt. Am Ende lagen nur noch Mina’s Geldbeutel und ein paar Schmuckstücke einer früheren Entwendung auf dem Bett. Nun kam der Wirt zu ihm und verpasste ihm ebenfalls eine Ohrfeige.
„Von wegen ehrlicher Finder“, kommentierte er herablassend.
Damian versuchte sich klein zu machen, denn er sah ihm an, dass er gerne noch weiter zugeschlagen hätte, aber der Große hinter Damian hielt ihn irgendwie davon ab.
„Was machen wir jetzt mit dir?“, fragte der Große schließlich mit einem enttäuschten Tonfall.
„Hände abhacken!“, rief einer.
„Durchschachten!“, ein anderer.
„Was haltet ihr davon, dass er seine Schuld abarbeitet?“, schlug der Große ruhig vor.
„Der und arbeiten? Pah! Das klappt nie!“, beschwerte sich einer der Männer.
„Ich finde es ist einen Versuch wert“, blieb er bei seiner Entscheidung.
„In meine Küche kommt der nicht!“, forderte der Wirt.
„Ich dachte eher an meine Schmiede“, bot der Große an, der für Damian nun der Schmied war.
„Gut. Dann kannst du ihm gleich die Hände abschlagen, wenn er nicht spurt!“, forderte der Hände-ab-Mann.
Verwirrt und verschreckt schaute Damian zum Schmied hinauf.
„Du packst jetzt deine Sachen zusammen, zahlst deine Zeche und dann kommst du mit mir in die Schmiede. Haben wir uns verstanden?“, fragte er Damian und drückte mit seiner Hand fest Damian’s Schulter.
Damian nickte nur und sogleich ließ der Schmied ihn los und schubste ihn leicht Richtung Bett.
Die Meute im Zimmer verließ einer nach dem anderen den Raum, nun da es nichts mehr zu sehen gab. Einige verabschiedeten sich mit Kommentaren, ob das die richtige Entscheidung war, andere gingen einfach wortlos. Damian indes sammelte sein Hab und Gut zusammen und verstaute es wieder in seinen Rucksack. Als er fertig war, warf der Schmied sich den Rucksack über die Schulter und deutete Damian an voraus zu gehen.
Als sie die Stufen hinab gingen konnte er bereits hören, wie die Männer sich darüber stritten, wer wie viel Geld zu wenig oder zu viel hatte. Wäre der Schmied nicht gewesen, wären sie vermutlich noch einmal auf Damian losgegangen. Beim Wirt setzte der Schmied den Rucksack ab, damit Damian das Geld rausholen konnte. Dieser tat wie ihm geheißen und legte die Zeche fein säuberlich auf den Tresen. Als der Wirt die Bezahlung akzeptiert hatte nahmen die beiden, unter den Blicken der anderen Besucher ihren Weg wieder auf.
Damian malte sich bereits die kühnsten Dinge aus, die mit ihm in der Schmiede passieren würden. Er sah den Schmied schon seine Hände auf die Esse pressen oder an seinen Fingern die Schärfe einer Axt oder Schwertes testen. Hätte der Mann nicht seinen Rucksack fest im Griff würde Damian davon rennen so schnell er konnte, aber er war noch immer nicht bereit ihn aufzugeben, schließlich war er alles was er besaß.
Sie gingen immer weiter durch die Gassen der Stadt. Leute nickten dem Schmied zu oder grüßten ihn herzlich und schauten Damian neugierig an, aber niemand sagte ein Wort. Seine Tat musste sich bereits rumgesprochen haben. Ein paar Straßen entfernt konnte er bereits die Rauchwolken sehen, die von der Schmiede aufstiegen, vielleicht würde der Schmied ihn auch einfach in eines der Feuer stoßen.
Erneut stieß der Schmied ihn an, um ihn vorwärts zu treiben. Es war ein leichtes, aber ausdrückliches Stoßen. Endlich waren sie an der Schmiede angekommen und Damian beäugte das hölzerne Gemäuer mit einer Mischung aus Scheu und Neugierde. Ein großes Haupthaus verdeckte die Sicht auf einen weiten Innenhof, der zu den Schmieden und Ställen führte. Der Schmied geleitete ihn in Richtung des Letzteren.
„Meine Knecht-Behausungen sind voll. Du wirst vorerst hier schlafen müssen. Betrachtete es als Teil deiner Strafe“, erklärte er ihm, als auch gleich eine Frau hereingestürzt kam.
„Kurt?! Ist es wahr?“, fragte sie ihn und blickte von ihm zu Damian.
„Was haben sie denn erzählt, dass wahr sein sollte?“, erwiderte er stattdessen gelassen.
„Das du einen Dieb herbringst, um ihm die Hände abzuschlagen!“, wiederholte die Frau den Tratsch.
„Ach Marie, du kennst mich doch. So etwas würde ich nicht tun. Nein, das ist -“, begann er mit einem Lachen und stockte dann.
„Ich habe dich gar nicht nach deinem Namen gefragt“, fiel es ihm plötzlich auf.
„Damian“, sagte dieser nach einem Moment.
Er stand bereits in einer der Pferdebuchten und hatte sie sich angesehen.
„Damian“, wiederholte der Schmied und sprach weiter: „Er hatte im Gasthaus ein erstaunliches Sümmchen zusammengestohlen und als Strafe soll er bei uns arbeiten“
„Und was wenn er auch uns bestiehlt und flieht?“, gab Marie zu bedenken.
„Das wird er nicht. Habe ich Recht?“, fragte Kurt an Damian gewandt, ein drohender Ton in seiner Stimme.
„Nein. Werde ich nicht“, versprach Damian kleinlaut.

Hinter den Kulissen

Mit dem letzten Teil von Damian’s Geschichte geht es hinter dem 24. Türchen weiter, seid gespannt, wie es ausgeht. 😉

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha und Mina.
Wer gestern bei Sasha mitgelesen hat, sollten jetzt einen Aha-Moment haben. 😉
Alle anderen sollten vielleicht nochmal zurück gehen und Nachlesen. 😛
Kurt hat sich übrigens zu einem meiner Lieblings-Charaktere dieser Geschichte gemausert, irgendwie mag ich ihn…
Auf alle Fälle hoffe ich, euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

More and more of his loot came into view and the men in Damian’s room already thought about what they should do with him. Like it came from afar Damian heard the suggestion that his hands should be cut off or that he should hang at the gallows right away. This should have been his biggest raid and now it was his biggest defeat. The man at the bed had simply thrown all of his stuff onto the floor and had spread the loot over the bed, like Damian had done in the evening before.
“What belongs to whom?” He asked into the room.
One after the other the others went to the bed, took something and went back. Eventually the woman gently took up her earring, came towards Damian and slapped him hard across the face. If it wasn’t for Tall Guy holding him, Damian would certainly have fallen over. In the end only Mina’s purse and a few trinkets from a previous pilfering remained on the bed. Now the innkeeper came to him and slapped him as well.
“Honest finder, as if!” he commented condescending.
Damian tried to look small when he saw it in the others face that he wanted to hit him again, but Tall Guy who stood behind Damian somehow kept him from doing it.
“What are we going to do with him now?” Tall Guy finally asked in a disappointed tone.
“Cut off his hands!” One called out.
“Give him a proper beating!” Another.
“What are your thoughts on him working off his debt?” Tall Guy suggested calmly.
“He and working? Pah! That’ll never work!” One of the men complained.
“Not in my kitchen!” The innkeeper urged.
“I was thinking about my smithy”, Tall Guy offered, who now was the Smith for Damian.
“Good. There you can cut off his hands if he misbehaves!” The Hands-Off-Guy demanded.
Confused and frightened Damian looked up to the Smith.
“You’ll pack your things, pay your bill and then you’ll come with me to my smithy. Are we understood?” He asked Damian and squeezed his shoulder tightly.
Damian only nodded and the Smith let him go right away and pushed him lightly towards the bed.
The people one after the other let the room now that there was nothing to see anymore. Some took their leave with a comment, if this was the right decision; others simply went without a word. In the meantime Damian collected his belongings and stuffed them back into his backpack. When he was finished the Smith took the backpack and waved for Damian to walk ahead.
When they descended the stairs he could already hear the men fighting over how much money whom had too much or too little. If it hadn’t been for the Smith they probably had slashed at him again. In front of the innkeeper the Smith put down the backpack so Damian could get out the money. He did as he was told and put it neatly on the counter. When the innkeeper accepted the payment the two of them continued on their way under the eyes of the other patrons.
Damian already imagined the wildest things of what would happen in the smithy. He already saw the Smith push his hands onto the forge or test the sharpness of an axe or sword on his fingers. Had the man not hold his backpack tightly Damian would start running as fast as he could, but he still wasn’t ready to give it up, it was all he had after all.
They walked farther and farther through the alleys of the town. People nodded to the Smith or greeted him sincerely and eyed Damian curiously, but no one said a word. Word of his doings had certainly gotten around already. A few streets away he could already stay the smoke clouds that rose from the smithy, maybe the Smith would even simply shove him into the fire.
Again the Smith nudged him to walk faster. It was a light, but explicit nudge. Finally they arrived at the smithy and Damian eyed the wooden building with a mixture of dread and curiosity. The main building hid the sight to the wide courtyard that lead to the smithy and the stables. The Smith lead him into the direction of the latter.
“The living quarters for my workers and apprentices are full. You’ll have to sleep here for now. See it as part of your punishment”, he told him when a woman rushed into the building.
“Kurt?! Is it tur?” She asked and looked from him to Damian.
“Whatever did they tell that should be true?” He calmly asked in return.
“That you’re bringing a thief here to cut off his hands!” The woman repeated the gossip.
“Oh Marie, you know me. I would never do something like that. No, this is –“, he started with a laugh and halted.
“I have never even asked for your name”, he suddenly noticed.
“Damian”, he said after a moment.
He already stood in one of the horse stalls and had looked at it.
“Damian”, the Smith repeated and continued: “He had stolen quite a sum in the inn and as punishment should work here with us”
“And what if he steals form us too and flees?” Marie pointed out:
“He won’t. Am I right?” Kurt asked towards Damian, a threating tone in his voice.
“No. I won’t”, Damian promised meekly.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 24th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
Those who read Sasha’s chapter yesterday, should now have an Aha-moment. 😉
Everyone else should probably go back and read it. 😛
Kurt has by the way become one of my favourite characters of this story, I do like him somehow…
In any case do I hope you like the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #20

Read in English

Sasha

Es war fast Mittag gewesen, als Sasha seine Reise wieder angetreten war. Als er aufgewacht war, hatte er lange überlegt, ob seine Begegnung mit dem Dämmerich nur ein Traum gewesen war, aber dann hatte er sich an die Münze erinnert. Wie er im Dämmerlicht bereits erkannt hatte, war die Münze silbern, ein ihm unbekanntes Zeichen war auf die eine Seite graviert und sah seinem eigenen Wappen recht ähnlich. Auf der Rückseite fand er eine Kombination aus Strichen und Punkten, die in das Metall eingeritzt waren oder daraus hervorragten. Kurz strich Sasha mit dem Daumen darüber und konnte die unterschiedlichen Kerben deutlich spüren. Er wollte diese Münze auf keinen Fall verlieren und verstaute sie sorgfältig in seinem Reisegepäck. Nach einem kurzen Frühstück machte er sich schließlich auf den Weg.

Es dauerte mehrere Tage bis er die nächste Stadt erreichte. Auf seinem Weg dachte er oft daran, wie es wohl sein würde Begleitung zu haben und abends hatte er mehrfach überlegt den Dämmerich zu rufen, um jemanden mit jemandem reden zu können, aber er hatte sich daran gehindert und würde die Münze nur im Notfall verwenden.

In der Stadt machte er sich nun auf die Suche nach einem Schmied. Das eine Hufeisen seines Pferdes war locker, ein weiteres war abgefallen und er hoffte hier jemanden finden zu können der dem Tier half. Am späten Nachmittag fand er die Schmiede und musste sich sogleich eine Predigt des Schmieds anhören, wie unverantwortlich es sei das Pferd so zu reiten. Da er aber sah wie erschöpft Sasha war lud er ihn dennoch zum Essen ein und ließ ihn in seinem Stall schlafen. Beim Abendessen lernte er die Familie des Schmieds und seine Gesellen kennen. Sie waren nette Leute und seine Frau bat um Verzeihung für das Verhalten ihres Mannes, aber Sasha verstand es. Er hatte sich selbst nicht wohl gefühlt dabei mit dem Pferd weiter zu reiten, aber er wusste nicht wie er es dem Pferd hätte leichter machen können. Der Schmied erklärte ihm, dass das Pferd zwar auch ohne Eisen geritten werden konnte, aber es nicht gut war, wenn die anderen Hufe besohlt waren. Bei einem losen Eisen sollte er möglichst auf hartem Boden reiten, bei einem abgefallenen eher auf Weichem, in beiden Fällen aber auf dem schnellsten Wege zu einem Schmied und langsam reiten. Sasha war dankbar für die Erklärung und nahm die Informationen begierig auf.

Die Lehrlinge schauten ihn fasziniert an und einer besonders. Er saß etwas Abseits am Tisch und schien noch nicht lange im Dienst zu stehen. Die Frau des Schmieds warf dem Jungen gelegentlich einen argwöhnischen Blick zu. Wie er später lernte, schlief auch der Lehrling vorerst in der Scheune. Die beiden unterhielten sich über ihre jeweiligen Reisen, aber dann überkam die Müdigkeit Sasha und er beschloss sich bettfertig zu machen und zur Abwechslung mal seine Rüstung abzulegen. Bei dieser Rüstung brauchte er keine Hilfe, wie bei der vom Turnier, aber es war dennoch umständlich und der Lehrling betrachtete ihn neugierig. Als er alle Schnallen gelöst hatte, hob Sasha den Brustpanzer über seinen Kopf und legte ihn dann behutsam zu Boden.
Der Junge starrte ihn mit ungläubigem Blick an „Du bist `ne Frau!“, entfuhr es ihm erstaunt.
Sasha betrachtete ihn für einen Moment und blickte dann an sich herab. Natürlich hatte er eine zierliche Figur, aber das war für Felslinge ganz normal. Dann lachte er auf, als er sich an etwas erinnerte, dass Georg ihm gesagt hatte: Menschen begriffen Felsling-Anatomie nicht sonderlich gut. Der Junge schaute verwirrt zu ihm auf.
„Ich bin keine Frau. In euren Worten bin ich weder das, noch ein Mann“, offenbarte er ihm mit einem Lächeln.
„Wie jetzt?“, fragte der andere nur noch verwirrter.
„Felslinge haben keine Geschlechter wie ihr Menschen, unsere Fortpflanzung funktioniert anders und wir sind nicht darauf angewiesen“, erklärte Sasha ruhig.
Der Junge verarbeitete dies für einen Moment und setzte mehrfach an etwas zu sagen, doch schloss den Mund sofort wieder. Sasha nutzte diese Gelegenheit um sich auch vom Rest seiner Rüstung zu befreien und sein Nachtlager aufzuschlagen, dann setzte er sich auf sein Bettzeug und wartete darauf, dass der Lehrling seine vielen Fragen ausformuliert hatte und diese aussprach.

Es dauerte nicht lange da sprudelten die Fragen nur so aus ihm heraus: „Wie funktioniert das dann mit eurer Fortpflanzung? Habt ihr Familien? Wie werdet ihr aufgezogen? Und wie redet ihr übereinander ohne ‚sie‘ und ‚er‘?“
Sasha lächelte. Er freute sich darüber, dass der Junge ein solches Interesse hatte zu lernen. Sein eigenes Volk lehrte einiges über die Menschen, aber bei den Menschen sah es mit dieser Bildung eher mau aus.
„Wir erzeugen unsere Nachkommen durch Magie, dass ist die einzige Form, die wir Anwenden können, daher haben wir uns auf den Kampf ohne sie spezialisiert. Um einen neuen Felsling zu erschaffen bestimmt der Ältestenrat sieben Felslinge, die einen Teil von sich geben. Diese Teile werden dann in einem Ritual zusammengefügt zu neuem Leben. Das geschieht einmal im Jahr mit bis zu sieben Elterngruppen, um neue Felslinge zu erschaffen. Diese sieben wachsen dann gemeinsam in einem Haushalt auf und werden vom ganzen Dorf aufgezogen und erzogen“, erklärte Sasha und machte eine Pause für neue Fragen, aber der andere nickte nur und sog die Informationen in sich auf.
Natürlich hatte Sasha ihm nur eine Kurzfassung der Geschehnisse gegeben, alles andere hätte zu lange gedauert und schließlich wollte er ja eigentlich schlafen gehen.
„Und was die Bezeichnung angeht, so haben wir in unserem Dialekt das Wort ‚kin‘, das wir verwenden, um über andere zu sprechen“, fuhr er fort.
„Kinn?“, versuchte der Junge nachzusprechen.
„Nein, kin mancherorts auch kien ausgesprochen“, verbesserte Sasha ihn.
„Wie funktioniert das?“, wollte der Junge wissen.
„Wenn ihr zum Beispiel sagen würdet: ‚Er macht sich auf den Weg‘; sagen wir: ‚Kin macht sich auf den Weg‘“, gab kin ihm ein Beispiel.
„Was ist mit: ‚Das ist sein Pferd‘; ‚Das ist kin Pferd‘?“, kam sogleich die nächste Frage.
„Nein, das ist eine andere Form und heißt dann ‚Das ist gaz Pferd‘“, erklärte Sasha.
„Klingt kompliziert“, kommentierte der Junge.
„Ist es nicht. Unser er und sie ist kin und für sein und ihr-Formen verwenden wir gaz“, tat Sasha mit einem Schulterzucken ab.
„Gas?“, versuchte sich der Junge erneut an der Aussprache.
„Gaz. Mit einem Z-laut und kurzem a“, verbesserte Sasha erneut.
„Ah. Ich glaub das musst du mir morgen genauer erklären. War das jetzt richtig?“, fragte der Junge vorsorglich.
Sasha lachte auf: „Ja Du verwenden wir genauso wie ihr – und Höflichkeitsformen“
„Na dann will ich dich nicht länger vom Schlafen abhalten! Gute Nacht, Sasha!“, beschloss der Junge und stand auf.
„Gute Nacht, Damian“, erwiderte Sasha und legte sich hin.
Es dauerte nicht lange, da hatte der Schlaf kin auch schon überkommen.

Hinter den Kulissen

Mit Sasha’s Geschichte geht es weiter hinter dem 23. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Damian und Mina.

Hier haben wir ein zweites Zusammentreffen der Charaktere. Wie kommt Damian wohl in die Schmiede? Das müsst ihr schon selbst nachlesen. 😉

Auf alle Fälle an dieser Stelle ein Dankeschön an Jenni für die Infos zum Reiten mit losen/fehlenden Hufeisen!

Auch interessant ist aber denke ich die kin-Geschichte.

Aus irgendeinem Grund habe ich mir von Anfang an in den Kopf gesetzt, dass ich einen geschlechtsneutralen Charakter in die Geschichte einbauen möchte. Mein Hauptproblem war allerdings, dass es im Deutschen kein vernünftiges Wort dafür gibt bzw. die, von denen ich gelesen habe, fühlten sich für mich irgendwie seltsam und unpassend an.

Was macht man in einem solchen Fall? Man setzt sich mit der Grammatik-begeisterten Person im Bekanntenkreis zusammen und denkt sich ein eigenes aus. >_<
Naja, gefühlt habe ich nur den Grundsatz mit „kin“ geliefert (schließlich endeten die ganzen Wesen in der Geschichte bis dahin alle -ling und kin ist im Prinzip die abgewandelte Englische Form davon) und InGenius hat dann die ganze Arbeit geleistet und „gaz“ (von „ingaz“, einer Urform von ling) als Possessiv-Form noch dazu getan.

Für die folgenden Kapitel mit Sasha habe ich mich entschieden – jetzt da die Katze sozusagen aus dem Sack ist – die Form auch in der Beschreibung zu verwenden, also hier eine Übersicht über die verschiedenen Formen:

er/sie – kin
seiner/ihrer- gaz
ihm/ihr – kim
ihn/ihr – kin
Possessiv:
seine/ihre – gaze
seinem/ihrem – gazem
seiner/ihrer – gazer
seinen/ihren – gazen
seines/ihres – gazes

Versucht euch doch mal selbst daran, diese Pronomen anzuwenden, vielleicht setzen sie sich ja durch. 😉

Also dann, hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.

Bis Morgen,

PoiSonPaiNter

© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.

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Lies auf Deutsch

It was about midday when Sasha had continued his journey. When he had woken up, he wasn’t sure if his meeting with the Darkrich had only been a dream, but then he remembered the coin. Like he had seen in the light of dawn, was the coin made of silver, an unfamiliar sigil was engraved on one side and looked quite similar to his own coat of arms. On the backside he found a combination of lines and dots that were carved into the metal or stuck out from it. For a moment Sasha ran his thumb across it and could clearly feel the different notches. He didn’t want to lose the coin by no means so he stashed it carefully in his luggage. After a short breakfast he continued on his way.

It took him several more days until he reached the next town. On his way he had often thought about what it would be like to have a travelling companion and in the evenings he more than once considered calling the Darkrich, just to have someone to talk to, but he had decided against it and would keep the coin for emergencies.
In the town he went to search for a blacksmith. One shoes of his horse was loose, another had fallen off and he hoped to find someone that could help the beast. Late in the afternoon he found the smithy and right away got berated by the blacksmith at how irresponsible it was to ride his horse like that. But as he saw how exhausted Sasha was he invited him for dinner and let him stay in his stables. At dinner he met the smith’s family and his apprentices. They were nice people and his wife excused his husband’s behaviour, but Sasha understood. He hadn’t felt good riding the horse like that, but he didn’t know how to make it easier for the horse. The smith told him that horses could be ridden without shoes, but it wasn’t a good thing if the other hooves soled. With a loose shoe he should ride on hard ground if possible, with a missing shoe preferably on soft ground, but in both cases he should slowly ride to the nearest smith without detours. Sasha was grateful for the explanation and eagerly took in the information.

The apprentices looked at him in fascination, one of them especially. He sat a bit aside at the table and didn’t seem to be in training long. The smith’s wife occasionally looked at him in suspicion. As he later learned did the apprentice sleep in the stables as well for now. The two of them talked a bit about their respective journeys, but then tiredness overcame Sasha and he decided to get ready for bed and for once take off his armour. With this armour he didn’t need help, like with the one he had used for the tourney, but it was still difficult and the apprentice watched him curiously. When he had opened the buckles Sasha pulled the breastplate over his head and gently put it on the ground.
The boy stared at him in disbelieve “You’re a woman!” He exclaimed astonished.
Sasha looked at him for a moment and then looked down at himself. Of course he had a dainty physique, but that was normal for Stonelings. He started laughing, as he remembered something Georg had told him: Humans could rarely grasp Stoneling anatomy. The boy looked up to him in confusion.
“I’m not a woman. In your words I am neither that nor a man”, he revealed with a smile.
“What?” The other asked even more confused.
“Stonelings don’t have genders like you humans, our reproduction works different and we do not depend on that”, Sasha explained calmly.
The boy worked through this for a moment and more than once tried saying something, but closed his mouth again. Sasha used this opportunity to remove the rest of his armour and prepare his night’s lodgings then he sat down on the bedding and waited for the apprentice to formulate all the questions he had and ask them.

It didn’t take long before the question sputtered out of him: “How does your reproduction work then? Do you have families? How are you raised? And how to you talk about each other without ‘she’ and ‘he’?”
Sasha smiled. He was happy that the boy had such an interest in learning. His folk taught a lot about humans, but humans rarely had such an education.
“We create our offspring through magic, it is the only form we can use therefore we specialized in fighting without it. To create a new Stoneling the council of the Elders chooses seven Stonelings that give a part of them. These parts are then merged in a ritual into new life. This happens once a year with up to seven groups of parents to create new Stonelings. These seven grow up together in a household and are taught and raised by the whole village”, Sasha explained and paused, waiting for new questions, but the other only nodded and took in the information.
Of course Sasha had only told the short version of what was happening, everything else would have taken too long and he did want to go to bed after all.
“And regarding the pronouns, we have the word ‘kin’ in our dialect that we use when we talk about others”, he continued.
“Cin?” The boy tried pronouncing it.
“No, kin in some places even pronounced kien”, Sasha corrected him.
“How does it work?” The boy wanted to know.
“For example, if you want to say: ‘He was on the road’; we say: ‘Kin was on the road’”, kin gave him an example.
“What’s with: ‘That is his horse’; ‘That is kin horse’?” Came the next question right away.
“No, that is a different form and we say: ‘That is gaz horse’”, Sasha explained.
“Sounds complicated”, the boy commented.
“It isn’t. Our he and she is kind and for your his and her-forms we use gaz”, Sasha brushed off with a shrug.
“Gas?” The boy again tried the pronunciation.
“Gaz. With a Z-sound and a short a”, Sasha corrected him again.
“Ah. I think you have to explain that to me more thoroughly tomorrow. Was that right now?” The boy asked cautiously.
Sasha laughed: “Yes we use you the same way as you – and the polite forms of addressing someone”
“Well then I won’t keep you longer from sleeping! Good night, Sasha!” The boy decided and got up.
“Good night, Damian” Sasha returned and lay down.
It didn’t take long until sleep had already overcome kin.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 22nd door.

If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.

Here we have a second meeting of the characters. How does Damian get into the smithy? You’ll have to read that yourself. 😉

Either way at this point I’d like to thank Jenni for the information regarding the riding with loose/missing horse shoes!

Also interesting is probably the kin-story.

For some reason I got it into my head from the beginning that I wanted to include a gender neutral character into my story. My main problem, however, was that there isn’t a proper word for that (in German) or at least the ones I read about simply felt weird and unfitting.
What to do in such a case? You sit down with a gramma-enthusiast in your circle of friends and think up your own. >_<
Well, it feels like I only delivered the basis with „kin“ (after all, all the creatures in the story all until then ended with -ling and kin is more or less the modified English version of it) and InGenius then did all the work and added „gaz“ (from „ingaz“, the original form of ling) as possessive form.

For the following chapters with Sasha I decided – now that the cat is out of the bag so to speak – to use the form in the descriptions, so here you have an overviw of the different forms:

he/she – kin
his/her – gaz
him/her – kim
Possessive:
his/hers – gaz
himself/herself – kimself

Try using this pronoun yourself, maybe it’ll become accepted. 😉

Anyway, I hope you like the story so far.

See you tomorrow,

PoiSonPaiNter

© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #19

Read in English

Damian

Helle Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die nicht komplett zugezogenen Vorhänge und mit einem Grummeln erwachte Damian langsam aus einem erholsamen Schlaf. Er brauchte einen Moment um richtig wach zu werden, stand auf und wusch sie das Gesicht mit dem Wasser, das gestern bereits in sein Zimmer gebracht worden war. Nachdem er sich angekleidet hatte breitete er die entwendeten Geldbeutel auf seinem Bett aus und überlegte, wie er ein paar von ihnen wieder ihren Besitzern zukommen lassen würde, ohne sich auffällig zu machen.
Den Inhalt des größten Beutels verteilte er. Einen Teil steckte er in die anderen Beutel, einen Teil noch zusätzlich in seinen eigenen Beutel, ein paar Münzen ließ er in diverse Taschen seines Rucksacks und seiner Kleidung wandern. Ein paar Geldstücke ließ er im eigentlichen Beutel, da er diesen später auf der Treppe fallen lassen würde, sodass es Aussah, als wäre er ausgekippt und der Inhalt verteilt und aufgesammelt worden.
Einen weiteren Beutel würde er unter einen Tisch im Schankraum werfen und darauf warten, dass jemand anderes ihn fand.
Einen Dritten würde er dem Wirt geben und behaupten, dass er ihn gefunden hatte, in diesen würde er fast den gesamten Inhalt lassen, damit niemand erkannte, dass er sich daran bedient hatte.
Sobald sein Plan stand machte sich Damian an die Arbeit ihn umzusetzen. Er verstaute die restlichen Beutel in seinem Rucksack und steckte die ausgewählten drei Beutel in seine Jackentaschen, dann machte er sich auf zum Frühstück.
Auf der Treppe schaute er sich um und lies dann nach einigen Stufen den großen Beutel unauffällig fallen. Ein paar der verbliebenen Münzen rollten klirrend die Stufen hinab, aber sie waren nicht laut genug um Aufmerksamkeit zu erregen und das Geräusch hätte genauso gut davon kommen können, dass er eine der Münzen mit dem Fuß erwischt hatte.
Unten im Schankraum war noch nicht sonderlich viel Betrieb. Ein paar vereinzelte Gäste saßen und aßen ihr Frühstück, einige lagen noch auf den Bänken und schliefen ihren Rausch von der vorherigen Nacht aus.
Damian beschloss, dass er das Fallenlassen des zweiten Beutels auf später verschieben und erst einmal nur den anderen Beutel abgeben würde. Er setzte sich an einen der leeren Tische und der Wirt kam auch bald auf ihn zu.
„Na was darf’s zum Frühstück sein?“, fragte er sogleich.
Damian bestellte und fragte dann: „Könnt Ihr herumfragen, wem dieser Beutel gehört? Ich habe ihn vorhin gefunden“ und zeigte dem Wirt den vorbereiteten Geldbeutel.
„Natürlich. So ehrliche Finder gibt es nicht häufig. Der Besitzer wird sich sicherlich freuen!“, kommentierte der Wirt und nahm ihm den Beutel sogleich ab.
„Ich will nur helfen, Ihr dürft den Ruhm und Finderlohn gerne für Euch nehmen“, schlug Damian mit einem Lächeln vor.
„Sehr großzügig“, bemerkte der Wirt und machte sich auf in die Küche.
Während er auf sein Essen wartete beobachtete Damian den Schankraum und überlegte, wie er den letzten Beutel am besten loswerden würde. Ihn fallen zu lassen und mit dem Fuß wegzuschließen hielt er momentan für zu gefährlich. Irgendwer würde es in der Stille des Morgens sicherlich bemerken, aber es würde sich schon eine Gelegenheit bieten.
Sein Frühstück war noch nicht mal halb aufgegessen als ein spitzer Schrei durch das Gasthaus hallte. Damian und viele der anderen Gäste schreckten auf, einige eilten sogar die Treppe herauf, als ein weiterer, tieferer, Schrei und lautes Gepolter ihnen entgegen kamen. Ein Knecht war auf einer der Goldmünzen ausgerutscht und rutschte nun die Treppe hinunter in den Strom der Männer hinein. Damian stand mittlerweile und beobachtete das Geschehen aus der Ferne, dann drangen Stimmen von der Treppe.
„Meine Herrin! Ihr Schmuck! Gestohlen!“, keuchte der gefallene Knecht.
Stimmen wurden laut, als einer er Männer den Beutel fand und ein weitere sich über seinen eigenen Verlust beklagte. Es war Zeit für Damian zu verschwinden, aber die Meute auf der Treppe versperrte ihm den Weg und von außen hatte er keine Chance in sein Zimmer zu gelangen, das hatte er am Vortag bereits ausgekundschaftet. Er könnte sich Ohrfeigen über diese Wendung, warum hatte er sich nicht schon längst auf den Weg gemacht? Warum hatte er sich entschieden noch etwas zu bleiben? Der Wirt rief die Männer von der Treppe weg und Damian nutzte den Moment um den letzten Beutel auf den Boden fallen zu lassen und wegzutreten.
„Hey~!“, lallte jemand plötzlich hinter ihm.
„Du has‘ was fall’n lass’n“, schrie der noch immer Betrunkene ihn regelrecht an.
Die Männer, die bereits von der Treppe weg getreten waren schauten nun zu ihm herüber und Damian versuchte so zu tun, als wäre er lediglich gegen den Beutel getreten und hob ihn mit leicht zittriger Hand auf.
„Das hab ich also getreten“, überlegte er laut.
„Pah! Das aus dein‘ Tasche ‘fallen“, lallte der Andere, der anscheinend mehr gesehen, als Damian gehofft hatte und deutete auf Damian mit schwankendem Arm.
Einer der Männer kam auf ihn zu und nahm ihm den Beutel aus der Hand.
„Kam der aus deiner Tasche?“, fragte er ruhig, aber betont und schaute eindringlich auf Damian herab.
„Nein, hab ich doch gesagt! Ich bin dagegen getreten und das hat den Suffkopf geweckt!“, verteidigte sich Damian.
„Quatsch! Hab’s doch selb’s seh’n!“, maulte der Betrunkene.
„Wo ist deine Kammer?“, fragte der Große – wie Damian den anderen Mann mittlerweile nannte, woraufhin Damian nur mit einem verwirrten „Was?“ reagierte, als auch schon der Wirt dazu kam und sagte: „Im ersten Stock. Ich zeig‘s Dir!“
„Hey! Ihr habt kein Recht einfach in mein Zimmer zu gehen!“, beschwerte Damian sich und versuchte den Wirt festzuhalten.
„Verbirgst du etwas, Bursche?“, wollte der Große wissen.
„Nein, aber ich habe nichts getan! Ich habe vorhin sogar einen anderen Beutel abgegeben, den ich gefunden habe!“, versuchte Damian sich zu verteidigen.
„Gefunden oder gestohlen?“, mischte sich nun ein weiterer ein.
„Lass uns einen Blick in dein Zimmer werfen und alle Beschuldigungen werden beseitigt sein, wenn wir nichts finden“, schlug der Große vor und Damian hatte keine andere Wahl, als nachzugeben und gemeinsam mit ihm und den anderen nach oben zu gehen.
Ängstlich sah Damian sich nach einem Fluchtweg um. Er würde seine Sachen, seine Beute und alles verlieren, was er nicht am Leib trug, wenn er jetzt floh, aber er würde eventuell eine Chance haben davon zu kommen und nicht für seine Tat bestraft zu werden.
Als sie im Zimmer angekommen waren überlegte er, ob er schnell genug war zwischen den Beinen der Männer, die die Tür blockierten hindurch zu krauchen, aber der Große, der ihn hochgeführt hatte, schien seinen Gedanken zu folgen und hielt ihn an der Schulter fest. Ein weiterer Mann war indes dabei seinen Rucksack auszuräumen.
„Sieh auch in den Taschen nach!“, bemerkte ein anderer.
Damian wand sich im Griff des Großen, aber er hatte keine Chance sich zu befreien. Schließlich schüttete der andere den Rucksack kopfüber auf das Bett aus und einige Geldstücke lösten sich aus dem Wirrwarr aus Stoff und Leder und rollten auf den Boden. Der Mann warf den Rucksack vorerst Beiseite und fing an den Inhalt zu durchwühlen.
„Na was haben wir denn da?!“, sagte er triumphierend und drehte sich mit der geöffneten Schatulle zu ihnen um, das feine Tuch sorgfältig über den Rand ausgebreitet.
Für alle sichtbar lagen darin die Ohrringe der Rittersdame, die Kette und die Ringe, die Damian entwendet hatte. Damian wäre am liebsten im Erdboden versunken, aber auch dazu ließ ihm sein Bewacher keine Chance.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 22. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha und Mina.
Abgesehen davon, dass Damian ja scheinbar doch kein so guter Dieb ist wie er denkt, ist dieser Beitrag trotzdem was besonderes.
Er ist nämlich mein:

300. Beitrag!

Und das obwohl die 200 gerade mal Anfang des Jahres war und ich gefühlt sehr wenig veröffentlicht habe…
Mal schauen, ob ich irgendwas dazu mache, die Auflösung des Gewinnspiel’s vom letzten Mal lässt ja auch noch auf sich warten… >_<
Wie auch immer, ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Bright rays of sunlight made their way through the not entirely closed curtains and with a groan Damian slowly awoke from a restive sleep. He needed a moment wake up entirely, stood up and washed his face with the water had been brought to his room the day before. Next he got dressed and spread the pilfered purses on the bed and thought of how he could return some of them to their owners without getting noticed.
He split the content of the largest purse. A part of it he put into the other purses, another he added to his own purse, a few coins wandered into the different pockets of his backpack and clothing. A few coins he left in the actual purse as he wanted to drop it on the stairs later, so that it would like as if it had tipped over and the content had been scattered and collected.
Another purse he wanted to drop below a table in the bar and wait for someone else to find it.
The third one with nearly all its content, so that no one noticed that he’d taken something from it, he would give to the innkeeper and claim that he had found it.
As soon as his plan was ready Damian got to work and realize it. He stashed the remaining purses in his backpack and put the selected three purses into his jacket pickets then he went down to get breakfast.
On the stairs he looked around and inconspicuously dropped the large purse after a few steps. Some of the remaining coins rolled down the steps with a clanking noise, but they weren’t loud enough to attract attention and the noise sounded as if he had simply kicked a coin with his foot.
Down in the bar not much was happening yet. A few lonely guests sat and ate their breakfast; some still lay on the benches sleeping off their hangovers from the previous night.
Damian decided that he’d shelve the dropping of the second purse for later and would only give away the other purse. A sat down at an empty table and waved the innkeeper over.
“Well, what should it be for breakfast?” He asked right away.
Damian ordered and then asked: “Could you ask around whom this purse belongs to? I found it earlier” and showed the innkeeper the prepared purse.
“Of course. There rarely are such honest finders. The owner will certainly be delighted!” The innkeeper commented and took the purse from him.
“I only want to help, you may take the glory and the finder’s fee”, Damian suggested with a smile.
“How generous”, the innkeeper noted and retreated to the kitchen.
While he was waiting for his meal Damian watched the bar and thought about how he could best get rid of the last purse. Dropping it and kicking it away with his foot would be too dangerous at the moment, he reckoned. Someone would certainly notice it in the silence of the morning, but there would come an opportunity.
His breakfast wasn’t even half finished as a high pitched scream echoed through the inn. Damian and some of the other guests startled, some even hurried up the stairs as a second, deeper, scream and loud rumbling came towards them. A servant had slipped on one of the gold coins and now slid down the stairs into the stream of men. Damian stood by now and watched the events from a far, then voices came from the stairs.
“My Mistress! Her Jewels! Stolen!” The Servant panted.
Voices rose as one of the men found the purse and another complained about his own loss. It was time for Damian to disappear, but the men on the stairs blocked his way and from outside he didn’t have a chance to get to his room, he had checked that the day before. He could slap himself for this turn of events, why had he not left already? Why had he decided to stay a bit longer? The innkeeper called the men away from the stairs and Damian used the moment to drop the last purse and kick it away.
“Hey~!” Someone suddenly slurred behind him.
“You’ve dropp’d som’thin’”, the still drunk downright yelled at him.
The men who had already gotten away from the stars now looked towards him and Damian tried to act as we had simply kicked the purse and picked it up with a shaking hand.
“So that’s what I kicked”, he thought loudly.
“Pah! I’ fell fr’m yo pock’t”, the other slurred, who had apparently seen more than Damian had hoped and pointed towards Damian with a shaky arm.
One of the man came over to him and took the purse from his hand.
“Did this come from your pocket?” He asked calmly, but emphasized and looked insistently down to Damian.
“No, I just said it! I kicked it and it woke the drunkard!” Damian defended himself.
“Nonshense! Saw It m’self!” The drunkard grumbled.
“Where is your room?” The Tall Guy – as Damian called the man by now, asked whereas Damian could only react with a confused “What?” before the innkeeper got involved and said: “On the first floor. I’ll show you!”
“Hey! You have no right to just enter my room!” Damian complained and tried to hold back the innkeeper.
“Are you hiding something, boy?” The Tall Guy wanted to know.
“No, but I didn’t do anything! Earlier I even gave him a purse that I had found!” Damian tried to defend himself.
“Found or stolen?” Another guy now butted in.
“Let us take a look into your room and all accusations will be cleared if we don’t find anything”, Tall Guy suggested and Damian had no choice but to give in and go upstairs with them.
Frightened Damian looked around for an exit route. He would have to leave his belongings, his loot and everything that he didn’t carry on him if he fled now, but he might have a chance to get away without being punished for what he had done.
As they arrived in the room he thought if he was fast enough to crawl between the legs of the men that blocked the entrance, but the Tall Guy, who had lead him upstairs seemed to follow his though and grabbed him by the shoulder. Meanwhile another man cleared his backpack.
“Look into the pockets!” Another suggested.
Damian wiggled in the hold of Tall Guy, but he didn’t have a chance to free himself. Finally the other guy lifted the backpack head first and emptied onto the bed and a few coins got loss and rolled out of the tangle of cloth and leather onto the ground. The man threw the backpack aside for the moment and started picking through its content.
“Well, look what we have here!” He said triumphantly and turned around to them, the open jewel case with the scarf neatly folded across the edges in his hand.
The earrings of the knight’s lady, the necklace and the rings, that Damian had pilfered all lay visible for everyone to see. Damian wished the ground would swallow him up, but his guard didn’t give him a chance to do that either.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 22nd door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
Aside from the fact that Damian seems to be not as good a thief as he thought he is, is this post still something special.
Because it is my:

300th post!

And that even though the 200 was just at the beginning of the year and it feels like I haven’t published that much…
Well see, if I do something for the occasion, the conclusion from last times raffle still hasn’t been published after all… >_<
Anyway, I hope you like the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #16

Read in English

Damian

Wieder war Damian unterwegs, ohne Geld, ohne Ziel, ohne Begleitung.
Natürlich hatte er immer noch den Geldbeutel des Waldling-Mädchens, aber er konnte sich einfach nicht dazu durchringen seinen Inhalt zu verwenden. Er musste schleunigst ein neues Wirtshaus finden oder einen Marktplatz, um seine Reserven wieder aufzufüllen. In dieser Ecke des Landes war das allerdings nicht ganz so einfach, da es hier hauptsächlich Felder und Bauern gab und dehnen wollte er nichts entwenden, die hatten selbst schon zu wenig. Immerhin konnte er sich mit Nahrungsmitteln eindecken. Ein paar Ähren oder Maiskolben würden dem Gesamtertrag nicht schaden, dafür war die Ernte zu gut in diesem Jahr. Es hatte schlimmere Zeiten gegeben, aber dieses Jahr war ein gutes Jahr.
‚Zumindest für die Bauern‘, murrte Damian in Gedanken.
Für ihn war das Jahr bisher so schlecht wie jedes andere. Er war gut in seinem Handwerk, aber er wurde dennoch viel zu häufig erwischt oder musste verschwinden bevor jemand etwas bemerkte. Er hoffte darauf DEN großen Fang zu machen, um erstmal für eine Weile ausgesorgt zu haben. Bisher war ihm das aber nicht vergönnt.
Es dauerte zwei Tage bis er in eine Stadt gelangte. Das Gasthaus war einladend und groß und er mietete sich sofort darin ein und genoss ein ausgiebiges Mahl.
Die Leute im Schankraum waren von den verschiedensten Rängen. Bauern, Kaufleute und sogar ein paar Ritter hatten sich eingefunden. Hier würde er gute Beuten machen können.
Nachdem er aufgegessen hatte mischte Damian sich unter die Leute. Die Stimmung war ausgelassen, der ganze Raum feierte und niemand beachtete den kleinen Gauner bei der Arbeit.
Er scherzte hier, erzählte ein Lügenmärchen dort oder vollführte sogar ein kleines Kunststück, das er auf seinen Reisen gelernt hatte, um die Menge bei Laune zu halten. Alldieweil wanderten Geldbeutel und Schmuckstücke in seine Taschen.
Spät in der Nacht fiel Damian erschöpft ins Bett und ruhte sich einen Moment aus, bevor er seine Beute begutachtete. In seinen Jackentaschen befanden sich die Ringe aus Gold, Kupfer und Zinn und eine schmale Börse, sowie eine lange Kette mit einem feinen Schmuckstein. In seiner Umhängetasche lagen drei Geldsäcke, einer davon prall gefüllt, die anderen mehr Leder als Inhalt. In seinen Hosentaschen waren ein Halstuch aus einem feinen Stoff und hübsche Ohrringe, die er einer Dame abgenommen hatte, die einen der Ritter begleitete.
Damian war voll und ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Er nahm eine kleine Schatulle und seinen eigenen Geldbeutel aus seinem Rucksack und packte ein paar Geldstücke – genügend um seine Zeche und gegebenenfalls die eines seiner Opfer zu bezahlen – in seinen Geldbeutel und verstaute den Schmuck sorgfältig in der Schatulle, eingewickelt in das Tuch. Auf diese Weise konnte er sichergehen, dass keines seiner Opfer, seinen eigenen Geldbeutel erkennen würde, schließlich wollte er noch ein bisschen hier bleiben und alles andere würde für zu viel Aufsehen sorgen.
Damian legte seine Jacke ab und zog seine Schuhe aus, dann verstaute er die Schatulle zusammen mit den restlichen Geldbeuteln in seinen Rucksack und packte diesen unter das Strohkissen. Dann legte er sich selbst auf das Bett und machte es sich bequem. Morgen würde er ein paar der Geldbörsen leerer im Schankraum und Gasthaus verteilen, aber bis dahin würde er erstmal ruhig schlafen.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 19. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha und Mina.
Als es darum ging seinen Beutezug zu beschreiben, habe ich lange überlegt, wie ausführlich ich das mache, aber ich bin mit der Kürze hier eigentlich ganz zufrieden, vor allem, da das nächste Kapitel dann auch etwas länger wird. 😉
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

Again Damian was on his way, without money, without destination, without company.
Of course he still had the purse of the Woodling-girl, but he just couldn’t bring himself to use its content. He had to find a new inn or a market place as soon as possible to stock up his reserves. Though, in this part of the country that was not that easy as there were mostly fields and farmers and he did not pilfer anything from them, as they had far too little themselves. At least he could stock up on food. A few ears or corncobs would not harm total yield, the harvest was far too good for that this year. There had been worst times, but this was a good year.
‘At least for farmers’, Damian grumbled in his thoughts.
For him the year was so far just as bad as every other. He was good in his trade, but he was still far too often caught or had to leave before someone noticed anything. I hoped to make THE grand catch, to be set for a while. Up till now it was not granted to him.
It took him two more days to reach a town. The inn was welcoming and large, and he rented a room right away and enjoyed an ample meal.
The people in the bar were from all kinds of positions. Farmers, merchants and even a few knights were gathered here. He would be able to make good loot here.
After he had finished his meal Damian started to mingle. The atmosphere was jolly, the whole room celebrated and no one paid attention to the little dodger at work.
He joked here, told a tall tale there or even performed a little trick he had picked up during his journey to jolly them along. All the while purses and trinkets wandered into his pockets.
Late that night Damian fell down into his bed and rested for a moment before he examined his loot. In his jacket pockets he found rings of gold, copper and tin and a thin purse, as well as a long necklace with a fine piece of jewellery. In his shoulder bag he found three purses, one of them filled to the rim, the others more leather than content. In his trouser pocket he found a scarf of fine cloth and beautiful earrings that he had taken from a lady that accompanied one of the knights.
Damian was fully satisfied with this result. He took a small jewel case and his own purse from his backpack and put a few coins – enough to pay his bill and if necessary the pay the one of one of his victims – into his purse and carefully put the jewellery into the case, wrapped into the scarf. Through this he could be certain that none of his victims would see their own purse, he wanted to stay a bit longer after all and everything else would cause quite a stir.
Damian took off his jacket and his boots, then he put the jewel case and the remaining purses back into his backpack and put it underneath his straw pillow. Next he got to bed himself and got comfortable. Tomorrow he would leave a few purses in the empty bar and the inn, until then he would sleep calmly.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 19th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Sasha and Mina.
When it was time to describe the raid I thought for a quite a while about how long I would do that, but I’m quite satisfied with the briefness of it, especially as the next Chapter will be a bit longer. 😉
I hope you like the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #13

Read in English

Damian

Damian hatte es geschafft aus der Stadt zu verschwinden, ohne Mina oder dem Wirt noch einmal über den Weg zu laufen. Er war einfach auf den Wagen eines Bauern aufgesprungen und hatte sich zwischen leeren Fässern und Decken versteckt. Schon seit einer Weile überlegte er abzuspringen, aber ihm war einfach noch nicht danach. Es war zwar nicht bequem, aber dennoch angenehm zur Abwechslung mal nicht selbst laufen zu müssen. Vom stetigen Wackeln des Wagens schlief er schließlich ein.
„Hey!“, weckte ihn der Bauer unverwandt aus seinen Träumen und rüttelte an seinem Bein.
Verschlafen stütze Damian sich auf seine Ellenbogen und blickte zu ihm hinauf.
„Was hast du auf meinem Wagen zu suchen?“, kläffte der Mann ihn an.
Damian richtete sich auf und wischte sich über die Augen.
„Runter mit dir, Bursch!“, befahl der Bauer ohne auf eine Antwort zu warten und zog Damian an den Beinen vom Wagen.
Der junge Mann versuchte sich festzuhalten, aber es nützte nichts. Mit einem dumpfen Laut landete er auf dem Boden.
„Au“, jammerte Damian und rieb sich das Hinterteil, auf das er unsanft gefallen war.
„Geschieht dir recht, nu‘ sie zu, dass du Land gewinnst!“, befahl der Bauer.
Damian richtete sich mühsam auf, kramte seinen Rucksack aus einem Fass hervor und verschwand ohne ein weiteres Wort, bevor der Bauer sich noch entschied mit einer Mistgabel auf ihn loszugehen.
Der Hof des Bauern lag weit abseits des nächsten Dorfes, also blieb ihm nichts anderes übrig, als dort hinzulaufen. Vielleicht sollte er sich bei nächster Gelegenheit ein Pferd besorgen oder gleich eine Kutsche, überlegte er. Er hatte das erbeutete Geld noch nicht gezählt, vielleicht würde er sich davon ein Pferd leisten können. Während er die Vor- und Nachteile eines Reittiers abwog näherte er sich immer weiter dem nächsten Dorf.
Als es zu dämmern begann konnte er es schon am Horizont sehen und mit Anbruch der Dunkelheit war er auch endlich am Gasthaus angelangt. Sogleich bestellte er sich Essen und ein Zimmer und setzte sich in den Schankraum.
Um ihn herum saßen viele Reisende in geselliger Runde und Damian musste unweigerlich an das Gespräch des Vorabends denken. Zwar hatte er versucht Mina auf seine gute Seite zu bringen, aber dennoch hat es ihm Spaß gemacht sich mit dem Waldlings-Mädchen zu unterhalten. Er fragte sich, ob sie wohl sehr sauer auf ihn war und entschied, dass dem bestimmt so war, schließlich hatte er ihre gesamten Ersparnisse mitgehen und sie auf ihrer Zeche sitzen lassen.
Als sein Essen schließlich kam stocherte Damian nur lustlos darin herum. Ihm war der Appetit vergangen.
Er verstand einfach nicht, was in seinem Kopf vor sich ging.
Er hatte schon oft interessante Unterhaltungen mit seinen Opfern geführt, bevor er sie erleichterte, aber irgendetwas war diesmal anders.
Aus irgendeinem Grund hatte er ein schlechtes Gewissen.
Den ganzen Abend und die halbe Nacht zerbrach er sich noch den Kopf, warum das so war, aber er kam zu keinem Ergebnis, außer, dass er nicht mit ihrem Geld bezahlen wollte.
Am nächsten Morgen stahl er sich schließlich aus dem Fenster und verschwand nahezu mühelos über die Dächer, bevor der Wirt ihn nach seiner Zeche fragen konnte.
Vielleicht würde es ihm leichter fallen das gestohlene Geld auszugeben, wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen war.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 16. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha und Mina.
Ich hab hier noch gar nicht erzählt, dass Damian eigentlich gar nicht Damian heißen sollte. Am Anfang hieß er nämlich Dorian (wie Das Bildnis des Dorian Gray), aber immer öfter hab ich dann anstatt Dorian Damian geschrieben und irgendwann war mir das dann zu bunt und ich hab einfach den Namen geändert. Charaktere machen es einem schon gut verständlich, wenn sie mit unseren Entscheidungen nicht einverstanden sind und das war ziemlich deutlich…
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

Damian had managed to leave the town without running into Mina or the innkeeper again. He had simply jumped onto the cart of a farmer and had hid between the empty barrels and blankets. For a while now he thought about jumping off, but he just didn’t felt like it. It wasn’t comfortable, but it was nice to not walk for a change. Due to the continues rocking of the cart he soon fell asleep.
“Hey!” The farmer suddenly woke him from his dreams and shook his leg.
Dozily Damian got up to his elbows and looked up to him.
“What are you doing in my cart?” The man bellowed at him.
Damian straightened up and wiped over his eyes.
“Down you go, boy!” The farmer ordered without warning and pulled Damian by the legs out of the cart.
The young man tried to hold on to something but it was useless. With a thud he landed on the ground.
“Ouch”, Damian whined and rubbed his bottom.
“Suits you just right. Now get lost!” The farmer ordered.
Damian struggled to his feet, dug out his backpack from one of the barrels and left without another word before the farmer decided to go after him with his pitchfork.
The farm was far away from the next village so he didn’t have a choice but to walk there. Maybe he should get a horse, next chance he got or even a whole carriage; he reflected. He hadn’t counted the looted money, maybe it would be enough to be able to afford a horse. While he considered the pros and cons of a mount ne got closer and closer to the next village.
As the night was slowly creeping up he could see it at the horizon and with nightfall he had finally reached an inn. Right away he ordered food and a room and sat down in the bar.
Around him many travellers sat in convivial rounds Damian inevitably had to thing back to his conversation from the evening before. Even though he had tried to get Mina on his good side, he had had fun talking with the Woodling-girl. He wondered if she would be very mad at him and decided that that certainly was the case. He had taken all her savings with him and left her unable to pay her bill, after all.
When his meal arrived he only pocked it half-heartedly. He had lost his appetite.
He didn’t understand what was happening inside his own head.
It wasn’t the first time he had had an interesting conversation with one of his victims prior to disburdening them, but something was different this time.
For some reason he had a bad conscience.
The whole evening and half the night racked his brain why this was the case, but he didn’t come to any conclusion aside from knowing that he did not want to pay with her money.
The next morning he sneaked out of the window and left nearly effortless across the rooftops before the innkeeper could ask him for his bill.
Maybe it would be easier for him to use the stolen money when it was all water under the bridge.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 16th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
I’ve yet to tell you here that Damian wasn’t supposed to be called Damian. In the beginning he was called Dorian (as in The Picture of Dorian Gray), but more often than not did I write Damian instead of Dorian and at some point I had had enough and simply changed the name. Characters simply do telly you, if they don’t like your decisions and this one was pretty obvious…
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #12

Read in English

Sasha

Sasha war lange unterwegs, bevor er die nächste Menschensiedlung erreichte. Der Hof an dem er gewesen war, war eine der ersten menschlichen Bastionen hinter dem Land der Felslinge. Man war es dort gewohnt die Felslings-Krieger aufzunehmen, die auf der Suche nach ihrer Prüfung waren, aber sie machten immer ein Spektakel daraus.
Er wusste, dass in den Jahren vor ihm mehrere Krieger gleichzeitig dort gelebt und große Kämpfe bestritten hatten, aber in seiner Generation war er der Einzige, der dort länger geblieben ist. Die Anderen waren schnell weitergezogen, da sie nicht einfach ihren Vorfahren alles nachmachen wollten.
Sasha sah es nicht als Nachahmung und war geblieben, um zu lernen und auch wenn seine Niederlage im Turnier ihn noch immer schmerzte, so hatte er doch einen guten Freund daraus gewinnen können.
Seine Gedanken wanderten zu Georg und Sasha fragte sich, ob er bereits sicher bei seiner Familie angekommen war. Sicherlich, er hatte gesagt, von der Stelle an der sie sich getrennt hatten, waren es noch zwei Tagesritte und Sasha war bereits drei Tage alleine unterwegs. Mittlerweile hatte er sich sogar an das Reiten gewöhnt. Sein Gesäß und seine Oberschenkel schmerzten zwar immer noch ein wenig, aber Georg hatte ihm versichert, dass sich seine Muskeln mit mehr Übung daran gewöhnen würden.
Georg hatte ihm viel beigebracht und er hatte sich nicht nur wie der Lehrmeister am Hof auf Kampftechniken beschränkt. Er hatte ihm auch Sitten und Bräuche der Menschen näher gebracht und Sasha hilfreiche Tipps für den Umgang mit ihnen gegeben. Sasha fühlte sich jetzt bereit auf weitere Menschen zu treffen und das Erlernte auszuprobieren.
Allerdings ließen diese auf sich warten.
Auf seinem Weg hatte er ein paar einsame Siedler passiert, aber meist zu Zeitpunkten, die ihm ungelegen kamen, so hatte er also immer im Freien übernachten müssen. Auch dafür hatte ihm Georg Kniffe und Tricks gezeigt.
Sasha wusste, wie man sich im Gebirge einen Unterschlupf für die Nacht suchte und baute, aber im Wald oder auf Feldern war er hoffnungslos verloren. Er konnte nicht sonderlich viel mit dieser Masse von Grünzeug anfange. Die paar Bäume, die es in seiner Heimat gab, waren für ihn mehr als genug.
In der Ferne sah er einen hohen und weiten Wald aufragen und sein Weg führte ihn genau dort hin. Ihm war jetzt schon mulmig, wenn er daran dachte, sich dort eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Er mochte Wälder einfach überhaupt nicht.
Bei Nachtanbruch hatte er die Grenze des Waldes überquert und ritt nun immer tiefer in ihn hinein. Sasha spähte nach rechts und links und versuchte am Wegesrand eine geeignete Stelle zu finden, um sich dort ein Nachtlager aufzubauen. Plötzlich hörte er ein Rascheln im Gebüsch und hielt an. Vorsichtig zog er sein Schwert aus der Scheide, die am Sattel befestigt war und richtete die Klinge auf das Gebüsch.
„Wer ist da? Zeigt Euch!“, forderte er im ernsten Ton.
Erneut raschelte es und eine gekrümmte Gestalt trat daraus hervor.
„Nur eine alte Frau auf der Suche nach etwas Feuerholz“, versicherte die Alte ihm und trat vollends auf den Weg.
Sasha senkte das Schwert. „Verzeiht“
„Ist ja nichts passiert“, winkte die Alte ab.
„Du siehst müde aus“, stellte sie fest.
Unmerklich nickte Sasha. Er hatte die vergangenen Nächte nicht sonderlich fest geschlafen, da er immer ein Auge offen hatte, um nach möglichen Feinden Ausschau zu halten.
„Was hältst du davon einer alten Frau mit ihrem Holz zu helfen und dafür eine schöne Tasse Tee, eine warme Suppe und ein Bett zu bekommen?“, schlug sie ihm sogleich vor.
Für einen Moment ließ Sasha sich das Angebot durch den Kopf gehen. Er war nicht sonderlich paranoid, aber er hatte einen ausgeprägten Drang auf Nummer sicher zu gehen. Die Frau allerdings erschien ihm aufrichtig also steckte er das Schwert zurück in die Scheide und stieg vom Pferd.
„Gern“, bestätigte er mit einem Lächeln.
„Gute Entscheidung“, kommentierte die Alte.

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Mina

Nach einigen Tagen war Mina in einer kleineren Stadt angelangt. Es war spät und sie war müde, also machte sie sich auf, einen Platz im Gasthaus zu finden.
„Das Billigste ist ein Bett im Schlafsaal. Es gibt aber nur gemischte Säle, also keine Sonderbehandlungen“, erklärte der Wirt ihr auf ihre Anfrage hin.
„Das ist in Ordnung“, erwiderte Mina, auch wenn die Vorstellung sich mit einem völlig Fremden ein Zimmer zu teilen doch etwas seltsam war.
Natürlich war auch Yagai eine Fremde gewesen, aber schließlich war sie auch eine Frau und es war ihre Hütte gewesen.
„Gut. Bezahlt wird morgen zusammen mit deiner Zeche. Der Bursche hinten am Feuer ist der andere Schlafsaal Bewohner“, erklärte er weiter und deutete auf einen jungen Mann, der alleine an einem Tisch saß.
Mina bestätigte die Aussage mit einem Nicken und der Wirt gab ihr einen alten, rostigen Schlüssel und erklärte ihr wo das Zimmer war. Mina nahm beides dankend entgegen und ging dann zu dem jungen Mann.
„Hallo“, begrüßte sie ihn und er blickte verwundert von seinem Essen auf.
„Hallo“, erwiderte er verdutzt.
„Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte Mina höflich.
„Natürlich“, bestätigte der Junge und machte eine ausschweifende Bewegung in Richtung der Bank.
Mina nahm ihren Rucksack ab und setzte sich, sogleich kam der Wirt zu ihre geeilt.
„Du hast mir noch nicht gesagt, was du Essen und Trinken willst“, stellte er fest.
„Oh, ja“, erwiderte Mina verdutzt.
„Einen Krug Wasser oder Tee, falls ihr habt und eine Suppe wären gut“, bestellte sie beim Wirt.
„Kommt sofort“, erwiderte dieser und verschwand wieder hinter die Theke.
„Du sitzt in einem Gasthaus und bestellst nichts Alkoholisches? Beeindruckend…“, kommentierte der Andere und hob seinen Krug um wie zur Demonstration einen Schluck zu trinken.
„Ich mag Alkohol nicht sonderlich und Wasser oder Tee ist einfach besser nach einem langen Tag des Wanderns“, erklärte sie leicht beschämt und verwirrt, dass sie sich dafür rechtfertigen musste.
„Wandern? Wo kommst du denn her?“, fragte der Andere.
„Aus den Waldling-Wäldern“, entgegnete sie nur knapp, da bisher jeder ihre Herkunft sofort erkannt hatte.
Waldlinge unterschieden sich äußerlich kaum von Menschen, aber sie waren kleiner und zierlicher und ihre Gesichtszüge liefen leicht spitz zu. Ein rundes Gesicht fand man unter Waldlingen selten.
„Oh, richtig, du bist ein Waldling. Verzeih, das Licht ist nicht sonderlich gut hier“, entschuldigte sich der Mensch.
„Ist schon in Ordnung“, erwiderte sie nur knapp und musste ihm zustimmen.
Der Raum war hauptsächlich durch das große Kaminfeuer beleuchtet. Hier und da hing eine Laterne über einem oder zwischen den Tischen und so spielten viele Schatten auf den Gesichtern der Gäste.
„Und wo geht die Reise hin, wenn ich fragen darf?“, brach der Andere die Stille zwischen ihnen.
„Ich suche einen Lehrmeister für meine Gabe“, antwortet sie.
„Da wirst du hier kein Glück haben“, kommentierte der Junge und machte wieder eine ausschweifende Geste.
„Ich weiß. Ich brauche dennoch hin und wieder eine Pause vom Wandern“, erwiderte sie leicht schnippisch.
„Das ist verständlich“, entgegnete er nur.
Wieder schwiegen die Beiden und der Wirt brachte die bestellte Suppe und den Tee. Beides war nicht so gut gewürzt, wie bei Yagai, aber man konnte es essen.
„Ich bin übrigens Damian“, stellte der Andere sich vor, als sie fertig war und streckte ihr die Hand entgegen.
„Mina“, erwiderte diese und schlug ein.
„Erzähl mir ein bisschen von deiner Gabe, Mina“, forderte er sie mit einem Lächeln auf.
Mina kam seinem Wunsch nach und erzählte ihm davon und auch er erzählte etwas von sich und sie redeten bis spät in die Nacht. Als der Wirt anfing die Laternen zu löschen, beschlossen sie zu Bett zu gehen und erst jetzt bemerkte Damian, dass sie sich ein Zimmer teilen würden, hatte er doch vorgeschlagen sie zu ihrem zu begleiten. Im Schlafsaal bekam Mina das Bett an der Tür, denn Damian hatte sich bereits das am Fenster genommen. Kaum hatte sie sich hingelegt schlief Mina auch schon ein.
Am nächsten Morgen war Damian bereits gegangen ohne dass er sich verabschiedet hatte, aber damit konnte Mina leben, er hatte schließlich seine eigene Reise zu bewältigen. Kurz nach dem Frühstück kam der Wirt zu ihr und verlangte die Zeche. Mina suchte ihren Geldbeutel in ihrem Rucksack, konnte ihn aber nirgend finden. Immer nervöser werdend hatte sie schon den ganzen Inhalt ihres Rucksacks auf den Tisch verteilt. Er war verschwunden. Hilflos blickte sie den Wirt an.
„Es ist weg! Mein Geld ist weg!“, offenbarte sie ihm geschockt.
Sie hatte nicht viel gehabt und Yagai hatte ihr nur wenig vom Lohn abgegeben, den sie gemeinsam bekommen hatten, aber es hätte gereicht, um mehrere Nächte in Gashäusern zu übernachten, bevor sie sich Arbeit suchen musste.
„Dann heißt das Tellerschrubben für dich. Ohne Bezahlung kommst du hier nicht weg!“, offenbarte der Wirt und Mina blieb nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu ergeben, denn eine Zechprellerin wollte sie nicht sein.
„Wenigstens hat der Bursche bezahlt“, murmelte der Wirt, während er sich langsam vom Tisch entfernte.
Plötzlich dämmerte es Mina.
„Wartet!“, bat sie ihn.
„Könnt Ihr wiederholen, was Ihr gerade gesagt habt?“, fragte sie den Wirt, als sie zu ihm aufgeschlossen hatte.
„Wenigstens hat der Bursche bezahlt?“, wiederholte der Wirt verwirrt.
„Das klingt, als ob Ihr das nicht erwartet hättet“, kommentierte Mina.
„Der Junge sah schon nach einem Taugenichts aus, es hätte mich nicht gewundert, wenn er versucht hätte die Zeche zu prellen“, erklärte der Wirt mit einem Schulterzucken.
„Und heute Morgen konnte er bezahlen? Habt Ihr zufällig den Geldbeutel selbst gesehen?“
Wieder blickte der Wirt sie verdutzt an, aber langsam begriff auch er worauf Mina hinaus wollte.
„Klein, rund, ledern und mit hellen Verzierungsnähten“, beschrieb er und formte mit seinen Händen den Beutel nach.
Eine Wut stieg in Mina auf, die sie bisher nicht gekannt hatte.
„Dieser miese…“, fluchte sie.
Sie fühlte sich verraten und benutzt und nun musste sie für seine Tat büßen. In ihrem Inneren brodelte es und es fühlte sich an als ob sich dieses Brodeln bereits auf den Boden übertrug. Ihr ganzer Körper schüttelte sich und auch der Wirt schien zu wackeln. Sie hörte knarren und quietschen und der Wirt streckte ihr besorgt die Arme entgegen
„Ganz ruhig, Kleines!“, versuchte er sie zu beruhigen.
Verwirrt schaute sie den Wirt an bis sei bemerkte, dass sie in ihrer Wut für ein kleines Erdbeben gesorgt hatte. Erschrocken machte sie einen Satz zurück und blickte sich um. Sie schien keine Schäden verursacht, nur alles ein wenig durchgeschüttelt zu haben.
„So wie ich das sehe, hat er deine Zeche bezahlt“, beschloss der Wirt besänftigend.
Es war klar, dass er sie nicht länger als nötig in seinem Gasthaus haben wollte. Das war Mina nur recht. Nach einem knappen Danke verstaute sie ihre Sachen wieder und machte sich auf den Weg. Diesmal aber nicht auf der Suche nach einem Lehrmeister, sondern nach dem gemeinen Dieb. Irgendwo würde sie schon eine Spur von ihm finden.

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Damian

Es dauerte nicht lange bis Damian die nächste Stadt erreicht hatte. Sie war größer als die vorherige und hatte mehrere Gasthäuser zur Auswahl. Nach genauer Überlegung entschied er sich für das am östlichen Stadtrand, da in dieser Gegend scheinbar die best-betuchtesten Leute abstiegen. Um seine Chancen zu erhöhen mietete er sich in ein Mehrbettzimmer ein. Er nahm sich gleich das Bett am Fenster für den Fall, dass er kurzfristig aus dem Zimmer fliehen musste und studierte den Fensterausweg genau, um im Vorfeld schon zu wissen, wo er lang musste.
Nun saß er im Schankraum, trank gemütlich ein Bier und beobachtete die anderen Gäste. Ein bisschen Beute würde er heute mit Sicherheit machen, auch wenn es schwer war unauffällig von seinem Platz aufzustehen, etwas zu entwenden und wieder dorthin zurückzukehren, denn es war nur noch Platz direkt vor dem Kamin freigewesen. Damian konnte sich denken warum: Es war viel zu warm und der Ruß segelte in kleinen Wolken auf den Tisch. Allerdings hatte man von hier aus auch einen guten Überblick über den Raum und jede Menge Licht im Rücken, dass es schwer machte für andere einen zu erkennen. Für diese Vorteile war es in Ordnung die Hitze zu ertragen.
Er war beim zweiten Bier angelangt als eine zierliche Frau mit einem breiten und hohen Rucksack sich zielstrebig auf seinem Tisch näherte. Aus dem Augenwinkel hatte er sie bereits beobachtet und widmete sich weiterhin seinem Essen, um sie nicht auf ihn aufmerksam zu machen.
„Hallo“, grüßte sie ihn, als sie am Tisch angekommen war.
„Hallo“, erwiderte er verdutzt und schaute von seinem Essen auf.
Sie fragte ihn, ob sie sich zu ihm setzen konnte und er erlaubte es ihr. Gesellschaft konnte sein rastloser Kopf gut vertragen, schließlich schwirrten seine Gedanken noch immer um die Ereignisse mit Chloe. Er hoffte, er konnte sie bald vergessen.
Das Mädchen schien eine gute Ablenkung zu sein. Bereits beim Hereinkommen hatte er sie als Waldling erkannt, stellte aber seine Fragen gekonnt so, als hätte er das nicht und schob es auf das Licht, dass lediglich für sie ungünstig war. Der Waldling bestellte sich etwas zu Essen und zu Trinken und die beiden kamen ins Gespräch. Anscheinend war sie auf der Suche nach einem Lehrmeister und auch wenn er so gut wie nichts über die Stadt wusste, so war ihm doch aufgefallen, dass es hier keinen Magiebegabten geben konnte, dafür war alles zu einfältig und simpel hier.
Nach einer Weile stellte er sich vor, er hatte es satt sie in seinem Kopf immer nur als ‚der Waldling‘ zu betiteln. Sie erwiderte seine Vorstellung und von nun an musste er sich den Namen ‚Mina‘ merken. Sie war ein nettes Mädchen und erzählte ihm viel über ihre Gabe. Zwar hatte er schon ein paar Sachen über Waldlingsmagie gehört, aber so ein Bericht aus erster Hand war doch immer noch etwas anderes als Hörensagen. Damian ließ sie erzählen und dachte sich ein paar Geschichten zu sich selbst aus, natürlich ohne das Entwenden zu erwähnen.
Sie redeten bis spät in die Nacht. Als der Wirt begann die Laterne zu löschen, beschlossen sie dann doch zu Bett zu gehen. Natürlich bot er ihr an sie zu ihrem Zimmer zu geleiten, aber nicht aus Höflichkeit, sondern um sich in der Nacht ihren Rucksack genauer anzuschauen. Der Weg den sie einschlug kam ihm allerdings bekannt vor und als sie vor seiner Zimmertür zum Stehen kamen dämmerte es ihm.
„Du bist auch im Schlafsaal?“
„Ja, dass hätte ich vielleicht sagen soll“, bestätigte sie schüchtern und er konnte leichte Röte in ihren Wangen erkennen.
„Der Wirt hat mir gesagt, dass du der andere Gast bist, der in dem Zimmer schläft und ich wollte dich ein bisschen kennen lernen vorher“, offenbarte sie ihm ehrlich.
Er lachte kurz auf.
„Das hätte ich mir auch denken können“
Sie lachte ebenfalls und mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, dass sie rein gehen sollte. Drinnen sagte er ihr, dass er das Bett am Fenster genommen hatte und fragte, ob das für sie in Ordnung war, sie bestätigte es und sie machten sich bereit für die Nacht. Damian beobachtete genau wo Mina ihre Sachen abstellte und legte sich dann hin um so zu tun, als ob er schlief.
In den frühen Morgenstunden, nachdem er selbst etwas gedöst hatte, machte er sich schließlich daran sich vorsichtig dem Rucksack am Bettende zu nähern. Er musste nicht lange im Inneren suchen, dann fand er auch schon Mina’s gut gefüllten Geldbeutel. Ausnahmsweise würde er wohl keine Probleme haben seine Zeche zu bezahlen. Damian legte sich noch für einen weiteren Moment hin, nachdem er seine Beute verstaut hatte, bevor er sich vorsichtig aus dem Zimmer schlich und sich auf die Weiterreise machte.
Von dem was er von Waldlingen gehört hatte, war es besser nicht in ihrer Nähe zu sein, wenn sie wütend war und das würde sie vermutlich sein, sobald sie feststellte, was er getan hatte.

Hinter den Kulissen

Erneut kommen alle drei Geschichten zusammen und diesmal kreuzen sie sich sogar! 😀
Wollt ihr wissen, ob Mina den miesen Dieb einholen kann, dann schaut hinter dem 15. Türchen nach.
Wollt ihr wissen, was Damian mit dem gestohlenen Geld anstellt, dann seht nach, was euch im 13. Türchen erwartet.
Wollt ihr wissen, ob die alte Frau, auf die Sasha getroffen ist, die ist, die ihr denkt, dass sie es ist, dann huscht schnell zum 14. Türchen. (Ich mag den Satz…)
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

Sasha

Sasha had been on the move for quite some time before he had reached the next human settlement. The castle he had stayed at was one of the first human bastions after the land of the Stonelings. There they were used to take on Stoneling-Warriors that were in search of their test, but they always turned it into quite a spectacle.
He knew that in the years before him several Warriors had lived there at the same time and fought in great battles, but in his generation he had been the only one that had stayed longer. The others had continued soon as they did not want to repeat what their ancestors had done.
Sasha didn’t see it as imitation and had stayed to learn and even if his defeat at the tourney still hurt he did manage to win a good friend from it.
His thoughts drifted towards Georg and Sasha wondered if he had already reached his family. Certainly, he had told him it would only be a two days ride from the place they parted ways and Sasha was already on his own for three days. By now he’d even gotten used to riding. His bottom and his upper thighs still ached a little but Georg had assured him that his muscles would get used to it with more exercise.
Georg had taught him a lot and he hadn’t focused on fighting techniques alone like the teachers at the castle. He also gave him an understanding of customs and conventions of humans and had given Sasha useful tips for handling them. Sasha now felt ready to face more humans and try what he had learned.
Though, they were a long time coming.
On his way he had passed a few desolated farmers, but usually at times when it was inconvenient for him so that he had to spend the night outside. But Georg had given him tips and tricks regarding that as well.
Sasha knew how he could find and make shelter in the mountains, but in the forest or the fields he was hopelessly lost. He wasn’t particularly fond of these masses of green stuff. The few trees they had at home were more than enough for him.
In the distance he saw a high and wide forest rising and his way let him directly towards it. He already felt queasy when he thought of having to find shelter in there. He just didn’t like forests at all.
At nightfall he had crossed into the forest and rode deeper and deeper into it. Sasha peered right and left and tried to find a place at the side of the road to build his night’s lodgings. Suddenly he heard a rustling in the bushes and stopped.
Cautiously he unsheathed his sword from the holder hanging from his saddle and pointed the blade towards the bushes.
“Who goes there? Show yourself!” He demanded in a serious tone.
The leaves rustled again and a bent figure came forth.
“Only an old woman in search for some firewood”, the hag assured and stepped fully onto the road.
Sasha lowered his sword. “Forgive me”
“Nothing happened”, she waved off.
“You look tired”, she noticed.
Sasha nodded subtly. He hadn’t slept too deep these past few nights as he always had an eye open to perceive possible foes.
“What do you think about helping an old woman with her wood and receiving a nice cup of tea, a warm soup and a bed in return?” She suggested right away.
For a moment Sasha considered the offer. He wasn’t really paranoid but he had distinct urge to play things save. Though, the woman did seem sincere so he sheathed his sword again and dismounted.
“Gladly”, he confirmed with a smile.
“Good decision”, the hag commented.
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Mina

After a few days Mina reached a small town. It was late and she was tired so she went to find a place in an inn.
“The cheapest bed is in a dormitory. But there are only mixed ones, no special treatment”, the innkeeper answered her request.
“That’s all right”, Mina returned, even if the thought of sharing a room with a total stranger was a bit unsettling.
Of course Yagai was a stranger too, but she was after all a woman and it was her hut.
“Good. You’ll pay tomorrow together with the rest of your bill. The boy at the fire is the other occupant of the dormitory”, he explained further and pointed towards a young man that said alone at a table.
Mina acknowledged the information with a nod and the innkeeper gave her an old, rusty key and explained where the room was. Mina took both with thanks and walked over to the young man.
“Hello”, she greeted him and he looked up from his meal in confusion.
“Hello“, he retorted puzzled.
“Can I sit with you?” Mina asked politely.
“Sure”, the boy confirmed and waved towards the other side of the bank.
Mina took off her backpack and put it aside as the innkeeper hurried over.
“You haven’t told me what you want to eat and drink”, he pointed out.
“Oh, right”, Mina returned perplexed.
“A tankard of water or tea if you have and a soup would be great”, she ordered.
“Coming right up”, he acknowledged and went off behind his counter.
“You sit in an inn and don’t order anything alcoholic? Impressive…” the other one commented and lifted his tankard took a gulp to prove his point.
“I don’t like alcohol that much and water or tea is better after a long day of wandering”, she explained slightly embarrassed and confused as to why she had to justify her decision.
“Wandering? Where might you be from?” The other asked.
“From the Woodling-Forests”, she simply answered as her origin was usually recognized right away.
Woodlings didn’t look that much different from humans, but they were smaller and dainty and their faces tapered slightly. A round face was rarely seen amongst Woodlings.
“Oh right, you’re a Woodling. Forgive me, the light isn’t the best here”, the human excused himself.
“It’s all right”, she retorted shortly and had to agree.
The room was lightened mostly through the fireplace. Here and there were lanterns above or between the tables and the shadows played on the faces of the customers.
“And where does your journey lead you, if I may ask?” The other finally broke the silence between them.
“I’m looking for a teacher for my gift”, she answered.
“You won’t have any luck here”, the boy commented and made another wave towards the room.
“I know. I still need a break from walking every now and then”, she replied slightly snippy.
“That is understandable”, he simply returned.
Again the two of them were silent and the innkeeper brought the ordered soup and the tea. Neither was as well spiced as it had been at Yagai’s, but it was eatable.
“I’m Damian by the way”, the other one introduced himself when she was finished and held out his hand.
“Mina”, she replied and took it.
“Tell me a bit about your gift, Mina”, he invited Mina with a smile.
Mina followed his wish and told him about it and he too told him some things about himself and they talked until late in the night. When the innkeeper started putting out the lanterns they decided to go to bed and only now Damian noticed that they would share a room, as he had suggested to accompany Mina to hers. In the dormitory Mina got the bed at the door as Damian had already taken the one close to the window. Barely did she lie, did Mina already fell asleep.
The next morning Damian was already gone without saying goodbye, but that was okay for Mina as he had his own ways to follow. Shortly after the breakfast the innkeeper came to her and wanted her to pay her bill. Mina looked for her purse in her backpack but she couldn’t find it anywhere. Getting more and more nervous she had already emptied its content onto the table. It was gone. Helpless she looked at the innkeeper.
“It’s gone! My money is gone!” She revealed shocked.
She hadn’t had much and Yagai had only given her a little of the payment they had earned together, but it was enough to be able to stay in an inn for a couple of nights before she had to look for work.
“That means scrubbing the plates for you. You won’t go anywhere without paying your bills!” The innkeeper told her and Mina didn’t have a choice as to give into her fate, she didn’t want to be a bilk.
“At least the boy paid”, the innkeeper murmured as he slowly moved away from her table.
Suddenly it hit Mina.
“Wait!” She pleaded.
“Could you repeat what you just said?” She asked the innkeeper when she caught up with him.
“At least the boy paid?” The innkeeper repeated irritated.
“That sounds as if you hadn’t expected that”, Mina commented.
“The boy looked like a scallywag, it wouldn’t have surprised me if he had tried bilking”, the innkeeper explained with a shrug of his shoulders.
“And this morning he could pay? Did you by any chance see his purse?”
Again the innkeeper looked at her puzzled, but slowly he grasped what Mina wanted to tell him.
“Small, round, leathern with light ornament stitches”, he described and showed the form of the purse with his hands.
An anger rose within Mina, that she hadn’t known before.
“That rotten…” She cursed.
She felt betrayed and used and just wanted him to pay for what he did. Inside her there was a rumbling and it felt as if it spread towards the floor. Her whole body shook and even the innkeeper seemed to wobble. She heard creaking and squeaking and the innkeeper held out his arms in worry.
“Calm down, kid!” He tried to calm her.
Confused she looked at the innkeeper until she noticed that her anger had caused a minor earthquake. Frightened she jumped back and looked around. It seemed like there weren’t any damages, everything just got a good shaking.
“The way I see it, is your bill payed”, the innkeeper decided appeasing.
It was clear, that he didn’t want to have her around longer than necessary inside his inn. That suited Mina just fine. After a short thanks she put her belongings back and got on her way. This time not in search for a teacher, but after a mean thieve. There had to be a clue somewhere.
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Damian

It didn’t take Damian long until he reached the next town. It was a bit larger than the previous one and had more than one inn to pick from. After thorough consideration he chose the one near the eastern outskirts, as the best-heeled seemed to stay here. To increase his chances he rented into a dormitory. Right away he took the bed closest to the window, in case he had to flee the room on short notice and studied the window-exit closely to know beforehand which way he’d need to take.
Now he sat in the bar room, slowly drank a bear and observed the other patrons. A little loot he’d certainly make today, even if it was difficult to get up from his place unnoticed, pilfer something and get back. Only the place directly in front of the fireplace had been empty and Damian felt like he knew why: It was far too warm and the grime landed in tiny clouds on the table. Though, this way he had a good overview over the whole room and a lot of light coming from behind that made it difficult for others to see him. This advantage was worth enduring the heat.
He was at his second beer when a dainty woman with a wide and high backpack walked directly towards his table. Out of the corner of his eyes he watched her and continued with his meal to not get her attention.
“Hello”, she greeted him when she arrived at his table.
“Hello”, he returned puzzled.
She asked him if she could sit with him and he allowed it. Company would be good for his racing mind, as thoughts of the incident with Chloe still bugged his thoughts. He hoped, he would soon be able to forget her.
The girl seemed to be a good distraction. Already when she arrived he had recognized her as Woodling, but he slickly phrased his questions as if he hadn’t and blamed it on the light that was only a disadvantage to her. The Woodling ordered food and drink and the two of them started talking. She was seemingly on the search for a teacher and even if he didn’t know the town that well, he had noticed that there wouldn’t be any magically apt people around. For this everything was too simple and crude.
After a while he introduced himself as he was tired of calling her ‘The Woodling’ in his mind. She returned his introduction and from now on he had to remember the name ‘Mina’. She was a nice girl and told him a lot about her gift. He had indeed heard a bit about Woodling-Magic but it was always something different to get a first-hand report than simple hearsay. Damian let her do the talking and thought up a few stories about himself, obviously without mentioning the pilfering.
They talked until late at night. When the innkeeper started to put out the lanterns they decided to go to bed. Of course he offered her to escort her to room, but not out of politeness, but to be able to later take a closer look at her backpack. The way they took, however, was quite familiar to him and when they stopped before his room it dawned on him.
“You’re in the dormitory as well?”
“Yes, I guess I should have said something”, she admitted shyly and he could see a red hue on her cheeks.
“The innkeeper told me that you are the other patron that would be sleeping in this room and I just wanted to get to know you a little beforehand”, she revealed to him honestly.
He briefly laughed.
“I should have thought of that myself”
She laughed as well and with a nod motioned for him to get in. Inside he told her that he had chosen the bed at the window and asked if that was all right with her, she confirmed it and they got ready for the night. Damian observed exactly where Mina put all her things and laid down pretending to sleep.
In the early morning hours, after he had dozed off a little himself he carefully made his way over towards the backpack at the end of the bed. He hadn’t looked long when he already found Mina’s well filled purse. For once he would be able to pay his bill. Damian rested for another moment after he had stashed his loot, before he cautiously sneaked out of the room to continue his journey.
From what he knew about Woodlings it would be better not to be nearby when they were angry and that she probably would be, after noticing what he had done.

Behind the Scenes

Again the three stories get together and this time they even cross paths! 😀
Do you want to know if Mina can catch up with the thief, then look behind the 15th door.
Do you want to know what Damian did with the stolen money, then see what awaits you behind the 13th door.
Do you want to know if the old woman Sasha met, is the one, you think she is then hurry towards the 14th door. (This sentence is way more fun in German…)
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #9

Read in English

Damian

„Ich finde wir sind ein gutes Gespann“, kommentierte Damian und betrachtete die Beute, die er und Chloe gemacht hatten.
„Da kann ich dir nur zustimmen“, bestätigte sie mit einem Lächeln.
Während ihrer beiden Raubzüge hatte Damian mehrfach darüber nachgedacht, ob er Chloe fragen sollte ihn ein Stück zu begleiten. Sie arbeiteten gut zusammen und verstanden sich gut, aber in ihm blieb wuchs die Befürchtung, dass etwas schief laufen würde. Er hatte schon mehrfach versucht mit anderen Dieben zu reisen und anfangs lief alles meist gut, aber dann sagte oder tat er etwas Dummes und die Stimmung war ruiniert und er musste wieder alleine weiterziehen, aber Damian hatte es satt alleine zu reisen und brauchte einfach eine Ablenkung.
„Was hältst du davon, wenn du ein Stückchen mit mir reist?“, fragte er sie schließlich.
„Mit dir reisen?“, fragte sie verdutzt.
„Ja, wir könnten dem Markt folgen oder uns eine andere Stadt suchen und da unser Glück versuchen“, überlegte Damian laut und wedelte nervös mit den Händen beim Reden.
Chloe betrachtete ihn für einen langen, unerträglichen Moment, bis sie schließlich sagte: „Das würde ich sehr gerne, aber ich kann das nicht alleine entscheiden“
„Wir meinst du das?“, fragte nun Damian verdutzt.
„Ich reise nicht alleine. Ich bin mit meinen Brüdern unterwegs“, eröffnete sie ihm, einen Ausdruck des Bedauerns auf ihrem Gesicht.
„Lass mich raten: Ziemlich großer Kerl ziemlich kräftig mit schwarzem Vollbart und kleiner Blondschopf, der ihm am Rockzipfel hängt?“, riet Damian und zeigte die Größe, der anderen beiden Diebe, die er gesehen hatte mit seinen Händen.
„Das klingt nach Carl und Louis“, lachte Chloe.
Nachdenklich nickte Damian mit dem Kopf und schaute in die Menge. Nun mit der Gewissheit, dass er nicht nur sie als Begleitung, sondern auch ihre beiden Brüder haben würde, befürchtete, dass das ganze schief gehen würde. Hübsche Mädchen und – vor allem ältere – Brüder waren keine gute Kombination als Reisegefährten. Aber nun hatte er seine Frage gestellt und würde sich seinem Schicksal ergeben, wie auch immer es ausfallen würde.
Sie mussten eine ganze Weile warten, bis die beiden anderen eintrudelten. Der Ältere- Carl – betrachtete Damian argwöhnisch, der Jüngere – Louis – beachtete ihn erst gar nicht und präsentierte seinen Geschwistern stolz seine Beute.
„Pack das weg, Dummkopf!“, tadelte Chloe ihn und versuchte die ausgebreiteten und voll bepackten Hände ihres Bruders vor Blicken abzuschirmen, die Männer taten es ihr gleich.
Nachdem er ihr Folge geleistet hatte, erzählte sie ihren Brüdern von Damian und seinem Vorschlag, ein Stück gemeinsam zu reisen. Widerwillig stimmte Carl ihr zu, während Louis bereits jetzt begeistert war. Also war es entschieden. Damian konnte vorerst bei ihnen bleiben und zur Feier des Tages und ihrer guten Beute, gingen die vier Diebe ins Gasthaus und schlugen sich die Bäuche voll.
Natürlich blieb diese Feier nicht ohne Konsequenzen. Bei Speis und Trank fachsimpelten sie über ihre Erlebnisse und Geschichten. Es flossen große Mengen an Met und Bier in ihre Krüge und ihre Mägen bis sie alle angeheitert waren. Louis wurde übermütig und Carl brachte ihn auf sein Zimmer, sodass Chloe und Damian alleine im Schankraum sitzen blieben. Es dauerte nicht lange bis den beiden kein Gesprächsstoff mehr einfiel und sie sich einfach nur grinsend ansahen. Chloe war eine hübsche Frau und offensichtlich, sah sie auch etwas in Damian und ohne weiter darüber nachzudenken ließ er sich zu einem Kuss hinreißen.
Natürlich war Carl genau in diesem Moment zurückgekommen.
Natürlich gefiel ihm nicht was er da sah.
Er zog Damian von seiner Schwester weg und beschimpfte ihn. Es hatte keinen Zweck sich zu wehren und auch Chloe’s flehen und bitten half nichts. Bald schon landete Carl‘s Faust in Damian’s Gesicht und dem Wirt reichte es und warf Damian schließlich aus dem Lokal.
Er hatte es also wieder getan.
Er hatte schon wieder Mist gebaut.
Er könnte sich Ohrfeigen oder sonst etwas mit sich anstellen.
Es war so gut gelaufen mit den Geschwistern und jetzt war alles hinüber.
Es hätte so schön werden können, aber er musste es ja wieder verbocken.
Enttäuscht von sich selbst schlurfte er durch die Straßen, die Hände tief in den Taschen und trat gelegentlich nach einem losen Stein. Schließlich fand er eine ruhige, windgeschützte Gasse, in der ein paar Kisten und Fässer lagerten. Er holte seine Decke aus dem Rucksack und warf ihn dann in ein umgestürztes Fass und kletterte selbst hinein, bettete seinen Kopf auf den Rucksack und deckte sich zu. Damian war zu erschöpft, um noch weiter nach einem anderen Schlafplatz zu suchen – auch wenn der Alkohol mittlerweile verflogen war.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 12. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha und Mina.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

“We’re a good team“, Damian commented and examined the loot he and Chloe had made.
“I can only agree to that”, she confirmed with a smile.
During their two raids Damian had more than once thought about whether he should ask Chloe to accompany him. They worked well together and they got along well, but deep inside of him was the fear that something would go wrong. He had tried several times to travel with other thieves and in the beginning everything usually went well, but then he said or did something stupid and the atmosphere was ruined and he had to continue on his own, but Damian was tired of travelling on by himself and simply needed the distraction.
“What do you think of travelling with me for a while”, he finally asked.
“Travelling with you?” She asked puzzled.
“Yeah, we could follow the market or pick a new town and try our luck there”, Damian thought out loud and nervously waved his hands while talking.
Chloe looked at him for a long, unbearable moment, before she finally said: “I’d really like that, but I can’t decide it by myself”
“What do you mean by that?” Damian asked dumbfounded.
“I’m not travelling alone. I’m travelling with my brothers”, she revealed to him, a look of pity on her face.
“Let me guess: Quite a large fellow, quite burly with a black full beard and a short blondie hanging on his coat-tails?” Damian guessed and showed the height of the two thieves he had seen with his hands.
“Sound like Carl and Louis”, Chloe laughed.
Damian nodded thoughtfully and gazed onto the crowd. Now with the knowledge that she wouldn’t be his own company, but also her two brothers, he feared that the whole thing would go downhill. Pretty girls and – especially older – brothers weren’t a good combination for travel companions. But he had asked his questions and would accept his fate, whatever it might be.
They had to wait quite a while before the other two arrived. The older one – Carl – looked at Damian distrustfully, de younger one – Louis – didn’t notice him at all and proudly showcased his loot to his siblings.
“Put that away, idiot!” Chloe scolded him and tried to shield the spread and fully loaded hands of her brother from view, the men followed suit.
After he had done what she told him, she repeated Damian’s suggestion, to travel together for a while, to her brothers. Reluctantly Carl agreed, while Louis was already absolutely excited about it. So it was decided. Damian could stay with them for now and in honour of the occasion and their good raid, the four thieves went into the inn together indulged in a small feast.
Of course this feast did not pass without consequences. By meat and drink they talked shop about their experiences and stories. A lot of mead and beer ran into their tankards and bellies until they were all quite tipsy. Louis became boisterous and Carl brought him to his room, so that Chloe and Damian were alone in the pub. It didn’t take long for them to run out of topics to discuss and they just simply stared at each other with wide grins. Chloe was a pretty woman and seemingly, she also saw something in Damian and without much thought he let the moment carry him into a kiss.
Of course it was then that Carl returned.
Of course he did not like what he saw.
He pulled Damian away from his sister and berated him. Defending himself was useless and even Chloe’s pleading and begging was of no use. Soon Carl’s fist landed in Damian’s face and the innkeeper had enough and in the end threw Damian out of his tavern.
He had done it again.
He had screwed up again.
He could slap himself or do anything to himself.
It had been so great with the siblings and now it was already over.
It could have been so good, but he had to go and botch it up.
Disappointed by himself he shuffled through the streets, his hands deep in his pockets and randomly kicked loose pebbles. Eventually he found a quiet, sheltered alley where he few chests and barrels were stored. He took his blanket out of his backpack and threw it into an overturned barrel and climbed inside, put his head on the backpack and covered himself. Damian was too exhausted to look for a different sleeping berth – even if the alcohol was gone by now.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 12th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #6

Read in English

Damian

Als Damian die nächste Stadt noch nicht ganz erreicht hatte fielen ihm bereits die Menschenströme auf, die sich ebenfalls dorthin begaben. Einige schoben oder zogen schwere und voll beladene Karren, andere trugen zahlreiche, prall gefüllte Körbe und wieder andere schlenderten einfach zwischen den Leuten hindurch. Damian grinste vor Freude, es musste Markttag sein. Hier würde er reiche Beute machen können.
Schon während er dem Ort immer näher kam beobachtete er die Menge und schlenderte schließlich über den Markt um sich die Waren, Käufer und Verkäufer genau anzusehen.
Bald hatte er sich einen guten Überblick verschafft und geeignete Opfer gefunden und begann seine Jagd.
Hier und da rempelte er einen wohl gekleideten Herren oder eine Dame an, um deren lose hängenden Geldbeute zu entwenden. Manchmal entnahm er nur etwas Geld daraus und rief dann nach seinem Opfer, um nicht als Dieb aufzufallen.
„Ihr habt etwas verloren!“, log er dann und zupfte an deren Gewändern.
Wenn sie sahen, was er gefunden hatte schaute sie erst erschrocken nach ihrem Geldbeutel und nahmen ihn dann von ihm entgegen. Gelegentlich, meistens bei Frauen, bekam er dann noch einen kleinen Finderlohn.
Die Reichen merkten fast nie, dass bereits etwas aus dem Beutel fehlte.
Mit dem so erworbenen Geld stockte er sofort seine Vorräte auf. Bei armen Marktleuten und Bauern etwas zu entwenden, war selbst ihm zuwider und das bisschen, was sie hatten, konnte er ihnen auch abkaufen.
Wenn man als Dieb unterwegs war, sah man mehr von den Leuten, als die meisten anderen.
Hier gab es hungrige Kinder, die nur darauf warteten, dass der Händler wegschaute, um etwas zu stehlen. Dort gab es ein heimliches Liebespaar, dass es sich nicht wagte sich mehr als nötig zu berühren, auch wenn das noch sehr häufig war. Manche gut gekleideten Leute gaben sich nur als solche aus und hatten eigentlich kaum Geld in der Tasche. Er selbst fiel in diese Kategorie, denn obwohl seine Kleidung schlicht und auch schon vom Reisen abgetragen war, wirkte sie doch elegant genug, um ihn als kleineren Adligen durchgehen zu lassen.
Und dann waren da die anderen Diebe.
Wenn man wusste, wonach man Ausschau halten musste, erkannte man sie schnell.
Dort spähte ein Mann die Bewegungen eines Adligen aus, da war ein Jungspund dabei die Taktik zu kopieren und dicht vor Damian war eine hübsche, junge Frau, die den Stoffladen begutachtete.
Es waren gute und dementsprechend teure Stoffe und der Händler sah wohlhabend genug aus, um etwas von seiner Ware zu entwenden. Damian entschied sich also der Frau zu helfen.
„Na, meine Liebe hast du schon etwas gefunden, dass dir gefällt?“, grüßte er sie unverhohlen und legte einen Arm um ihre Hüfte.
Sie erkannte ihn sofort, von dem Moment als ihre Blicke sich zuvor in Verständnis getroffen hatten.
„Ach weißt du Schatz, ich kann mich einfach nicht entscheiden.“, seufzte sie spielerisch und legte ihm eine Hand auf die Brust.
Dann nahm sie eine Stoffbahn und ein Tuch gleichzeitig auf und zeigte es ihm. Während sie die Vorzüge des Stoffes erklärte, stopfte Damian das Tuch in seinen Ärmel. Das Spiel wiederholte sich mehrmals bis sie resigniert sagte: „Nein. Hier ist doch nichts für mich dabei. Ich danke Euch für Eure Mühe“ und dem Händler ein paar Kupferstücke zuwarf.
Dieser grunzte nur, sammelte das Geld ein und kümmerte sich weiter um seine andere Kundschaft. Arm in Arm gingen die beiden Diebe an den Rand des Marktes zu einem Dachvorsprung unter dem die leeren Kisten der Händler gestapelt wurden, um ihre Beute zu teilen. Sie lachten und scherzten auf den Weg dorthin und als sie endlich ankamen, lies sie seinen Arm los, drehte sich zu ihm und streckte ihm die Hand entgegen: „Ich bin übrigens Chloe“
„Damian“, erwiderte er und schüttelte ihre Hand.
Er gab ihr die entwendeten Tücher und die beiden unterhielten sich über das Geschäft auf dem Markt. Sie beide hatten den Schmuckhändler ins Auge gefasst, der mindestens genauso ein hochnäsiger Genosse wie der Tuchhändler war, doch alleine war auch er ein Risiko. Also beschlossen sie kurzerhand auch ihm gemeinsam einen Besuch abzustatten und ihm ein paar Güter zu entwenden.
Wieder nutzten sie die gleiche Taktik. Chloe zeigte ihm etwas und erzählte laut darüber, während er seine Finger über die Auslage huschen ließ. Auf diese Weise wanderten diverse Ringe, Ketten und andere Schmuckstücke in seine Tasche, bis nichts mehr passte. Auch diesmal teilte Chloe dem Händler mit, dass sie nichts gefunden hatte und warf ihm hochnäsig ein paar Kupferstücke hin. Der Händler verscheuchte sie regelrecht mit seinem Blick, da er seine Waren lieber verkauft sah als schlecht geredet. Der Raubzug war wieder ein voller Erfolg und die beiden kehrten zum Lager zurück, um die Beute zu teilen.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 9. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Mina und Sasha.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Chloe is übrigens ein Charakter den ich mal für ein RPG (Belua) mit Fairy und ein paar anderen Leuten kreiert hatte. Das RPG war ziemlich cool, aber leider ist es irgendwann eingeschlafen. Ich hab sie gerne geschrieben und auch in einer DSA Runde mal verwendet, bei der Fairy extrem genervt von ihr war. 😀
Da sie mir eigentlich nie wirklich aus dem Kopf ging, habe ich mich entschieden sie in dieser Geschichte sozusagen wiederzubeleben. Auch wenn ihre Hintergrundgeschichte sich jetzt etwas verändert hat, denn Brüder hatte sie in Belua nicht. 😀
Schönen Nikolaus-Tag noch und bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

When Damian hadn’t even reached the next town he already noticed the masses of people that were on their way as well. Some of them pushed or pulled heavy and fully loaded carts, others carried several baskets filled to the rim and there were those that just sauntered between all these people. Damian grinned in delight, it had to be market day. He’d score well today.
While he was getting closer to the town he already observed the crowd and eventually sauntered over the market to take a closer look at the goods, buyers and merchants.
Soon he had a good overview and had found his victims and started his hunt.
Here and there he bumped into a well-dressed lord or lady to pilfer their loosely hanging purses. Sometimes he just took some money out of it and called after his victim to not be recognized as a thief.
“You lost something!” He would lie and tug at their robes.
When they saw what he had found they first looked frightened for their purse and then took it from him. Occasionally, usually with women, he even got a little finders fee.
The rich ones rarely noticed that something was already missing from the purse.
With the newly acquired money he restocked his supplies right away. To pilfer something from poor merchants or farmers was repugnant even to him and the little they had, he could as well buy from them.
When you travel as a thief, you notice more about people than others do.
Here, there were hungry children, waiting for the merchant to look away so they could steal something. There, there were secret lovers that did not dare to touch each other more than necessary, even if that was still quite often. Some people dressed up well, but did not have any money in their pockets. He himself fell into that category, because even if his clothes were plain and travel worn, they still seemed elegant enough to make him look like a minor noble.
And then there were the other thieves.
If you knew what to look for, you noticed them fast.
There was a man who spied out the movements of a noble, there was a youngling mimicking the tactic and close to Damian there was a beautiful, young woman that examined cloths.
They were good and therefore expensive cloths and the merchant looked wealthy enough to pilfer some of his goods. Damian thus decided to help the woman.
“Well, dear, have you found anything you like?” He greeted her blatantly and put his arm across her hips.
She recognized him right away from the moment they had locked eyes in understanding earlier.
“Ah, you know, love, I just can’t decide”, she sighed theatrically and put her hand on his chest.
She took one of the panels and a shawl up at the same time and showed it to him. While she explained the advantages of the cloth, Damian stuffed the shawl into his sleeve. The play repeated itself several times until she said in resignation: “No. There is nothing for me here. I do thank you for your effort” and tossed the merchant a couple of copper coins.
He only grunted, collected the money and returned to his other customers. Arm in arm the two thieves made their way to the edge of the market to a roof overhang where the merchants stored empty boxes, to share their loot. They laughed and joked all the way to it and when they finally arrived she let go of his arm, turned around and held out her hand: “I’m Chloe by the way”
“Damian”, he returned and shook her hand.
He gave her the pilfered shawls and the two of them talked about the business on the market. Both of them had considered the jewellery merchant, who was at least as snobbish a fellow as the draper, but on their own the risk was too high. So they decided on a whim to pay him a visit together as well and pilfer some of his goods.
They used the same tactic as well. Chloe showed something to him and talked loudly about it, while he let his fingers wander over the display. This way several rings, necklaces and some pieces of jewellery went into his pockets until it was full. Again Chloe told the merchant that she hadn’t found anything and snobbishly tossed him a few copper coins. The merchant downright shooed them away with his stare, as he wanted to rather see his goods sold than talked down. The raid had been another full success and the two of them returned to the storage to share their loot.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 9th door.

If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
I hope you enjoy the story so far.
Chloe is by the way a character that I created for a RPG (Belua) with Fairy and a couple of others. The RPG was quite cool, but unfortunately it fizzled out at some point. I liked writing her and also used her in a DSA round where Fairy was extremely annoyed by her. 😀
As she never really left my mind, did I now decide to re-animate her story so to speak. Even though her background story has changed a bit as she didn’t have any brothers in Belua. 😀
Have a nice St. Nicholas‘ Day and we’ll see us tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.