Damian
Anders als Damian es erwartet hatte, war die Arbeit beim Schmied keine wirkliche Strafe. Er musste den Stall ausmisten, den Lehrlingen helfen Kohle zu schippen oder den Ofen mit dem Blasebalg gleichmĂ€Ăig heiĂ zu halten oder das Haus, den Hof und die Schmiede fegen. Es waren keine einfachen Aufgaben und teilweise Schwerstarbeit, aber jeder im Dienst des Schmieds musste diese Arbeiten verrichten. Der Schmied und seine Frau stellten sich als sehr liebevolle Menschen heraus, die ihm schlichtweg eine zweite Chance geben wollten.
Eines Abends hatte Kurt Damian zu sich gerufen. Er saĂ auf einem alten Schaukelstuhl und rauchte gemĂŒtlich eine Pfeife, wĂ€hrend im Kamin ein warmes Feuer prasselte und forderte Damian auf, sich hinzusetzen. Dieser nahm auf einem flauschigen Schafsfell vor dem Kamin Platz.
âWarum stielst du, Damian?â, wollte Kurt nach einem Moment wissen.
Der Junge schaute verwirrt zu ihm auf. âWeil ich es kann?â, fragte Damian mehr als das er begrĂŒndete.
âMöchtest du nicht lieber ein anderes, ehrliches Handwerk erlernen?â, fragte Kurt weiter.
âIch â Kein Lehrmeister wĂŒrde mich einstellenâ, gab Damian niedergeschlagen zu und blickte zu Boden.
âAls Dieb bist du Fingerfertig, der Beruf des Goldschmieds könnte etwas fĂŒr deine FĂ€higkeiten seinâ, ĂŒberlegte Kurt laut und zog an seiner Pfeife.
âĂberleg es dir. Ich werde dir ein paar Aufgaben geben, damit du es mal ausprobieren kannst und wenn es nichts fĂŒr dich ist, dann hast du wenigstens gelernt, dass dein bisheriges Handwerk Konsequenzen mit sich bringtâ, eröffnete Kurt ihm und fĂŒgte nach einem Moment hinzu: âJetzt geh schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tagâ
Damian verbrachte die nĂ€chsten Tage damit sich hin und wieder an kleineren SchmuckstĂŒcken oder AusschmĂŒckungen auf RĂŒstungen und Schilden zu versuchen. Zu seinem Erstaunen machte es ihm SpaĂ, aber in seinem Inneren zog es ihn weiter und besonders schlimm wurde es, als der Fremde kam. Er war hoch gewachsen und schlank und kein Mensch, das wusste Damian. Da er ebenfalls im Stall untergebracht war, erfuhr er bald, dass es sich bei dem Fremden um einen Felsling handelte. Damian verbrachte fast die ganze Nacht mit Sasha, wie er â kin, wie es die Felslinge nannten, wenn sie ĂŒbereinander sprachen – sich vorgestellt hatte und löcherte ihn â kin â mit Fragen zu seinem â gazem â Volk. Und schon hatte ihn das Fernweh wieder.
Am nĂ€chsten Tag hatte er eine Entscheidung gefasst und so fragte er den Felsling beim spĂ€ten FrĂŒhstĂŒck, ob er kin begleiten konnte. Sasha verneinte und empfahl ihm hierzubleiben, aber das wollte Damian nicht und so schritt er nun den Speiseraum auf und ab und ĂŒberlegte, wie er den Felsling doch noch ĂŒberreden konnte, als er plötzlich Schritte hörte. Damian versteckte sich aus Gewohnheit hinter einem Vorhang, der zur Abstellkammer fĂŒhrte und beobachtete durch einen Spalt, wie Kurt und Sasha in den Raum kamen und Kurt seine Frau rief. Nach einem kurzen GesprĂ€ch ging Sasha wieder und stattdessen kam Marie in den Raum. Kurt erklĂ€rte ihr, dass sie ein Essenspacket fĂŒr Sasha bereiten sollte. Kin wollte also abreisen, er hatte kin vertrieben.
Nach einem Moment ging auch Kurt wieder aus dem Speiseraum und Marie kam auf die Abstellkammer zu. Damian wich in die andere Ecke aus und versteckte sich auf der anderen Seite des Vorhangs, bis sie wieder nach drauĂen trat â sicher, dass niemand anderes mehr im Raum war, unsicher, warum er sich noch immer versteckte, aber es jetzt zu erklĂ€ren war ihm mehr als unangenehm.
Es dauerte nicht lange, dann stellte Marie ein Packet auf den Tisch und verlieĂ den Raum wieder zu den WaschrĂ€umen. Damian war gerade dabei aus seinem Versteck hervorzukommen, als sich die TĂŒr, die zum Hof fĂŒhrte erneut öffnete und Sasha den Raum erneut betrat. Kin begutachtete das Packet und holte dann ein paar MĂŒnzen aus einem kleinen Beutel, den kin am GĂŒrtel trug und legte diese auf den Tisch und ging mit dem Packet hinaus. Nun endlich konnte Damian hinter dem Vorhang hervor kommen. FĂŒr einen Moment blieb er vor den MĂŒnzen stehen, hob eine von ihnen auf und betrachtete sie. Er wollte sowieso gehen und Kurt hatte Sasha gesagt, dass er keine Entlohnung wollte, also könnte er sich einfach ein wenig Startkapital nehmen und sich davon machen.
Energisch schĂŒttelte Damian den Kopf und warf die MĂŒnze regelrecht zurĂŒck. Etwas in seinem Inneren strĂ€ubte sich dagegen, von diesen Menschen zu nehmen. Dennoch hatte er einen Entschluss gefasst und so eilte er hinab in den Stall und packte eilig seine Sachen.
âDu hast dich also entschiedenâŠâ, bemerkte eine ruhige Stimme hinter ihm und Damian schreckte auf.
Kurt lehnte sich an die TĂŒr der Buchte und betrachtete ihn mit einer Mischung aus Trauer und EnttĂ€uschung. Damian konnte ihm nicht in die Augen sehen und senkte den Blick. Kurt seufzte und ging fort. Damian blickte ihm kurz hinterher und widmete sich anschlieĂend wieder seinem GepĂ€ck. Er schulterte seinen Rucksack als er Huftritte hinter sich hörte. Kurt hielt eines der Ă€lteren Pferde an der Leine, eine kleine Haflingerstute, die er die vergangenen Wochen hatte hin und wieder striegeln mĂŒssen. Ohne Vorwarnung streckte Kurt Damian die ZĂŒgel entgegen.
âDein Lohn. Du hast gute Arbeit geleistet und ich hĂ€tte dich gern als Lehrling behalten, aber es zieht dich weiter, also werde ich dich nicht aufhalten. Ich hoffe nur du hast deine Lektion gelernt und wirst dir eine richtige Lehre suchenâ, eröffnete er mit einem traurigen LĂ€cheln.
âIch-â, Damian war sprachlos und nahm nur zögerlich die ZĂŒgel entgegen.
Wie vom Blitz getroffen umarmte er den Schmied.
âDankeâ, murmelte er mit TrĂ€nen erstickter Stimme.
Nie war jemand so herzlich zu ihm gewesen, der wusste, was er war. Ein Dieb und Schmarotzer, Abschaum, ein Niemand und doch hatte er ihm eine Chance gegeben und dafĂŒr wĂŒrde Damian ihm ewig dankbar sein. Kurt klopfte ihm auf den RĂŒcken und Damian löste sich von ihm und bestieg sein Pferd.
âPasst gut auf euch auf!â, forderte Kurt und strich der Stute ĂŒber den Hals.
Damian nickte und trieb sie sogleich an. Vielleicht schaffte er es ja noch Sasha einzuholen.
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Sasha
Sasha war bereits ein gutes StĂŒck unterwegs als kin plötzlich Hufschritte hinter sich hört. Kin dachte sich nichts dabei, da dies eine vielberittene StraĂe der Stadt war, also kĂŒmmerte kin sich nicht weiter darum. Es dauerte nicht lange, dann hatte kin die beschauliche Stadt hinter sich gelassen, aber das andere Pferd konnte kin immer noch hinter sich hören. Noch immer hielt kin es fĂŒr nichts Besonderes, auch wenn kin doch seinen Schritt verlangsamte, damit der andere aufholen konnte, doch die Schritte blieben gleichmĂ€Ăig hinter kim. Kurz hinter der Stadt kam kin in einen Wald und dort schien es kim, dass die Schritte sich ins Unterholz verlegt hatten. Tief in gazem Inneren machte kin sich bereit fĂŒr einen Angriff aus dem Hinterhalt, mit der einen Hand hielt kin die ZĂŒgel fest, mit der anderen umfasste kin gaz Schwert. Aber der Angriff blieb aus. Hinter dem WaldstĂŒck kam eine WeideflĂ€che und nun war es kim zu bunt und kin drehte sich mitsamt gazem Pferd zu gazem Verfolger um. Hinter kim war ein Haflinger, dessen Reiter mĂŒhsam versuchte das Tier und sich selbst vor gazem Blick zu verstecken. Ohne BĂ€ume und hohes Gras stellte sich das allerdings als relativ trauriges Schauspiel des hin- und her Schwankens heraus.
Sasha ritt auf den anderen zu bis kin schlieĂlich den Reiter erkannte.
âDu?! Was hast du hier verloren? Warum bist du nicht beim Schmied geblieben?!â, fuhr kin den Jungen an.
âIch-ich wollte, konnte nicht mehr dableibenâ, gab der andere kleinlaut zu.
âUnd deswegen bestiehlst du deinen Herrn um ein gutes Pferd und lĂ€ufst mir feige hinterher?!â, beschuldigte Sasha und packte ruckartig die ZĂŒgel.
âIch habe es nicht gestohlen!â, verteidigte sich Damian und konnte sich gerade noch so auf dem Tier halten, dass sich beim Ruck erschrocken hatte.
âWie kommst du zu diesem Tier?â, wollte Sasha als nĂ€chstes wissen.
âDer Meister hat es mir geschenkt! Als Lohn!â, schrie Damian kin regelrecht an.
âAls Lohn?â, fragte kin nun etwas verwirrt und lockerte gazen Griff an den ZĂŒgeln.
âJa, er hat eingesehen, dass ich nicht an einem Ort bleiben wollte, aber will, dass ich ein vernĂŒnftiges Leben, ohne stehlen anfange und hat mir deshalb das Pferd gegeben!â, erklĂ€rte Damian und fĂŒgte hinzu: âIch habe nicht mal dein Geld genommen, auch wenn ich die Chance dazu gehabt hĂ€tte!â
âMein Geld?â, fragte Sasha verdutzt.
âJa, ich war die ganze Zeit in der Stube und hatte mich versteckt â aus Gewohnheitâ, gab Damian geknickt zu.
âIch habe dir gesagt, dass ich nicht mit dir Reisen will und du ignorierst meine Worte und folgst mir. Was erwartest du jetzt von mir?â, wollte Sasha wissen.
âBitte, Sasha! Gib mir eine Chance! Ich möchte mich bessern! Und ich habe das GefĂŒhl, dass ich an deiner Seite ein besserer Mensch werden kann!â, flehte Damian kin an.
Sasha betrachtete ihn fĂŒr einen Moment. Kin sah Aufrichtigkeit in seinen Augen und kin erkannte klar den Wunsch nach VerĂ€nderung in den ZĂŒgen des anderen. Kin seufzte.
âNa gut. Du darfst mich begleiten, aber sobald du jemanden bestielst werde ich ohne dich weiterziehen, haben wir uns verstanden?â, entschied kin sich.
âJaâ, erwiderte Damian lediglich mit einem Nicken.
Sasha lieĂ die ZĂŒgel los und drehte gaz Pferd wieder Richtung StraĂe und ritt voran. Damian folgte kim schweigend und fĂŒr eine Weile sprach keiner von ihnen ein Wort.
Die Sonne verschwand bereits am Horizont als die beiden an einer hohen Stadtmauer ankamen. Die Höhe konnte bei Weitem nicht mit Sashaâs heimatlichen Bergen mithalten, aber es war beeindruckend so etwas um eine Menschensiedlung herum zu sehen. Kin wusste nicht, was sie auf der anderen Seite erwartete, aber kin war jetzt schon gespannt darauf, wie es mit kim und dem Dieb weitergehen wĂŒrde.
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Mina
âIhr kennt ihn?â, fragte Mina verdutzt.
âJa, der Bengel hat versucht meine Kundschaft auszurauben, aber wir haben ihn auf frischer Tat ertappt!â, erzĂ€hlte der Wirt stolz.
âWas hast du mit dem zu schaffen?â, wollte er sogleich wissen und schien bereit sie auf der Stelle zu verjagen.
âEr hat auch mich bestohlenâ, gab Mina missmutig zu.
âSchĂ€tzchen, da wirst du nicht die einzige sein!â, lachte der Wirt ĂŒber ihr EingestĂ€ndnis.
âWas habt Ihr mit ihm gemacht, nachdem Ihr ihn erwischt habt?â, wollte Mina nachdrĂŒcklich wissen.
âDer Schmied hat ihn mitgenommen. Bei ihm muss er seine Strafe abarbeiten, auch wenn wir viel lieber seine HĂ€nde hĂ€tten rollen gesehenâŠâ, fantasierte der Wirt.
âWo kann ich den Schmied finden?â, fragte Mina ungeduldig und der Wirt erklĂ€rte es ihr.
Sogleich machte sie sich auf und war im nu bei der Schmiede angelangt. Sie stieg vom Pferd ab, eine Mischung aus Wut und Erwartung brodelte in ihr, und ging auf den Hof.
âHallo?â, rief sie vorsichtig, als sie niemanden sehen konnte.
Ein hochgewachsener, krĂ€ftiger Mann mit vollem Bart kam aus einem der GebĂ€ude heraus und wischte sich die HĂ€nde an seiner SchĂŒrze ab.
âWie kann ich dir helfen? Stimmt etwas nicht mit deinem Pferd?â, grĂŒĂte er sie freundlich.
âNein. Danke. Ich suche Damianâ, sprang sie gleich zum wichtigen Thema.
âDamian? Den hast du knapp verpasst. Er ist weitergereist, warum?â, erklĂ€rte er ruhig.
âWeiter gereist? Das kann nicht sein!â, beschwerte sie sich, den TrĂ€nen nahe.
Sie war so dicht dran gewesen und nun war alles umsonst.
âHat er dich bestohlen?â, fragte der Schmied und bekam nur ein Nicken als Antwort.
âSoweit ich weiĂ ist er mit einem Haflinger Richtung SĂŒden unterwegs, vermutlich mittlerweile zusammen mit einem Reiter auf einem Rappen. Vielleicht holst du die beiden noch einâ, schlug er Mina vor, Mitleid in seiner Stimme.
âSĂŒden?â, versicherte sich Mina sogleich mit neuem Mut und stieg wieder auf ihr Pferd.
Aus dem Stand war es nicht einfach fĂŒr sie, da sie eher Ponys gewöhnt war, aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt und schaffte es ohne groĂe Probleme.
âGenauâ, bestĂ€tigte der Schmied und erklĂ€rte ihr, welchen StraĂen sie folgen musste.
Mina trieb ihr Pferd an so schnell sie konnte. Eine Pause könnte ihr nur kostbare Zeit kosten. Sie ritt durch einen kleinen Wald und wirbelte BlĂ€tter hinter sich auf. Sie ritt ĂŒber ein Feld und eine Staubwolke bildete sich hinter ihr. Dann endlich, als der Tag sich seinem Ende entgegen neigte, sah sie zwei Reiter am Horizont, die zu einer hohen Stadtmauer empor blickten und zur Beschreibung des Schmiedes passten. Wieder stieg Wut in ihr auf, endlich hatte sie ihn.
âVerzeih mirâ, bat sie ihr Pferd und schickte ihre KrĂ€fte durch es hindurch.
Ohne Vorwarnung sprossen mehrere Wurzeln vor dem Haflinger aus dem Boden und das Tier bĂ€umte sich auf und warf seinen Reiter ab. Mina hatte die anderen fast erreicht als sie nun selbst vom Pferd, das gerade langsamer wurde, sprang. WĂŒtend rannte sie auf den am Boden liegenden zu. Gerade wollte dieser sich wieder aufrappeln, als sie ihn auch schon ansprang und erneut zu Boden warf.
âDu Mistkerl!â, brĂŒllte sie ihn an und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige, bevor sie ihm am Kragen packte und schĂŒttelte.
âWas hast du mit meinem Geld gemacht? Dachtest du, du wĂŒrdest ungeschoren davonkommen?â, schrie sie und um sie herum bebte die Erde ein wenig.
âIch habe es noch! Ich habe es noch!â, schrie Damian ihr entgegen und verdutzt lieĂ Mina ihn los.
âAuĂer fĂŒr die Zeche, habe ich nichts davon benutzt! Ich konnte es einfach nicht ĂŒber mich bringen!â, offenbarte er ihr, die HĂ€nde schĂŒtzend vors Gesicht haltend.
âDann gib es mir wieder!â, forderte Mina ihn auf und schlug ihm wie ein störrisches Kind auf die Brust.
âEs ist in meinem Rucksackâ, bedeutete Damian und deutete etwas weiter weg, wo er bei seinem Sturz liegen geblieben war.
Mina erhob sich und warf ihm den Rucksack hin. Damian hatte sich mittlerweile aufgesetzt. Unter Aufsicht kramte er nun kurz darin und holte schlieĂlich Minaâs Geldbeute hervor.
âHier, fast alles noch drinâ, sagte er und warf ihn ihr zu.
âTut mir Leidâ, ergĂ€nzte er als Mina den Beutel mit FreudentrĂ€nen in den Augen betrachtete.
Der andere Reiter rÀusperte sich.
âEs wird Zeit, dass wir uns ins Innere der Stadt aufmachen, bevor die Tore schlieĂenâ, schlug er vor.
Mina schaute zu ihm auf, noch nie war sie einem Felsling begegnet. Seine GröĂe allein, war beeindruckend fĂŒr sie, aber zusammen mit seiner ruhigen Haltung fĂŒhlte sie sich kindisch, fĂŒr ihr eigenes Verhalten. Ein leichter Rotschimmer huschte ĂŒber ihre Wange als sie zu ihrem eigenen Rucksack ging, den sie beim Abspringen einfach hatte fallen lassen.
âDarf ich dich einladen? Als EntschĂ€digung?â, fragte Damian vorsichtig nachdem er aufgestanden war.
âBezahlst du von deinem eigenen Geld?â, erwiderte Mina spöttisch und Griff die ZĂŒgel ihres Pferdes, den Rucksack und darin das Geld wieder auf ihrem RĂŒcken.
âJaâ, antwortete Damian zögerlich.
âHeute Nacht werde ich fĂŒr uns drei bezahlen. Du, Damian, musst dir erst Geld verdienenâ, beschloss der Felsling, wandte sich Richtung Tor und trieb sein Pferd an.
Damian und Mina folgten ihm schweigend, wissend, dass jedes weitere Wort vorerst unnĂŒtz war.
Hinter den Kulissen
Und hier endet sie die Geschichte von Mina, Damian und Sasha. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich sie weiterfĂŒhren werde, aber ein paar Ideen habe ich schon. SpĂ€testens nĂ€chstes Jahr im Dezember wird sich dann zeigen, ob ich es wieder auf diese Weise mache. đ
Aber jetzt lasst doch mal von euch hören:
Hat euch die Geschichte gefallen?
Wie gefiel euch die Lesart (verschiedenen Charakteren folgen)?
Wen mochtet ihr besonders und wen gar nicht?
Auf alle FĂ€lle wĂŒnsche ich euch:
Frohe Weihnachten!
Viele Geschenke und eine schöne Zeit mit euren Lieben!
Wir sehen uns dann demnĂ€chst, dann wird es vermutlich auch noch eine Zusammenfassung der Geschichte geben. Seid gespannt. đ
Bis dann
PoiSonPaiNter
© FĂŒr Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch
Damian
Contrary to what he had expected was the work for the Smith not that much of a punishment at all. He had to muck the stables, help the apprentices to shovel coals or to keep the furnace evenly heated with bellows or sweep the house, court yard or smithy. They werenât easy tasks and partly heavy labour, but everyone in the service of the smith had to do these tasks. The smith and his wife turned out to be quite loving people, that simply wanted to give him a second chance.
One evening Damian had been ordered to see Kurt. Kurt sat in an old rocking chair and smoked his pipe, while a warm fire crackled in the fireplace and urged Damian to sit down. Damian took the fluffy sheepskin in front of the fireplace as seat.
âWhy do you steal, Damian?â Kurt wanted to know after a moment.
Puzzled the boy looked up to him. âBecause I can?â Damian asked more than he reasoned.
âWouldnât you rather like to learn an honest craft?â Kurt continued.
âI â No teacher would take meâ, Damian admitted disheartened and looked to the floor.
âAs a thief your nimble-fingered, the profession of a gold smith could be just right for your skillsâ, Kurt thought loudly and smoked his pipe.
âThink about it. I will give you a few task so you can try it and if it isnât for you, then youâve at least learned that your current craft has consequencesâ, Kurt revealed to him and added after a moment: âNow go to bed. Tomorrow will be an exhaustive dayâ
Every now and then over the next few days Damian tried his skills with small trinkets or armour or shield ornaments. To his amazement did he enjoy it, but deep inside he was pulled onwards and it even more so, when the foreigner arrived. He was tall and slim and no human, that much Damian knew. As he was staying in the stables as well he soon learned that the foreigner was a Stoneling. Damian nearly spent the whole night with Sasha, as he â kin, as Stoneling talked about each other â had introduced himself â kimself â and peppered him â kim â with questions regarding his â gaz â folk. And the Fernweh was back.
The next day he had made up his mind and so he asked the Stoneling during the late breakfast if he could accompany kim. Sasha denied and advised him to stay, but that was not what Damian wanted. He walked the dining room up and down and thought of ways to convince the Stoneling to change gaz when he heard footsteps. Out of habit Damian hid behind a curtain that lead to the storeroom and watched through gap how Kurt and Sasha came into the room and Kurt called for his wife. After a short conversation Sasha went out again and in his place Marie came into the room. Kurt told her that she should prepare a packet of food for Sasha. Kin wanted to leave then, he had driven kim away.
After a moment Kurt left the dining room as well and Maria came towards the storeroom. Damian sidestepped into the other corner and hid on the other side of the curtain until she went out again â knowing, that no one would be in the room, unsure, why he was still hiding, but to explain things would be too awkward now.
It didnât take long until Marie put the packet on the table and left the room towards the laundry rooms. Damian was just about to leave his hideout as the door towards the courtyard opened again and Sasha came back into the room. Kin looked at the packet and then took a few coins out of a small purse that kin was wearing at gaz belt and put them on the table and took the packet with kim as he walked out. Now finally Damian could come out behind the curtain. For a moment he stood before the coins, took one of them and looked at it. He wanted to leave after all and Kurt had told Sasha that he did not want any payment, so he could simply take a little seed money and get going.
Forcefully Damian shook his head and practically threw the coin back. Something inside of him was reluctant to take from these people. Still, he had made a decision and thus he hurried to the stables and hastily packed his things.
âSo you made up your mindâŠâ A calm voice noted behind him and Damian startled.
Kurt leaned against the door of the box and watched him with a mixture of sadness and disappointment. Damian couldnât look him in the eyes and lowered his gaze. Kurt sighed and went away. Damian shortly watched him go and then went back to his luggage. He shouldered his backpack when he heard the clacking of horse shoes. Kurt held one of the oldest horses at the reins, a small Haflinger that he had had to groom every now and again during the last weeks. Without warning Kurt held out the reins towards Damian.
âYour payment. You worked well and I would have liked to take you as an apprentice, but your driven onwards, so I canât hold you back. I hope you have learned your lesson and will try to find a proper apprenticeshipâ, he revealed with a sad smile.
âI-â, Damian was speechless and hesitantly took the reins.
Thunderstruck he hugged the smith tightly.
âThank youâ, he murmured with a tear chocked voice.
No one, who knew what he was, had ever been this cordially to him. A thief and moocher, scum, a no one and he still had given him a chance and for that Damian would forever be thankful. Kurt patted him on the back and Damian broke away from him and mounted the horse.
âTake good care of the two of you!â Kurt demanded and stroked the mares neck.
Damian nodded and spurred her right away. Maybe heâd manage to catch up with Sasha.
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Sasha
Sashaâs been on gaz way for quite a bit as kin suddenly heard the sound of hooves behind kim. Kin didnât think anything about it, as this was an often ridden road, so kin didnât deal with it further. It didnât take long and kin had left the picturesque town behind kim, but kin could still hear the other horse behind kim. Still kin didnât take it for anything special, even though kin slowed down so the other could ride up to kim, but the steps remained steadily behind kim. Shortly after the town kin came into a forest and it seemed to kim as if the steps had relocated to the brushwork. Deep inside kin readied kimself for an ambush, with one hand kin took the reins, with the other kin clasped gaz sword. But the ambush never came. A meadow rose behind the woods and now kin had had enough and turned around with gaz horse towards gaz pursuer. Behind him was Haflinger whose rider painstakingly tried hiding himself and his horse from gaz view. Without any tress or high grass this was a rather sorry display of swaying back and forth.
Sasha rode towards him until kin finally recognized the rider.
âYou?! What are you doing here? Why did you not stay in the smithy?â Kin snapped at the boy.
âI-I wanted, couldnât stay there longerâ, the other meekly replied.
âAnd that is why you steal a good horse from your master and come cowardly running after me?!â Sasha accused him and took the reins with a jerk.
âI didnât steal it!â Damian defended himself and was just about able to stay on the beast that startled due to the jerk.
âHow did you get this beast?â Sasha demanded to know.
âThe master gave it to me! As payment!â Sasha practically yelled at kim.
âAs payment?â Kin asked now confused and loosened his grasp on the reins.
âYes, he understood that I did not stay in one place, but wants me to start a proper life without stealing and therefore gave me the horse!â Damian explained and added: âI didnât even take your money, even if I had the chance!â
âMy money?â Sasha asked puzzled.
âYes, I was hiding in the dining room the whole time â out of habitâ, Damian admitted bummed.
âI told you that I do not want to travel with you and you ignored my words and followed me. What do you expect me to do now?â Sasha wanted to know.
âPlease, Sasha! Give me a chance! I want to better myself! And I have the feeling that by your side I can become a better person!â Damian pleaded.
Sasha watched him for a moment. Kin saw sincerity in his eyes and recognized the wish to change in the otherâs features. Kin sighed.
âAll right. You can accompany me, but if you steal from someone I will continue my journey without you, are we understood?â Kin decided.
âYesâ, Damian only returned with a node.
Sasha let go of the reins and turned gaz horse back towards the road and rode ahead. Damian followed kim silently and for a while neither of them spoke a word.
The sun was vanishing behind the horizon as the two of them reached high city walls. The height was nowhere near keep up with Sashaâs native mountains, but it was impressive to see something like this around a human settlement. Kin did not know what awaited them on the other side, but kin was already curious how things would continue with kim and the thief.
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Mina
âYou know him?â Mina asked perplexed.
âYes, that rascal tried stealing from my customers, but we caught him red handed!â The innkeeper told her proudly.
âWhat do you have to do with him?â He right away wanted to know and seemed ready to shoo her off on the spot.
âHe stole from me, tooâ, Mina admitted discontented.
âYou wonât be the only one, Sweetie!â The innkeeper laughed at her confession.
âWhat did you do with him, after you caught him?â Mina insistently wanted to know.
âThe smith took him. There he has to work off his sentence, even if we had preferred to see his hands rollingâŠâ The innkeeper fantasized.
âWhere can I find the smithy?â Mina asked impatiently and the innkeeper explained it to her.
Right away she continued on her way and soon reached the smithy. She unhorsed, a mixture of rage and anticipation bubbling inside auf her, and went onto the courtyard.
âHello?â She cautiously called when she couldnât see anyone.
A tall, strongly build man with a full beard came out of one of the buildings and cleaned his hands with his apron.
âHow can I help you? Is something wrong with your horse?â He greeted her friendly.
âNo. Thanks. Iâm looking for Damianâ, she jumped to the important topic right away.
âDamian?â Youâve just missed him. He journeyed on, why?â He explained calmly.
âJourneyed on? That canât be!â She complained, close to tears.
She had been so close and now everything would be for naught.
âHe stole from you, didnât he?â The smith asked and received a nod as answer.
âAs far as I know did he ride southwards on a Haflinger; by now probably together with a rider on a black horse. Maybe youâll catch up with themâ, he suggested to Mina, pity in his voice.
âSouth?â Mina made sure immediately with new courage and got back on her horse.
It wasnât easy for her to do that from a standing position, as she was used to ponies, but by now she had gotten used to it and managed it without a lot of trouble.
âExactlyâ, the smith confirmed and told her which roads she had to take.
Mina spurred her horse as fast as she could. A break would cost her precious time. She rode through a small forest and leaves swirled behind her. She rode across a field and a cloud of dust followed her. Then finally, as the day was drawing to its end, she saw two riders on the horizon that looked up to a tall city wall and fit the description the smith had given her. Anger again boiled inside of her, she had finally found him.
âForgive meâ, she begged her horse and send her powers through it.
Without warning several roots shot up from the ground in front of the Haflinger and the beast reared up and threw down his rider. Mina had nearly reached them as she jumped down from her own horse that had just gotten slower. Angrily she ran to the one lying on the ground. Just as he wanted to get up again, she jumped at him and threw him back down.
âYou bastard!â She yelled at him and hit him hard in the face, before she took him by the collar and shook him.
âWhat did you do with my money? Did you think youâd get away with this?â She shouted and around them the ground shook a little.
âI still have it! I still have it!â Damian yelled back at her and Mina let go of him, puzzled.
âExcept the bill, I did not use it for anything! I just couldnât do it!â He revealed to her, holding his hands protectively before his face.
âThen give it back!â Mina demanded and hit him on the chest like a stubborn child.
âItâs in my backpackâ, Damian implied and waved a little away where it had dropped during the fall.
Mina got up and threw the backpack at him. Damian had sat up by now. Under her watchful eye he rummaged in it shortly and then finally took out Minaâs purse.
âHere, nearly everything still insideâ, he told her and threw it towards her.
âIâm sorryâ, he added when Mina looked at it with tears of joy in her eyes.
The other rider cleared his throat.
âIt is time to enter the city before the gates closeâ, he suggested.
Mina looked up at him, she had never met a Stoneling before. His height alone was impressive to her, but together with his calm composure she felt childish for her own behaviour. A hue of read flittered across her face as she went over to her own backpack that she had dropped when she had jumped down.
âWould it be alright if I paid for you tonight? As compensation?â Damian cautiously asked after he had gotten up.
âAre you paying with your own money?â Mina retorted sneeringly and took the reins of her horse, the backpack and the money inside it again on her back.
âYesâ, Damian answered hesitantly.
âTonight I will pay for the three of us. You, Damian, still have to earn moneyâ, the Stoneling decided and turned his horse towards the gate and spurred it.
Damian and Mina followed him silently, knowing that any more words would be useless right now.
Behind the Scenes
And here ends the story of Mina, Damian and Sasha. I’m not sure yet, how I will continue it, but I do already have a few ideas. Next december at last it’ll be revealed, if I’ll continue it like this. đ
But now I want to hear from you:
Did you like the story?
How did you like this way of reading (following different characters)?
Whom did you like most and whom not at all?
In any case do I wish you:
Frohe Weihnachten! (A Merry Christmas! đ )
A lot of presents and a great time with your loved ones!
We’ll see us in a few days, as there probably will be a collection of the story. Stay tuned. đ
Until then
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.