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#Blogvent2020: Weihnachtsmann

Das letzte Adventskalender-Türchen öffnet sich und bei vielen ist heute Abend Bescherung. Auch in Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020 dreht sich heute alles um den Bringer der Geschenke, den …

Instagram Grafik des #Blogvent2020: Alle Daten und Themen sind vor einem weihnachtlichen Hintergrund zweireihig aufgelistet - welche das sind findet ihr im verlinkten Blogbeitrag.

Weihnachtsmann

Über die Tage hinweg, habe ich euch ja schon von meinem #Eishörnchen erzählt und mittlerweile wisst ihr, dass es im Adventskalender 2017 um die Weihnachtsfamilie geht. Ich habe mir dafür ganz eigene Gedanken zu den Fähigkeiten der Santas gemacht. U.a. dass sie Fähigkeiten haben, aber auch, dass sie nicht jedes Kind beliefern. Das ist ja sowieso das größte Geheimnis des Weihnachtsmannes. Allerdings wird dabei, wie auch generell in der Advents-/Weihnachtszeit, zu sehr der Fokus auf die christliche/westliche Welt gelenkt. Wenn man die Familien abzieht, die Weihnachten überhaupt nicht Feiern, dann sind es schon eine ganze Reihe Kinder weniger. Trotzdem hält sich das Bild des Geschenkebringers hartnäckig im kulturellen Bewusstsein.

Sei es nun über tonnenweise Weihnachtsfilme wie Hüter des Lichts und Klaus (Netflix) oder Comics wie Klaus: Die wahre Geschichte des Weihnachtsmannes oder Cartoons wie Weihnachtsmann & Co KG usw. usf. das Thema scheint zu faszinieren. Nicht ohne Grund gibt es Weihnachtsmann-Postämter wie in Himmelpfort. Vor Jahren habe ich mal davon erzählt, dass ich selbst einen solchen Brief geschrieben und natürlich eine Antwort bekommen habe. Heute möchte ich ihn euch zeigen:

Plaste-Weihnachtsmann Larve mit Wattebart und roter Mütze. Daneben ein grüner Brief mit nachgezeichneten Sternen und Motiven und ein Umschlag mit Stempel von HImmelpforten

Natürlich schön mit der alten Plastelarve, die mein Vater früher immer getragen hat. Schon seltsam, was man als Kind als real ansieht, wenn es doch so gruselig und seltsam aussieht. Ich meine mich zu erinnern, dass ich bei dem Brief enttäuscht war, dass sie nicht auf meinen Weihnachtswunsch eingegangen sind. Irgendwann später hab ich dann die Linien der Bilder nachgezogen, eventuell auch die Schrift selbst, aber das weiß ich nicht mehr und konnte ich auch nicht erkennen.

Die Idee an sich und die ganze Arbeit, die seitens der Helfer dahintersteckt finde ich aber immer noch beeindruckend und toll. Ein bisschen Weihnachtszauber für die Kleinen ist doch immer schön, vor allem in Zeiten wie diesen.

Also dann, habt ein paar ruhige Tage, auch in dieser seltsamen Zeit.
Passt auf euch auf.

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr vor allem auf der Übersichtsseite. Von Britta Redweik gibt es zum Beispiel wieder eine Geschichte.

Anne/Poisonpainter

#Blogvent2020: Tradition

Adventskalender sind eine Tradition in der Weihnachtszeit. Welche es sonst so gibt, das ist heute Thema in Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020.

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Tradition

Vor einer ganzen Weile (2013) habe ich einem Bericht über Weihnachten in Deutschland (Englisch), für The Fairytale Traveler geschrieben. Ich kann nur leider nicht sagen, ob der Beitrag immer noch gelesen wird, da die Spezialisierung doch sehr auf Promotionen umgeschwenkt ist, aber er existiert noch. Als Begleitbeitrag habe ich auch hier noch ein bisschen ergänzte: Frohe Weihnachten (Englisch). 2018 erschien dann ein weiterer Beitrag im Nornennetz, in dem ich über unsere wohl wichtigste Weihnachtstradition geschrieben habe. Nämlich die, dass wir jedes Jahr eine ganze Menge Märchenfilme mitnehmen. Wer hätte bei vier Jahren Märchensommer erwartet, dass die Leidenschaft auch bis in den Winter reicht?

Da ich evangelisch erzogen wurde, haben wir einige weihnachtliche Traditionen, die sich daran orientieren. Als ich noch klein war, sind wir an Heilig Abend (24.12.) immer 17 Uhr in die Kirche gegangen, danach gab es dann die Bescherung und danach gibt es dann Kartoffelsalat mit Bockwurst. Heute gibt es meist nur das Essen. Letzten Mittwoch habe ich von der Pyramide erzählt, die gehört z.B. neben einer Holzkrippe zu unserer Standarddekoration. Normalerweise haben wir auch einen Baum, den wir am 24. schmücken und auf einen extra dafür präparierten Hocker schrauben. Dieses Jahr wird es vermutlich nur ein kleiner, alter Plastikbaum sein, der schon seit bestimmt einen Jahrzehnt ungenutzt in meiner Abstellkammer steht.

Generell werden dieses Weihnachten viele Traditionen anders sein. Bei uns fängt es schon damit an, dass ich den großen Weihnachtseinkauf alleine machen muss, um meinen Vater vor den rücksichtslosen Menschen zu schützen. Wir haben den „Vorteil“, dass wir nie mit anderen zusammen gefeiert haben, zumindest nicht in den Jahren meines Lebens an die ich mich erinnern kann, dadurch wird das für uns keinen Unterschied machen. Für andere wird es eine Umstellung, vor allem für jene, die sich über Aktionen wie #KeinerBleibtAllein zusammengefunden haben, um gemeinsam gegen die feiertägliche Einsamkeit anzugehen. Die Aktion wurde online gelegt, wer auf Twitter oder Instagram den Hashtag nutzt wird auch dort digitale Gesellschaft finden. Ich werde auch immer mal reinschauen, ihr könnt euch aber auch gerne direkt bei mir melden, falls ihr wen zum Quatschen oder für Prokrastinatonsempfehlungen braucht. 🙂

Was sind eure Lieblingsweihnachtstraditionen?

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr zum Beispiel bei Britta Redweik. Passend zu den Märchentraditionen hatte sie auch schon eine Gastgeschichte in meinem Adventskalender 2018. Ansonsten schaut doch mal auf der Übersichtsseite vorbei

Anne/Poisonpainter

#Blogvent2020: Adventskalender

Da ich auch in diesem Jahr keinen eigenen Adventskalender mache, nutze ich die Chance ich Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020, um euch ein bisschen durch die Weihnachtszeit zu begleiten. Bis zum 24. gibt es Thementage zu denen Blogger:innen Beiträge beisteuern können. Ich habe mir ein paar herausgesucht zu denen ich etwas sagen kann und bin schon gespannt, was die anderen Teilnehmenden schreiben werden.

Instagram Grafik des #Blogvent2020: Alle Daten und Themen sind vor einem weihnachtlichen Hintergrund zweireihig aufgelistet - welche das sind findet ihr im verlinkten Blogbeitrag.

Natürlich macht den Anfang das Thema

Adventskalender

Wie eingangs erwähnt, habe ich selbst Adventskalender geschrieben und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich keinen von ihnen bis Dezember fertig hatte.

Aber lasst uns mal einen Blick zurückwerfen.

Poisons Adventskalender #1: Alles begann in 2014 mit der Idee einen Adventskalender zu Bildern zu erstellen. Es hat auch ganz gut geklappt, ich hatte bald mehr als 24 Bilder zusammen, die wir z.T. später für die Aktion Dein Bild – Eine Geschichte weiterverwendet habe. Die entstandenen Geschichten habe ich damals sogar mal zu einem Verlag in Neubrandenburg gebracht, nur um festzustellen, dass es ein DKZ-Verlag ist. Dennoch habe ich sie mir lektorieren lassen – damals noch ohne vorher Testlesende drübergeschickt zu haben, jetzt bin ich schlauer – und vor allem einschätzen lassen, was davon tatsächlich Kurzgeschichten und was Fragmente sind. Ich habe Pläne für die Fragmente, aber wann ich sie tatsächlich umsetzten werden, tja, wir werden sehen …

Poisons Adventskalender #2: Weiter ging es in 2015, ich wurde ambitioniert, versuchte mich nicht nur an einer Folge-dem-Charakter Geschichte, sondern vor allem an einer Figur, die kein Geschlecht hat. Dafür half mir Hannes Laumeier bei der Entwicklung eines passenden Pronomen. Das diese Neopronomen heißen, lernte ich erst später. Da die Geschichte auf einem kleinen Cliffhänger endet, wollte ich sie eigentlich immer mal fortsetzen, aber mir ist bisher nichts passendes eingefallen, vor allem, da die Charaktere auch erstmal gemeinsam unterwegs sein werden und eine Aufspaltung wenig Sinn ergibt. Aber vielleicht habe ich ja irgendwann mal die zündende Idee.

Poisons Adventskalender #3: Nach Folge-dem-Charakter hieß es 2016 dann: Wähle-dein-eigenes-Abenteuer oder wie ich es gerne spaßhaft beschreibe: 6 1/2 Wege zu sterben. Könnten auch 7 1/2 gewesen sein, ich verzähle mich da regelmäßig. Auch hier habe ich eigentlich vor, dass mal in ein Spielbuch umzuwandeln, zwei Testlesende hatten mir schon Anmerkungen zugearbeitet, umgesetzt habe ich davon aber noch nicht viel … aber irgendwann kann die Berg-Quest dann auch mal in Buchform nachgelesen werden!

Poisons Adventskalender #4: Erschöpft vom Planungsaufwand der vorherigen Jahre und mitten in einer Mandelentzündung suchte ich mir 2017 Hilfe, um die 24 Tage zu füllen. Aus verschiedenen Ecken kamen sie und übernahmen Kapitel oder Abschnitte aus der Geschichte rund um den Weihnachtsmann Nicholas und seine Familie, aber davon werde ich euch an den anderen Tagen noch ein bisschen mehr erzählen. Bleibt also gespannt.

Poisons Adventskalender #5: Nach vier Jahren ging mir die Puste aus. Ich wollte die Adventskalender abrunden, hatte aber keine Energie oder Ideen um eine neue Geschichte zu verwesen. Also habe ich einen Schnipsel-Adventskalender gemacht, in dem ich meine verschiedenen offenen Projekte vorstelle und Einblicke darin gewähre. Das ganze gespickt mit Kurzgeschichten von Gastautor:innen. Von Cupric Art habe ich dafür noch extra diese wunderschöne Grafik bekommen, die seither nicht mehr benutzt wurde:

Poisons Adventskalender Grafik. Auf hölzernem Untergrund liegen abgerissene Ecken aus einem Tagesplaner mit Dezemberdaten, darüber liegt der Schriftzug "Poisons Adventskalender" und ein Leuchtpunkte-Filter. Unten in der Ecke ist mein Logo.

Über die Jahre hinweg, habe ich aber nicht nur meine eigenen Adventskalender bestückt, sondern auch bei anderen mitgemacht:

Nornennetz

Bücherstadt Kurier

Die Krippe – Literarischer Adventskalender 2016, in dem eine sehr interessante Weihnachtskrippe beschrieben wird.

[#RACVillainz] Operation „Joker“ eine Kooperation mit June Is – #litkalender 2018, bei der es Cosplayer ein bisschen zu ernst nehmen mit ihrer Rolle.

[#RACVillainz] Unter dem Mistelzweig #litadvent 2019, Fortsetzung von Operation „Joker“ als Weihnachtsspecial.

Tintenfleck-Blog #Projekt24

Blind Date – Mein Beitrag zur Anthologie „Dinner for Two“ von fruehstuecksflocke auf dem Tintenfleck-Blog, bei der zwei sehr unterschiedliche Wesen sich gezwungenermaßen kennen lernen (müssen).

In diesem Jahr

Da ich keinen eigenen Kalender ausrichte wird es dieses Jahr in erster Linie die Beiträge zum #Blogvent2020 geben, mit denen ich euch ein bisschen auf die Reise durch meinen Blog mitnehme – und am Bastel-Tag auch einen kleinen Gabentisch für euch aufbauen werde.

Das Nornennetz hat sich dieses Jahr entschieden keinen Adventskalender, sondern einen Rauhnächte-Kalender zu machen, diesen eröffne ich am 25.12.

An einem der Adventssonntage wird auch eine weitere Geschichte von mir im Bücherstadt Kurier erscheinen, aber ich verrate noch nicht an welchem.

Ansonsten wünsche ich euch einen guten Start in die Adventszeit.

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr auch bei:

und vor allem auf der Übersichtsseite.

Anne/Poisonpainter

Türchen #24

Man glaubt es kaum, aber schon sind wir am letzten Tag des Adventskalenders angelangt!

Diesen heiligen Abend versüßt uns Angelika Depta mit ihrer Kurzgeschichte

Das Weihnachtsgeschenk

Eingepackt in einem schweren mit Lammfell gefütterten Ledermantel eilt ein Mann durch die vor Kälte klirrende Weihnachtsnacht. Das Atmen fällt ihm schwer. Jeder Atemzug schmerzt, weil sich die Kälte ihren Weg durch die Luftröhre bahnt. Er zieht sich seinen Schal über Mund und Nase. Im hellen Schein des Vollmondes leuchtet das Feld. Der Wanderer nimmt die Umgebung heute Nacht kaum wahr, er hastet seinen Weg weiter. Trotz der Kälte bilden sich Schweißtropfen auf seiner Stirn. In Zwiesprache mit sich selbst schimpft er: „Ausgerechnet heute muss das Auto liegen bleiben. Hätte ich doch nur getankt. Herr im Himmel lass mich nicht zu spät kommen“, dabei wirft er einen Blick nach oben. Die Sterne blinken über ihm wie die Birnchen einer Lichterkette. Eine Sternschnuppe fliegt durch das Blickfeld des Mannes, schnell schickt er dem verglühenden Schweif einen Wunsch hinterher, und stapft so schnell es geht weiter. Ein paar Schritte vor ihm erkennt er die Spuren eines fliehenden Rehes in der sonst unberührten weißen Pracht. Am nächtlichen Horizont zeichnen sich bereits die Umrisse seines Hauses ab. Er und seine Familie wohnen am Rande eines kleinen Dorfes auf der Schwäbischen Alb. Es ist ein kleines altes Bauerndorf mit drei Höfen, die gerade so die Familien über Wasser halten können. Der Ort ist in einer verschneiten hügligen Landschaft eingebettet und schmiegt sich im Osten schutzsuchend an ein größeres Waldgebiet

„Gott sei Dank habe ich es gleich geschafft.“ Mit noch schnelleren Schritten schreitet er auf sein Ziel zu. Bei dieser Eile übersieht er den vor ihm liegenden Schneehügel. Er stürzt über das Hindernis der Länge nach hin und bleibt einen Moment auf dem kalten Boden liegen. Unter dem Schnee verborgen lag ein großer Stein. Verärgert über sich, dass er nicht aufgepasst hat, schickt er einen Schwall Schimpfwörter in die Nacht hinaus. Der Mann versucht aufzustehen und setzt sich gleich wieder hin. Er hat sich seinen Fuß verstaucht. Beim zweiten Versuch kommt er auf seinem verletzten Fuß zu stehen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelt er weiter auf sein Ziel zu. „Du schaffst es! Komm! Los, beeil dich! Du hast es versprochen dabei zu sein!“ Den Rest des Weges passt er auf, wohin er tritt. Aus einem Gebüsch, an dem er vorbeieilt springt ein aufgescheuchtes Reh und sucht das Weite. Vor Schreck fängt ihm das Herz an zu rasen. Durch das ruckartige Stehenbleiben meldet sich sein schmerzender Fuß erneut. Das Tier verschwindet in dem in der Nähe liegenden Wäldchen. Die Laufgeräusche des Rehs schluckt der Schnee, es ist noch nicht einmal ein Knirschen des weißen Belages zu hören. Langsam beruhigt sich sein Herz wieder, der Mann hinkt weiter. Nach einer kleinen Ewigkeit erreicht er den Asphaltweg, der direkt zu seinem Ziel führt. Er sieht wie ein Auto auf dem Parkplatz vor dem Haus einparkt. Er bleibt kurz stehen um seine letzten Reserven zu aktivieren, einen Moment nimmt er sein vor ihm liegendes Haus auf. Es sieht heimelig von außen aus, alles ist weihnachtlich geschmückt. Einige mit selbstgebastelten Strohsternen geschmückte Fenster, sind in warmes Licht getaucht. Aus dem Kamin auf dem schneebedeckten Dach steigt der Rauch auf. Er kann sogar das Kaminholz durch die kalte Luft riechen. Die wie ein zerfließender Nebel wirkende Milchstraße mit ihren unzähligen Sternen ziert den Nachthimmel über seinem Haus. Nicht an den Schmerz in seinem Fuß denkend, läuft er so schnell wie möglich  auf sein Heim zu.

Im Vorgarten steht ein mit einer Lichterkette geschmückter Lebensbaum. Direkt am Hauseingang begrüßt ihn ein Schneemann. Dieser trägt auf dem Kopf eine Nikolausmütze, um den Hals einen Wollschal gewickelt. Steine dienen als Augen, Nase und Knöpfe.

Der Hausherr atmet einmal tief durch, endlich hat er es geschafft, eiligst betritt er den Flur seines Zuhauses. Es duftet nach gebackenen Plätzchen, gemischt mit dem Geruch von Tannenharz des bereits geschmückten Weihnachtsbaums.

Marie seine kleine Tochter kommt ihm wie ein kleiner Wirbelwind entgegengegerannt, aufgeregt quietscht sie: „Papa, komm ganz schnell! Mama hat ganz doll Bauchweh! Sie sagt, das Baby kommt gleich!“

Die Augen des Mannes strahlen zufrieden. Er ist doch noch pünktlich eingetroffen. „Ja, mein kleiner Schatz, ich komme ja schon.“

Er gibt der Kleinen einen Kuss auf die Wange, nimmt sie an die Hand und erklimmt mit ihr humpelnd die Treppe zum Schlafzimmer. Die Hebamme hatte schon alles vorbereitet. Jeden Moment würde es losgehen. Ria seine Frau liegt bleich und mit verschwitztem Haar im Bett. Alle Strapazen sind für einen Moment vergessen, als sie ihren Mann Joe sieht. Er lässt Maries Hand los, eilt zu seiner Frau ans Bett, nimmt sie liebevoll in die Arme und gibt ihr einen Kuss.

“Da bin ich Liebling, pünktlich zum Eintreffen unseres Weihnachtsgeschenkes.“

Sie strahlt ihn mit glücklichen Augen an: „Wir haben nur auf dich gewartet.“

Die Autorin

Angelika Depta wohnt mit ihrem Mann, zwei Hunden und einem Kater im schönen Rheinhessen. 2015 hat sie das Schreiben für sich entdeckt. Sie belegt immer wieder Seminare um das Handwerk der Schreibkunst richtig zu lernen. Nebenbei unterhält sie eine Homepage und ist viel in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram unterwegs.

Homepage: ad wie es mir gefällt
Facebook: Angelika Depta Autorin
Facebook-Gruppe: Schreiben – Mein Leben – Was mir gefällt
Instagram: @angelika.depta.autorin

Hinter den Kulissen

Ein kleines Drabble von mir erscheint heute auch auf der Instagram-Seite des Nornennetzes. Schaut mal vorbei!

Ich hoffe alle Leser*innen und Autorinnen hatten Spaß – und Letztere waren nicht zu arg genervt, wenn ich doch nochmal was geändert haben wollte.

Damit wünsche ich uns:

Besinnliche Feiertage mit euren Lieben und vielleicht noch ein paar Flocken Schnee!

Anne

Last Minute Adventskalenderhilfe

This post will be in German, as the work on this years Advent Calendar is done in that language, sorry.

Von Plänen, die nicht so ganz wollten

Schon im Juli hatte ich angefangen mit dem Gedanken zu spielen die Geschichte vom letzten Jahr, die ich am 26. Dezember veröffentlicht hatte, weiterzuführen: Santa’s Helper. Ich mochte die Charaktere und die Idee, wie es mit ihnen weitergehen konnte spukte mir schon eine Weile im Kopf herum. Bis August hatte ich dann ein Konzept mit Charakteren, Weltenbau, Szenenvorschlägen und Kapiteleinteilungen aufgesetzt. Darauf aufbauend wollte ich mit anderen zusammen eine vollständige Geschichte schreiben. Ein paar Freiwillige hatte ich und es war noch genügend Zeit um selbst den Rest aufzufüllen.
Jetzt ist es Anfang November und es stehen mehr oder weniger vier Kapitel, vier sind noch bei den Gastautorinnen in Planung. Das Hauptproblem ist allerdings ein anderes: Die Urlaubswoche, die ich dafür nutzen wollte, um weiterzukommen habe ich mit Kopfschmerzen und Mandelentzündung verbracht, die noch nicht auskuriert ist. Und ich weiß nicht, wie lange mich das noch lahm legt. Momentan habe ich einfach nur Angst, dass der diesjährige Adventskalender im Sande verläuft und das wäre echt schade…
Daher meine Frage:

Wer möchte kurzfristig dem Projekt beitreten?

(und damit helfen, diese wirklich tolle Geschichte zu retten)

Wer kann mitmachen?

Alle, die gerne schreiben und Lust auf die Geschichte haben. Ich behalte mir allerdings vor „Bewerbungen“ abzulehnen.

Wie kann ich mich „bewerben“?

Schreib mich auf Twitter oder FaceBook an (s. rechts und unten) und sag mir, dass du dich gerne beteiligen möchtest. Bitte mit Links zu Werken, die du bereits geschrieben hast, sollten wir uns noch nicht kennen. Es wäre hilfreich, wenn du einen Discord Account hättest, da darüber momentan die meiste Kommunikation stattfindet, aber das ist nicht zwingend notwendig.

Was musst ich tun?

Es ist eine vollständige Geschichte in 24 Kapiteln, du kannst dir davon eine Szene oder einen Tag aussuchen (oder auch mehr), die/der dir zusagt und die/den du dann bearbeiten möchtest. Die Bearbeitung erfolgt über ein Google-Doc zu dem du einen Link und weitere Erklärungen erhältst sobald ich mit deiner Teilnahme einverstanden bin.
Ich hoffe wirklich, es finden sich ein paar Interessenten!
Grüße aus dem Krankenlager
PoiSonPaiNter

Advent Calendar: Door/Türchen #24

Read in English

Damian

Anders als Damian es erwartet hatte, war die Arbeit beim Schmied keine wirkliche Strafe. Er musste den Stall ausmisten, den Lehrlingen helfen Kohle zu schippen oder den Ofen mit dem Blasebalg gleichmäßig heiß zu halten oder das Haus, den Hof und die Schmiede fegen. Es waren keine einfachen Aufgaben und teilweise Schwerstarbeit, aber jeder im Dienst des Schmieds musste diese Arbeiten verrichten. Der Schmied und seine Frau stellten sich als sehr liebevolle Menschen heraus, die ihm schlichtweg eine zweite Chance geben wollten.
Eines Abends hatte Kurt Damian zu sich gerufen. Er saß auf einem alten Schaukelstuhl und rauchte gemütlich eine Pfeife, während im Kamin ein warmes Feuer prasselte und forderte Damian auf, sich hinzusetzen. Dieser nahm auf einem flauschigen Schafsfell vor dem Kamin Platz.
„Warum stielst du, Damian?“, wollte Kurt nach einem Moment wissen.
Der Junge schaute verwirrt zu ihm auf. „Weil ich es kann?“, fragte Damian mehr als das er begründete.
„Möchtest du nicht lieber ein anderes, ehrliches Handwerk erlernen?“, fragte Kurt weiter.
„Ich – Kein Lehrmeister würde mich einstellen“, gab Damian niedergeschlagen zu und blickte zu Boden.
„Als Dieb bist du Fingerfertig, der Beruf des Goldschmieds könnte etwas für deine Fähigkeiten sein“, überlegte Kurt laut und zog an seiner Pfeife.
„Überleg es dir. Ich werde dir ein paar Aufgaben geben, damit du es mal ausprobieren kannst und wenn es nichts für dich ist, dann hast du wenigstens gelernt, dass dein bisheriges Handwerk Konsequenzen mit sich bringt“, eröffnete Kurt ihm und fügte nach einem Moment hinzu: „Jetzt geh schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag“
Damian verbrachte die nächsten Tage damit sich hin und wieder an kleineren Schmuckstücken oder Ausschmückungen auf Rüstungen und Schilden zu versuchen. Zu seinem Erstaunen machte es ihm Spaß, aber in seinem Inneren zog es ihn weiter und besonders schlimm wurde es, als der Fremde kam. Er war hoch gewachsen und schlank und kein Mensch, das wusste Damian. Da er ebenfalls im Stall untergebracht war, erfuhr er bald, dass es sich bei dem Fremden um einen Felsling handelte. Damian verbrachte fast die ganze Nacht mit Sasha, wie er – kin, wie es die Felslinge nannten, wenn sie übereinander sprachen – sich vorgestellt hatte und löcherte ihn – kin – mit Fragen zu seinem – gazem – Volk. Und schon hatte ihn das Fernweh wieder.
Am nächsten Tag hatte er eine Entscheidung gefasst und so fragte er den Felsling beim späten Frühstück, ob er kin begleiten konnte. Sasha verneinte und empfahl ihm hierzubleiben, aber das wollte Damian nicht und so schritt er nun den Speiseraum auf und ab und überlegte, wie er den Felsling doch noch überreden konnte, als er plötzlich Schritte hörte. Damian versteckte sich aus Gewohnheit hinter einem Vorhang, der zur Abstellkammer führte und beobachtete durch einen Spalt, wie Kurt und Sasha in den Raum kamen und Kurt seine Frau rief. Nach einem kurzen Gespräch ging Sasha wieder und stattdessen kam Marie in den Raum. Kurt erklärte ihr, dass sie ein Essenspacket für Sasha bereiten sollte. Kin wollte also abreisen, er hatte kin vertrieben.
Nach einem Moment ging auch Kurt wieder aus dem Speiseraum und Marie kam auf die Abstellkammer zu. Damian wich in die andere Ecke aus und versteckte sich auf der anderen Seite des Vorhangs, bis sie wieder nach draußen trat – sicher, dass niemand anderes mehr im Raum war, unsicher, warum er sich noch immer versteckte, aber es jetzt zu erklären war ihm mehr als unangenehm.
Es dauerte nicht lange, dann stellte Marie ein Packet auf den Tisch und verließ den Raum wieder zu den Waschräumen. Damian war gerade dabei aus seinem Versteck hervorzukommen, als sich die Tür, die zum Hof führte erneut öffnete und Sasha den Raum erneut betrat. Kin begutachtete das Packet und holte dann ein paar Münzen aus einem kleinen Beutel, den kin am Gürtel trug und legte diese auf den Tisch und ging mit dem Packet hinaus. Nun endlich konnte Damian hinter dem Vorhang hervor kommen. Für einen Moment blieb er vor den Münzen stehen, hob eine von ihnen auf und betrachtete sie. Er wollte sowieso gehen und Kurt hatte Sasha gesagt, dass er keine Entlohnung wollte, also könnte er sich einfach ein wenig Startkapital nehmen und sich davon machen.
Energisch schüttelte Damian den Kopf und warf die Münze regelrecht zurück. Etwas in seinem Inneren sträubte sich dagegen, von diesen Menschen zu nehmen. Dennoch hatte er einen Entschluss gefasst und so eilte er hinab in den Stall und packte eilig seine Sachen.
„Du hast dich also entschieden…“, bemerkte eine ruhige Stimme hinter ihm und Damian schreckte auf.
Kurt lehnte sich an die Tür der Buchte und betrachtete ihn mit einer Mischung aus Trauer und Enttäuschung. Damian konnte ihm nicht in die Augen sehen und senkte den Blick. Kurt seufzte und ging fort. Damian blickte ihm kurz hinterher und widmete sich anschließend wieder seinem Gepäck. Er schulterte seinen Rucksack als er Huftritte hinter sich hörte. Kurt hielt eines der älteren Pferde an der Leine, eine kleine Haflingerstute, die er die vergangenen Wochen hatte hin und wieder striegeln müssen. Ohne Vorwarnung streckte Kurt Damian die Zügel entgegen.
„Dein Lohn. Du hast gute Arbeit geleistet und ich hätte dich gern als Lehrling behalten, aber es zieht dich weiter, also werde ich dich nicht aufhalten. Ich hoffe nur du hast deine Lektion gelernt und wirst dir eine richtige Lehre suchen“, eröffnete er mit einem traurigen Lächeln.
„Ich-“, Damian war sprachlos und nahm nur zögerlich die Zügel entgegen.
Wie vom Blitz getroffen umarmte er den Schmied.
„Danke“, murmelte er mit Tränen erstickter Stimme.
Nie war jemand so herzlich zu ihm gewesen, der wusste, was er war. Ein Dieb und Schmarotzer, Abschaum, ein Niemand und doch hatte er ihm eine Chance gegeben und dafür würde Damian ihm ewig dankbar sein. Kurt klopfte ihm auf den Rücken und Damian löste sich von ihm und bestieg sein Pferd.
„Passt gut auf euch auf!“, forderte Kurt und strich der Stute über den Hals.
Damian nickte und trieb sie sogleich an. Vielleicht schaffte er es ja noch Sasha einzuholen.

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Sasha

Sasha war bereits ein gutes Stück unterwegs als kin plötzlich Hufschritte hinter sich hört. Kin dachte sich nichts dabei, da dies eine vielberittene Straße der Stadt war, also kümmerte kin sich nicht weiter darum. Es dauerte nicht lange, dann hatte kin die beschauliche Stadt hinter sich gelassen, aber das andere Pferd konnte kin immer noch hinter sich hören. Noch immer hielt kin es für nichts Besonderes, auch wenn kin doch seinen Schritt verlangsamte, damit der andere aufholen konnte, doch die Schritte blieben gleichmäßig hinter kim. Kurz hinter der Stadt kam kin in einen Wald und dort schien es kim, dass die Schritte sich ins Unterholz verlegt hatten. Tief in gazem Inneren machte kin sich bereit für einen Angriff aus dem Hinterhalt, mit der einen Hand hielt kin die Zügel fest, mit der anderen umfasste kin gaz Schwert. Aber der Angriff blieb aus. Hinter dem Waldstück kam eine Weidefläche und nun war es kim zu bunt und kin drehte sich mitsamt gazem Pferd zu gazem Verfolger um. Hinter kim war ein Haflinger, dessen Reiter mühsam versuchte das Tier und sich selbst vor gazem Blick zu verstecken. Ohne Bäume und hohes Gras stellte sich das allerdings als relativ trauriges Schauspiel des hin- und her Schwankens heraus.
Sasha ritt auf den anderen zu bis kin schließlich den Reiter erkannte.
„Du?! Was hast du hier verloren? Warum bist du nicht beim Schmied geblieben?!“, fuhr kin den Jungen an.
„Ich-ich wollte, konnte nicht mehr dableiben“, gab der andere kleinlaut zu.
„Und deswegen bestiehlst du deinen Herrn um ein gutes Pferd und läufst mir feige hinterher?!“, beschuldigte Sasha und packte ruckartig die Zügel.
„Ich habe es nicht gestohlen!“, verteidigte sich Damian und konnte sich gerade noch so auf dem Tier halten, dass sich beim Ruck erschrocken hatte.
„Wie kommst du zu diesem Tier?“, wollte Sasha als nächstes wissen.
„Der Meister hat es mir geschenkt! Als Lohn!“, schrie Damian kin regelrecht an.
„Als Lohn?“, fragte kin nun etwas verwirrt und lockerte gazen Griff an den Zügeln.
„Ja, er hat eingesehen, dass ich nicht an einem Ort bleiben wollte, aber will, dass ich ein vernünftiges Leben, ohne stehlen anfange und hat mir deshalb das Pferd gegeben!“, erklärte Damian und fügte hinzu: „Ich habe nicht mal dein Geld genommen, auch wenn ich die Chance dazu gehabt hätte!“
„Mein Geld?“, fragte Sasha verdutzt.
„Ja, ich war die ganze Zeit in der Stube und hatte mich versteckt – aus Gewohnheit“, gab Damian geknickt zu.
„Ich habe dir gesagt, dass ich nicht mit dir Reisen will und du ignorierst meine Worte und folgst mir. Was erwartest du jetzt von mir?“, wollte Sasha wissen.
„Bitte, Sasha! Gib mir eine Chance! Ich möchte mich bessern! Und ich habe das Gefühl, dass ich an deiner Seite ein besserer Mensch werden kann!“, flehte Damian kin an.
Sasha betrachtete ihn für einen Moment. Kin sah Aufrichtigkeit in seinen Augen und kin erkannte klar den Wunsch nach Veränderung in den Zügen des anderen. Kin seufzte.
„Na gut. Du darfst mich begleiten, aber sobald du jemanden bestielst werde ich ohne dich weiterziehen, haben wir uns verstanden?“, entschied kin sich.
„Ja“, erwiderte Damian lediglich mit einem Nicken.
Sasha ließ die Zügel los und drehte gaz Pferd wieder Richtung Straße und ritt voran. Damian folgte kim schweigend und für eine Weile sprach keiner von ihnen ein Wort.
Die Sonne verschwand bereits am Horizont als die beiden an einer hohen Stadtmauer ankamen. Die Höhe konnte bei Weitem nicht mit Sasha’s heimatlichen Bergen mithalten, aber es war beeindruckend so etwas um eine Menschensiedlung herum zu sehen. Kin wusste nicht, was sie auf der anderen Seite erwartete, aber kin war jetzt schon gespannt darauf, wie es mit kim und dem Dieb weitergehen würde.

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Mina

„Ihr kennt ihn?“, fragte Mina verdutzt.
„Ja, der Bengel hat versucht meine Kundschaft auszurauben, aber wir haben ihn auf frischer Tat ertappt!“, erzählte der Wirt stolz.
„Was hast du mit dem zu schaffen?“, wollte er sogleich wissen und schien bereit sie auf der Stelle zu verjagen.
„Er hat auch mich bestohlen“, gab Mina missmutig zu.
„Schätzchen, da wirst du nicht die einzige sein!“, lachte der Wirt über ihr Eingeständnis.
„Was habt Ihr mit ihm gemacht, nachdem Ihr ihn erwischt habt?“, wollte Mina nachdrücklich wissen.
„Der Schmied hat ihn mitgenommen. Bei ihm muss er seine Strafe abarbeiten, auch wenn wir viel lieber seine Hände hätten rollen gesehen…“, fantasierte der Wirt.
„Wo kann ich den Schmied finden?“, fragte Mina ungeduldig und der Wirt erklärte es ihr.
Sogleich machte sie sich auf und war im nu bei der Schmiede angelangt. Sie stieg vom Pferd ab, eine Mischung aus Wut und Erwartung brodelte in ihr, und ging auf den Hof.
„Hallo?“, rief sie vorsichtig, als sie niemanden sehen konnte.
Ein hochgewachsener, kräftiger Mann mit vollem Bart kam aus einem der Gebäude heraus und wischte sich die Hände an seiner Schürze ab.
„Wie kann ich dir helfen? Stimmt etwas nicht mit deinem Pferd?“, grüßte er sie freundlich.
„Nein. Danke. Ich suche Damian“, sprang sie gleich zum wichtigen Thema.
„Damian? Den hast du knapp verpasst. Er ist weitergereist, warum?“, erklärte er ruhig.
„Weiter gereist? Das kann nicht sein!“, beschwerte sie sich, den Tränen nahe.
Sie war so dicht dran gewesen und nun war alles umsonst.
„Hat er dich bestohlen?“, fragte der Schmied und bekam nur ein Nicken als Antwort.
„Soweit ich weiß ist er mit einem Haflinger Richtung Süden unterwegs, vermutlich mittlerweile zusammen mit einem Reiter auf einem Rappen. Vielleicht holst du die beiden noch ein“, schlug er Mina vor, Mitleid in seiner Stimme.
„Süden?“, versicherte sich Mina sogleich mit neuem Mut und stieg wieder auf ihr Pferd.
Aus dem Stand war es nicht einfach für sie, da sie eher Ponys gewöhnt war, aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt und schaffte es ohne große Probleme.
„Genau“, bestätigte der Schmied und erklärte ihr, welchen Straßen sie folgen musste.
Mina trieb ihr Pferd an so schnell sie konnte. Eine Pause könnte ihr nur kostbare Zeit kosten. Sie ritt durch einen kleinen Wald und wirbelte Blätter hinter sich auf. Sie ritt über ein Feld und eine Staubwolke bildete sich hinter ihr. Dann endlich, als der Tag sich seinem Ende entgegen neigte, sah sie zwei Reiter am Horizont, die zu einer hohen Stadtmauer empor blickten und zur Beschreibung des Schmiedes passten. Wieder stieg Wut in ihr auf, endlich hatte sie ihn.
„Verzeih mir“, bat sie ihr Pferd und schickte ihre Kräfte durch es hindurch.
Ohne Vorwarnung sprossen mehrere Wurzeln vor dem Haflinger aus dem Boden und das Tier bäumte sich auf und warf seinen Reiter ab. Mina hatte die anderen fast erreicht als sie nun selbst vom Pferd, das gerade langsamer wurde, sprang. Wütend rannte sie auf den am Boden liegenden zu.  Gerade wollte dieser sich wieder aufrappeln, als sie ihn auch schon ansprang und erneut zu Boden warf.
„Du Mistkerl!“, brüllte sie ihn an und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige, bevor sie ihm am Kragen packte und schüttelte.
„Was hast du mit meinem Geld gemacht? Dachtest du, du würdest ungeschoren davonkommen?“, schrie sie und um sie herum bebte die Erde ein wenig.
„Ich habe es noch! Ich habe es noch!“, schrie Damian ihr entgegen und verdutzt ließ Mina ihn los.
„Außer für die Zeche, habe ich nichts davon benutzt! Ich konnte es einfach nicht über mich bringen!“, offenbarte er ihr, die Hände schützend vors Gesicht haltend.
„Dann gib es mir wieder!“, forderte Mina ihn auf und schlug ihm wie ein störrisches Kind auf die Brust.
„Es ist in meinem Rucksack“, bedeutete Damian und deutete etwas weiter weg, wo er bei seinem Sturz liegen geblieben war.
Mina erhob sich und warf ihm den Rucksack hin. Damian hatte sich mittlerweile aufgesetzt. Unter Aufsicht kramte er nun kurz darin und holte schließlich Mina’s Geldbeute hervor.
„Hier, fast alles noch drin“, sagte er und warf ihn ihr zu.
„Tut mir Leid“, ergänzte er als Mina den Beutel mit Freudentränen in den Augen betrachtete.
Der andere Reiter räusperte sich.
„Es wird Zeit, dass wir uns ins Innere der Stadt aufmachen, bevor die Tore schließen“, schlug er vor.
Mina schaute zu ihm auf, noch nie war sie einem Felsling begegnet. Seine Größe allein, war beeindruckend für sie, aber zusammen mit seiner ruhigen Haltung fühlte sie sich kindisch, für ihr eigenes Verhalten. Ein leichter Rotschimmer huschte über ihre Wange als sie zu ihrem eigenen Rucksack ging, den sie beim Abspringen einfach hatte fallen lassen.
„Darf ich dich einladen? Als Entschädigung?“, fragte Damian vorsichtig nachdem er aufgestanden war.
„Bezahlst du von deinem eigenen Geld?“, erwiderte Mina spöttisch und Griff die Zügel ihres Pferdes, den Rucksack und darin das Geld wieder auf ihrem Rücken.
„Ja“, antwortete Damian zögerlich.
„Heute Nacht werde ich für uns drei bezahlen. Du, Damian, musst dir erst Geld verdienen“, beschloss der Felsling, wandte sich Richtung Tor und trieb sein Pferd an.
Damian und Mina folgten ihm schweigend, wissend, dass jedes weitere Wort vorerst unnütz war.

Hinter den Kulissen

Und hier endet sie die Geschichte von Mina, Damian und Sasha. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich sie weiterführen werde, aber ein paar Ideen habe ich schon. Spätestens nächstes Jahr im Dezember wird sich dann zeigen, ob ich es wieder auf diese Weise mache. 😉
Aber jetzt lasst doch mal von euch hören:
Hat euch die Geschichte gefallen?
Wie gefiel euch die Lesart (verschiedenen Charakteren folgen)?
Wen mochtet ihr besonders und wen gar nicht?
Auf alle Fälle wünsche ich euch:

Frohe Weihnachten!

Viele Geschenke und eine schöne Zeit mit euren Lieben!
Wir sehen uns dann demnächst, dann wird es vermutlich auch noch eine Zusammenfassung der Geschichte geben. Seid gespannt. 😉
Bis dann
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

Contrary to what he had expected was the work for the Smith not that much of a punishment at all. He had to muck the stables, help the apprentices to shovel coals or to keep the furnace evenly heated with bellows or sweep the house, court yard or smithy. They weren’t easy tasks and partly heavy labour, but everyone in the service of the smith had to do these tasks. The smith and his wife turned out to be quite loving people, that simply wanted to give him a second chance.
One evening Damian had been ordered to see Kurt. Kurt sat in an old rocking chair and smoked his pipe, while a warm fire crackled in the fireplace and urged Damian to sit down. Damian took the fluffy sheepskin in front of the fireplace as seat.
“Why do you steal, Damian?” Kurt wanted to know after a moment.
Puzzled the boy looked up to him. “Because I can?” Damian asked more than he reasoned.
“Wouldn’t you rather like to learn an honest craft?” Kurt continued.
“I – No teacher would take me”, Damian admitted disheartened and looked to the floor.
“As a thief your nimble-fingered, the profession of a gold smith could be just right for your skills”, Kurt thought loudly and smoked his pipe.
“Think about it. I will give you a few task so you can try it and if it isn’t for you, then you’ve at least learned that your current craft has consequences”, Kurt revealed to him and added after a moment: “Now go to bed. Tomorrow will be an exhaustive day”
Every now and then over the next few days Damian tried his skills with small trinkets or armour or shield ornaments. To his amazement did he enjoy it, but deep inside he was pulled onwards and it even more so, when the foreigner arrived. He was tall and slim and no human, that much Damian knew. As he was staying in the stables as well he soon learned that the foreigner was a Stoneling. Damian nearly spent the whole night with Sasha, as he – kin, as Stoneling talked about each other – had introduced himself – kimself – and peppered him – kim – with questions regarding his – gaz – folk. And the Fernweh was back.
The next day he had made up his mind and so he asked the Stoneling during the late breakfast if he could accompany kim. Sasha denied and advised him to stay, but that was not what Damian wanted. He walked the dining room up and down and thought of ways to convince the Stoneling to change gaz when he heard footsteps. Out of habit Damian hid behind a curtain that lead to the storeroom and watched through gap how Kurt and Sasha came into the room and Kurt called for his wife. After a short conversation Sasha went out again and in his place Marie came into the room. Kurt told her that she should prepare a packet of food for Sasha. Kin wanted to leave then, he had driven kim away.
After a moment Kurt left the dining room as well and Maria came towards the storeroom. Damian sidestepped into the other corner and hid on the other side of the curtain until she went out again – knowing, that no one would be in the room, unsure, why he was still hiding, but to explain things would be too awkward now.
It didn’t take long until Marie put the packet on the table and left the room towards the laundry rooms. Damian was just about to leave his hideout as the door towards the courtyard opened again and Sasha came back into the room. Kin looked at the packet and then took a few coins out of a small purse that kin was wearing at gaz belt and put them on the table and took the packet with kim as he walked out. Now finally Damian could come out behind the curtain. For a moment he stood before the coins, took one of them and looked at it. He wanted to leave after all and Kurt had told Sasha that he did not want any payment, so he could simply take a little seed money and get going.
Forcefully Damian shook his head and practically threw the coin back. Something inside of him was reluctant to take from these people. Still, he had made a decision and thus he hurried to the stables and hastily packed his things.
“So you made up your mind…” A calm voice noted behind him and Damian startled.
Kurt leaned against the door of the box and watched him with a mixture of sadness and disappointment. Damian couldn’t look him in the eyes and lowered his gaze. Kurt sighed and went away. Damian shortly watched him go and then went back to his luggage. He shouldered his backpack when he heard the clacking of horse shoes. Kurt held one of the oldest horses at the reins, a small Haflinger that he had had to groom every now and again during the last weeks. Without warning Kurt held out the reins towards Damian.
“Your payment. You worked well and I would have liked to take you as an apprentice, but your driven onwards, so I can’t hold you back. I hope you have learned your lesson and will try to find a proper apprenticeship”, he revealed with a sad smile.
“I-“, Damian was speechless and hesitantly took the reins.
Thunderstruck he hugged the smith tightly.
“Thank you”, he murmured with a tear chocked voice.
No one, who knew what he was, had ever been this cordially to him. A thief and moocher, scum, a no one and he still had given him a chance and for that Damian would forever be thankful. Kurt patted him on the back and Damian broke away from him and mounted the horse.
“Take good care of the two of you!” Kurt demanded and stroked the mares neck.
Damian nodded and spurred her right away. Maybe he’d manage to catch up with Sasha.

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Sasha

Sasha’s been on gaz way for quite a bit as kin suddenly heard the sound of hooves behind kim. Kin didn’t think anything about it, as this was an often ridden road, so kin didn’t deal with it further. It didn’t take long and kin had left the picturesque town behind kim, but kin could still hear the other horse behind kim. Still kin didn’t take it for anything special, even though kin slowed down so the other could ride up to kim, but the steps remained steadily behind kim. Shortly after the town kin came into a forest and it seemed to kim as if the steps had relocated to the brushwork. Deep inside kin readied kimself for an ambush, with one hand kin took the reins, with the other kin clasped gaz sword. But the ambush never came. A meadow rose behind the woods and now kin had had enough and turned around with gaz horse towards gaz pursuer. Behind him was Haflinger whose rider painstakingly tried hiding himself and his horse from gaz view. Without any tress or high grass this was a rather sorry display of swaying back and forth.
Sasha rode towards him until kin finally recognized the rider.
“You?! What are you doing here? Why did you not stay in the smithy?” Kin snapped at the boy.
“I-I wanted, couldn’t stay there longer”, the other meekly replied.
“And that is why you steal a good horse from your master and come cowardly running after me?!” Sasha accused him and took the reins with a jerk.
“I didn’t steal it!” Damian defended himself and was just about able to stay on the beast that startled due to the jerk.
“How did you get this beast?” Sasha demanded to know.
“The master gave it to me! As payment!” Sasha practically yelled at kim.
“As payment?” Kin asked now confused and loosened his grasp on the reins.
“Yes, he understood that I did not stay in one place, but wants me to start a proper life without stealing and therefore gave me the horse!” Damian explained and added: “I didn’t even take your money, even if I had the chance!”
“My money?” Sasha asked puzzled.
“Yes, I was hiding in the dining room the whole time – out of habit”, Damian admitted bummed.
“I told you that I do not want to travel with you and you ignored my words and followed me. What do you expect me to do now?” Sasha wanted to know.
“Please, Sasha! Give me a chance! I want to better myself! And I have the feeling that by your side I can become a better person!” Damian pleaded.
Sasha watched him for a moment. Kin saw sincerity in his eyes and recognized the wish to change in the other’s features. Kin sighed.
“All right. You can accompany me, but if you steal from someone I will continue my journey without you, are we understood?” Kin decided.
“Yes”, Damian only returned with a node.
Sasha let go of the reins and turned gaz horse back towards the road and rode ahead. Damian followed kim silently and for a while neither of them spoke a word.
The sun was vanishing behind the horizon as the two of them reached high city walls. The height was nowhere near keep up with Sasha’s native mountains, but it was impressive to see something like this around a human settlement. Kin did not know what awaited them on the other side, but kin was already curious how things would continue with kim and the thief.

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Mina

“You know him?” Mina asked perplexed.
“Yes, that rascal tried stealing from my customers, but we caught him red handed!” The innkeeper told her proudly.
“What do you have to do with him?” He right away wanted to know and seemed ready to shoo her off on the spot.
“He stole from me, too”, Mina admitted discontented.
“You won’t be the only one, Sweetie!” The innkeeper laughed at her confession.
“What did you do with him, after you caught him?” Mina insistently wanted to know.
“The smith took him. There he has to work off his sentence, even if we had preferred to see his hands rolling…” The innkeeper fantasized.
“Where can I find the smithy?” Mina asked impatiently and the innkeeper explained it to her.
Right away she continued on her way and soon reached the smithy. She unhorsed, a mixture of rage and anticipation bubbling inside auf her, and went onto the courtyard.
“Hello?” She cautiously called when she couldn’t see anyone.
A tall, strongly build man with a full beard came out of one of the buildings and cleaned his hands with his apron.
“How can I help you? Is something wrong with your horse?” He greeted her friendly.
“No. Thanks. I’m looking for Damian”, she jumped to the important topic right away.
“Damian?” You’ve just missed him. He journeyed on, why?” He explained calmly.
“Journeyed on? That can’t be!” She complained, close to tears.
She had been so close and now everything would be for naught.
“He stole from you, didn’t he?” The smith asked and received a nod as answer.
“As far as I know did he ride southwards on a Haflinger; by now probably together with a rider on a black horse. Maybe you’ll catch up with them”, he suggested to Mina, pity in his voice.
“South?” Mina made sure immediately with new courage and got back on her horse.
It wasn’t easy for her to do that from a standing position, as she was used to ponies, but by now she had gotten used to it and managed it without a lot of trouble.
“Exactly”, the smith confirmed and told her which roads she had to take.
Mina spurred her horse as fast as she could. A break would cost her precious time. She rode through a small forest and leaves swirled behind her. She rode across a field and a cloud of dust followed her. Then finally, as the day was drawing to its end, she saw two riders on the horizon that looked up to a tall city wall and fit the description the smith had given her. Anger again boiled inside of her, she had finally found him.
“Forgive me”, she begged her horse and send her powers through it.
Without warning several roots shot up from the ground in front of the Haflinger and the beast reared up and threw down his rider. Mina had nearly reached them as she jumped down from her own horse that had just gotten slower. Angrily she ran to the one lying on the ground. Just as he wanted to get up again, she jumped at him and threw him back down.
“You bastard!” She yelled at him and hit him hard in the face, before she took him by the collar and shook him.
“What did you do with my money? Did you think you’d get away with this?” She shouted and around them the ground shook a little.
“I still have it! I still have it!” Damian yelled back at her and Mina let go of him, puzzled.
“Except the bill, I did not use it for anything! I just couldn’t do it!” He revealed to her, holding his hands protectively before his face.
“Then give it back!” Mina demanded and hit him on the chest like a stubborn child.
“It’s in my backpack”, Damian implied and waved a little away where it had dropped during the fall.
Mina got up and threw the backpack at him. Damian had sat up by now. Under her watchful eye he rummaged in it shortly and then finally took out Mina’s purse.
“Here, nearly everything still inside”, he told her and threw it towards her.
“I’m sorry”, he added when Mina looked at it with tears of joy in her eyes.
The other rider cleared his throat.
“It is time to enter the city before the gates close”, he suggested.
Mina looked up at him, she had never met a Stoneling before. His height alone was impressive to her, but together with his calm composure she felt childish for her own behaviour. A hue of read flittered across her face as she went over to her own backpack that she had dropped when she had jumped down.
“Would it be alright if I paid for you tonight? As compensation?” Damian cautiously asked after he had gotten up.
“Are you paying with your own money?” Mina retorted sneeringly and took the reins of her horse, the backpack and the money inside it again on her back.
“Yes”, Damian answered hesitantly.
“Tonight I will pay for the three of us. You, Damian, still have to earn money”, the Stoneling decided and turned his horse towards the gate and spurred it.
Damian and Mina followed him silently, knowing that any more words would be useless right now.

Behind the Scenes

And here ends the story of Mina, Damian and Sasha. I’m not sure yet, how I will continue it, but I do already have a few ideas. Next december at last it’ll be revealed, if I’ll continue it like this. 😉
But now I want to hear from you:
Did you like the story?
How did you like this way of reading (following different characters)?
Whom did you like most and whom not at all?
In any case do I wish you:

Frohe Weihnachten! (A Merry Christmas! 😉 )

A lot of presents and a great time with your loved ones!
We’ll see us in a few days, as there probably will be a collection of the story. Stay tuned. 😉
Until then
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.