Susanne Eisele: Das erste Lied

Und weiter geht der Märchensommer mit meiner Rezension zum vierzehnten Band der Märchenspinnerei: Das erste Lied von Susanne Eisele, einer Adaption von „Rumpelstilzchen“.

Worum geht’s?

3 of 5 stars

Florian liebt es mit seiner Band Flo Circus aufzutreten, aber eigentlich hätte er gerne mehr.
Da kommt es ganz gelegen, dass Musikproduzent Dietmar Weiss ihm ein Angebot macht, dass er nicht ablehnen kann: Ein Plattenvertrag.

Doch leider entpuppt sich dieser als alles andere als das, was er sich darunter vorgestellt hat. Anstatt mit seiner Bands die Lieder einzuspielen, will Weiss nur ein bestimmtes Lied und das aber bitte genau so, wie er es gerne hätte.

Ob Florian da wieder rauskommt?

Das Leseerlebnis

Dieses Buch habe ich als Patenfee betreut, sozusagen meine erste Amtshandlung als Fee der Märchenspinnerei. Da wir beide ähnliche Musik hören, beide Metalheads sind, hatte Susanne mich ausgewählt und ich durfte das Buch vor der Veröffentlichung lesen. Gemeinsam haben wir dann auch eine Releaseparty auf die Beine gestellt.

Das Lesen war für mich in zweierlei Hinsicht ungewohnt. Zum einen, das vorab lesen. Zum anderen, das ich es als E-Book bekam. Für mich, als ungern am Handy lesenden Menschen, eine ziemliche Umstellung. Ich bin da doch eher Print-verwöhnt …

Ansonsten war es eher leichte Lektüre, die schnell durchgelesen war und keine großen Überraschungen bereit hielt.

Die Charaktere

Leider sind mir die Charaktere zu flach und zu klischeebehaftet, daher mag ich nicht einzeln auf sie eingehen. Sie machen das, was sie für die Geschichte tun müssen (der garstige Musikproduzent, der leichtgläubige Musiker, die loyalen Bandkollegen), das war’s dann aber auch. Hier hätte ich mir ein mehr Tiefe gewünscht. Einige Züge wirken interessant, aber diese gehen kurz danach wieder verloren bzw. werden nicht weiter verwendet. Zusätzlich dazu wurde eine Liebesgeschichte eingebaut auf die ich komplett hätte verzichten können. Die beiden Charaktere funktionierten wesentlich besser als Freunde, als als „Huch, ich hab mich dann wohl mal in dich verliebt“-Pärchen.

Das ist wirklich schade.
Das die Interaktionen gut geschrieben und unterhaltsam waren, half da leider auch nicht mehr, mich mehr mit den Charakteren „mitleiden“ zu lassen.

Generelle Meinung

Ich mochte die musikalische Stimmung des Buches und die Welt, die Susanne beschreibt. Man merkt sehr gut daran, dass es von jemandem kommt, der in der Musikszene unterwegs ist.

Leider waren mir die Charaktere zu flach und die Handlung etwas zu vorhersehbar und auch die Auflösung des Konflikts war mir etwas zu klischeehaft, wenn auch eine witzige Anspielung auf das Original.

Trotzdem eine nette Adaption, die ein wenig mehr Tiefe hätte vertragen können.

Dinge, die ich hinzufügen möchte

Wer einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch hören möchte, kann das gerne hier tun: Aufzeichnung der Lesung zur Releaseparty.

Wie ich darin erzähle, habe ich das Cover-Model schon persönlich kennen gelernt. B) Lange bevor ich Susanne und die Spinnerei kannte, waren Marina von DarkFairys Senf und ich auf dem Out&Loud Festival. Damals war sie Mitglied im deutschen Powerwolf Fanclub, dem Cultus Luporum. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern haben wir in einem extra dafür freigehaltenen Bereich gecampt. U.a. auch mit eben jenem Herrn vom Cover, dem Daniel, der einer der „Leitwölfe“ und Köpfe hinter dem Fanclub ist.

Anne/PoiSonPaiNter

© Für das Cover gehören den rechtmäßigen Besitzern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.