Von sprechenden Bänken und unbekannten Sagen

Diesen Märchensommer bekommt ihr seid langem mal wieder einen Beitrag aus meiner Feder und zwar über eine sehr interessante Art mit unbekannten Sagen in Mecklenburg-Vorpommern umzugehen!

Das Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grünen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Es war einmal…

Als ich 2021 zu den Lesenächten des Dichtfest Verlag ging, übernachteten wir an einem Ort, der ein mir bis dato unbekanntes Schild sein eigen nannte.

Auf jenem Schild stand:

Sagen- & Märchenstraße MV

Neugierig habe ich es direkt nachgeschlagen und das Tab ist auch heute noch in meinem Handy offen.

Leider schaffte ich es durch die bekannten Einschränkungen nicht, mich näher damit zu befassen.

Doch dieses Jahr begegnete sie mir erneut als für den Brotjob am MV-Tag teilnahm, denn dort präsentierte sie sich auf einer der Bühnen – und natürlich lauschte ich der Erklärung und der Erzählung des Märchens Die drei Spinnerinnen und fand mich später auch in ihrem Landkreis-Pavillon ein, um mich noch etwas auszutauschen, damit ich euch heute diesen Beitrag schreiben kann.

Immaterielles Kulturerbe

Hinter der Sagen- & Märchenstraße steht der gleichnamige Verein mit Sitz in Gadebusch, dessen Bemühungen um das Sagen- und Märchengut des Bundeslandes 2021 in einer Anerkennung als immaterielles UNESCO Kulturerbe mündeten.

Eines der Projekte, dass dieses Erbe nun der Öffentlichkeit zugänglich macht, sind die sogannten „Sprechenden Bänke“. In ganz Mecklenburg und Teilen Vorpommerns verteilt finden sich Bänke, zum Ruhen, Rasten und vor allem Lauschen. Über QR-Code können Lesungen der am Sitzplatz verorteten Sagen und Märchen angehört werden – für Personen mit Hörbehinderung auch zum Nachlesen und in Braille zumindest ein Hinweis auf die Natur der Bank, aber nicht die Texte selbst.

Die Bank, die zu dieser Aktion inspirierte, steht in Neubrandenburg vor dem Märchenhaus – in dem ich vor ein paar Jahren aus der ersten Anthologie der Märchenspinnerei lesen durfte.

Ein weiteres Projekt der Sagen- und Märchenstraße MV ist eine Heftreihe, die mit der Geschichte einer Buntmalerin beginnt, die auch in den Folgebänden immer wieder erscheint. Aktuell gibt es vier kostenlose Hefte von denen leider der erste Band vergriffen ist. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und mit Illustrationen verziert. Inhaltlich ist es eher an jüngere Lesende gerichtet, aber das hat mich noch nie abgehalten in etwas reinzuschmökern.

Wie sieht’s aus, habt ihr ähnliche Projekte bei euch? Ode kennt ihr sogar eine der Bänke?

Lasst es mich gerne wissen, der nächste Märchensommer kommt, in dem wir es vorstellen können!

Anne/PoiSonPaiNter

2 comments

  1. Danke für den Beitrag. Die Bank in Neubrandenburg stand schon bevor wir unser Projekt
    gestartet haben. Die Idee fand ich gut und haben dann die Sprechenden Bänke ins Leben gerufen.
    In Blindenschrift sind die Sagen nicht verfügbar.
    Mit sagenhaften Grüßen
    WWoitag

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