Märchenspinnerei im Interview: Elena Münscher

Heute im Interview im Rahmen des Märchensommers: Märchenspinnerin Elena Münscher.

Banner der Märchenspinnerei. Es zeigt links ein Spinnrad auf dessem Faden zur Spindel verschiedene Märchenfiguren sitzen, stehen oder laufen.

Elena Münscher – Autorin von „Ein Funke Magie“

Ein paar Daten zu ihr:

Ich bin, was die Herkunft meiner Familie angeht, halb Oldenburgerin, halb Hannoveranerin und lebe in Niedersachsen. Ich schreibe schon mehrere Jahre, allerdings bislang in einem ganz anderen Genre, weshalb ich die Märchen unter einem Pseudonym veröffentliche.

Das Thema Märchen fand ich schon immer interessant. So habe ich schon früh besonders die Märchen mit guten und bösen Wassernixen, Berggeistern und Kobolden geliebt. Besonders fasziniert hat mich das Märchen von der Gänsemagd mit dem sprechenden Pferdekopf. Leicht morbid, aber als Kind liebte ich Grusel. Ich war damals auch Fan der Fernsehserie „The Addams Family“ und wünschte mir mehr als einmal ein hilfreiches eiskaltes Händchen. Bei dieser Märchen-Faszination war der Weg zur eigenen Märchen und damit zur Märchenspinnerei leicht.

Warum genau musste es dieses Märchen sein?

Wie oben bereits erwähnt, mag ich Kobolde, und ein solcher ist Rumpelstilzchen im Original-Märchen ja wohl. Ich habe mir immer Gedanken gemacht, was Rumpelstilzchen mit dem Kind der Müllerstochter überhaupt anfangen will. Jetzt habe ich eine Antwort gefunden. Eine … unkonventionelle, fürchte ich. Aber jetzt gibt es wenigstens einen richtigen Grund dafür.

Vorneweg ein paar Fragen zu deinem Band „Ein Funke Magie“ und der Märchenspinnerei:

1. Welches Element deines Märchens war am Schwierigsten umzusetzen?

Da ich ein historisches Setting an einem real existierenden Ort gewählt habe, musste ich darauf achten, dass dieser Ort sich tatsächlich für die Handlung eignete. Das erforderte einige Recherchen, mit der Schwierigkeit, dass über genau die Orte, die ich brauchte, recht wenig überliefert war. Das historische Setting an sich war da bedeutend einfacher.

2. Was hat dich bei der Arbeit am Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?

Die schlichte Tatsache, dass ich dazu neige, mich kurz zu fassen, und meine Betaleserinnen mich dann dezent darauf hinweisen mussten, dass meine Leser ja das Buch lesen und nicht meine Gedanken dazu, ich ihnen also schon ein paar Sätze mehr bieten sollte.

3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deines Märchens, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?

Die Sylter Sage, in der Rumpelstilzchen ein Meermann mit Namen Ecke Nekkepenn ist.

4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte dein Märchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?

Rumpelstilzchen als Animation, für Adelheid fände ich Emma Watson  ideal.

5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Märchenspinnerei?

Das wir es schaffen, die Märchenspinnerei fest als Marke zu etablieren, die Qualität und vielfältige, gute Unterhaltung liefert. Und wer weiß, vielleicht werden wir entdeckt, und es wird sogar mal eine unserer Adaptionen verfilmt?

Schauen wir uns deine Märchenleidenschaft mal etwas genauer an…

6. Was ist deine schönste Erinnerung, wenn es um Märchen geht?

Ganz traditionell meine Mutter, die mir Märchen als Gutenacht-Geschichten vorlas.

7. Was magst du lieber? Happy End oder Bad End?

Bei Märchen tatsächlich das Happy End, ansonsten lese ich auch Geschichten mit (überzeugendem) Bad End gerne.

8. Was stört/begeistert dich bei Märchen am meisten?

Was mich stört? Dass sie meist nur sehr kurz sind.

Was mich begeistert? Dass in den Märchen die Frauen nicht zu kurz kommen, auch wenn sie natürlich, der Entstehungszeit der Märchen geschuldet, meist ein sehr traditionelles Rollenbild zeigen.

9. Was ist für dich typisch an einem Märchen?

Das Unbestimmte in Zeit und Raum Märchen könnten überall und zu jedem beliebigen Zeitpunkt spielen.

Zum Schluss noch ein paar märchenhafte Fragen:

10. Du triffst auf ein sprechendes Tier, das dir weismachen will, dass es ein verzauberter Mensch ist. Was würdest du tun?

Ich würde es an einen guten Psychologen verweisen, der ihm klarmacht, dass ein ganz normales, sprechendes Tier besser dran ist als ein verzauberter Mensch.

11. Eine gute Fee will dir drei Wünsche erfüllen, was würdest du dir wünschen?

In der heutigen Zeit?
Gesundheit.
Ansonsten ein erfolgreiches Buch und ganz viele nette Menschen, mit denen ich meine Freude teilen kann.

12. Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

Den klassischen Zauber. Dein Chef redet nur Quark? Dann wäre er die Idealbesetzung für einen Frosch.

13. Bonusfrage: Mit welcher Märchenfigur würdest du gerne tauschen?

Frau Holle. Sie ist trotz ihrer offenkundig großen Macht bodenständig und gerecht.

Mehr zu Elena gibt es hier:

Autorenblog: Elena Münscher

Vielen Dank, Elena!

Das Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grünen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Anne/PoiSonPaiNter

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