Auch in diesem Märchensommer gibt es wieder Interviews mit den Märchenspinnerinnen. Da ich einigen bereits ein paar Fragen über ihre erste Adaptionen und Märchen gestellt habe, gab es für sie nur den kleinen Bogen zum erneuten ausfüllen.
Montag vorgestellt, machen diese beiden den Anfang:
Laura Kier: Myalig – gestohlene Leben
1. Welches Element deines Märchens war am Schwierigsten umzusetzen?
Nah genug am Märchen zu bleiben, damit es erkennbar ist.
Ich bin Bauchschreiber, d.h. ich entdecke erst beim Schreiben die meisten meiner Welten und Charaktere. Ich habe zwar oft vorab grobe Ideen – bspw. „Ich schreibe eine Märchenadaption im Steampunk-Setting“ – aber dann auch den Plot so zu ziehen, dass es stimmig für meine Charaktere und die Adaption ist war schwierig. Nach mehreren Überarbeitungsrunden und Hilfe von anderen Autoren und Lektoren ist es dann aber geglückt und Myalig wurde für die Shortlist beim SERAPH nominiert.
2. Was hat dich bei der Arbeit am Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?
Die Zeit.
Zunächst sollte Myalig im November 2018 erscheinen, aber es war vorne und hinten noch nicht rund. Mir fehlte ein wichtiger Schlüssel (die Bluttests), auf die ich erst im Juli 2019 durch eine liebe Freundin kam. Als ich den Schlüssel endlich eingebaut hatte, wurde die Zeit bis zur Veröffentlichung im September aber wieder sehr knapp. Ich habe es aber geschafft und viel über meine Zeitplanung gelernt.
3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deines Märchens, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?
Tatsächlich die neuste Realverfilmung von Disney. Auch wenn ich mir immer noch wünsche, dass das Biest dieses flauschige, liebenswerte, süße Biest bleibt.
4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte dein Märchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?
Äh … Ich hab es ehrlich gesagt nicht so mit Schauspielernamen. Bin schon froh, wenn ich mir ein paar merken kann. Von daher weiß ich auch nicht, mit wem ich Amanda, Levente und Bartholomew besetzen würde.
Wobei Hugh Jackman im Wolverine-Style definitiv ein tolles Biest und vor allem einen in meinen Augen besser aussehenden Prinzen als in den Disney-Versionen abgeben würde.
Darf ich Groot als Bartholomew casten? Oder Data von der Enterprise?
Für Amanda habe ich im Moment wirklich keine Idee. Vielleicht würde ich da bei Emma Watson aus der Disney-Realverfilmung bleiben? Hmm …
5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Märchenspinnerei?
Weitere tolle Märchenadaptionen, die von vielen Lesern begeistert gelesen und gekauft werden. Ohne euch schreiben wir schließlich nur für die Schublade oder unsere Geschichten verstauben zwischen den Buchdeckeln. Deshalb wünsche ich mir vor allem weiterhin viele treue Leser, die uns begleiten und motivieren weiterzumachen.
Mehr zu Laura gibt es hier:
Interview zu Märchen statt Pralinen: Laura Kier
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Sabrina Schuh – Unter gläsernen Fassaden
1. Welches Element deines Märchens war am Schwierigsten umzusetzen?
Die Elemente an sich ließen sich alle schön umsetzen, die größte Herausforderung war sicherlich zwei so verschiedene Grundmärchen (Aschenputtel und Dickens Weihnachtsgeschichte) in eine Geschichte zu packen und miteinander zu verweben.
2. Was hat dich bei der Arbeit am Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?
Die Tatsache, dass sich mir mit beiden Hauptfiguren zwei Mathe- und Physiknerds mit einer Leidenschaft für Kryptographie vorgestellt haben. Alles Themen, die ich persönlich nicht wirklich durchschaue. Trotzdem musste ich das natürlich fürs Buch tun und genau das war die größte Herausforderung.
3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deines Märchens, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?
Es gibt natürlich keine Verfilmung, die beide Märchen mischt. Bei Dickens Weihnachtsgeschichte habe ich keinen speziellen Favoriten, ich mag sie alle und schaue auch zu Weihnachten immer alles an, was mir in die Finger kommt.
Bei „Aschenputtel“ hatte ich gaaaanz früher bei meiner Oma ein tolles Kinderbuch aus der Kindheit meiner Mutter und ich habe das absolut geliebt. Leider ist es nicht mehr auffindbar, sonst hätte ich es euch gezeigt.
4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte dein Märchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?
Ich bin echt langweilig, was diese Frage angeht, aber ich würde tatsächlich gern einen neuen Cast haben. Unverbrauchte Gesichter, die nicht immer mit irgendwas assoziiert und vergleichen werden, gefallen mir einfach besser als bekannte Schauspieler.
Mehr zu Sabrina gibt es hier:
Interview zu Unter schwarzen Federn: Sabrina Schuh
Interview zu Unter pinken Sternen
Interview zu Das Herz der Sidhe
Facebook: Sabrina Schuh – Autorin
Vielen Dank, Laura & Sabrina!
Anne/PoiSonPaiNter