Monthly Archives: June 2018

Webcomics: Chapter 4 – Märchenhaft

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Webcomics: Kapitel 4 – Märchenhaft

Das Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grünen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Nicht nur Bücher haben märchenhafte Themen, auch (Web-)Comics nehmen sich ihnen an. Im Rahmen des Märchensommers möchte ich euch zwei von vielen vorstellen.

Peritale

Cover von Peritale

Peritale by Mari Costa erzählt die Geschichte der Fee Periwinkle. Doch eine Sache unterscheidet sie gravierend von ihren Mitschülern und Geschwistern: Sie hat keinerlei magische Begabung. Trotzdem wird auch ihr die Aufgabe gegeben eine gute Fee zu werden und ihrem menschlichen Schützling zu einem richtigen Happy End zu helfen. Dafür muss sie die Feenwelt verlassen und sich den Abenteuern in der ihr völlig fremden Menschenwelt stellen.

Das das ohne magische Hilfe nicht ganz so einfach ist, wird ihr sehr schnell bewusst, hält sie aber nicht davon ab mit Chaos und Herz ihren Weg zu gehen.

Der Webcomic hat zwar gerade erst sein dreijähriges Bestehen gefeiert, ist mit ~300 Seiten allerdings noch recht kurz – laut Autorin ist das auch erst ein Viertel der Geschichte. Trotzdem bietet Peris Welt eine bunte Mischung aus Charakteren, dunkle Geheimnissen, eine gute Priese Humor und liebenswerte Charaktere.

Also ich bin gespannt, wie das Happy End aussieht, das Peri für ihren Schützling fabriziert, aber ich vermute es wird ganz anders, als man es denkt. 😀

Cautionary Fables & Fairy Tales (Belehrende Fabeln & Märchen)

Die Cover der Bände Europa, Afrika und Asien, darüber ein Symbolband

Eine Reihe von Märchen aus aller Welt sind die Cautionary Fables & Fairy Tales by Kel McDonald and Kate Ashwin. Bisher gibt es die drei Sammelbände Europa, Afrika and Asien, in denen verschiedene Märchen und Fabeln aus den jeweiligen Regionen von verschiedenen Zeichner*innen neu erzählt werden.

Der Fokus wird nicht nur auf die  Bekannteren wie – z.B. in Europa –  Rapunzel und dem Rattenfänger von Hameln gesetzt, sondern auch andere Geschichten erzählt, die eher seltener im Fokus stehen. Besonders faszinierend finde ich auch, dass mit Afrika, Asien und bald Ozeanien Regionen ein Teil davon sind, die ganz andere Traditionen und Geschichten pflegen, mit denen man hier in Europa ja doch eher selten in Kontakt kommt.

Auf Kels Seite kann man sich ihre Beiträge – neben ihren anderen fantastischen Comics – ansehen und allein dadurch reizt es mich die Produktion von Band vier Ozeanien zu unterstützen.

Nachwort

Einen weiteren Webcomic mit Märchenthema habe ich bereits in Kapitel 1 „Reluctant Heroines“ vorgestellt: Namesake, zusätzlich dazu hatte ich auf Twitter nach Tipps gefragt und einige interessante Vorschläge bekommen. Falls jemand noch mehr Lesestoff möchte: Twitter-Anfrage.

Eines der Prints, die ihr im Verlauf des Märchensommers gewinnen könnt, ist übrigens der „Traumafabel Short„, ein Teil einer Rotkäppchen Erzählung aus zwölf verschiedenen Blickwinkeln, der mit wunderbaren Zeichnungen von Blätterklingen and Mohnfuchs versehen ist. Einige der Zeichnungen sind ebenfalls in den Postkartenpaketen enthalten.

Kennt ihr die Comics oder andere Werke der Zeichnerinnen? Würden sie euch reizen?
Welche märchenhaften Comics sind euch noch über den Weg gelaufen?

Anne/PoiSonPaiNter

© Für die Bilder liegen bei ihren jeweiligen Schöpfern. Ich habe sie lediglich als Beispiel für ihre Arbeit benutzt und hoffe, dass das in Ordnung ist.

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Lies auf Deutsch

Das Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grünen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Not only books have fairy tale themes, also (web-)comics deal with them. As part of the Fairy Tale Summer I would like to introduce you to two of many.

Peritale

Peritale Cover

Peritale by Mari Costa tells the story of the fairy Periwinkle. But there is one thing that sets her apart from her classmates and siblings: she has no magical talent. Nevertheless, she is assigned the task of becoming a fairy godmother and helping her human ward to a real happy end. For this she has to leave the fairy world and face the adventures in the human world that is completely foreign to her.

She quickly realizes that this is not that easy without magical help, but this does not stop her from pursuing her path with chaos and compassion.

The web comic has just celebrated its three-year anniversary, but with ~300 pages it is still quite short – according to the author this is only a quarter of the story. Nevertheless, Peri’s world offers a colorful mixture of characters, dark secrets, a good dose of humor and endearing characters.

So I’m curious to see what the happy ending Peri creates for her ward will look like, but I guess it will be quite different from what you think. 😀

Cautionary Fables & Fairy Tales

The Covers of the Europe Africa and Asia editions with a line of symbols above

A series of fairy tales from all over the world are the Cautionary Fables & Fairy Tales by Kel McDonald and Kate Ashwin. So far there are the three anthologies Europe, Africa and Asia, in which various fairy tales and fables from the respective regions are newly told by different illustrators.

The focus is not only on the more familiar ones such as – for example in Europe – Rapunzel and the Pied Piper, but also other stories are told, which are rather rarely in the spotlight. I also find it particularly fascinating that with Africa, Asia and soon Oceania there are regions that have very different traditions and stories with which one rarely comes into contact here in Europe.

On Kel’s site you can see her contributions – besides her other fantastic comics – and just because of them I’m tempted to support the production of volume four Oceania.

Afterword

I have already introduced another web comic with a fairy tale theme in Chapter 1 „Reluctant Heroines“: Namesake, in addition to that I had asked on Twitter for tips and got some interesting suggestions. If anyone wants more reading material: Twitter request.

Do you know the comics or other works of the artists? Do they sound interesting to you?
What other fairy tale comics have you come across?

Anne/PoiSonPaiNter

© For the pictures lie with their respective creators. I merely used them as example of their work and hope that’s okay.

Die Baba? Die Jaga? Die Baba Jaga! (Teil 2)

Read in English

Letzte Woche hat Katherina bereits anfangen euch etwas zu einer meiner Lieblingsfiguren zu erzählen, heute folgt der zweite Teil ihres Gastbeitrags.

Grimm’sche Hexe und Baba Jaga – zwei Mal Hexe? – Teil 2

Ihr habt erfahren woher sie und ihr Name stammen, wie sie aussieht und was sie so für Fähigkeiten hat. Heute geht es weiter mit:

Behausung

Die Grimm’schen Hexen haben in unterschiedlichen Märchen unterschiedliche Behausungen. So lebt die Hexe aus „Hänsel und Gretel“ im Pfefferkuchenhaus, das gleichzeitig Behausung und Falle ist. Die Hexe in „Jorinde und Joringel“ dagegen besitzt gleich ein ganzes Schloss voller Singvögel. Die Behausung der Hexe hängt also von ihrer Funktion im jeweiligen Märchen ab. In einem der wenigen Märchen mit Hexenmeister wird die Behausung gar nicht erwähnt, nur, dass es eine gibt und scheinbar die Menschen wissen, wo sie sich befindet, um ihr Kind dem Hexer in die Lehre zu geben, wie in „Der Gaudieb und sein Meister„.
Abgesehen davon befinden sich die Häuser der meisten Hexen im Wald. Ähnlich wie der Zaun als Trennung zwischen Menschenwelt und magischer Dämonenwelt fungiert, ist der Wald als Abgrenzung zum Dorf zu verstehen – die magische Welt, über die eine Hexe Macht hat.

Baba Jagas Behausung dagegen ist immer gleich. Es handelt sich hierbei um ein Haus auf einem Hühnerbein, umringt von einem Zaun aus Totenschädeln. Laut einigen Forschern ist das Hühnerbeinhaus ein Überrest altslawischen Glaubens, als Baba Jaga noch eine tierische – und keine menschliche – Gestalt hatte. Die Totenschädel symbolisieren, dass sie teils im Totenreich steht – wer also sich in ihr Haus begibt, übertritt damit auch symbolisch die Schwelle ins Reich der Toten. Wenn also ein Recke sich im Zuge der Heldenreise eines Märchens bei ihr aufhält, ist das oft sinnbildlich die Entsprechung der Jenseitsfahrt in der klassischen Heldenreise der antiken Mythen.
Anders als bei der Hexe, ist der Wald um ihr Haus herum allerdings nicht magisch, weil Baba Jaga dort wohnt. Der Wald ist immer magisch und Baba Jaga als Waldhüterin ist das Wesen, das man besänftigen muss, um sicher dort zu sein. Denn in den Vorstellungen der alten Slaw*innen war grundsätzlich jeder Bereich magisch und von Geistern bevölkert – egal ob es sich um das eigene Haus, das Dorf oder den Bereich außerhalb handelte. Nur dass für unterschiedliche Bereiche unterschiedliche Wesen zuständig waren. Diese Vorstellungen leben in abgeschwächter Form auf dem Lande teilweise weiter oder werden im Zuge der Besinnung auf alte, vorsowjetische Traditionen wiederbelebt.

Bedeutung

Baba Jaga ist eine mehrdeutige Figur. Laut Vladimir Ja. Propp hat sie drei Gesichter:

  • Die Schenkende, die den Held*innen ein magisches Pferd oder einen anderen magischen Gegenstand übergibt
  • Die Kindsräuberin (wie u.a. in „Wilde Schwäne“ und „Baba Jaga„)
  • Die Kriegerin, gegen die sich der Held im Kampf behaupten muss, um zu einer höheren Bewusstseinsstufe aufzusteigen

Diese Dreiernatur hängt mit mehreren Dingen zusammen. Zum einen gilt Baba Jaga in der Folklore als Herrin des Waldes, die besänftigt werden muss, wenn man den Wald gefahrlos nutzen/durchschreiten möchte. Als solche ist sie also ein Überbleibsel der vorchristlichen slawischen Überlieferungen. Zum anderen kommt hier die ursprüngliche Natur der vorchristlichen Gottheiten und mystischen Frauengestalten zum Tragen, die sowohl Gutes als auch Böses in einer Person verbanden.

Um die Bedeutung der Grimm’schen Hexe zu thematisieren, muss man weiter ausholen und die Geschichte der zauberkundigen Frauen an sich im europäischen Raum betrachten. Während zauberkundige Frauen in der Frühantike noch ambivalent – also gut wie schlecht – sein konnten, nahm das Ansehen schon zur Römerzeit immer weiter ab. Bereits im Zwölftafelgesetz im antiken Rom standen Schadenszauber jeder Art unter Todesstrafe. Was freilich niemanden daran hinderte, solche beispielsweise im Tempel der Isis in Auftrag zu geben. Im Laufe der Zeit wurde zudem das Wissen heilkundiger Frauen zunehmend stigmatisiert, was letzten Endes in der Hexenverfolgung mündete (um es stark vereinfacht auszudrücken).
Der Effekt ist zweigleisig – aus den Dämonen und Göttinen der alten Geschichten werden Menschenfrauen. Gleichzeitig verlieren Zauberinnen alle ihnen zugeschriebenen positiven Eigenschaften. Bis ins achtzehnte Jahrhundert gehörten Hexen nicht in Geschichten, da sie für die Menschen durchaus Realitäten darstellten. Mit der Verbrennung der letzten Hexe in Deutschland – 1775 – ändert sich das. Da Hexen nicht mehr Teil der gelebten Realität sind, kann die Märchenhexe sich von einigen der herrschenden Vorstellungen lösen und zu etwas Eigenem werden. Sie ist dabei eine Mischung aus den vorchristlichen Vorstellungen der Zauberfrau und dem Hexenbild von Mittelalter und früher Neuzeit.

Ihre Funktion ist dabei meist die eines Kinderschrecks: In den meisten Märchen versucht sie, Kinder zu sich zu locken, um sie zu verzaubern oder zu essen. Seltener sind die Gegner*innen Jugendliche oder junge Erwachsene (wie bei Jorinde und Joringel).
Einige Forscher*innen sehen in der Märchenhexe eine ausschließlich böse Figur (so Max Lüthi) oder als Figur, die gegen alle Gesetze handelt und somit als abschreckendes Beispiel dient, wie ein Mensch nicht zu handeln hat. Somit soll ihr grausames Ende Kindern aufzeigen, was passiert, wenn sie sich nicht an die Gesetze des guten Zusammenlebens handeln. Die drastischen Strafen dienen der Prävention.

Psychologisch gesehen können Hexen auch als die schlechten Seiten eines Menschen gelesen werden, die am Ende des Märchens zu vernichten sind. So wird zwar die Stiefmutter von Schneewittchen nicht explizit als Hexe benannt, hat jedoch spätestens im letzten Drittel des Märchens ihre äußeren und inneren Eigenschaften, während sie in der Verkleidung der hässlichen Alten auftritt. Indem die Hexe sich in heißen Schuhen zu Tode tanzt, „verbrennt“ die negative Seite in der Persönlichkeit von Schneewittchen, die somit mit dem Prinz an der Seite erwachsen werden kann.

Interessanterweise sind Hexenfiguren grundsätzlich regional. Die Rolle, die in deutschen Märchen oft eine Hexe einnimmt, nimmt in vielen Märchen aus anderen Ländern ein*e Menschenfresser*in ein. In einigen Ländern fehlen Hexen völlig und werden durch Feen oder hexenähnliche Geschöpfe der eigenen Mythologie ersetzt.

Fazit

Auch wenn auf den ersten Blick die Grimm’sche Hexe und die russische Baba Jaga viele Gemeinsamkeiten haben, haben die beiden Figuren sehr unterschiedliche Entstehungsgeschichten und Bedeutungsspektren. Dass sie sich jedoch einander annähern, liegt nicht zuletzt daran, dass auf der ganzen Welt ungefähr zur gleichen Zeit mit dem Niederschreiben der Märchenstoffe begonnen wurde. Und auch wenn es damals kein Internet gab, tauschten sich die Menschen rege international über ihre Arbeit aus. So würde es mich nicht wundern, wenn sich die zwei Archetypen nicht mit der Zeit dadurch einander angenähert hätten, sodass exotischere Ausformungen der Baba Jaga (wie die als Dreiergruppe) verdrängt wurden.

In jedem Fall sind beide Gestalten vielschichtige und interessante Figuren, die auch die folgenden Generationen nicht loslassen werden.

Die Autorin

Katherina Ushachov zog im Alter von sechs Jahren aus dem sonnigen Odessa nach Deutschland. Zwanzig Jahre später machte sie Vorarlberg zur neuen Wahlheimat. Sie schreibt seit der Schulzeit, weil sie ohne das Schreiben nicht mehr leben kann. Wenn die freie Lektorin nicht gerade an einem ihrer Romane arbeitet, textet sie für mehrere gemeinschaftlich geführte Blogs oder erzählt auf ihrer Homepage vom Alltag als junge Autorin.

Homepage: Keller im 3. Stock
Lektorat: Phoenixlektorat
Weltenbau: Weltenschmiede
Facebook: Katherina Ushachov – Autorin
Twitter: @evanesca

Morgen wird es mal ein bisschen zeichnerisch … neben den Bilderrätseln, die ihr auch weiterhin bei Trimagie and Drachengeschichten und Nordlichter auf Facebook lösen könnt.

Anne/PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

Last week Katherina already started to tell you something about one of my favorite characters, today you can read the second part of her guest post.

Grimm’s Witch and Baba Jaga – Twice a Witch? – Part 2

You learned where she and her name come from, what she looks like and what her abilities are. Today we continue with:

Dwelling

Grimm’s witches have different dwellings in different fairy tales. Thus the witch from „Hansel and Gretel“ lives in the gingerbread house, which is both a dwelling and a trap. The witch in „Jorinde and Joringel„, on the other hand, owns a whole castle full of songbirds. The witch’s dwelling depends on her function in the respective fairy tale. In one of the few fairy tales with a sorcerer, the dwelling is not mentioned at all, only that there is one and apparently people know where it is to teach their child to the sorcerer, as in „The Thief and His Master„.
Apart from that, most witches‘ houses are in the forest. Just as the fence acts as a separation between the human world and the magical demon world, the forest is to be understood as a boundary to the village – the magical world over which a witch has power.

Baba Jaga’s dwelling, on the other hand, is always the same. It is a house on a chicken leg, surrounded by a fence of skulls. According to some researchers, the Chicken House is a remnant of ancient Slavic belief, when Baba Jaga still had an animal – and not a human – form. The skulls symbolize that she is partly in the realm of the dead – so whoever enters her house symbolically crosses the threshold into the realm of the dead. So when a hero stays with her during a fairy tale’s hero’s journey, this is often symbolically the equivalent of the afterlife journey in the classical hero’s journey of ancient myths.
Unlike the witch, the forest around her house is not magical because Baba Jaga lives there. The forest is always magical and Baba Jaga as a forest keeper is the being you have to soothe to be safe there. For in the ideas of the old Slavs, every area was basically magical and populated by spirits – regardless of whether it was their own house, the village or the area outside. Only that different beings were responsible for different areas. Some of these ideas live on in the countryside in a diluted form or are being revived in the course of reflecting on old, pre-Soviet traditions.

Meaning

Baba Jaga is an ambiguous figure. According to Vladimir Ja. Propp she has three faces:

  • The giver who gives the heroines a magic horse or other magic object
  • The Child Thief (as in „The Magic Swan Geese“ and „Baba Jaga„, among others)
  • The warrior, against whom the hero has to fight in order to advance to a higher level of consciousness.

This tripple nature is connected with several things. On the one hand, Baba Jaga is considered in folklore as the mistress of the forest, who must be calmed down if one wants to use the forest safely. As such, it is a remnant of pre-Christian Slavic traditions. On the other hand, there is the original nature of the pre-Christian deities and mystical female figures, who combined both good and evil in one person.

In order to address the meaning of Grimm’s witch, one must go further and look at the history of magical women in Europe. While magical women in early antiquity could still be ambivalent – good as bad -, the reputation already decreased further and further in Roman times. Already in the Twelve Tables Act in ancient Rome, all kinds of harmful spells were punishable by death. Which, of course, did not prevent anyone from commissioning such in the temple of Isis, for example. In the course of time, the knowledge of healer women was increasingly stigmatized, which ultimately led to witch hunts (to put it very simply).
The effect is twofold – the demons and goddesses of ancient stories become human women. At the same time, sorceresses lose all the positive qualities attributed to them. Until the eighteenth century witches did not belong in stories because they were realities for people. With the burning of the last witch in Germany – 1775 – this changed. Since witches are no longer part of lived reality, the fairy tale witch can detach herself from some of the ruling ideas and become something of her own. It is a mixture of the pre-Christian ideas of the sorceress and the witch image of the Middle Ages and early modern times.

Their function is usually that of a child’s fright: In most fairy tales she tries to attract children to enchant or eat them. Rarer are the opponents young people or young adults (as with Jorinde and Joringel).
Some researchers see the fairy tale witch as an exclusively evil figure (according to Max Lüthi) or as a figure who acts against all laws and thus serves as a cautionary example of how a person should not act. Thus their cruel end is to show children what happens when they do not abide by the laws of good coexistence. The drastic penalties are for prevention.

Psychologically speaking, witches can also be read as the bad sides of a person to be destroyed at the end of a fairy tale. Although Snow White’s stepmother is not explicitly named as a witch, she has her external and internal characteristics in the last third of the fairy tale at the latest, while she appears in the disguise of the ugly old woman. By dancing herself to death in hot shoes, the witch „burns“ the negative side in the personality of Snow White, who can thus grow up with the prince by her side.

Interestingly, witch figures are basically regional. The role often played by a witch in German fairy tales is played by a man-eater in many fairy tales from other countries. In some countries witches are completely absent and are replaced by fairies or witch-like creatures of their own mythology.

Conclusion

Even if the Grimm witch and the Russian Baba Jaga have a lot in common at first glance, the two figures have very different origin stories and spectra of meaning. However, the fact that they are converging is not least due to the fact that the recording of fairytale materials began around the same time all over the world. And even if there was no Internet at that time, people actively exchanged their work internationally. So it wouldn’t surprise me if the two archetypes hadn’t come closer together over time, displacing more exotic forms of the Baba Jaga (like those as a group of three).

In any case, both figures are multi-layered and interesting figures that will go unnoticed by future generations either.

The Authoress

Katherina Ushachov moved from the sunny Odessa to Germany at the age of six. Twenty years later she turned Vorarlberg into her new chosen home. She is writing since school times, as she can’t live without writing any more. When the free Copy Editor isn’t working on one of her novels, she writes for several collaboratively lead Blogs or talks about her every day life as young authoress on her homepage.

Homepage: Keller im 3. Stock
Copy Editor: Phoenixlektorat
Worldbuilding: Weltenschmiede
Facebook: Katherina Ushachov – Autorin
Twitter: @evanesca

Tomorrow it will be a bit graphical…

Anne/PoiSonPaiNter

Märchensommer: Crossover

Herzlich willkommen zur vierten Woche des Märchensommers! Schön das ihr euren Weg hergefunden habt!

Auch heute könnt ihr wieder einen Punkt für die Gesamtpreise des Märchensommers ergattern indem ihr die unten gestellte Frage in den Kommentaren beantwortet.

Doch vorweg eine kleine Buchvorstellung …

Bereits bei der nerd week erzählte sie uns vom Kleidungsstil von Superheld*innen, heute geht es um ihre „Märchen“:
Magie hinter den Sieben Bergen by Diandra Linnemann

In den bisher erschienenen sechs Bänden der neunteiligen Reihe erzählt Diandra die Geschichte der Hexe Helena Weide, die sich als Magic Consultant mit allerlei fragwürdigen, magischen, aber auch gefährlichen Gestalten und Fällen herumschlagen muss.
Dabei nutzt sie Figuren, die es sonst nur in Märchen gibt und versetzt sie in ein Deutschland, dessen Regeln ein wenig anders sind, als wir es gewohnt sind.

Aber nun zur Tagesfrage:

Märchen-mix! Welches Crossover-Fassung hat dich umgehauen?

Wie auch schon im letzten Jahr, bin ich immer noch vom 10. Königreich fasziniert.

Ich mag ja Crossover, gut gemachte Crossover zumindest, und finde es jedes Mal aufs neue spannend zu sehen, wie verschiedene Geschichten und Charaktere miteinander verknüpft werden.
Ich finde die Geschichte und die Charaktere einfach unglaublich toll und muss es auch dringend noch mal wieder schauen…

Habe es übrigens immer noch nicht geschafft, es mal wieder anzuschauen, geschweige denn das Buch dazu zu lesen …

Wie auch immer. Gerade läuft ja auch noch ein anderes Crossover, dass ich wunderbar finde, ihr könnt euch vielleicht an meine Ankündigung erinnern: #CroMär.
Schaut einfach auf der Übersichtsseite vorbei und lest nach, was bisher geschah …

Anne/PoiSonPaiNter

© Für die Cover gehören den rechtmäßigen Besitzern. Sie dienen hier lediglich zur Veranschaulichung.

#CroMär: Kapitel 3

Letzte Woche wurde Regina ein etwas fragwürdiges Obst angedreht, was sie damit macht und wies es weiter mit dem dritten Kapitel des #CroMär, des Crossover Märchens, könnt ihr heute lesen.

Kapitel 3 – Forsthilfe

Es war wirklich nicht fair von ihrer Tante, ausgerechnet Wolf ins Spiel zu bringen. Todesmutig hatte sie ihm ihre Gefühle gestanden und er hatte sie einfach nur ausgelacht. Nur Freunde seien sie. Nach dem er den Talentwettbewerb gewonnen hatte, nicht mal mehr das. Weil er keine Zeit mehr hatte. Sie hätte ihm die Augen auskratzen sollen. Stattdessen hat sie sich zurückgezogen und einfach nicht aufhören können, an ihn zu denken. Wenn er sich genug in der Welt ausgetobt hatte, vielleicht, das hoffte sie ganz insgeheim, vielleicht würde er zu ihr zurückkommen. Niemand vergaß seine Sandkastenliebe. Oder? Bestimmt nicht! Schmachtend starrte sie auf den Apfel. Sieben Kilo. In einer Woche. Er war wirklich wunderbar rot. Aber bildetet sie sich das ein oder roch er nach Marzipan? Wie eklig war das denn? Urplötzlich fielen ihr die Mädchen ein, mit denen Wolf in der Zeitung abgebildet war. Im hohen Bogen schleuderte sie den Apfel zwischen die Bäume, lobte sich ihre Pfunde und schob das Rad weiter.
Nach ein paar Metern sah sie ihn noch einmal im Moos liegen. Er war in der Nähe einer Ameisenstraße gelandet, doch die emsigen Arbeiter stürzten sich nicht auf ihn, sondern machten einen großen Bogen darum. Regina warf einen Blick über die Schulter, ob der pinke Neonblitz noch irgendwo zu sehen war – Tante Susi war verschwunden –, und kickte den Apfel tiefer ins Unterholz. Sie konnten sie mal, alle Wölfe und Hungerhaken dieser Welt. Sie blieb bei richtigen Äpfeln, echtem Marzipan und kaschierenden Kapuzenpullovern.
Der Wald wurde dichter. Schon oft hatte sie es verflucht, dass man die letzte Strecke nur schieben konnte, wenn man nicht von der anderen Seite kommen und die Straße nehmen wollte. Und das wollte sie definitiv nicht, auch wenn es hier manchmal unheimlich war. Kurz überlegte sie, ihr Rad an einen Baum zu ketten, um ohne besser vorwärts zu kommen, da entdeckte sie zwischen den Stämmen eine Gestalt auf sich zu kommen. Nicht schon wieder jemand, oder? War denn die ganze Stadt heute im Wald unterwegs? Das mit dem Anketten erübrigte sich. Schnell wegkommen war jetzt gefragt, aber die Gestalt bemerkte wohl ihren Plan und beschleunigte den Schritt.
„Hey, Regina, warte mal!“
Wie vom Donner gerührt blieb sie stehen. Unter tausend Stimmen hätte sie diese eine wiedererkannt. Hastig drehte sie sich um und nahm nun tatsächlich den Kopfhörer aus dem Ohr.
„Mensch, gut, dass ich dich gefunden habe!“ Er lächelte. Das gleiche zauberhafte, pulsbeschleunigende Lächeln wie damals, als er noch auf dem Schulhof die Pausen mit ihr verbracht hatte.
„Wolf? Bist du das?“
Er grinste. „Und ob. Ich musste ganz schön suchen, um dich zu finden.“
„Aber … aber … woher?“ Ihr blieb der Mund offen stehen. Er stand wirklich vor ihr. Hier. Mitten im Wald.
„Deine Mutter. Sie hat mir gesagt, dass du zu deiner Oma unterwegs bist. Da bin ich hinterher.“
„Du warst bei mir zuhause?“
„Gott, nein, wie kommst du darauf? Ich habe angerufen.“
Der Mund klappte wieder zu. „Ach so.“ Angerufen? „Aber wieso?“
„Hör zu! Ich brauche dich.“
„Mich?“
„Genau dich.“
„Wozu?“
„Nächsten Samstag ist der Wunderjunggesellenball. Na ja, wir bringen alle unsere erste Liebe mit. Und meine warst ja nun mal du.“
„Ich? Und was ist mit Lisa? Leonie? Sabrina? Elke? Martina? Und die hundert anderen, die mir nicht mehr einfallen?“
Er hob beschwichtigend die Hände. „Schon gut, schon gut. Es hat ein paar gegeben. Aber nur eine war die Erste. Und das bist du. Wie sollte ich meine Sandkastenliebe vergessen?“
Sie schluckte. „Im Ernst?“
„Würdest du mich begleiten?“
„Wunderjunggesellenball?“
„So heißt er nun mal.“
„Ich habe Samstag schon was vor.“
„Kannst du das nicht verschieben? Um der alten Zeiten willen?“
„Du solltest lieber eine von deinen Magermodels fragen.“ Sie wünschte sich, dass ihr Herz nicht wie verrückt pochen würde. Er sah noch tausend mal besser aus, als auf den vielen Fotos, die sie von ihm gesammelt hatte. Und war er wirklich durch den ganzen Wald gehetzt, um sie zu finden?
„Hab ich d… hab doch nur eine Sandkastenliebe.“
Ihr Blick schweifte langsam zwischen den Baumstämmen hin und her, als suchte sie dort nach dem Haken. Das war doch alles ein Traum, oder?
„Komm schon, sag ja!“ Da war es wieder, dieses Lächeln.
„Ich … ich kann nicht tanzen. Und ich habe kein Kleid.“
„Das mit dem Tanzen kriegen wir schon hin. Und für ein Kleid habe ich natürlich gesorgt.“ Er griff in seine Hosentasche und zog ein Bild heraus. „Wie wäre es mit dem hier?“ Ein Traum aus dunkelblauer Seide, schwingendem Rock und Swarovskisteinen besetztem Dekolleté zeigte sich darauf.
„Das … das … ich … da passe ich niemals rein.“ Es war abscheulich diese Worte sagen zu müssen. Feurige Röte zog sich über ihre Wangen. War ja klar, dass das alles nur ein Witz war. Er wollte sie demütigen, auf übelste Weise. Und sie wäre beinahe darauf reingefallen. Mit zittrigen Händen zog sie sich die Kapuze über und wandte sich ab.
Wolf legte ihr die Hand auf die Schulter. „Hey, warte. Das ist kein Witz. Geh mit mir zum Wunderjunggesellenball. Das Kleid ist wirklich für dich. Irgendwie wirst du da schon reinpassen. Natürlich nur, wenn du willst. Aber wie es aussieht, hast du wohl keine Lust.“
Doch. Hatte sie.
„Na, dann …“ Jetzt war er es, der sich abwandte.
Blitzartig fiel ihr Tante Susis Apfel ein. „Äh, doch. Warte! Ich habe Lust.“
„Du kommst mit?“ Seine Augen blitzen auf. So wie früher.
„Ja. Das mit dem Kleid bekomme ich hin. Wann treffen wir uns?“
Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht. „Ich hole dich ab. Samstag um sechs.“
„In einer Woche?“
„In einer Woche, Baby.“
„Okay. Abgemacht.“
„Das Kleid lasse ich dir vorbeibringen.“
„Gut.“
„Dann bis Samstag in einer Woche.“
„Bis Samstag.“
Seine athletische Gestalt verschwand zwischen den Bäumen. Sie starrte ihm hinterher, als wäre er ein Geist. Ein wunderschöner Geist, ein Traum von einem Mann. Sie musste jetzt nur noch dafür sorgen, dass dieser Traum nicht ungeträumt blieb – und diesen verdammten Apfel wiederfinden, damit sie pünktlich zum Fest eher für das Kleid passende Figur hatte. Denn Tante Susi um einen weiteren Apfel zu bitten – eher würde sie sich von einer Klippe stürzen, als sich das dumme Grinsen ihrer Tante anzutun.
Das Fahrrad wurde jetzt doch an den Baum gekettet, samt Korb, denn beim Suchen brauchte sie die Hände frei. Aber wo zum Teufel hatte sie den Apfel hingetreten? Wo hatte sie ihre Tante getroffen. Wo war die Ameisenstraße? Gab es denn in diesem Wald nichts als Bäume, Bäume, Bäume?
Innerlich verfluchte sie ihre nerdige Angewohnheit, niemals ganz genau den gleichen Weg zu nehmen. Trotzdem musste sie es versuchen. In Gedanken tanzte sie schon einen Walzer mit Wolf, schwebte in seinen Armen, spürte seine Hand auf der Hüfte, roch seinen Atem. Sie. Brauchte. Diesen. Apfel.
Die Äste knackten unter ihren Schritten, Brombeerdornen verfingen sich in ihrem Hosenbein, mit einem Ruck befreite sie sich, stürzte vornüber und landete im Moos.
Verdammt.
„Kann ich Ihnen helfen, junge Frau?“
Verwirrt fuhr sie herum, nur, um festzustellen, dass sie dank ihres Körpergewichts gar nicht so einfach herumfahren konnte. Also drehte sie sich um.
Vor ihr stand ein kleiner, untersetzter Herr mit Rauschebart und Rotzbremse. An den äußersten Haaren über der Oberlippe klebten noch gelbe Reste der letzten Mahlzeit. Eine Forstuniform umspannte seine Wampe, der Hut hing halb über seinem Ohr. Er reichte Regina eine Hand und half ihr wieder auf die Beine.
„Kann ich Ihnen helfen?“, wiederholte er seine Frage, nachdem sie ihre Hosenbeine sortiert hatte.
„Ich such einen Apfel.“
„Einen Apfel?“
„Einen roten.“
„Einen roten Apfel?“
„Ja.“ Sein übler Atem ließ sie einen Schritt zurückweichen. „Einen roten Apfel. Er war ein Geschenk von meiner Tante. Ich brauche ihn dringend. Man könnte sagen, mein Leben hängt davon ab. Oder mein Glück. Meine Liebe. Einfach alles.“
„Wo haben sie ihn verloren?“
„Zwischen den Bäumen bei der Ameisenstraße.“
„Aha. Welcher Baum genau?“ Während er sprach, wippte sein Schnäuzer auf und ab, ein Teilchen des gelben Speiserestes löste sich, fiel herab und blieb im Rauschebart kleben.
„Das weiß ich doch nicht mehr.“
„Hmm. Schwierig, schwierig. Wenn sie keine genauere Beschreibung haben …“
„Nein.“
„Ich könnte Ihnen natürlich auch anders helfen.“
„Und wie?“ Sie tat einen Schritt auf ihn zu, bereute es augenblicklich, aber traute sich nicht, wieder zurückzutreten.
„Ich kann Ihnen den Apfel beschaffen.“
„Wirklich?“ Das Kleid blitzte vor ihrem inneren Auge auf. Sie tanzte mit Wolf in einem wunderschönen Kartenhaus.
„Sicher.“
„Ja dann.“
„Es hätte natürlich einen Preis.“
Das Kartenhaus stürzte zusammen. „Wie teuer wird es denn?“
Der Förster lachte hämisch. „Nicht teuer, eine winzige Kleinigkeit.“
„Und was?“
„Sollten sie ihren Liebsten auf dem Fest erobern …“
Woher wusste er denn jetzt von Wolf und dem Ball? „Ja?“
„… gehört der erste Kuss mir.“
„Was?“
„Also? Was ist?“
„Sie wollen einen Kuss?“ Sie presste die Lippen aufeinander.
„Den ersten Kuss. Nur, wenn Sie ihren Liebsten gewinnen. Sonst natürlich nicht.“
„Aber?“
„Das ist doch wohl nicht zuviel verlangt, wenn man bedenkt, was Sie bekommen.“
„Nein. Natürlich.“
„Und? Wollen Sie ihren Apfel zurück?“
Was sollte geschehen? Sollte sie wirklich Wolfs Herz erobern, dann würde ihr liebster doch verhindern, dass dieser sabbernde Bartträger sie küsste, oder nicht? Eigentlich war es ein völlig gefahrloser Deal. „Ja. Bitte helfen Sie mir.“
„Und ich bekomme den ersten Kuss?“
„Ja.“
„Abgemacht?“
„Abgemacht.“
Mit einem Freierlächeln schnippte er mit den Fingern. Ein winziger Blitz fuhr aus den Fingerspitzen. Dann steckte er seine Hand in die Uniformtasche und zog … den Apfel heraus. „Bitte sehr.“
„Aber.“ Ihr blieb nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag der Mund offen stehen. „Woher?“ Es war tatsächlich Tante Susis Apfel, samt Marzipangeruch.
„Wir sehen uns. Danken Sie mir später.“
Ehe sie sich versah, stand sie wieder alleine im Wald.

Weiter geht’s: Kapitel 4

Hinter den Kulissen

Heute war Paula Roose dran, an deren Kapitel wir etwas rumdoktern mussten, da sich Regina in der ersten Fassung doch etwas zu sehr „geistig umnachtet“ anfühlte, als sie viel zu schnell auf Wolf eingegangen ist.
Ursprünglich war der Förster auch ein Polizist, aber so tief im Wald, war das dann doch etwas unpassend.
Von Paula könnt ihr übrigens im Verlauf des Märchensommers ihr Buch „Drachenschuld“ als Rundenpreis der dritten Märchenrallye Runde und als zwei der kleinen Hauptpreise des Sommers gewinnen.
Anne/PoiSonPaiNter

The Weekend Guess #115

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wegWas ist der Weekend Guess?

Ein von mir formuliertes Rätsel, das Wortwitze und Wortspiele über die Antwort selbst enthalten könnte, wird hier zum Lösen für meine Leser*innen eingestellt.

Worum geht es bei den Fragen?

Diese sieben speziellen Fragen drehen sich um Märchen, schließlich ist Fairy Tale Summer. 😉

Was ist deine Aufgabe dabei und was bringt das für dich?

Du kannst versuchen das Rätsel zu lösen und damit fünf Punkte für die gesammte Märchensommer Challenge sammeln!

Lasst uns einen Blick auf das dritte Märchenrätsel werfen:

Tödliche Backwaren

Welches Märchen suche ich?

Morgen gibt es wieder ein weiteres #CroMär Kapitel!

Anne/PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

wegWhat is the Weekend Guess?

A riddle formulated by me that could contain puns and wordplays on the answer itself are put on here for my readers to answer.

What are the questions about?

These seven special Question are all about Fairy Tales, it’s the Fairy Tale Summer after all. 😉

What is your part in this and what is in it for you?

You can try to solve the riddle and my German readers can earn points by solving this for the overall prices. You can try as well, but won’t be getting any points for it.

Let’s take a look at the third Fairy Tale Riddle

Deadly pastries

Which Fairy Tale am I looking for?


Anne/PoiSonPaiNter

Märchenspinnerei im Interview: Sabrina Schuh

Read in English

Wie schon im letzten Jahr, habe ich ein paar Märchenspinnerinnen im Rahmen des Märchensommers ein paar Fragen über ihre Adaptionen und Märchen gestellt.

Sabrina Schuh – Autorin von „Unter schwarzen Federn“

Ein paar Daten zu dir:

Ich heiße Sabrina Schuh, ein offenes Pseudonym, komme aus dem schönen Frankenland und lebe dort mit Mann, Sohn und Hund. Wenn ich nicht gerade schreibe, koche, backe und schwimme ich sehr gerne. Außerdem führe ich mit meinem Mann zusammen einen kleinen Buchblog und lese natürlich auch sehr gerne. Da ich arbeitstechnisch die Bücher lieber Kollegen lektoriere und vermarkte, kann man sagen, dass sich ein Großteil meines Lebens um Bücher dreht.
Veröffentlichungstechnisch ist „Unter schwarzen Federn“ mein Debütroman, allerdings habe ich außerdem in „Der Zauber des Winters“ aus dem Zeilengold Verlag, der Märchenspinnerei-AnthologieEs war einmal … ganz anders“ und im Anthologiekalender für 2018 des Machandel Verlags jeweils eine Kurzgeschichte veröffentlicht. Unter meinem echten Namen sind noch zwei Gedichte und ein Poetry Slam Text in Anthologien sowie drei Geschichten in einer Hörapp erschienen.

Vorneweg ein paar Fragen zu deinem Band „Unter schwarzen Federn“ und der Märchenspinnerei:

1. Welches Element deines Märchens war am Schwierigsten umzusetzen?

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich damit keine Probleme. „Das hässliche Entlein“ ist ein Märchen, das ohne fantastische oder magische Elemente auskommt und sehr nah am echten Leben gestrickt ist. An sich ist es eine klassische Mobbinggeschichte mit Happy End. Das ließ mir alle Freiheiten, die ich brauchte, daher blieben mir solche Schwierigkeiten zum Glück erspart.

2. Was hat dich bei der Arbeit am Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?

Es war teilweise schwierig genügend Märchen unterzubekommen. „Das hässliche Entlein“ hat ja eine sehr überschaubare Handlung, die sich in ihren Grundzügen immer wiederholt (Begegnung mit einer Figur, Mobbing, Flucht). Das allerdings reicht nicht, um ein gutes Buch mit 300 Seiten zu schreiben. Hier musste ich ein bisschen tricksen, damit das Märchen nicht untergeht.

3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deines Märchens, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?

Das Original. Allerdings muss ich sagen, dass ich weder eine andere Adaption noch einen Film oder eine andere Erzählung zu meinem Märchen kenne, denn „Das hässliche Entlein“ ist nun nicht gerade eines der populären.

4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte dein Märchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?

Das kann ich absolut nicht sagen. Mir persönlich wäre es tatsächlich am liebsten, dass wir zwei Teenager casten, die noch „unverbraucht“ sind. Ich kann mir keinen der aktuell bekannten Teeniedarsteller in der Rolle vorstellen, sondern möchte lieber unbekannte Schauspieler, die wirklich zu den Rollen passen. Alles andere wäre eine Kompromisslösung.

5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Märchenspinnerei?

Ich wünsche mir und allen Spinnerinnen, dass wir noch viel mehr so tolle Fans bekommen, wie wir sie jetzt schon haben, außerdem ganz viele tolle Ideen und viel Energie. Leser, neue Bücher und viel Power sind für mich die drei wesentlichen Bausteine, um dieses Projekt noch ganz lange betreiben zu können.

Schauen wir uns deine Märchenleidenschaft mal etwas genauer an…

6. Was ist deine schönste Erinnerung, wenn es um Märchen geht?

Als ich noch sehr klein war, hat meine Oma mir ein wundervolles Sterntalerkostüm geschneidert für Fasching, das ich heiß und innig geliebt habe. Es war wirklich wunderschön.

7. Was magst du lieber? Happy End oder Bad End?

Das Ende muss immer zum Buch passen. Wenn es das tut, mag ich lieber Bad Ends, aber diese müssen stimmig sein. Was ich allerdings weniger mag, sind die Art von Happy Ends, bei denen sich wirklich alles, selbst wenn es noch so unwahrscheinlich ist, in Wohlgefallen auflöst.

8. Was stört/begeistert dich bei Märchen am meisten?

Am meisten begeistert mich bei Märchen, wenn sie hinter der Geschichte eine tolle Botschaft verstecken.
Am meisten stören mich diese ganzen Geschichten mit Prinzen und Prinzessinnen. Viele Märchen fände ich schöner, wenn sie auf bürgerlicher Ebene spielen bzw. bleiben würden.

9. Was ist für dich typisch an einem Märchen?

Ich denke, da geht es mir wie vielen. Wenn ich an typisch Märchen denke, dann kommt mir als Erstes so dieses typisch Grimmsche „Es war einmal …“ Und „… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ in den Sinn.

Zum Schluss noch ein paar märchenhafte Fragen:

10. Du triffst auf ein sprechendes Tier, das dir weismachen will, dass es ein verzauberter Mensch ist. Was würdest du tun?

Vermutlich würde ich erst ungefähr hundert Mal testen, ob ich nicht nur träume. Dann würde ich ihm erstmal zuhören und mir erklären lassen, ob und wie man es erlösen kann. Vielleicht kann ich ihm selbst helfen, vielleicht auch nur dabei, jemand zu finden, der das kann.

11. Eine gute Fee will dir drei Wünsche erfüllen, was würdest du dir wünschen?

Das ist total schwierig. Es gibt so viele gute Wünsche, die unsere Welt brauchen kann. Für mich persönlich brauche ich gar nichts, denn ich würde ebenso davon profitieren wie alle anderen.
1. Eine erneuerbare Energieform, die unsere Landschaft nicht verschandelt und weltweit jedem zugänglich ist, damit die fossilen und atomaren Energieformen abgeschafft werden können.
2. Eine „Rundumerneuerung“ für unseren Planeten, sprich Land, Wasser und Luft wieder sauber und die Ozonschicht ohne Löcher.
3. Eine weltweite Gleichverteilung des Wohlstands (Geld und Lebensmittel) auf alle Menschen.
Vermutlich würde die Fee aber bereits bei Wunsch eins vor Erschöpfung umkippen und meine Wünsche würden alle verfallen.

12. Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

In Märchen wird viel gemordet, zumindest in den Originalen. Trotzdem fällt mir die Auswahl sehr leicht, denn irgendwie fand ich den Tod der bösen Stiefmutter aus „Schneewittchen“ immer cool. Es war einfach kreativ und etwas wirklich anderes. Mein Opfer müsste sich also in glühenden Schuhen zu Tode tanzen.

13. Bonusfrage: Mit welcher Märchenfigur würdest du gerne tauschen?

Jetzt gerade, mitten im Veröffentlichungsstress (Interview ausgefüllt Ende Januar)? Dornröschen! Schlafen klingt gerade einfach zu verlockend. Das kam die letzte Zeit extrem zu kurz.
Allgemein? Mit keiner. Die Bösewichte treffen immer drakonische Strafen und die Protagonisten müssen leiden, Prüfungen bestehen, werden schikaniert etc., bis sich alles am Ende zum Guten wenden kann. Warum sollte ich also den Platz für etwas tauschen, das ich hier auch an jeder Ecke bekommen kann? Da ich ja lieber die Originalmärchen mag, ist nicht mal ein Happy End garantiert. Nein, danke. Da würde ich doch lieber gerne verzichten.

Mehr zu Sabrina gibt es hier:

Facebook: Sabrina Schuh  – Autorin

Vielen Dank, Sabrina!


Anne/PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

Like last year, I asked a few Märchenspinnerinnen (Fairy Tale spinnerettes) a few questions about their adaptations and fairy tales as part of the Fairy Tale Summer.

Sabrina Schuh – Authoress of „Unter schwarzen Federn“ (Under Black Feathers)

A few things about you:

My name is Sabrina Schuh, an open pseudonym, I am from the beautiful Franconian region and live there with my husband, son and dog. When I’m not writing, I love to cook, bake and swim. I also keep a small book blog together with my husband and of course I also enjoy reading. Since I prefer to proofread and market the books, one can say that a large part of my life is about books.
From a publishing point of view „Unter schwarzen Federn“ (Under blacke Feathers) is my debut novel, but in „Der Zauber des Winters“ ( The Sorcerer of Winter) from the Zeilengold Verlag, the Märchenspinnerei anthology „Es war einmal… ganz anders“ (Once upon a time … completely different“ and in Machandel Verlag’s anthology calendar for 2018 I also published short stories. Under my real name, two poems and a poetry slam text have appeared in anthologies as well as three stories in a listening app.

Beforehand a few Questions regarding your book „Unter schwarzen Federn“ and the Märchenspinnerei:

1. Which element of your Fairy Tale was the hardest to transfer?

To be honest, I didn’t have any trouble with that. „The ugly duckling“ is a Fairy Tale that works without fantastic or magical elements and is knitted very close to real life. It’s a classic bullying story with a happy ending. This gave me all the freedom I needed, so I was fortunately spared such difficulties.

2. What reduced you most to despair working on your Fairy Tale?

It was sometimes difficult to fit in enough Fairy Tale. „The ugly duckling“ has a very straightforward plot that repeats itself in its basic features (encounter with a character, bullying, escape). However, this is not enough to write a good book with 300 pages. I had to do some tricks here to keep the Fairy Tale from vanishing.

3. Which Version (Movie, Tale, Adaptation) of your story, except your own, do you like most?

The original. However, I must say that I know neither another adaptation nor a film or another narrative to my Fairy Tale, because „The Ugly Duckling“ is not exactly one of the popular ones.

4. A Movie-Person comes to you and wants to turn your Fairy Tale into a movie, whom do you see in the leading roles?

I can’t say at all. Personally, I would really like to cast two teenagers who are still „unused“. I can’t imagine any of the currently known teen actors in the role, but rather unknown actors who really fit the roles. Anything else would be a compromise solution.

5. What’s your wish for the future of the Märchenspinnerei?

I wish for myself and all Spinnerinnen that we get even more great fans than we already have, as well as lots of great ideas and a lot of energy. Readers, new books and a lot of energy are the three essential building blocks for me to be able to run this project for a very long time to come.

Let’s take a closer look at your passion for Fairy Tale …

6. What is your loveliest memory regarding Fairy Tales?

When I was very young, my grandmother made me a wonderful Star Money costume for carnival, which I loved ardently. It was truly beautiful.

7. What do you prefer? Happy End or Bad End?

The ending must always match the book. If it does, I prefer bad ends, but these have to be coherent. What I like less, however, is the kind of happy endings in which everything, even if it is unlikely, falls into place.

8. What bothers/enthuses you the most about Fairy Tales?

What excites me most about Fairy Tales is when they hide a great message behind the story.
What bothers me most are all these stories with princes and princesses. I would find many Fairy Tales much nicer if they were or would remain on a bourgeois level.

9. What is typically for a Fairy Tale for you?

I think I feel like many do. When I think of typical Fairy Tales, the first thing that comes to mind is this typical Grimm‘ „Once upon a time…“ and „… and they lived happily ever after“.

At the End a few fantastical Questions:

10. You meet a talking animal, that makes you believe they’re an enchanted human. What would you do?

I’d probably test about a hundred times to see if I wasn’t just dreaming. Then I would first listen to it and have it explained to me whether and how it can be redeemed. Maybe I can help them myself, maybe only to find someone who can.

11. A Fairy Godmother wants to grand you three wishes, what would you wish for?

That’s really hard. There are so many good wishes our world needs. For me personally, I don’t need anything, because I would benefit as much as everyone else.
1. A renewable form of energy that does not disrupt our landscape and is accessible to everyone worldwide, so that fossil and nuclear forms of energy can be dismantled.
2. A „complete renewal“ for our planet, i.e. land, water and air clean again and the ozone layer without holes.
3. a worldwide equal distribution of wealth (money and food) among all people.
However, the fairy would probably fall over from exhaustion already upon wish one and all my wishes would be forfeit.

12. Which Fairy Tale way would you choose to get rid of someone?

There’s a lot of murder in Fairy Tales, at least in the originals. Nevertheless, the choice is very easy for me, because somehow I always thought the death of the evil stepmother from „Snow White“ was cool. It was just creative and something really different. So my victim would have to dance themselves to death in red-hot shoes.

13. Bonusquestion: With which Fairy Tale character would you like to trade places?

Right now, in the middle of publishing stress (interview completed end of January)? Sleeping Beauty! Sleeping just sounds too tempting. There hasn’t been enough time for that lately.
General? None. The villains always face draconian punishments and the protagonists have to suffer, pass tests, are harassed, etc. until everything can finally turn out well. So why should I change places for something I can get on every corner? Since I prefer the original fairy tales, not even a happy ending is guaranteed. No, thank you. I’d rather not do that.

More about Sabrina here:

Facebook: Sabrina Schuh  – Autorin

Thank you very much, Sabrina!


Anne/PoiSonPaiNter

Sabrina Schuh: Unter schwarzen Federn

Read in English

Und weiter geht der Fairy Tale Summer mit meiner Rezension zum elften Band der Märchenspinnerei: Unter schwarzen Federn by Sabrina Schuh, einer Adaption von Hans-Christian Andersen’s „Das hässliche Entlein“.

What is it about?

4 of 5 stars

Egal wo Fee hinkommt, irgendwann wird sie überall ausgeschlossen und gemobbt. Es zerrt an ihr und irgendwann sieht sie keinen anderen Ausweg als es permanent zu beenden.

Grade noch rechtzeitig kommt Markus hinzu und kann sie davon abhalten, schafft es sogar sie dazu überreden sich Hilfe in einer Therapie zu suchen.

Doch wird es Fee schaffen, sich ihrer inneren Dunkelheit zu stellen oder wird sie nur wieder enttäuscht werden?

The reading experience

In recht kurzen Kapiteln wechselt der Erzähler zwischen Fee und Markus, was oft interessant, teils aber auch anstrengend ist. Ich mag es, wenn Geschehnisse von mehreren Seiten beleuchtet werden, hier hat es mich hin und wieder gestört, denn die Ich-Erzähler reden mit dem Leser ähnlich wie mit einem Tagebuch, wodurch die Stimmung, die der eine Charakter geschaffen hat, von der Reaktion des Zweiten gelegentlich geschmälert wird. Aber vielleicht störe ich mich hier zu sehr an den jugendlichen Reaktionen, die die doch noch recht jungen Charaktere mit sich bringen. Man könnte das Buch durchaus zu Young Adult zählen und das ist ja eher nicht so meins.

Der Verlauf der Geschichte, die gezeigten Therapie-Ansätze und der Kampf, den Fee durchmacht, macht das Ganze wieder wett. Bei einigem davon fühlte ich mich an mich selbst erinnert, denn wie ich beim Axolotl schon schrieb, habe ich ähnliches durchgemacht, nur nicht so schlimm wie die beiden jeweiligen Protagonistinnen. Ihre Entwicklung war gut nachzuvollziehen und wenn man auf die Scherenschnitte am Seitenende achtet, sieht man auch, wenn sie einen wichtigen Schritt gemacht hat. Ein Daumenkino ist das auch. 😀

The characters

Fee schwankte für mich ein wenig zwischen nervigem/zickigem Teenager und jemand den ich einfach nur in den Arm nehmen wollte, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine ist. Für viele Dinge habe ich daher Verständnis aufgebracht, hin und wieder hätte ich sie doch gerne geschüttelt. Ihr Wandel war nachvollziehbar und gut gezeigt.

Markus war allerdings noch frustrierender was das anging. Ich bin mir nicht sicher, wie gut ich es finde, dass er sich in Fees Leben eingemischt hat und wie falsch die eigenen Dinge waren, die er gelegentlich eingebracht hat um ihr zu helfen und es dadurch schlimmer gemacht hat, weil er sie nicht ganz durchdacht hat.

Die Freundschaft/Beziehung der beiden wirkte zum Teil etwas konstruiert, etwas zu … passend (convenient) … ich fand es gut, dass gerade auch das von den Charakteren selbst angesprochen wurde und vor allem, dass die beiden auch wirklich über Dinge gesprochen haben. Offene Kommunikation ist ja doch etwas, dass in Geschichten oft untergeht, um ja noch etwas mehr Konflikt zu erzeugen. Hier ist es ein Mittel um die Charaktere vorwärts zu bringen, um ihnen einen neuen Weg aufzuzeigen und das wurde wunderbar umgesetzt.

Die Nebencharaktere wurden nicht sehr ausgezeichnet, aber man merkte ihnen ihre Bestimmung an. Die positiven Helfer in der Klinik, die Unbeteiligten in Markus‘ Band und die Mobber als Gegenspieler. Für die Erzählung, die doch darauf beruhte Fees Entwicklung zu folgen, war das auch nicht notwendig und hätte nur von der Tiefe abgelenkt.

General Opinion

Fees Teil der Geschichte spielt eigentlich hauptsächlich in der Klinik, aber es fällt nicht auf und es stört auch nicht, denn ihre Entwicklung vom Entchen zum Schwan steht im Fokus. Ein Szenenwechsel wäre hier sicherlich nicht hilfreich gewesen und den bekommen wir durch Markus Außensicht etwas.

Wie schon der Axolotl ist diese Geschichte wichtig, denn viel zu viele Leute leiden unter ähnlichen Problemen. Mobbing, Suizidgedanken und Depressionen sind leider viel zu häufig in unserer Gesellschaft. Ohne Zeigefinger wird gezeigt, dass es Hilfe gibt, das es nicht schlimm ist, sich Hilfe zu holen und vor allem, das man nicht alleine ist. Und das manchmal die Hilfe aus ganz unerwarteten Quellen kommen kann. Und das ist die beste Botschaft, die man dieser Adaption entnehmen kann.

Stuff I’d like to add

Dieses Buch ist immer noch eine Märchenadaption. Das heißt, einige Dinge wurden verschönert, so zum Beispiel das wunderbare Klinikpersonal, dass Fee auf ihrem Weg begleitet und essentiell zu ihrer Veränderung beiträgt. Leider ist eine solch individuelle Behandlung und vor allem positive Behandlung nicht immer gewährleistet. Sei es, weil das Personal überfordert ist oder sie einfach alle Patienten über den gleichen Kamm geschert wird. Ich weiß es nicht, frage mich aber wie solche Menschen überhaupt in ihre jeweiligen Positionen gekommen sind, da sie ja doch nicht das tun, was in ihrer Jobbeschreibung steht …

Im Verlauf der Geschichte macht Sabrina eine Anspielung auf einen Sänger, der sich aufgrund seiner Depression das Leben genommen hat. Das hat es für mich realistischer gemacht, denn das war damals auch für mich ein Schock gewesen, dass auch er den Kampf nicht gewonnen hat. Eines seiner Lieder spielt eine wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte, irgendwie hatte ich nachdem die Band genannt wurde allerdings ein anderes Lied im Kopf, aber das ausgewählte passt wesentlich besser.

Oh! Schaut! Da hat sich doch tatsächlich eine Ente in diesen Beitrag verirrt und die Kombination 13-H mitgebracht!

Wenn ihr auf Facebook der Spur des Hashtags #Märchenente folgt, könnt ihr noch zwölf weitere Position-Buchstaben-Kombinationen finden! Alle zusammen ergeben ein Lösungswort mit dem ihr hier: #Märchenente an der Verlosung von tollen Preisen teilnehmen könnt! (U.a. ein E-Book und jede Menge signierte Goodies), wenn du Hilfe brauchst schau hier vorbei: Hilfe!

Ein weiteres E-Book von Unter schwarzen Federn könnt ihr auch während des Sommers gewinnen. (Das Schreiben eigener Rezensionen zu Märchen(adaptionen) bringt übrigens auch 3 Punkte. 😉 )

Morgen gibt es dann hier ein Interview mit Sabrina.

Anne/PoiSonPaiNter

* This post was translated using deepl.com and a few very funny mistranslations were involved.
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Lies auf Deutsch

And the Fairy Tale Summer continues with my review of the eleventh volume of the Märchenspinnerei: Unter schwarzen Federn (Under Black Feathers) by Sabrina Schuh, an adaption of Hans-Christian Andersen’s „The ugly duckling“.

What is it about?

4 of 5 stars

No matter where Fee goes, at some point she is excluded and bullied everywhere. It draws on her and at some point she sees no other way out than to end it permanently.

Just in time Markus arrives and can stop her, even manages to persuade her to seek help in a therapy.

But will Fee be able to face her inner darkness or will she only be disappointed again?

The reading experience

In quite short chapters the narrator changes between Fee and Markus, which is often interesting, but sometimes exhausting. I like it when events are illuminated from several sides, here it bothered me now and then, because the first-person narrators talk to the reader in a manner similar to a diary, whereby the mood created by one character is occasionally diminished by the reaction of the second. But maybe I’m too bothered here by the youthful reactions that the still quite young characters bring with them. You could count the book to Young Adult and that’s rather not mine.

The course of the story, the therapy approaches shown and the struggle that Fee is going through make up for this. Some of them reminded me of myself because, as I wrote with the Axolotl, I’ve been through similar things, not as bad as the two respective protagonists. Her development was easy to understand and if you look at the silhouettes at the bottom of the page, you can also see when she took an important step. Making it a flipbook. 😀

The characters

Fee wavered for me a little between annoying/bitchy teenager and someone I just wanted to hug to prove to her that she is not alone. That’s why I showed understanding for many things, now and then I would have liked to shake her. Her metamorphosis was understandable and well demonstrated.

Markus was even more frustrating in that respect. I’m not sure how good I think it was that he interfered in Fee’s life and how wrong the things he occasionally brought in to help her were, which made matters worse because he hadn’t thought them through.

The friendship/relationship between the two seemed to be somewhat constructed, something too… convenient … I liked the fact that this was also mentioned by the characters themselves and above all that they really talked about things. Open communication is something that often falls short in stories in order to create even more conflict. Here it is a means to bring the characters forward, to show them a new way and this was done wonderfully.

The side characters weren’t very distinguished, but you could tell their purpose. The positive helpers in the clinic, the uninvolved in Markus‘ band and the mobbers as opponents. For the story, which was based on Fee’s development to follow, this wasn’t necessary and would have only distracted from its depth.

General Opinion

Fee’s part of the story actually takes place mainly in the clinic, but it goes unnoticed and doesn’t interfere, because the focus is on her development from duckling to swan. A change of scene would certainly not have been helpful here and we get it from Markus‘ outside view.

Like with the Axolotl, this story is important, because far too many people suffer from similar problems. Bullying, suicidal thoughts and depression are unfortunately far too frequent in our society. Without lecturing it is shown that there is help, that it is not bad to get help and above all, that you are not alone. And that sometimes the help can come from quite unexpected places. And this is the best message that can be taken from this adaptation.

Stuff I’d like to add

This book is still a fairy tale adaptation. This means that some things have been brightened up, such as the wonderful clinic staff who accompany Fee on her way and make an essential contribution to her improvement. Unfortunately, such individual treatment and above all positive treatment is not always guaranteed. Be it because the staff is overwhelmed or because all patients are simply lumped together. I don’t know, but I wonder how such people got into their respective positions, since they don’t do what is written in their job description…

In the course of the story Sabrina makes an allusion to a singer who has taken his own life because of his depression. That made it more realistic for me, because it was a shock for me at the time that he did not win the fight either. One of his songs plays an important role in the course of the story, somehow after the band was named I had another song in mind, but the selected one fits much better.

Tomorrow there will be an interview with Sabrina.

Anne/PoiSonPaiNter

© For the cover belongs to its rightful owner.

Die Baba? Die Jaga? Die Baba Jaga! (Teil 1)

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Heute gibt es wieder einen Gastbeitrag. Diesmal zu einer meiner Lieblingsfiguren und weil Katherina so viel zu ihr schreiben konnte, haben wir entschieden den Beitrag aufzuteilen, ein bisschen was kommt also noch später..

Grimm’sche Hexe und Baba Jaga – zwei Mal Hexe? – Teil 1

Letztes Jahr berichtete ich von den berühmten russischsprachigen Märchensammlern und Dichtern, dieses Jahr beleuchte ich den Unterschied zwischen Baba Jaga und den namenlosen Hexen bei den Brüdern Grimm. Aus Übersichtsgründen fokussiere ich mich dabei vor allem auf die Figur der Baba Jaga in russischsprachigen Märchen, es gibt noch zahlreiche regionale Unterschiede, so die Tradition der „Pechtrababajagen“ im heutigen Kärnten oder eine kleine Region im heutigen Slowenien, in der „Baba Jaga“ früher ein Synonym für den Winter war.

Herkunft und historische Herleitung

Die europäische Hexe ist allen bekannt, hier möchte ich nur die Basics auffrischen. Magiekundige Frauen sind schon bei Homer belegt und auch das nicht gerade positiv, sowohl Kirke als auch Medea haben kein gutes Ende. Hier sind die Hexen allerdings noch junge, attraktive Frauen, die zusätzlich der Zauberkraft mächtig sind.
Grundsätzlich waren zauberkundige Frauen jedoch in der Literatur und Geschichte nicht ausschließlich negativ besetzt – aus großer Macht folgt große Verantwortung und so sieht man hier Frauen, die ihre Zauberkräfte nutzen, um ihre Gelüste zu erfüllen (Kirke), um sich zu rächen oder Frauen, die aufgrund tiefster Verzweiflung ihre Kräfte spielen lassen.

Im Sagenbereich vermischen sich dann Sagen über Hexen mit Geschichten über menschenfressende Figuren. Sagen wir, es ist kompliziert.

Noch komplizierter wird es bei der Baba Jaga, die möglicherweise von einer nornenähnlichen Figur abstammt. Oder einer Göttin. Oder einem Tiergeist. Weiter unten mehr dazu.

Der Name

Ein Unterschied springt sofort ins Auge – während Baba Jaga einen eigenen Namen hat und mit diesem genau eine (in einigen Märchen auch genau drei) Person(en) gemeint ist, ist das Wort „Hexe“ ein Sammelbegriff.

Baba Jagas Name lässt sich in zwei Bestandteile aufschlüsseln. „Baba“ ist ein auch heute noch verwendetes Wort für „Weib“. Heute nur noch im Sinne von „grobschlächtige, nicht feminine, meist ältere Frau“, früher hingegen ein ganz normales Wort. Statt „Babuschka„, dem russischen Wort für Großmutter, bringen außerdem viele Eltern ihren russischsprachigen Kindern erst einmal die vereinfachte Form „Baba“ bei, weil es analog zu „Mama“ und „Papa“ für einen Kindermund angeblich einfacher zu bilden ist.
Schwieriger wird es beim zweiten Teil, „Jaga“. Einige Forscher*innen führen ihn auf den polnischen Vornamen „Jadwiga“ zurück, andere leiten ihn vom urslawischen Wort für „Schrecken“, dem slowenischen Wort für „Zorn“ und dem alttschechischen Wort für „Lamie“ ab. Einige Ethymologen sehen eine Verbindung zum urslawischen Wort für „Schlange“ oder „Untier“. Der erste Beleg für diesen Namen stammt von Giles Fletcher, dem Älteren, einem englischen Dichter und Diplomaten, der in seiner Schrift „Of the Russe Common Wealth “ von 1588 erwähnte, von der Anbetung eines goldenen Götzen der Baba Jaga gelesen zu haben. Es scheint sich also um eine alte slawische Göttin zu handeln.

Das Wort „Hexe“ ist etymologisch sehr schwierig. Man kann es auf Wörter wie „Hagzissa“ zurückführen und es ist mit dem modernen englischen „hag“ verwandt (das wiederum was mit Zäunen zu tun hat). Oder mit alten norwegischen Wörtern für „Elbin“ und „Dienstmädchen“. Ähm. Es ist schwierig. Das Wort selbst scheint jedoch erst mit der Christianisierung wirklich die Bedeutung „Frau, die (Schadens-)Zauber wirkt“, angenommen zu haben.

Andere Wissenschaftler*innen interpretieren den Namen nicht als Zaun- sondern als Zaunlatte und diesen als Vorform des Flugbesens. Tatsächlich gibt es Geschichten, in denen das Reitgerät der Hexe eine solche ist, sodass auch die Möglichkeit besteht, dass der Name für die Hexe von ihrem ursprünglichen Reitgerät benannt wurde.
Das deutsche Wort ist seit 1402 belegt.

In der mittelalterlichen Lebenswelt war der Zaun das, was das Dorf vom Wald abgrenzt – eine auf dem Zaun sitzende oder reitende Gestalt wäre somit – ähnlich wie Baba Jaga – ein Wesen, das zwischen der Menschenwelt und der Welt der Dämonen sitzt.

Das Aussehen

Hier sind sich die Märchensammler der Vergangenheit einig – sowohl die Grimm’sche Hexe als auch Baba Jaga sind hässliche, alte Frauen. Weniger einig ist man sich darüber, wie viele Hexen es eigentlich gibt.

Während die europäische Hexe austauschbar ist, ist „Baba Jaga“ schließlich ein Eigenname. Ähnlich wie es im keltischen und nordischen Sagenkreis jedoch zauberkundige Frauen gibt, die eine Dreieinigkeit bilden – Jungfrau, Mutter, Alte – gibt es auch Varianten der Geschichte von Baba Jaga, in der drei gleichnamige Schwestern unter einem Dach wohnen: Ein Mädchen, eine Matrone und eine Alte.
Reste davon finden sich in Märchen, in denen eine ungeliebte Stieftochter von der Stiefmutter zu „ihrer Schwester Baba Jaga“ geschickt wird, angeblich, um Nadel und Faden zu holen.
Wichtig ist außerdem, dass die Baba Jaga beispielsweise bei Vladimir Dal bewusst als „mit unbedeckten Haaren und in einem ungegürteten Hemd“ beschrieben wird, was bei den christianisierten Slawen als anstößig gilt.
Baba Jaga wird meist als große, bucklige Frau mit einer langen Nase beschrieben. Oft wird sie auch als „Baba Jaga Knochenbein“ bezeichnet – denn in einigen Geschichten besteht eines ihrer Beine nur aus … Gebein. So kann sie mit einem Fuß im Diesseits, mit dem anderen im Jenseits stehen.

Die Hässlichkeit einer Grimm’schen Hexe dient als äußerer Ausdruck ihrer Boshaftigkeit. Das Märchen kehrt sozusagen das Innere nach außen.

Fähigkeiten

Auf den ersten Blick haben die beiden Hexen viele Gemeinsamkeiten: Beide können zaubern und fliegen. Beiden wird in einigen Märchen Kannibalismus nachgesagt (vgl. „Hänsel und Gretel“ auf der Grimm’schen Seite und Aleksey Tolstois Version des Märchens „Wilde Schwäne„, wenn auch nicht in der Version von Afanasjev und dem Märchen „Baba Jaga„, in dem die Schwester der Hexe ihre ungeliebte Stiefschwester zu ihr schickt. Das Codewort „Ich soll Nadel und Faden holen“ ist für Baba Jaga das Signal, dass ihr das Mädchen als Opfergabe geschickt wurde – also um es zu essen).
Oft hat Baba Jaga eine große Dienerschaft – im bereits erwähnten Märchen „Baba Jaga“ dient ihr ein Hund, ein Kater, Birkenbäume und ein Dienstmädchen, die von der Heldin bestochen werden müssen, damit sie entkommen kann.
Auch eine Hexe wird oft von Tieren begleitet: Meist schwarze Katzen, Raben, Eulen oder Kröten. Manchmal begleiten auch kleine Hunde die Hexe.
Beide können außerdem Menschen in Tiere und Dinge verwandeln – und umgekehrt.
Baba Jaga verschenkt gelegentlich auch Zauberdinge oder etwas Hilfreiches an den vorbeiziehenden Recken oder den gutmütigen Jüngling. Ob sie diese Zauberdinge selbst herstellt, geht aber aus den Märchen meist nicht hervor.
Anders als Baba Jaga (deren Fluggefährt ein Mörser ist), fliegt eine Märchenhexe meist auf einem Besen und reibt sich mit Hexensalbe ein – von Baba Jaga ist eine solche nicht überliefert.

Und damit machen wir Schluss für heute …

Die Autorin

Katherina Ushachov zog im Alter von sechs Jahren aus dem sonnigen Odessa nach Deutschland. Zwanzig Jahre später machte sie Vorarlberg zur neuen Wahlheimat. Sie schreibt seit der Schulzeit, weil sie ohne das Schreiben nicht mehr leben kann. Wenn die freie Lektorin nicht gerade an einem ihrer Romane arbeitet, textet sie für mehrere gemeinschaftlich geführte Blogs oder erzählt auf ihrer Homepage vom Alltag als junge Autorin.

Homepage: Keller im 3. Stock
Lektorat: Phoenixlektorat
Weltenbau: Weltenschmiede
Facebook: Katherina Ushachov – Autorin
Twitter: @evanesca

Was euch in Teil 2 erwartet:

  • Die Behausung der Hexe und der Baba Jaga (auch wenn ihr letzteres eventuell schon kennt)
  • Die Bedeutung der Baba Jaga (und der Hexe) und
  • das Fazit

Bleibt also gespannt, was es über diese faszinierende Hexe noch zu erfahren gibt.

Anne/PoiSonPaiNter

P.S. Der Beitragstitel ist ein Zitat aus einem der unzähligen russischen Märchenfilme in denen Baba Jaga auftaucht.

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Lies auf Deutsch

The Baba? The Jaga? The Baba Jaga! (Part 1)

Today we have another guest contribution. This time to one of my favorite characters and because Katherina could write so much to her, we decided to split the contribution, so some things will come later.

Grimm’s Witch and Baba Jaga – Twice a Witch? – Part 1

Last year I talked about the famous Russian Fairy Tale collectors and poets, this year I illuminate the difference between Baba Jaga and the nameless witches at the Brothers Grimm. For reasons of clarity, I focus primarily on the figure of Baba Jaga in Russian fairy tales, there are still numerous regional differences, such as the tradition of „Pechtrababajagen“ in today’s Carinthia or a small region in today’s Slovenia, where „Baba Jaga“ used to be a synonym for winter.

Origin and historical background

Everybody knows the European witch, here I just want to refresh the basics. Women who know magic are already documented by Homer and this is not exactly positive either, neither Kirke nor Medea have a good ending. Here, however, the witches are still young, attractive women who also have the power of magic.
Basically, however, magical women were not only negatively represented in literature and history – with great powers comes great responsibility and so here you see women who use their magical powers to fulfill their desires (Kirke), to avenge themselves or women who let their powers unfold because of deepest desperation.

In the legend area legends about witches mix with stories about man-eating characters. Let’s just say it’s complicated.

It gets even more complicated with the Baba Jaga, which possibly comes from a norn-like figure. Or a goddess. Or an animal spirit. More on this below.

The name

One difference is immediately obvious – while Baba Jaga has her own name and by this one (in some fairy tales also exactly three) person(s) is meant, the word „witch“ is a collective term.

Baba Jaga’s name can be broken down into two parts. „Baba“ is still used today for „woman“. Today only in the sense of „coarse, not feminine, mostly older woman“, but in former times a completely normal word. Instead of „Babushka„, the Russian word for grandmother, many parents also teach their Russian-speaking children the simplified form „Baba“, because it is supposedly easier to make for a child’s mouth, analogous to „Mama“ and „Papa“.
The second part, „Jaga“, is more difficult. Some researchers attribute it to the Polish first name „Jadwiga“, others derive it from the original Slavic word for „horror“, the Slovenian word for „anger“ and the Old Czech word for „Lamia„. Some ethymologists see a connection to the original Slavic word for „snake“ or „beast“. The first evidence of this name comes from Giles Fletcher, the Elder, an English poet and diplomat, who mentioned in his 1588 book „Of the Russe Common Wealth“ that he had read about the worship of a golden idol of Baba Jaga. So it seems to be an old Slavic goddess.

The word „witch“ is etymologically very difficult. It can be traced back to words like „Hagzissa“ and it is related to the modern English „hag“ (which in turn has to do with fences). Or with old Norwegian words for (female) „alb“ and „maid“. Um. It is difficult. However, the word itself only seems to have taken on the meaning „woman casting (damage) spells“ with the Christianization.
Other scientists interpret the name not as a fence but as a fence batten and this as a preform of air broom. In fact, there are stories in which the witch’s riding device is one, so there is also the possibility that the name for the witch was named after her original riding device.
The German word „Hexe“ has been used since 1402.
In the medieval world, the fence was what separates the village from the forest – a figure sitting or riding on the fence would therefore be – similar to Baba Jaga – a being sitting between the human world and the world of demons.

The appearance

Here the fairy tale collectors of the past agree – both Grimm’s witch and Baba Jaga are ugly, old women. There is less agreement about how many witches there are.

While the European witch is interchangeable, „Baba Jaga“ is after all a proper name. Similar to the Celtic and Nordic myths, however, there are magical women who form a trinity – virgin, mother, old woman – there are also variants of the story of Baba Jaga, in which three sisters of the same name live under one roof: A girl, a matron and an old lady.
Remains can be found in fairy tales in which an unloved stepdaughter is sent by the stepmother to „her sister Baba Jaga“, allegedly to get a needle and thread.
It is also important that the Baba Jaga is consciously described by Vladimir Dal, for example, as „with uncovered hair and in an unbelted shirt,“ which is considered offensive by the Christianized Slavs.
Baba Jaga is usually described as a tall, hunchbacked woman with a long nose. Often she is also called „Baba Jaga bone leg“ – because in some stories one of her legs consists only of… bone. So she can stand with one foot in this world, with the other in the hereafter.

The ugliness of a Grimm witch serves as an external expression of her malice. The fairy tale turns the inside out, so to speak.

Abilities

At first glance, the two witches have a lot in common: Both can do magic and fly. Both are said to be cannibalistic in some fairy tales (see „Hansel and Gretel“ on the Grimm side and Aleksey Tolstoy’s version of the tale „The Magic Swan Geese„, although not in the version of Afanasjev and the tale „Baba Jaga„, in which the witch’s sister sends her unloved stepsister to her. The code word „I shall get needle and thread“ is the signal for Baba Jaga that the girl was sent to her as a sacrifice – that is to eat her).
Baba Jaga often has a great servanthood – in the aforementioned fairy tale „Baba Jaga“ a dog, a tomcat, birch trees and a maid serve her, who must be bribed by the heroine so that she can escape.
Even a witch is often accompanied by animals: Mostly black cats, ravens, owls or toads. Sometimes even small dogs accompany the witch.
Both can also turn people into animals and things – and vice versa.
Baba Jaga occasionally gives away magical things or something helpful to the passing heroes or the good-natured young man. Whether she makes these magic things herself, however, usually does not originate from the fairy tales.
Unlike Baba Jaga (whose flying vehicle is a mortar), a fairy tale witch usually flies on a broom and rubs herself with witch ointment – there is no such story of Baba Jaga.

And that’s the end of it for today…

The Authoress

Katherina Ushachov moved from the sunny Odessa to Germany at the age of six. Twenty years later she turned Vorarlberg into her new chosen home. She is writing since school times, as she can’t live without writing any more. When the free Copy Editor isn’t working on one of her novels, she writes for several collaboratively lead Blogs or talks about her every day life as young authoress on her homepage.

Homepage: Keller im 3. Stock
Copy Editor: Phoenixlektorat
Worldbuilding: Weltenschmiede
Facebook: Katherina Ushachov – Autorin
Twitter: @evanesca

What you can expect in Part 2:

  • The house of the witch and the Baba Jaga (even if you may already know the latter)
  • The Meaning of Baba Jaga (and the Witch) and
  • the Conclusion

So stay tuned for more information about this fascinating witch.

Anne/PoiSonPaiNter

P.S. The post’s title is a quote from one of the many Russian Fairy Tale movies Baba Jaga appears in.

Schreiberlinge im Interview: Laura Kier

Read in English

Im Rahmen des Märchensommers habe ich auch ein paar anderen AutorInnen Fragen über ihre Adaptionen und Märchen gestellt.

Laura Kier – Autorin von „Märchen statt Pralinen“

Ein paar Daten zu dir:

Träume können die Zukunft verändern.
Doch erst, wenn man die Augen öffnet,
kann man sie verwirklichen! (Laura Kier)

Seit Jahren begleitet mich dieses Motto. Auf der einen Seite liebe ich es zu träumen und auf der anderen bin ich jemand, der seinen Träumen nicht hinterherjagt, sondern sie verwirklich. Lange Zeit habe ich gehadert, ob ich bereits gut genug bin, meine Romane und Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Mittlerweile weiß ich, dass meine Texte gefallen. So habe ich im April 2018 endlich meinen Debüt-Roman („Perfektion – Die Veränderten“, eine Dystopie) veröffentlicht. Davor sind sechs Märchen von mir im Selfpublishing erschienen.

Vorneweg ein paar Fragen zu deiner Reihe „Märchen statt Pralinen“:

1. Was war an deinen Märchen am Schwierigsten umzusetzen?

Zum einen die Frage wo und wie kann ich sie veröffentlichen. Die Märchen sind kurz und damit füllen sie kein komplettes Buch. Bei vielen Book on Demand-Anbietern hätte ich für eines der Märchen deutlich über 6€ nehmen müssen – für mich ein No-Go. Auch wenn ich kein Fan von Amazon bin, aber ohne wären die Märchen in der Art nicht möglich gewesen.

Zum anderen manche Märchen an sich. Bei den blühenden Steinen habe ich den Plot zwei oder dreimal umgeschmissen, bis er so war, wie ich ihn haben wollte. Die Gewitterhexe hatte mit zu starken, unpassenden Gefühlsschwankungen zu kämpfen und bei der Muse und dem Sorgendieb musste ich abwägen, ob ich das Ende offener gestalte (von meinen Lektoren so gewünscht) oder geschlossen aufbaue (hätten sich einige Blogger gewünscht).

2. Was hat dich bei der Arbeit an den Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?

Die verdammten Proportionen der Gewitterhexe. Die Cover meiner Märchen habe ich selbst gemalt und da ich Menschen alles andere als gut kann, war die Umsetzung für mich am schwierigsten. Bei „Die Muse und der Sorgendieb“ hat meine Muse erstaunlich gut funktioniert, aber von der Hexe habe ich viele Versionen gemalt, bis es endlich passte.

3. Warum hast du dich dafür entschieden, deine eigenen Märchen zu verfassen, anstatt bekannten Stoff neu aufzulegen?

Ich liebe Märchen. Ich liebe Neues. Vor allem fällt es mir beim Schreiben zum Teil sehr schwer, mich an eine bestimmte Vorlage zu halten. Habe ich vorher einen Plot ausgearbeitet, passiert es häufig, dass ich am Ende etwas ganz anderes, aber besseres geschrieben habe. So kann ich meine Kreativität frei fließen lassen. Mir machen zwar auch Märchenadaptionen Spaß (das merke ich bei meinen Projekten für die Märchenspinnerei), dennoch sind meine Märchen für mich etwas anderes. Sie sind wirklich meins und warum sollte ich mich mit bekannten Stoffen zufriedengeben, wo mir ganze Welten offenstehen?

4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte deine Pralinen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?

Ähm … Bekomme ich Rocket als Rocks? 😀

Ganz ehrlich, ich habe da wenige Vorstellungen. Märchen zu Verfilmen finde ich sowieso nicht ganz so einfach. Wobei ich mir bei einer Verfilmung tatsächlich Studio Ghibli wünschen würde. Die Animes um Totoro, das Schloss im Himmel usw. treffen das, was ich so an phantastischen Welten liebe.

5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Pralinen?

Einen besseren Publikationsweg. Ich möchte, dass ich möglichst viele Menschen bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis erreichen kann. Mir ist es wichtiger, Menschen mit meinen Texten zu bewegen und ihnen neue Ideen mit auf den Weg zu geben, als das große Geld zu verdienen. Dennoch muss ich natürlich darauf achten, dass meine Märchen auch Geld in die Kasse spülen. Ohne geht es leider nicht. Von daher wünsche ich mir im Moment vor allem viele begeisterte Leser, für die ich weiterhin Märchen veröffentlichen darf.

Schauen wir uns deine Märchenleidenschaft mal etwas genauer an…

6. Was ist deine schönste Erinnerung, wenn es um Märchen geht?

Mit meiner Mutter und meiner Schwester Märchen nachzuspielen oder Lesungen auf den Bottroper Märchentagen zu hören.

7. Was magst du lieber? Happy End oder Bad End?

Ein stimmiges Ende. Dabei ist es mir egal, ob es Happy oder Bad ist.

8. Was stört/begeistert dich bei Märchen am meisten?

Mich begeistern die unendlichen Möglichkeiten. Außerdem finde ich es schön, die eigene Gedankenwelt und damit auch die eigenen Überzeugungen in Form eines Märchens an andere weiterzugeben.

Wirklich störende Punkte habe ich kaum. Wobei ich teilweise die im Märchen typische schwarz-weiß Malerei von Gut und Böse nicht mag. Viele meiner Charaktere und Märchen sind daher in Graustufen gehalten.

9. Was ist für dich typisch an einem Märchen?

Bei den klassischen Märchen zum einen die klare Einteilung nach Gut und Böse. Aber viel wichtiger finde ich die Sprache und die phantasievollen Settings, in denen Märchen oft angesiedelt werden. Seien es Fabelwesen oder Magie. Auch die Symbolik von Blumen und Tieren fasziniert mich.

Zum Schluss noch ein paar märchenhafte Fragen:

10. Du triffst auf ein sprechendes Tier, das dir weismachen will, dass es ein verzauberter Mensch ist. Was würdest du tun?

Ein Märchen drüber schreiben 😀 Und dann würde ich fragen, was der Mensch angestellt hat, dass er verzaubert wurde. Muss ja einen Grund geben. Ob ich den Menschen erlösen würde, kann ich so nicht sagen. Vielleicht.

11. Eine gute Fee will dir drei Wünsche erfüllen, was würdest du dir wünschen?

Sie soll bitte das Beamen ermöglichen. Meine Freunde wohnen quer durch Deutschland verteilt und auch meine Familie lebt zum Teil 300 km von mir entfernt. Dazu kommen Messen und Conventions … ja, beamen wäre toll!

Außerdem hätte ich gerne, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat und meine Konzentration dafür auch ausreicht. Ich habe soooo viele Ideen und möchte die am liebsten alle umsetzen, nur ständig läuft mir die Zeit davon.

Den dritten Wunsch würde ich gerne aufheben.

12. Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

Also wenn die Nachbarshunde wieder den ganzen Tag bellen, dann den vergifteten Schokoladenkuchen. Bei einem Menschen wäre es wohl eher ein „Schnipps und weg“.

13. Bonusfrage: Mit welcher Märchenfigur würdest du gerne tauschen?

Mit keiner. Ich beobachte sie lieber und werfe den Charakteren Steine in den Weg, nur um zu sehen, wie sie die Hürde bezwingen. Ich möchte nicht im Mittelpunkt stehen (darum hasse ich auch Selbstvermarktung so), sondern lieber ein stiller Beobachter in sämtlichen Märchenwelten sein.

Mehr zu Laura gibt es hier:

Homepage: Weltenpfad
Facebook: Laura Kier
Twitter: @weltenpfad
Instagram: Weltenpfad

Vielen Dank, Laura!

Anne/PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

During the Fairy Tale Summer I also asked a few other author*esses questions about their adaptations and Fairy Tales.

Laura Kier – Authoress of „Märchen statt Pralinen“ (Fairy Tales instead of Pralines)

A few things about you:

Dreams can change the future.
But only when you open your eyes,
they can be realized! (Laura Kier)

This motto has accompanied me for years. On the one hand I love to dream and on the other hand I am someone who does not chase after their dreams, but realizes them. For a long time I had to decide whether I was good enough to publish my novels and short stories. By now I know that my words please. So in April 2018 I finally published my debut novel („Perfektion – Die Veränderten – Perfection – The Changed“, a dystopia). Before that, six of my fairy tales were released in self-publishing.

Beforehand a few questions about your series „Märchen statt Pralinen“

1. What was the hardest part in realizing your Fairy Tales?

On the one hand the question where and how can I publish them. The Fairy Tales are short and do not fill a complete book. With many Book on Demand providers I would have had to take well over 6€ for one of the Fairy Tales – for me a No-Go. Even if I’m not a fan of Amazon, but without Amazon the Fairy Tales would not have been possible.

On the other hand, some Fairy Tales in themselves. With the „blühende Steine“ (blooming stones), I knocked over the plot two or three times until it was what I wanted it to be. The „Gewitterhexe“ (thunderstorm witch) had to fight with too strong, inappropriate emotional fluctuations and with the „Muse und der Sorgendieb“ (Muse and the Worry Thief) I had to consider whether I arrange the end more openly (so desired by my editors) or closed (some bloggers would have wished).

2. What reduced you most to despair working on your Fairy Tales?

The bloody proportions of the thunderstorm witch. I painted the covers of my Fairy Tales myself and since I can’t do people well at all, the realization was the most difficult for me. My muse worked surprisingly well for The Muse and the Worry Thief, but I painted many versions of The Witch until it finally fit.

3. Why did you decide to write your own Fairy Tales instead of recreating familiar material?

I love fairy tales. I love new things. Above all, when I’m writing, it’s sometimes very difficult for me to stick to a certain template. If I worked out a plot before, it often happens that in the end I wrote something completely different, but better. So I can let my creativity flow freely. I also enjoy Fairy Tale adaptations (I notice this in my projects for the Märchenspinnerei), but my Fairy Tales are something else for me. They really are mine and why should I be satisfied with familiar materials when whole worlds are open to me?

4. A Movie-Person comes to you and wants to turn your Pralines into a movie, whom do you see in the leading roles?

Um… Can I have Rocket as Rocks? 😀

Honestly, I have few ideas. Filming Fairy Tales isn’t that easy anyway. Though I would really wish for Studio Ghibli for a film version. The anime around Totoro, the Castle in the Sky etc. hits what I love about fantastic worlds.

5. What’s your wish for the future of the Pralines?

A better way of publication. I want to reach as many people as possible at a good price-quality ratio. It is more important to me to move people with my writings and to give them new ideas than to earn big money. But of course I have to make sure that my fairy tales also put money in the bank. I’m afraid I can’t do without it. That’s why I wish for many enthusiastic readers at the moment, for whom I can continue to publish Fairy Tales.

Let’s take a closer look at your passion for Fairy Tales …

6. What is your loveliest memory regarding Fairy Tales?

To reenact Fairy Tales with my mother and sister or to listen to readings at the Bottrop Fairy Tale Days.

7. What do you prefer? Happy End or Bad End?

A fitting ending. I don’t care if it’s Happy or Bad.

8. What bothers/enthuses you the most about Fairy Tales?

I am fascinated by the endless possibilities. In addition, I think it is nice to pass on one’s own thoughts and thus one’s own beliefs to others in the form of a Fairy Tale.

I hardly have any really annoying points. I don’t like the black and white painting of good and evil typical in Fairy Tales. Many of my characters and Fairy Tales are therefore kept in grayscale.

9. What is typically for a Fairy Tale for you?

In classical fairy tales, on the one hand, the clear division into good and evil. But much more important to me is the language and the imaginative settings in which Fairy Tales are often set. Be it mythical creatures or magic. I am also fascinated by the symbolism of flowers and animals.

At the End a few fantastical Questions:

10. You meet a talking animal, that makes you believe they’re an enchanted human. What would you do?

Writing a Fairy Tale about it 😀 And then I would ask what the human has done that they were enchanted. There must be a reason. Whether I would save man, I cannot say so. Maybe.

11. A Fairy Godmother wants to grand you three wishes, what would you wish for?

Have her facilitate beaming, please. My friends live all over Germany and my family lives 300 km away from me. In addition there are fairs and conventions… yes, beaming would be great!

I would also like the day to have more than 24 hours and my concentration to be sufficient. I have soooo many ideas and would like to realize them all, but I am always running out of time.

I’d like to keep the third wish.

12. Which Fairy Tale way would you choose to get rid of someone?

Well, if the neighbors are barking all day again, it’s the poisoned chocolate cake. For a person, it would probably be more of a „snap and gone“.

13. Bonusquestion: With which Fairy Tale character would you like to trade places?

With no one. I prefer to watch them and throw obstacles in the way of the characters just to see them overcome the obstacle. I don’t want to be the center of attention (that’s why I hate self-marketing), but rather a silent observer in all Fairy Tale worlds.

More about Laura here:

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Twitter: @weltenpfad
Instagram: Weltenpfad

Thank you very much, Laura!

Anne/PoiSonPaiNter

Märchensommer: Hex, hex!

Herzlich willkommen zur dritten Woche des Märchensommers! Schön das ihr euren Weg hergefunden habt!

Auch heute könnt ihr wieder einen Punkt für die Gesamtpreise des Märchensommers ergattern indem ihr die unten gestellte Frage in den Kommentaren beantwortet.

Doch vorweg eine kleine Buchvorstellung …

Diesmal verlasse ich das Turmcafé der Märchenspinnerei, auch wenn die Autorin eine Märchenspinnerin ist. Eine ihrer Geschichten ist bereits in der anthology erschienen, ihr eigenständiges Werk folgt demnächst.

Doch heute geht es um Laura Kiers Projekt: Märchen statt Pralinen

In diesen doch eher Lesehäppchen (aka Kurzgeschichten) verarbeitet Laura diverse märchenhafte Themen, adaptiert dabei aber keine Märchen, sondern verfasst ihre eigenen. Ihre Märchen handeln von Träumen, Hoffnungen und Wünschen und sind definitiv nicht für Kinder geschrieben. Mit ihren von der Autorin selbstgezeichneten Covern, haben sie außerdem einen ganz eigenen Charme.

Die Muse, die Steine und die Perlmuttschmerterlinge waren beim Nornennetz auf der LBM ausgestellt, aus der Muse hat Laura sogar vorgelesen. Die Schmetterlinge durfte ich, wie ihr bereits sehen konntet mitnehmen, vorab lesen und für euch in den Lostopf legen.

Morgen könnt ihr dann in einem Interview mit Laura noch ein wenig mehr erfahren. 🙂

Aber nun zur Tagesfrage:

Was magst du lieber im Märchen? Die weise alte Frau oder die fiese Hexe?

Im vergangenen Fairy Tale Summer habe ich ja unter anderem das Buch „Märchen von Hexen und weisen Frauen“ gelesen und hier wurde mir wieder bewusst wie verschwimmend doch die Grenze von der einen zur anderen ist.
Es kommt immer auf die Auslegung an.
Selbst meine Lieblingshexe Baba Jaga wird mal so mal so dargestellt, über die werdet ihr übrigens die Woche noch etwas mehr erfahren. 😉

Da ich allerdings eine dezente Schwäche für gute Bösewichte habe – und da fallen fiese Hexen definitiv rein, also jene deren Motive nicht nur „Hunger“ und „Gier“ sind – tendiere ich eher zu denen. Regina aus Once Upon A Time wäre da ein Paradebeispiel für – auch wenn ich die Serie endlich mal weitergucken muss …
(Ich glaube so langsam wirklich, meine nächste nerd week wird sich mit Bösewichten befassen …)

Anne/PoiSonPaiNter

© Für die Cover gehören den rechtmäßigen Besitzern. Sie dienen hier lediglich zur Veranschaulichung.