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Webcomics: Kapitel 5 – Hades & Persephone

Auch, wenn ich eher in der nordischen Mythologie unterwegs bin, begegnen mir doch sehr wenige (Web)Comics, die sich damit befassen. Stattdessen sehe ich vermehrt ein neues Interesse an Geschichten, die die Griechische Mythologie aufarbeiten. Allen voran den Geschichten um Hades und Persephone. Vier davon möchte ich euch anstatt eines Jahresrückblicks, den ich zwischendrin schon immer Mal hatte, heute vorstellen. Alle davon sind kostenlos (auf Englisch) als Webcomic, teils aber auch als Print erhältlich.

Doch kurz vorweg, worum geht es?

Hades und Persephone

Der Gott der Unterwelt verliebt sich in eine Fruchtbarkeitsgöttin und – je nach Fassung – entführt diese in die Unterwelt. Dort isst sie eine Pomegranate (bzw. sechs Kerne daraus) und „muss“ sechs Monate im Jahr in der Unterwelt bleiben.
In den hier beschriebenen Adaptionen wird sich mehr oder weniger an diesen Grundriss gehalten, gepaart mit entsprechenden „traditionellen“ Konstellationen (z.B. Zeus ist Persephones Vater, wodurch Hades eigentlich ihr Onkel ist, usw.).

Punderworld

Cover des Punderworld Teil 1 Print

Der erste Comic dieser Art, der mir begegnete war Linda Šejić Punderworld. Als Spaßprojekt gedacht, um wieder in den Lauf ihrer Hauptserie Blood Stain zu kommen, entwickelte es bald ein Eigenleben. Nicht nur sind die Hauptfiguren vom Design her die gleichen, auch das Pantheon drum herum nahm nach und nach Gestalt an.
In dieser Version umschleichen Hades und Persephone einander seit Jahrhunderten bis Hades seinem Bruder Zeus seine Verliebtheit eingesteht und dieser entsprechend die “Entführung” in die Wege leitet. Wobei es hier mehr ein “Kutschenausflug” ist, der ungewollt in der Unterwelt endet. Viel weiter ist die Geschichte „leider“ noch nicht, da sie gerade an einem weiteren Kapitel Blood Stain arbeitet.
Šejić hat sich außerdem von einer Interpretation des Namen von Hades’ Hund Cerberus/Kerberos inspirieren lassen und aus ihm einen sehr knuffigen dreiköpfigen Dalmatiner gemacht.

Funfact: Auch Punderworld spielt, wie Blood Stain, in dem Universum, das sie mit ihrem Mann Stjepan geschaffen hat.

Durch Šejić habe ich die folgenden beiden Adaptionen entdeckt, es lohnt sich also ihr zu folgen, nicht nur für ihre eigenen Inhalte.

Lore Olympus

Cover des Lore Olympus Print

Rachel Smythe’s Interpretation Lore Olympus versetzt die Geschichte in ein etwas moderneres Setting. Die Unterwelt ist ein Unternehmen und Persephone wird über Umwege eine Praktikantin dort. Der Zeichenstil ist etwas eigen, haben die Figuren doch alle eine eigene Farbkodierung (z.B. Hades ist blau, Persephone und diverse Blumennymphen Pink, Zeus, Apollo und Artemis sind lila, wohingegen u.a. Hera, Ares, Hephaistos gelb sind, usw.), die ich noch nicht ganz durchstiegen bin. Doch das tut der Erzählung keinen Abbruch, denn Smythe lässt es sich nicht nehmen auch ernste Themen aufzugreifen. Daher ist die Lektüre mit Vorsicht zu konsumieren, da u.a. Vergewaltigung, toxische Beziehungen, Kindesmissbrauch (respektvoll) thematisiert werden. Das einzige, was mich dabei etwas wurmt, ist die Altersdifferenz, da Persephone hier tatsächlich nur neunzehn ist im Gegensatz zum jahrhundertealten Hades. Dadurch schwankt ihre Charakterisierung zwischen kindlich naiv und Erfahren über ihr Alter hinaus. Die Interaktion zwischen den einzelnen Parteien wird durch alberne Gesichtsausdrücke aufgelockert und wirkt, wenn auch manchmal dramatisch überspitzt, natürlich.

Übrigens: Cerberus ist hier ein nachtschwarzer Dobermann, der nur gelegentlich drei Köpfe hat und Hades hortet Hunde.

Queen of the Dead (Theia Mania)

Ganz anders und nicht als Band erhältlich sind die Geschichten von Li Österberg bzw. A-gnosis. Das noch unabgeschlossene Queen of the Dead ist nur ein Aspekt der neben Destroyer of Light und diversen anderen Erzählungen in der Theia Mania-Reihe, die Geschichte der beiden und anderen Gottheiten der Griechischen Mythologie erzählt. Österberg nutzt dabei Figuren, die definitiv nicht normschön sind (Hades ist spindeldürr und hat fiese Augenringe, Persephone ist kräftig gebaut, unrasiert und hat eine große Zahnlücke) und auch diverse Sexualitäten und Geschlechter (teils explizit) ausleben. Auch scheut sie sich nicht davor Zeus’ (und anderer) “Sexkapaden” aufzuzeigen und infrage zu stellen. Ganz bin ich noch nicht durch die Reihenfolge der Geschichten durchgestiegen, aber ich mag den Stil und die erfrischende Art, wie mit den Themen umgegangen wird – plus sie gibt gelegentlich die Quellen für die Ereignisse, was auch sehr genial ist.

In ihrer Version ist Cerberus eher ein dreiköpfiger Wolf.

Persephone: Hades‘ Torment

Cover des Persephone Prints

Der letzte Comic ist leider der, bei dem meine Erwartungen aufgrund von anderen Werken am meisten enttäuscht wurden. Mit Tigress Queen and Far to the North hat Allison Shaw zwei faszinierende Welten geschaffen – und mich auch vollkommen mit ihrem Zeichenstil überzeugt. Hier allerdings kommt hauptsächlich letzteres zum Tragen. Ihre Ausflüge in die Griechische Mythologie waren zunächst Bonusgeschichten für ihren Patreon und leider merkt man das an der Kürze. Wo die anderen drei sich Bände- und Geschichten-lang Zeit nehmen alles zu erkunden, wird hier alles auf knapp ~160 Seiten abgehandelt, wodurch schlichtweg die Zeit zum Atmen fehlt. Es ist vor allem schade, da der Anfang mit Hades’ Verweigerung gegen den Liebespfeil, den er aus versehen abbekommt und ein entsprechender Dialog darüber seinen “Gelüsten” trotz Pfeil nicht nachzugehen ein interessanter Ansatz ist. Doch sobald er ihn – und damit seine Gefühle – akzeptiert, macht die Geschichte eine 180 Grad Wendung. Nicht nur wird es, auf eventuell zur Griechischen Mythologie passenden Weise, voyeuristisch im Versuch der Romantik etwas Erotik beizumischen, sondern Persephone wird auch zu einer passiven Rolle nachdem sie eingangs noch einen aktiveren Part hatte. Wirklich schade. Ob ihre Fassung von Eros & Psyche ähnlich geartet ist, kann ich noch nicht beurteilen.

Nachwort

Ich bin mir nicht sicher, warum gerade jetzt das Interesse an der Griechischen Mythologie wieder aufgeflammt ist, die Ergebnisse sind jedoch faszinierend zu beobachten. Neben diesen beiden, scheint vor allem Dionysos eine beliebte Figur zu sein, doch da habe ich mich noch nicht ausführlich genug mit beschäftigt, um euch mehr sagen zu können. Nächstes Jahr vielleicht. B)

Habt ihr eine der Geschichten bereits gelesen? Kennt ihr andere, die euch gefallen haben?
(Kennt irgendwer gute Comics zur Nordischen Mythologie?)

Damit bleibt mir nur noch zu sagen: Kommt gut ins neue Jahr!

© For the cover belongs to its rightful owner.

Blogparade: Aus Freizeit wird Freuzeit

Da sie, wie so vieles in diesem Jahr nicht stattfindet, hat die modell-hobby-spiel zu einer Blogparade aufgerufen, an der ich gerne teilnehme. Das wurde mir von einem Buchfink zugezwitschert, aus dessen Team ebenfalls einen Beitrag dazu geschrieben wurde.

Die Prämisse ist dabei Folgende:

Logo der Blogparade unterlegt mit bunten Linien und Formen

2020: das Jahr der Hobbys. Weniger Reisen, mehr Zeit zu Hause und damit jede Menge Freiraum fürs eigene Hobby. Zeit, um neue Hobbys zu entdecken; alte wiederzuentdecken oder einfach nur das geliebte Hobby in Ruhe auszuleben. […]

Wir wollen wissen, welche Hobbys dir dieses Jahr die freie Zeit versüßt und in Freuzeit verwandelt haben.

Für mich hat sich in den vergangenen Monaten was meine Freizeit angeht wenig geändert, da ich immer noch Vollzeit im Home Office arbeite. Dadurch, dass allerdings alle Messen und Reisen ausfallen, für die ich sonst meine Wochenenden und Urlaubstage verwende, musste auch ich mich etwas umorientieren.

Binge doch mal

Zuhause bleiben ist für mich eher der Normalzustand als die Ausnahme, daher ist es nicht verwunderlich, dass ich wieder vermehrt Serien und Filme schaue. Dabei ist mir aufgefallen, das wenn ich sonst eher mal zu einem Drama oder Krimi greife, ich nun mehrere durchgeschaut habe, die eher unter „seichte Kost“ fallen. Der Babysitter Club, Diebische Elstern, aber besonders Mr. Iglesias waren Serien, die ich sehr genossen habe. Zwar behandeln sie auch ernste Themen wie den Verlust eines Elternteils, Rassismus oder Konzentrationslager, aber sie verpacken sie in leicht verdauliche, humorvolle Happen, die die Stimmung nicht zu sehr senken. Und das tut gerade doch irgendwie gut. Ich muss aber auch gestehen, dass ich anstatt neue Dinge zu erkunden, tatsächlich noch ein oder zwei weitere Male (mein Zeitgefühl ist mir mittlerweile vollständig abhanden gekommen, tut mir Leid) Good Omens angesehen habe, einfach weil es eine großartige Umsetzung des Romans ist. Und natürlich zeigt die Serie, dass man eine Apokalypse durch Köpfchen, Zusammenarbeit und gute Argumente abwenden kann. Wäre das doch nicht nur fiktiv …

Als Film ist übrigens The Babysitter’s Guide To Monster Hunting sehr zu empfehlen. Wer besser als ich darin war, zu erkennen, wer sich hinter der Maske des Bösewichts verbirgt, möge sich bitte bei mir melden.

Vermutlich werde ich mir demnächst auch die ein oder andere Weihnachtsschnulze ansehen für das Wohlgefühl, oder zumindest den Spaß, wenn ich mich darüber lustig mache, wie albern die verwendeten Klischees doch alle sind.

Die andere Art des Zuschauens

Wenn nichts live stattfindet, muss man die Dinge eben online verlegen. Viele Messen und Veranstaltungen nutzen dafür nicht nur Discord, sondern vor allem Twitch, um Panel und Workshops für die Leute zugängig zu machen. Doch auch außerhalb gibt es ein breit gefächertes Angebot.

Dadurch habe ich Twitch für mich entdeckt. Zumindest als Zuschauer. Anderen Leute mit der digitalen Anwesenheit in den Kommentaren dabei zu unterstützen ihre Projekte voranzubringen – sich vielleicht selbst auch zu den eigenen motivieren zu lassen – oder Spiele zu bestreiten, hat was. Und je regelmäßiger die Leute streamen, umso besser kann man es auch im Alltag unterbringen.

Gerne und regelmäßig bin ich vor allem bei Elenor Avelle (Schreib- und Zeichenstream, Gaming und wissenswertes) und Michaela Harich (Schreib- und Lektoratsstreams, gelegentlich Gaming) bzw. ihrem Verlag Alea Libris (Lesungen, Verlagsgeplauder, Lektorat, Spielerunden) dabei, aber das sind noch längst nicht alle, denen ich folge.

Um euch nicht zu sehr zu beeinflussen, benenne ich aber nicht noch mehr. Schaut euch doch selbst ein bisschen in der noch immer wachsenden Deutschen Twitch-Szene um, ob vielleicht auch was für euch dabei ist. Vor allem für Schreibende findet sich mehr und mehr.

In kleinen Schritten vorwärts

Wo wir gerade dabei sind. Ein weiteres Hobby, dem ich zur Zeit wieder vermehrt nachgehe ist das Schreiben. Vor allem durch den Schreibstreams am Mittwoch von Elenor in dem wir gemeinsam vor der Kamera sitzen und an unseren Projekten #Schneerot und #Neubrandenwolf arbeiten. Na gut, in erster Linie liegt es an den dafür geschaffenen Motivationswaschbären …

Waschbären? Wie bekommt man denn Waschbären?

Es gib mehrere Möglichkeiten einen digitalen Waschbären zu bekommen, um sich ein bisschen Motivation mitzunehmen. Vor allem für Leute, die ein Bullet Journal über ihre Schreibtätigkeit führen, dürfte das interessant sein, denn Ausdrucken und als Sticker einkleben kann man sie nämlich auch.

Diese sind:

  • Arbeitet man am Tag mindestens 15 Minuten an einem Schreibprojekt, verdient man sich einen Waschbären, den man sich auf Twitter bei Elenor or mir abholen kann.
  • Schreibt man während des Streams in einer 15-Minuten-Einheit mit, verdient man einen Waschbären, nimmt man noch vier weitere mit, dann sind es sogar zwei für den Mittwoch.
  • Sammelt man von Schreibstream zu Schreibstream fünf davon, bekommt man eine Waschbären-La Ola, die man sich im Stream abholen kann.

Das könnt ihr auch nochmal hier nachschauen:

Manche nutzen die Motivationsmonster, andere die Pomodoro-Methodik oder Apps mit denen man virtuell Bäume pflanzt. Wir nutzen Waschbären und zumindest mir macht es sehr viel Spaß. Auch wenn ich unter der Woche gelegentlich damit „schummele“, dass mein Schreibprojekt nicht der Neubrandenwolf, sondern eine Fanfiction ist. Manchmal will der Kopf nach einem langen Arbeitstag aber auch nicht mehr und wenn man die La Ola dann trotzdem möchte, dann muss man sich anderweitig darum bemühen.

Und die La Ola ist wirklich toll … schaut gerne mal zu Streambeginn (17 Uhr) am kommenden Mittwoch vorbei und freut euch mit uns über erreichte Schreibziele.

Lesen in „einfach“

Wie ich schon im August schrieb, habe ich momentan nicht wirklich die Muße zu lesen. Dadurch, dass mir meine Busstrecke wegfällt, die ich morgens und abends sonst immer gependelt bin, fehlt mir schlichtweg der Rahmen um zu lesen. Bücher gehen dadurch nur beschwerlich wenige Seiten vorwärts, wenn ich mich dann doch einmal an eines setze.

Was ich aber feststellen musste, ist, dass ich Comics momentan wesentlich besser lesen kann. So habe ich zumindest ein paar Bände von meinem SuB nehmen können und vermutlich wird meine Lesestatistik in diesem Jahr auch weiterhin sehr Comic-lastig bleiben. Es ärgert mich ein wenig, dass ich reine Textgeschichten zur Zeit schwer verarbeiten kann – wenn es nicht gerade digitales Testlesen oder, nun ja, Fanfictions sind – aber irgendwann werde ich wieder Busfahren können, dann wird das nachgeholt. Wäre nicht das erste Jahr, dass lesetechnisch etwas flautig ist. Abgesehen davon bedeutet eine gezeichnete Unterlegung einer Geschichte noch lange nicht, dass sie weniger anspruchsvoll ist. Mein aktueller Comic ist Unerschrocken Band 1, eine Sammlung von kurzen Lebensgeschichten bedeutender und beeindruckender Frauen der Weltgeschichte. Da habe ich zum Beispiel gelernt, dass die Schauspielerin Margaret Hamilton, die „Wicked Witch of the West“ aus den alten Zauberer von Oz-Filmen, zum Teil mit Verbrennungen die Dreharbeiten beendete. Oder das Tove Jansson, die Mumin-Erschafferin, sich in regelrechten Mumin-Hass reingearbeitet hat, bis sie ihre Lebensgefährtin kennenlernte und sie dank ihr mit einer neuen Figur ihrer Welt neues Leben einhauchte. Und viele andere faszinierende Persönlichkeiten, die Teils als Kuriositäten (Frau mit Bart, Meerjungfrau) abgestempelt wurden, teils Errungenschaften erzielten, die man Frauen in der damaligen Zeit nicht zutraute und dennoch sich ihren ganz eigenen Erfolg erarbeitet haben. Mindestens die Kaiserin von China erwartet mich noch in diesem Band und ein weiteres Dutzend im Zweiten. Es bleibt also interessant.

Und mit was habt ihr euch vermehrt beschäftigt?

Anne/Poisonpainter

Weitere Beiträge zur Blogparade findet ihr hier: Blogparade modell-hobby-spiel

Märchensommer: Montagsfrage #2

Herzlich willkommen zur zweiten Woche des Märchensommers! Schön das ihr euren Weg hergefunden habt!


Auch heute könnt ihr wieder einen Punkt für die Gesamtpreise des Märchensommers ergattern indem ihr die unten gestellte Frage in den Kommentaren beantwortet.

Doch vorweg eine kleine Buchvorstellung …

Letzten Montag habe ich euch die neuen Bände der Märchenspinnerei vorgestellt, doch das ist nicht alles, was aus ihren Federn entsprungen ist.

Eine großartige Gelegenheit hat sich für die Spinnerinnen ergeben, als sie mit dem Zeilengold Verlag eine Kooperation eingingen. Unter dem Motto „Die Bösen und die Guten“ wird ein Märchen jeweils von zwei Spinnerinnen beleuchtet.

Diese drei Bände sind bisher erschienen bzw. werden demnächst erscheinen:

Mit Die Tränen der Sidhe macht Sylvia Rieß, wie schon mit dem Axolotlkönig erneut den Anfang der Reihe. Gemeinsam mit Sabrina Schuh’s Das Herz der Sidhe beleuchtet sie das Märchen „Die Gänsehirtin am Brunnen“ – und nein, das ist nicht das mit Falada!

Diese Woche könnt ihr dann noch sehen, wie die Abwandlung des bekannten Interviews aussieht, denn ich habe es mir nicht nehmen lassen, die beiden zu diesen Adaptionen ebenfalls zu befragen. 🙂

Die dritte im Bunde, Elena Münscher, ist nicht nur neu in den Reihen der Spinnerinnen, sondern beginnt auch mit einem neuen Märchen. Ein Funke Magie erzählt eine etwas andere Version von „Rumpelstilzchen„.

Bisher weiß ich noch nicht, ob ich es schaffe, die Tränen im Rahmen des Sommers zu lesen, denn die anderen beiden muss ich erst noch bestellen. Bin gespannt auf dieses etwas andere Konzept. 🙂

Aber nun zur Frage des Tages:

Wessen Märchensammlung magst du am liebsten?

Ich muss ehrlich gestehen, ich kenne hauptsächlich die der Brüder Grimm oder zumindest die meisten Märchen, die ich kenne stammen aus ihnen. Interessanterweise ordne ich mir unbekannte Märchen auch immer erst ihnen zu, bevor ich dann feststelle, dass sie eigentlich von Andersen, Hauff oder irgendwem ganz anders stammen.

Deswegen mag ich unter anderem den Märchensommer, oder mich generell mit dem Thema Märchen zu befassen. Man lernt so viele neue Sachen kennen. Ich bin z.B. sehr gespannt auf die Cautionary Fabels & Fairy Tales-Bände, von denen ich euch letzten Sommer berichtet habe. Mittlerweile sind sie bei mir angekommen und es juckt mir schon in den Fingern, sie zu lesen.

Auch auf Reisen merke ich es immer wieder, dass ich mir regionale Sammlungen mitnehme. Tatsächlich dazu zu kommen sie zu lesen – neben all den wunderbaren Adaptionen – ist aber leider eine ganz andere Sache.

Anne/PoiSonPaiNter

© Für die Cover gehört ihren rechtmäßigen Besitzern und dienen hier lediglich zur Veranschaulichung.

Ein Ruhrpott Mini-Abenteuer

Read in English

Wie ich bereits erwähnte – und wie ihr vielleicht auf Twitter bemerkt habt – waren June Is und ich letztes Wochenende auf der German Comic Con Dortmund Spring Edition.

Bevor ich zu einer detaillierteren Beschreibung der Ereignisse komme, möchte ich nur sagen: Ich war noch nie in so kurzer Zeit in so vielen verschiedenen (und neuen) Restaurants. 😀 Ernsthaft, jeden Abend haben wir woanders gegessen … und wir haben überraschenderweise nie eine falsche Entscheidung getroffen …

Wie auch immer … dieses ganze Abenteuer begann, als die Con bekannt gab, dass Gotham-Star Robin Lord Taylor an der Spring Edition teilnehmen würde. Ich „miep“te darüber, denn damals war meine eigene Teilnahme etwas, das ohnehin aus diversen, u.a. diesen, Gründen, nicht passieren würde:

  • Es liegt Mitte April, knapp nach der Leipziger Buchmesse im März und kurz vor dem Gratis Comic Tag im Mai.
  • Es ist mehr als 600 km (~7 Stunden) entfernt, eine Reise, die ich nicht bereit bin, an einem Tag ganz alleine zu machen.
  • Die Chancen, dass mich jemand auf eine solche Reise begleitet, waren gering bis gar nicht vorhanden.

Im Dezember fingen June und ich an, Gotham zusammen (erneut) zu schauen und früher oder später ließ sie Hinweise fallen, dass wir vielleicht gemeinsam auf die Con gehen könnten. Es war schwer, meine Hoffnungen nicht zu hoch zu setzen, denn bis dahin konnte noch alles passieren.

Aber am Ende hat es wirklich geklappt. Wir bekamen die Tickets, ein Zimmer in Bochum und einen Kumpel von ihr, der als zweiter Fahrer mitkam. Ein Luxus (und Schrecken), den ich auf dem Rückweg benutzt habe….

Starstruck

In meinen relativ begrenzten Erfahrungen mit Cons und Buchmessen kann ich ehrlich sagen, dass ich noch nie nervöser war, jemanden persönlich zu sehen, dessen Arbeit ich aus der Ferne bewundert habe. Buffy’s James Marsters auf der GCC Berlin 2016 zu sehen, war spannend, zumal ich auch die Gelegenheit nutzte, vorher auf sein Konzert zu gehen. Doch ich traute mich nicht, ihn anzusprechen – ich war noch nicht so weit. Das Treffen mit dem Cartoonisten Bastian Melnyk auf der GCC Berlin 2018 war ganz anders. Ich verfolge seinen Webcomic über Fledermausfürst Frederick fon Flatter seit zehn Jahren und ja, ich war begeistert von der Begegnung und es war toll, einen Moment lang mit ihm zu plaudern (FunFact: Ich „kenne“ ihn länger als seine Frau ihn kennt).

Aber das hier? Das Potenzial, RLT zu sehen/zu treffen? Es fühlte sich anders an.
Wie ich nicht scheu bin, es immer wieder zu sagen – es steht immerhin auch auf meiner About me-Seite: Ich mag Batman nicht. Dieser Mary Sue Charakter könnte mir nicht egaler sein … trotzdem war ich neugierig auf Gotham. Es dauerte nicht lange, bis ich gefesselt war, und es lag alles an der unglaublichen Darstellung einer Figur, von der ich kaum etwas wusste (wenn ich mich richtig erinnere, waren die einzigen DC-Filme, die ich je gesehen habe, Green Lantern, der erste Nolan-Batman und Wonder Woman, serienmäßig nur ein paar Episoden von Arrow – ohne Vertigo-Sachen mitzuzählen). Es ist nicht einmal ein Jahr her, seit ich die Serie angefangen habe, indem ich von meiner Nerdwoche: Superheldinnen prokrastinierte und es ist die erste, die ich in ihrer Gesamtheit erneut gesehen habe und eine derjenigen, die am stärksten bei mir hängen geblieben sind – neben u.a. Buffy, die immer noch meine erste Anlaufstelle ist, wenn es um Empfehlungen geht. Sicher, es ist alles andere als perfekt, manchmal völlig absurd und übersät mit Plotlöchern, die einen Lektor dazu bringen würden, schwere Dinge auf einen zu werfen, aber es ist lustig, unterhaltsam und eine sehr interessante Interpretation des Superheldengenres. Vor allem in Bezug auf die Darstellung der klassischen Batman-Bösewichte.

Es war faszinierend, der Entwicklung von – Hauptbösewicht/-charakter –  Oswald Cobblepot/Pinguin zu folgen, die in Kombination mit der Bandbreite an Emotionen, die Robin in einen einzelnen Blick legen kann, etwas ist, das mir so bisher noch nicht begegnet ist.
Der Charakter fand aber nicht nur dadurch besonderen Anklang bei mir, auch andere Dinge kamen mir einfach sehr bekannt vor. Das Ringen, etwas besseres zu sein, als von einem erwartet wird, Verrat und die damit einhergehende unterschwellige Darstellung von Ängsten, die mörderischen Tendenzen … ähm … fiktiv natürlich. Abgesehen von Massakern bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Todesrate höher ist, als die Anzahl der gezeigten Morde von Pinguin. Ich meine, ich konnte nicht mal eine Valentinstagsgeschichte schreiben, ohne jemanden zu umbringen … 😀
Kurz gesagt: Er wurde zu einem der faszinierendsten Bösewichten, denen ich je begegnet bin, und das meiste davon ist auf Robins bemerkenswerte Darstellung und sein unglaubliches Talent zurückzuführen. Wenn er jetzt, da Gotham zu Ende geht, nicht eine Menge Arbeit bekommt, wäre es so eine Verschwendung …

Das und mehr sind Dinge, die ich ihm/n gerne gesagt/gefragt hätte (wie ob es ihm gut ging, da er ziemlich erschöpft aussah – und das nicht nur am Tag nach der Feier ihrer Mini-Wiedervereinigung), aber als wir den Mut aufbrachten, an seinen Autogrammtisch zu gehen, hatten wir nicht wirklich die Zeit, zu irgendeinem dieser Themen zu kommen. Was wir schafften, war, scherzhaft die Schuld dafür, dass wir Gotham schauten, hin und her zu schieben. June meinte, dass ich es war, die sie dazu brachte, die Sendung zu schauen, und ich sagte, dass es Robins Schuld war, dass ich daran hängen geblieben war, woraufhin er dramatisch ausrief, dass es ihm leid täte. 😀
Es ist ein albernes Kompliment, aber ich denke, zumindest habe ich/wir es geschafft, ein paar Worte herauszubekommen – und er verstand sie als die ulkige Bemerkung, die sie waren.

Und dann war es vorbei, weil hinter uns mehr Leute in der Schlange standen.

Warum bist du dann nicht einfach zu einem Meet & Greet gegangen?

Naja … einfache Antwort: Weil es sich nicht richtig anfühlt.

Vielleicht bin ich zu verwöhnt von meiner Buch(Messe) Bubbel, aber das ganze Konzept, Leute für Dinge wie Autogramme, Selfies und M&G’s zu bezahlen, ist für mich einfach seltsam.
Versteht mich nicht falsch: Es ist toll, dass sie dadurch zusätzliche Einnahmen zwischen den Projekten bekommen, und ich verstehe es vollkommen, für professionelle Bilder mit ihnen zu bezahlen. Aber das andere Zeug? Nein, das kann ich nicht wirklich verstehen.

Ich meine, ich bin im Grunde genommen diejenige an unseren Buchmesse-Ständen, die die Leute auf die Autorinnen verweist, deren Arbeit sie gerade durchstöbern, damit sie mit ihnen sprechen können – und ihre Autogramme in ihrem Preis oder Kauf bekommen. Ich bin auch diejenige, die die Autogramme der Nornen bei unseren Auftritten und Treffen sammelt, wie beim #NornenHopping und unserem Abendessen am Samstag mit Anna Kleve and Jana Jeworreck.

Hätte ich also für jedes Autogramm, das ich in einem Buch – oder auf einem Lesezeichen – erhalten habe, bezahlen müssen, hätte ich nie so viele bekommen und ich könnte sie sicherlich nicht so einfach als Preise während meines Märchensommers verwenden.

Außerdem: Das Zahlen für ein M&G ist im Grunde genommen das Bezahlen von jemandem, mit dir Zeit zu verbringen. Man weiß nie, was die Motivation dahinter ist. Nur monetär oder sind sie wirklich an einer etwas privateren Interaktion mit den Fans interessiert? Und wo liegt der Sinn darin, es zu einem exklusiven Event zu machen (außer räumliche Einschränkungen und jedem einen eigenen Moment zu geben)?

Klar, ich stelle das in Vergleich zu den M&Gs am Stand der Nornen oder mit anderen aus der Buch Bubbel aber diese fühlen sich eher wie eine gewollte und gesuchte Interaktion an, da es ein speziell dafür freigehaltenes Zeitfenster ist und das fühlt sich viel richtiger an …

Also … du hast eine ganze Reise gemacht, um nur einen Schauspieler live zu sehen?

Ein wenig, aber nicht nur? Nach Robin wurden noch weitere Darsteller aus Gotham angekündigt: Erin Richards (Barbara Kean), Camren Bicondova (Selina Kyle), Tonya Pinkins (Ethel Peabody), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Donal Logue (Harvey Bullock) and Drew Powell (Butch Gilzean/Solomon Grundy).

Mit Ausnahme von Drew ist es uns gelungen, zumindest allen Hallo zu sagen. Wir konnten Donal sogar erzählen, dass Harveys sarkastische Sprüche die Höhepunkte der Episoden sind, was er u.a. damit kommentierte, dass er selten zu Cons eingeladen wird und die meisten Leute Harvey eher ignorieren. Dann rief er Camren, die genauso selten eingeladen wird, um auch mit uns zu sprechen. Während dieses Gesprächs bemerkte Donal anscheinend zum ersten Mal, das Robin Linkshänder ist, es sei denn, er band uns einen Bären auf, was viel wahrscheinlicher ist, als etwas so Offensichtliches wie das mehrere Jahre lang nicht zu bemerken (ich meine, ich brauchte nur ein paar Episoden und Interviews dafür …).
Unser Gespräch mit Sean wurde leider unterbrochen, weil wir zu lange gezögert haben, hinüberzugehen, und er zu seinem Heimflug aufbrechen musste, aber es war trotzdem interessant.

Erin war die erste, zu der wir uns trauten – am Sonntag, wir brauchten einen ganzen Tag, um den Mut dazu aufzubringen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch eine Metprobe beteiligt war – vor allem, weil ihre Schlange die kürzeste war. Einen Abend bevor wir von Berlin nach Bochum/Dortmund fuhren, haben June und ich die neueste Episode der 5. Staffel angesehen und wir wussten, dass wir Erin von einer unserer Lieblingsszenen erzählen wollten. Leider haben wir keine geeignete Waffe gefunden, um sie nachzustellen – obwohl ich kurz vorgeschlagen habe, eine alte Banane zu verwenden … Außerdem trug June ein Oberteil, das von einem von Barbaras Werbefotos inspiriert war. Kurioserweise war es das gleiche Bild, das auf Erins Autogrammtisch lag, und sie war ziemlich begeistert, als sie es begriff, da es sich anscheinend um ein Outfit handelt, das selten nachgemacht wird. Alles in allem ein wirklich schöner Moment mit einer Schauspielerin, deren Charakter so viel mehr Potenzial hatte, als sie von ihr zeigen konnten …

Dennoch fühlte sich alles ein wenig wie uhm Massenabfertigung an … auch wenn niemand hinter uns war, waren die Gespräche kurz und relativ bedeutungslos und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das eine gängige Praxis oder nur eine Taktik ist, um sich den Leuten zuzuwenden, die tatsächlich für Dinge bezahlen. Allerdings könnte ich in dieser Hinsicht aufgrund der oben genannten Zahlungsbedenken ein wenig paranoid sein.

Irgendwas anderes interessantes?

Eine Menge tatsächlich.

Es gab Tonnen von Tischen, die Merchandise verkauften – ich werde den Gesichter-auf-Kissen-Trend nie verstehen – oder selbstgemachtes Zeug. Anstelle von Künstlergassen, die andere Cons nutzen, hatten die verschiedenen Künstler, die ihre Original- und Fanwerke verkauften, ihre Tische unter all dem, was aber eher unpraktisch war.

Parallel zur Comic Con fand das Weekend of Hell statt, früher bekannt als Weekend of Horrors, das 2011 meine erste Convention überhaupt war. Es war seltsam, wieder da zu sein, aber zumindest wurde man nicht von den Massen an DVDs erschlagen wie damals (wir sind nicht in die Rubrik für Erwachsenenfilme gegangen). Stattdessen unterhielten sie das Publikum mit einem Horrorzirkus aus Köln? und Tattoo-Künstlern mit echter Katzen-Mumie. Sie hatten auch ein paar Stars und eine Bühne, aber wir haben uns keine Panels angesehen und sind an den Tischen nur vorbei gegangen. Einer der Schauspieler, Ted Raimi, war übrigens einer, der es in Form einer lustigen Anekdote in den oben verlinkten Beitrag geschafft hat. 😀

Unser Fokus lag auf dem Comic Con Teil, wo wir die Panels von Elisabeth Olsen and Charlie Sheen auf der Hauptbühne und Supernatural’s Osric Chau’s auf der Nebenbühne verfolgten – untermalt von Geräuschen der Wrestler, die am anderen Ende der Halle ihre Übungen vorführten. Vor ihm gab es Panels von Cosplayern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Rest des Publikums genauso wenig Interesse an ihnen hatte wie wir, leider….

Während wir auf andere Panels warteten, schauten wir uns die Trainingseinheit des Saberproject an, einer Gruppe von deutschen Star Wars-Fans, die ihre eigenen Lichtschwerter bauen und Kampfszenen choreografieren. Während der Show erwähnten sie, dass sie in den neuesten Rammstein (Deutschland) und Schandmaul (Die Insel) Videos zu sehen sind, was ziemlich cool ist.

Ein paar andere, wie Jennifer Morrison, hätte ich auch gerne mitgenommen, aber irgendwo muss man ja immer Abstriche machen …

Und natürlich haben wir an beiden Tagen die Gotham-Panels angesehen …

Die Panels waren großartig, wenn auch viel zu kurz. Auch wenn ich einige der Fragen – und Antworten – in anderen Interviews schon gehört habe, war es interessant, das mal live zu erleben – es war auch überraschend, dass sich kaum Fragen zwischen den beiden Panels überschnitten. Die Interaktion zwischen den Schauspielern zeigte, wie gut sie miteinander auskommen und wie viel Spaß sie zusammen haben/hatten. Was ich interessant fand, war, dass in anderen Interviews einige der Schauspieler davon sprachen, dass sie nichts dagegen hätten, ihre Rollen in Spin-offs zu übernehmen. Hier waren sie ziemlich unnachgiebig, das nicht in einer Umgebung zu tun, die nichts mit Gotham zu tun hat, wie z.B. Harvey, der durch ein GCPD-Set in einer Arrow-Episode schlendert, nur um den Cameo zu haben – das war ein Beispiel von Donal. Als Fan von Crossovern und verbundenen Universen habe ich das nicht gerne gehört, aber wie sie es erklärten, war es verständlich. Für sie wäre es nicht richtig, New York nicht als Hintergrund für die Show und nicht all die Menschen um sich zu haben, mit denen sie in den letzten fünf Jahren gearbeitet haben. Aber wenn sie immer noch zu Spin-offs bereit sind … 😀
Zu meinen Lieblingsmomenten gehören Erin, die im Schneidersitz auf ihrem Stuhl saß, und Camren, die mit einem riesigen GCC-Kissen kuschelte und damit zeigten, wie wenig es ihnen ausmachte vor Publikum zu sprechen (ich weiß, dass das Kissen auch als verstecken angesehen werden könnte, aber öffentlich Unsicherheit zeigen, erfordert auch Mut). Es war auch lustig zu erleben, wie Robin reagierte, wenn jemand ihm/seiner Arbeit ein Kompliment machte. Ebenfalls großartig war, dass alle von ihnen sich einig waren, dass Harvey ihr Favorit und der am meisten unterschätzte Charakter ist. Das ist er wirklich. 😀

Während des Sonntagspanels verwirrte eine Ankündigung bezüglich Sheen alle und war natürlich wichtig genug, um zuerst auf Deutsch und dann auf Englisch gesendet zu werden, was dem Panel wertvolle Minuten kostete. Sean ging amüsant mit der ersten um, indem er einfach weiter „sprach“, während sein Mikrofon ausgeschaltet war…. während der zweiten sprang Drew auf – ein wenig ähnlich wie Butch es getan haben könnte – und beschwerte sich lautstark darüber … 😀

Der Schalter

Am Montag nach der Con trafen wir uns mit zwei Bekannten von June jeweils zu einem köstlichen Sus(h)i-Mittagessen in Hagen und einem Abend mit seeehr leckerem Met in Zu den vier Winden in Bochum, die ich von einem früheren Besuch in 2012 schon kannte.

Danach kam June zu dem Schluss, dass das, was Stars auf Conventions jeden Tag für Hunderte von Menschen tun, bemerkenswert ist. Sie war bereits erschöpft, nachdem sie zwei neue Menschen kennen lernte, mit denen sie zumindest zuvor Kontakt hatte. Ich dachte einen Moment darüber nach und versuchte, es in Verhältnis zu meinen eigenen Erfahrungen von den Nornen-Ständen zu bringen.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Menschen, die sich einem Autogrammtisch/einem Messestand nähern:

  1. Diejenigen, die nur das Angebot wollen (Autogramm, Selfie/Preise).
  2. Diejenigen, die ein echtes Gespräch wollen.

Die erste ist einfach zu handhaben. Es ist im Grunde genommen ein Austausch von Dienstleistungen und dann sind sie weg. Preise austeilen, mit jemandem ein Foto machen oder etwas unterschreiben. Ich sehe dort keinen wirklichen Unterschied. Es ist eine kurze Interaktion ohne tatsächliche Folgen.

Die zweite ist eine ganz andere Sache. Hier muss man auf die Person hören, die zu einem kommt, und entsprechend darauf reagieren. Auf Buchmessen nutze ich dies gelegentlich, um sie sanft zu einer der anderen zu schieben, wenn ich denke, nicht der richtige Gesprächspartner zu sein. Wie als ich die Reporterin vom NDR Radio zu Stella Delaney schickte, da sie die ganze Erklärungssache viel besser macht – auch wenn die Reporterin letzten Endes meinen Namen falsch aussprach (beginnt ab 13:50), da ich der Grund war, warum sie überhaupt an den Stand kam, aber das ist etwas für den LBM-Bericht, den ich noch schreiben muss …
Stars haben diesen Luxus jedoch nicht und es ist daher viel bemerkenswerter, dass sie es schaffen, auch nach einem langen Con-Tag offen und interaktionsbereit zu sein.

Durch diese Buchmesse-Erfahrungen merkte ich, dass ich persönlich so etwas wie einen „Messe-Modus“ habe, in dem ich einfach ohne viel nachzudenken reagiere, wenn ich eine Aufgabe habe und diese einfach erledige. Es ist, als ob ein Schalter von der sehr introvertierten Person zu der Person umgelegt wird, die nichts dagegen hat, mit Fremden zu reden, die sie nie wieder sehen wird. Ich stellte auch fest, dass dieser Schalter umgelegt wurde, während wir mit den Gotham-Leuten sprachen, und ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich das finden soll …

Ich habe auch von anderen Autorinnen gehört, dass sie mit bestimmten Accessoires im Grunde genommen zu ihrer Schreibpersönlichkeit werden, um diese Art von Interaktionen durchführen, vor Publikum zu lesen oder einfach nur an einer Buchmesse teilnehmen zu können. In gewisser Weise, denke ich, tue ich das auch, mit meiner schwarzen Kleidung, den spezifischen Band-Shirts (niemand hat den grinsenden Jester –Edguy-Shirt-Witz verstanden… =( ) und den Festivalbändchen. Ich fühle mich einfach sicherer, wenn ich in meiner „Kampfrüstung“ bin, und sie auch.

Keine Ahnung, welche Techniken Stars auf Cons verwenden, aber sie sind vielleicht nicht ganz so anders, wie das, was wir in der Buch Bubbel verwenden. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eines Tages einen Con vs. Buchmesse Beitrag schreiben werde….

The Plot thickens …

Da wir etwas Zeit hatten, bevor wir zum Mittagessen nach Hagen aufbrachen, nutzten June und ich die Gelegenheit, die RAC-Story weiter zu plotten – der offizielle Hashtag steht noch aus. Wir haben sie im Oktober oder November mit einer Kurzgeschichte für den Adventskalender des Bücherstadt Kuriers begonnen und hatten so viel Spaß an der Entstehung von „Operation ‚Joker'“. (Pt. 1, Pt. 2), dass wir nicht anders konnten, als die Welt weiter zu erkunden.

Inzwischen haben wir den groben Überblick über zwei Hauptplots, alle Charakternamen und Berufe und wissen ein paar Dinge über ihre Beziehungen zueinander. Obwohl viele der Wortspiele und Easter Eggs, die wir in die Namen einbauten, wahrscheinlich beim Publikum nicht ankommen … naja, wir haben zumindest etwas zu lachen … 😀 Es fehlt noch einiges, ein paar Nebenhandlungen sind noch offen, aber damit können wir sicher bald anfangen, die Geschichte von Cosplayern zu erzählen, die versuchen, ihre Charaktere in das wirkliche Leben zu bringen – und dabei etwas freisetzen, das keiner von ihnen erwartet hat. Ich kann es kaum erwarten, mit diesem Projekt weiterzumachen … und ich bin immer noch neugierig, wie viele Leute die Kurzgeschichte gelesen haben, nachdem ich sie in unserem Diversitäts Talk auf der LBM erwähnt habe.

Und jetzt: Wünsche ich euch ein schönes Osterwochenende, viel Schokolade und Momente zum Entspannen!

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Lies auf Deutsch

A Ruhrpott Mini-Adventure

As I mentioned before – and as you might have noticed on Twitter – did June Is and I attend the German Comic Con Dortmund Spring Edition last weekend.

Before I get into a more detailed recollection of the events, let me just say: I’ve never been to so many different (and new) restaurants in such a short amount of time. 😀 Seriously, every evening we ate somewhere else … and we surprisingly never made a wrong choice …

Anyway … this whole adventure started when the con posted that Gotham star Robin Lord Taylor would be attending the Spring Edition. I „miep“t about it, as back then it was something that wouldn’t be happening anyway for several reasons, amongst others:

  • It’s in the middle of April, closely following the Leipziger Buchmesse in March and just before the Gratis Comic Tag in May.
  • It’s more than 600 km (~7 hours) away, a journey I’m not willing to make all by myself in one day.
  • The chances of someone accompanying me on a trip like that were low to not existent.

Then in December June and I started (re-)watching Gotham together and sooner or later she dropped hints, that mayyybe we could be attending the con together. It was hard to not get my hopes up too high because anything could happen until then.

But in the end, it really worked out. We got the tickets, a room in Bochum and a friend of hers, that tagged along, as a second driver. A luxury (and horror) I used on our way back …

Starstruck

In my relatively limited experiences regarding cons and book fairs, I can honestly say that I’ve never been more nervous to see someone in person whose work I’ve admired from afar. Seeing Buffy’s James Marsters at the GCC Berlin 2016 was thrilling, especially as I also took the chance to attend his concert beforehand. Yet, I didn’t dare to approach him – I wasn’t ready. Meeting cartoonist Bastian Melnyk at the GCC Berlin 2018 felt entirely different. I’ve been following his webcomic about Fred the bat for ten years and yes, I was excited about the encounter and it was great to chat with him for a moment (FunFact: I’ve „known“ him longer than his wife has known him).

But this? The potential of seeing/meeting RLT? It felt different.
As I’m sure I’ve made clear over time – well, it is on my about me page: I don’t like Batman. I couldn’t care less about this Mary Sue of a character … still, I was curious about Gotham. It didn’t take long for me to get hooked and it was all due to the incredible portrayal of a character I barely knew anything about (if I remember correctly, the only DC-movies I ever watched were Green Lantern, the first Nolan-Batman and Wonder Woman, show-vise only a couple episodes of Arrow – not including Vertigo-stuff). It hasn’t even been a year since I first started the show through procrastinating from my Nerdweek: Superheroines and it has become the first I re-watched in its entirety and one of those that stuck with me the most – alongside Buffy that is still my go-to series when it comes to recommendations. Sure, it’s far from perfect, totally absurd at times and littered with plot holes that would make a copy editor throw heavy things at you, but it’s fun, entertaining and a very nice twist on the superhero genre. Especially in regards to its portrayal of the classic Batman villains.

It was fascinating to follow – main villain/character – Oswald Cobblepot/Penguin’s journey, which combined with the range of emotions Robin is capable of portraying with just a look, is just something I haven’t really encountered before.
He resonated with me on a quite personal level, the struggle to become something more than what is expected of oneself, the betrayals and underlying narrative of insecurities stemming from those, the murderous tendencies … uhm … fictionally of course. Excluding massacres, I’m pretty sure my death toll is higher than Penguin’s on-screen murders. I mean, I couldn’t even write a Valentine’s day story without killing someone … 😀
In short: He became one of the most fascinating villains I’ve ever encountered and most of it is due to Robins remarkable portrayal and incredible talent. If he doesn’t get a ton of work now that Gotham is ending, it’d be such a waste …

These and more are things I would have liked to let him know/ask (like if he was doing okay, as he looked quite exhausted – and not just the day after celebrating their mini-reunion), but when we worked up the courage to walk up to his signing table we didn’t actually have the time to get to any of those topics. What we did was jokingly push around the blame for us watching Gotham. June remarked, that it was me who got her to watch the show and I in turned said that it was Robin’s fault I stuck with it, to which he dramatically exclaimed that he was sorry about that. 😀
It’s a silly compliment, but I guess, at least I/we managed to get some words out – and he understood them as the playful remark they were.

And then it was over because there were more people waiting in the line behind us.

Why didn’t you just go to a Meet & Greet then?

Well … simple answer: Because it doesn’t feel right.

Maybe I’m too spoiled by my Book (Fair) Bubble, but the whole concept of paying people for things like autographs, selfies and M&G’s is just weird for me.
Don’t get me wrong: It’s great that they get additional income between projects through this and I totally understand paying for professional pictures with them. But the other stuff? No, I really can’t wrap my head around that.

I mean, I’m basically the one at our Book Fair booths that points people towards the authoresses whose work they are currently checking out, so they can talk to them – and get their autographs in their price or purchase. I’m also the one collecting the Norn’s autographs during our appearances and meet-ups, like the #NornenHopping and our dinner on Saturday with Anna Kleve and Jana Jeworreck.

So if I had had to pay for every autograph I got in a book – or on a bookmark – I would have never have gotten that many and I most certainly couldn’t use them as easily as prices during my Fairy Tale Summer.

Besides: Paying for a M&G is basically paying someone to spend time with you. You never know, what the motivation behind it is. Just monetary or are they genuinely interested in a little more private interaction with fans? And where is the point in making it an exclusive event (other than areal restrictions and everyone wanting a moment of their own)?

Sure, I’m putting this in contrast to the M&Gs at the Norn’s booth or with others from within the Book Bubble, but those feel way more like a wanted and sought out interaction as it’s a time slot specially saved for this and that feels way more right …

So … you made a whole trip to see just one actor live?

Sort of, but not entirely? After Robin, more cast members of Gotham were announced: Erin Richards (Barbara Kean), Camren Bicondova (Selina Kyle), Tonya Pinkins (Ethel Peabody), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Donal Logue (Harvey Bullock) and Drew Powell (Butch Gilzean/Solomon Grundy).

With the exception of Drew, we managed to at least say Hi to all of them. We even could tell Donal that Harvey’s sarcastic remarks are the highlights of the episodes, which he commented by saying he is rarely invited to cons and most people ignore Harvey. He then called over Camren, who is just as infrequently invited, to talk to us as well. During this conversation, Donal apparently noticed that Robin is a lefty for the first time, well, unless he was pulling our legs which seems way more likely than not noticing something as obvious as that for several years (I mean it took me only a few episodes and interviews to figure it out …)
Our chat with Sean was unfortunately cut short because we hesitated too long to walk over and he had to leave for his flight back home, but it was interesting nonetheless.

Erin was the first one we dared to approach – on Sunday, it took us a whole day to work up the courage to do so and I’m fairly certain a mead tasting was involved as well – mostly because her line was the shortest. The evening before we went from Berlin to Bochum/Dortmund June and I watched the latest episode of Season 5 and we knew, that we wanted to tell Erin about one of our favourite scenes. Still, we didn’t find a proper weapon to re-enact it – though I briefly suggested using an old banana … Additionally to that was June wearing a top that was inspired by one of Barbara’s promotional shots. Curiously, it was the same picture that lay on Erin’s table for signatures and she was quite excited when she figured it out, as it was apparently an outfit that rarely got cosplayed. All in all a really lovely moment with an actress whose character had so much more potential than what they were able to show of her …

Still, all of it did feel a little like uhm mass processing … even if there wasn’t anyone behind us the conversations were brief and relatively meaningless and I’m not entirely sure if this is common practice or just a tactic to get on towards the people that are actually paying for things. Though, I might just be a little paranoid in this regard due to the above payment-complaint.

Anything else interesting?

Lots of things, actually.

There were tons of tables selling merchandise – I’ll never understand the faces on pillows trend – or self-made stuff. Instead of artist alleys other cons use, the different artists selling their original and fanworks had their tables among all of that, which wasn’t really that well planned.

Parallel to the Comic Con was the Weekend of Hell, formerly known as Weekend of Horrors, which was my first convention ever back in 2011. It was strange to attend it again, but at least the amount of DVDs sold wasn’t as present (we didn’t go into the adult-movie section). Instead, they entertained the audience with a horror circus from Cologne? and tattoo artists that displayed a mummified cat. They also had a few stars and a stage, but we didn’t watch any panels and just past by the other tables. One of the actors, Ted Raimi, was by the way one who has made it into the above-linked review in the form of a funny tale. 😀

Our focus was on the Comic Con part, where we watched the panels of Elisabeth Olsen and Charlie Sheen on the main stage and Supernatural’s Osric Chau’s on the smaller stage – underlined with the noises of the wrestlers at the other end of the hall. Before him, there were panels of cosplayers, but I’m fairly certain the rest of the audience was as uninterested in them as we were, unfortunately …

While waiting for other panels we got to see the training session of the Saberproject, a group of German Star Wars fans that build their own lightsabers and choreograph fight scenes. During the show, they mentioned that they can be seen in the latest Rammstein (Deutschland) and Schandmaul (Die Insel) videos, which is pretty cool.

I would have liked to see a few others, like Jennifer Morrison, as well, but a few things never work out …

And of course, we watched the Gotham panels on both days …

The panels were great, albeit far too short. Even if I’ve heard some of the questions – and answers – in other interviews was it interesting see this all live – it was also surprising to see that barely any questions overlapped between the two panels. The interaction between them showed how well they get along and how much fun they have/had together. What I found interesting was, that in other interviews some of the actors mentioned they wouldn’t be opposed to reprising their roles in spin-offs. Here they were quite adamant about not doing that in a setting that wasn’t Gotham-related like Harvey strolling through a GCPD set in an Arrow episode just to have the cameo – this was an example Donal made. As a fan of crossovers and connected universes this is not something I enjoyed hearing, but the way they put it, it was understandable. For them, it wouldn’t feel right to not have New York as the background for the show and all the people they worked with for the past five years around them. Though, if they are still up for spin-offs … 😀
Some of my favourite moments include Erin sitting cross-legged on her chair and Camren snuggling with a giant GCC pillow, showing how comfortable they were talking to the audience (I know the pillow could also be seen as hiding, but publicly showing insecurity like that also takes guts). It was also fun to see Robin’s reaction every time someone complimented him/his work. Also great was, when all of them agreed that Harvey is their favourite/the most underrated character. He truly is. 😀

During the Sunday panel, an announcement regarding Sheen confused everyone and of course was important enough the be aired in first German and then English, taking away precious minutes from the panel. Sean dealt amusingly with the first one, by simply continuing to „talk“ while his microphone was tuned out … during the second Drew jumped up – a bit akin to what Butch might have done – and loudly complained about it. 😀

The Switch

The Monday after the con we met up with two acquaintances of June for a delicious Sus(h)i lunch in Hagen and an evening in Zu den vier Winden in Bochum, that I knew from an earlier visit way back in 2012, with some veeery tasty mead, respectively.

Afterward June came to the conclusion that what stars at conventions do for hundreds of people each day, is remarkable, as she was already exhausted after getting to know two new people that she at least had had contact with before. I contemplated this for a moment and tried to put my own experiences from working at the Norn’s booths into perspective.

Basically there are two kinds of people approaching a signing table/a booth:

  1. Those that only want what’s offered (autograph, selfie/prices)
  2. Those that want an actual conversation.

The first one is easy to deal with. It’s basically an exchange of services and then they’re gone. Handing out prices, taking a picture with someone or signing something. Don’t really see a difference there. It’s a short interaction with no actual consequences.

The second one is an entirely different thing. Here you have to listen to the person approaching you and react to them accordingly. At book fairs, I occasionally use this to gently push them towards one of the others, if I don’t feel like being the appropriate partner for a conversation. Like when I sent the reporter from the NDR Radio to Stella Delaney as she is way better at doing the whole explaining thing – even if the reporter ended up mispronouncing my name (starts at 13:50) as I was the reason they came to the booth in the first place, but that’s something for the LBM review I still need to write … –
Stars, however, do not have this luxury and it is thus way more remarkable that they manage to be open and willing to interact even after a long con day.

Still, through these book fair experiences, I noticed that I personally have something like a „Messe-Modus“ (Fair-/Exhibition-Mode) where I just react without much thinking, where I have my job and just do it. It’s like a switch is turned from the very introverted person to the one who doesn’t mind talking to strangers, they will never see again. I also noticed that this switch was turned while we were talking to the Gotham-people and I’m still not sure how to feel about that …

I also heard from other authoresses, that they use certain accessories to basically become their writing-persona, to be able to do these kinds of interactions, or read in front of an audience, or simply attend a book fair. In a way, I think, I’m doing this as well, with my black clothes, the specific band shirts (no one got the grinning-jester-Edguy-Shirt-joke … =( ) and the festival bracelets. I just feel more confident when I’m in my „battle armor“ and so do they.

Now I can’t say which techniques stars at cons use, but they might not be that different from what we use in the book bubble. And I’m pretty sure I’ll write a con vs. book fair post one day …

The Plot thickens …

As we had a little time on our hands before we departed for lunch in Hagen, June and I used the chance to continue plotting the RAC-story – official hashtag pending. We started this in October or November with a short story for the Bücherstadt Kurier’s advent calendar and we had so much fun with the creation of „Operation ‚Joker'“ (Pt. 1, Pt. 2) that we couldn’t help but explore the world further.

By now we have the rough outline of two major plots, all character names and occupations and know a few things about their relationships. Though, lots of the wordplays and easter eggs we put into the names will probably be lost on the audience … oh, well, we have something to laugh about at least. 😀 There is still a lot missing, a few subplots still open, but with this, I’m sure we can soon start to tell the story of cosplayers trying to bring their characters into real life – and unleashing something that none of them expected. Really can’t wait to continue with this project … and I’m still curious how many people read the short story after I mentioned it during our Diversity talk at the LBM.

And now: Have a nice Easter Weekend, lots of chocolate and moments to relax!

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Türchen #16

Auch an diesem Adventssonntag bekommt ihr wieder eine Geschichte. Dieses Mal von Britta Redweik.

Zum Teufel mit den Prinzen

Rapunzel schaute aus dem Turmfenster auf die Lichtung unter sich und runzelte die Stirn. Über die Jahre hatte sie einigen Wandel dort draußen mitansehen müssen. Städte waren gewachsen, Straßen hatten sich ausgebreitet und immer mehr des Waldes, der ihren Turm umschloss, war abgeholzt worden. Wo sie als Kind noch mit ihrer Ziehmutter Gothel zusammen hatte Tiere beobachten können, wo Reisende zwischen dichten Bäumen ihr Lager mit Wache und Feuer gesichert hatten, standen nun Gasthäuser und Brunnen, Wachtürme und Ställe. Mit jedem Jahr kam die Außenwelt näher zu ihrem Turm. Als Kind hatte sie sich noch darüber gefreut, davon geträumt, einmal Andere Menschen kennenzulernen, wirklich aus Fleisch und Blut und nicht nur weit entfernte Punkte unten auf der Straße. Nun aber wuchs mehr und mehr das Bedauern über all das, was sie verlor. Schon lange hatte kein Reh mehr auf der Lichtung vor dem Turm gegrast. Und die Tage, an denen Rapunzel noch von Vogelgezwitscher geweckt wurde, konnte man mittlerweile an einer Hand abzählen. Im Jahr.

Und doch, ganz war der Traum noch nicht verpufft. So schön sie es hier im Turm hatte, so gern hätte sie auch immer noch jemanden zum Reden gehabt. Jemand anderen als nur Gothel.

Mit einem letzten Atemzug der längst nicht mehr so frischen Waldluft wandte sie sich vom Fenster ab. Es brachte ja doch nichts, hier ihren Gedanken nachzuhängen. Sie hatte Arbeit zu erledigen. Gothel würde ihr sicher bald ihren wöchentlichen Besuch abstatten und Ergebnisse fordern.

Rapunzel nahm ihr Stickzeug und begann, kunstvoll die Tücher zu besticken, die Gothel wiederum auf dem Markt der Hauptstadt verkaufte, um ihnen beiden das Leben zu finanzieren.

Sie summte dabei verträumt vor sich hin, bis sie die Stimme ihrer Ziehmutter hörte: „Rapunzel, lass dein Haar hinunter“

Schnell eilte sie zum Flaschenzug und spannte ihren langen Zopf dort ein. Dann ließ sie ihn aus dem Fenster hinab und hielt das Ende auf ihrer Seite zusätzlich fest. Aus Erfahrung wusste sie, dass sie sonst Kopfschmerzen bekommen würde, wenn nur ihr Kopf das Gewicht zu tragen hatte.

Die dunkelhaarige Zauberin stieg über den Fenstersims in den Raum und blickte sich um. Anerkennend nickte sie. „Ordentlich und sauber, wie immer. Ich bin stolz auf dich, mein Täubchen.“

Sie stellte den Korb mit frischem Gemüse, Obst und Brot auf den Tisch. Vorräte, die bis zu Gothels nächstem Besuch alles waren, was die junge Frau an Nahrung bekam. Aber der Korb war gut gefüllt, so dass Rapunzel nicht glaubte, Hunger leiden zu müssen.

Schnell räumte sie die Speisen aus, froh, dass der Zopf noch zum Fenster hinaushing und damit nicht im Weg war. Dann füllte sie den Korb mit ihren bestickten Tüchern. Schließlich schaute sie ihre Ziehmutter an, vorsichtig und unterwürfig. Sie setzte ihre süßeste Kleinmädchenstimme auf. „Gothel, kann ich nicht endlich mitkommen? Ich bin sicher, ich kann dort draußen noch nützlicher sein als eh schon. Nur Hausarbeit kann doch nicht alles sein?“
Die alte Zauberin kniff dem Mädchen in die Wange und schüttelte den Kopf. „Aber Täubchen, ich muss dich doch beschützen. Du bist alles, was ich habe. Und die Welt dort draußen ist so grausam. Du hast keine Ahnung, was man dir dort antun würde. Nein, du bist noch nicht soweit. Eines Tages vielleicht.“

Damit drückte sie Rapunzel einen Kuss auf die Stirn und schwang sich am Zopf wieder aus dem Fenster.

Schon bald war das Gewicht verschwunden und das Mädchen wandte sich wieder summend ihrer Arbeit zu. Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen ging ihr das Tagwerk gleich leichter von der Hand.

Auf einmal wurde ihr Zopf, der noch vergessen im Flaschenzug und damit aus dem Turm hing, wieder gespannt. Erneut musste sie ein Gewicht daran ertragen.

Rapunzel ging zum Fenster. Hatte Gothel etwas vergessen? Das war ihr doch noch nie passiert.

Aber statt in das Gesicht ihrer Ziehmutter zu sehen, erblickte das Mädchen einen bärtigen Mann.

„Was willst du und wer bist du?“, fragte sie und hielt ihren Zopf fest umklammert. Das Gewicht war viel unangenehmer als Gothels, viel mehr. Sie spürte bereits, wie der Zug am Hinterkopf einen stechenden Kopfschmerz auslöste.

„Ich komme, um dich zu befreien“, sagte der junge Mann am anderen Ende ihrer Haare. Seine Stimme klang leicht gequält, dabei hatte er sich erst eine Armlänge hochgezogen.

„Wer sagt denn, dass ich befreit werden möchte?“ Rapunzel blickte ihn neugierig an, eine Augenbraue hochgezogen. Natürlich interessierte sie die Welt dort draußen. Aber er hätte ja wenigstens erst fragen können. Vor allem, da sie hier gerade die eigentliche Arbeit machte und sein Gewicht trug.

„Wer so schön summt, sollte nicht eingesperrt sein“, antwortete der Mann, dessen Stimme nun noch gepresster klang. Er zog sich eine weitere Armlänge hoch.

„Was für eine seltsame Antwort, haben denn die beiden Dinge überhaupt etwas mit einander zu tun?“, fragte sie mit einem schlecht verborgenen Unterton der Herausforderung in der Stimme.

Doch der Mann antwortete nicht. Stattdessen gab er erst ein sehr unschönes Geräusch und dann seinen Mageninhalt von sich.

Plötzlich ließ das Gewicht am Zopf wieder nach und war schließlich ganz fort.

Rapunzel sah zu, wie der junge Mann seinen Bauch hielt. „Verdammte Höhenangst“, hörte sie ihn noch fluchen, dann wandte sie sich vom Fenster ab.

Sie schnaubte zu sich selbst. Was für ein Held. Wollte sie ungefragt befreien und schaffte es nicht einmal einen Meter hoch. Nicht, dass sie nicht froh darüber war. Sympathisch erschien der Möchtegernheld nun wirklich nicht.

Rapunzel wollte gerade ihre Haare aus dem Flaschenzug ziehen, damit er nicht noch einen Versuch startete, als sich der Zopf wieder spannte. War er wirklich so dreist? Und so schnell wieder auf den Beinen?

Aber nein, der letzte Störenfried lehnte noch unten an der Turmmauer, etwas bleich um die Nase, soweit sie das von oben sehen konnte. Stattdessen kam nun ein neuer Mann daher.

„Und was willst du jetzt?“, fragte Rapunzel genervt. Sie war doch kein Sportgerät, an dem man nach Lust und Laune herumklettern konnte.

„Prinz Theobald meinte, hier warte eine hübsche Maid auf Rettung. Das trifft sich gut“, meinte der Kletterer und grinste zu ihr hinauf. „Mein Vater will erst abdanken, wenn ich ihm eine Braut präsentieren kann. Und all die Mädchen im Dorf stellen Ansprüche. Romantik, Umwerben, Liebe. Als ob ich Zeit für so etwas hätte.“

Rapunzel rollte die Augen. „Ich nehme an, der Feigling dort ist Theobald?“

Der Mann am Zopf nickte.

„Und du bist?“

„Prinz Ansgar.“

Wo kamen nur plötzlich all die Prinzen her? „So, Ansgar. Was bringt dich auf die Idee, ich würde deine Braut werden wollen? Und dann auch noch keine Ansprüche haben?“

Ansgar schien mit den Schultern zucken zu wollen. Da das beim Klettern aber nicht richtig ging, wirkte es kurz eher, als hätte er einen Anfall.

„Das ist Tradition. Eine gerettete Maid ist auf ewig dankbar und heiratet ihren Helden. Ungeschriebenes Gesetz“, antwortete er dann. „Kannst du eigentlich auch kochen? Du ahnst ja gar nicht, wie schwer man heutzutage gutes Personal findet.“

Da hatte Rapunzel genug. Sie nahm ihre Nähschere und schnitt sich den Zopf ab. Lieber verzichtete sie auf Gothels Besuche und verhungerte ohne die Essenlieferungen hier oben, als dass sie sich von so einem Mann retten ließ, nur um dann auf ewig in seiner Schuld zu stehen.

Voll Genugtuung sah sie zu, wie ihr selbsternannter Retter in die Tiefe stürzte, hörte seine Rüstung scheppern.

„Und jetzt hört mir mal gut zu“, erhob sie die Stimme und blickte von einem Prinzen zum anderen. „Frauen sind keine Objekte. Sie haben einen eigenen Willen. Sie sind es euch nicht schuldig, euch zu heiraten, nur weil ihr mal etwas für sie tut. Sie können selbst entscheiden, ob sie mit jemandem wie euch leben wollen. Oder ob sie vielleicht sogar in einem Turm glücklich sind. Ohne euch. Wenn ihr eine Braut sucht, versucht einfach mal, nett und aufmerksam zu sein. Und wagt es nie wieder, mich retten zu wollen.“

Sie wandte sich vom Fenster ab und rieb sich die von der Anstrengung schmerzende Kehle. Sie seufzte leise. Jetzt war ihr letzter Kontakt zur Außenwelt gekappt. Aber sie brachte es nicht über sich, die Entscheidung zu bereuen.

Sie hatte sich ihr Essen rationiert und machte sich nun darauf gefasst, Gothel zu erklären, was geschehen war. Vielleicht kannte die Zauberin ja sogar einen Trick, die vielen Meter vom Boden bis hoch zu Rapunzel ohne Zopf überwinden zu können? Nun schaute sie wieder aus dem Fenster und wartete auf ihre Ziehmutter.

Allerdings betrat gerade eine viel jüngere Gestalt die Lichtung. Eine junge Frau blickte sich um, als würde sie gejagt werden, entspannte sich dann aber und warf etwas um sich.

„Was tust du da?“, fragte Rapunzel.

Die Frau am Boden schaute sich erst verwirrt um, bis sie sah, woher die Stimme kam. „Wonach sieht es denn aus?“

„Als würdest du irgendwas durch die Gegend werfen. Und wohl ohne Erlaubnis?“ Immerhin sah die Frau sich immer wieder verstohlen um. „Aber was? Und warum hier?“

„Dies sind kleine Kugeln aus Blumensamen und Dünger.“

Rapunzel blinzelte zunächst nur. Das klang nicht wirklich, als würde man dafür gejagt werden. „Warum?

„Siehst du denn nicht, wie der Mensch hier die Natur verdrängt? Insekten finden keinen Lebensraum mehr, damit auch Vögel und Nager nicht. Und letztlich auch der Mensch nicht, denn ohne Insekten wachsen auch unsere Nutzpflanzen nicht. Aber die Menschen scheinen zu dumm, um das zu begreifen. Nennen mich Vandalin, wenn ich versuche, sie zu retten.“

Rapunzel nickte. Pflanzen ansäen, das klang gut. Nützlich.

„Und was machst du da oben?“, fragte die junge Frau am Boden nun.

„Festsitzen. Ich komm hier nicht mehr raus.“ Rapunzel deutete auf ihren abgeschnittenen Zopf, der noch am Boden vor dem Turm lag.

„Nicht? Na, das wollen wir doch mal sehen.“

Noch bevor Rapunzel fragen konnte, was das heißen sollte, war die junge Frau im Wald verschwunden.

Nach kurzer Zeit kam sie wieder, mit mehreren aneinander geknoteten Seilen und einem improvisierten Bogen samt Pfeil. „Geh mal zur Seite, nicht, dass ich dich verletze. Ich bin nicht allzu gut mit sowas.“

Rapunzel hob eine Hand. Nicht, dass sie sich selbst in eine unangenehme Lage brachte. Sie wollte nicht um jeden Preis aus dem Turm heraus. „Warte kurz. Ich muss dich aber nicht heiraten oder bekochen, wenn du mich hier rausholst, oder?“

Die junge Frau lachte auf. „Kochen kann ich ganz gut allein. Und heiraten … Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das erlaubt wäre. Nein, du bist mir nichts schuldig. Zu helfen ist eine Selbstverständlichkeit.“

Dann zielte sie und Rapunzel ging in Deckung.

Lange Zeit hörte sie nichts, außer leisen Geräuschen an der Turmmauer und einigen Flüchen, die ihr die Röte ins Gesicht trieben. Dann aber flog der Pfeil durch ihr Fenster. An ihn gebunden war das Seil, das sie schnell an der Halterung des Flaschenzugs festknotete. Dann packte sie alles zusammen, was ihr wichtig war.

Der Weg nach unten erschien beinahe unendlich, doch schließlich kam sie am Boden an und schaute sich um. Der Wald sah von hier unten so viel eindrucksvoller aus. Die Bäume waren ja riesig. Und von hier unten konnte sie sehen, dass nicht nur Gras um den Turm herum wuchs, sondern auch Moos und Klee. So eine wunderschöne Vielfalt.

„Und du rettest die Tiere?“, fragte sie dann ihre Helferin beeindruckt.

„Reiner Eigennutz“, zuckte diese mit den Schultern. „Meine Eltern sind Obstbauern. Und ohne Bienen gibt es kein Obst, ohne Obst verarmen wir und verhungern. Aber … ja.“

Rapunzel überlegte einen Moment lang. Sie war jetzt frei und konnte tun, was sie wollte, richtig? „Braucht ihr vielleicht noch Hilfe?“ Sie holte ein Tuch aus ihrer Tasche. „Ich kann auch arbeiten. Meine Stickereien sind am Hof beliebt, sagte man mir. Ich komme für meinen Unterhalt also selbst auf. Aber ich … möchte, dass der Wald wieder aussieht, wie früher. Ich will die Vögel wieder hören. Kann ich da bitte helfen?“

Die junge Frau lächelte und nickte, dann zeigte sie Rapunzel den Weg zu sich nach Hause.

Keine der beiden sah Gothel, die sie aus den Schatten heraus beobachtete. Stolz ruhten die dunklen Augen der Zauberin auf den beiden Frauen, dann löste sie sich auf. Sie hatte ein junges, mutiges Mädchen erzogen, das wusste, was es wollte und nicht nur den erstbesten Mann heiratete, weil sie nichts mit sich anzufangen wusste. Ihre Arbeit hier war getan. Und sicher brauchte man sie anderswo.

Die Autorin

Britta Redweik wurde in eine Familie der Geschichtenerzähler geboren. Wurde ihr als Kind noch erzählt, wie die Gummibärchen an Board der Enterprise kamen, hat sie sich erst daran gemacht, den Menschen zu studieren, um ihn besser zu verstehen. Nachdem sie dank ihrem Soziologiestudium aber gelernt hat, dass die Realität einfach nicht magisch genug ist, zieht sie sich jetzt lieber in die Welt in ihrem Kopf zurück und nimmt gerne mal Leser auf diese Reise mit.

Homepage: Britta Redweik
Twitter: @britta_redweik
Facebook: Britta Redweik

Hinter den Kulissen

Diese Geschichte hatte Britta ursprünglich bei der Prinzen-Anthologie des Chaospony Verlags eingereicht. Dieselbe Anthologie, aus der Anne Danck ihre Geschichte mit ein paar weiteren Nornen und mir auf der BuchBerlin gelesen hat.
So schließen sich Kreise. 😀

Übrigens erscheint heute die neue Folge des ComicKlatsch, für die ich im Gespräch mit Sandra von Booknapping ein paar Vorschläge für Comics unterm Weihnachtsbaum gemacht habe. Wer also noch Geschenke sucht, sollte unbedingt reinhören! 🙂

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Diversity is more than skin colour and sexual orientation

This is a translation of my guest post for the Bücherstadt Kurier’s event „#kunterbunt: a feast for diversity„. You can read it in German on their page here: Diversität ist mehr als Hautfarbe und sexuelle Orientierung.

Illustration: Worteweberin Annika

It is a fact that we need even more representation of great female characters and people of all ethnicity and sexual orientation. We are all aware of this and that is something I would only like to mention here to a limited extent.
If you like, you can read about why we need superheroines and how few all-female teams exist in my superheroine nerd week.
Instead, I want to draw attention to something that I take for granted, but that is still unthinkable in our media culture:
The positive representation of people who are different from the norm.

A while ago I wrote on my blog about the cancellation of a few tv shows and what I suspect behind them, as they all had something in common: they were different.
In the series there were great female characters (Agent Carter :'( , Girlboss), a colorful, queer mixture of characters (Sense8, Shadowhunters), overweight teenagers who felt comfortable with their pounds (Huge), unusual narrative styles (Galavant), and and and…
Nevertheless, they came to an abrupt end.
Even favourites of the public like Lucifer stood briefly before their demise and I suspect the ratio of 6 women to 3 ½ men, plays a not insignificant role here.

So what’s the big deal about telling those stories?

Why must a story about someone in a wheelchair always be a tragicomedy (The Intouchables, Me Before You)? Why do people who don’t conform to the norm always need a makeover to feel better (The devil wears Prada and tons of other „chick flicks“ – and why are they even called chick flicks if there are men who like to watch them too?)? Why can’t stories about realistic people simply be told, as it is already the case in various (mostly self published) books (like e.g. in The Supermamas)?

I like to look at other projects of actors and actresses that I liked in a series or a film. Recently I „binged“ Gotham and informed myself about the actor Anthony Carrigan. I noticed that his appearance in the series is not cosmetic, but that he suffers from Alopecia areata, an autoimmune disease that has caused him to lose all facial hair (hair, beard, eyebrows and eyelashes). I didn’t even notice that he has no eyebrows and eyelashes, well, not conscious until I actually paid attention to it …
What I’m getting at is: I saw an interview with him on YouTube, and the basic statement didn’t leave me alone:
When he still had hair, he was typecasted for the „Pretty Boy“ role, without hair he is offered fewer and almost only bad-guy roles. An offer of a romantic leading role would surprise him positively.
And my wheels start turning right here. Why? What’s so bad about not giving such roles to a great actor just because he lacks facial hair?
Without thinking about it for long, I could think of several settings where it could work – and none of them would be on the sickness or Nazi track.
As a member of the metal and nerd scene it is simply incomprehensible to me that no scripts are written that would make such a role possible for him – and my fingers are itching to let the plot bunnies come closer, which are already staring at me from afar. After all, people who have the same hobby meet there and (superficially) it’s all about that and not about what someone looks like.
To get a complete picture, I looked at the series The Forgotten (also discontinued), in which Carrigan played the role of the charming semi-playboy (aka the „Pretty Boy“). At that time still with fuzzy hair and a subtle beard. And again and again I found myself wondering: Would the character also work without hair? Part of me says no, because the character is designed for this very pattern. The other part, who knows the bald, kind-hearted metalheads and short-haired/thinning IT guys in real life, says: of course, if the role is played authentically, it doesn’t matter if it’s with no hair.
Another aspect I paid attention to when looking was due to his own statement that he had become a better actor by accepting his illness. And I have to agree to that. His presence as Tyler Davies has absolutely nothing of the brilliance he brings to roles like Gotham’s Victor Zsasz or Barry’s NoHo Hank. Somehow you can tell that he was not feeling well.

At this point, it shouldn’t come as a surprise to anyone that you rarely find bald heroes. Luke Cage and Capheus from Sense8 are probably the better known examples besides Kojak and the Kriminalist (criminalist – a German crime show).

For women, of course, it’s completely different. The only bald women I remember in recent years were mostly cancer patients and only Miss Rosa from Orange is the New Black had gotten a reasonable (pretty cool) characterization outside her illness.
And that’s just wasted potential. In every direction…

But even with hair you can quickly get cast into questionable roles. Also famous for Gotham, Robin Lord Taylor has made his mark with his magnificent portrayal of Oswald „Penguin“ Cobblepot. The character is considered a gay icon by fans (I myself see him more as asexual/demiromantic, but that’s another topic), is allowed to appear eccentrically in a fur-covered coat and with elaborately styled hair and has a fascinating depth. Feels like a knighthood for the queer actor. However, some stages in his career suggest otherwise. In various police dramas his characters were accused of assaulting women and homosexuals.
The cynical part of me suspects that he got these roles because of his light eyes and (usually) blond hair. You know, the (other) Nazi cliché…

I find it a shame that mainstream media repeatedly insist on the same clichés and thus discourage other important projects that dare to take steps in modern directions from early on. I am thankful to all self-publishers who publish books in which an outsider has the title role. I especially think of the fairy tale adaptations of the Märchenspinnerei, where the otherwise hushed up topics of bullying, suicide, abuse, PTSD and much more are dealt with. Or the countless web comics, which also cover such topics (Strong Female Protagonist, Namesake, …) or web series like The Gamers, which offer a platform to the nerds of this world.

We need more of that. More in bookshelves and series.
Life isn’t perfect, so we should stop chasing after these illusions.
Life puts you in a wheelchair, makes you lose your hair or makes it grow in uncomfortable places. It makes you skinny or round as a ball, makes you feel good, or makes you need mental care. No matter in which variant it hits you, above all it makes you who you are and that should also be granted to fictional characters.

Because imperfect characters are way more fun.

Pia Zarsteck/Bücherstadt Kurier

© For the cover belongs to its rightful owner.

P.S. No plot bunnies were harmed in the creation of this article. They have kept a sufficient distance.

P.P.S. One bunny attacked and evolved into the story „Die Teufelsmauer“ (The Devil’s Wall): *click*

P.P.P.S. And the Second one became „Dünenzauber“ (Dune Magic):
*click*

Webcomics: Chapter 4 – Märchenhaft

Read in English

Webcomics: Kapitel 4 – Märchenhaft

Das Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grünen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Nicht nur Bücher haben märchenhafte Themen, auch (Web-)Comics nehmen sich ihnen an. Im Rahmen des Märchensommers möchte ich euch zwei von vielen vorstellen.

Peritale

Cover von Peritale

Peritale by Mari Costa erzählt die Geschichte der Fee Periwinkle. Doch eine Sache unterscheidet sie gravierend von ihren Mitschülern und Geschwistern: Sie hat keinerlei magische Begabung. Trotzdem wird auch ihr die Aufgabe gegeben eine gute Fee zu werden und ihrem menschlichen Schützling zu einem richtigen Happy End zu helfen. Dafür muss sie die Feenwelt verlassen und sich den Abenteuern in der ihr völlig fremden Menschenwelt stellen.

Das das ohne magische Hilfe nicht ganz so einfach ist, wird ihr sehr schnell bewusst, hält sie aber nicht davon ab mit Chaos und Herz ihren Weg zu gehen.

Der Webcomic hat zwar gerade erst sein dreijähriges Bestehen gefeiert, ist mit ~300 Seiten allerdings noch recht kurz – laut Autorin ist das auch erst ein Viertel der Geschichte. Trotzdem bietet Peris Welt eine bunte Mischung aus Charakteren, dunkle Geheimnissen, eine gute Priese Humor und liebenswerte Charaktere.

Also ich bin gespannt, wie das Happy End aussieht, das Peri für ihren Schützling fabriziert, aber ich vermute es wird ganz anders, als man es denkt. 😀

Cautionary Fables & Fairy Tales (Belehrende Fabeln & Märchen)

Die Cover der Bände Europa, Afrika und Asien, darüber ein Symbolband

Eine Reihe von Märchen aus aller Welt sind die Cautionary Fables & Fairy Tales by Kel McDonald and Kate Ashwin. Bisher gibt es die drei Sammelbände Europa, Afrika and Asien, in denen verschiedene Märchen und Fabeln aus den jeweiligen Regionen von verschiedenen Zeichner*innen neu erzählt werden.

Der Fokus wird nicht nur auf die  Bekannteren wie – z.B. in Europa –  Rapunzel und dem Rattenfänger von Hameln gesetzt, sondern auch andere Geschichten erzählt, die eher seltener im Fokus stehen. Besonders faszinierend finde ich auch, dass mit Afrika, Asien und bald Ozeanien Regionen ein Teil davon sind, die ganz andere Traditionen und Geschichten pflegen, mit denen man hier in Europa ja doch eher selten in Kontakt kommt.

Auf Kels Seite kann man sich ihre Beiträge – neben ihren anderen fantastischen Comics – ansehen und allein dadurch reizt es mich die Produktion von Band vier Ozeanien zu unterstützen.

Nachwort

Einen weiteren Webcomic mit Märchenthema habe ich bereits in Kapitel 1 „Reluctant Heroines“ vorgestellt: Namesake, zusätzlich dazu hatte ich auf Twitter nach Tipps gefragt und einige interessante Vorschläge bekommen. Falls jemand noch mehr Lesestoff möchte: Twitter-Anfrage.

Eines der Prints, die ihr im Verlauf des Märchensommers gewinnen könnt, ist übrigens der „Traumafabel Short„, ein Teil einer Rotkäppchen Erzählung aus zwölf verschiedenen Blickwinkeln, der mit wunderbaren Zeichnungen von Blätterklingen and Mohnfuchs versehen ist. Einige der Zeichnungen sind ebenfalls in den Postkartenpaketen enthalten.

Kennt ihr die Comics oder andere Werke der Zeichnerinnen? Würden sie euch reizen?
Welche märchenhaften Comics sind euch noch über den Weg gelaufen?

Anne/PoiSonPaiNter

© Für die Bilder liegen bei ihren jeweiligen Schöpfern. Ich habe sie lediglich als Beispiel für ihre Arbeit benutzt und hoffe, dass das in Ordnung ist.

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Lies auf Deutsch

Das Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grünen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Not only books have fairy tale themes, also (web-)comics deal with them. As part of the Fairy Tale Summer I would like to introduce you to two of many.

Peritale

Peritale Cover

Peritale by Mari Costa tells the story of the fairy Periwinkle. But there is one thing that sets her apart from her classmates and siblings: she has no magical talent. Nevertheless, she is assigned the task of becoming a fairy godmother and helping her human ward to a real happy end. For this she has to leave the fairy world and face the adventures in the human world that is completely foreign to her.

She quickly realizes that this is not that easy without magical help, but this does not stop her from pursuing her path with chaos and compassion.

The web comic has just celebrated its three-year anniversary, but with ~300 pages it is still quite short – according to the author this is only a quarter of the story. Nevertheless, Peri’s world offers a colorful mixture of characters, dark secrets, a good dose of humor and endearing characters.

So I’m curious to see what the happy ending Peri creates for her ward will look like, but I guess it will be quite different from what you think. 😀

Cautionary Fables & Fairy Tales

The Covers of the Europe Africa and Asia editions with a line of symbols above

A series of fairy tales from all over the world are the Cautionary Fables & Fairy Tales by Kel McDonald and Kate Ashwin. So far there are the three anthologies Europe, Africa and Asia, in which various fairy tales and fables from the respective regions are newly told by different illustrators.

The focus is not only on the more familiar ones such as – for example in Europe – Rapunzel and the Pied Piper, but also other stories are told, which are rather rarely in the spotlight. I also find it particularly fascinating that with Africa, Asia and soon Oceania there are regions that have very different traditions and stories with which one rarely comes into contact here in Europe.

On Kel’s site you can see her contributions – besides her other fantastic comics – and just because of them I’m tempted to support the production of volume four Oceania.

Afterword

I have already introduced another web comic with a fairy tale theme in Chapter 1 „Reluctant Heroines“: Namesake, in addition to that I had asked on Twitter for tips and got some interesting suggestions. If anyone wants more reading material: Twitter request.

Do you know the comics or other works of the artists? Do they sound interesting to you?
What other fairy tale comics have you come across?

Anne/PoiSonPaiNter

© For the pictures lie with their respective creators. I merely used them as example of their work and hope that’s okay.

Golden Gail – Eine Superheldin?

Read in English

Nun sind wir fast schon am Ende. Heute stellt Ariane von Nerd mit Nadel uns eine ganz besondere Superheldin vor.

Golden Gail – Eine Superheldin?

Mit Black Hammer feiert Jeff Lemire das “Golden Age” der Comics. In der Zeit von etwa Ende der 1930er bis 1950 war es für weibliche Helden schwer, mehr als nur hübsches Beiwerk zu sein. Doch Gail bekommt ihre Kräfte bereits als Kind. Sie mag durch ihr Alter weniger bedrohlich wirken als ihre männlichen Kollegen, ist aber gleichzeitig zu jung, um Eyecandy zu sein.

Ein mächtigen Zauberer, der im Sterben liegt, überträgt seine Kräfte auf Gail, als sie seinen Namen ausspricht. Nur wer reinen Herzens ist, auf den kann seine Kraft übertragen werden. Das Waisenkind Gail kann von nun an fliegen und ist übermenschlich stark. Durch das “Zauberwort” kann sie sich nun jeder Zeit verwandeln.

Eine Frau steht ihr Mädchen

Golden Gail hat alles um eine starke Frau zu werden. Irgendwann alt genug, um nicht mehr wegen ihrer kindlichen Erscheinung belächelt zu werden, hat sie Pläne, Vorsätze und Träume. Doch sie wird enttäuscht werden. Zwar altert Gail wie jeder Mensch, dennoch wird sie als Golden Gail niemals älter. Wie soll sie so jemals von den anderen Superhelden ernst genommen werden? Außerdem werden sie sie niemals als Frau sehen.

Der erste große Zwiespalt mit ihrem eigenen Altersunterschied manifestiert sich in ihrer Pubertät. Sollte man nun meinen, dass es im Alter besser wird “vorübergehend jung zu sein”, dann täuscht ihr euch. Gail wird als Frau immer frustrierter und denkt darüber nach, das Superheldenspielfeld zu räumen. Mal ist sie jung und voller Energie und dann holen sie plötzlich wieder ihre “Gebrechen” ein. Ein Zustand, den sie immer schwerer ertragen kann.

Ein Mädchen in Rente

Wie es weitergeht könnt ihr hier nachlesen: Nerdwoche: Golden Gail – Eine Superheldin?

Die Autorin

Das Nordlicht Ariane bloggt seit 2014  und benutzt ihr Gästezimmer als Aufbewahrung für Comics, Wolle und Häkelnadeln. She’Ra, Rogue, 7-Millionen-Dollar-Frau zählt sie zu den Heldinnen ihrer Kindheit.

Blog: Nerd mit Nadel
Facebook: Nerd mit Nadel
Twitter: Nadelnerd
Instagram: Nerd_Mit_Nadel

Bald startet Ariane zusammen mit Sandra von Booknapping und Christin von Life for Books den Podcast #DerComicKlatsch, wo ihr noch viele mehr Empfehlungen bekommt.

Mit etwas Glück könnt ihr die Gratis Comic Tag-Ausgabe von Black Hammer morgen gewinnen, schaut also unbedingt wieder vorbei!

© For the cover belongs to its rightful owner.
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Lies auf Deutsch

Now we’re almost at the end. Today Ariane von Nerd mit Nadel (Nerd with Needle) introduces a very special superheroine.

Golden Gail – A Superheroine?

Jeff Lemire celebrates the „Golden Age“ of comics with Black Hammer. From about the end of the 1930s to 1950, it was difficult for female heroes to be more than just pretty accessories. But Gail already gets her strength as a child. Her age may make her seem less threatening than her male colleagues, but at the same time she is too young to be an eyecandy.

A powerful dying sorcerer transfers his powers to Gail as she pronounces his name. Only the pure of heart can receive his powers. The orphan Gail can now fly from and is superhumanly strong. Through the „magic word“ she can now change at any time.

A woman stands her girl*

Golden Gail has everything to become a strong woman. Eventually old enough not to be smiled at because of her childlike appearance, she has plans, intentions and dreams. But she will be disappointed. Although Gail ages like any human being, she never gets older as Golden Gail. How is she ever gonna be taken seriously by the other superheroes? Besides, they’ll never see her as a woman.

The first big conflict with her own age difference manifests itself in her puberty. If you think it gets better in old age to be „temporarily young“, then you are mistaken. Gail becomes more and more frustrated as a woman and thinks about clearing the superhero playing field. Sometimes she is young and full of energy and then suddenly her „ailments“ catch up with her again. A condition that she is finding increasingly difficult to endure.

A retired girl

You can continue reading here in German – if you’d like to have the full post translated, just let me know: Nerdwoche: Golden Gail – Eine Superheldin?

The authoress

The northerner Ariane has been blogging since 2014 and uses her guest room as storage for comics, wool and crochet hooks. She’Ra, Rogue, a $7 million woman are some of the heroines of her childhood.

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Soon Ariane and Sandra from Booknapping and Christin from Life for Books will start the podcast #DerComicKlatsch, where you will get many more recommendations.

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* In German the saying goes „To stand one’s man“ (Seinen Mann stehen), the title „Eine Frau steht ihr Mädchen“ is a play on this.

Ankündigung: Superheldinnen Nerdwoche

Bei meinem LBM-Bericht habe ich es ja schon erwähnt, dass es bald wieder eine Nerdwoche (Nerdweek ) gibt, und zwar eine

Superheldinnen Nerdwoche

Eine ganze Woche in der ihr die unterschiedlichsten Beiträge zum Thema Superheldinnen genau hier finden könnt.

Was erwartet euch?

Rezensionen von mir zu:

Gastbeiträge von:

Und nicht nur das!

Am Ende der Nerdwoche könnt ihr verschiedene Comics vom Gratis Comic Tag (aktuelle und auch aus den Vorjahren!) UND ein signiertes Exemplar der „Supermamas“ von Tina Skupin gewinnen!

Schreibt es euch also genau in den Kalender ein:

4.5. – 13.5. Nerdwoche Superheldinnen

(Ist einfach zu merken, umspannt ganz nett die Zeit vom Free Comic Book Day bis zum Gratis Comic Tag 😉 )
Hier nochmal ein zusammenfassendes Banner, das die großartige Ela Schnittke für mich designed hat:

Ich bin schon gespannt auf die Gastbeiträge. 😀

Bis dann

Anne/Poisonpainter

Webcomics: Chapter Three – The Squirrely Ones

Lies auf Deutsch

A long time ago I planned to turn this thing into something regular on Wednesday. Me and plans, we still don’t like each other …

Anyway, as Katherina Ushachov (aka Evanesca) was looking for a few people to help promote her (German) novel „Zarin Saltan“ (Tzaritza Saltan) on today’s Squirrel Appreciation Day – yes, that’s a thing – I decided to make a schedule-exception and write about two comics that have squirrel-characters. Neat, right? 😀
(By the way: There will be another Fairy Tale Summer where I’ll talk about the Tzaritza some more.)

But let’s begin …

El Goonish Shive

I don’t remember when I discovered Dan Shives‘ El Goonish Shive, but it’s something I still enjoy reading.
It started off as a relatively poorly drawn comic, with no real plot, just two best friends living their lives in a world where lots of things were possible (like „Anime Style Material Arts“) because: Magic. Over its course the story picked up, the world building got stronger and the art got incredibly better. There was now reason to certain actions – without loosing „Magic’s flare for the dramatic“ – and the characters became deeper and more grounded.

Grace as squirely pirate

Updated three times a week the comic is accompanied by sometimes random, sometimes canon side-story the EGS:NP (currently running an instalment of Goonmanji, a Jumanji parody) and occasional sketches (like the one on the right).

There are many fun and diverse (gender, race and sexualities) characters. Nerdy and proud, yet vulnerable Susan being by far one of my favourites. The topics that are explored range from dating issues over teenage crime fighting up to world domination plots, all with a joke around the corner and good portion of magic.

As this is a post about squirrels let’s talk a bit about Grace. One of the main characters and a human-squirrel-alien hybrid. (Yes, there is not just magic, but also aliens in EGS, the main ones are called Uryoums). She can be horribly naive and oblivious to the things happening around her, due to her secluded upbringing, but when her friends need protection she becomes the badass fighter she was bred to be.
So look out, for this Squirrel might kick your ass! 😀

Twokinds


This is another webcomic where I don’t know how long I’ve been reading it. At some point I just stumbled across Twokinds by Thomas Fischbach and got drawn into the story due to its amazing art.

Though that’s not the only thing about it. While I have to admit that I haven’t quite figured everything out about this world filled with Keidrans (Canine- or Feline-based bipedal sentient animals) , Basitins (other animal creatures, that are not dogs) and Humans and their (racial) conflicts, do I enjoy following the characters journeys.

Mrs. Nibbly

And there are several journeys happening with the vast cast depicted above. Sure some of it is a bit too sexualized for my taste, but the Keidran characters act a lot according to their base instincts (the banner above portrays them with way more clothing than some of them usually wear). As this is also a story focusing a lot on its main character, is it another story, where I don’t like them. 😀 Instead I root for the side characters like the Wolf Natani who has to rediscover his own identity after his mind has been merged with that of his brother for a long time.

Another very minor character is Mrs. Nibbly, she is – you probably guessed it by the picture – a squirrel! A pretty smart and cool one at that, and also very brave. She just appeared out of nowhere at some point and stayed with the group, but I have a feeling there is more to her than meets the eye … she’s far too clever be „just“ a squirrel …

Afterword

I hope you enjoyed this little look into two great webcomics. 🙂
Have you read them?
Do you know others with similar themes?
Let me know in the comments below!

If you’re a German reader, make sure to check the German version of this post. 😉

PoiSonPaiNter

© For the pictures lie with their respective creators. I merely used them as example of their work and hope that’s okay.
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Read in English

Webcomics: Die Eichhörnigen

Vor langer Zeit hatte ich mir vorgenommen, dieses Ding am Mittwoch in etwas Regelmäßiges zu verwandeln. Ich und Pläne, wir mögen uns immer noch nicht

Als Katherina Ushachov (alias Evanesca) am heutigen Welteichhörnchentag – ja, das gibt es – auf der Suche nach ein paar Leuten war, die für ihren (deutschen) Roman „Zarin Saltan“ werben wollen, entschied ich mich, eine Zeitplan-Ausnahme zu machen und über zwei Comics mit Eichhörnchen-Charakteren zu schreiben. Passend, nicht wahr? 😀
(Übrigens: Es wird einen weiteren Fairy Tale Summer geben, in dem ich noch etwas mehr über die Zarin sprechen werde.)

Aber lasst uns anfangen …

El Goonish Shive

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich Dan Shives‘ El Goonish Shive entdeckt habe, aber es ist etwas, das ich immer noch gerne lese.
Es begann als relativ schlecht gezeichneter Comic, ohne wirkliche Handlung, nur zwei beste Freunde, die ihr Leben in einer Welt leben, in der vieles möglich war (wie „Anime Style Material Arts„), weil: Magie. Im Laufe der Zeit, wurde die Geschichte ausgebaut, das Worldbuilding wurde fundierter und der Zeichenstil hat sich unglaublich verbessert. Es gab nun Gründe für gewisse Aktionen – ohne „Magies Vorliebe für das Dramatische“ zu verlieren – und die Charaktere haben mehr Tiefe und Erdung bekommen.

Grace als eichhörnige Piratin

Dreimal wöchentlich aktualisiert, wird der Comic von einer manchmal zufälligen, manchmal kanonischen Nebengeschichte begleitet, der EGS:NP (derzeit laufen Folgen von Goonmanji, einer Jumanji-Parodie) und gelegentlichen Skizzen (wie die rechts).
Es gibt viele lustige und abwechslungsreiche Charaktere (Geschlecht, Rasse und Sexualität). Die nerdige und stolze, aber verletzliche Susan, zählt bei weitem zu meinen Favoriten. Die Themen, die verarbeitet werden, reichen von Dating Problemen über Teenie-Detektive, bis hin zu Weltherrschaftplots, alles mit einem Witz hinter jeder Ecke und einem guten Teil Magie.

Da dies ein Beitrag über Eichhörnchen ist, lasst uns ein wenig über Grace reden. Eine der Hauptcharaktere und ein Mensch-Eichhörnchen-Alien-Hybrid. (Ja, es gibt nicht nur Magie, sondern auch Aliens in EGS, die wichtigsten heißen Uryoums). Sie kann schrecklich naiv und ahnungslos gegenüber Dingen sein, die um sie herum geschehen aufgrund ihrer abgesonderten Erziehung, aber, wenn ihre Freunde in Gefahr sind, wird sie zur badass Kämpfer, zu der sie gezüchtet wurde.
Pass auf, denn dieses Eichhörnchen könnte dich umhauen! 😀

Twokinds


Dies ist ein weiterer Webcomic, bei dem ich nicht weiß, wie lange ich ihn schon lese. Irgendwann bin ich über Twokinds von Thomas Fischbach gestolpert und wurde durch seine erstaunlichen Zeichnungen in die Geschichte hineingezogen.

Obwohl das nicht das Einzige daran ist. Zwar muss ich zugeben, dass ich noch nicht alles über diese Welt mit Keidrans (Zweifüßlern auf Hunde- oder Katzen-Basis), Basitins (andere Tierkreaturen, die keine Hunde sind) und Menschen und ihren (Rassen-)Konflikten verstanden habe, aber ich genieße es, den Reisen der Charaktere zu folgen.

Mrs. Nibbly

Und es gibt mehrere Reisen, der riesigen Besetzung, die oben abgebildet ist. Sicherlich ist einiges davon für meinen Geschmack ein wenig zu sexualisiert, aber die Keidran-Charaktere handeln viel nach ihrem Grundinstinkt (das Banner oben zeigt sie mit viel mehr Kleidung, als manche von ihnen normalerweise tragen). Da dies auch eine Geschichte ist, die sich sehr stark auf die Hauptfigur konzentriert, ist es eine andere Geschichte, in der ich sie nicht mag. 😀 Stattdessen feure ich die Nebencharaktere an, wie den Wolf Natani, der seine eigene Identität wiederentdecken muss, nachdem sein Geist lange Zeit mit dem seines Bruders verschmolzen war.

Eine weitere sehr unbedeutende Figur ist Mrs. Nibbly, sie ist – ihr haben es wahrscheinlich auf dem Bild erraten – ein Eichhörnchen! Ein ziemlich kluges und cooles dazu, und auch sehr mutig. Sie tauchte einfach irgendwann aus dem Nichts auf und blieb bei der Gruppe, aber ich habe das Gefühl, dass sie mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick sieht…. sie ist viel zu klug, um „nur“ ein Eichhörnchen zu sein….

Nachwort

Ich hoffe, dass euch dieser kleine Einblick in zwei großartige Webcomics gefallen hat.
Habt ihr sie gelesen?
Kennt ihr andere mit ähnlichen Themen?
Lasst es mich in den Kommentaren unten wissen!

(5/9)

Oh, schau! Da hat das #SchusselHörnchen doch tatsächlich eine Nuss hier gelassen!

Falls du nicht weißt, was du damit anfangen sollst, empfehle ich dir katherinas Beitrag dazu:
Schusseliges Eichhörnchen Schnitzeljagd zum Welteichhörnchentag mit Verlosung

Viel Erfolg bei der weiteren Suche. 😉

PoiSonPaiNter

© Für die Bilder liegen bei ihren jeweiligen Schöpfern. Ich habe sie lediglich als Beispiel für ihre Arbeit benutzt und hoffe, dass das in Ordnung ist.