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Blogparade: Aus Freizeit wird Freuzeit

Da sie, wie so vieles in diesem Jahr nicht stattfindet, hat die modell-hobby-spiel zu einer Blogparade aufgerufen, an der ich gerne teilnehme. Das wurde mir von einem Buchfink zugezwitschert, aus dessen Team ebenfalls einen Beitrag dazu geschrieben wurde.

Die PrÀmisse ist dabei Folgende:

Logo der Blogparade unterlegt mit bunten Linien und Formen

2020: das Jahr der Hobbys. Weniger Reisen, mehr Zeit zu Hause und damit jede Menge Freiraum fĂŒrs eigene Hobby. Zeit, um neue Hobbys zu entdecken; alte wiederzuentdecken oder einfach nur das geliebte Hobby in Ruhe auszuleben. […]

Wir wollen wissen, welche Hobbys dir dieses Jahr die freie Zeit versĂŒĂŸt und in Freuzeit verwandelt haben.

FĂŒr mich hat sich in den vergangenen Monaten was meine Freizeit angeht wenig geĂ€ndert, da ich immer noch Vollzeit im Home Office arbeite. Dadurch, dass allerdings alle Messen und Reisen ausfallen, fĂŒr die ich sonst meine Wochenenden und Urlaubstage verwende, musste auch ich mich etwas umorientieren.

Binge doch mal

Zuhause bleiben ist fĂŒr mich eher der Normalzustand als die Ausnahme, daher ist es nicht verwunderlich, dass ich wieder vermehrt Serien und Filme schaue. Dabei ist mir aufgefallen, das wenn ich sonst eher mal zu einem Drama oder Krimi greife, ich nun mehrere durchgeschaut habe, die eher unter „seichte Kost“ fallen. Der Babysitter Club, Diebische Elstern, aber besonders Mr. Iglesias waren Serien, die ich sehr genossen habe. Zwar behandeln sie auch ernste Themen wie den Verlust eines Elternteils, Rassismus oder Konzentrationslager, aber sie verpacken sie in leicht verdauliche, humorvolle Happen, die die Stimmung nicht zu sehr senken. Und das tut gerade doch irgendwie gut. Ich muss aber auch gestehen, dass ich anstatt neue Dinge zu erkunden, tatsĂ€chlich noch ein oder zwei weitere Male (mein ZeitgefĂŒhl ist mir mittlerweile vollstĂ€ndig abhanden gekommen, tut mir Leid) Good Omens angesehen habe, einfach weil es eine großartige Umsetzung des Romans ist. Und natĂŒrlich zeigt die Serie, dass man eine Apokalypse durch Köpfchen, Zusammenarbeit und gute Argumente abwenden kann. WĂ€re das doch nicht nur fiktiv …

Als Film ist ĂŒbrigens The Babysitter’s Guide To Monster Hunting sehr zu empfehlen. Wer besser als ich darin war, zu erkennen, wer sich hinter der Maske des Bösewichts verbirgt, möge sich bitte bei mir melden.

Vermutlich werde ich mir demnĂ€chst auch die ein oder andere Weihnachtsschnulze ansehen fĂŒr das WohlgefĂŒhl, oder zumindest den Spaß, wenn ich mich darĂŒber lustig mache, wie albern die verwendeten Klischees doch alle sind.

Die andere Art des Zuschauens

Wenn nichts live stattfindet, muss man die Dinge eben online verlegen. Viele Messen und Veranstaltungen nutzen dafĂŒr nicht nur Discord, sondern vor allem Twitch, um Panel und Workshops fĂŒr die Leute zugĂ€ngig zu machen. Doch auch außerhalb gibt es ein breit gefĂ€chertes Angebot.

Dadurch habe ich Twitch fĂŒr mich entdeckt. Zumindest als Zuschauer. Anderen Leute mit der digitalen Anwesenheit in den Kommentaren dabei zu unterstĂŒtzen ihre Projekte voranzubringen – sich vielleicht selbst auch zu den eigenen motivieren zu lassen – oder Spiele zu bestreiten, hat was. Und je regelmĂ€ĂŸiger die Leute streamen, umso besser kann man es auch im Alltag unterbringen.

Gerne und regelmĂ€ĂŸig bin ich vor allem bei Elenor Avelle (Schreib- und Zeichenstream, Gaming und wissenswertes) und Michaela Harich (Schreib- und Lektoratsstreams, gelegentlich Gaming) bzw. ihrem Verlag Alea Libris (Lesungen, Verlagsgeplauder, Lektorat, Spielerunden) dabei, aber das sind noch lĂ€ngst nicht alle, denen ich folge.

Um euch nicht zu sehr zu beeinflussen, benenne ich aber nicht noch mehr. Schaut euch doch selbst ein bisschen in der noch immer wachsenden Deutschen Twitch-Szene um, ob vielleicht auch was fĂŒr euch dabei ist. Vor allem fĂŒr Schreibende findet sich mehr und mehr.

In kleinen Schritten vorwÀrts

Wo wir gerade dabei sind. Ein weiteres Hobby, dem ich zur Zeit wieder vermehrt nachgehe ist das Schreiben. Vor allem durch den Schreibstreams am Mittwoch von Elenor in dem wir gemeinsam vor der Kamera sitzen und an unseren Projekten #Schneerot und #Neubrandenwolf arbeiten. Na gut, in erster Linie liegt es an den dafĂŒr geschaffenen MotivationswaschbĂ€ren …

WaschbÀren? Wie bekommt man denn WaschbÀren?

Es gib mehrere Möglichkeiten einen digitalen WaschbĂ€ren zu bekommen, um sich ein bisschen Motivation mitzunehmen. Vor allem fĂŒr Leute, die ein Bullet Journal ĂŒber ihre SchreibtĂ€tigkeit fĂŒhren, dĂŒrfte das interessant sein, denn Ausdrucken und als Sticker einkleben kann man sie nĂ€mlich auch.

Diese sind:

  • Arbeitet man am Tag mindestens 15 Minuten an einem Schreibprojekt, verdient man sich einen WaschbĂ€ren, den man sich auf Twitter bei Elenor oder mir abholen kann.
  • Schreibt man wĂ€hrend des Streams in einer 15-Minuten-Einheit mit, verdient man einen WaschbĂ€ren, nimmt man noch vier weitere mit, dann sind es sogar zwei fĂŒr den Mittwoch.
  • Sammelt man von Schreibstream zu Schreibstream fĂŒnf davon, bekommt man eine WaschbĂ€ren-La Ola, die man sich im Stream abholen kann.

Das könnt ihr auch nochmal hier nachschauen:

Manche nutzen die Motivationsmonster, andere die Pomodoro-Methodik oder Apps mit denen man virtuell BĂ€ume pflanzt. Wir nutzen WaschbĂ€ren und zumindest mir macht es sehr viel Spaß. Auch wenn ich unter der Woche gelegentlich damit „schummele“, dass mein Schreibprojekt nicht der Neubrandenwolf, sondern eine Fanfiction ist. Manchmal will der Kopf nach einem langen Arbeitstag aber auch nicht mehr und wenn man die La Ola dann trotzdem möchte, dann muss man sich anderweitig darum bemĂŒhen.

Und die La Ola ist wirklich toll … schaut gerne mal zu Streambeginn (17 Uhr) am kommenden Mittwoch vorbei und freut euch mit uns ĂŒber erreichte Schreibziele.

Lesen in „einfach“

Wie ich schon im August schrieb, habe ich momentan nicht wirklich die Muße zu lesen. Dadurch, dass mir meine Busstrecke wegfĂ€llt, die ich morgens und abends sonst immer gependelt bin, fehlt mir schlichtweg der Rahmen um zu lesen. BĂŒcher gehen dadurch nur beschwerlich wenige Seiten vorwĂ€rts, wenn ich mich dann doch einmal an eines setze.

Was ich aber feststellen musste, ist, dass ich Comics momentan wesentlich besser lesen kann. So habe ich zumindest ein paar BĂ€nde von meinem SuB nehmen können und vermutlich wird meine Lesestatistik in diesem Jahr auch weiterhin sehr Comic-lastig bleiben. Es Ă€rgert mich ein wenig, dass ich reine Textgeschichten zur Zeit schwer verarbeiten kann – wenn es nicht gerade digitales Testlesen oder, nun ja, Fanfictions sind – aber irgendwann werde ich wieder Busfahren können, dann wird das nachgeholt. WĂ€re nicht das erste Jahr, dass lesetechnisch etwas flautig ist. Abgesehen davon bedeutet eine gezeichnete Unterlegung einer Geschichte noch lange nicht, dass sie weniger anspruchsvoll ist. Mein aktueller Comic ist Unerschrocken Band 1, eine Sammlung von kurzen Lebensgeschichten bedeutender und beeindruckender Frauen der Weltgeschichte. Da habe ich zum Beispiel gelernt, dass die Schauspielerin Margaret Hamilton, die „Wicked Witch of the West“ aus den alten Zauberer von Oz-Filmen, zum Teil mit Verbrennungen die Dreharbeiten beendete. Oder das Tove Jansson, die Mumin-Erschafferin, sich in regelrechten Mumin-Hass reingearbeitet hat, bis sie ihre LebensgefĂ€hrtin kennenlernte und sie dank ihr mit einer neuen Figur ihrer Welt neues Leben einhauchte. Und viele andere faszinierende Persönlichkeiten, die Teils als KuriositĂ€ten (Frau mit Bart, Meerjungfrau) abgestempelt wurden, teils Errungenschaften erzielten, die man Frauen in der damaligen Zeit nicht zutraute und dennoch sich ihren ganz eigenen Erfolg erarbeitet haben. Mindestens die Kaiserin von China erwartet mich noch in diesem Band und ein weiteres Dutzend im Zweiten. Es bleibt also interessant.

Und mit was habt ihr euch vermehrt beschÀftigt?

Anne/Poisonpainter

Weitere BeitrÀge zur Blogparade findet ihr hier: Blogparade modell-hobby-spiel