Umschwung

Heute endet nicht nur das Jahr, sondern für mich auch ein Lebensabschnitt, der am 01.09.2009 begann.
Damals startete ich im Vorpraktikum in mein duales Studium, das April 2014 dann in einer Festanstellung mündete. Diese habe ich – wie einige vielleicht bei Twitch schon mitbekommen haben – nun dreizehn Jahre später gekündigt. Kehre der Informatik damit nun also (vorerst?) den Rücken, auch wenn die Erfahrungen daraus (und mein entsprechender Abschluss) mich natürlich weiterhin begleiten werden.

Ich spielte schon lange mit dem Gedanken, doch dieses Jahr – nachdem ich im Januar begann meine Wohnung aufzulösen, die ich im Juli dann an meine Nachmieterin übergab – habe ich dann Nägel mit Köpfen gemacht. Es wurde einfach Zeit mal etwas Neues auszuprobieren.

Entsprechend begann ich im September effektiv mit Bewerbungen, sowohl im IT- als auch im eher organisatorischen/leitenden Bereich für die ich zunächst meine Unterlagen auf den neusten Stand bringen bzw. umschreiben musste.

(Kleiner Tipp an dieser Stelle: Wenn ihr privat an Veranstaltungen/Vereinen, etc. aktiv beteiligt seid, nehmt es als Skill auf, denn das sind Erfahrungen, die ihr erworben habt, ohne, dass ihr irgendeinen Schein dafür bekamt.)

Natürlich gab es einiges an Absagen, aber auch Einladungen zu Erst- und Zweitgesprächen. Besonders witzig fand ich hierbei, dass alle in Mecklenburg-Vorpommern sich ein persönliches Gespräch wünschten, während alle von weiter weg (mit Home Office Option) es über Teams regelten.

Und natürlich kam auch die eine Einladung, mit der ich gar nicht rechnen wollte, obwohl es die „Stelle“ war, die mich am meisten reizte. Die Initiativbewerbung schickte ich spontan ohne Erwartungen noch weit vor der Kündigung, einfach um meinen Hut ins Rennen zu werfen … aber mehr will ich noch nicht verraten. Am Montag geht es los und ich kann es noch nicht wirklich glauben, dass es jetzt wirklich geklappt hat …

Neben der Jobveränderung, wurde ich beim MentoringKUNST MV angenommen, eine Bewerbung, die ebenso kurzfristig zusammengeklöppelt und abgeschickt war. Im Januar startet es durch mit dem ersten Kurs und dem Matching zwischen Mentees und Mentoren. Ich bin schon sehr gespannt, wen sie für mich auswählen, denn ich selbst habe keine Ahnung, wen ich mir wünschen würde … vielleicht habe ich dadurch noch etwas mehr Unterstützung für meine schriftstellerische Tätigkeit.

Schließlich soll nächstes Jahr der #Neubrandenwolf endlich erscheinen. Gerade ist er im Sensitivity Reading während ich noch ein paar Füllwörter ausmerze – oder mich zumindest davor drücke es zu tun indem ich in einem One Piece Loch versumpfe … das habt ihr jetzt nicht gelesen, ich bin voll fleißig und produktiv!

Generell war 2022 ein Jahr der Überraschungen/Veränderungen … und ich bin glaube eine von denen, die am wenigsten Schlechtes mitgenommen haben und für die sich stattdessen eher das Gute häufte …
Entsprechend versuchte ich mit Unterstützungen und Aktionen wie meinem Märchensommer und den damit einhergehenden Talks den Leuten ein bisschen Freude/Unterhaltung zu bereiten.

Das eine oder andere Abenteuer war auch ein Teil davon …

Es begann damit, dass der geplante LBM Besuch wieder ausfiel, wir aber dennoch in unsere WG fuhren, um die Tage gemeinsam zu verbringen. Mit viel Lachen, absurden Gesprächen und leckerem Essen wurde es ein kleiner Vorgeschmack für den Schrei(b)urlaub im August, den ich mit Elenor Avelle, Isabelle Hellwege und Katrin Ils (und egtl. auch Saskia Dreßler) auf eine dänische Halbinsel zwischen Fjord und Nordsee verbrachte. Eine Woche voller Kreativität, Sand und einem wuseligen Welpen. Nächstes Jahr wollen wir wieder hin.

Zwischendrin habe ich es mir jedoch nicht nehmen lassen, sowohl zu Elenors Lesung nach Bechtheim, als auch zu Saskias Lesung nach Halle zu fahren. Ersteres verbunden mit jeder Menge Kreiseln in Worms und einem Besuch im Nibelungenmuseum, sowie ausprobieren meines Messe-Outfits und kennenlernen von Kerstin G. Rush, Chrissy Em Rose und anderen Schreibenden, Letzteres mit einem Familienbesuch. Beides eine Überraschung für (fast) alle Beteiligten.

Auch ein gemeinsamer Besuch mit Stella Delaney in Berlin, bei dem wir u.a. die Gärten der Welt erkundeten, die Schauplatz eines der Wolf-Kapitel sind, gehörte zu meinen Ausflugzielen.

Zusätzlich dazu war ich noch einmal mit Isabelle und Saskia bei Elenor, um alles für unseren Stand auf der BuchBerlin vorzubereiten. Mit Acht Wochen Dunkelheit erschien zu der Zeit eine weitere Anthologie mit einer Geschichte von mir. (An anderen Veröffentlichungen kam dieses Jahr „nur“ mein Gastbeitrag zu „Unsichtbare Stadt“ bei den Teilzeithelden dazu) Ob ich/wir es nächstes Jahr wieder auf die Messe schaffen ist noch offen, da es nicht nur kurz nach Dänemark stattfindet, sondern sich auch mit einem Kurs überschneidet …

An Halloween wollten wir dann in unsere Rollenspiel-Runde starten, doch eine Verkettung unschöner Umstände sorgte dafür, dass wir absagen mussten und es stattdessen ein Brettspielwochenende umwandelten. Elenor beschwert sich noch heute über das Klugkakadu-Stereo, dem sie dabei ausgesetzt war.

Als Einstieg in meinen sehr erholsamen dezemberlangen Resturlaub schafften wir dann die erste Runde mit mir vor Ort, was nächstes Jahr vermutlich eher selten der Fall sein wird aufgrund der oben genannten Veränderungen/Terminen. Es verspricht auf alle Fälle eine unterhaltsame Geschichte zu entstehen, was bei fünf Schreibenden, die gemeinsam ein Abenteuer erleben nicht verwunderlich ist – außer für Isabelle, unsere Spielleiterin, die selten so aufmerksame Spielende hatte.

Bestimmt habe ich jetzt noch irgendetwas vergessen, aber für den Moment belasse ich es dabei. Was demnächst alles ansteht und was mein neuer Job mit einem Schloss zu tun hat, verrate ich euch nächstes Jahr B)

Kommt gut rüber!

Anne

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