Tag Archives: adventskalender

Noch zwei mal Lesen …

… dann ist das Jahr vorbei.

Verging die Zeit für euch auch so schnell? Der November war wie im Flug vorbei und morgen fangen wir schon wieder an Türchen zu öffnen, um die Weihnachtszeit einzuläuten.

Apropos Türchen!

Auch dieses Jahr nehme ich wieder am Lebendigen Adventskalender der Kirchengemeinde meiner Heimatstadt teil. Dafür und für eine Lesung im Gutshaus Waldberg drei Tage vorbei zu einem derer Adventsmärkte, habe ich mir ein paar Geschichten aus meinem Adventskalender von 2014, meinem allerersten, vorgenommen und aufgearbeitet.

Wer neugierig ist, was ich damals so fabriziert habe, diese Geschichten habe ich gewählt:

Dazu vielleicht noch die überarbeitete Fassung des Ruinenzaubers (Veste Landskron), die ich vor ein paar Jahren anfertigte und vielleicht einen Auszug aus meiner Geschichte aus den Acht Wochen Dunkelheit.

Das Lichtlein war tatsächlich die einfachste Überarbeitung, der Stern die schwerste. Letzterer ist auch nicht mehr mit der verlinkten Fassung vergleichbar. Auch der Weihnachtsmarkt hat eine andere Wendung genommen, denn ich habe ihn zu einer Bonusszene für den Neubrandenwolf gemacht! (Und ja, ich muss da immer noch die Seite für überarbeiten … XD).

Hier alle Daten auf einen Blick:

Grafische Darstellung der im Beitrag genannten Termine

Adventsmarkt
Thema: Phantastisches MV
Wann? 10.12.2023, 16 Uhr
Wo? Gutshaus Waldberg, Waldberg 1, 17109 Demmin

Lebendiger Adventskalender
Wann? 13.12.2023, 18 Uhr
Wo? Kaminzimmer des Gemeindehaus Jarmen, Neuer Markt 6, 17126 Jarmen

Vielleicht sehen wir uns ja, ich würde mich freuen!

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P.S. Merkt euch das Gutshaus Waldberg, denn da darf ich am 2.2.24 aus dem Wolf lesen!

Lesung in der Heimat!

Auf den Sozialen Medien habt ihr es vielleicht schon gesehen: In zwei Wochen werde ich in meiner Heimatstadt lesen! Ich bin schon sehr gespannt!

Wie es dazu kam …

Ende letzten Jahres entschied ich mich spontan endlich mal beim Lebendigen Adventskalender in meiner Heimatstadt mitzumachen. Seit Jahren habe ich wieder und wieder darüber nachgedacht, aber da es 2022 in der Kirche und nicht an den Haustüren stattfand, sah ich meine Chance.

Die Stellen dafür waren schnell rausgesucht: Einerseits meine überarbeitete Kurzgeschichte aus dem Adventskalender 2014, die 2021 zu einem Kalenderblatt wurde. Andererseits, den Anfang des #Eishörnchen aus dem Adventskalender von 2017.

Diese beiden Texte begeisterten eine ehemalige Lehrerin so sehr, dass sie mir gegenüber direkt andeutete, mich für den Adventsmarkt 2023 einzuplanen …

Eine Weile geschah nichts, dann kam ich einen Tag nach meinem Geburtstag (im Januar) nach Hause und Papa erzählte mir von ihrem Besuch.

Das Resultat? Ich sollte mit anderen Autorinnen aus dem Ort/der Gegend einen Leseabend füllen!

Natürlich habe ich direkt zugesagt!

Was erwartet euch?

Wann: Am 31.3. ab 19:30 Uhr
Wo: Gaststätte, „Stadt Jarmen“, Alter Markt 10, 17126 Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern)
Wer? Stephanie Moll, Torine Mattutat und natürlich ich

Ich werde voraussichtlich aus meiner Kurzgeschichte aus Dunkle Federn Scharfe Kralle lesen und exklusiv einen Einblick in den #Neubrandenwolf geben.

Grafik zur Lesung. Links ein Stockfoto einer Bibliothek mit Überschrift “Leseabend in Jarmen” und Fußnote “jarmen.de”, rechts der Text: (groß) Freitag 31.03.2023 mit Anne Zandt, Stephanie Moll und Torine Mattutat Beginn 19:30 Uhr Gaststätte “Stadt Jarmen” (klein) “Eintritt kostenlos, Getränke können käuflich erworben werden”, das Logo der Stadt Jarmen mit dem Ortsnamen umgeben von ortsspezifischen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten, Fußnote: “Kulturausschuss der Stadt Jarmen/Festkomitee der Stadt Jarmen”
Lesungsplakat

Würde mich freuen, das eine oder andere bekannte Gesicht im Publikum zu sehen! (Falls ihr Unterstützung zwecks Unterkunft oder Tipps für weitere interessante Dinge in der Gegend braucht, damit es sich noch mehr lohnt herzukommen, meldet euch gern!)

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#Blogvent2020: Weihnachtsmann

Das letzte Adventskalender-Türchen öffnet sich und bei vielen ist heute Abend Bescherung. Auch in Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020 dreht sich heute alles um den Bringer der Geschenke, den …

Instagram Grafik des #Blogvent2020: Alle Daten und Themen sind vor einem weihnachtlichen Hintergrund zweireihig aufgelistet - welche das sind findet ihr im verlinkten Blogbeitrag.

Weihnachtsmann

Über die Tage hinweg, habe ich euch ja schon von meinem #Eishörnchen erzählt und mittlerweile wisst ihr, dass es im Adventskalender 2017 um die Weihnachtsfamilie geht. Ich habe mir dafür ganz eigene Gedanken zu den Fähigkeiten der Santas gemacht. U.a. dass sie Fähigkeiten haben, aber auch, dass sie nicht jedes Kind beliefern. Das ist ja sowieso das größte Geheimnis des Weihnachtsmannes. Allerdings wird dabei, wie auch generell in der Advents-/Weihnachtszeit, zu sehr der Fokus auf die christliche/westliche Welt gelenkt. Wenn man die Familien abzieht, die Weihnachten überhaupt nicht Feiern, dann sind es schon eine ganze Reihe Kinder weniger. Trotzdem hält sich das Bild des Geschenkebringers hartnäckig im kulturellen Bewusstsein.

Sei es nun über tonnenweise Weihnachtsfilme wie Hüter des Lichts and Klaus (Netflix) oder Comics wie Klaus: Die wahre Geschichte des Weihnachtsmannes oder Cartoons wie Weihnachtsmann & Co KG usw. usf. das Thema scheint zu faszinieren. Nicht ohne Grund gibt es Weihnachtsmann-Postämter wie in Himmelpfort. Vor Jahren habe ich mal davon erzählt, dass ich selbst einen solchen Brief geschrieben und natürlich eine Antwort bekommen habe. Heute möchte ich ihn euch zeigen:

Plaste-Weihnachtsmann Larve mit Wattebart und roter Mütze. Daneben ein grüner Brief mit nachgezeichneten Sternen und Motiven und ein Umschlag mit Stempel von HImmelpforten

Natürlich schön mit der alten Plastelarve, die mein Vater früher immer getragen hat. Schon seltsam, was man als Kind als real ansieht, wenn es doch so gruselig und seltsam aussieht. Ich meine mich zu erinnern, dass ich bei dem Brief enttäuscht war, dass sie nicht auf meinen Weihnachtswunsch eingegangen sind. Irgendwann später hab ich dann die Linien der Bilder nachgezogen, eventuell auch die Schrift selbst, aber das weiß ich nicht mehr und konnte ich auch nicht erkennen.

Die Idee an sich und die ganze Arbeit, die seitens der Helfer dahintersteckt finde ich aber immer noch beeindruckend und toll. Ein bisschen Weihnachtszauber für die Kleinen ist doch immer schön, vor allem in Zeiten wie diesen.

Also dann, habt ein paar ruhige Tage, auch in dieser seltsamen Zeit.
Passt auf euch auf.

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr vor allem auf der Übersichtsseite. Von Britta Redweik gibt es zum Beispiel wieder eine Geschichte.

Anne/Poisonpainter

#Blogvent2020: Schnee und Eis

Die Tage werden immer kälter, aber nicht so kalt, wie noch vor ein paar Jahren. In Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020 dreht sich heute alles um das was einigen von uns schon ein bisschen fehlt …

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Schnee und Eis

Ja, ich weiß, kratzen und im Schnee fahren ist doof, aber da wir ja sowieso alle Zuhause bleiben sollen, ist das doch überhaupt kein Problem. Und nach Jahren in denen wir nur ganz wenig Schnee hatten, wäre es doch schön gerade in diesem seltsamen Jahr welchen zu bekommen, den wir aus der Ferne beobachten können.

Auch in meinen Geschichten kamen Eis und Schnee immer wieder vor. Am eindeutigsten ist es im #Eishörnchen, schließlich ist es da nicht nur im Namen. Protagonist Nicholas hat nämlich die Fähigkeit Eiszapfen aus den Tattoos an seinen Handgelenken zu erschaffen. Seine Schwester Nicole kann es übrigens schneien lassen, während ihr Bruder Klaus direkt einen Blizzard beschwören kann. Sie können sich also ihre weiße Weihnacht selbst erschaffen.

Im Projekt Your Picture – A Story spielte es auch schon ein paar mal eine Rolle und zwar in diesen hier:

Und auch mein Adventskalender 2014 hat neben weihnachtlichen Themen auch ein paar, die sich mit Schnee und Eis beschäftigen:

Vielleicht ist ja bei einer was für euch dabei zum Lesen.

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr vor allem auf der Übersichtsseite.

Anne/Poisonpainter

#Blogvent2020: Bastelein

Der heutige Tag des #Blogvent2020 von Lexa (Meergedanken) dreht sich um all die schönen Kleinigkeiten, die wir in der Weihnachtszeit durch Kleben, Schneiden und Fingerfertigkeit zu neuen Kunstwerken erschaffen.

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Kurz gesagt:

Basteleien

Wenn es um filigrane Handarbeit geht habe ich zwei linke Hände. Ich kann weder eine gerade Linie ziehen, noch etwas ohne zu knicken aufkleben. Was sehr verwunderlich ist, da meine Mutter immer sehr gerne gebastelt hat – als Werklehrerin war das auch irgendwie Teil ihres Jobs.

Dadurch sitze ich jetzt in einer Zwickmühle: In meiner Abstellkammer steht noch eine große Kiste voll mit Bastelzubehör. Mein Vater würde sie am liebsten direkt in den Müll schmeißen, ich würde ihm gerne ein neues Zuhause finden.

Und da kommt ihr ins Spiel!

In diesem Drive-Ordner findet ihr eine Reihe von (mehr oder weniger guten) Fotos des Inhalts der Bastelbox. Schaut euch um, vielleicht ist etwas für euch oder jemanden den ihr kennt dabei (gerne auch wenn ihr Personen oder Organisationen kennt, die sich über dieserart Spenden freuen würden)!

Die Galerie

Nicht abgebildet:

  • Bunt-, Blei- und Filzstifte
  • Farbiges Druckerpapier
  • Foto-Druckerpapier (aus ~2005)
  • Technische Zeichenblöcke
  • Zeichenblöcke (A4)

Ganz wichtig: Alle Preise sind auf Verhandlungsbasis, macht mir einen Vorschlag – und wenn das Geld gerade knapp ist, ihr es aber gerne haben würdet, finden wir da sicherlich auch eine Lösung, da bin ich mir sicher. 🙂
Ansonsten wäre es schön, wenn ihr euch bei den größeren Sachen mit einem Euro am Porto beteiligen könntet.

Schreibt mir alles wissenswerte bitte hier in das Formular ein – Nachfragen, falls etwas nicht erkennbar ist, gerne darüber oder in den Kommentaren.

Also dann: Auf eine schöne Bastelzeit.

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr auch bei:

und vor allem auf der Übersichtsseite.

Anne/Poisonpainter

#Blogvent2020: Nikolaus

Ein weiteres Türchen des Adventskalenders öffnet sich und vielleicht hattet ihr auch eine kleine Süßigkeit im Schuh? In Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020 geht es heute um genau dieses Thema.

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Nikolaus

Da alle heute vermutlich von bunt gefüllten Stiefeln und Traditionen sprechen, möchte ich die Chance nutzen, um ein bisschen über die Weihnachtsfamilie aus meinem Adventskalender 2017 und dem darauf aufbauenden Projekt #Eishörnchen zu sprechen. Denn die hat eine ganz besondere – oder nervige, je nachdem, wen man fragt – Tradition: Jedes Familienmitglied, dass in die Familie hineingeboren wird hat einen Namen, der an „Nikolaus“ bzw. „Santa C/Klaus“ angelehnt wurde. Wann genau das beschlossen wurde, kann man eigentlich nur noch mit einem das ist „historisch gewachsen“ abtun.

Somit heißen die Geschwister meines Protagonisten Nicholas aus dem #Eishörnchen: Nicole, Klaus und Nick. In wievielter Generation sie diese Namen tragen wird nicht verraten, aber es wird schon einige Kläuse gegeben haben. Allerdings wird auch immer mal geschummelt, wenn es aktive Doppelungen gibt, z.B. beim Bibliothekar des Weihnachtsdorfes Joulky, der nur bei seinem Zweitnamen, Ephraim, genannt wird. Er ist übrigens der Neffe des alten Familienoberhauptes Nikolaus, und somit der Cousin des aktuellen, Nikolai. Verwirrt? Ich auch. 😀 Und nun stellt euch vor ihr wärt in den Schuhen einer Person, die sich in eine:n dieser geborenen Santas verguckt – oder auch nur im Dorf anfängt zu arbeiten. Chaos vorprogrammiert! Vermutlich haben alle Mitarbeitenden insgeheim einen Spickzettel im Zimmer, wo sie sich abends immer die Namen einprägen.

Aber Nicholas erklärt das viel passender:

“Nikolai, Nicholas, Klaus, das klingt nach Absicht”, vermutete Katrin und drehte sich zu ihm, woraufhin Nicholas auflachte.
“Ja, es ist Absicht. Irgendwann wurde mal festgelegt, dass unsere Namen alle ähnlich klingen sollen, um die Tradition zu wahren”, erklärte er, “Mein Großvater heißt sogar Nikolaus.”
“Das ist doch albern”, lachte Katrin.
“Wirklich? Was meinst du wie es ist damit aufzuwachsen gerufen zu werden und erstmal abzuwarten, ob es bei Nick bleibt oder noch weiter geht?”, scherzte Nicholas.
“Warum macht ihr es dann?”, wollte Katrin wissen.
“Weil es Tradition ist”, zuckte Nicholas mit den Schultern, “wir haben eine Weile versucht auch Jack-Varianten als Vornamen zu nehmen, als Jack Frost beliebt war, aber das hat sich nicht wirklich gehalten. Nur Claudia konnte sich bisher durchsetzen, dass ihre Kinder nicht dem Namensschema folgen. Das war ein Kampf mit Großvater …aber sie hat ihn gewonnen”, ergänzte er beeindruckt.
“Warte. Heißt dein Bruder dann Klaus Claus?”
“Claus?”, Nicholas lachte. “Nein, wir heißen nicht Claus, wir haben vor Ewigkeiten unseren Namen an das russische Väterchen Frost angepasst.” Als Katrin ihn verwirrt ansah, ergänzte er: “Djed Moros heißt es im Original und wir haben Maros daraus gemacht.”
“Nicholas Maros, also”, schlussfolgerte Katrin daraus und wurde etwas rot. Es war ihr peinlich, auch hier wieder auf die amerikanischen Filme hereingefallen zu sein.
“Genau.”

Kapitel 11 – Die alten Santas

Der andere Nikolaus

Wusstet ihr eigentlich, dass es in einigen Orten neben bzw. anstatt des Nikolaus-Brauchs auch einen Krampus-Brauch gibt? Der soll sich die unartigen Kinder schnappen und verspeisen. Ein bisschen habe ich in der Kurzgeschichte „Krampus“ aus meinem Adventskalender 2014 damit gespielt.

Auch im #Eishörnchen spielt er eine ganz besondere Rolle, welche das ist, wäre allerdings ein zu großer Spoiler für die Geschichte. Also wer jetzt neugierig geworden ist, und das am 1. Dezember noch nicht gemacht hat, kann hier den kompletten Adventskalender lesen: Adventskalender 2017

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr zum Beispiel bei die Trotzphase, die die Nikolausgeschichte erzählt. Und natürlich mehr auf der Übersichtsseite.

Anne/Poisonpainter

#Blogvent2020: Adventskalender

Da ich auch in diesem Jahr keinen eigenen Adventskalender mache, nutze ich die Chance ich Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020, um euch ein bisschen durch die Weihnachtszeit zu begleiten. Bis zum 24. gibt es Thementage zu denen Blogger:innen Beiträge beisteuern können. Ich habe mir ein paar herausgesucht zu denen ich etwas sagen kann und bin schon gespannt, was die anderen Teilnehmenden schreiben werden.

Instagram Grafik des #Blogvent2020: Alle Daten und Themen sind vor einem weihnachtlichen Hintergrund zweireihig aufgelistet - welche das sind findet ihr im verlinkten Blogbeitrag.

Natürlich macht den Anfang das Thema

Adventskalender

Wie eingangs erwähnt, habe ich selbst Adventskalender geschrieben und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich keinen von ihnen bis Dezember fertig hatte.

Aber lasst uns mal einen Blick zurückwerfen.

Poisons Adventskalender #1: Alles begann in 2014 mit der Idee einen Adventskalender zu Bildern zu erstellen. Es hat auch ganz gut geklappt, ich hatte bald mehr als 24 Bilder zusammen, die wir z.T. später für die Aktion Dein Bild – Eine Geschichte weiterverwendet habe. Die entstandenen Geschichten habe ich damals sogar mal zu einem Verlag in Neubrandenburg gebracht, nur um festzustellen, dass es ein DKZ-Verlag ist. Dennoch habe ich sie mir lektorieren lassen – damals noch ohne vorher Testlesende drübergeschickt zu haben, jetzt bin ich schlauer – und vor allem einschätzen lassen, was davon tatsächlich Kurzgeschichten und was Fragmente sind. Ich habe Pläne für die Fragmente, aber wann ich sie tatsächlich umsetzten werden, tja, wir werden sehen …

Poisons Adventskalender #2: Weiter ging es in 2015, ich wurde ambitioniert, versuchte mich nicht nur an einer Folge-dem-Charakter Geschichte, sondern vor allem an einer Figur, die kein Geschlecht hat. Dafür half mir Hannes Laumeier bei der Entwicklung eines passenden Pronomen. Das diese Neopronomen heißen, lernte ich erst später. Da die Geschichte auf einem kleinen Cliffhänger endet, wollte ich sie eigentlich immer mal fortsetzen, aber mir ist bisher nichts passendes eingefallen, vor allem, da die Charaktere auch erstmal gemeinsam unterwegs sein werden und eine Aufspaltung wenig Sinn ergibt. Aber vielleicht habe ich ja irgendwann mal die zündende Idee.

Poisons Adventskalender #3: Nach Folge-dem-Charakter hieß es 2016 dann: Wähle-dein-eigenes-Abenteuer oder wie ich es gerne spaßhaft beschreibe: 6 1/2 Wege zu sterben. Könnten auch 7 1/2 gewesen sein, ich verzähle mich da regelmäßig. Auch hier habe ich eigentlich vor, dass mal in ein Spielbuch umzuwandeln, zwei Testlesende hatten mir schon Anmerkungen zugearbeitet, umgesetzt habe ich davon aber noch nicht viel … aber irgendwann kann die Berg-Quest dann auch mal in Buchform nachgelesen werden!

Poisons Adventskalender #4: Erschöpft vom Planungsaufwand der vorherigen Jahre und mitten in einer Mandelentzündung suchte ich mir 2017 Hilfe, um die 24 Tage zu füllen. Aus verschiedenen Ecken kamen sie und übernahmen Kapitel oder Abschnitte aus der Geschichte rund um den Weihnachtsmann Nicholas und seine Familie, aber davon werde ich euch an den anderen Tagen noch ein bisschen mehr erzählen. Bleibt also gespannt.

Poisons Adventskalender #5: Nach vier Jahren ging mir die Puste aus. Ich wollte die Adventskalender abrunden, hatte aber keine Energie oder Ideen um eine neue Geschichte zu verwesen. Also habe ich einen Schnipsel-Adventskalender gemacht, in dem ich meine verschiedenen offenen Projekte vorstelle und Einblicke darin gewähre. Das ganze gespickt mit Kurzgeschichten von Gastautor:innen. Von Cupric Art habe ich dafür noch extra diese wunderschöne Grafik bekommen, die seither nicht mehr benutzt wurde:

Poisons Adventskalender Grafik. Auf hölzernem Untergrund liegen abgerissene Ecken aus einem Tagesplaner mit Dezemberdaten, darüber liegt der Schriftzug "Poisons Adventskalender" und ein Leuchtpunkte-Filter. Unten in der Ecke ist mein Logo.

Über die Jahre hinweg, habe ich aber nicht nur meine eigenen Adventskalender bestückt, sondern auch bei anderen mitgemacht:

Nornennetz

Bücherstadt Kurier

Die Krippe – Literarischer Adventskalender 2016, in dem eine sehr interessante Weihnachtskrippe beschrieben wird.

[#RACVillainz] Operation „Joker“ eine Kooperation mit June Is – #litkalender 2018, bei der es Cosplayer ein bisschen zu ernst nehmen mit ihrer Rolle.

[#RACVillainz] Unter dem Mistelzweig #litadvent 2019, Fortsetzung von Operation „Joker“ als Weihnachtsspecial.

Tintenfleck-Blog #Projekt24

Blind Date – Mein Beitrag zur Anthologie „Dinner for Two“ von fruehstuecksflocke auf dem Tintenfleck-Blog, bei der zwei sehr unterschiedliche Wesen sich gezwungenermaßen kennen lernen (müssen).

In diesem Jahr

Da ich keinen eigenen Kalender ausrichte wird es dieses Jahr in erster Linie die Beiträge zum #Blogvent2020 geben, mit denen ich euch ein bisschen auf die Reise durch meinen Blog mitnehme – und am Bastel-Tag auch einen kleinen Gabentisch für euch aufbauen werde.

Das Nornennetz hat sich dieses Jahr entschieden keinen Adventskalender, sondern einen Rauhnächte-Kalender zu machen, diesen eröffne ich am 25.12.

An einem der Adventssonntage wird auch eine weitere Geschichte von mir im Bücherstadt Kurier erscheinen, aber ich verrate noch nicht an welchem.

Ansonsten wünsche ich euch einen guten Start in die Adventszeit.

Weitere Beiträge zum heutigen Thema findet ihr auch bei:

und vor allem auf der Übersichtsseite.

Anne/Poisonpainter

#litadvent: Unter dem Mistelzweig – Teil 4

Und hier ist es, das große Finale unserer diesjährigen Adventskalender Geschichte für den Bücherstadt Kurier.
Ihr habt den Anfang verpasst? Kein Problem! Alles begann im vergangenen Jahr mit Operation „Joker“.
Weiter ging es mit Teil 1 and 2 auf der Bücherstadt Kurier Seite, Teil 3 gab es letzte Woche hier und nun folgt Teil 4.
June Is und ich wünschen viel Spaß!

Unter dem Mistelzweig

– ein RAC Weihnachts-Special in vier Teilen: Teil 4

(c) Seitenkünstler Aaron

In dem Moment kam Marian aus der Küche. Er sah den Kommissar und Moritz und blieb wie angewurzelt stehen.
Darius zog eine Augenbraue hoch. „Da sind ja wirklich alle versammelt heute.“
„Das haben Weihnachtsfeiern so an sich”, gab der Kässach-Sprössling völlig überflüssig von sich.
Moritz sagte schüchtern: „Hi.“
„Du hast es doch her geschafft!“ Marian lief zu Moritz und drückte ihn.
Dieser erwiderte die Geste nur zögerlich. „Ja, aber ich habe wohl alles verpasst.“
Marian schaute Darius über Moritz’ Schulter hinweg mit einem hasserfüllten Blick an. Zu Moritz sagte er: „Hauptsache du bist jetzt da.”
Julius trat hinter die beiden. „Darauf habe ich mich den ganzen Abend gefreut: Für Verliebte eine Ausrede, für Druiden eine Zutat, für Vögel ein Nest. Was bin ich?
Marian stöhnte. „Du hast doch gesagt, es gäbe keine!”
Derweil schien sich Moritz die Worte durch den Kopf gehen zu lassen. Auf einmal lächelte er. „Kann nur ein Mistelzweig sein!”
Julius nickte und hielt einen ebensolchen über Marian und Moritz. Als die beiden sich küssten, wandte Julius sich in einem finsteren Ton an Darius: „Herr Kommissar, wollen Sie Frau Vurals Frage nicht beantworten, warum Sie einen Zivilisten zu einem Einsatz mitbringen?“ Darius betrachtete ihn argwöhnisch.
Würde er Moritz in Gefahr bringen, wenn er zugab, dass er einen Fehler gemacht hatte? Wusste Kässach etwa, dass Moritz sein Neffe war? Er beschloss, bei einer Halbwahrheit zu bleiben. „Ich hab ihn auf dem Weg hierher aufgegabelt.“
Kässach grinste nur und wandte sich zu Juliane. „Hey Schwesterherz, braucht ihr nicht noch Helden? Der Lover von Marian scheint ein helles Köpfchen zu sein.“
Juliane überlegte kurz. „Noch etwas Verstärkung wäre tatsächlich nicht schlecht.“
„Nun, vielleicht hat Moritz ja Lust? Andernfalls … solltet ihr euch vielleicht überlegen, ob es nicht besser wäre …“
Darius verstand nicht, worum es ging und was Julius flüsterte, denn die Vural lenkte ihn mit einer Frage ab, aber er sah, wie sich die Mine seines Neffen verfinsterte. Nun, er würde es eh erfahren. Früher oder später.

Julius hob seine Stimme wieder: „Es gibt noch Punsch. Herr Kommissar, wollen Sie auch einen? Für Sie natürlich alkoholfrei.“
„Nein, danke. Ich fahre wieder auf die Wache.“
„Das ist schade, wir werden uns noch einen schönen, natürlich absolut ruhigen, Abend machen. Du nimmst einen Punsch, oder, Moritz?“ Julius klang herablassend, wie immer.
Darius hätte Moritz am liebsten mit hinaus gezogen, aber da sein Neffe nur stumm nickte, blieb Darius keine andere Wahl als ihn diesen Leuten zu überlassen.
„Gut, dann einen schönen Abend.“ Darius verließ die Villa, fuhr aber noch nicht los.

Irgendwie gefiel Darius das alles gar nicht. So schlich er ums Gebäude, den ganzen langen Seitenflügel entlang, bis hinter den Brunnen. Von dort aus konnte er das erhellte Wohnzimmer gut sehen. Normalerweise würde er so eine Observierung nicht ohne Genehmigung und noch dazu im Alleingang machen, aber da Marian involviert war … der machte ihm ein ungutes Gefühl. Und zusammen mit dem Kässach-Schnösel wurde das nicht besser.
Außerdem wollte er auf Moritz aufpassen. Er war ein guter Mensch, passte da gar nicht dazu …
Schließlich beobachtete er, wie sein Neffe und Marian immer noch an derselben Stelle standen und sich aufgeregt unterhielten, während die restlichen Anwesenden weiter aufräumten. Das Gespräch war gestenreich und – nun ja, Moritz’ Gesicht wurde immer röter.
Darius fröstelte und steckte die Hände in die Taschen. Was ging da bloß vor sich?
Juliane klopfte Moritz auf die Schulter und nahm ihn mit zum Sofa.
Fast unweigerlich dachte Darius an den RAC-Pin. Wenn es diese zwei Lager gab, sollte Moritz ruhig zu den Guten gehen. Vielleicht half ihm das, sich zu sortieren.
Außerdem war es für Darius gut, immer mal etwas über die Spinner auf der anderen Seite zu erfahren. Nachdenklich trat er einen Schritt zurück. Es polterte und als er sich erschrocken umdrehte, sah er im Schein des erleuchteten Wohnzimmers einen roten Eimer voller Wasser umkippen. Der Eimer riss eine am Brunnen lehnende Harke um, die laut über das Pflaster kratzte.
„Mist!”
Sofort wurde die Glastür aufgeschoben und Darius beeilte sich, wegzukommen.

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Wir hoffen euch hat die Geschichte gefallen und wünschen euch einen schönen vierten Advent!

Anne und June

#litadvent: Unter dem Mistelzweig – Teil 3

Auch in diesem Jahr gibt es einen Adventskalender beim Bücherstadt Kurier.
Erneut haben June Is und ich uns in die Welt unserer letztjährigen Geschichte Operation „Joker“ begeben.
Teil 1 and 2 findet ihr auf der Bücherstadt Kurier Seite, Teil 3 gibt es heute und Teil 4 nächsten Sonntag hier. Viel Spaß!

Unter dem Mistelzweig

– ein RAC Weihnachts-Special in vier Teilen: Teil 3

(c) Seitenkünstler Aaron

Auf der Polizeiwache verbrachte Darius Kolb den Abend erneut mit dem Vorfall auf der Comic Convention. Seit er wusste, dass der Freund seines Neffens in die Sache mit den kostümierten Spinnern verwickelt war, verfolgte er den „RAC-Fall“ höchstpersönlich. Wie schon so oft hatte es auch dieses Mal wieder das gleiche Urteil gegeben: Freispruch mit Bewährungsauflage, Strafe: Sozialstunden. Lächerlich. Dem Verteidigungsanwalt würde er gern was erzählen. Als ob die Männer dabei etwas lernen würde. Er schloss wütend den Ordner. Dabei fiel der RAC-Pin auf den Boden. Darius hob ihn auf. „Was treibt ihr noch alles?“

Es klopfte an der Tür. Ein Kollege trat unaufgefordert ein. „Da ist ein Anruf reingekommen, Ruhestörung und unerlaubtes Feuerwerk in der Kässach-Villa.“
„Sind die Kollegen schon raus?“
„Äh … nein, das ist der Grund, wieso ich es Ihnen sage, einem ist schlecht geworden-“
„Ach, die Wochenleiche vorhin.“
„Ja … und der andere hat ihn gerade zum Krankenhaus gebracht.“
„Gut, dann fahr ich raus. Wer weiß, was die reichen Kids wieder veranstalten. Halten Sie derweil die Stellung.“ Darius erhob sich und ging zum Dienstwagen.

Als er das Polizeigelände verlassen wollte, klopfte jemand an seine Autoscheibe.
Darius betätigte den Fensteröffner. „Ah, du bist es, ich bin gerade im Einsatz.“
„Darf ich mit?“
„Nein.“
„Mir fällt die Decke auf den Kopf, es ist so leer in der Wohnung. Außerdem …”
Bei diesem Neffen war Widerstand von jeher zwecklos. Darius gab sich geschlagen. „Egal, was passiert … du bleibst im Auto.“
„Schießerei?“
„Ruhestörung.“
„Na dann.“ Er sah Moritz kichern, während er um das Auto zum Beifahrersitz lief.
Darius schmunzelte auch, denn schon als kleines Baby hatte er ihn nachts mit auf Streife genommen, um seiner Schwester ein paar ruhige Stunden zu gönnen.

„Wo geht es hin?”, fragte Moritz, nachdem sie eine Weile gefahren waren.
„Zur Kässach-Villa”, sagte Darius beiläufig, dann fiel ihm etwas sein. „Marian ist mit dem Kässach-Typen befreundet, richtig?”
Moritz rutschte unruhig auf dem Beifahrersitz herum.
„Spuck’s aus oder ich setz dich hier ab.” Dieses Mal meinte es Darius durchaus ernst.
„Marian wird vermutlich auch da sein. Sie haben da heute Weihnachtsfeier …”, gab Moritz kleinlaut zu.
„Weihnachtsfeier?” Darius schnaubte.
„Marian hatte mich auch eingeladen, aber …”
„Du bleibst definitiv im Auto.”
Moritz wollte widersprechen, aber Darius schüttelte nur den Kopf.

Als Darius in die Einfahrt zur Kässach-Villa einbog, wurde sein Neffe noch unruhiger.
Darius stoppte vor den Stufen der Haustür und schaltete das Blaulicht ab. Er stieg aus und je mehr er sich der Eingangstür näherte, desto deutlicher hörte er gedämpfte Stimmen.
Darius klingelte.
„Habt ihr was vergess-”, der junge Mann vor ihm, definitiv der Kässach-Schnösel, sah ihn erstaunt an. „Oh, Herr Kommissar, womit kann ich Ihnen helfen?” Der sarkastische Unterton entging Darius nicht.
„Herr Kässach, guten Abend. Es ging eine Beschwerde wegen Ruhestörung und unerlaubtem Abschießen von Feuerwerkskörpern ein.”
„Ruhestörung? Waren Sie nicht im Dezernat Diebstahl?” Julius klang belustigt.
„Darf ich reinkommen?“
„Aber natürlich, ich will ja nicht, dass Sie mich noch für Behinderung der Justiz anklagen.” Theatralisch legte Julius seine Hand auf die Brust.
Ganz dünnes Eis, Freundchen.”
Mit einer ausschweifenden Geste seines Armes ließ er ihn eintreten. Darius trat ins Wohnzimmer und ihm fiel sofort das Chaos auf. Konfetti und Geschenkpapier lagen über den Boden verstreut. Eine junge Frau mit Kopftuch stellte bunte Tassen auf ein Tablett, während eine Rothaarige den Tisch abwischte. Ein anderer vom RAC-Foto, an dessen Namen er sich nicht erinnern konnte, und eine Frau mit einem blutdurchtränkten Verband ums Handgelenk hievten große Müllbeutel, aus denen Raketenreste herausragten, durch die offene Terrassentür.

Darius räusperte sich und alle hielten inne. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf ihn. „Guten Abend, Kolb, Polizei. Uns hat eine Beschwerde zu Ihrer Feier erreicht. Ich bitte Sie, weitere Ruhestörungen zu unterlassen. Für das unerlaubte Feuerwerk – wir haben da ein Filmchen bekommen – und die Reste sind, wie ich sehe, noch sichtbar, kriegen Sie ein Bußgeld. Und da haben Sie Glück, dass es Ihr eigenes Grundstück ist. Anderswo gäbe es Freiheitsstrafe.“
Den letzten Teil sagte er an Kässach gewandt, der ihn finster anschaute.
„Erstmal zeigen Sie uns Ihren Ausweis“, forderte die Kopftuchträgerin.
„Und Sie sind?“ Darius kam ihrem Wunsch nach.
„Alisa Vural, Anwaltsassistentin von Doktor Kerber“, verkündete sie und Darius erkannte sofort ihren Lehrmeister in der Gestik. Wie ihm dieser bestimmte Rechtsverdreher doch zuwider war.
„Was ist mit ihrer Hand passiert? Haben Sie wieder mit Ihren Cosplay-Spielchen übertrieben?”
„Sehr witzig, Herr Kommissar, das war ein Malheur beim Ente schneiden, was in Anbetracht meines Cosplays recht ironisch ist”, verteidigte sich die Verletzte.
Darius fragte sich innerlich, was mit diesen Leuten nicht stimmte.
„Warum überhaupt Bußgeld? Das ist doch angemeldet gewesen“, mischte die Rothaarige sich ein und zog einen zerknitterten Zettel aus der Tasche. „Hier die Bestätigung.” Sie reichte ihm den Wisch rüber und sagte dabei entschuldigend: „Schon weggeworfen worden.”
Mit einem verwunderten Blick an Darius vorbei fügte sie hinzu: „Sie haben sogar den jungen Mann dabei, der die Anmeldung genehmigt hat.“
„Sie bringen einen Zivilisten zu einem Einsatz?“, fragte die Vural derweil argwöhnisch.
Darius drehte sich um und tatsächlich stand Moritz hinter ihm. Er sah betreten zu Boden.
Auf die Frage ging Darius lieber nicht ein. Stattdessen widmete er sich der Anmeldung.
Moritz’ Dienststempel war eindeutig erkennbar. Ausgestellt war das Dokument auf eine Juliane Kässach, das musste die Rothaarige sein.

Ob sie das im Alleingang gemacht hatte? Zumindest wirkte der männliche Kässach-Nachkomme äußerst überrascht.
Natürlich hätte Darius vorher das Register prüfen müssen. Er seufzte.

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Wie es weitergeht erfahrt ihr am nächsten Sonntag hier.

Wir wünschen euch einen schönen dritten Advent!

Anne und June

Türchen #24

Man glaubt es kaum, aber schon sind wir am letzten Tag des Adventskalenders angelangt!

Diesen heiligen Abend versüßt uns Angelika Depta mit ihrer Kurzgeschichte

Das Weihnachtsgeschenk

Eingepackt in einem schweren mit Lammfell gefütterten Ledermantel eilt ein Mann durch die vor Kälte klirrende Weihnachtsnacht. Das Atmen fällt ihm schwer. Jeder Atemzug schmerzt, weil sich die Kälte ihren Weg durch die Luftröhre bahnt. Er zieht sich seinen Schal über Mund und Nase. Im hellen Schein des Vollmondes leuchtet das Feld. Der Wanderer nimmt die Umgebung heute Nacht kaum wahr, er hastet seinen Weg weiter. Trotz der Kälte bilden sich Schweißtropfen auf seiner Stirn. In Zwiesprache mit sich selbst schimpft er: „Ausgerechnet heute muss das Auto liegen bleiben. Hätte ich doch nur getankt. Herr im Himmel lass mich nicht zu spät kommen“, dabei wirft er einen Blick nach oben. Die Sterne blinken über ihm wie die Birnchen einer Lichterkette. Eine Sternschnuppe fliegt durch das Blickfeld des Mannes, schnell schickt er dem verglühenden Schweif einen Wunsch hinterher, und stapft so schnell es geht weiter. Ein paar Schritte vor ihm erkennt er die Spuren eines fliehenden Rehes in der sonst unberührten weißen Pracht. Am nächtlichen Horizont zeichnen sich bereits die Umrisse seines Hauses ab. Er und seine Familie wohnen am Rande eines kleinen Dorfes auf der Schwäbischen Alb. Es ist ein kleines altes Bauerndorf mit drei Höfen, die gerade so die Familien über Wasser halten können. Der Ort ist in einer verschneiten hügligen Landschaft eingebettet und schmiegt sich im Osten schutzsuchend an ein größeres Waldgebiet

„Gott sei Dank habe ich es gleich geschafft.“ Mit noch schnelleren Schritten schreitet er auf sein Ziel zu. Bei dieser Eile übersieht er den vor ihm liegenden Schneehügel. Er stürzt über das Hindernis der Länge nach hin und bleibt einen Moment auf dem kalten Boden liegen. Unter dem Schnee verborgen lag ein großer Stein. Verärgert über sich, dass er nicht aufgepasst hat, schickt er einen Schwall Schimpfwörter in die Nacht hinaus. Der Mann versucht aufzustehen und setzt sich gleich wieder hin. Er hat sich seinen Fuß verstaucht. Beim zweiten Versuch kommt er auf seinem verletzten Fuß zu stehen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelt er weiter auf sein Ziel zu. „Du schaffst es! Komm! Los, beeil dich! Du hast es versprochen dabei zu sein!“ Den Rest des Weges passt er auf, wohin er tritt. Aus einem Gebüsch, an dem er vorbeieilt springt ein aufgescheuchtes Reh und sucht das Weite. Vor Schreck fängt ihm das Herz an zu rasen. Durch das ruckartige Stehenbleiben meldet sich sein schmerzender Fuß erneut. Das Tier verschwindet in dem in der Nähe liegenden Wäldchen. Die Laufgeräusche des Rehs schluckt der Schnee, es ist noch nicht einmal ein Knirschen des weißen Belages zu hören. Langsam beruhigt sich sein Herz wieder, der Mann hinkt weiter. Nach einer kleinen Ewigkeit erreicht er den Asphaltweg, der direkt zu seinem Ziel führt. Er sieht wie ein Auto auf dem Parkplatz vor dem Haus einparkt. Er bleibt kurz stehen um seine letzten Reserven zu aktivieren, einen Moment nimmt er sein vor ihm liegendes Haus auf. Es sieht heimelig von außen aus, alles ist weihnachtlich geschmückt. Einige mit selbstgebastelten Strohsternen geschmückte Fenster, sind in warmes Licht getaucht. Aus dem Kamin auf dem schneebedeckten Dach steigt der Rauch auf. Er kann sogar das Kaminholz durch die kalte Luft riechen. Die wie ein zerfließender Nebel wirkende Milchstraße mit ihren unzähligen Sternen ziert den Nachthimmel über seinem Haus. Nicht an den Schmerz in seinem Fuß denkend, läuft er so schnell wie möglich  auf sein Heim zu.

Im Vorgarten steht ein mit einer Lichterkette geschmückter Lebensbaum. Direkt am Hauseingang begrüßt ihn ein Schneemann. Dieser trägt auf dem Kopf eine Nikolausmütze, um den Hals einen Wollschal gewickelt. Steine dienen als Augen, Nase und Knöpfe.

Der Hausherr atmet einmal tief durch, endlich hat er es geschafft, eiligst betritt er den Flur seines Zuhauses. Es duftet nach gebackenen Plätzchen, gemischt mit dem Geruch von Tannenharz des bereits geschmückten Weihnachtsbaums.

Marie seine kleine Tochter kommt ihm wie ein kleiner Wirbelwind entgegengegerannt, aufgeregt quietscht sie: „Papa, komm ganz schnell! Mama hat ganz doll Bauchweh! Sie sagt, das Baby kommt gleich!“

Die Augen des Mannes strahlen zufrieden. Er ist doch noch pünktlich eingetroffen. „Ja, mein kleiner Schatz, ich komme ja schon.“

Er gibt der Kleinen einen Kuss auf die Wange, nimmt sie an die Hand und erklimmt mit ihr humpelnd die Treppe zum Schlafzimmer. Die Hebamme hatte schon alles vorbereitet. Jeden Moment würde es losgehen. Ria seine Frau liegt bleich und mit verschwitztem Haar im Bett. Alle Strapazen sind für einen Moment vergessen, als sie ihren Mann Joe sieht. Er lässt Maries Hand los, eilt zu seiner Frau ans Bett, nimmt sie liebevoll in die Arme und gibt ihr einen Kuss.

“Da bin ich Liebling, pünktlich zum Eintreffen unseres Weihnachtsgeschenkes.“

Sie strahlt ihn mit glücklichen Augen an: „Wir haben nur auf dich gewartet.“

Die Autorin

Angelika Depta wohnt mit ihrem Mann, zwei Hunden und einem Kater im schönen Rheinhessen. 2015 hat sie das Schreiben für sich entdeckt. Sie belegt immer wieder Seminare um das Handwerk der Schreibkunst richtig zu lernen. Nebenbei unterhält sie eine Homepage und ist viel in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram unterwegs.

Homepage: ad wie es mir gefällt
Facebook: Angelika Depta Autorin
Facebook-Gruppe: Schreiben – Mein Leben – Was mir gefällt
Instagram: @angelika.depta.autorin

Hinter den Kulissen

Ein kleines Drabble von mir erscheint heute auch auf der Instagram-Seite des Nornennetzes. Schaut mal vorbei!

Ich hoffe alle Leser*innen und Autorinnen hatten Spaß – und Letztere waren nicht zu arg genervt, wenn ich doch nochmal was geändert haben wollte.

Damit wünsche ich uns:

Besinnliche Feiertage mit euren Lieben und vielleicht noch ein paar Flocken Schnee!

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