Monthly Archives: August 2017

The Fairy Tale Summer has ended!

Read in English

Und es ist geschafft, der Fairy Tale Summer ist vorbei!

Ich hoffe ihr hattet Spaß mit den improvisierten Monaten voller Märchen!

Ich für meinen Teil bin froh, dass es vorbei ist und ich jetzt zu anderen Geschichten weiterziehen kann, bevor ich mich vielleicht erneut etwas ähnlichem widme.
Die Rätsel entwickeln hat mir mal wieder Spaß gemacht und es war auch interessant mich mit den Fragen auseinaderzusetzen und euch verschiedene Märchen Adaptationen vorzustellen. Trotzdem wird es Zeit, dass ich mich mit etwas anderem Beschäftigen kann… (auch wenn ich im Hintergrund schon am diesjährigen Adventskalender arbeite…)

Wie versprochen gibt es hier auch eine PDF-Zusammenfassung von allem das über den Sommer hinweg passiert ist: Zusammenfassung

So und nun zum interessanten Teil, für alle, die beim Märchensommer mitgemacht haben…

Die Gewinner

Leider haben – vermutlich aufgrund des Sommerlochs – nicht sonderlich viele mitgemacht, aber immerhin in jeder Kategorie gab es jemanden und ich muss auch nichts auslosen. 😀

Aber von Vorne:

Stufe 0, die PDF-Zusammenfassung habt ihr alle ja oben schon bekommen. 😉

Stufe 1, die märchenhaften Postkarten von line artist Nami and digital artist Yoyo

hat gewonnen….. fruehstuecksflocke! (und alle aus den höheren Stufen sowieso 😉 )

Stufe 2, die E-Books der Märchenspinnerei, sowie ein signiertes E-Book von Nora Bendzko’s Bärenbrut (und die Postkarten) haben gewonnen….

Sandra, Sarah and Irina!
Eure E-Mail Adressen habe ich, jetzt muss ich nur noch von euch wissen:
Welches der folgenden E-Books (1. & 2. Wahl) möchtest du haben und in welchem Format (Bitte das Formular später im Beitrag nutzen)?
Die Auswahl werde ich dann an die jeweilige Märchenspinnerin weiterleiten.

Und nun zu den Hauptpreisen

Drei Damen haben sich dafür qualifiziert, eine davon mit 12 Punkten Vorsprung, haben alle Fragen und Rätsel beantwortet und eine sogar noch Rezensionen geschrieben. Da ich es doof fände, jetzt eine von ihnen auszuschließen, habe ich beschlossen, dass alle drei den Hauptpreis bekommen.

Sich über ein Buch ihrer Wahl (Märchenspinnerei, Galgenmärchen oder ganz was anderes), einen A4 Druck einer der Postkarten, sowie die Postkarten dürfen sich freuen…

….

*Trommelwirbel*

….

Janna Ruth, Evanesca und vor allem die Überfliegerin Anni Mal!
(und ja, auch die Spinnerinnen durften mitmachen, die kannten die Rätsel & Fragen ja im Vorfeld auch nicht 😉 )

Von euch wüsste ich natürlich gerne was ihr als Buch und Druck haben möchtet. 🙂

So und nun alle Gewinnerinnen bitte ausfüllen:
[Edit 04.12.17: Formular entfernt, da sich alle gemeldet haben & die Preise verteilt wurden.]

Wenn ihr schnell seid, kann ich eure E-Book-Wünsche noch vor meinem Urlaub weiterleiten, bzw. die Bücher zu euch schicken lassen. Die Postkarten und Drucke zu verschicken werde ich aber vermutlich erst im Oktober schaffen. Tut mir Leid, aber durch die doch recht spontane Planung dieser Aktion und meiner vorherigen Urlaubsplanung fällt das grade alles zusammen…

Jetzt bleibt mir nur noch zu sagen:

Danke an alle, die sich am Märchensommer beteiligt haben, alle die gerätselt und geteilt haben! Ein besonderer Dank auch jenen, die als GastautorInnen interessante Einblicke in die Welt der Märchen gewährt haben!
Und nicht zu vergessen: Glückwunsch allen Gewinnerinnen!

Die nächsten Wochen werde ich eine Pause vom Bloggen nehmen bevor dann ein paar Beiträge (zwei Blogparaden: Du und dein Blog and #Buchpassion und hoffentlich ein neues Neubrandenwolf-Kapitel) im September kommen während ich Prag, Wien und (mal wieder) Kassel erkunde.

Man sieht sich!

PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

And it is done, the Fairy Tale Summer is over!

I hope you had fun with this improvised months full of Fairy Tales!

I for one am glad it’s over and that I can move on to other stories for a while before I might return to something like this again.
Thinking up the Riddles was fun again and it was interesting to think about the questions myself and to introduce you to the different Fairy Tale adaptations. Still, it’s time for me to engage myself with something else…(even if I’m already working on this years Advent Calendar behind the scenes…)

As promised here the collection of everything that happened over the course of this Summer: Summary
The next weeks I’ll take a break from blogging before there will be a few posts (the Blog Parades You and your Blog and #Bookpassion and hopefully a new Neubrandenwolf-chapter) during the course of September while I’m away exploring Prague, Vienna and Cassel (again).

See you around!

PoiSonPaiNter

The True Ending of Fairy Tales Pt. 3

Das alte Märchensommer Banner

Read in English

Nachdem ich ihr im Fairy Tale Summer schon die Englischen Versionen von Teil 1 and Teil 2 hier lesen konntet, gibt es nun zum Abschluss auch noch einen Gastbeitrag von Sebastian „Sofian“ Wiedemeier in dem er sich noch ein drittes Mal mit den eigentlichen Enden (Deutscher) Märchen befasst hat. (Danke wieder an Cupric für die Übersetzungshilfe!)

Das eigentliche Ende (Deutscher) Märchen Teil 3

Im Rahmen des Märchensommers hat mich PoiSonPaiNter zwei Dinge gefragt: Zum Einen um die Erlaubnis, die ersten beiden Teile dieser ins Englische übersetzen zu dürfen, zum Anderen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, einen neuen Gastbeitrag für ihre Aktion zu liefern. Und weil es bei dieser Aktion um Märchen geht, lasse ich mich natürlich nicht zweimal bitten und habe ja gesagt. Und was wäre hier passender, als die alten, staubigen Bücher ein weiteres Mal auszupacken und zu sehen, welche Obszönitäten, Absurditäten und Perversionen sich noch in den Ursprüngen der Märchenwelt verbergen.

Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben

Ein Märchen, von dem meines Wissens keine modernen Versionen existieren, ist die Geschichte „Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben„, denn es verschwand bereits aus der zweiten Auflage der „Kinder- und Hausmärchen“ der Grimms, weil es für Kinder nicht geeignet sei und zur Nachahmung anregen würde. Doch worum ging es in dem Märchen? Im Prinzip geht es um eine Gruppe Kinder, die ein kindlich- naives Rollenspiel spielen. Ich meine, jeder von uns hat sicherlich so Dinge wie „Vater, Mutter, Kind“ oder „Räuber und Gendarm“ in seiner Kindheit gespielt. Im besagten Kinderspiel teilen sich die Kinder verschiedene Rollen zu, wie sie zur Verarbeitung eines Schweins notwendig sind. So zum Beispiel der Schlachter, der das Schwein tötet, die Küchenmagd, die das Blut des Schweins mit einer Schale auffängt, um Würste damit zu kochen, den Koch und viele mehr. Selbstredend braucht man für ein solches Spiel auch ein Schwein und so schlüpft ebenfalls eines der Kinder in diese Rolle. Ich wette, einige von euch können das Ende hier bereits sehen, oder? Deshalb möchte ich es nur kurz zusammenfassen: Der „Schlachter“ schneidet dem „Schwein“ die Kehle durch und die Küchenmagd fängt das Blut in einer Schale auf. An dieser Stelle wird das Spiel von einem Erwachsenen, seines Zeichens Ratsherr, unterbrochen, der den „Schlachter“ festnimmt und den Rat zusammenruft. Dieser hat von einem solchen Fall noch nie gehört und weiß nicht, ob er das Kind verurteilen kann. Ein alter, weiser Richter hat da die Idee, dem Kind einen roten Apfel und einen Taler anzubieten. Wählt das Kind den Apfel, so ist das ein Beweis für ihre kindliche Naivität und es wird freigelassen, wählt es aber den Taler, hat es bereits die erwachsene Fähigkeit, abstrakte Wertkonstrukte zu verstehen und ist schuldig des Mordes, sodass es gehängt werden soll. Das Kind wählt den Apfel und geht fröhlich seiner Wege.

Es existiert bei diesem Märchen allerdings noch ein zweiter Teil, eine alternative Version. In dieser sieht ein Junge, wie der Vater ein Schwein schlachtet, und will dies nachspielen. Also nimmt es ein Messer, geht zu seinem Bruder und sagt ihm, dass dieser nun das Schwein sei, er selbst der Schlachter. Dann stößt er ihm das Messer in den Hals. Die Mutter der Jungen, die gerade im Haus ihr jüngstes Kind badet, hört den Schrei ihres Sohnes und stürmt hinaus. Als sie die Szene sieht, holt sie das Messer aus dem Hals ihres Kindes und ersticht damit in Rage ihr anderes Kind. Sie will danach nach ihrem dritten Kind sehen, das mittlerweile im Zuber ertrunken ist. Verzweifelt über den Verlust ihrer Kinder erhängt sie die Mutter danach. Der Vater, der am Abend nach Hause kommt und das Grauen sieht, stirbt kurz darauf als gebrochener Mann.

Über dieses Märchen wurde schon damals heftig gestritten. Die einen sagten, das Märchen würde Kinder davor warnen, es beim Spielen allzu ernst zu treiben und zu weit zu gehen, die anderen behaupteten, das gerade das durch diese Geschichte gefördert werden würde. Da diese Geschichte auch nicht entschärft werden konnte, wie es die Grimms mit vielen Märchen getan haben, wurde sie in der Zweitauflage der KHM ganz einfach weggelassen. Ob es durch das Erzählen dieser Geschichte tatsächlich zu Morden unter Kindern gekommen ist, lässt sich heute nicht mehr sagen, es ist aber, zugegebenermaßen, mehr als unwahrscheinlich.

Die kleine Meerjungfrau

Wikipedia: Die kleine Meerjungfrau -  Illustration von Bertall (1856)

Wenn es auch kein grimmsches Märchen ist, ja nicht einmal ein deutsches oder überhaupt ein echtes Märchen, so zeigt das KunstmärchenDie kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen doch auf, wo und wie die Motive von Märchen mit der Zeit immer weiter vereinfacht, verharmlost und verkindlicht wurden. Die heute bekannte Disneyversion kennen vermutlich alle, dennoch möchte ich sie kurz der Vollständigkeit halber zusammenfassen. Die Meerjungfrau Arielle verliebt sich in einen Menschen und tauscht bei der Seehexe Ursula ihre Stimme gegen Beine. Sie muss innerhalb von drei Tagen einen Kuss vom Prinzen bekommen, sonst verliert sie auch noch ihre Seele. Es kommt zum Showdown und natürlich zum Happy End, in dem Arielle ihre Seele und Beine behält, ihre Stimme zurückerlangt und auch den Prinzen heiratet.
Die Motive und Sagen, derer sich Andersen hier bedient, sind aber sehr viel älter und zum Teil sehr viel brutaler. Die Figur der Arielle/der kleinen Meerjungfrau basiert auf der Sagengestalt der Undine, die im Laufe der Jahre vielfach literarisch verarbeitet wurde. Dabei spielt der Raub der Stimme meist eine zentrale Rolle- war die Undine doch nah verwandt mit den Sirenen und deshalb ein Urtypus der weiblichen Verführerin, die Männer von ihrer Tugendhaftigkeit abbrachte. Indem man ihr also die Stimme raubte, bevor sie unter den Menschen leben durfte, wurde diese Gefahr gebannt. Allerdings findet der Stimmenraub oft eher in Form des brutaleren Herausschneidens der Zunge statt. Doch auch, wenn die nun zungenlose Meerjungfrau nun unter den Menschen leben darf, ist ihr in den älteren Sagen kein Happy End beschieden. In einer Version fühlt sich für sie jeder Schritt an, als würde sie barfuss über Glasscherben laufen, in anderen Versionen dagegen heiratet der von ihr begehrte Prinz, mal ohne sie zu kennen, mal nach dem Erzeugen von Hoffnungen, eine andere Frau. Die nun von Grund auf depressive Meerjungfrau möchte zurück ins Meer, aber dieser Weg ist ihr verwehrt, denn dafür müsste sie ihren geliebten Prinzen töten. Dennoch versucht sie, zurück ins Meer zu gelangen, wobei sie sich in Schaum verwandelt und stirbt (in anderen ertrinkt sie einfach). Es existieren aber auch Versionen, in denen die Meerjungfrau schlicht und einfach Selbstmord begeht.
Im Gegensatz zu den Grimmschen Märchen fehlt hier so etwas wie eine übergeordnete Moral und da es sich um ein Kunstmärchen handelt, auch die in den grimmschen Märchen zu findenden, hauptsächlich sexuellen Sagenmotive, dennoch zeigt gerade die kleine Meerjungfrau, weil die Ursprünge hier klar sind, wie Märchen vereinfacht wurden. Hinzu kommt, das die zugrunde liegende Motive der Undinen in der ein oder anderen Version jedem bekannt ist- zählen doch auch zahlreiche Lokalsagen wie die Loreley und das Wiener Donauweibchen zu diesem Sagenkomplex.

Es waren einmal andere Märchen…

In meiner kleinen Serie habe ich euch nun bereits von Allerleirau, Rotkäppchen, Schneewittchen und Dornröschen erzählt, auch „Wie Kindern Schlachtens miteinander gespielt haben“ und das Andersen- Märchen von der kleinen Meerjungfrau. Allerdings könnte ich die Liste der Märchen beinahe endlos weiterführen. Manche sind auch bis heute kaum verändert worden, wie das Märchen „Frau Trude“, in dem ein ungehorsames Kind von der Hexe Trude in einen Holzklotz verwandelt und danach verheizt wird. Ebenfalls ein sehr beliebtes Motiv in der Kategorie der Märchen, die aufgrund ihrer Grausamkeit zum Teil nicht mehr weiter bearbeitet und verlegt wurden, ist der grausame, Frauen meuchelnde Ehemann, der in seinem Haus eine geheime Mordkammer hat. Dieses Motiv findet sich in dieser Form vor allem in den Märchen „Fitchers Vogel“ und dem bekannteren „Blaubart„. In beiden verbietet der Ehemann der Frau, eine bestimmte Kammer zu betreten, was diese natürlich dennoch tun und am Ende nur mit List, Glück und ihrer Verwandtschaft knapp dem Tod entgehen können. Noch weiter in seiner Grausamkeit geht das Märchen „Der Räuberbräutigamm„, in dem eine Frau die grausame Massenvergewaltigung und Ermordung einer anderen Frau mit ansehen muss, bei der es immerhin wild genug zugeht, um Körperteile durch die Gegend zu werfen.
Geschichten wie diese zeigen besonders eines: Märchen sind ursprünglich keine Kindergeschichten, erst die Grimmsche Bearbeitung hat sie zu diesen gemacht. Vielmehr sind sie meist Sagen, Geschichten und Schwänke, die mit der Zeit von vielen Erzählern immer mal mehr, mal weniger subjektiv verändert erzählt worden sind. Wie alle Geschichten verfolgen sie immer einen Zweck, der sich nicht immer auf den ersten Blick erschließt. Sie vermitteln Werte, Ansichten und zum Teil auch politische Gesinnung, zum Teil sollen sie sogar pauschal vor bestimmten Menschengruppen warnen oder diese gar diskreditieren (z.B. Juden im „Der Jude im Dorn„).
Märchen waren vieles, aber eines ganz sicher nicht: Reine Kinder- und Unterhaltungsgeschichten.

Der Autor

Sofian bloggt über das Schreiben und andere Sachen, die damit verbunden sind.  Er hat außerdem ein wachses Auge für Märchen.
Ihr könnt ihr ihn auf seinem Blog: Sofians Kreativstube, auf Facebook: Kreativschreibstube und Twitter: @Sofian_KSS

PoiSonPaiNter
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Old Banner of the Fairy Tale Summer

Lies auf Deutsch

After you got the English Versions of Part 1 and Part 2 during the Fairy Tale Summer you’ll get as conclusion a a guest post by Sebastian „Sofian“ Wiedemeier where he looked at the true ending of (German) Fairy Tales for the third time. (Thanks again to Cupric for helping out with the translation!)

The True Ending of Fairy Tales – Part 3

The first thing to notice when you engage in Fairy Tales is that they’re originally not meant to be instructional stories for children. They were stories told by adults, often bloodier and more gruesome than today’s horror movies. The Brothers Grimm were the first to rewrite them for their second collection into more child-friendly versions. Hence I’d like to tell you in this first part two endings of Fairy Tales as they were told by the Brothers Grimm.

Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben (How Some Children Played at Slaughtering)

A Fairy Tale without a modern version as far as I know is the story ‚How Some Children Played at Slaughtering‚, because it had already vanished from the second edition of Grimm’s Children’s and Household Tales because it wouldn’t be suitable for children and encourage imitation. But what was the Fairy Tale about? The basic story-line is about children playing childish-naive make-believe role play. I mean, every one of us is surely bound to have played games such as house or cops and robbers in their youth.

In this game the children take up roles that are necessary to handle the slaughter of a pig. For example a butcher who kills the pig, a kitchenmaid to catch its blood in a basin to process it into blood sausages, the cook and many more. Naturally you’ll need a pig for this game as well and so one child gets assigned that particular role. I bet some of you already know which turn this game will take, don’t you? Thus I’ll keep it short: The ‚butcher‘ slits the ‚pig’s‘ throat while the kitchenmaid catches its blood in a basin. At this point the game gets interrupted by an adult, councilman by profession, who detains the ‚butcher‘ and calls for the council. Said council had never heard of such a case and can’t decide whether they can convict the child. An old and wise judge hits on the idea to offer said child an apple and a coin. If the child chooses the apple it’s to be viewed as a sign of child-like naiveté and the child to be let free, but if it chooses the coin instead this means it’s already able to grasp adult-like value judgement and is thus guilty of murder and to be hanged. The child picks the apple and happily goes its way.

But there is another, alternative version of this Fairy Tale as well. Here a boy sees how his father slaughters a pig and wants to re-enact it. So he takes a knife, goes up to his brother and declares him to be the pig and himself to be the butcher. Then he thrusts the knife into his brother’s throat. The boys‘ mother, who is bathing her youngest child in the house, hears her son’s scream and rushes out. Taking in the scene she pulls the knife out of her child’s throat to stab her other son to death in her rage. She wants to look after her third child and finds it drowned in the tub. Fallen into despair over the loss of her children she hangs herself afterwards. The father, coming home in the evening, sees the horror and dies as a broken man shortly after.

This Fairy Tale sparked controversy back then as well. Some said this Fairy Tale would warn children not to take playing too seriously, others argued that it would promote exactly that. As this story isn’t that easily softened as the Brothers Grimm did with countless other Fairy Tales it was simply dropped from the second edition of the Children’s and Household Tales. Whether the narration of this story really promoted murder among children can’t be assessed nowadays but it is, admittedly, doubtful.

Die kleine Meerjungfrau (The Little Mermaid)

Wikipedia: The little Mermaid - Illustration by Bertall (1856)

Even though it’s not a Tale by the Brothers Grimm, actually not even German or a real Fairy Tale, this literary Fairy TaleThe Little Mermaid‚ by Hans Christian Andersen still showcases where and how motives of Tales got simplified, downplayed and made suitable for children as time went on. The modern Disney version is most likely known by nearly everyone but I’ll briefly summarize for the sake of completeness: Mermaid Arielle falls in love with a human and gets her voice traded for legs by the sea witch Ursula. She has to get a kiss from the prince within three days or she’ll lose her soul as well. Naturally this leads to a showdown und finally a happy ending in which Arielle keeps her Soul and legs, regains her voice and marries the prince.

The motives and legends herein used by Andersen are way older and to some extend beastlier. The figure of Arielle/the little mermaid is based off the mythical creature named Undine which had been literary processed quite frequently over the years. Taking its voice often held a vital part as the Undine’s closely related with Sirens and thus an original type of seductress taking a man’s virtue. So taking her voice before she was allowed to live among humans ensured their safety. However it was mostly implemented by the brutal way of cutting out the tongue. Still, even though the tongueless mermaid’s now allowed to live among humans she wasn’t allotted for a happy ending in the older versions. In one of those every step hurt her as if walking over shattered glass, in another the desired prince marries – sometimes not even knowing her, sometimes raising her hopes – a different woman. The fundamentally depressive mermaid wants to return to the sea but that path’s blocked because she would have to kill her beloved prince to do so. She tries to go back into the sea anyway resulting in her changing into foam and dying (in other versions she simply drowns). There are some, too, in which she simply commits suicide.

In contrast to Tales by the Brothers Grimm there is no higher moral standard and as it’s a literary Fairy Tale the mainly sexually oriented motives that are usually found in Grimm’s Tales are missing as well. Still, The Little Mermaid excellently showcases how Fairy Tales got simplified as its origin is quite distinct. There is also the fact that the underlying motives of the Undine is known to everybody in one version or another – even local myths like Loreley and the ‚Wiener Donauweibchen‘ count towards this cluster of legends.

Once upon a time there were other Fairy Tales…

In my little series I already told you about All-kinds-of-fur, Little Red Riding Hood, Snow White and Sleeping Beauty, also about „How Some Children Played at Slaughtering“ and the Andersen-Fairy Tale about the Little Mermaid. Admittedly I could continue this list of Fairy Tales nearly endlessly. Some of them are even barely changed to this day, like the Fairy Tale „Frau Trude (Mother Trudy)„, in which a disobedient child is turned into a log and burned by Mother Trudy. Another much loved motive in the category of Fairy Tale, which aren’t being edited or published any more due to their cruelty, is the wife murdering husband that has a secret murder-chamber in his house. The motive can be found in this for especially in the Fairy Tale „Fitcher’s Bird“ and the better known „Bluebeard„. In both of them the husband forbids his wife to enter a certain chamber, what she does regadless and in the end only manages to barely escape death with cunning, luck and her relatives. Even further into this cruelty goes the Fairy Tale „The Robber Bridegroom„, in which the woman has to witness the cruel mass-rape and slaughter of another women, in which things are that wild that limbs fly across the room.
Stories like these particularly show one thing: Fairy Tales are originally no children’s tales, only the editing of the Grimms turned them into that. Rather they’re legends, tales or droll stories, that with time got told by many story tellers sometimes more, sometimes less subjectively changed. As many stories are they following one purpose, that isn’t quite clear at first glance. They convey values, opinions and partly also political disposition, partly they are even supposed to overall warn about certain groups of people or even discredit them (e.g. Jews in „Der Jude im Dorn“ – The Jew in the Thorns).
Fairy Tales are many things, but one thing certainly not: Pure children and entertainment stories.

The author

Sofian blogs about writing and other things that come along with it. He also has a keen eye for Fairy Tales.
You can find him on his Blog: Sofians Kreativstube, on Facebook: Kreativschreibstube and Twitter: @Sofian_DiB

PoiSonPaiNter

Fairy Tale Summer: Disposal

Read in English

Märchensommer: Beseitigung


Die letzte Woche des Märchensommers hat begonnen, d.h. nur noch Freitag habt ihr Zeit die Fragen und Rätsel zu beantworten und Märchenpunkte zu sammeln, um einen der tollen Preise zu bekommen! In der  vergangenen Woche habe ich mich durch die letzten Russischen Volksmärchen „gequält“ (es ist noch zu anstrengend für mich zweisprachig zu lesen, die Märchen selbst sind zwar merkwürdig aber lesbar). Die aktuellen Bände der Märchenspinnerei sind aber zumindest auch schon angekommen, ob ich sie noch anfange zu lesen diese Woche, kann ich noch nicht sagen.

Während des Märchensommers bin ich einigen Adaptionen begegnet, ein paar davon habe ich euch über die Wochen hinweg vorgestellt, aber Janna hat in ihrem Gastbeitrag so viele aufgezählt, u.a. Rosen und Knochen, das ich für heute überlegt hatte, dass ich mich nicht mehr entscheiden kann und euch offen lasse euch mal durch die ganzen Vorschläge zu suchen. 😉

Ein letztes Mal geht es heute zum Challenge-Teil, bei dem ihr wieder einen Punkt sammeln könnt:

Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

Die subtilen Weisen, wie die Böse Königin versucht Schneewittchen loszuwerden, sind zwar sehr verführerisch, aber jemanden mit Drachenfeuer zu brutzeln erscheint mir dann doch wesentlich epischer. 😉

Also dann: Schaut nochmal die Übersicht durch, ob ihr alle Fragen und Rätsel erwischt habt und dann ab in den Lostopf mit euch!

PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

The last week of the Fairy Tale Summer has begun, which means you only have until the Friday to answer the questions and riddles to collect the Fairy Tale Points to win one of the great prices! In the past week „struggled through the Russian Folk Tales (it is still too exhausting for me to read bilingual, the Fairy Tales themselves are weird but readable). The newest books by the Märchenspinnerei have already arrived, but I’m not sure if I will start reading them this week.

During the Fairy Tale Summer I came across quite a few adaptations, a few of them I introduced to you over the weeks, but Janna has named that many in her Guestpost, e.g.  Rosen und Knochen (Roses & Bones) that I had considered to introduce today, that I can’t decided which one to write about any more and let it be up to you to look through all her suggestions. 😉

For the last time we’ll get to the challenging part, where you can collect another point:

Which Fairy Tale way would you choose to get rid of someone?

The subtle ways the Evil Queen from Snow White uses to try to get rid of Snow White, might be quite tempting, but to fry someone with Dragon Fire just sounds so much more epic. 😉

Well then: Look through the overview, if you caught all questions and riddles and on you go into the pot with you!

PoiSonPaiNter

© For the cover/drawing belong to their rightful owners and are only used here as illustration.

The Weekend Guess #112

And the last Question for the Fairy Tale Summer/Märchensommer. Have fun guessing and trying to collect some points. 😉
Hinweis: Das Rätsel wird übersetzt werden, der komplette Beitrag nicht.

wegWhat is the Weekend Guess?

A riddle formulated by me that could contain puns and wordplays on the answer itself are put on here for my readers to answer.

Why am I doing this?

I like puns and riddles and as I am trying to find a way for people to gain points for a price at the end of the Challenge, I decided to give it another try. 🙂

What are the questions about?

These twelfth special Question are all about Fairy Tales, it’s the Fairy Tale Summer/Märchensommer after all. 😉

What is your part in this?/Was ist deine Aufgabe dabei?

You can try to solve the riddle./Du kannst versuchen das Rätsel zu lösen.
What is in it for you?/Was bringt das für dich?

You can gain five points for the overall Fairy Tale Summer Challenge! /
Du kannst fünf Punkte für die gesammte Märchensommer Challenge sammeln!

Let’s take a look at the twelfth Fairy Tale Riddle/
Lasst uns einen Blick auf das zwölfte Märchenrätsel werfen:

Royal Birdhair./
Royales Vogelhaar.

Which Fairy Tale am I looking for?/
Welches Märchen suche ich?
And thus ends this special feature of the Weekend Guess.
Hope you had fun!/
Und so endet diese Sonderausgabe des Weekend Guess.
Hoffe ihr hattet Spaß!
PoiSonPaiNter

The True Ending of Fairy Tales Pt. 2


For the Fairy Tale Summer I decided (and obviously asked if it was okay, so thanks for letting me do this!) to translate (or rather let translate: Thanks Cupric for helping out here!) the Blog posts by Sebastian „Sofian“ Wiedemeier I told you about in the beginning. If you prefer reading it in German check out Sofian’s original post: Das eigentliche Ende Deutscher Märchen [Teil 2]. But let’s begin:

The True Ending of Fairy Tales Part 2

I’ve already talked about the more or less unknown Fairy Tale Donkey Skin and the more famous Fairy Tale Little Red Riding Hood in the first part. Both end in quite a different way than Disney or Brothers Grimm lead on. In the second part of my series I’d like to stay with famous Fairy Tales again – I dare say that the following two Fairy Tales I’m focusing on are in the top 5 in terms of fame.

Sneewittchen (Schneeweißchen/Schneewittchen – Snow White)

I’m sure all of us sat in front of the TV and happily sang along ‚Heigh-ho, Heigh-ho, It’s home from work we go!‘ when the dwarves went home. Everyone knows the basic story-line. Snow White escapes from her vain stepmother and survives several attempts on her life after that and finally gets kissed back to life by the prince. The origin plot of this lower German Fairy Tale is different and quite strange on several parts.

Everything starts with the Queen pricking her finger and realizing how beautiful the color combination of black-red-white is. She wishes for a child in those colours and of course it comes true. That already portraits that woman’s character quite well on its own, but there is more to come. She’s in possession of a magical mirror in this version as well which she regularly consults about who is the fairest of them all. When Snow White reached the age of seven she became more beautiful than the Queen which the mirror says self-evidently. The mother, full of vanity, gets consumed with envy and fetches a Huntsman to guide Snow White into the forest where she is to be killed by him. Hello, I mean, it’s her own friggin‘ daughter?! And that’s just the tip of the ice berg – she demands a trophy from the Huntsman, namely lungs and liver of the little princess, because she wants to ‚cook them with salt and eat them‘. A totally normal thing to do, cooking your own child’s organs.
Still, the Huntsman is a man and, as always in such Fairy Tales, the men gets easily softened up. So Snow White starts tear-jerking and begging for her life (I don’t know about you but with seven (!) I had no clue what death meant) and so the Huntsman lets her go. I mean, every man with pity lets little children run around on their own in a forest. Instead of her he kills a boar piglet and brings its organs to the mother who actually proceeds to cook and eat them. Yep, she’s really doing it while believing them to be her daughter’s.
Now follows the typical to and fro, the mother tries with different approaches to get Snow White to bite the dust but somehow it never quite works until she constructs an apple. Snow White dies (again) and is put into a glas coffin where she doesn’t decay.
But what would be a story without another totally disturbed character? And so a Prince enters the stage, who immediately falls in love with the Snow White. Well, she’s dead and still friggin‘ SEVEN years old, but hey, how does it go? There is no too young there’s only too ti.. Let’s drop the subject. He asks for her corpse, who wouldn’t, and lays her on a bier. Thenceforth he isn’t able to eat or sleep without the body next to him. As if all that wasn’t sick enough (He lays a body on a bier! He falls in love with a seven year old dead child! Do you need more?), he orders his servants to treat her as if she was still alive. At one point one of them is so fed up that he starts pummeling the body in anger, who immediately spits out the apple. She comes back to life and the prince is all happy. They both marry and for the wedding (Did I mention her being only about nine if you count in the time she spend lying around dead?) her mother gets invited. Polite as the Prince tends to be he bestows her right away with a new pair of shoes .. made of glowing iron in which she has to dance until she drops dead.

Let’s summarize: A seven year old girl, a mother dripping of vanity and prone to cannibalism and an openly pedophile-necrophiliac Prince… That doesn’t sound much like Disney, does it?
Of course, several motives get processed. Eating your enemies is a tradition to acquire their might and skills (in this case: beauty) and stems from Celtic times. The apple as a sign of misfortune is definitely Christian. Still… the story in this version is much more disturbing than one would have guessed.

Dornröschen (Sleeping Beauty)

This Fairy Tale was too hardcore even for the Brothers Grimm as they softened it for their first issue even though it wasn’t targeted for children. The basic story-line is quite known as well: A royal couple has a child and they celebrate a feast were only 12 out of 13 Fairies are invited. The 13th curses the child because of that and so, on its 15th birthday, misfortune befalls them – she and the whole court fall asleep for a hundred years. In that period of time a lot of princes die in the thorn hedge around the castle but at the end one manages to break through and kisses her awake.

In the origin version however it isn’t a prince’s kiss that wakes her but rather a child sucking her finger. Where the child’s from? Good question… Well, the Prince had been there for a few years and he thought: If she isn’t protesting that means she wants it, too! And raped the Sleeping Beauty. Who gave birth to a child and again the Prince forces himself upon her. Another child follows before Sleeping Beauty – at that time coming through two rapes and two births without waking up – is awoken through said second child because it sucks on its mother’s finger.
But those who’s expecting the King to punish his daughter’s rapist, some would think a nice cleaver would be the best solution to those people, is wrong. Instead a wedding takes place where Sleeping Beauty marries her (about a hundred years her junior) rapist with whom she ‚lives happily ever after‘.

What’s your overall opinion on them? Do you know a Fairy Tales which ending was alternated in a similar way?

The author

Sofian blogs about writing and other things that come along with it. He also has a keen eye for Fairy Tales. Next week there will also be a third part, he especially wrote for the Fairy Tale Summer, as well. 🙂

You can find him on his Blog: Sofians Kreativstube, on Facebook: Kreativschreibstube and Twitter: @Sofian_DiB

PoiSonPaiNter

Schreiberlinge im Interview: Nora Bendzko

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Schreiberling im Interview: Nora Bendzko

Als besondere Kleinigkeit für den Fairy Tale Summer habe ich beschlossen – neben den den Märchenspinnerinnen – auch einer weiteren Autorin ein paar Fragen über ihre Adaptionen und Märchen zu stellen.
Und schon sind wir auch schon bei:

Nora Bendzko – Autorin der Galgenmärchen

Ein paar Daten zu Nora:

Man braucht die Dunkelheit, um stärker leuchten zu können.“ – Dieses Motto begleitet Nora Bendzko sowohl durch ihre Geschichten als auch durch ihr Leben.

Geschrieben hat die 22-jährige Münchnerin von Kindheit an, meist fantastische Texte. Einmal begonnen, hat das Schreiben sie nicht mehr losgelassen. Der Wunsch, Literatur zu einem festen Bestandteil ihres Lebens zu machen, brachte sie nach Wien, wo sie seither die Deutsche Philologie studiert.

Neben dem Studium arbeitet sie als Lektorin, unter anderem für den Dead Soft Verlag, und moderiert im Rindlerwahn-Autorenforum. Wenn sie sich nicht mit dem Schreiben beschäftigt, singt sie leidenschaftlich. Beide Passionen darf sie in der Progressive-Metal-Band „Avem“ und der Heavy-Metal-Band „Nightmarcher“ ausleben.

Nach der Veröffentlichung von mehreren Kurzgeschichten war ihr nach etwas Größerem: Mit den „Galgenmärchen“ verwirklicht sie ihre ganz eigene Selfpublishing-Reihe. Der erste Band, die Novelle „Wolfssucht“, steht auf der Shortlist vom Deutschen Phantastik Preis in der Kategorie „Beste deutschsprachige Kurzgeschichte“.

Es soll aber nicht rein bei selbst veröffentlichten Titeln bleiben: Auf ihrem Tisch liegen mehrere fantastische Projekte, die dieses Jahr an die Verlage gehen soll. Wer hier mehr erfahren möchte, besuche ihre Homepage.

Vorneweg ein paar Fragen zu deinen Galgenmärchen:

1. Welches Element deiner Märchen war am Schwierigsten umzusetzen?

Der fantastische Aspekt. Ich wusste anfangs nicht, wie weit ich hier gehen soll – es ominös halten? Oder doch in den reinen Fantasy gehen? Welches Genre haben meine Märchen überhaupt?

Inzwischen sind die Grenzen fließend geworden. Das erste Galgenmärchen „Wolfssucht“ habe ich noch als Horrorthriller verkaufen wollen. So richtig fantastische Elemente sind da auch nicht drin. Trotzdem haben Leser die Schreibweise mehr als Fantasy denn Horror empfunden. Beim zweiten Galgenmärchen „Kindsräuber“ habe ich dann doch ein eindeutig fantastisches Element reingebracht, nämlich Geister.

Wobei ich für die Leser immer noch offen lasse, ob das Fantastische Wirklichkeit ist – oder am Ende doch nur im Kopf der Protagonisten?

2. Was hat dich bei der Arbeit an den Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?

Mein Zeitmanagement. Viele Geschichten wollen nicht so schnell wie ich oder zu echten Unzeiten.

Nicht selten überkommt mich nachts ein Schreibflash, der bis 5 Uhr morgens oder länger dauert. Geregeltes Leben ist da nicht mehr, auch nicht geregelte Mahlzeiten.

Hätte ich nur das Schreiben, wäre das kein Problem. Aber da ist noch mein Partner, die Uni, Lektorieren muss ich auch zwischendrin…

3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deiner Märchen, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?

Es gibt so gesehen gar keine Lieblingsadaption von mir. Ich mag es, wenn Werke sich intertextuell auf Märchen beziehen und somit eine tiefere Aussage machen. Zum Beispiel der Anime „Revolutionary Girl Utena“: Dort gibt es eine starke Märchensymbolik, allem voran die Rolle des klassischen Märchenprinzen. Der Anime verwendet diese Motive, um kritisch Gender-Stereotypisch und Patriarchalität zu hinterfragen – auf so eine Idee muss man erst einmal kommen! Das finde ich spannend.

4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte deine Galgenmärchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ehrlich gesagt kann ich mir so gut wie alle meine Geschichten eher animiert denn als Realfilm vorstellen. Mit Animation ist so viel mehr möglich, finde ich. Spontan würde mir aber Benedict Cumberbatch als Erzählstimme einfallen.

5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Galgenmärchen?

Dass sie noch weiterhin einige Leser begeistern, sodass ich die Reihe gut fortführen kann … Ich habe ja noch einige Ideen [Anm.: Einige von ihnen deutet Nora bereits in ihrer brillianten Nacherzählung des Märchens „Das singende, springende Löweneckerchen“ an, die sie für die Märchenrallye verfasst hat]! Vielleicht auch, dass sie so bekannt werden, dass ich einmal eine Anthologie mit Gastautoren veröffentlichen kann, oder Co-Autoren in die Reihe mit aufnehmen.

Schauen wir uns deine Märchenleidenschaft mal etwas genauer an…

6. Was ist deine schönste Erinnerung, wenn es um Märchen geht?

Mein Vater hat mir immer Märchen vorgelesen, als ich noch ein Kind war. Nicht nur Grimms Märchen, auch Andersen und arabische Märchen und die Märchen von der Bernsteinküste. Letztere habe ich besonders geliebt, denke sehr oft an diese Zeit zurück und habe dem alten, gefledderten Märchenbuch einen besonderen Platz in meinem Regal gegeben.

7. Was magst du lieber? Happy End oder Bad End?

Meist gefällt mir etwas dazwischen – so ein bittersüßes Ende, bei dem nicht alles Schwarz und Weiß ist. Manchmal haben die Hauptcharaktere am Ende einer harten Reise aber einfach nur ein Happy End verdient, und gewisse Geschichten erfordern das Bad End als Konsequenz. Mehr als alles andere will ich hier überrascht werden.

8. Was stört/begeistert dich bei Märchen am meisten?

Ich liebe das Magische im Märchen. Das man nie so ganz weiß, was Zauberei, Einbildung und Wirklichkeit ist. Stören tut mich manchmal, dass die Welten in Märchen oft nur in Gut und Böse eingeteilt sind, keine Schattierungen zulassen. Aber zum Glück gibt es ja die Kunstmärchen, die hier etwas mehr in die Tiefe gehen. Wenn ich schon bei diesen bin: Ich liebe deren verspielte Sprache!

9. Was ist für dich typisch an einem Märchen?

Dass man nie genau weiß, was echt ist und was Teil einer magischen Welt, die man als Mensch nie verstehen wird.

Zum Schluss noch ein paar märchenhafte Fragen:

10. Du triffst auf ein sprechendes Tier, das dir weismachen will, dass es ein verzauberter Mensch ist. Was würdest du tun?

Ich würde es fragen, ob es nicht Lust hätte, bei mir zu wohnen. Wer weiß, was mit so einem Tier passiert, wenn es an die falschen Leute gerät? Am Ende wird es in einem Zirkus eingesperrt! Da wird es einiges besser bei mir leben.
[Anm.: Tina Skupin,, wollte mit dem Tier nach Las Vegas. 😉 ]

11. Eine gute Fee will dir drei Wünsche erfüllen, was würdest du dir wünschen?

Gesundheit für das ganze Leben, ein Haus am Meer und Weltfrieden.

12. Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

Ich würde jemanden in eine Kröte verwandeln, ganz klar!

13. Bonusfrage: Mit welcher Märchenfigur würdest du gerne tauschen?

Mit dem gestiefelten Kater! Er ist nicht so eine langweilig und vorhersehbar wie andere Märchenfiguren, sondern klug und gewitzt.

Ich finde es beeindruckend, dass er nicht Magie benutzen muss, um von der einfachen Katze zum Edelmann zu werden. Er ist einfach nur ein Trickser, seines eigenen Glückes Schmied. Dabei vergisst er dennoch nicht, was er tatsächlich ist. Er besiegt ja einen Zauberer, indem er ihn überlistet, sich in eine Maus zu verwandeln, und verspeist ihn dann – am Ende ist er nämlich doch nur eine Katze.
Und er hat einen fantastischen Klamottengeschmack!

Mehr zu Nora und ihren dunkelbunten Welten gibt es hier:

Homepage: Nora Bendzko
Facebook: Nora Bendzko
Twitter: Nora Bendzko

Vielen Dank, Nora!

PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

As a special something for the Fairy Tale Summer I’ve decided to – besides the Märchenspinnerinnen – ask another authoress a few questions about her adaptations and Fairy Tales.
And here we are with:

Nora Bendzko – Authoress of the Gallows Fairy Tales

A few things about Nora:

You don’t need darkness, to shine more brightly“ – This motto accompanies Nora Bendzko through her stories and liefe.

The 22-year old woman from Munich writes since her childhood, mostly fantastical texts. Once started, writing had never let go of her. The wish, to make literature a part of her life bought her to Vienna, where she is studying German Philology.

Besides studying she also works as Copy Editor, amongst others for the Dead Soft Verlag (publisher), and moderates the Rindlerwahn-Authors-Forum [N.B.: Rindlerwahn is a pun on the name of the founder and the German word for mad cow disease Rinderwahn]. When she isn’t busy with writing, she sings passionately. She lives out both passions in the Progressive-Metal band„Avem“ and the Heavy-Metal-Band „Nightmarcher“.

After publishing a several Short Stories it was time for something larger: With the „Galgenmärchen“ she fulfilled her very own self-publishing series. The first book, the novella „Wolfssucht“ is on the shortlist for the German Phantasic Price in the category „Best German Short Story“.

But it should end with only self-published titles: Several fantastic projects are lying on her table, that will go out to publishers this year.

Beforehand a few Questions regarding your Galgenmärchen:

1. Which element of your Fairy Tales was the hardest to transfer?

The fantastical aspect. In the beginning I didn’t know how far I should go – keep it omnious? Or go into the true Fantasy? Which genre even are my Fairy Tales?

By now the lines became fluent. The first Galgenmärchen „Wolfsucht“ (Wolfaddiction) I still tried to sell as a horror thriller. There aren’t that many fantastical elements in it anyway. Still my readers felt the writing style was more Fantasy than Horror. With the second Galgenmärchen „Kindsräuber“ (Childthief) I build in an obvious fantastical element, Ghosts.

Though I do leave it open for my readers if it really is a fantastical reality – or in the end only in the head of the protagonist?

2. What reduced you most to despair working on your Fairy Tales?

My time management. Many stories don’t want as fast as I do or to really mistimed.

Not rarely am I overcome by a writing flash that lasts until 5 in the morning or longer. A regulated life is not a part of that, neither are regular meals.

If I only had the writing that wouldn’t be a problem. But there is also my partner, the uni, copy editing has also be done in between…

3. Which Version (Movie, Tale, Adaptation) of your stories, except your own, do you like most?

There is not actually a favourite adaptation for me. I like it when works intertextually include the airy Tale and therefore make a deeper statement. For example the Anime „Revolutionary Girl Utena„: There is a strong Fairy Tale symbolic, to critically challenge gender-stereotypical and Patriarchy – you have to think up something like that first! I  think this is exciting.

4. A Movie-Person comes to you and wants to turn your Fairy Tales into a movie, whom do you see in the leading roles?

I never thought about that. Honestly can I rather imagine all of my stories as animation than real movie. With animation a lot more is possible, I think. Spontaneously Benedict Cumberbatch as narrators‘ voice would come to mind.

5. What’s your wish for the future of the Galgenmärchen?

That they will continue to enthuse some readers, so that I can continue the series … I still have so many ideas! [N.B. Some of them are hinted at in Nora’s brilliant retelling of the Fairy Tale „The Singing, Springing Lark“ that she wrote for the Märchenrallye] Maybe even that it gets that famous that I one day can publish an anthology with guest authors, or take co-authors into the series.

Let’s take a closer look at your passion for Fairy Tale …

6. What is your loveliest memory regarding Fairy Tales?

My father always read Fairy Tales to me when I was still a child. Not only the Grimm Fairy Tales, but also Andersen and arabaic Fairy Tales and the Fairy Tales of the Amber Coast. The latter I loved most, think back to the time and have given the tattered Fairy Tale book a special place in my shelf.

7. What do you prefer? Happy End or Bad End?

Most of the time I like something in between – a bittersweet end, where not everything is black and whit. Sometimes the main characters simply deserve a Happy Ending after a hard journey, and some stories require a Bad End as consequence. More than anything I want to be surprised here.

8. What bothers/enthuses you the most about Fairy Tales?

I love the magical in Fairy Tales. That you never really know what is sorcery, imagination or reality.
It sometimes bothers me that the worlds in Fairy Tales are only divided into good and bad, no shades allowed. But luckily there are Artificial Fairy Tales that go into more depth. As I’m already there: I love their playful language!

9. What is typically for a Fairy Tale for you?

That you never know what is real and what is a part of a magical world that you will never understand as a human.

At the End a few fantastical Questions:

10. You meet a talking animal, that makes you believe they’re an enchanted human. What would you do?

I would ask it, if it would like to live with me. Who knows what might happen to an animal like this, if it fell into the wrong hands? In den end it would be caged in a circus! It would have a much better life with me. [N.B.: Tina Skupin,, wanted to take the animal to Las Vegas. 😉 ]

11. A Fairy Godmother wants to grand you three wishes, what would you wish for?

Health for all of my life, a house at the sea and world peace.

12. Which Fairy Tale way would you choose to get rid of someone?

I would turn them into a toad, obviously!

13. Bonusquestion: With which Fairy Tale character would you like to trade places?

With the Puss in Boots! He isn’t as boring and predictable as other Fairy Tale characters, but clever and witty.

I’m impressed that he doesn’t have to use magic to turn from a simple cat into a nobleman. He is simply a trickster, who forges his own destiny. Still, he does not forget what he truly is. He defeats the ogre [N.B.: In the German version it’s a sorcerer] through tricking him to turn into a mouse, and eats him – in the end he really is just a cat.
And he has a fantastic taste in clothes!

More about Nora and her darkstained (dunkelbunt) worlds here:

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Twitter: Nora Bendzko

Thank you very much, Nora!

PoiSonPaiNter

Fairy Tale Summer: Critter

Read in English

Märchensommer: Viech


Wir sind in der vorletzten Woche des Märchensommers angelangt, d.h. nur noch bis zum 25.8. habt ihr Zeit die Fragen und Rätsel zu beantworten und Märchenpunkte zu sammeln, um einen der tollen Preise zu bekommen! Angesportn von Katherinas Gastbeitrag habe ich letzte Woche noch einmal zur zweisprachigen Version einiger Russischer Volksmärchen gegriffen, anstatt wie geplant den Keltischen Märchen. Ist ziemlich anstregend, aber sehr, sehr langsam erkenne ich wieder ein paar Wörter. 😀

Beim letzten Mal habe ich euch eine Empfehlung von Anna Holub vorgestellt, heute empfehle ich sie. 😉 Denn gestern ist der siebente Band der Märchenspinnerei den Fluten entstiegen:

Meerschaum

Der Kopenhagener Journalist Oliver hält sich für abgebrüht und die Flüchtlingskrise hat für ihn nichts Neues mehr zu bitten. Nachdem er aber das Foto eines Kollegen sieht wird er in einen Strudel aus Mord, Intrigen, Koruption und Menschenschmuggel gezogen. Dabei will er nur wissen wer die unbekannte Schönheit ist und wenn möglich sie auch retten.

Da dieser Band erst gestern erschienen ist – und ich auch noch nicht mit den Raben angefangen habe und der Märchensommmer langsam ausläuft, gibt es dazu auch noch keine Kommentare auf  Goodreads (und dadurch Twitter) dazu zu lesen, aber sobald ich einen neuen Lesestand erreicht habe geht es auch damit weiter. Schaut da also ruhig mal vorbei.

Die kleine Meerjungfrau als Skandinavien-Krimi klingt schon mal interessant und auch von den Zitaten, die Anna bereits geteilt hat, klingt Oliver sehr sympathisch. Bin also schon gespannt auf diesen Band. 😀

In der Leserunden-Gruppe auf Facebook, gibt es zwar noch keinen Beitrag zu dem Band, aber das wird sich demnächst ändern. Ansonsten schaut einfach vorbei und diskutiert schon mal mit den Autorinnen über das was da ist. Ihr findet die Gruppe hier: märchenhafte Leserunde.

Jetzt aber zum Challenge-Teil, bei dem ihr wieder einen Punkt sammeln könnt:

Was ist dein Lieblingsviech aus einem Märchen?

Die Frage ist einfach für mich. Das ist ungeschlagen Baba Jaga’s Hexenhäuschen auf Hühnerbeinen!

Ich kann allerdings nicht sagen warum…ich denke es hängt auch hier mit den Russischen Märchenfilmen zusammen, da es da doch schon eine ziemlich große Rolle hat. Ob nun der Held und Baba Jaga darum gestritten haben in welche Richtung es sich drehen soll oder ob es einfach nur lustig vor sich hin gegackert hat. Ich find es toll. Wer kann schon von sich behaupten, eine bewegliche Behausung zu haben, bei der man nicht selbst am Steuer sitzen muss? 😀

Einzig die Größe ist etwas…unpraktisch…da scheint nicht sonderlich viel reinzupassen und mit Bigger-on-the-inside Zaubern hatte es Baba Jaga glaube nicht so…

PoiSonPaiNter

© Für die Cover/das Bild gehört ihren rechtmäßigen Besitzern und dienen hier lediglich zur Veranschaulichung.
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Lies auf Deutsch

We are in the second to last week of the Fairy Tale Summer, which means you only have until the 25.8. to answer the questions and riddles to collect the Fairy Tale Points to win one of the great prices! Incided by Katherinas Guestpost have I taken up a bilingual version of some Russian Folk Tales again last week, instead of the Celtic Fairy Tales. It’s quite exhausting, but very, very slowly I’m starting to recognize a few words again. 😀

Last time I introduced you to a recommendation by Anna Holub, today I recommend her. 😉 Because yesterday the seventh book of the Märchenspinnerei rose from the tides:

Meerschaum

The Copenhagen Journalist Oliver considers himself case-harded and the refugee crisis doesn’t hold anything new for him. After he saw a picture from a colleague he is drawn into he maelstorm of murder, intrigues, corruption and people smuggling. Though all he wants is figuring out who the beautiful Jane Doe is and if possible save her.

As this book was only released yesterday – and I haven’t yet started with the Ravens and as the Fairy Tale Summer is phasing out are there no notes on Goodreads (and subsequently Twitter) about it, but as soon as I reach a new reading status I’ll continue. So feel free to take a look over there.

The Little Mermaid as Scandinavian-Crime novel sounds interesting on its own and from the quotes Anna already shared, does Oliver also sound quite likeable. I’m excited for this book. 😀

Even though there is no entry for this book yet in the book reading group on Facebook, will this soon change. Regardless of that can you still take a look at it and discuss what’s already there with the authoresses. You can find the group here:  Magical Book Reading.
Let’s get to the challenging part, where you can collect another point:

What’s your favourite Fairy Tale critter?

This is an easy question for me. It’s without a doubt Baba Jaga’s chicken-legged hut!

I can’t really say why…I think it’s again because of the Russian Fairy Tale movies, as it has had a quite big role in that. If it was the hero and Baba Jaga fighting about which way it should turn or if it just clucked funnily. I like it. Who can say for themselves that they have a moveable homestead, where you don’t have to sit behind a stearing wheel? 😀

Only it’s size is…inpractical…it doesn’t seem to be able to fit that much and I believe Baba Jaga wasn’t really known for using Bigger-on-the-inside spells…

 

PoiSonPaiNter

© For the cover/drawing belong to their rightful owners and are only used here as illustration.

The Weekend Guess #111

Another Question for the Fairy Tale Summer/Märchensommer. Have fun guessing and trying to collect some points. 😉
Hinweis: Das Rätsel wird übersetzt werden, der komplette Beitrag nicht.

wegWhat is the Weekend Guess?

A riddle formulated by me that could contain puns and wordplays on the answer itself are put on here for my readers to answer.

Why am I doing this?

I like puns and riddles and as I am trying to find a way for people to gain points for a price at the end of the Challenge, I decided to give it another try. 🙂

What are the questions about?

These twelfth special Question are all about Fairy Tales, it’s the Fairy Tale Summer/Märchensommer after all. 😉

What is your part in this?/Was ist deine Aufgabe dabei?

You can try to solve the riddle./Du kannst versuchen das Rätsel zu lösen.
What is in it for you?/Was bringt das für dich?

You can gain five points for the overall Fairy Tale Summer Challenge! /
Du kannst fünf Punkte für die gesammte Märchensommer Challenge sammeln!

Let’s take a look at the eleventh Fairy Tale Riddle/
Lasst uns einen Blick auf das elfte Märchenrätsel werfen:

Sneaky Hairloss./
Hinterhältiger Haarverlust

Which Fairy Tale am I looking for? /
Welches Märchen suche ich?
PoiSonPaiNter

Wie man ein Märchen adaptiert

Das alte Märchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den Schriftzug "Märchensommer" über einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einem Wald im Hintergrund.

Read in English

[Edit]Hinweis: Janna hat diesen Beitrag nochmal für ihren eigenen Blog aufgearbeitet.
Ihr findet es hier: Die fünf Arten einer Märchenadaption and Adaption eines Märchens anhand Im Bann der zertanzten Schuhe[/Edit]

Im Rahmen des Märchensommers erzählt Janna Ruth in einem Gastbeitrag auf welche Arten man ein Märchen adaptieren kann und wie sie es bei ihren zertanzten Schuhen angestellt hat. Oder in anderen Worten erzählt sie

Wie man ein Märchen adaptiert

Zuerst nehme man etwas Froschlaich, ein Kännchen Sternblumensaft bei Mondschein gepresst, eine Handvoll zerbröselten Lebkuchen, eine Dosis Realität und einen großen Schuss Magie. Gut durchmischen und ihr erhaltet ein Fässchen magischer Tinte. Mit einer Rabenfeder lassen sich nun zauberhafte Märchenadaptionen schreiben.

Oh, ihr seid gar keine Schreibhexen? Na gut, dann müssen wir uns der Angelegenheit wohl anders nähern.

Die fünf Arten der Märchenadaption

In der Märchenspinnerei haben wir uns darauf geeinigt, überwiegend moderne Adaptionen von altbekannten Märchen zu spinnen. Grob lassen sich Märchenadaptionen also schon mal einteilen in solche, die in einer märchenhaften Welt bleiben wie Fallen Queen von Ana Woods or Das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas, und solche, die in der Realität verankert sind, sei das die Moderne, ein anderer Kulturkreis oder auch eine historische Epoche. Darüber hinaus gibt es aber noch fünf weitere Ansätze, die ich euch heute vorstellen möchte.

1. Die Neuerzählung

Märchen sind oft ziemlich kurz. Die Figuren bleiben flach und lassen sich mit wenigen Worten charakterisieren: die kluge Bauerntochter, die dumme Else, das tapfere Schneiderlein. Der Plot kommt ohne Ausschmückungen zurecht. Für magische Interventionen gibt es keine Erklärung und die Logik sucht man oft sogar vergeblich. Wo kommt zum Beispiel das kleine Häuschen her, das Brüderchen und Schwesterchen beziehen und das nie jemand aufsucht?

Märchenfiguren machen einfach, was sie wollen und wann sie es wollen. Für kurze Gute-Nacht Geschichten oder wenn man früher vor einem Geschichtenerzähler zusammenkam sind die Märchen gut geeignet. Heutzutage wollen wir aber oft mehr von einem Märchen. Wir wollen die Hintergründe, große Gefühle und packende Actionszenen und genau da setzen die Neuerzählungen von Märchen an.

Sie machen aus dem bekannten Märchenstoff einen vollwertigen Roman, geben den Figuren Namen und vor allem auch Motivationen und schmücken den Plot aus. Dabei bleiben sie den einzelnen Elementen des Märchens und den Beziehungen der Figuren überwiegend treu. Oft wird aber die Welt noch ausgeschmückt: Es gibt regionale politische Beziehungen, neue Plotelemente und einen eindrücklicheren Blick auf die Gesellschaft. Der bekannteste Vertreter dieser Art Neuerzählung ist übrigens Hans Christian Andersen (vergleiche „die wilden Schwäne“ mit „die sechs Schwäne“ der Brüder Grimm).

Beispiele: The Wild Swans (Jackie Morris), Beauty: A Retelling of the Story of Beauty and the Beast (Robin McKinley), Fallen Princess (Veronika Mauel)

2. Eine andere Perspektive

Wir kennen die Märchen aus der Perspektive der Helden: Die armen Kinder, die in die Fänge einer bösen Hexe geraten, oder das mutterlose Mädchen, das mit seinem guten Herzen und viel Fleiß sich selbst aus seiner Situation befreit, oder auch den gutmütigen Jüngling, der in die Welt hinauszieht und sein großes Glück macht. Aber was ist mit der Hexe, deren Haus mutwillig zerstört wird und die verdammt gute Lebkuchen bäckt? Oder was denkt sich der Prinz eigentlich, der sich eine Leiche im Glassarg ins Schloss stellen will?

Genau damit beschäftigen sich die Märchenadaptionen dieser Art. Sie erzählen die Geschichte neu aus der Sicht des Bösewichts, des Love Interests oder auch völlig unbeteiligten Nebencharakteren und entdecken dabei faszinierende Facetten an den eigentlichen Akteuren, die das Originalmärchen nicht hergibt. Manche schreiben das Märchen dabei komplett um, andere folgen dem altbekannten Pfad und verleihen den Personen Tiefe, die im Märchen nicht mehr als eine Rolle sind.

Beispiele: The Six Swans (Annabeth Leong) – aus der Sicht des Königs, The Sleeping Maid in „Beyond the Briar“ (Shelley Chappell) – aus der Sicht der Dorfbewohner, die durch Dornröschens Fluch von ihren Liebsten getrennt wurden, Confession of an Ugly Stepsister (Gregory Maguiere) – aus der Sicht der bösen Stiefschwester

3. Das Experiment

Oft genug liest man ein Märchen und denkt sich, was wäre eigentlich passiert, wenn die Prinzessin gar nicht auf ihre Rettung gewartet hätte, sondern sich selbst befreit hätte? Oder funktioniert Rapunzel eigentlich auch, wenn in dem Turm ein junger Mann mit langem Haar sitzt? Was wäre, wenn Aschenputtel in Wirklichkeit ein Cyborg wäre?

Mit solchen Gedankenexperimenten beginnen oft ganz andere Märchenadaptionen, die den Märchenstoff nehmen und in völlig neuer Form wiedergeben. Gerade die Genderbender Variationen sind sehr beliebt. Aber auch Versionen, in denen die üblichen Helden mehr sind als fleißige, gutherzige Abziehbilder und zum Beispiel einer ungewöhnlicher Arbeit nachgehen, fallen in diese Kategorie

Beispiele: The Lunar Chronicles (Marissa Meyer), Aschenkindel (Halo Summers), die restlichen Geschichten von Beyond the Briar (Shelley Chappell), Thorn (Intisar Khanani)

4. Inspiration Märchen

Häufig sind es ganz bestimmte Elemente, die uns an Märchen faszinieren, z.B. weil sie zeitlos sind, weil sie eine Botschaft in sich tragen, die uns nachhaltig beeindruckt hat oder weil sie einen unglaublich coolen Twist haben. Die Geschichte von der Schönen, die sich in das unansehnliche Biest verliebt, hat alleine bestimmt tausend verschiedene Adaptionen ins Leben gerufen. Auch Aschenputtel, die Urgestalt des fleißigen Mädchens, das am Ende belohnt wird, ist in unzähligen Geschichten erneut aufgetaucht und nicht immer sind diese noch als Märchenadaptionen erkennbar.

Die Geschichten haben oft nur noch wenig mit dem Rest des Märchens zu tun. Der Film Beastly zum Beispiel hat außer der Grundidee und der Deadline recht wenig mit dem Original zu tun, was nicht nur am Setting liegt. Schließlich geht es in dem Film mehr um die Charakterentwicklung des Biests, als um das Mädchen, was das Biest lieben lernen muss. Ein ganz anderer Fokus eben. Manchmal nimmt diese Adaption aber auch nur einen Aspekt des Märchens (einen Namen, eine Figurenkonstellation, eine Botschaft) und entwickelt diese zu etwas ganz eigenem. Auf jeden Fall kommen dabei interessante Geschichten heraus, die uns immer ein wenig an das geliebte Originalmärchen erinnern.

Beispiele: Straßensymphonie (Alexandra Fuchs), Rosen und Knochen (Christian Handel), Rotkäppchen und der Hipsterwolf (Nina MacKay), Alice in Zombieland (Gena Showalter)

5. Die Neuinterpretation

Schlussendlich gibt es noch die sogenannte Neuinterpretation. Dabei wird das Originalmärchen als grober Leitfaden genommen und möglichst viele der Elemente umgesetzt, allerdings in einem gänzlich anderen Setting. Da wären also unsere modernen Märchen aus der Märchenspinnerei oder ähnliche Umsetzungen. Aber auch Märchen, deren Inhalte ins alte Rom oder mit einem Mal nach Japan versetzt wurden, fallen in diese Kategorie. Dabei müssen nicht unbedingt alle Elemente des Originals umgesetzt werden. Auch der Plot muss nicht dem altbekannten Pfad folgen, schließlich will man ja überrascht werden, aber das Märchen sollte schon gut erkennbar sein.

Beispiele: Hollerbrunn (Tina Skupin,), Meerschaum (Anna Holub), Briar Rose (Jane Yolen), Kindsräuber (Nora Bendzko)

Natürlich lassen sich diese Typen auch beliebig untereinander mischen. Aber egal, ob Neuerzählung oder lustiges Experiment, im Großen und Ganzen lässt sich jede einzelne Adaption auf die elementare Frage „Was wäre, wenn …?“ runterbrechen.

Adaption eines Märchens anhand „Im Bann der zertanzten Schuhe

Ich selbst habe mich wie alle Märchenspinner bei „Im Bann der zertanzten Schuhe“ für die Neuinterpretation entschieden. Dabei liebe ich es geradezu, so viele Märchenelemente wie möglich zu verwenden. Manche von ihnen spielen keine große Rolle, andere sind auch der Interpretation zum Opfer gefallen, aber am Ende ist das Original „die zertanzten Schuhe“ noch gut erkennbar und auch der Plot folgt relativ strikt den Ereignissen der Vorlage. Dennoch bewegt sich der Plot in einem ganz anderen Kleid und ist mehr das Skelett der Geschichte, während sich das eigentliche Geschehen einen ganz eigenen Weg sucht.

Was wäre, wenn …?

Wie auch die meisten anderen Adaptionen fing meine Geschichte mit dieser alles entscheidenden Frage an. Bei mir drehte sich die Frage um die zwölf verfluchten Prinzen, welche im Originalmärchen nicht erlöst werden. Scheinbar hat das auch niemanden gestört, in meiner Adaption wollte ich aber genau darauf den Fokus legen. Ohne zu viel vorwegzunehmen, lautet meine „Was wäre, wenn …?“ Frage wie folgt:

Was wäre, wenn es einen bestimmten Grund gäbe, aus dem die Prinzen nicht erlöst werden dürfen?

Elemente, die ihren Weg ins Buch gefunden haben.

Von dieser Frage ausgehend, habe ich mir Gedanken darum gemacht, den Rest des Märchens zu adaptieren. Zuallererst war da natürlich die Figurenkonstellation, denn meine Geschichten stehen und fallen mit ihren Figuren.

Die zwölf Prinzessinnen werden von Sophie und eigentlich auch ihren Freundinnen verkörpert. Tatsächlich sind letztere jedoch immer wieder der Schere zum Opfer gefallen, so dass sie nun nur noch vage erwähnt werden. Sophie hingegen liebt natürlich das nächtliche Tanzen und weil ich bei zertanzten Schuhen immer an Ballettschuhe denken muss, wurde aus Sophie eine Balletttänzerin. Auch den Prinzessinnenhintergrund gibt es in der Geschichte. Nicht nur, dass Sophie Papas kleine Prinzessin ist, ihr Vater ist auch noch ungeheuer reich. So reich, dass er einen Haufen Privatdetektive anheuern kann, um das Rätsel seiner nächtlich verschwindenden Tochter zu lösen.

Und das bringt uns zu Jonas, dem ehemaligen Soldaten. Das Märchen sagt, dass der Soldat eine Wunde gehabt hat, die seine militärische Karriere beendet hat. Auch nimmt er die tödliche Aufgabe des Rätsellösens an. Schließlich hat er ja eh nichts mehr zu verlieren, sprich keine Zukunftsaussichten. Genau wie der Soldat im Märchen, hat auch Jonas eine kampfunfähig machende Verwundung erlitten, allerdings eine seelische. Er leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, die es für ihn schwer macht, wieder zurück ins Leben zu finden.

Die zwölf Prinzen wurden genauso übernommen, wie sie im Märchen sind. Elegante Tänzer, die verflucht wurden und mysteriös bleiben. Außer dem Wunsch, von ihrem Fluch erlöst zu werden, scheint sie nichts zu motivieren, doch verbirgt sich hier eben der Kern der Ausgangsfrage.

Die alte Frau, die dem Soldaten ihren Unsichtbarkeitsmantel schenkt, wurde in der Adaption durch einen alten Bettler ersetzt. Was auf den ersten Blick wie eine merkwürdige Abweichung aussieht, hat einen überraschenden Sinn, den ich hier natürlich nicht verraten möchte. Der Unsichtbarkeitsmantel hat jedenfalls auch seinen Weg in die Adaption gefunden.

Die wohl wichtigste Adaption ist die des unterirdischen Märchenreichs, in das die Prinzessinnen jede Nacht hinabsteigen. In „Im Bann der zertanzten Schuhe“ geht es stattdessen in einen Nachtclub. Darin sieht es aber genauso aus wie im Märchen: Gold- und Silberbäum, ein See mit Booten und sogar ein Schloss am anderen Ufer. Während Sophie jede Nacht zu ihrem Prinzen tanzen geht, betritt Jonas das DeModie nur dreimal im Verlauf der Geschichte. Jedes Mal bricht er dem Märchen gemäß einen verzauberten Zweig ab und wie im Märchen ertönt darauf hin auch ein lauter Donner. Und auch Sophie fragt jedesmal erschrocken ihren Prinzen, was das zu bedeuten hat.

Übrigens habe ich auch noch andere Märchen in der Geschichte versteckt. So ist Jonas‘ und Sophies erste Begegnung Aschenputtel entsprungen, Lucas Fluchgeschichte ist an die Schöne und das Biest angelehnt und am Ende gibt es ein ähnlich dramatisches Aufstampfen wie bei Rumpelstilzchen.

Elemente, die der Adaption fehlen

Von den anderen elf Prinzessinnen abgesehen, ist das auffälligste Element, was fehlt, der Schlaftrunk, den die Prinzessinnen den armen Jungs verabreichen, die versuchen, ihnen nachts zu folgen. Da es einfach partout nicht funktioniert hat, einerseits logisch zu erklären, warum Jonas sich jede Nacht von Sophie etwas zu trinken reichen lässt, und andererseits nicht mit Sophies Charakter vereinbaren ließ, dass sie ihren Mitbewohner monatelang unter Drogen setzt, wurde dieser Aspekt des Märchens nicht umgesetzt.

Schließlich umfasst die Geschichte ja auch ungefähr acht Monate statt drei Tagen. Nach der Zeit hätte Jonas noch ein ganz anderes Problem als sein Kriegstrauma gehabt. Die Zeit ist also ein anderes Element, das ich geändert habe. Ganz ehrlich, in drei Tagen hätte sich keine der Figuren entwickeln können, niemand hätte seine Probleme überwunden und Sophie und Jonas hätten sich sicher nicht ineinander verliebt. Die Geschichte musste also einen längeren Zeitraum einnehmen.

Jetzt fehlen noch zwei Kleinigkeiten, die Jonas nicht aus dem DeModie mitnimmt. Das eine ist ein Diamantzweig, die passten einfach nichts in das Bild in meinem Kopf, das andere ist ein Kelch aus dem wunderbaren Reich, um die Geschichte zu beweisen. So eindrucksvoll der Märchenkelch sicher war, glaube ich, dass irgendein schickes Glas niemanden von übernatürlichen Vorgängen überzeugen würde. Zumal der Fokus der Adaption auch nicht auf der Enthüllung des Rätsels für den Vater liegt. Tatsächlich erfährt dieser im Buch recht schnell, wo seine Tochter hingeht, aber nicht, was an dem DeModie so besonders ist. Mein Finale sollte aber auch deutlich spannender sein, als eine Beweismittelübergabe und die folgende Belohnung. Zumal ja nichts und niemand die Prinzessinnen eigentlich hindern würde, weiterhin nachts hinabzusteigen. Vielleicht wurden sie ja aus ihrem Zimmer verbannt.

Wie ihr seht, habe ich ziemlich viele Elemente des Originalmärchens umgesetzt und neu verwoben, ganz im Sinne unseres Märchenspinnerleitspruchs:

Alte Märchen im neuen Gewand.

Die Gastautorin:

Janna Ruth ist Autorin für alle Spielarten der Fantasy und Jugendbücher. 1986 in Berlin geboren, hat sich Janna schnell von den fantastischen Welten der Märchen angezogen gefühlt. Bereits in jungen Jahren erfand sie dabei eigene Geschichten, die sie anfangs noch malte. Die Liebe zum Comic und später Manga legte schließlich den Grundstein für ihre folgenden Romane.

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Mein Interview mit Janna: Märchenspinnerei im Interview: Janna Ruth

Schon im Märchenwald gewesen? Versucht euch im Rahmen der, von Janna organisierten, Märchenrallye durch die 42 Fragen bis zum Ziel durchzuraten und gewinnt tolle Preise: Märchenrallye.

(Noch mehr tolle Preise gibt es natürlich auch beim Fairy Tale Summer 😉 )

PoiSonPaiNter
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Adapting a fairy tale


As part of the Fairy Tale Summer Janna Ruth talks about different ways to adapt a Fairy Tale and demonstrates it with her worn-out dancing shoes. Or in other words shes talking about

Adapting a Fairy Tale

Take some frog spawn, a cup of star flower juice pressed in moonlight, a handful of crumbled gingerbread a dose of reality and big shot of magic. Mix it well and you will get a bottle of magic ink. Using a raven feather, you can now write fantastical Fairy Tale adaptations.

Oh, so you aren’t really writing witches? All right, then we need to approach this differently.

Five types of Fairy Tale adaptations

In the Märchenspinnerei, we have mostly chosen to produce modern Fairy Tale adaptations. You can roughly divide Fairy Tale adaptations into those taking place in a magical world like Fallen Queen by Ana Woods or A Court of Thorns and Roses by Sarah J. Maas and those anchored in reality may that be the modern world, another culture or a historical epoch. Beyond that there are five more approaches that I want to introduce to you.

1. The retelling

Fairy Tales are often short. The characters remain one-dimensional and can be characterised by only a few words: the clever farmer’s daughter, the lazy spinner, the brave little tailor. The plot is told plain and simple. There is no explanation for magical interventions and logic will often be sorely missed. For example, where does the little house come from the little brother and little sister find in the forest and that nobody ever visits?

Characters of Fairy Tales do what they want and when they want it. For short good night story back when you came together at the feet of the storyteller that’s all right. But today we want more of a story. We want character background, big feelings, and exciting action scenes. This is exactly the spot where retellings begin.

They turn a short Fairy Tale into a proper novel, provide names of identity to the characters and pretty up the plot. By doing so, they stay true to the original Fairy Tale and leave the relationships between the characters intact. There is often a huge amount of world building though: there‘s geopolitics, new plot elements, and a closer look at the society. The most famous author to do so is Hans Christian Andersen, by the way (compare “the wild Swans” with “the six Swans” by the Brothers Grimm and many more)

Examples: The Wild Swans (Jackie Morris), Beauty: A Retelling of the Story of Beauty and the Beast (Robin McKinley), Fallen Princess (Veronika Mauel)

2. Another perspective

We know Fairy Tales from the hero’s perspective: the poor children that got caught by an evil witch, or the motherless girl that makes a life for herself by being industrious and of good heart, either good natured youth that goes out in the world and gets lucky. But what happens to the witch whose house is vandalised and who bakes damn good gingerbread? Or what is the prince thinking, taking home a corpse in a Glass Coffin?

These are exactly the kind of questions these Fairy Tale adaptations deal with. They retell the Fairy Tale from the perspective of the villain, the love interest, or the usual bystander. By doing so they unearth interesting facets of the main characters that aren’t shown in the original Fairy Tale. Some rewrite the story completely. Others stay on well-known path and give depth to people that remain one-dimensional in the original.

Examples: The Six Swans (Annabeth Leong) – told by the king, The Sleeping Maid in „Beyond the Briar“ (Shelley Chappell) – told by a villager that has been separated from his true life by Briar Rose’s curse, Confession of an Ugly Stepsister (Gregory Maguiere) – told by the evil stepsister.

3. The experiment

Often enough you read a Fairy Tale and think about what would have happened if the princess hadn’t waited for her rescue but instead saved herself. Or is Rapunzel still working as a story if there is a young man with long hair sitting in the tower? Or what if Cinderella is actually a cyborg?

Many Fairy Tale adaptations start off with such thought experiments. They take the old material and rework it completely. For example, gender bender stories are very popular. Other likely takes are those that expand on the plain main character and give them some bizarre hobby or job.

Examples: The Lunar Chronicles (Marissa Meyer), Aschenkindel (Halo Summers), the other stories of Beyond the Briar (Shelley Chappell), Thorn (Intisar Khanani)

4. Inspired by

Many times it’s a particular element that fascinates us about a Fairy Tale. Maybe that it is timeless, that it still carries the relevant message, or that it has a really cool twist. The story of Beauty who falls in love with the ugly Beast alone has spawned a thousand different adaptations. Cinderella as well – the original industrious girl that gets rewarded in the end – appears in countless stories. Not always are those stories recognisable as Fairy Tale adaptations.

Those stories usually don‘t have much in common with the original Fairy Tale. The movie Beastly has nothing to do with the original beyond the basic idea and the deadline. That movie, for example, is more focused on the character development of the Beast than showing a girl learning how to love the Beast. A completely different story.Sometimes adaptation only picks up one element (a name, a relationship, a message) and develop something of its own. In any case, this makes for an exciting new story that sets off from the original tale.

Examples: Straßensymphonie (Alexandra Fuchs), Rosen und Knochen (Christian Handel), Rotkäppchen und der Hipsterwolf (Nina MacKay), Alice in Zombieland (Gena Showalter)

5. New interpretation

Finally, there is the so-called new interpretation. In this case, the original Fairy Tale is used as a guideline. Those stories adapt as many elements as possible but present them in a completely different setting. This would be where our modern Fairy Tales from the Märchenspinnerei or similar adaptations fit in. It also contains those tales that move their story into Ancient Rome I take them to Japan. It isn’t necessary to adapt all elements of the original Fairy Tale or stay true to the plot, but the original Fairy Tale should shine through.

Examples: Hollerbrunn (Tina Skupin,), Meerschaum (Anna Holub), Briar Rose (Jane Yolen), Kindsräuber (Nora Bendzko)

Of course, you can mix all of these types. And no matter whether you are writing a retelling or working on an experiment, with each adaptation it comes down to the basic question: What if?

Adapting The worn-out Dancing Shoes

Like all Märchenspinner, I chose the “new interpretation” type of adaptation, when I started to write “Under the Spell of the worn-out Dancing Shoes”. Personally, I love to adapt as many elements of the original tale as possible. Some of them are barely mentioned there are those that didn’t fit in the interpretation, but in the end, the original “The worn-out Dancing Shoes” is well recognisable and the plot day is pretty true to the original one. Still, it is completely different and the Fairy Tale provides the mere skeleton for the actual story.

What if?

Like most adaptations, my story began this all deciding question. In my case, the question revolved around the twelve cursed princes which remain cursed in the original. Apparently, nobody cared though. My adaptation focuses on that. Without spoiling you my what-if question would be:

What if there was a particular reason for the princes to remain cursed?

Adapted plot points

After defining my what-if question, I looked at the rest of the Fairy Tale. At first, there where the relationships between the characters because all my stories are based on characters and their development.

The twelve princesses turned into Sophie and her girlfriends. Actually, the latter ones got cut in the editing process, so, now they’re only referred to. Sophie lasted good dancing every night and because, when I think about the worn out dancing shoes, I immediately think ballet, she became a ballet dancer. I even managed to incorporate her princess background not only by making her daddy’s little princess but also by making her father filthy rich. He is so rich that he can hire some private detectives to try and reveal Sophie’s secret which actually brings us to plot point number two.

In the Fairy Tale, there’s a soldier whose career has ended due to a wound he has endured in the war. He also risks his life by trying to solve the princesses’ riddle, because he has nothing to lose. Like a soldier in the Fairy Tale, Jonas has suffered a wound that made it impossible to return to the battlefield for him. In his case, though, it is a mental one. He suffers from post-traumatic stress disorder which severely impairs his ability to make a life for himself.

The twelve princes fulfil the same role as they do in the original Fairy Tale: elegant dancers that have been cursed and are a bit mysterious. Aside from the yearning for the curse to be lifted, there seems to be nothing that motivates them, so this is exactly the core of the story.

The old woman that gifts the soldier with a cloak of invisibility is replaced by an old beggar. What seems like an odd diversion from the original tale, is actually quite fundamental to the resolution of the story. In any case, the cloak of invisibility also found its way into the adaptation.

Probably the most important adaptation is that of the magical underworld kingdom into which the princesses descend each night. In “Under the Spell of the worn-out Dancing Shoes” that kingdom is replaced by a nightclub. Inside though the two are exactly the same: this gold and silver trees, a lake covered by little boats, and a castle on the shoreline. While Sophie goes dancing each night, Jonas only enters the DeModie three times. Every time he does, he breaks off one of the enchanted branches and is in the Fairy Tale there is a re-sounding thunder. And just as well, Sophie wants to know what that sound was.

By the way, there are a couple of other Fairy Tales in this story. For example, Jonas and Sophie’s first encounter is inspired by Cinderella, Luca’s story of the curse resembled the Beauty and the Beast (the Disney working), and in the end, there is an equally dramatic, ripping-the-earth-open finale as in Rumpelstiltskin.

Missing plot points

Apart from the eleven other princesses, the most obvious missing plot point is the sleeping potion which is given to the poor boys that try to solve the mystery of the worn-out dancing shoes. Incorporating the potion, was impossible. There was no way to explain sensibly why Jonas should drink something Sophie gifts to him every single night. It also didn’t fit Sophie’s character that she would drug her housemate.

In the adaptation, the story evolves over eight months instead of three days. After such a long time Jonas would have had another problem than his war trauma. So, time is another element that I changed. None of the characters would have been able to complete their development, none of the problems could have been surpassed, and Sophie and Jonas most likely wouldn’t have fallen in love with each other. Naturally, the story needed a longer timeframe.

The only other plot points missing are two little things that Jonas doesn‘t remove from the DeModie. One of them is a diamond branch that just didn‘t fit the image in my mind. The other thing is a cup out from the magical realm to prove the mystery’s solution. As impressive as that cup must have been in the Fairy Tale, it would have not convinced anyone of its supernatural origin in the adaptation. In any case, telling Sophie‘s father isn‘t a focus of my story. He actually learns of the DeModie early on, though not what‘s so special about the DeModie. My finale was supposed to be a bit more exciting than the showing of the proofs and the subsequent reward. Especially, since nothing stops the princesses from continuing their nightly routine . Well, maybe they got banned from their room.

As you can see I adapted many of the plot point of the original Fairy Tale involves them into something new just as we all do in the Märchenspinnerei.

The Guest-Authoress:

As a fantasy writer, Janna Ruth likes to dive into fantastical worlds to find real stories. Born 1986 in Berlin, Jann has always loved fairy tales and the fantasy that comes with them. Soon she told her own stories which she started out drawing. The love for comics and later mangas led Janna to write her own novels.

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My interview with Janna: Märchenspinnerei in Interview: Janna Ruth

PoiSonPaiNter

Märchenspinnerei im Interview: Janna Ruth

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Märchenspinnerei im Interview: Janna Ruth

Als besondere Kleinigkeit für den Märchensommer habe ich beschlossen den Märchenspinnerinnen ein paar Fragen über ihre Adaptionen und Märchen zu stellen.

Und schon sind wir bei der fünften, die ihr bereits in der Märchenrallye kennenlernen durftet(, die noch bis 15.8. läuft!):

Janna Ruth – Autorin von Im Bann der zertanzten Schuhe

Ein paar Daten zu dir:

Ich bin 1986 geboren worden und schreibe gerade an meiner Doktorarbeit in Geologie. Nachts lasse ich dann die Plattenränder unserer Welt hinter mir und entdecke meine eigenen Welten. 2016 habe ich den uebersinnlich Schreibwettbewerb vom Ueberreuter Verlag gewonnen und im März 2017 mein Debüt «Tanz der Feuerblüten» rausgebracht. Zurzeit lebe ich mit meinem Mann und meinen drei Söhnen in Potsdam, der schönen Stadt der Schlösser und Parks.

Vorneweg ein paar Fragen zu deinem Band „Im Bann der zertanzten Schuhe“ und der Märchenspinnerei:

1. Welches Element deines Märchens war am Schwierigsten umzusetzen?

Die zwölf Prinzessinnen. Zwölf Schwestern fand ich in der heutigen Zeit recht unglaubhaft, also hatte ich mich für eine unbestimmte Anzahl von Freundinnen entschieden, aber dann sind die mit jeder neuen Überarbeitung alle langsam aus dem Buch ausgestiegen und werden im Grunde nur noch erwähnt in der Endfassung. Aber gut 24 Charaktere jede Nacht unterzubringen, wäre auch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.

2. Was hat dich bei der Arbeit am Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?

Die Geschichte hat mich am Anfang überhaupt nicht gepackt. Statt meiner Vision von einem zauberhaften, emotionalen Märchen kam etwas düsteres, zähes heraus, das einfach nicht funktionieren wollte. Nach acht Kapiteln habe ich dann endlich die Reißleine gezogen und noch mal ganz von vorn begonnen und siehe da, meine Vision konnte ich doch noch niederschreiben.

3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deines Märchens, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?

Ich kenn leider nicht viele Adaptionen meines Märchen, genau genommen gar keine, obwohl ich mir fast sicher bin, die neue Märchenfilmadaption gesehen zu haben. Die war okay, aber ich würde sie mir jetzt nicht nochmal anschauen. Ich habe aber letztens ein Buch entdeckt (auf englisch), das sehr interessant klingt.

4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte dein Märchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?

Oha, ich und mein Namengedächtnis und Kenntnis von Schauspielern. Sophie … hmm, vielleicht Hannah Murray oder Saoirse Ronan. Luca natürlich irgendwer Gutaussehendes, hmm Chris Pine. Und Jonas puh … schwierig schwierig, vielleicht Jamie Bell.

5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Märchenspinnerei?

Dass wir noch viele weitere Staffeln Märchen produzieren und uns einen Namen machen. Die Märchenspinnerei soll ein Begriff in der deutschen Märchenlandschaft werden.

Schauen wir uns deine Märchenleidenschaft mal etwas genauer an…

6. Was ist deine schönste Erinnerung, wenn es um Märchen geht?

Die schönste Erinnerung ist an ein japanisches Märchenbuch, dessen Geschichten einen angenehmen Gruselfaktor hatten und dessen Geistergeschichte ich unglaublich clever fand.

7. Was magst du lieber? Happy End oder Bad End?

Bittersweet. Das Ende muss aber auf jeden Fall zur Geschichte passen und es muss mich befriedigen. Das heißt, Spannungsbögen müssen geschlossen werden, Charakterentwicklung vollzogen sein und bitte keine großen offenen Fragen. Aber wenn das alles stimmt, dann sind mir die bittersüßen am Liebsten, wo alles gut ausgeht, aber ein Wermutstropfen bleibt.

8. Was stört/begeistert dich bei Märchen am meisten?

Am meisten begeistern mich die wundervollen Plots und märchenhaften Settings. Heutzutage stören mich aber die doch recht platten Charaktere und vor allem die äußerst knappen Beschreibungen.

9. Was ist für dich typisch an einem Märchen?

Ein typisches Märchen ist für mich etwas, was bezaubert, was ein wenig entrückt von dieser Welt ist, selbst wenn es in dieser Welt spielt. Rein der Definition wegen, wäre es natürlich eine Geschichte, die man sich einst erzählt hat.

Zum Schluss noch ein paar märchenhafte Fragen:

10. Du triffst auf ein sprechendes Tier, das dir weismachen will, dass es ein verzauberter Mensch ist. Was würdest du tun?

Na ja, wenn es sprechen kann, ist das schon mal ein gutes Indiz, dass da vielleicht was dran ist. Ich würde es dann wahrscheinlich fragen, ob ich ihm oder ihr helfen soll und ob es wüsste, wie.

11. Eine gute Fee will dir drei Wünsche erfüllen, was würdest du dir wünschen?

Mehr Zeit in meinem Tag, um endlich all die Sachen zu tun, die auf meiner Wunschliste stehen.
Dann, dass meine Wohnung immer Tip top sauber ist (muss nicht ordentlich sein, aber sauber).
Und schlussendlich, die Fähigkeit zum Teleport. Es gibt so viele Veranstaltungen, die ich nicht besuche, weil ich mich dazu erst einmal aufraffen muss und hinfahren. Wäre der Weg nicht, würde mir das viel leichter fallen.

12. Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

In ein Fass stecken, dass mit Nägeln ausgeschlagen ist … Na gut, nein, so böse bin ich dann doch nicht. Ich würde denjenigen in eine Pflanze verwandeln, irgendwas hübsches am Wegrand oder Ufer eines Sees.

13. Bonusfrage: Mit welcher Märchenfigur würdest du gerne tauschen?

Mit dem Mädchen aus Sterntaler. Es ist schön zu wissen, dass man irgendwann für all seine Unterstützung und Engagement belohnt wird. Auf die ein oder andere Weise.

Mehr zu Janna gibt es hier:

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Vielen Dank, Janna!

Am Samstag erzählt sie auch noch ein bisschen darüber, wie man eine Märchen Adaptation schreibt, seid gespannt!

PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

As a special something for the Fairy Tale Summer I’ve decided to ask the Märchenspinnerinnen a few questions about their adaptations and Fairy Tales.

And here we are with the fifth one that you already got to know during the Märchenrallye:

Janna Ruth – Authoress of Under the Spell of the worn-out Dancing Shoes

A few things about you:

I was born in 1986 and am currently writing my doctor’s thesis in geology. At night I leave the tectonic plate boundaries behind and discover my own worlds. In 2016 I won the uebersinnlich [N.B. ue is used as a pun here on the publishers name, actual word would be übersinnlich, meaning transcendental] of the Ueberreuter Verlag and in March 2017 my debut «Tanz der Feuerblüten (Dance of the Fireblossoms)» was released. I currently live with my husband and my three sons in Potsdam, the beautiful town of castles and parks.

Beforehand a few Questions regarding your book “ Under the Spell of the worn-out Dancing Shoes“ and the Märchenspinnerei:

1. Which element of your Fairy Tale was the hardest to transfer?

The twelve princesses. Twelve sisters seemed unrealistic to me nowadays, so I decided to use an undefined number of female friends, but then they left the book with each new edit and are more or less only mentioned in the final version. But okay using 24 characters each night would have been impossible.

2. What reduced you most to despair working on your Fairy Tale?

The story did not capture me at all in the beginning. Instead of my vision of a magical, emotional Fairy Tale I got something gloomy and chewy, that just didn’t want to work. After eight chapters I finally pulled the ripcord and started anew and look at that, I could write down my vision in the end.

3. Which Version (Movie, Tale, Adaptation) of your story, except your own, do you like most?

I don’t really know that many adaptations of my Fairy Tale, rather none, though I nearly certain I’ve seen the new Fairy Tale film adaptation. That one was okay, but I wouldn’t watch it again. I’ve recently discovered (an English) book, that sounded interesting.

4. A Movie-Person comes to you and wants to turn your Fairy Tale into a movie, whom do you see in the leading roles?

Oha, I and my name memory and knowledge of actors. Sophie … hmm, maybe Hannah Murray or Saoirse Ronan. Luca obviously someone handsome, hmm Chris Pine. And Jonas puh … difficult difficult, maybe Jamie Bell.

5. What’s your wish for the future of the Märchenspinnerei?

That we can produce many more seasons of Fairy Tales and make a name for ourselves. The Märchenspinerei should become known in the German Fairy Tale Scene.

Let’s take a closer look at your passion for Fairy Tale …

6. What is your loveliest memory regarding Fairy Tales?

The best memory is of a Japanese Fairy Tale book which stories have a pleasant scary-ness and where the ghost stories I thought to be incredibly clever.

7. What do you prefer? Happy End or Bad End?

Bittersweet. The Ending certainly has to fit the story and it has to satisfy me. That means, arcs of suspense have to be closed, character developments have to be carried out and please no big open questions. But when all of that fits than I like the bittersweet ones best, where everything goes well, but a drop of bitterness remains.

8. What bothers/enthuses you the most about Fairy Tales?

I’m most enthused by the wonderful plots and magical settings. Nowadays I’m bothered by the relatively flat characters and most of all the short descriptions.

9. What is typically for a Fairy Tale for you?

A typical Fairy Tale for me is something that enchants, that you carries you out of this world, even if it takes place in this world. Purely based on its definition, are they obviously stories that people told each other.

At the End a few fantastical Questions:

10. You meet a talking animal, that makes you believe they’re an enchanted human. What would you do?

Well, if it can talk than that’s a very good clue, that there might be something to it. I would probably ask it if I should help him or her and if it knew how.

11. A Fairy Godmother wants to grand you three wishes, what would you wish for?

More time in a day to finally do all the things on my wishlist.
Then, that my flat is always tip top clean (doesn’t need to be tidy, just clean).
And lastly, the ability to teleport. There are so many events that I’m not attending because I have to get up and drive there first. Without the distance would that be way easier for me.

12. Which Fairy Tale way would you choose to get rid of someone?

Put them in a barrel with internal spikes…Well okay, no, I’m not that evil. I would turn them into a plant, something pretty at the wayside or at the shore of a lake.

13. Bonusquestion: With which Fairy Tale character would you like to trade places?

With the girl from Starmoney. It would be nice to know that you’ll be rewarded for all your support and dedication. One way or the other.

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Thank you very much, Janna!

On Saturday she’ll talk a little about writing Fairy Tale adaptations, stay tuned!

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