Tja, wieder einmal bringen mich meine eigenen Ideen in die Bredouille. Nicht genug, dass ich eh schon kaum noch freie Wochenenden zur Verfügung habe, nun will ich auch noch die eine Aktivität gegen die andere tauschen.
Allein im März hatte ich nur zwei, dank Captain Marvel im Berliner Imax, Familiengeburtstag und LBM. Jetzt im April mit Grillen bei Schmusi und Anna, German Comic Con Dortmund Spring mit June Is an diesem Wochenende – wie man uns erkennt, erfahrt ihr morgen auf Twitter – und evtl. wieder ins Imax Avengers Endgame mit ihr und Holly Miles, sind auch schon wieder drei so ziemlich verplant …
Der Mai wird dann auch spannend mit Gratis Comic Tag und einem Schottland-Urlaub mit Jancy … und schwups sind wir im Juni, über den ich mir gerade den Kopf zerbreche. Denn da findet nicht nur das Rockharz, sondern – ein Wochenende zuvor – auch das Litcamp Heidelberg statt.
Und nun stehe ich vor der Frage:
Festival oder Barcamp?
(Beides zusammen ist keine Option, so viele Urlaubstage hab ich nicht und das ist organisatorisch zu kompliziert …)
Das Rockharz war seit 2014 eine beständige Komponente meiner Jahresplanung. Doch in den letzten zwei Jahren – obwohl musikalisch klasse – konnte mich das drum herum nicht mehr so mitreißen.
Ja, ich mag es immer noch in den frühen Morgenstunden des Festivals über den verschlafenen Campground zu wandern.
Ja, ich liebe immer noch das Gefühl in der Menge zu stehen und mit ihnen gemeinsam die Bands auf der Bühne zu feiern.
Aber irgendwie … irgendwie fehlt mir das gewisse Etwas, wenn es an die Zeit zwischen diesen Momenten geht. 2017 verbrachte ich meine Freizeit damit, die Königin zu überarbeiten, was für die Geschichte nicht unbedingt schlecht ist, aber trotzdem stellt man sich ja unter Festival etwas anderes vor. Letztes Jahr fand ich Anschluss zu anderen Campern und war gelegentlich mit denen im Gespräch oder unterwegs, trotzdem war irgendwas anders …
Vielleicht bin ich aus Festivals rausgewachsen? Vielleicht ist es die Tatsache, dass ich fünf Mal hintereinander auf dem gleichen Festival war und es „nichts Neues“ mehr ist (FunFact: Momentan haben dadurch das Wacken Open Air und das Rockharz Gleichstand was die Anzahl meiner Besuche angeht – auf dem Wacken war ich seit 2013 nicht mehr). Ich weiß es nicht.
Von den Bands sind auch Van Canto dieses Jahr die einzigen, die ich wirklich gern sehen würde, auch wenn ich sie gerade erst im Oktober wieder live erleben durfte. Ein paar nette andere sind zwar auch mit bei, aber keine bei denen es mich so reizen würde, wie bei denen.
Im Gegensatz dazu steht das Litcamp Heidelberg, das, soweit ich weiß, größte seiner Art. Letztes Jahr war ich zum ersten Mal auf einem Literatur Barcamp, dem Litcamp HH (und ja, da wollte ich noch einen Beitrag zu schreiben … der Entwurf liegt schon).
Kurz gesagt: Es war eine interessante Erfahrung, sowohl als Teilnehmer bei den Sessions zuzuhören und/oder mitzumachen, als auch die Erfahrung selbst eine Session zu leiten.
Zusätzlich dazu böte Heidelberg den Vorteil, dass es für mich neu ist und ich Zeit mit Elenor Avelle und anderen Nornen verbringen könnte. Eine Session Idee hätte ich auch schon … passend zu Elenors letztem Beitrag für das Nornennetz: Dem Stand Leben einhauchen, da wir ja beide die Köpfe hinter unseren Messeauftritten sind (ich Organisatorisches wie Finanzen & Koordination, sie Kreatives wie Events & Kooperationen).
Das Hauptproblem ist hier denke ich, wieder das Ausbrechen aus bekannten Mustern. Einerseits würde ich viele neue Eindrücke mitnehmen können, andererseits nagt ein Gefühl des die anderen mit denen ich (mich) sonst auf’s Rockharz fahre (/treffe) „hängen lassens“ an mir. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es das wirklich ist. Schließlich ändern sich Meinungen und Leute ja auch – wie ich erst neulich drüber schrob: Poisonige Entwicklung.
Abgesehen davon wurde kurz nachdem ich diesen Beitrag geschrieben hatte, bekannt gegeben, dass das Rockharz ausverkauft ist. Es wird zwar schwieriger so an Karten ranzukommen, unmöglich ist es allerdings nicht. Es gibt immer Leute, die ihre Pläne umwerfen (müssen). *hust*
Ich glaube, hier kann schon recht gut meine momentane Tendenz abgelesen werden, aber vielleicht hat ja wer von euch noch Input, den ich in die Entscheidung mit einbeziehen kann.
Letzten Endes spricht zur Zeit einfach wesentlich mehr für das Litcamp, auch wenn ich dafür mal wieder quer durch Deutschland fahren muss … aber das hat mich ja noch nie von verrückten Vorhaben abgehalten. 😀
Anne