Türchen #17

Ich hatte letzte Woche gar nicht verraten, dass heute ein weiterer Schnipsel aus dem

Eishörnchen

kommt, überhaupt gar nicht! 😀

Noch einmal gibt es eine Szene zu Magnus und Carlos, hier gemeinsam mit Nicholas‘ Schwester Nicole – und ja, die haben alle sehr ähnliche Namen. Das ist Absicht und eine endlos bescheuerte Familientradition. Wissen die selbst. 😀

Kommen wir zum vierzehnten Schnipsel:

Mitten in der Nacht riss ein schriller Ton Magnus aus dem Schlaf. Müde entwirrte er sich aus der Decke und angelte nach seinem Pieper, den er immer auf dem Beistelltisch liegen hatte. Mit noch halb geschlossenen Augen versuchte er die Worte zu entziffern. Als ihm das endlich gelang entfuhr ihm ein “Fy faen i helvete!” und er fiel regelrecht aus dem Bett. Schnell griff er sich alles notwendige, warf seine Jacke über und ließ die Wohnungstür mit einem Knallen ins Schloss fallen.

Nicole schreckte auf und sah sich verwirrt in der fremden Wohnung um. Als sie nichts erkannte, was das Geräusch verursacht hatte, stand sie auf und ging Richtung Schlafzimmer, dessen Tür noch weit offen stand.
Vorsichtig warf sie einen Blick hinein und sah Carlos, der sich ebenfalls verwirrt die Augen rieb, in dem riesigen Bett liegen.

“Das ging aber schnell, mit Euch beiden”, merkte sie leise lachend an und Carlos setzte sich mit einem Ruck auf.

“Was? Nein, ich … wir … es ist nicht das, wonach es aussieht”, stammelte er.

“Das sagen sie alle…”, lachte Nicole und ging einen Schritt weiter in den Raum hinein.
Auf dem Nachttisch entdeckte sie ein Uhr zu der sie sich hinunterbeugte. Vier Uhr morgens. Da hatten sie ja noch etwas Zeit.

“Nein, echt jetzt!”, beharrte Carlos.

“Ja, schon gut, rutsch rüber und lass mich mit unter die Decke”, forderte sie dann. Carlos folgte ihrer Aufforderung, schnappte sich das Kissen von Magnus und ließ Nicole mit unter die Decke.

“Kuschelig hattest du es jedenfalls”, meinte diese und ließ sich von Carlos in den Arm nehmen, bevor beide erneut einschliefen.

Ein paar Stunden später wachte Nicole zu ihrer üblichen Zeit auf. Sie hatte sich mittlerweile von Carlos weggedreht und klopfte ihm nun mit dem Arm auf die Brust, um ihn zu wecken. Leise grummelnd schlug Carlos die Augen auf. “Was denn?”, fragte er noch halb schlafend. “Aufstehen”, rief sie ihm zu und schälte sich aus dem Bett und ging erstmal ins Bad.

Carlos tappste durch den Flur in die Küche. Prompt blieb er mit der Socke in einer klebrigen Pfütze hängen. Dann sah er die Überreste ihrer nächtlichen Putzaktion. Da Nicole noch immer im Bad war, schnappte er sich Putzeimer und Lappen und beseitigte die Schweinerei. Gerade als er die Sachen wieder wegräumte, kam seine Freundin durch den Flur. Sie musterte Carlos nur kurz, sagte aber nichts. Erneut streifte sein Blick die ominöse Theo-Kiste und er grinste bei der Erinnerung an den vorangegangen Abend.
“Was gibt es denn so tolles in diesem Kabuff?”

“Nichts, alles okay”, antworte Carlos schnell. “Können wir los? Ich würde mich noch gerne wenigstens umziehen …”

Nicole schnüffelte demonstrativ.

“Duschen könnte auch nicht schaden”, erklärte sie, lachte leise und öffnete das Portal direkt in der Wohnung, was sie bei ihrer Anreise nicht hatten tun können, da die Koordinaten nicht genau genug gewesen waren.

“Frechdachs … “

Auf der anderen Seite liefen sie direkt Nicholas in die Arme, der auf dem Weg Richtung Fabrik war. Dieser sah fragend zwischen ihnen hin und her.

“Nettes Shirt”, kommentierte er und ging dann weiter.

Carlos blickte an sich herab und ihm wurde schlagartig bewusst, was Nicholas von ihm denken musste. Verdammt. “Wa-”
“Lass gut sein”, hielt Nicole ihn ab und klopfte Carlos auf die Schulter. “Wir sehen uns später, Flattermann.”

“Aber ich …”, setzte Carlos an, doch Nicole war schon davongegangen. Seufzend machte er sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Duschen war wirklich dringend angesagt.

Hinter den Kulissen

Zum Verständnis: Magnus hatte Carlos eines seiner T-Shirts geliehen, nachdem die beiden sich mit verschüttetem Bier eingesaut hatten …
Ein Gothic Shirt mit einem Raben drauf. Alle, die die beiden kennen, wissen, dass das definitiv nicht Carlos‘ Shirt ist …

Hihi …

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