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Adventskalender: Türchen #4

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(Un)erwarteter Besuch

Katrin war mit dem Buch über der Nase in ihrem Sessel im Wohnzimmer eingeschlafen, wie es ihr bei guten Büchern, die sie einfach nicht aus der Hand legen konnte, viel zu oft geschah.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel und im ersten Moment erschrak sie, merkte dann aber, dass glücklicherweise Sonnabend war und sie nicht arbeiten musste.

Da es ein schöner Sommertag zu werden versprach, machte sie sich daran, die Milch von der Kommode zu nehmen und schalt sich innerlich dafür, dass sie das leicht verderbliche Lebensmittel hatte draußen stehen lassen. Aber was solls, es hätte ja sowieso niemand Interesse an der Milch und den Keksen haben können – und eine herumstreunende Katze gab es in ihrer Wohngegend nicht, soweit sie wusste. Sie hob das Glas und den Teller, die sie gestern Abend neben den Briefumschlag gestellt hatte, an, um sie in die Küche zu tragen, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass der Brief weg war! Ungläubig starrte sie aufs Bord, stellte den Teller und das Glas wieder hin, sah nach, ob der Wind den Brief vielleicht heruntergeweht haben konnte, und blickte dann auf die Kekskrümelchen. Nicht nur der Brief war weg, sondern tatsächlich auch ein paar Happen der Kekse. Und vielleicht etwas von der Milch?
Katrin blieb der Mund offen stehen.
Sollte tatsächlich… der Brief… das kann doch gar nicht…
Katrin beschloss, die Milch und die Kekse einfach stehen zu lassen und erst einmal richtig wach zu werden. Sie sprang unter die Dusche, drehte den Temperaturregler nach kurzer Zeit auf ‚kühl‘ und ließ sich vom Wasser erfrischen.

Weil es draußen schon fast sommerlich warm und es außerdem ein freier Tag war, rief sie ihre Freundin an und lud sie zu einem verspäteten Frühstück im Sonnenschein ein. Bei Marmeladenbrot, Orangensaft und gekochten Eiern ließen die beiden jungen Frauen es sich gut gehen, unterhielten sich über das neueste Geschehen in der Stadt und in ihrem Freundeskreis und schon bald dachte Katrin nicht mehr an das merkwürdige Erlebnis vom Morgen.
Nachdem die beiden noch Bummeln und auf einen Cocktail in einem kleinen Laden in der Fußgängerzone eingekehrt waren, wo sie noch ein paar Freunde trafen, fiel Katrin schließlich erschöpft ins Bett, griff nach der Fernbedienung ihrer kleinen Stereoanlage, schaltete ein Hörbuch ein und war nach zehn Minuten eingeschlafen.

Nach einem ausgiebigen Ausschlafen betrat Katrin am Sonntag ihr Wohnzimmer, um dort zuende aufzuräumen. Das Geschirr vom gestrigen Frühstück stand noch herum, nur die Marmelade war schon im Kühlschrank verschwunden. Seufzend stellte Katrin Teller und Tassen auf ein Tablett, wischte die Krümel vom Tisch und wandte sich um, als ihr Blick auf den Keksteller und das halbleere Glas Milch fiel. Ihr Herz begann zu pochen. Nicholas! Da fiel es ihr wieder ein. Der Brief. Der Wunsch, ihn wiederzusehen. Dass sie das Tablett, das sie in den Händen trug, in die Küche bringen wollte, hatte sie völlig vergessen.

Während sie noch in ihrem Wohnzimmer stand, hörte sie hinter sich ein Geräusch. Es klang, als hätten sich die Fenstervorhänge bewegt, obwohl kein Lüftchen zu spüren war, gefolgt von kurzen Schritten. Intuitiv umfasste sie das Tablett fester, um sich zu verteidigen, hielt dann aber inne und drehte sich langsam um, als sie einen leichten Geruch nach gebrannten Mandeln wahrnahm. Ihr Schreck und ihr Erstaunen wichen großer Freude, als sie Nicholas, diesmal nicht in entsprechender Winterkluft sondern nur mit Bluejeans und sportlichem Pulli sowie mit flachen Schuhen statt der schweren Stiefel bekleidet erkannte.
Katrin war noch immer sprachlos, während Nicholas schon auf sie zutrat, ihr die Hand entgegen streckte und eine leichte Verbeugung andeutete.
„Du wolltest mich sprechen? Da bin ich.“ Er zwinkerte ihr zu. Katrin wurde rot, stellte das Tablett ab, nahm vor lauter Verlegenheit den Keksteller von der Kommode und hielt ihn ihm hin. „Möchtest du?“
Nicholas lachte schallend, nahm aber einen der halb übrig gebliebenen Kekse. „Na, da haben die Schlaraffen mir ja sogar noch was übrig gelassen, wie es scheint! Naja, sie sind, was Kekse betrifft, Zuhause einfach unheimlich verwöhnt. Es geht eben nichts über die Hausgemachten von Mama!“
Katrin wurde erneut rot und dachte daran, dass sie die Kekse nicht selbst gebacken hatte. Schnell stellte sie den Teller wieder auf die Kommode. „Wo kommst du denn so plötzlich einfach her?“ Die junge Frau schien ihre Sprache wiedergefunden zu haben. Sie ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, sondern legte, genau wie die Kinder im Kindergarten ein paar Tage zuvor, sofort mit einem großen Redeschwall los. „Wie schaffst du es, dich so schnell und vor allem so ungewöhnlich fortzubewegen? Wo sind deine Rentiere und dein Schlitten? Fährst du im Sommer mangels Schnee Kutsche? Wie hat der Brief dich so schnell erreicht? Kein Wunder, dass die Kinder und erst recht wir Erwachsenen nicht nachvollziehen können, wie es denn so etwas wie einen Weihnachtsmann geben kann, wenn dieser wie du so unglaubliche Sachen vollbringt! Und …“
Nicholas lächelte gutmütig. „Immer mit der Ruhe! Ich bin hier, um auf viele deiner Fragen zu antworten.”
„Wollen wir uns setzen?“, bot Katrin an.
„Aber warum denn? Lass uns doch ein wenig spazieren gehen! Wir haben bei uns im hohen Norden fast ein halbes Jahr lang viel zu lange dunkle Tage.“
Nickend willigte Katrin ein und nahm lachend Nicholas‘ Angebot an, sich bei ihm einzuhaken.

Während sie an sommerlichen Feldern am Stadtrand entlang gingen, gab Katrin viele der Fragen, die ihr die Kinder gestellt hatten, an Nicholas weiter. Sie berichtete ihm, wie es dazu kam, dass sie ihnen von ihrem Treffen letztes Weihnachten erzählt hatte.
„Hoffentlich warst du nicht allzu glaubwürdig“, spöttelte Nicholas, ließ Katrin aber nicht merken, wie sehr er dabei an den Satz seines Vaters denken musste. ‚Sie darf nicht über, was auch immer da vorgefallen ist, sprechen. Aber das versteht sich ja von selbst. Erinnere sie daran.‘ Leichter gesagt als getan und offensichtlich sowieso zu spät – aber gut, Kindergärtnerinnen wissen es sicherlich gekonnt, eine einmal erzählte Geschichte als genau das zu verkaufen – eine Geschichte.
Ernster fuhr er deshalb fort: „Du bist dir aber darüber im Klaren, was passiert, wenn die reale Welt, die Welt, in der du lebst und in der Weihnachtsmänner dicke, alte, gutmütige Männer mit angeklebtem Rauschebart und ausstaffierten roten Wintermänteln sind, davon Wind bekommen, dass es mich und meine Familie wirklich gibt, oder?“
„Nein,“ antwortete Katrin. „Was wäre denn daran so schlimm? Sie werden euch schon nicht besuchen kommen!“
„Nein, wahrscheinlich nicht“, antwortete Nicholas, scheinbar in Gedanken versunken. Ein paar Minuten gingen sie schweigend nebeneinander her. Katrin hatte ihre Hände in die Hosentaschen gesteckt. Der Mann neben ihr schien plötzlich zu einer Figur aus einer Geschichte geworden zu sein. Nicht real. Und das machte ihr Angst.
„Du meinst, wenn die reale Welt von euch erführe… was ist denn deine Welt? Warum ist sie nicht Teil unserer Realen?“
„Das kann ich dir nicht beschreiben. Wir sind Teil eurer Welt. Wir sind da und doch wieder nicht. Niemand, der uns und unser Dorf suchen wollte, könnte uns finden. Das geht nur auf Einladung.“
Nicholas zögerte einen Moment. Dann blieb er stehen, drehte sich zu Katrin um und hob eine Hand. „Ich habe eine Idee. Ich beschreibe es dir nicht, ich zeige es dir. ‚Auf Einladung‘ habe ich eben gesagt – wenn du magst, lade ich dich hiermit zu uns ein.“

Behind the Scenes

Das heutige Gastkapitel ist tatsächlich dank meines Aufrufs entstanden. Nebu, sah ihn und bot gleich an zwei Kapitel zu übernehmen. Dieses ist das Erste, das auch wieder der Teilschere zum „Opfer“ gefallen ist, sodass es letztendlich drei Kapitel geworden sind. Teil 2 gibt es dann morgen. 😉
An dem Kapitel mussten wir vom Weltenbau und Zeitplan her noch etwas herumdoktern.
Wie lange braucht der Brief um von Katrin zu Nicholas zu kommen und wann reagiert er darauf? War nur eine der Fragen, die wir uns stellten.

PoiSonPaiNter

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Adventskalender: Türchen #3

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Missetat begangen

Noch immer unentschlossen betätigte er den Klingelknopf und „Bacardi Feeling“ ertönte hinter der Tür und Carlos grinste. Die Tochter des Chefs hatte schon einen schrägen Humor.

„Hey Carlos“, begrüßte ihn Nicole.
„Hey Blondie“, gab er freundlich zurück. „Sind deine Eltern da?“ Er wedelte mit dem Brief.
„Ja klar, wir haben gerade Kaffee getrunken. Magst du auch ein Stück Torte?“
Ohne seine Antwort abzuwarten ging Nicole durch den Flur und überließ es Carlos die Tür zu schließen und ihr zu folgen.

Um den Küchentisch versammelt saß ein Großteil der Familie. Die Torte hatte ganz sicher Nicole gebacken, was er aus ihrer Vorliebe für Schokolade schloss, denn es war eine Schokotorte mit dunkler Schokocreme und mit Schokokugeln garniert. Alles an der Torte schrie laut „Zuckerschock“ und Carlos Zähne protestierten alleine bei der Vorstellung daran, ein Stück davon zu essen. Trotzdem setzte er sich brav an den Tisch, ließ sich einen Teller mit einem Stück Torte reichen und nahm eine Tasse Kaffee entgegen.
„Was führt dich her, Carlos? Ich nehme mal nicht an, dass es die Torte war“, stellte der Chef gütig lächelnd fest und Carlos nickte eifrig. Schnell reichte er seinem Chef den Brief, den dieser natürlich längst gesehen hatte. Schweigend überflog er die wenigen Zeilen, sein Gesicht verdüsterte sich. Am Ende brummte er und fuhr mit der Hand mehrmals über seinen Bart.
„Nicholas?“, fragend sah er seinen jüngsten Sohn an. Der sah überrascht auf. Wie so oft war er mit seinen Gedanken wohl woanders gewesen.
„Far?”
„Kannst du das erklären?“ Der Chef reichte ihm den Brief und beobachtete seinen Sohn beim lesen aufmerksam. Carlos wollte am liebsten die Flucht ergreifen. Das hier ging ihn nichts an. Er sollte nicht hier sein. Warum nur hatte er den Brief selbst hergebracht, statt einen der Wichtel damit zu beauftragen?
„Oh“, meinte Nicholas lediglich, faltete das Papier sorgfältig zusammen und wollte es gerade einstecken, als Nicole ihm den Brief aus der Hand schnappte. Es entspann sich ein kleines Handgemenge um das Papierstück, in das die Chefin mahnend eingriff.
„Kinder, bitte. Benehmt euch doch wenigstens, wenn wir Gäste haben, als wärt ihr erwachsen und vernünftig“, rügte sie die beiden. Verschmitzt und peinlich berührt grinsend setzten sie sich wieder auf ihre Plätze. Allerdings hatte Nicole den Brief ergattert und las diesen nun ebenfalls.
„Katrin“, zitierte sie, hielt ihre Nase an das Blatt Papier. „Kein Parfüm“, kommentierte sie dann und gab den Brief ihrer Mutter weiter, die bereits mit ausgestreckter Hand neben ihr stand.
„Also“, fragend hob sie eine Augenbraue und musterte ihren Sohn.
Erneut hatte Carlos das Bedürfnis zu verschwinden. Vorsichtig stand er auf, schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. Er war sich der Blicke der Familie, insbesondere der beiden jüngeren Mitglieder durchaus bewusst. Er lächelte den beiden zu und ging langsam in Richtung Küchentür. Einen letzten bedauernden, aber auch insgeheim erleichterten, Blick auf den nicht angerührten Kuchen werfend, schickte er sich an die Küche zu verlassen.
„Danke Carlos“, meinte die Chefin noch und Carlos nickte stumm, bevor er in den Flur trat. Er schloss die Küchentür hinter sich und die Stimmen wurden sofort lauter.
„Nicholas, was zum Krampus…“, hörte er noch dann ging er schnell den Flur hinunter und zur Haustür hinaus. So gerne er seinen Chef und dessen Familie auch hatte, damit wollte er lieber nichts zu tun haben. Im Zweifel würde er sowieso für Nicole oder Nicholas Partei ergreifen und etwas tun oder sagen, das er später bereuen würde.

Nicholas rutschte derweil unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Natürlich erinnerte er sich genau an den Zwischenfall. Und er hatte ihn auch aus einem guten Grund verschwiegen. Einerseits weil er sich nicht sicher war, dass er an dem Aussetzer des Schlittens schuld war und sich nicht von Nicole aufziehen lassen wollte, die in diesen Dingen einfach ein besseres Händchen hatte. Andererseits weil niemand von Katrin und der Sonderwunscherfüllung hatte erfahren sollen. Es ließ sich nicht immer vermeiden, dass man gesehen oder angesprochen wurde. Und dann gab es ja auch noch die Gelegenheiten, wo sie nach draußen gingen, um “normale Dinge” zu erledigen. So hatte das Dorf zwar einen Allgemeinarzt, aber für Zahn- oder Facharztbesuche mussten sie in die nächste Stadt.
„Es war ein Versehen“, erklärte er leise, da seine Familie ihn nach wie vor anstarrte. „Der Schlitten funktionierte nicht richtig und ich brauchte Hilfe. Mehr war da nicht …“ Sein Vater brummte, wie er immer brummte, wenn er über etwas nachdachte. Seine Mutter stand hinter diesem und massierte ihm die Schultern, während Nicole Nicholas mit schief gelegtem Kopf ansah.
„Du wirst das wieder in Ordnung bringen …“, erklärte das Familienoberhaupt seinem Sohn, der etwas verdattert aussah.
„Wie soll ich das denn in Ordnung bringen? Ich hab ja nichts weiter getan, als mir eine Ofenbürste zu leihen.“
„Und was ist dann das tolle Geschenk?“, verlangte Nicole zu wissen.
„Das war nur ein Buch, nichts Besonderes. Nichts was wir nicht schon tausendmal vorher gemacht hätten“, verteidigte Nicholas sich. „Sonst war da nichts, ehrlich“, ergänzte er dann noch.
„Du wirst zu dieser Katrin gehen, und sehen, was sie will“, verlangte sein Vater nachdrücklich. „Sie darf nicht über, was auch immer da vorgefallen ist, sprechen. Aber das versteht sich ja von selbst. Erinner sie daran. Und dann kommst du wieder zurück.“
Sicher hätte sich an diesen Befehl eine längere Standpauke angeschlossen, wären nicht in diesem Moment die beiden jüngsten Mitglieder des Hauses hereingeschossen. Tyler und Steven stoben durch die Küche, brachten einen Schwall kalte Luft mit herein, schnappten sich Kekse von der Anrichte und waren dann auch schon wieder nach draußen verschwunden.

Behind the Scenes

Wie gestern angekündigt, heute der zweite Teil von Irina Christmanns Kapitel. Und ja, Carlos ist gegangen ohne auch nur einen Happen von der Monster-Schokoladentorte gegessen zu haben. Was aber vermutlich auch besser so ist… (Wer mutig ist und nachsehen will, Irina hat ein Bild davon vor einer ganzen Weile auf meiner Facebook Sseite gepostet: Kuchen)

Übrigens war Irina diejenige, die einfach mal entschieden hat, dass <Helper>, wie sie bis dahin im Dokument hieß, Katrin heißt. Den Namen hatte ich zwar auch schon im Kopf gehabt, aber vorerst wieder verworfen gehabt, aber für Irina fühlte sie sich einfach wie eine Katrin an. Was soll man dagegen noch sagen? 😀

PoiSonPaiNter

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Adventskalender: Türchen #2

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Merkwürdige Post

Leicht gelangweilt blätterte der Angestellte die Buchseite um. Noch war die Story nicht wirklich fesselnd, obwohl der Klappentext deutlich etwas anderes versprochen hatte. Allerdings war er gerne bereit, ihr noch etwas Zeit zu geben. Der tollpatschige Protagonist gefiel ihm. Er erinnerte in ein klein wenig an seinen kleinen Bruder, den er schon viel zu lange nicht mehr besucht hatte. Für den nahenden Sommer hatte er jedoch fest einen Urlaub Zuhause eingeplant, auch wenn es ihm in Spanien mittlerweile eigentlich immer viel zu warm war.

Noch heute war er dem Schicksal dankbar, dass ihn in diese abgelegene Gegend geführt hatte. Eigentlich hatte er nur eine Weile raus gewollt aus seiner Routine und weit weg von seinem nervigen Chef, seiner Familie, überhaupt allem. Kurzentschlossen war er daher dem heißen spanischen Sommer entflohen und in den Norden Europas gereist. Er hatte kein genaues Ziel vor Augen gehabt, als er in Oslo aus dem Flugzeug gestiegen war. Nach ein paar Tagen in der Hauptstadt war er weiter nach Norden gefahren. Die Landschaft um ihn herum hatte ihn fasziniert und auf eine Art angezogen, die er bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte. Als er kurz vor dem Ende seines Urlaubs am Nordkap angekommen war, hatte er sich geschworen, so bald wie möglich wieder zu kommen. Dann kam der Schneesturm und erwischte ihn als er alleine draußen unterwegs war. Orientierungslos und halb erfroren war er durch die Schneewüste gestapft, als der Sturm sich gelegt hatte. Das Letzte, an das er sich erinnern konnte, war ein Rentierschlitten, eine Blondine im roten Schneeanzug … Dann war er in einem warmen Bett aufgewacht, wurde von einer netten Dame im Alter seiner eigenen Mutter umsorgt, die eine angenehme Wärme ausstrahlte, die bis in sein Innerstes vorzudringen schien.

Das Geräusch des herannahenden Transporters riss ihn aus seinen Gedanken und Carlos trat an das Fenster seines Büros und öffnete dieses. Er liebte die Frühlingsluft und spürte das kribbeln der Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Genoss es in vollen Zügen hier mit der Natur eins sein zu können. Er rechnete nicht mit viel Post heute. Wahrscheinlich ein paar verspätete Reklamationen und letzte Dankesschreiben für die Weihnachtsgeschenke. Immerhin war das Fest nun schon fünf Monate her. Trotzdem wichtelten die kleinen Helfer jahrein jahraus durch die Menschenwelt und sammelten Briefe ein, die an Santa adressiert waren.

Er trat hinaus vor die Tür und begrüßte den Fahrer fröhlich. Sie waren hier mehr oder weniger alle eine große Familie. Schon allein aus Geheimhaltungsgründen. Und sie konnten ja auch nicht einfach raus, denn das Weihnachtsdorf lag total abgeschieden. Dass Nicole damals über ihn gestolpert war, war reiner Zufall.

Gewissenhaft öffnete er die eingegangen Briefumschläge und notierte die Eingänge in seinem Buch. Drei waren Dankesschreiben mit Fotos von den Kindern und ihren Geschenken. Carlos lächelte beim Anblick des kleinen Mädchens in der pink-glitzernden Reituniform, die ihm Santa geschenkt hatte, und dem kleinen weißen Pony mit regenbogenbunt gefärbter Mähne und einem kleinen Knubbelhorn auf der Stirn. Er steckte die Briefe in die entsprechenden Fächer und wendete sich dann dem letzten Brief zu, der augenscheinlich als einziger von einer erwachsenen Person stammte. Aus Erfahrung wusste er, dass diese Briefe immer etwas Besonderes waren. Schließlich verloren die Menschen im Lauf der Zeit den Glauben an den Weihnachtsmann oder wie auch immer er im jeweiligen Land hieß.

Bereits die Anrede ließ ihn erschrocken zusammenfahren. Niemand kannte die Vornamen der Santas. Jedenfalls niemand außerhalb ihres Dorfes. Und was sollte das heißen „unser Treffen“ … Kontakt mit den Menschen war streng verboten. Jedenfalls durften sie sich nicht zu erkennen geben. Irgendetwas war da gewaltig schief gelaufen. So viel stand fest.

Mit dem Brief in der Hand verließ Carlos hastig sein Büro. Natürlich nicht ohne eine Nachricht zu hinterlassen, wohin er gegangen war. Auf dem Weg zum Haus des Chefs überlegte er, wie er die Sache am besten erklären konnte. Er hatte sogar das Postbuch des letzten Jahres herausgesucht, um zu beweisen, dass er keinen Fehler gemacht hatte.

Behind the Scenes

Und schon sind wir beim ersten Gastkapitel angelangt. Heute von der wunderbaren Irina Christmann, die außerdem gleich Carlos mit in die Geschichte gebracht hat. Ursprünglich war das heutige und das morgige Kapitel eines, da es aber etwas länger geworden ist, ist es der Umsortierung zum Opfer gefallen, d.h. morgen bekommt ihr den zweiten Teil  mit der Reaktion auf den Brief.

Das Pony mit Horn hat Irina übrigens kurz nachdem sie das Kapitel geschrieben hat als kleines Figürchen von mir bekommen. Als ich es im Prater gesehen habe, musste ich es ihr einfach mitbringen. 😉

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Adventskalender: Türchen #1

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Santas Helfer

BUMM BUMM!

„Was ist das für ein Geräusch?“, fragte sie sich und legte das Buch weg, das sie gerade gelesen hatte.
Es schien von draußen zu kommen und einen Moment lang fragte sie sich, ob sie nachsehen sollte, was es war – oder eher gewesen war, da es scheinbar aufgehört hatte. Zögerlich erhob sie sich von ihrem Sessel und trat zum Fenster. Langsam zog sie den Vorhang zur Seite, allerdings nur weit genug, um gerade so hinausspähen zu können. Das Licht hinter ihnen zeichnete eine feine Linie auf ihren verschneiten Rasen, und ihr war bewusst, das was auch immer da draußen war, vielleicht bemerkte, dass sie hinaussah. Plötzlich verängstigt schloss sie den Vorhang wieder und trat vom Fenster fort.

Dennoch, ihre Neugierde war noch nicht befriedigt, daher beeilte sie sich, das Licht, bis auf ihre Lichterketten, auszuschalten und kehrte zum Fenster zurück, langsam zog sie den Vorhang zurück. Sie drehte den Kopf zu jeder Seite. Links sah sie nichts. Auf der rechten Seite sah sie einen Schlitten auf ihrem weißen Rasen stehen. Er war rot und grün angestrichen, mit schwarzen Borten als Akzente. Hinten drauf erblickte sie einen großen, fest verschnürten Sack; allerlei Formen standen aus allen Seiten in jede Richtung hervor. Sie schaute zu Boden und sah schwarze Zügel vor dem Schlitten im Schnee liegen. Ihr Blick folgte ihnen und sie sah ein paar Rentiere nervös im Gras scharren; ihre Köpfe mit dem großen Geweih wendeten sich von Seite zu Seite. Sie blinzelte wiederholt und konnte nicht glauben, was sie hier vor sich sah.

Ohne Vorwarnung hörte sie wieder das laute Geräusch. Erschrocken sprang sie vom Fenster zurück. Sie spähte über das Fensterbrett hinweg und versuchte es erneut. Der weiße Schnee hatte nun schwarze Spuren hinter dem Schlitten, als sie aufblickte, bemerkte sie ein Auspuffrohr. Sie runzelte die Stirn; ein Schlitten mit Motor?

Plötzlich tauchte ein kräftiger Mann in braunroter Robe hinter der Rückseite des Schlittens auf und trat gegen den Auspuff, ein grimmiger Ausdruck auf dem Gesicht. Für einen Moment starrte er lediglich abwechselnd Auspuff und Sack an, irgendwann seufzte er sichtbar, seine ganze Gestalt erzitterte. Leicht besorgt und noch immer neugierig erhob sie sich ein wenig höher. Der Mann tappte mit dem Fuß und verschränkte die Arme. Unerwarteterweise fiel sein Blick auf das Fenster und ihre Augen trafen sich. Sein Stirnrunzeln wandelte sich in ein breites Lächeln und sie konnte ihn nur anstarren. Sie schloss für lediglich eine Sekunde die Augen und als sie sie wieder öffnete, war er fort.

Sie stand vollends auf und presste ihr Gesicht gegen das Fenster, um zu sehen, wohin der Mann verschwunden war.
„Ho ho ho“, hörte sie plötzlich hinter sich. Erschrocken stieß sie sich den Kopf am Glas und fuhr herum.
Da war er, stand in ihrem Wohnzimmer und strahlte sie mit breitem Grinsen an.
Gaffend stand sie sprachlos da, ein leichter Schmerz pulsierte in ihrer Schläfe.
„Hast du zufällig eine Flaschenbürste oder etwas Ähnliches?“, fragte er sie.

Sie begriff die Situation noch immer nicht ganz und musterte ihn. Er sah um einiges jünger aus, als sie erwartet hatte; sein Vollbart war nicht mal annähernd weiß. Das Haar, das unter dem grünen Beany hervorlugte, war von einem tiefen Braun, ebenso wie seine Augen, die gleichermaßen aus Freude und aus Angst glühten. Ihre Augen erreichten seine schwarzen Stiefel und die kleine Pfütze, die sich bereits um sie herum geformt hatte. Ihre Augen weiteten sich.
“Mein Boden!”, schimpfte sie.
“Ah, sorry”, entschuldigte er sich und hob einen schweren Stiefel. “Also, hast du eine Flaschenbürste?” Er wechselte das Thema mit Dringlichkeit in seiner Stimme.
“Aber“, begann sie, ihre Brauen krausziehend. “Ich habe keine Flaschenbürste”, sagte sie schließlich, noch immer seine nassen Stiefel anstarrend.
“Das ist ungünstig …”, antwortete er bedrückt und seufzte.
“Ich hätte eine Ofenbürste”, fügte sie widerwillig hinzu.
“Perfekt!” Er strahlte. “Könnte ich sie ausborgen?”
“Wenn du aufhörst, meinen Boden zu ruinieren …” stimmte sie mürrischer als notwendig zu.
“Natürlich, vielen, vielen Dank”, antwortete er.
Mit einem Nicken ging sie zu ihrem Kamin hinüber und griff das Werkzeug.
“Hier hast du … und jetzt raus aus meinem Wohnzimmer!”, schimpfte sie.
“Wie du wünscht”, akzeptierte er mit dröhnendem Lachen.

Sie verließ das Zimmer um ihr Wischzeug zu holen, als sie mit Mob und Eimer in ihren Händen zurückkehrte war er verschwunden, ebenso wie die Pfütze.
“Echt jetzt?!”, rief sie aus, ließ das Wischzeug fallen und lief zum Fenster. Draußen sah sie ihn, hinter dem Schlitten kniend, wie er die Bürste in den Auspuff stieß. Nach kurzer Überlegung öffnete sie das Fenster und rief hinaus: “Warum hat der Schlitten überhaupt einen Motor?”
Er hob den Blick, grinste sie an und erklärte: “Hilft den Rentieren wenn der Wind zu stark ist.” Sie schnaubte und konnte das Ausbreiten eines Grinsens über ihr Gesicht nicht verhindern.

Nachdem er fertig war, legte er die Bürste auf den Boden und ging um den Schlitten herum. Kurz darauf versuchte er erneut, den Motor zu starten. Dieses Mal war kein “Bumm” zu hören und grauer Rauch stieg gleichmäßig vom Auspuff auf, bis der Motor wieder ausgeschaltet wurde.

Ohne ein einziges Geräusch erschien er direkt vor dem Fenster: “Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich die Bürste bis morgen behalte?”, und fügte mit einem Nicken zu seinem Sack hinzu: “Ich verspreche, sie zurückzubringen, wenn ich fertig bin.”
Sie sah ihn und den Schlitten an, dann seufzte sie. “Okay”, gab sie nach.
“Du hast meine tiefste Dankbarkeit.”
“Mh, ja. Viel Glück, schätze ich”, stimmte sie einfach in Richtung des Schlittens nickend zu.
“Danke sehr und fröhliche Weihnachten”, grinste er.
“Fröhliche Weihnachten”, erwiderte sie mit einem Lächeln, während er zu seinem Schlitten zurückkehrte und die Rentiere zu einem Trott antrieb.
Sie sah dabei zu, wie sie schneller und schneller die Straße hinabrannten und anschließend in den Himmel stiegen. Sie grinste. Niemand würde ihr das jemals glauben.

Nach einer Weile schloss sie ihr Fenster und trat zurück ins Zimmer.

Am nächsten Morgen lehnte gegen den Tisch unter ihrem kleinen Weihnachtsbaum die Bürste und gegen ihren Stil ein kleines Geschenk. An den Stil gebunden war eine kleine Karte auf der stand: “Vielen Dank, Nicholas”.
Neugierig packte sie das Geschenk aus und fand ihr liebstes Kinderbuch in ihren Händen, das sie vor langer Zeit verloren hatte und nie in der Lage gewesen war, zu ersetzen; bis jetzt.
“Gern geschehen, Santa”, murmelte sie, heiter lächelnd.

Ein Brief voller Fragen

Es war spät im Frühling und eines der Kindergartenkinder hatte sich für die Lesestunde eine Weihnachtsgeschichte ausgesucht. Katrin hatte das Buch auf dem Schoß und die Kinder um sich geschart, doch bevor sie anfing, klappte sie es wieder zu.
“Wisst ihr eigentlich, dass ich Santa letztes Weihnachten begegnet bin?”, fragte sie lächelnd in die Runde.
Ungläubige Blicke schauten ihr entgegen und auch ein paar “Wow”s und “Geht ja gar nicht”, mischten sich unter das Gemurmel.
“Doch, doch”, beteuerte Katrin und begann, ihren Schützlingen von ihrem kleinen Abenteuer mit Santa zu erzählen. Vom lauten Knall, vom Schlitten mit dem Auspuff, von den nervösen Rentieren und ihrer Ofenbürste. Und natürlich von der verschwundenen Pfütze. Mit Begeisterung hingen die Kinder an ihren Lippen.
Ein besonders aufmüpfiger kleiner Junge ließ es sich dennoch nicht nehmen, zu behaupten: “Pah, Santas Schlitten hat doch keinen Auspuff!”
“Das habe ich auch immer gedacht”, pflichtete sie ihm bei, “Aber er hat gesagt, der Motor hilft den Rentieren, wenn es zu windig ist.”
Kaum hatte sie ihren Satz beendet, wurde sie auch schon mit Fragen bombardiert.
“Wo wohnt Santa?”
“Wie heißen die Rentiere?”
“Kommt er uns Weihnachten besuchen?”
“Hast du auch ein Geschenk bekommen?”
“Bekomm ich dieses Jahr ein Geschenk?”
“Warum habe ich kein Geschenk bekommen?”
Und was den kleinen Rackern nicht sonst noch einfiel. Katrin lachte nur und versuchte, auf ein paar davon zu antworten. Schließlich zupfte sie ein kleines Mädchen am Ärmel:
“Kannst du Santa fragen, ob er nächstes Weihnachten ein Geschenk für meine kleine Schwester hat?”
“Liebes, ich habe ihn nur getroffen und nicht seine Telefonnummer bekommen”, erinnerte sie es beschwichtigend.
“Aber du brauchst ihm doch nur einen Brief schreiben!”, gab ein anderer Junge zu bedenken.
“Einen Brief?”, hakte sie nach.
“Na klar! So wie wir unsere Wunschzettel schreiben, kannst du einen Brief an Santa schreiben und ihm all unsere Fragen stellen!”, erklärte er mit stolzgeschwellter Brust.
“Na, wenn du das sagst, werde ich es wohl mal versuchen müssen”, stimmte sie lachend zu.

Schon seit mehreren Tagen grübelte sie nun über den Brief nach. Es hatte so einfach geklungen, als der Kleine es vorgeschlagen hatte, jetzt saß sie vor einem fast leeren Stück Papier und wusste nicht, wie sie anfangen sollte.
Lieber Santa, stand einsam und allein auf dem Blatt.
Ich wollte fragen, nein, sie strich es durch, hi, hier ist die mit der Ofenbürste, dies bekam gleich zwei Striche. Nun strich sie auch die Anrede. Sie schnaubte und das Blatt flatterte leicht. Das konnte doch wohl nicht so schwer sein! Erneut setzte sie auf einem neuen Blatt zum Schreiben an.

Lieber Nicholas,

danke für das wirklich schöne Geschenk.
Ich vermute, du hast gerade Urlaub und möchtest nichts von Weihnachten hören, aber leider bleibt mir nichts anderes übrig, als dir zu schreiben.
Unser Treffen ist mir immer noch in guter Erinnerung geblieben und ich habe noch so viele Fragen an dich, die ich dir sehr gerne persönlich stellen möchte.

In Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen

Katrin

Noch einmal betrachtete sie den Brief, doch bevor sie auch ihn zerknüllte und auf den Haufen auf dem Boden warf, legte sie ihn in den Briefumschlag, auf den sie bereits “Für Santa” geschrieben hatte.

Und nun was? Wie schickte sie den Brief nun ab? Die Kinder hatten etwas von Keksen und Milch erzählt, vielleicht würde das helfen. Allerdings hatte sie keine selbst gebackenen Kekse. Und ob die Milch noch frisch war, wusste sie auch nicht so recht. Seufzend stand sie auf, schaute sicherheitshalber nach. Ihre Befürchtung wurde bestätigt. Keine Kekse mehr und nur abgelaufene Milch im Kühlschrank.

Sie kam sich albern vor, als sie im Supermarkt nach den gewünschten Zutaten suchte, und beschloss letztlich, dass gekaufte Kekse es genauso tun würden. In ihrer Wohnung räumte sie schließlich eine Ecke auf einer Kommode leer und platzierte einen Teller Kekse, ein Glas Milch und den Brief darauf. Wie das allerdings seinen Weg zu Nicholas finden würde, war ihr schleierhaft. Mit einem Schulterzucken tat sie weitere Gedanken ab und widmete sich stattdessen einem Buch.

Behind the Scenes

Willkommen zum diesjährigen Adventskalender!

Als erste Tür habe ich mir überlegt, das ursprüngliche Kapitel vom letzten Jahr, sozusagen Kapitel 0, zu übersetzen und der Geschichte vorweg zu stellen, damit alle Leser – ob neu oder alt – auf dem gleichen Stand sind.
Ein großes Dankeschön für die Übersetzung geht wieder an Cupric!

Danach ging es dann mit „Ein Brief voller Fragen“ frisch weiter mit dem wirklich ersten Teil der Fortsetzung, bei dem ich feststellen musste, dass meine tolle Adventskalender Schriftart in kursiv irgendwie nicht funktioniert, da sie schon kursiv ist, also musste sie weichen und dieses Jahr gibt es dann eben eine stink normale Schriftart, mit ein paar „klassischen“ Akzenten. 😉

Ob der Brief wohl wirklich beim Weihnachtsmann ankommt. 😉

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I’m sorry so far there is no translation of this door, unless you count the original chapter Santa’s Helper that I started with.

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Adventskalender Prequel

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Die Entstehungsgeschichte

Schon kurz nachdem ich Santa’s Helper geschrieben hatte, kamen mir die ersten Gedanken, wie man die Geschichte weiterführen könnte. Je weiter dann das neue Jahr voran schritt umso mehr reifte in mir der Wunsch sie weiterzuerzählen.

Was genau mich schließlich dazu veranlasste andere Autorinnen zu fragen, ob sie gerne mitschreiben würden, weiß ich gar nicht mehr. Jedenfalls habe ich dafür den Roten Faden, sowie die Grundlagen der Welt und der Charaktere ausgearbeitet und ihnen zur Verfügung gestellt. Natürlich merkten wir an einigen Stellen erst beim Schreiben oder kurz danach das etwas fehlte, aber so ist das ja immer. Etwas das von Anfang an fehlte waren allerdings Namen der Charaktere, wer welchen beigesteuert hat, erfahrt ihr aber erst im Verlauf des Kalenders. 😉

Kurz vor Schluss musste ich dann nochmal einen Hilferuf absetzen, da ich Angst hatte, dass wir – bzw. ich – nicht fertig werden und da hat sich dann tatsächlich noch jemand gefunden!

Die Mitschreiber

Nun zu den wichtigen Sachen: Die Damen, die mir bei der Erstellung des Adventskalenders geholfen haben! Wer welches Kapitel dabei übernommen hat, das wird natürlich noch nicht verraten. 😉

Irina Christmann

Seit 2017 schreibt sie unter diesem Pseudonym alles, was nicht zur Gay Romance gehört. Die Einhornfreundin ist eine Vielleserin, aber auch Vielschreiberin. Täglich schreibt sie in „ihrem“ Café, ob nun von verliebten Jungs, historischen Charakteren oder nun auch phantastische Geschichten.

Facebook: Irina Christmann
Twitter: Ridani76

Eva-Maria Obermann

Eva-Maria Obermann ist Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Bloggerin. Aktuell arbeitet sie an ihrer Dissertation und beendet den letzten Teil ihrer „Zeitlose“-Trilogie, wenn ihre drei Kinder nicht gerade das Haus auf den Kopf stellen. Sie mag ungewöhnliche Gedankengänge, Vielfalt und Details, die es zu entdecken gilt.

Autorenblog: Schreibtrieb
Facebook: Eva-Maria Obermann
Twitter: Variemaa

Marina aka DarkFairy

Marina ist seit Jahren als DarkFairy im Netz unterwegs. Schon immer mit einer unbändigen Liebe zum geschriebenen Wort und einem großen Mitteilungsbedürfnis gesegnet, entdeckte sie im Januar 2013 das bloggen für sich. Neben dem Bloggen liebt sie das Lesen und Schreiben – v.a. von Fantasy-Geschichten.

Blog: DarkFairys Senf
Facebook: DarkFairys Senf
Twitter: DarkfairySenf

Anne Danck

Hat Biologie studiert, um die Fabelwesen der realen Welt kennenzulernen, und arbeitet jetzt daran, sie weiterzuerforschen. War schon immer von Geschichten und allen voran Märchen fasziniert. Spinnt mit Vorliebe fantastische Kurzgeschichten, verweigerte sich jedoch nicht, als eine von ihnen besondere Blüten trieb und zum Romanmanuskript wurde.

Facebook: Anne Danck

Paula Roose

Neben dem Schreiben phantastischer Geschichten über Drachen, haben es Paula auch Adventskalender angetan. Ursprünglich aus der Idee geschlüpft, das sie Leseadventskalender auch für Erwachsene haben wollte, kann sie nun schon mehrere ihr eigen Zählen. Einige von ihnen sind außerdem Teil der Kampagne des Vereins „Leichte Sprache„.

Homepage: Paula Roose

Nebu

Als Bloggerin schreibt sie über phantastische und kriminelle Bücher und das Schreiben, in ihren Geschichten geht sie gern auch auf düsteren Wegen in die Gefilde des Horrors oder versucht sich an Kindergeschichten mit Plüschtieren. Seit 2013 nimmt sie mit Begeisterung am NaNoWriMo teil und lässt sich dabei seit diesem Jahr von zwei Motivationsmonstern unterstützen.

Homepage: Nebu
Twitter: NebuMonsterchen

Ich hoffe ihr freut euch auf genauso wie ich auf die Geschichte. Es ist eine bunte Mischung aus verschiedensten Schreibstilen geworden, aber wir alle erzählen doch die gleiche Geschichte und das finde ich persönlich einfach toll und faszinierend. Und die Gastkapitel sind so wunderbar toll geworden…also auch an dieser Stelle noch mal

vielen, vielen Dank an meine lieben Mitautorinnen! 🙂

Koordinierung

Wenn sieben Leute an der gleichen Geschichte schreiben, dann kann es schon mal etwas chaotisch werden, vor allem wenn sich einige etwas mehr Zeit für ihre Kapitel lassen als andere. Manche fingen mit den hinteren Kapitel eher an, als die vorderen standen und manchmal fiel erst bei einem späteren Kapitel auf, dass in einem anderen etwas komisch ist – oder gar fehlte. In den Fällen musste dann geschaut werden, wer nun was anpassen musste und wie es eigentlich sein sollte. Da den Überblick zu behalten war gar nicht so einfach, aber ich denke wir/ich haben das ganz gut hinbekommen und können euch eine runde Geschichte präsentieren.

Das nervenaufreibendste war sicherlich das Warten auf Rückmeldungen und Anpassungen, denn ohne das konnte ich sehr schlecht die Beiträge hier fertig machen…das war/ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Aufgabe in letzter Minute…

Der Kalender

Wie immer werden die Beiträge um 7 Uhr automatisch veröffentlicht und über meine SoMe Kanäle geteilt. So wie ich es schaffe werden sie dann in den Übersichts-Adventskalender eingebunden.
Also dann: Viel Spaß!

PoiSonPaiNter

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Lies auf Deutsch

I’m sorry so far there is no translation of this.

PoiSonPaiNter

Last Minute Adventskalenderhilfe

This post will be in German, as the work on this years Advent Calendar is done in that language, sorry.

Von Plänen, die nicht so ganz wollten

Schon im Juli hatte ich angefangen mit dem Gedanken zu spielen die Geschichte vom letzten Jahr, die ich am 26. Dezember veröffentlicht hatte, weiterzuführen: Santa’s Helper. Ich mochte die Charaktere und die Idee, wie es mit ihnen weitergehen konnte spukte mir schon eine Weile im Kopf herum. Bis August hatte ich dann ein Konzept mit Charakteren, Weltenbau, Szenenvorschlägen und Kapiteleinteilungen aufgesetzt. Darauf aufbauend wollte ich mit anderen zusammen eine vollständige Geschichte schreiben. Ein paar Freiwillige hatte ich und es war noch genügend Zeit um selbst den Rest aufzufüllen.
Jetzt ist es Anfang November und es stehen mehr oder weniger vier Kapitel, vier sind noch bei den Gastautorinnen in Planung. Das Hauptproblem ist allerdings ein anderes: Die Urlaubswoche, die ich dafür nutzen wollte, um weiterzukommen habe ich mit Kopfschmerzen und Mandelentzündung verbracht, die noch nicht auskuriert ist. Und ich weiß nicht, wie lange mich das noch lahm legt. Momentan habe ich einfach nur Angst, dass der diesjährige Adventskalender im Sande verläuft und das wäre echt schade…
Daher meine Frage:

Wer möchte kurzfristig dem Projekt beitreten?

(und damit helfen, diese wirklich tolle Geschichte zu retten)

Wer kann mitmachen?

Alle, die gerne schreiben und Lust auf die Geschichte haben. Ich behalte mir allerdings vor „Bewerbungen“ abzulehnen.

Wie kann ich mich „bewerben“?

Schreib mich auf Twitter oder FaceBook an (s. rechts und unten) und sag mir, dass du dich gerne beteiligen möchtest. Bitte mit Links zu Werken, die du bereits geschrieben hast, sollten wir uns noch nicht kennen. Es wäre hilfreich, wenn du einen Discord Account hättest, da darüber momentan die meiste Kommunikation stattfindet, aber das ist nicht zwingend notwendig.

Was musst ich tun?

Es ist eine vollständige Geschichte in 24 Kapiteln, du kannst dir davon eine Szene oder einen Tag aussuchen (oder auch mehr), die/der dir zusagt und die/den du dann bearbeiten möchtest. Die Bearbeitung erfolgt über ein Google-Doc zu dem du einen Link und weitere Erklärungen erhältst sobald ich mit deiner Teilnahme einverstanden bin.
Ich hoffe wirklich, es finden sich ein paar Interessenten!
Grüße aus dem Krankenlager
PoiSonPaiNter