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Ein Kürbisfest an Halloween

Das ich mittlerweile einen neuen Brotjob habe, dürfte den meisten bekannt sein, heute darf ich mich dort auf dem Kürbisfest im Dorfladen ein bisschen ausprobieren.

Denn ich darf nicht nur einen Büchertisch mit Büchern aus der Region und darüber hinaus (inklusive meiner eigenen) – hab es mir nicht nehmen lassen, da meine eigenen Kontakte zusätzlich zu denen aus dem beruflichen Netzwerk spielen zu lassen, um eine bunte Mischung zu bekommen – betreuen, sondern auch das Kürbisschnitzen!

Es ist schon eine Weile her, dass ich das das letzte Mal gemacht habe, aber ich freue mich darauf, Interessierten die Geschichte der Jack O Lantern zu erzählen und es ihnen zu zeigen. Dann gibt es nächstes Jahr ein neues Bild mit dem ich euch in diese Nacht voller Seelen und Monster entlassen kann!

Letztes Jahr habe ich euch von der Idee einer Gruselantho erzählt. Ich bin leider noch nicht darüber hinaus, die Geschichten zusammengestellt zu haben, aber ein paar davon habe ich mir für heute rausgesucht, um sie vorzutragen, wenn es zur Gelegenheit passt. Ich merke bei sowas immer wieder, wie schwierig es mir fällt, die Altersfreigabe meiner Geschichten einzuschätzen. Vielleicht liege ich damit richtig, vielleicht aber auch total daneben!

Ausgewählt habe ich folgende Titel:

Dabei fiel mir übrigens auf, dass ich sowohl das Gruselwusel, als auch den Spuk im Tierpark in meiner Datei vergessen hatte! Ich sollte mir dringend mal meine Geschichten besser sortieren, um einen Überblick zu behalten … habe neulich festgestellt, dass ich um die 70 Kurz- und Kürzestgeschichten habe, da könnte das hilfreich sein!

Ich bin gespannt, wie sich das heute alles abspielt, ob ich zum Lesen komme – und für wen, ob der Tisch und das Schnitzen angenommen wird. Auf alle Fälle freue ich mich darüber, dass ich mich hier ausprobieren darf!

Welche Pläne habt ihr heute Nacht?

Hier schon mal eine Laterne als Begleitung

Geschnitzter Kürbis mit Eckzähnen und einem winzigen und einem riesigen Auge.

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Grusellektüre á la Poison

Da ich gerade im Hintergrund dabei bin, meine Geschichten aus dem Dein Bild – Eine Geschichte Projekt auf diesen Blog umzuziehen, bin ich auch über den Beitrag gestolpert, in dem Darkfairy/Marina und ich „einst“ (2015) unsere gruseligeren Geschichten für Halloween zusammenfassten. Um nach 10 Jahren bloggen die fast 10 Jahren Halloween Beiträgen nicht reißen zu lassen, gebe ich euch heute eine aktualisierte Übersicht.

Total uneigennützig, da ich – wie auf den SoMes (TwitterInsta) erwähnt – überlege eben jene Geschichten in einer Anthologie herauszubringen. Gebt mir also gerne Feedback, ob ihr die Geschichten gruselig findet! (Vom Inhalt/Thematik her, nicht vom Schreibstil! XD)

Dein Bild – Eine Geschichte

Auf der Flucht spielt mit der Angst eines jungen Mannes, der seinen Häschern zu entkommen versucht.

In D[er] Legende vom verlorenen Schlüsselbund nimmt eine simple Schussligkeit eine nicht so schönes Ende.

Und Das Geheimnis der Milton Road solltet ihr nicht im dunklen Kämmerlein erforschen. Zu dieser Geschichte gibt es auch noch zusätzlich zwei Englische Blickwinkel auf die Ereignisse.

Wo die Seelen wandern geh’n ist tatsächlich eine Samhain Geschichte, die zusätzlich auch einen neuen Blickwinkel bekommen hat.

Herzlos hingegen ist auch gleichzeitig zeitlos, zumindest wenn in der Zeit noch an Hexen geglaubt wurde.

Vor meiner Geschichte aus Acht Wochen Dunkelheit, war Der Zufluchtsort meine erste Zombie-Geschichte.

Bücherstadt Kurier

Seit 2015 erschienen Beiträge von mir im Büchstadt Kurier, natürlich waren ein paar davon auch gruselig!

In Trügerische Klarheit wird schnell klar, dass nicht alles so harmlos ist, wie es scheint.

Geisterhaft geht es sowohl in Ungreifbare Geschichte als auch bei Spuk im Tierpark vor sich (eine Fortsetzung von Teufelsmauer).

Heimatlose Geschichten

Ein paar meiner sehr alten (2008/9) Kurzgeschichten gibt es noch hier auf dem Blog, vielleicht wollt ihr sie euch ja antun. Ansonsten werde ich sie und andere noch unveröffentlichte Geschichten entsprechend aufarbeiten für die potentielle Anthologie.

Rot glühende Augen verfolgen eine junge Frau, die doch einfach nur ein bisschen über den Eulenmann von Cornwall recherchieren wollte. Diese Geschichte habe ich mittlerweile komplett überarbeitet, aber vielleicht seid ihr ja neugierig auf die Version von 2008.

Getrieben vom Sand der Zeit begibt sich ein Mann auf eine Reise mit ungewissem Ausgang.

Auch in Wissen ist Macht ist eine Gruppe von Männern auf einer Suche, die sie bald bereuen angetreten zu sein.

Für die von euch mit guten Englisch Kenntnissen gibt es auch noch The Quest for Ore, dass zwar nicht unbedingt gruselig ist, aber doch ein paar Schreckmomente hat. Eine weitere Geschichte in dieser Welt existiert bereits, da ist ein anderes Team verloren in den Tunneln.

Wer jetzt Lust bekommen hat, mir bei der Zusammenstellung der Gruselantho zu helfen, möge sich gern bei mir melden! B)

Geht mir nicht verloren heute Nacht!

Ein geschnitzter und beleuchteter Kürbis mit Wolfsgesicht.

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Spuk im Tierpark

Nachdem ich zwei Tage vor Halloween feststellte, dass ich noch keinen Beitrag dafür hatte und eben das auf Elenor Avelle’s Discord Server verkündete, bewarf mich Ico_Gnitus direkt mit einem Plotbunny für eine kleine Szene.
Ein bisschen mit dem Gedanken gespielt, stellte ich schnell fest, dass die beiden Figuren aus meiner Geschichte Die Teufelsmauer, die 2019 über den Bücherstadt Kurier veröffentlicht wurde, noch einmal mitspielen wollten.

Um die Figuren besser einordnen zu können, empfiehlt sich, die Geschichte vorneweg zu lesen, aber es ist kein muss, da die Szene einige Zeit in der Zukunft spielt und die wichtigsten Dinge erklärt/benannt werden.

Also dann viel Spaß!

Spuk im Tierpark

Suse konnte immer noch nicht glauben, dass sie wirklich die Halloween-Nacht im Tierpark verbringen würde. Um sie herum nutzten viele die Möglichkeit durch teils schwer erkennbare Kostüme den Eintrittspreis zu verringern. Auch sie und Thorsten waren verkleidet. Thorsten trug mit weißen Knochenlinien versehene Kleidung, sein haarloser Kopf war komplett mit weißer Farbe bedeckt. Nur seine Augen, sowie falsche Nasenhöhlen und Zahnzwischenräume hatte er eingeschwärzt. So fielen seine fehlenden Brauen und Wimpern noch weniger auf als sonst. Ihre Hexe ging vermutlich nur aufgrund des geliehenen Mantels als solche durch, den Hut wollte Suse partout nicht aufsetzen. Je weiter sie in der Schlange vorrückten, desto breiter grinste Thorsten, was sein Skelettgesicht noch unheimlicher wirken ließ. Seine Vorfreude allein machte das Herkommen zur richtigen Entscheidung. Auch wenn diese Nacht neben Beltane und den Sonnenwenden eine der für Suse anstrengendsten im Jahr war. Ihre Fähigkeiten würden heute schwerer zu bändigen sein und könnten sie überwältigen, aber darauf waren sie vorbereitet.
Vor und hinter ihnen wuselten Kinder begeistert durch die Reihen der Erwachsenen. Eine pinke Fee duellierte sich mit einem Geist, ihre Holzschwerter klackten wild aneinander. Ein anderes Kind schwang laut rufend einen Stock über die Dekorationen, versuchte offensichtlich die Kürbisse in eine Kutsche zu verwandeln. Es klappte leider nicht, worüber es sich entsprechend empörte. Suse hörte Thorsten neben sich schnauben, dann klopfte er ihr aufgeregt gegen den Arm. Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf die Schwert-Kinder, die auf der anderen Seite des Eingangstores kleine Eimerchen in Kürbisform in den Händen hielten.
„Ob wir auch einen bekommen?“, fragte Thorsten mit einem schelmischen Grinsen.
Suse sah mit hochgezogener Braue zu ihrem fast einen Kopf größeren Freund hinauf. „Selbst auf Knien kriechend gehst du nicht als Kind durch.“
Er seufzte theatralisch. „Irgendwas ist ja immer.“
Lachend knuffte Suse ihm in die Seite, was ihn dazu veranlasste, seinen Arm um sie zu legen und ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken. „Danke, dass du mitgekommen bist.“
„Mal sehen, ob es hält, was es verspricht“, neckte Suse und erntete dafür eine herausgestreckte Zunge.

Als sie es endlich in den Tierpark geschafft hatten, war Suse beeindruckt. Der Eingang war anzusehen, aber die noch ausgeschalteten Lichter und Girlanden im Inneren waren auf einem ganz anderen Niveau. Sie konnte sich jetzt schon vorstellen, wie es später aussehen würde und konnte Thorstens Begeisterung für die Veranstaltung besser verstehen. Zunächst studierten sie allerdings das Programm und überlegten sich einen Weg an Gehegen und Stationen vorbei. Hand in Hand machten sie sich anschließend auf zu den Pinguinen, wo es eine späte Fütterung geben würde.
Die langsam hinter dem Horizont versinkende Sonne brachte nicht nur Kälte mit sich, sondern auch ein Prickeln auf Suses Haut. Schon jetzt bereitete sie sich auf die Welle vor, die kommen würde, sobald sie komplett versunken war.
Nach und nach schalteten sich um sie herum die Lichterketten an, nur sporadisch leuchteten dazwischen auch die Weglaternen. Vermutlich, damit die niemand im Dunkeln über die eigenen Füße stolperte. Hin und wieder sah Suse eine wie auch die Kerzen in den geschnitzten Kürbissen, die auf Podesten oder Umzäunungen standen, angezündet wurden. Schon vorher hatten sie das typische Halloween-Gemüse in einigen Gehegen gesehen und auch als Dekoration war es überall verteilt.
Dann geschah es, blieb sie abrupt stehen und schlang die Arme um ihren Oberkörper. Sie zitterte am ganzen Leib, die Energie zuckte über ihre Haut.
„Hey, was ist los?“, fragte Thorsten besorgt und ließ seine Hände über ihre Arme schweben, ohne sie zu berühren.
Aus Erfahrung wussten sie beide, dass es die Situation schlimmer machen könnte, wenn er es tat. Suse versuchte das Gefühl zu akzeptieren und in sich aufzunehmen. Mehrmals atmete sie tief ein und aus, konzentrierte sich auf das hier und jetzt. Als sie die Augen öffnete, konnte sie Thorstens Aura deutlich vor sich sehen. Der warme Sommerregen, von Wolken verdunkelt.
„Hätten wir doch Zuhause bleiben sollen?“ Er legte die Stirn kraus.
Suse schüttelte sie den Kopf. Vor diesem Moment konnte sie sich nicht verstecken, selbst in ihren eigenen vier Wänden hätte es sie genauso erwischt.
„Okay, aber wenn es nicht mehr geht, sagst du Bescheid, ja?“
Mit einem Lachen lehnte sie ihre Stirn gegen seine, ließ ihre Ruhe in ihn übergehen und sich selbst an seine Präsenz gewöhnen. „Das wird keinen Unterschied machen.“
Sein verwirrter Blick überraschte sie nicht, das vorsichtige Lächeln schon.
„Du hast mein Make-Up verwischt.“ Er zog seinen Handschuh aus und wischte sich vorsichtig über die die Stirn, bevor er versuchte die weiße Farbe auf ihrer etwas zu verteilen.
Anstatt darauf zu reagieren, nahm Suse seine Hand und gab ihm einen Kuss. „Gut, dass ich auch schwarzen Lippenstift trage.“
Ein paar Gehege weiter, stockte Suse an einer besonders gruseligen Fratze auf einer Steinmauer. Etwas daran rief nach ihr. Sie ließ Thorstens Hand los und näherte sie sich langsam. Ein Knirschen und Knacken drang daraus hervor, als wenn etwas darin nagen würde. Vorsichtig beugte sie sich hinunter, um sich das Innere genauer anzusehen. Ein Grunzen ließ sie mit einem Aufschrei zurückschrecken.
„Woah, ruhig! Ist da was?“, fragte Thorsten besorgt und stellte sich stützend hinter sie, um sie notfalls aufzufangen, wieder ohne sie zu berühren.
Suse brauchte einen Moment, um ihren wilden Herzschlag zu beruhigen, dann konzentrierte sie sich auf den Kürbis. Etwas Graues schälte sich daraus hervor und sah dann aus kleinen Knopfaugen zu ihr hinauf.
„Ein … Biber?“, fragte Suse verwirrt und legte den Kopf zur Seite.
Das Wesen quietschte empört, was sie nur noch stutziger machte und genauer hinsehen ließ. „Ne, der Schwanz is´ nich´ platt … mehr so … rattig …“
„Eine Nutria?“, schlug Thorsten vor.
„Was?“ Verwirrt drehte Suse sich zu ihm um, doch er ging ein paar Schritte weiter und leuchtete mit seiner Smartphone-Lampe auf das Schild des Geheges, an dem sie standen.
„Biberratte“, übersetzte er erstaunt und tippte auf ein Wort darauf.
Anscheinend hatte Thorsten richtig geschlussfolgert, denn das Wesen grunzte erfreut.
„Ist es ein Geist?“, fragte Thorsten und lehnte sich auf die Mauer.
Auch wenn er die Dinge, die sie wahrnahm, nicht sehen konnte, versuchte er sie dennoch zu verstehen. Die Nutria ging auf ihn zu, schnupperte, auch wenn Suse sich nicht vorstellen konnte, dass sie etwas roch. Vermutlich ein Überbleibsel aus Lebzeiten.
„Keine Ahnung. Es ist Halloween, es kann auch `ne Seele sein oder beides…“ Verloren zuckte Suse mit den Schultern. Auren zu verstehen und Gefühlen zu folgen, hatte ihre Oma ihr noch beibringen können, alles andere war seit ihrem Tod mehr Versuch und Irrtum. „Aber sie scheint dich zu mögen.“
„Was?“ Erstaunt richtete Thorsten sich auf, woraufhin die Nutria sich in den Kürbis zurückzog.
“Jetzt hast du sie erschreckt!“ Suse lachte auf und Erleichterung legte sich um sie. „Lass uns weitergehen“, schlug sie vor und hielt ihm die Hand hin, die er mit einem warmen Lächeln annahm.

Je weiter sie gingen, desto mehr Tiere zeigten sich. Unweigerlich duckte Suse sich, wenn Vögel über sie hinwegrauschten. Zwischen den Beinen der Leute huschten kleinere Tiere hindurch und auch da hielt sie Thorsten auf, um nicht auf eines von ihnen zu treten. Auf einem Kürbishaufen am Wegrand tummelte sich eine Schar aus Mäusen, Ratten und anderen Nagetieren, die Suse aus der Ferne nicht identifizieren konnte. Auf der Schulter eines Piraten, der sie im schnellen Schritt, einen kleinen Kraken an der Hand, überholte, saß dem Klischee entsprechend ein mitwippender Papagei. Ein Stück weiter fiel ihr der graue Schal einer Rollstuhlfahrerin auf, und es dauerte einen Moment, bis Suse verstand, dass es eine Giftschlange war, die sich so kutschieren ließ. Doch das war nichts gegen die größeren Tiere, die bei ihren Artgenossen in Gehegen standen, als sei nichts gewesen, oder sich gelassen durch die Anwesenden hindurchbewegten. Eines von ihnen, das mitten auf dem Weg vor ihnen stehen blieb, ließ Suse komplett innehalten. Höher und höher ging ihr Blick, bis sie das Tier überhaupt erfassen konnte. Gemütlich sah es auf sie hinab, dann hob es den Rüssel zu einem sehr lauten Tröten, das ihr in den Ohren klingelte.
„Ein Elefant“, antwortete sie flüsternd auf Thorstens ebenso leise Frage.
„Es gibt seit Jahrzehnten keine Elefanten mehr hier.“
„Das kümmert wandernde Seelen nicht.“
Vorsichtig hob Suse die Hand und der Elefant senkte den Rüssel. Mit der Spitze versuchte er sie zu berühren, doch es klappte nicht. Stattdessen durchströmte Suse eine Welle aus Trauer und Einsamkeit, die ihr Tränen in die Augen trieb. Sie wünschte, sie könnte etwas tun, aber sie hatte nie gelernt, wie sie rastlosen Seelen helfen konnte. Der Elefant senkte Rüssel und Kopf, dann stapfte er durch sie hindurch davon. Suse schnäuzte sich und trocknete ihre Tränen.
„Sollen wir gehen?“, bot Thorsten erneut an, legte den Arm vorsichtig um sie.
„Nein, wir wollten doch die Feuershow sehen.“ Sie versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln, aber er schien ihr nicht vollends zu glauben.
Noch wollte sie ihm nicht sagen, dass sie auf dem Heimweg noch ganz andere Dinge als Tiere erwarteten. Irgendwann würden sie darüber reden müssen. Irgendwann würde sie versuchen zu helfen. Heute würde sie den Rest des Abends genießen.


Falls ihr noch mehr gruselig-angehauchte Geschichten von mir oder anderen lesen wollt, schaut gerne hier vorbei:

Ihr wollt noch mehr Grusel? Dann schaut heute Abend ab 18 Uhr bei Saskia Dreßler auf Twitch vorbei für eine Lesung aus der Anthologie Kürbisgemetzel. (Eine Lesung aus „Dunkle Federn, Scharfe Krallen“ wird es übrigens am 6.11. 19 Uhr auf dem Twitch-Kanal von Elenor Avelle geben.)

Ein geschnitzter und beleuchteter Kürbis mit Wolfsgesicht.

Wandert nicht zu tief in die dunkle Nacht!

Anne/PoiSonPaiNter

P.S. Die Titel-Assoziation zu Spuk unterm Riesenrad ist beabsichtigt. B)

Monsterparty

Kennt ihr noch das alte Die Ärzte Lied Monsterparty (oder zumindest den Film Hotel Transsilvanien)? Eine solche soll heute hier ganz in der Nähe stattfinden. Mal sehen, ob ich mich reinschleichen und euch davon berichten kann … 

Am Tor hängt ein großer Spiegel (Narzissa aus Der tote Prinz von Katherina Ushachov – meine Rezension). Für einen Moment betrachte ich mein Spiegelbild darin, dann flimmert die Oberfläche und eine Stimme sagt: “Nutzer nicht erkannt, bitte identifizieren Sie sich.”
Verwirrt blicke ich mich um, bis ich begreife, dass der Spiegel mit mir sprach. Meinen richtigen Namen sollte ich vermutlich nicht verwenden. “Ähm Poison.”
“Neuer Eintrag: Poison, Mensch-”
“Nicht so laut!”, unterbreche ich die Ansage in Angst um meine Tarnung.
“Lautstärke gesenkt um 3%.”
Oh, Sofortreaktion auf Anweisungen. Ob der Spiegel eine durch ein neuronales Netz gesteuerte KI war? Die Chance muss ich nutzen, das bisschen verbleibende Wissen aus meiner Bachelorarbeit auszuprobieren.
Doch bevor ich Fragen stellen kann, erklärt mir der Spiegel: “Menschen sind auf dieser Feier nicht zugelassen.”
Verdammt. Moment. Mit einem Grinsen ziehe ich meinen Bardic Immunity Badge aus der Gürteltasche und halte ihn hoch. “Ich bin kein normaler Mensch. Ich bin Erzählerin von Geschichten und ich möchte den Leuten von dieser Feier berichten.”
Der Spiegel verarbeitet die Informationen für einen Moment, dann zitiert er JourneyQuest [mein altes Review], Wren’s Stimme unverkennbar: “It’s bad luck to kill a bard.
Ich nicke und nutze die Chance, um mich über die bereits angekommenen Gäste zu informieren.

Am Buffet erkenne ich die Invitros (aus der Reihe Die verfallene Welt von Elenor Avelle), die sich ihre Teller füllen, vermutlich die erste gute Mahlzeit seit langem. Soweit ich das verstanden habe, sind sie Menschen noch am Ähnlichsten, wenn auch künstlich gezüchtet und mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Sich einfach mal so mit einem Rechner verstöpseln um ihn mit den Gedanken zu steuern hat definitiv was … würde mir nicht die Warnung “nicht gut auf Menschen zu sprechen” in den Ohren klingeln, würde ich mich vielleicht zu ihnen gesellen.

Am Punschkessel erkenne ich den Vampir und Nachtclubbesitzer Damien Moreau (aus Blood and Guilt von Sophie Grossalber) und die Hexen Helena Weide (aus der Reihe Magie hinter den sieben Bergen von Diandra Linnemann) und Aya Mammini (aus Occult von J. Helmond). Letztere glaubt anscheinend sie sei unauffällig dabei, wie sie direkt neben der magischen Ermittlerin etwas in das Getränk tropfen ließ. Narzissa hatte mir erzählt, dass Mammini der Kopf einer Gangsterbande war, was das Gespräch zu einer sehr interessanten Konstellation machte.

Ich beschloss einen Bogen um dieses Getränk zu machen und mir lieber an der Bar etwas zu holen, um nicht noch mehr aufzufallen. Die Barkeeperin, ein Racheengel (aus Michaela Harich’s Kurzgeschichte aus der Anthologie A Night on the Rocks), wie ich vom Spiegel wusste, beäugt mich skeptisch.
“Du solltest nicht hier sein.”
Unauffällig lege ich meinen Badge auf die Theke. “Ich dokumentiere bloß.”
Für einen Moment runzelt sie die Stirn dann zuckt sie mit den Achseln. “Deine Entscheidung. Komm nicht bei mir Jammern, wenn dich einer von den weniger netten Leuten auffrisst. Die interessiert ein Stück Metall nicht, wenn sie Appetit auf Menschenfleisch haben.”
Ich schaue sie verunsichert an. Kurz darauf steht ein Becher mit warmen Met vor mir.
“Na dann viel Spaß”, verabschiedet sie sich mit einem amüsierten Grinsen und widmet sich einem Gast, der sich lautstark darüber beschwert, dass in seiner Bloody Mary kein Blut ist. Ah, der andere Bluttrinker. Der Dämon Buluc Chabtan (aus Die Götter der Dämmerung von Jasmin Engel), Gott der Blutopfer. Kein Wunder, dass ihm der Tomatensaft nicht schmeckte.
Ich stecke das Heftchen mit dem Badge wieder ein, nehme den Met und gehe mit einem flauen Gefühl im Magen weiter. Mit Blutsaugern konnte man zur Not noch argumentieren, dass sie noch was übrig ließen, aber Menschenfresser – wenn es diese hier gab, hatte Narzissa das nicht erwähnt. Blöderweise hatte ich aber auch nicht explizit danach gefragt. Gefährlich werden konnten mir hier alle.

Plötzlich hüpfte mir etwas auf die Schulter und ich ließ fast meinen Metbecher fallen.
“Hallo, hallo, hallo.” Die Worte kamen in einem Sing-sang, als das Wesen auf und ab wippte. “Du solltest nie nicht hier sein nicht!”
Anscheinend war meine Verkleidung doch nicht so gut, wie ich gedacht hatte. Verdammt. Obwohl. Als das federleichte Wesen meinen Arm hinabkletterte, um daran zu baumeln erkannte ich es. Das Gruselwusel (aus Das Gruselwusel von mir)! Natürlich würde es mich wiedererkennen!
“Ich bleib bei dir, dann bist du nicht so allein, nicht!”, verkündete es mit blitzenden gelben Augen. Ohje, das konnte ja heiter werden.

Doch viele Möglichkeiten etwas anzustellen hatte es nicht, denn es verschwand sobald das Licht ausging. Ein Spotlight richtet sich auf die Bühne in deren Mitte ein Barhocker stand. Obendrauf, das Mikro in der Hand: Ein Tentakel. Bob (aus Andrea, die lüsternde und die und die lustigen Tentakel des Todes von Diandra Linnemann), wenn ich mich richtig an die Worte des Spiegels erinnere. Damit startet also das Unterhaltungsprogramm, eine Comedy-Show. Nach ein paar Witzen muss ich mir eingestehen, dass ich schon weitaus bessere gesehen habe …

Während alle gebannt dem Außerirdischen lauschen, gehe ich zum Fenster. Unter mir erstreckt sich ein Kürbisbeet, oder eher das, was davon übrig ist, ein wahres Kürbisgemetzel (gleichnamige Anthologie von und mit Roxane Bicker) … vermutlich waren das die Werwölfe (aus dem #Neubrandenwolf von mir), die sich noch immer zwischen den Überresten jagen. Es ist heute schließlich nicht nur Halloween, sondern auch Vollmond.

Ein geschnitzter und beleuchteter Kürbis mit Wolfsgesicht.

Also dann gebt auf euch acht, heut Nacht!

Poison

P.S. Mehr gruselige Geschichten findet ihr auch hier: Halloween Wanderkürbis.

Der Halloween-Wanderkürbis

Es ist soweit, Halloween-Zeit!

Wie es Tradition ist, bekommt ihr auch heute wieder einen Beitrag von mir.

Vorletztes Jahr habe ich für das Nornennetz einen kleinen Beitrag über den Ursprung von Halloween geschrieben (zum Nachlesen hier entlang:  Hallo-was bitte?) in dem ich unter anderen von der Geschichte der Kürbislaterne oder Jack O’Lantern erzählt habe. Eine Laterne, die Geister abhalten soll die Häuser der Menschen zu betreten.

Doch was, wenn wir das Prinzip heute einmal umdrehen, wenn wir stattdessen die Geister und damit ihre Geschichten anlocken anstatt zu verscheuchen?

Unter dem Hashtag #Wanderkürbis möchte ich eure Geschichten hören. Was habt ihr gelesen, was wollt ihr noch lesen? Was habt ihr vielleicht sogar selbst geschrieben oder erlebt? Lasst es mich wissen!

Euch möchte ich folgende Geschichten mit auf den Weg geben:

Auch in diesem Jahr hat das Nornennetz wieder eine Halloween Aktion (#NNHalloween). Auf Twitter, Facebook and Instagram werdet ihr im Laufe des Tages verschiedene gruselige, kurze Geschichten lesen können. Meine erscheint auf Facebook.

Eine gute Einstimmung, aber auch ein schöner Blick zurück auf den Fairy Tale Summer is Nora BendzkosKindsräuber„. Eine Rumpelstilzchen-Adaption mit jeder Menge Geistern zur Zeit des 30-Jährigen Kriegs vor Prager Kulisse.

Ein weiterer Horror-Klassiker sind Zombies und auch wenn ich kein Fan von ihnen bin, hat mich Elenor Avelle mit ein paar Spoilern auf „Infiziert – Geheime Sehnsucht“ neugierig gemacht. Seit gestern bin ich dabei zu entdecken wie Protagonistin Charlie sich in der Postapokalypse schlägt.

Ganze Romane sind euch zu lang? Wie wäre es da mit einer Anthologie? Bloody Qindie ist seit ein paar Jahren eine Halloween-Anthologie Reihe deren Band „Die letzte Fahrt“ ich Anfang des Jahres begeistert beendet habe. Achtung: Der Weihnachtsmarkt – sofern er auch ein paar Fahrgeschäfte hat – wird nach der Lektüre nicht mehr das Gleiche sein!

Oder gar von Boris Koch Gothic: Dark Stories“ (die „Darker Stories„, liegen bei mir immer noch auf dem SuB …), aus der mich die Geschichte der Alraune seitdem ich sie vor Jahren das erste Mal gelesen habe, nicht mehr los lässt.

Noch kürzer? Dann vielleicht Irina Christmanns Kurzgeschichte „Morgengrauen„, ein weiterer Grund, warum Nebel, besonders an Halloween, ein mulmiges Gefühl mit sich bringt.

Ihr mögt es lieber ein bisschen gruselig-humorvoll und habt nichts dagegen auch auf Englisch zu lesen? Dann empfehle ich definitiv den Comic „Death Vigil“ vom großartigen Stjepan Sejic (der sich gerade unter dem DC Black Label mit „Harleen“ der Origin-Story von Harley Quinn widmet).

Und da der (Jester-)Esel sich immer zuletzt nennt, auch ein paar Lesetips meiner eigenen (zum Teil älteren) Geschichten:

  • Augen – Eine sehr alte (und entsprechend überarbeitungswürdige) Geschichte über den Eulenmann von Cornwall
  • Auf der Flucht spielt mit der Angst eines jungen Mannes, der seinen Häschern zu entkommen versucht.
  • In D[er] Legende vom verlorenen Schlüsselbund nimmt eine simple Schussligkeit eine nicht so schönes Ende.
  • Und Das Geheimnis der Milton Road solltet ihr nicht im dunklen Kämmerlein erforschen. Diese Geschichte hat mittlerweile eine Vorgeschichte und eine Fortsetzung, leider beides nicht auf Deutsch.
  • Das Gruselwusel schleicht sich auch dieses Jahr wieder über einen Halloweenmarkt.
  • Trügerische Klarheit – Eine Kurzgeschichte für den Schreibwettberwerb 100 Bilder – 100 Geschichten des Bücherstadt Kuriers, in der nicht alles so harmlos ist, wie es scheint.
  • Ungreifbare Geschichte – Eine Kurzgeschichte für den Schreibwettberwerb 100 Bilder – 100 Geschichten des Bücherstadt Kuriers, bei der sich eine Ticketverkäuferin einer Herausforderungen der anderen Art stellt.
  • Einen schrecklichen Vertrauensbruch gibt es auf Englisch in den Campfire Tales

Na, was für euch dabei? Dann viel Spaß beim Lesen!

Was könnt ihr noch so empfehlen? Teilt es unter dem Hashtag #Wanderkürbis und passt auf euch auf in dieser geisterhaften Nacht!

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Verhextes Halloween

Eigentlich wollte ich ja noch einen Bericht zum #NornenHopping und zum #LitcampHH schreiben.
Eigentlich wollte ich auch mal wieder weiter an Geschichten schreiben.

Stattdessen bin ich jetzt bei Elenor Avelle und unterstütze sie bei ihrem Hexenhofmarkt.
Und damit ich trotzdem, wie es Tradition ist, an Halloween was hier zu stehen habe, habe ich mir von ihren Jungs vier Begriffe geben lassen, aus der ich dann eine kleine Geschichte geschrieben habe, die auf eben jenem Markt spielt.

Bekommen habe ich: klammheimlichPerspektiveMarvel and Cat Noir.
Bei den letzten beiden habe ich ein bisschen geschummelt, dass muss ich ja zugeben, aber lest selbst:

Das Gruselwusel

Es liebte Halloween, die Nacht, in der nicht nur der Schleier zwischen den Welten am dünnsten war, sondern auch die Sterblichen alles gruselig dekorierten, um das Dunkle zu feiern. Jedes Jahr auf’s Neue suchte sich das Gruselwusel einen Ort aus, um sie sich genauer anzusehen, was sie da so veranstalteten. Und ein bisschen Chaos zu verbreiten. Immerhin hatten die Menschen furchtbar ulkige Vorstellungen davon, was einen richtigen Grusel ausmachte.

Die Feier diesmal war sogar ein ganzer Hinterhofmarkt, was es besonders spannend fand. Aus den Schatten heraus sah es sich um. Überall standen die Menschen. An verschiedenen Ständen, unterhielten sie sich und lachten ausgelassen. Ein paar Kinder versuchten mit Stöcken auf Figuren einzuschlagen. ‘Piñata’ stand auf einem Pappschild darunter. Was auch immer das bedeuten sollte, es würde sich das einmal genauer ansehen. Geschickt kletterte es an der Wand hinauf und den Strick hinab, mit dem das etwas an der Decke befestigt war. Gerade als ein Kind zu einem erneuten Schlag ausholte, fing es an, das etwas hin und her zu schwingen. Der Stock sauste durch die Luft und verfehlte das Ding um Längen. Das Gruselwusel kicherte während es weiter schaukelte. Unter ihm jammerte das Kind, schrie schließlich nach seiner Mama und warf den Stock wütend zu Boden. Schnell huschte es weiter.

Klammheimlich stibitzte es sich einen lecker duftenden Lebkuchenmenschen, auf dem ein Skelett mit Zucker gemalt war und verschwand damit unter dem Tisch. Warum sich die Menschen vor Skeletten fürchteten, hatte es noch nie verstanden, schließlich steckte in jedem von ihnen eines.

Genüßlich knabberte es an seiner Beute und beobachtete die Menschen aus dieser Perspektive. Bald tauchten vor ihm ein paar Füße in schweren Stiefeln auf. Neugierig blickte es die schwarzen Hosenbeine nach oben bis sein Blick auf einige Anhänger an einer Kette fiel. Ein blaues Häuschen, ein Medaillon mit einem Drachen und ein Baumwesen mit einem Gesicht. Menschen trugen schon seltsamen Schmuck. Neben den Füßen erschien ein zweites Paar. Von den Zehenspitzen bis zum Hals, war der Mensch von einer schwarzen Stoffschicht umhüllt. Erst der Kopf war wieder frei, die Augen von einer ebenfalls schwarzen Maske bedeckt und auf dem blonden Haarschopf saßen Katzenohren. Wieder etwas, dass das Gruselwusel nicht verstand: Warum verkleideten sich die Menschen als Tiere? Das Kind bewegte sich und ein heller Laut drang an die Ohren des Gruselwusels. Gebannt starrte es auf das Glöckchen, dass an einem Band um den Hals des Kindes hing. Mit einem großen Happs schob es sich das halb aufgegessene Lebkuchenskelett in den Rachen, um dann flink auf die Schulter des Kindes zu klettern. Dieses merkte nichts von seinem Federgewicht, und so konnte es ungestört den drahtigen Arm nach dem Glöckchen ausstrecken, um es zu läuten. Der Ton erklang erst zaghaft, dann etwas lauter, aber das Kind bemerkte es nicht. Erst als das Gruselwusel kicherte, drehte es sich hektisch um, sodass es von der Schulter purzelte und auf den Boden plumpste. Schnell flitzte es hinter einen Grabstein, der an einer Wand lehnte. Als es dahinter hervorlugte, sah es eine blutige Hand, die aus einem falschen Erdhaufen herausragte. Es schnupperte kurz an ihr, aber essbar roch sie nicht.

Weiter hinten auf dem Markt sah das Gruselwusel Kinder hinter einer Tür verschwinden, um dann kurz danach aus einer direkt daneben kichernd wieder hinauszukommen. Das musste es sich genauer ansehen. Mit dem nächsten Kind schlüpfte es durch die Tür. Dahinter war es dunkel, nur die sich öffnende Tür erhellte kurz den Gang, der bald schon hinter einer Ecke verschwand. Die Wände waren mit schwarzem Stoff bespannt, und allerlei Spinnweben hingen von der Decke. Als die Kinder den Gang wieder verließen, blieb das Gruselwusel und suchte sich ein Plätzchen an der Wand, dort wo der Weg sich bog. Hier wartete es.

Als schließlich erneut ein Kind den Gang betrat und direkt auf es schauend vor der Wand stehen blieb, öffnete es die Augen. Es wusste, dass sie das gleißende Gelb in der Dunkelheit nicht übersehen konnten. Das darauffolgende Kreischen war herrlich und auch das ängstliche Gesicht als das Kind aus dem Gang stürmte. Kichernd fiel das Gruselwusel von der Wand hinab und rollte sich hin und her. Menschen erschrecken machte ihm doch am meisten Spaß an Halloween.

Also dann, passt auf euch auf in dieser geisterhaften Nacht!

Ich ziehe morgen dann weiter nach Hamburg, sammle noch ein paar Nornenbücher für den Verkauf an unserem Stand auf der BuchBerlin ein, bevor es dann übermorgen spontan mit Janzy für ein paar Tage nach Amsterdam geht. 🙂

© For the cover belongs to its rightful owner.

Happy – what exactly are we celebrating?

In the previous years I mostly talked about Halloween, but there is something else that Evangelic or Lutheran Christians (and variations thereof) celebrate today:

Reformation Day.

The day when Martin Luther nailed his 95 theses on the gates of the church in Wittenberg or send them in a letter to Archbishop of Mainz, depending on the version.
This year marks a special occasion, hence the digression from the usual Halloween stuff: It’s the 500th anniversary of this event and all over the country it’s been celebrated as Lutherjahr (Lutheryear) all year long, especially in Wittenberg (where he lived and worked), Eisleben (where he was born and died) and Eisenach (where he translated the bible). For this occasion all German Federal States get a public holiday today and not just the Evangelic ones (which also means that the Catholic ones have two holidays this years as for them All Saint’s Day – „Allerheiligen“ is a public holiday as well…).
There are many things potraying the unusal life of Martin Luther, books, movies, graphic novels, museums of course and even  a musical…but that doesn’t change the fact that what he wrote in those theses caused the way religion was used/viewed to change drastically. All those things Catholic priests used to suppress the uneducated people were no longer usable as everyone now understood what was wrong with the system and could later read what actually stood in the bible. I’d really recommend to read up on the whole thing and if you’re nearby, do check out the museums in Wittenberg and Eisenach, they’re pretty good and should be up to modern standards thanks to all the renovations that went on before this years celebration.

What’s Luther to me?

Well, I’m Evangelic, which means everything the belief system I grew up with contains is based on Luthers interpretation and translation. It feels like through this break with the old traditions that Evangelic people are more open minded, which doesn’t mean all Catholics are close minded, but those strict ones are still quite conservative, you can’t deny that…
In my Journey through Germany in 2014 – a part I still owe you – I visited Wittenberg and wandered through the museums I mentioned above. It gave you a different view on the stuff you learn in school and general media. It shows you that Luther wasn’t the driving force behind the Reformation, he was just the pebble that set everything in motion, even if he didn’t want the split itself.
In 2015 my cousin got married on the Wartburg, the castle in Eisenach where Luther translated the bible. The day after the ceremony my Dad and I explored it. We had planned to come here for years, but only managed it then, without Mum. It’s quite an impressive castle that still holds on to lots of history. Not just the bible translation, but also the Sängerkrieg took place here – which I recently read about in an interesting (but slightly flawed) novelization by Robert Löhr(, that I also picked up during our visit back then).

Luther and the Devil

As it’s Halloween I can’t leave you without telling something spooky:
It is said that when he translated the bible Luther was visited by the Devil, who wanted him to stop. To cast him out Luther threw his ink glass at him, but it missed him and shattered on the wall. This stained was said to have stayed there for quite some time.
Though by now it doesn’t exist anymore as „visitors“ took away part of the wall when they came to the Wartburg to see it…(and it’s said to have been artificially prolonged by the GDR regime 😉 )

Other Halloween stuff

Yesterday a guest post of mine was published on the Nornennetz-Blog, it’s a mixture of one of my earlier Halloween posts in German, combined with knowledge I gained from Ed Mooney’s and Ali Isaac’s posts about it.
Tonight one of my old stories from „Your Picture – A Story“ will be re-released through the Nornennetz Halloween-Event as well. Though I didn’t edit the English version accordingly, yet…

Either way, stay safe in this spirit filled night!


PoiSonPaiNter

A watchful Halloween

Well, it’s been a while since my last post and I’m not entirely sure why I couldn’t get myself to write anything here, I just didn’t feel like it…
But I did get a few things done – or semi-done at least.

  • I drafted my Advent Calendar and am in the process of typing it.
  • I sketched a special story for a friend and finished the first nine chapters of it.
  • I concluded my participation for fruehstuecksflocke’s #Projekt24
  • I translated and edited two old stories (including The Quest for Ore – reading at own risk as I haven’t included the edits on the Blog yet. ;)) for another project I’ll announce when it’s time.
  • I also finished my entry for Bücherstadtkuriers‘ Literary Advent Calendar. Let’s see if they like it. 😉 (If not, you can read it on the 25th of December).
  • I also was at two conventions (on the same weekend >_<) and at another HGWAnime-Event.
  • And I finished and caught up with a few more series, though I didn’t feel like writing another WWW.

Anyway!
Back to the topic at hand:

Halloween

Just as I did the last couple of years, did I want to write something for this years Halloween.
So far you got: (Childhood) Halloween Memories and some spooky local legends.
This time it’ll be a recommendation of spooky Specials of TV Series or Movies. So have fun checking them out and maybe you want to add your own favourites to the list. 🙂 (Note: I know there is a full list on Wikipedia, but I prefer recommending stuff, that I’ve seen before 😉 ).

Halloweentown I-IV

Movie Poster for the first Halloweentown movie

One of the must-haves for me. It’s quirky it’s funny, not that scary, but scary enough to make little children cringe and most of all: Full of fantastical creatures.
The stories might not be the most innovative – and it still bugs me that they changed Marnie’s actress for part four, as I like Kimberly J. Brown since I first saw her in Rose Red – but they’re a lot of fun and definitely one of those things that just fit the newer sense of the holiday by combining the partying attitude with the old legends and creating something unique. 🙂

Castle – Vampire Weekend

Screenshot from the episode with everyone in costumes

I recently started watching Castle, because of reasons, and this Episode is filled with all kinds of nods and references to stuff the actors (Nathan Fillion, especially) did before.
You have a joke about Firefly, a mentioning of Buffy (which brings an entirely different angle to the table: If Buffy is fiction in Castle, is Caleb then played by Castle in this version? 😀 – and I finally know why Stana Katic looks so familiar; she played the female lead in The Librarian: The Curse of the Judas Chalice…) and all of the classic stuff like Dracula, the Wolfman and so much more that makes this episode fun and enjoyable. There is another Halloween Special, but I haven’t seen it yet, so I can’t tell you if it’s good. 😉

Psych – This Episode Sucks

Screenshot from the episode with Shawn and Gus dressed up as Lestat and Blacula respectively.

Full of Vampire references this one might not be a Halloween Episode per se, but still fun enough to add to this list. And who doesn’t enjoy childish grown ups dressing up as fancy vampires that are unable to talk through their fake teeth? 😀
For some reason I also want to add 100 Clues to this list, that is even less of an Halloween-Episode, but it still has the flair of old mystery flicks.

Grimm – La Llorona

Screenshot of the episode of Monrow in a skelleton costume fully woged.

One of the creepiest episodes of Grimm I’ve seen so far – and I’m still missing a huge chunk of the later Seasons…
With Grimm you basically have a set number of things something could be: Human or Wesen, but with La Llorona they add something entirely different. A real ghost? A special Wesen? No one knows and at the end of a terrifying hunt, she’s gone.
Besides: Monroe’s love for Halloween and the fact that Wesen take a break on this day is also quite fascinating.

Honourable Mentions

There are a lot more Halloween themed Episodes or Movies, but I want to leave it at that, you still need some time to go Trick-or-Treating, right? 😉

But if you still haven’t gotten enough spooky stuff do try the original Sleepy Hollow movie or even Nightmare Before Christmas.
Buffy and Supernatural themselves pretty much are constantly Halloween-themed, but there are episodes that are considered Specials like Hush or It’s the Great Pumpkin, Sam Winchester. And not to forget the twenty-something Special Halloween Episodes of The Simpsons. 😉
Then of course there are all the horror classics, but everyone knows which those are, so I’m now leaving you with this:

Stay save in this spirit filled night and have Happy Halloween – or Samhain! 🙂

Photo of a selfcarved pumpkin with a small and a large eye and a grin with two canine teeth
Have a pumpkin for the way

PoiSonPaiNter

(c) The pictures (except the pumpkin, that ones mine) were taken from the Wikia or IMDB pages of the episodes/movies linked within them. All rights for them belong to their respective owners.

Into the Autumn

During the last few months I received several tags by both DarkFairy and Fissel and I’ll try to get them done one after the other without boring you too much with them. As the days are getting darker and colder I decided to start with this one that was forwarded to me by Fairy.
The Tag – originally called Ab in den Herbst* – was created by Corly and like all Tags brings Rules with them:

  • Link your post below Corly’s Original-Tag
  • Say thank you for the nomination: Thanks Fairy!
  • Answer the questions
  • Tag more Bloggers and tell them

The Questions

Which books remind you of autumn? (Be it due to the cover or because they take place in autumn)

Honestly? I have no idea. I barely remember any covers – even though they might influence my decision to buy the book – or take notice of the Season’s within a book – as they barely play a role.
Corly included the German version of Suzanne Collins Mockingjay in her list and I have to admit, that I am not sure if the thingies are supposed to be flames (German subtitle: Flaming Wrath) or autumn leaves…
Thinking a bit more on it, I guess Der Königsschlüssel (The King’s Key) by Boris Koch reminds me a bit of autumn, too, due to the colour of the cover, but I don’t think it was hinted at in the story…
Story-wise I’d say Terry Pratchett’s Reaper Man reminds me of autumn, simply because DEATH is bringing in the corn…

What do you associate with autumn?

Colourful leaves/trees, rain and wind are the major associations I have with autumn, but there are also a couple of other things. The days are getting darker, all the stuff from the garden is harvested and there are a few things that are celebrated in this Season – and I don’t mean HalloweenSt. Martin’s Day was a huge thing when I was a kid – especially the lantern procession. By now the focus of the 11th November is more on the beginning of the carnival Season where we get the traditional Pfannkuchen from our bosses. Also in autumn are the change of the daylight saving time and the Eternity Sunday or Sunday of the Dead (Ewigkeitssonntag or Totensonntag) that I talked about back in 2013 over at the Fairytale Traveler. This year that day will be quite difficult….

What do you especially like about autumn?

I’m not really sure, but I guess I like that the weather now allows me to not feel guilty about staying in all day. 😉 And I really love passing by or driving through alleys full of colourful trees…oh and tramping through the fallen leaves and kicking them into the air is also great. 😀

What is your favourite Halloween-movie?

This thing is filed with difficult questions…
I guess my favourite Halloween-movie is Halloweentown and its sequels. They’re just so much fun… and of course Nightmare before Christmas, but you can never be sure if this movie fits into the category Halloween- or Christmas-movie 😉
[Author’s Note: I just re-read Fairy’s post after completing mine: I did not mean to copy these from you, but it’s not surprising to me that we picked the same movies. >_<]

Are you an autumn-child (meaning: Were you born in autumn)?

Nope, Winter is my Season. 😀

What do you say about the season autumn in general? Do you like autumn?

It depends, some days, especially when the sun shines and illuminates all those colourful leaves, autumn is awesome. On others when the fog is hanging low or it is raining, you just want to wrap a blanket around yourself and shut out the world, which isn’t an entirely bad thing, but sometimes it can drag you down and that’s not so great. But I generally like autumn as a season.

What kind of holiday destinations do you like most in autumn?

The majority of my travellings take place in summer, so the only times I am actually on tour in autumn is for concerts, maybe an MPS or things like last years trip on Halloween or this year the TimeLash. This also means that I barely use any vacation days in autumn anyway and therefore don’t have a destination – other than getting home, I guess. Though I do still want to actually participate in an American Halloween celebration or actually be able to follow some Irish traditions…

Are there animals that you associate with autumn?

Deer, I guess? And crows and brants and cranes probably, as those are the ones you mostly see either standing on the (empty) fields or noisily flying above you to their wintering grounds.

Your most beautiful autumn-picture? (Can be a private one)

Tough one again… I think most pictures that include colourful leaves are beautiful, so… (yes, I’m a big fan of colourful leaves…). I’m most fascinated by pictures that depict trees or forests throughout the Seasons, where they have like one picture for each Season. Those are great….

Do you have a special autumn experience?

Hmm…I guess you can count all those Halloween experiences I had so far into this, other than that…no idea…

Last thoughts

Okay, so this probably weren’t the most interesting answers to these question, but I still wanted to do it. I think it helps one to learn a bit more about oneself if you try thinking about certain things, you haven’t thought about before and tags like this one help with that.
As I don’t know whom to tag, I will skip that part of the rules. If you want to answer the questions anyway, because you think autumn is awesome or otherwise then go ahead and feel tagged! 😀
You can obviously use my translated questions or Corly’s original (German) ones.
Don’t slip on any fallen leaves. 😉
PoiSonPaiNter
* I obviously translated the rules and questions.

Happy Halloween!

Meh, I really wanted to participate in Ed’s Capturing History Challenge: Spooktacular, but I just don’t have a picture of all those places around here, whose stories are worth to be told.
And there are a lot of stories. From the witch trials in Penzlin, over tales of Klabautermänner or Mermaids in the Baltic Sea or the many lakes of Mecklenburg-Vorpommern, to the Petermännchen from Schwerin castle and the Oaks of Ivenack, up to many tales of White Women and Black Dogs/Poodles.

You might remember that I already talked about my Halloween experiences in Germany and my plans for last years Halloween – though I still haven’t written down the tales of that trip – so this year I decided to tell you a few of the tales that are said to have happened in my home town Jarmen – the name might sound familiar if you read A Song of Ice and Fire by the way. 😉

So I looked through the many books we own and found a copy of a myth collection called „Der Schatz von Meesiger – Sagen aus dem Kreis Demmin“ (The Treasure of Meesiger – Myths from the county Demmin) that was re-released a couple of years ago.
Even though the county Demmin doesn’t exist any more – thanks to the Kreisgebietsreform that split it apart – Jarmen itself is still a small town in the Vorpommern part of Mecklenburg-Vorpommern that is situated directly at the river Peene – commonly referred to as the Amazon River of the North – and has an interesting history by itself (we were Swedish for a while and we have a Griffin in our coat of arms).
So enjoy a little dive into the myths surrounding the place I call home. 🙂

The Devil is the real Deal

Years ago when the apartment building my family lives in wasn’t build yet a storehouse and stables for the stage coach stood in its place.

One night one of their coaches was filled with so many people that an old man had to sit with the postillion in the coach box. The two began talking and the old man turned the conversation towards belief. The postillion declared that he did not believe in anything, not even the Düwel (lower-German for Devil) himself. The old man then suddenly declared „Denn’n Düwel gifft dat“ (The Devil exists) and snatched the whip away from him. He cracked it loudly and the horses stopped in their tracks, all windows and doors of the coach opened and a smell of tinder and sulfur hung in the air and the old man was gone. The postillion now certainly changed his belief.

Two farmers who lived in the same area had a different meeting with the Devil. They made a deal with him to always have enough money as long as the Peene would have enough water. Then one summer the river dried out more and more and was nearly gone. The brothers, who had not thought of the deal in the times they faired well now remembered it when money no longer came into their pockets. They believed everything to be over and just became idle and melancholic, while waiting for the Devil. So one day he came to collect them and in the following year the water in the Peene flowed high again.

A White Woman in the Smithy

As the stage coaches weren’t the only business it is not surprising that there was a smithy in Jarmen as well.

One day the apprentice, who lived in the attic of the smithy came to his room and saw a lady all dressed in white standing on the stairs to his room. In his drunken state he thought her to be his master’s young wife and sent her a friendly greeting that she did not return. He turned around and believed to see her walk through a closed door and vanish, frightened he got up to his hay bed and did not find any sleep that night.
The next day he told his master about it and asked him for advice. He just told him to do „gor nix“ (nothing).

The next night when the twelfth hour came the woman returned and stood in the moonlight above the apprentice‘ bed until he woke up and rose up in fright to flee. The woman pushed him back down and told him he could free her, opening her garments to give him an incentive, but heading his master’s advice he did nothing.
After a moment she leaned back down and whispered to him:
„Tomorrow night go forth towards Demmin. Be at the first cross road at midnight. A coach with four white horses will drive up. Give each horse a „Pfennig“ (Penny/Cent) to eat and throw two more crosswise over the carriage with the words ‚Drive on in Peace'“
The frightened apprentice didn’t know what to do, so he asked for some time to think.

In the following night the White Woman appeared again at his bed and took off her garments without a word, her pale body shone in the moonlight. This view made the apprentice promise to be at the described place the next day.
As announced the coach arrived and he fed the horses the Pfennige and threw two more crosswise over the carriage. It opened and there sat the White Woman and smiled. A gust of wind got up and the translucent garment of the woman flew towards him, entangled him and tried to pull him into the carriage…
In his panic he called out „Drive on in Peace“ and the spook was gone.
As long as he’d been in his master’s service the apprentice never again saw his master’s young wife in the house.

A different tale

I hoped you liked this little look into the myths surrounding my home town and if this is something you’re interested in, let me know and I’ll see what other myths I can dig up.  🙂

If you want to read more spooky stories feel free to go over to DF.PP Entertainment for a collection of stories fitting for the occasion (the majority of them is in German though…). 🙂

I don’t know what this Halloween will bring for me and I’ll spent it with Black Kat, Anice and others from the Black Pack at the Burg Stargard at their Halloween feast, but we’ll see.

So, stay save in this spirit filled night and have Happy Halloween – or Samhain! 🙂

Have a pumpkin for the way

PoiSonPaiNter

(c) All three stories were taken, re-told and translated from the book „Der Schatz von Meesiger – Sagen aus dem Landkreis Demmin“, collected by Karl Schlösser, first published as „Der Schatz von Meesiger – Sagen aus dem Großkreis Demmin“ in 1994 by the Baltic-Verlagsagentur and re-released in 2001, where they can be found as „Der Teufel höchstselbst“, „Der Pakt“ and „Die weiße Dame“