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Poisonige Entwicklung

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Unterbewusst habe ich mir irgendwann mal vorgenommen, jeden Monat mindestens einen Beitrag zu schreiben. Bisher ist mir nichts eingefallen … jetzt aber!

Die Idee sprang mich förmlich an, als ich mal wieder über Gotham nachdachte. Diese Serie will mich einfach nicht loslassen, vor allem da ich sie gerade mit June Is noch einmal schaue, damit wir gemeinsam dann endlich (*hibbel*) in Staffel 5 einsteigen können. (Und ja, selbst Gotham hat nichts an meiner Meinung geändert, dass Batman immer noch einer der langweiligsten und nervigsten Charaktere ist, die mir je begegnet sind.)

Jedenfalls gab es in Staffel 2 einen Spruch, der mich zum Grübeln gebracht hat:

„And like the butterfly, I’ve come to realize that I cannot be a caterpillar once again.“/
[Und wie der Schmetterling habe ich erkannt, dass ich keine Raupe mehr sein kann.]
– Edward Nygma, Staffel 2, Folge 9: A bitter Pill to swallow

Jede*r von uns macht im Leben eine Entwicklung durch

Ob wir uns das eingestehen oder nicht, wir verändern uns – auch wenn es oft genug in Geschichten heißt, dass Menschen das nicht tun. Nur aufgrund unserer Anpassungsfähigkeit hat es die Menschheit überhaupt erst soweit gebracht, dass wir uns jetzt selbst zerstören können, anstatt nur auf den nächsten Fressfeind zu warten. Aber das ist ein anderes Thema.

Wie ich in meinem Jahresrückblick schon erzählt habe, gab es im vergangenen Jahr einige Veränderungen für mich:

  • Das neue Logo
  • Die Lesung auf der LBM
  • Bloggen unter richtigem Namen

Für manche mögen das Kleinigkeiten sein, für mich sind es große Schritte.

Schauen wir uns die Schmetterlingsmetapher mal etwas genauer an:
Biologisch betrachtet hat ein Schmetterling drei Entwicklungsstufen: Raupe, Puppe/Kokon, Schmetterling oder anders gesagt: Raupy, Safcon, Smettbo … 😀

Als Raupy ist man ja bekanntlich recht scheu, versteckt sich und will sich gar nicht so in die Welt hinauswagen. Das ist die Phase in der ich angefangen habe mich in einem Fantasy Forum herumzutreiben. Der Name PoiSonPaiNter entstand und das Krakelbild vom Jesterdeer wurde mein Avatar. Das war 2007, also vor fast zwölf Jahren.
Ich begann mit Beiträgen, kommentierte mit und lernte über die Zeit, dass mit vielen Smileys schreiben als doch recht albern angesehen wurde. Nach und nach, traute ich mich dann auch an erste eigene Geschichten, die ich im Rahmen des Forums vorstellte.

Vier Jahre später wagte ich mich an Fanfictions auf Englisch, und da ich Poison nicht damit in Verbindung bringen wollte entstanden die Abwandlungen Mod Soul bzw. konpaku für die entsprechenden Seiten. Trotzdem wurde auch hier mein Jester der Avatar. Mittlerweile nutze ich in Bezug auf diese Geschichten eine strengere Teilung, denn Fanfictions werden leider immer noch sehr oft belächelt. Ich ließ es mir dennoch nicht nehmen, bei einer Charity Auktion für Random Acts mitzuhelfen und meine Schreibdienste gegen eine Spende anzubieten.

Meinen Blog begann ich dann im Februar 2012, wartet … ich habe dieses Jahr 7-jähriges Jubiläum! *panisch im Kreis renn* … *räusper* … zurück zum Thema: Auch hier blieb ich dem Namen und dem Avatar treu und verwendete auch für andere Leute, mit denen ich zu tun hatte, Spitznamen anstatt Realnamen. (Was ich im oben verlinkten Beitrag ausführlicher erklärte.)

Wow, wie sich Ansichten ändern können … denn aus

„Ich will einfach nicht, dass die Leute das, was ich schreibe, sofort mit dem verbinden, wer ich bin. Ich möchte, dass sie lesen und genießen und dann vielleicht einen genaueren Blick darauf werfen, wer hinter all dem Müll steckt. Ich möchte, dass die Leute „mich“ mögen / meine Arbeit für das, was ich tue / wie ich schreibe und nicht für das, wer ich bin.“

wurde mittlerweile etwas ganz anderes.

Mittlerweile wurden nicht nur Geschichten unter meinem echten Namen veröffentlicht, sondern auch meine Seiten in den Sozialen Netzwerken entsprechend umbenannt.

Mit der letzten LBM kam dann auch der Logowechsel hinzu. Der krakelige Jester bekam ein neues Gewand. Doch nicht nur das: Ich wurde gezeichnet. Denn für die Werbung unserer Lesungen am Nornenstand musste ein Bild her und da ich noch lange nicht so weit war, mein Gesicht zu zeigen – und auch kein vernünftiges Bild hatte – nahm sich Elenor Avelle der Sache an.
Während der Messe hatte es sich Ela Bellcut zur Aufgabe gemacht, ein Foto von mir zu schießen. Dieses Foto wurde nicht nur für den BuchBerlin-Katalog im November, sondern wird auch für die bald schon anstehende LBM genutzt.

Hier das ganze mal etwas visualisiert:

Um bei der Metapher zu bleiben: Das Raupy begann sich zu verpuppen.

Durch die Arbeit mit und für die Nornen habe ich viel gewonnen, vor allem aber das Selbstbewusstsein hinter meinen Sachen zu stehen. Trotzdem habe ich noch immer einen weiten Weg vor mir. Noch ist das Smettbo nicht komplett aus der Safcon-Hülle ausgebrochen. Noch verstecke ich mich zu gern hinter Poison und Jester.

Denn auch das ist Teil einer Entwicklung: Aus den bekannten Mustern auszubrechen und sich auf neue Pfade zu wagen. Hin und wieder tue ich genau das, um mich herauszufordern, um mir selbst zu zeigen, dass ich etwas kann. Denn wie heißt es so schön? Man ist selbst sein schlimmster Feind und Kritiker. Mein innerer Kritiker ist zum Teil extrem laut und da hilft es noch immer den schützenden Safcon-Kokon zu haben, in den ich mich zurückziehen kann.

Doch nach und nach werde ich in den Vordergrund rücken müssen.
Außer natürlich ich schmeiße alles bisher Erreichte über den Haufen und … ach, ne, das wäre dämlich. 😀

Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis ich das Autorenfoto auch auf meiner Autorenseite verwende, geschweige denn Bilder von mir nicht nur gelegentlich in Beiträgen unterzubringen, sondern mich selbst damit zu präsentieren. Das fällt mir halt immer noch sehr schwer.

Der Jester wird auf alle Fälle weiterhin mein Logo und Avatar bleiben.

Womit ich mich dieses Jahr auf der LBM herausfordere, werdet ihr demnächst noch erfahren … 😉

© For the cover belongs to its rightful owner.
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Lies auf Deutsch

Poisonian Evolution

Subconsciously, I decided at some point to write at least one article every month. So far nothing has crossed my mind … but now!

The idea jumped at me when I thought about Gotham again. This series just won’t leave me alone, especially since I’m watching it again with June Is, so that we can finally start season 5 together. (And yes, even Gotham hasn’t changed my mind that Batman is still one of the most boring and annoying characters I’ve ever met.)

Anyway, there was a line in Season 2 that got me thinking:

„And like the butterfly, I’ve come to realize that I cannot be a caterpillar once again.“
– Edward Nygma, Season 2, Episode 9: A bitter Pill to swallow

Every one of us goes through a transformation in their lives

Whether we admit it to ourselves or not, we change – even if it is often said in stories that people don’t. It is only because of our adaptability that humanity is now capable of destroying itself instead of waiting for the next predator. But that is another topic.

As I already told you in my retrospective, there were some changes for me in the past year:

  • The new Logo
  • My reading at Leipzig Bookfair (LBM)
  • Blogginng with my real name attached

For some, those may be little things, for me they’re big steps.

Let’s take a closer look at the butterfly metaphor:
From a biological point of view, a butterfly has three stages of evolution: Caterpillar, chrysalis/cocoon, butterfly or in other words: Caterpie, Metapod, Butterfree… 😀

As you know, as a Raupy you are quite shy, hide and don’t want to venture out into the world. This is the phase in which I started to hang out in a fantasy forum. The name PoiSonPaiNter was created and the scribble picture of the Jesterdeer became my avatar. That was in 2007, almost twelve years ago.
I began with contributions, commented and learned over time that writing with lots of smileys was considered quite silly after all. Little by little, I dared to write my first own stories, which I presented in the forum.

Four years later I ventured into Fanfictions in English, and since I didn’t want to associate Poison with it, the variations Mod Soul and konpaku were created for the corresponding pages. Nevertheless my Jester became the Avatar. By now I use a stricter division regarding these stories, because Fanfictions are unfortunately still very often ridiculed. Nevertheless, I didn’t miss the opportunity to help with a Charity Auction for Random Acts and offer my writing services for a donation.

I started my blog in February 2012, wait … this year I’ll have my 7th anniversary! *running in a circle in panic* … *cough* … back to topic: Again I stayed true to the name and the avatar and used nicknames instead of real names for other people I met. (Which I explained in more detail in the above linked post.)

Wow, how views can change … because

„I just don’t want people to associate what I write with who I am right away. I want them to read and enjoy and than maybe have a closer look at who is behind all this rubbish. I want people to like „me“/my work for what I do/how I write and not for who I am. „

has changed into something completely different.

Not only have stories been published under my real name, but my pages in the social networks have also been renamed accordingly.

With the last LBM the logo change was added. The squiggly Jester got a new robe. But not only that: I was drawn. Because for the advertisement of our readings at the Norn’s booth a picture had to be made and since I was far from ready to show my face – and also had no proper picture – Elenor Avelle took care of it.
During the fair, Ela Schnittke made it her mission to take a picture of me. This photo was not only used for the BuchBerlin catalogue in November, but also for the upcoming LBM.

Here the whole thing visualized:

To stick with the metaphor: The Caterpie began to pupate.

By working with and for the Norns I gained a lot, but above all the self-confidence to stand behind my stuff. Nevertheless, I still have a long way to go. The Butterfree hasn’t completely broken out of the Metapod-shell yet. I still like to hide behind Poison and Jester.

Because that is also part of a evolution: To break out of the familiar patterns and venture onto new paths. Every now and then I do exactly that to challenge myself, to show myself that I can do something. Because what does it say so fittingly? You are your own worst enemy and critic. My inner critic is sometimes extremely loud and it still helps to have the protective Metapod cocoon to which I can retreat.

But little by little I’ll have to come to the surface.
Except of course I throw everything achieved so far away and … oh, no, that would be stupid. 😀

However, it will take a while until I will use the author’s photo on my author’s page, not to mention not only to place pictures of me occasionally in articles, but to present myself with them. This is still very difficult for me.

The Jester will definitely remain my logo and avatar.

What I’m challenging myself with this year at the LBM, you’ll soon find out … 😉

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#NNLBM oder wie ich die Leipziger Buchmesse als Standinventar verbrachte …

Bevor ich vollkommen in die Vorbereitungen meiner Superheroinesnerd week und des Märchensommers versinke, tu ich mal schnell meine Impressionen der Leipziger Buchmesse 2018 aufschreiben … also mal für meine Verhältnissee zeitnah. 😀

„Ich hab eigentlich erst Sonntag Standdienst …“

Vor der Messe habe ich ja davon erzählt, dass das Nornennetz einen eigenen Stand auf der Messe haben wird. „Damals“ bin ich zwar davon ausgegangen, dass ich oft da sein werden, aber nicht, dass ich fast alle vier Tage nur mit kurzen Mittagsunterbrechungen am Stand stehen würde und somit schnell zum Standinventar gehörte, obwohl mein offizieller Standdienst erst am Sonntag war …

Aber von vorne. Wir Aufbaudamen haben am Mittwoch Nachmittag/Abend den leeren Kasten, den wir von der Messe gestellt bekommen haben, in eine efeuumrankte Bücheroase verwandelt – lustigerweise hatten unsere Nachbarn auch Efeu, der dann gleich mal zusammengeführt wurde 😀 – die dann täglich von uns mit Goodies und den wunderbaren Boxen von Elenor Avelle bestückt wurde.

Wobei täglich heißt: InGenius und ich haben bei meiner Verwandtschaft in Halle übernachtet, sind zum Frühstück in die „Nornen-WG“ (Katrin Ils, Katherina Ushachov, Elenor, später noch Ela Schnittke and Carina Schnell) gefahren und dann in verschiedensten Konstellation zur Messe mit den in der WG gepackten Boxen und Verlosungsmaterialien, die wir nicht auf der Messe lassen konnten/wollten. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Lose … nein … wir reden nicht mehr über die Lose. 😀

Jedenfalls waren die Mittagspausen die nahezu einzigen Gelegenheiten mal vom Stand wegzukommen. Mit Leberkäse mit Brötchen, Frikadelle mit Brötchen und Ketchup, Leberkäse mit Brötchen und Ketchup und Leberkäse mit Rosmarinkartoffeln und Ketchup hab ich mich auch voll ausgewogen ernährt! (Seltsamerweise nannte sich der Leberkäse „Fleischkäse“, habe aber vergessen bei der Verwandtschaft nachzufragen, ob das so „richtig“ ist … und ja, ich habe den Ketchup erst am zweiten Tag entdeckt …).

Der Nornennetz Stand frisch nach dem Aufbau. (Foto: Katrin Ils)

Mein eigener Standdienst am Sonntag war dann irgendwie wesentlich anstrengender als das dabei-sein die anderen Tage über. Am Samstag hatte ich zwar zwischenzeitlichen eine kleine Panikattacke, als dann zu viele Menschen den Gang entlangkamen auf dem ich mit unserem Loskelch stand, aber da konnte ich mich dann für einen Moment „Hinter die Kulissen“ zurückziehen und dann ging es wieder. Am Sonntag war ich einfach nur fertig, wollte da nicht mehr raus und habe das Ende meiner Schicht herbeigesehnt. Es ist halt nochmal ein ganz anderer Druck, tatsächlich „dran“ zu sein, als nur mal mit einzuspringen, wenn grade wieder eine Masse an Menschen Preise kassieren wollte oder mal ein Buch oder einen Verlosungsbestandteil zu erklären … Nächstes Jahr versuche ich das aber etwas zu reduzieren, hab ja kaum was von der Messe selbst gesehen …

Wobei es schon was für’s Ego war, zu hören, dass man die Sache gut gemacht hat und „die Expertin“ für etwas ist. 😀

Die Ruhe am Freitag nutzten dann InGenius, Elenor, Nike Leonard, Katherina Rauh und ich, um uns mal ein bisschen die Hallen 2, 3 und 5 anzusehen, wirklich geguckt haben wir aber eher nicht, sind eher nur flaniert.

Am Sonntag riss ich mich dann auch nochmal los, um selbst ein paar Einkäufe zu machen – oder zumindest die Bücher zu reservieren und sie dann später abzuholen – und fast zum Ende – nach meiner eigenen richtigen Standschicht – bin ich dann mit meiner Cousine noch über den Manga Comic Con-Teil der LBM geschlendert, noch ein paar Dinge gekauft – und vielleicht noch wen für den Märchensommer gefunden … muss sie nur nochmal anschreiben, nicht das die glauben ich hab das nur so gesagt …

Aliennippel in Narnia

Ich erwähnte die Nornen-WG ja bereits … hihi … wie ihr an der Überschrift unschwer erkennen könnt, hatten wir dort JEDE Menge Spaß und nicht nur da. Die Interaktion untereinander war so locker und oft sooo … niveaulos … das kenne ich sonst nur von Festivals – wo das Niveau gerne mal im Dixie verschwindet.
Es war herrlich.
Ob, beim Quatschen am Stand oder beim gemeinsamen Essen, Blödsinn war unser ständiger Begleiter.

Nicht zuletzt dadurch, dass wir angefangen hatten, für unser Alien „Horst“ und die anderen Motive „Teams“ zu bilden und die Postkarten entsprechend zu „vermarkten“. Für Elenor, Ela und mich hatte ich im Vorfeld einige der Horst-Buttons mit einem „Team Horst“ versehen bevor ich sie angefertigt habe, andere haben es sich nachträglich auf die Nornen-Anteil-Button schreiben lassen. Wir hatten auf alle Fälle Spaß. 😀
Bald wurde dann auch der Wunsch nach einer Horstologie laut und als es dann später darüber ging, dass Frauen in Filmen gerne mal nackt dargestellt werden – außer die Nippel, denn Nippel sind böse – stellte man sich in der Runde die Frage, ob denn auch Aliens Nippel haben … logisch oder?

Viel besser jedoch war die Erkenntnis, dass man in der Gaststätte, in der sich einige Nornen zum gemeinsamen „gut bürgerlichen“ – ich find die Beschreibung immer noch lustig – Essen zusammengefunden hatten, zwischen den Garderoben hindurch musste, um zur Toilette zu gelangen.
Also wir wissen nun, was sich hinter dem Eingang nach Narnia verbirgt, wenn man erstmal die Schneeflocken hinter sich gelassen hat. 😉

„Hallo, schön das ihr da seid…“

Kurz vor meiner Lesung, regelt Elenor Avelle noch die Lautstärke des Mikros. (Foto: T.S. Elin)

Am wuseligsten Tag der Messe war es dann soweit: Meine eigene Lesung. Im Vorfeld habe ich gewaltige Panik geschoben. Was wenn ich mich komplett verhaspele? Wenn ich keinen Ton rauskriege? Wenn usw.

Entgegen meiner Erwartungen war die Lesung echt entspannt. Die vielen fremden Gesichter und das Gewusel während der Lesebühne in Neubrandenburg machen mich wesentlich nervöser, als meine Sympatieinseln, die sich um den Stand versammelt hatten und die vorbeieilende Menge es tun konnte …

Ich habe meine drei Ausschnitte vorgetragen, in die Menge geschaut, sie hin und wieder zum Stehenbleiben gebracht mit meinen Ausrufen (hehe) und mich ansonsten auf meinen Text und die Inseln konzentriert. Die anwesenden Nornen haben mir im Nachhinein gesagt, dass es gut geworden ist – meine Verwandtschaft, die kommen wollte, wurde leider vom Schneechaos davon abgehalten – und die einzige Kritik, die mir gegenüber gemacht wurde, war, dass ich die Reihenfolge hätte tauschen sollen. Also ich würde sagen, das war ne gelungene (erste richtige?) Lesung.

Für’s nächste Mal muss ich nur dran denken, mehr von mir zu haben als ein Lesezeichen und die Visitenkarte, das sah etwas mikrig aus, im Vergleich zu dem, was die anderen bieten konnten … auch, dass meine einzige Print Veröffentlichung in einer Anthologie und alles andere auf meinem Blog ist, war nicht sonderlich hilfreich dabei zu erklären, wer ich bin und was ich so tue. Vielleicht sollte ich mich wirklich mal hinsetzen und was druckfertig machen, damit wir beim nächsten Mal auch was von mir ausstellen können …

Boxig …

Von den Boxen habe ich ja schon berichtet und auch, dass ich kurzfristig noch eine von Elenor gebastelt bekommen habe. Da allerdings niemand mit mir – oder meinem Jester – etwas anfangen konnte, war sie meist eine der letzten die am Tag geleert wurden. Was nicht heißt, dass ich mir mit dem Inhalt keine Mühe gegeben habe.
Bei einem Zug aus meiner Box konnte man – je nach Tag – gewinnen:

  • Ein Postkartenset vom Märchensommer 2017, inklusive Märchenspinnerei– & Märchensommer-Lesezeichen
  • Ein Button mit meinem Jester-Logo
  • Eine Büroklammer mit Eule drauf
  • Eine handgezeichnete Karte mit einem meiner unzähligen, ulkigen Verschreiber

Die Eule war mehr so eine Notfall-Idee, da ich weder etwas königliches (#WunschDerKönigin), noch etwas weihnachtliches (#Eishörnchen) oder wölfisches (#Neubrandenwolf) so kurzfristig finden konnte …
Von den Postkarten habe ich zwei tatsächlich wiedergesehen: Eine bei den Teilzeithelden, eine ist per Post bei Nike angekommen.
Der Rest ist vermutlich im Müll gelandet.
War halt nur eine vermeintlich ulkige Idee, die ich als grafisch-unfähige Person umgesetzt habe, vielleicht mache ich es für das nächste Mal etwas professioneller, vielleicht fällt mir aber auch ganz was anderes ein … wir werden sehen …

Ey, wo ist mein Auto?

Von vielen Seiten bereits besprochen, gelegentlich als Leipokalypse oder ähnliches deklariert, waren die Massen an Schnee, die sich am Freitag auf Leipzig herabgesenkt haben. Da InGenius mit meinen Auto nochmal zurück in die WG gefahren war, um den Rest einzusammeln, standen wir nach der Messe vor der überschriftgebenden Frage. Er wusste ungefähr, wo er geparkt hatte, aber eine zwanzig Zentimeter Schneeschicht machte es nicht unbedingt einfacher das – noch unvertraute – Auto zu finden … es dann unter dem Schnee hervorzubuddeln (mit einem abgebrochenen Handfeger – danke, Papa) war natürlich ein Heidenspaß … aber es würde nicht das letzte Mal sein, dass ich mein Auto erst unter eine Schneedecke finden musste.

Das Auto nach dem Ausbuddeln, vorm wieder Einschneien …

Am gleichen Abend war dann das Nornenessen und nach einigen Stunden Lachen, Schmausen und Blödsinn quatschen durfte ich dann noch einmal fegen, bevor wir uns auf den Rückweg nach Halle machen konnten.

In der Nacht war der Schnee vom Wind so sehr verweht worden, dass zwar mein Kofferraum komplett mit einer Beule aus hartem Schnee bedeckt war, aber vorne nur ein bisschen Eis war – zum Einpacken unpraktisch, zum Fahren äußerst hilfreich.

Doch am Sonntag wurde es noch besser. Die Route über die Dörfer, die wir die vergangenen Tage genutzt hatten, war so stark mit Schnee verweht worden, dass wir auf halber Strecke umkehren mussten, als vor uns eine Frau mit ihrem Auto stecken geblieben ist.
Mit einem „neuen“ Auto im noch losen Neuschnee rückwärts fahren ist auch eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte …

Abschlussgedanken

Die LBM ist voll und eigentlich bin ich – bzw. mein Geldbeutel – froh, dass ich nicht so oft vom Stand weggekommen bin. Um ein paar Sachen war es schade, ein paar andere sind mir vermutlich entgangen, ohne, dass ich es überhaupt mitbekommen habe, aber so ist das nun mal.

Ich freu mich auf alle Fälle schon auf die nächste Messe mit den (Ulk)Nornen, das wird bestimmt lustig. 😀

Bis zum nächsten Mal

Anne/Poisonpainter

Triff mich … auf der Leipziger Buchmesse

Heute ist ein merkwürdiger Tag, denn die Trauer aufgrund des dritten Jahrestages wird mit Vorfreude überdeckt.

Vorfreude auf die Leipziger Buchmesse

Heute in einer Woche werde ich nämlich mit InGenius zusammen nach Leipzig fahren und dann mit Elenor Avelle, Nike Leonard, Katrin IlsDiandra Linnemann and Jana Jeworreck unseren Stand vom Nornennetz, in Halle 2, J303, aufbauen.

Und dann geht es erst richtig los. Vier Tage voller Messe, Menschen und (M)E(h)rlebnisse, auf die ich schon seit Wochen/Monaten hinarbeite und hinfiebere – was schlimmstenfalls wörtlich zu nehmen ist, denn seit Anfang der Woche kämpfe ich mit einem Schnupfen, der über Husten zur Erkältung werden will …

Wir haben so viel vorbereitet und geplant für die Messe, da ist krank werden einfach keine Option. 😉

Triff mich … am Stand

Wer einen Stand hat, muss ihn auch betreuen, vermutlich werde ich auch außerhalb meines Standdienst da viel rumhängen und euch gerne Empfehlungen zu den Nornenwerken geben, die wir dort ausstellen – und die ich in den letzten Wochen gelesen habe (Packstation sein, hat seine Vorteile 😉 ).

Es gibt auch noch viele tolle Preise zu gewinnen – Alien-Horst in allen Variationen z.B. 😀 – da lohnt es sich bei unserer Verlosung teilzunehmen: Magische Momente mit To-Go-Artikeln am Nornenstand.

Ich selbst bringe auch wieder Fairy Tale Summer Postkarten (von line artist Nami and digital artist Yoyo) vom letzten Jahr mit, die ihr dann aus einer extra von Elenor gebastelten Goodie Box losen könnt: Der verboxte Jester. Außerdem werde ich Lesezeichen für dieses Jahr und Visitenkarten dabei haben – und vllt. kommt auch noch was anderes in die Box. Vorbeikommen lohnt sich also. 😀

Aber wann bin ich denn nu definitiv am Stand?

Zum Einen habe ich am Sonntag Standdienst by 14:00 – 16:00 Uhr – zusammen mit Diandra und später Anna Kleve.

Zum Anderen gibt es am Samstag by 14:00 – 14:30 Uhr eine Lesung + Meet & Greet mit mir, wo ich aus Wintermond meinem Anthologie-Kapitel des Neubrandenwolfs (#Neubrandenwolf), aus dem Wunsch der Königin (#WunschDerKönigin) und aus meinem Adventskalender vom letzten Jahr (#Eishörnchen) vorlesen werde und anschließend für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehe.

Wer sich das im Kalender markieren möchte, kann das gerne über die Facebook-Veranstaltung machen, wo ich auch noch ein bisschen über die Ausschnitte schreibe(n werde): Triff Norne Anne Zandt.

Das ganze noch schön visuell dargestellt im Banner, den Nora Bendzko für uns Vorleser angefertigt hat:

Neben meiner gibt es natürlich noch einige andere Nornenlesungen und auf der Fantasy Insel am Samstag auch noch eine Talkrunde: Über Frauen in der Fantastik und im Literaturbetrieb.

Drückt mir die Daumen, dass meine Stimme bis dahin wieder vernünftig klingt …

Wie erkennt ihr mich sonst?

Eben habt ihr ja schon mein Gesicht – wenn auch nur von Elenor wunderbar gezeichnet – gesehen, aber T-Shirts haben ja meist noch einen stärkeren Wiedererkennungswert.

Da sich mein Jester zum Logo gemausert hat und Edguy auch die Inspiration für meinen Online-Namen waren, werden zwei Bandshirts von ihnen meine Messeoutfits abrunden, zusätzlich dazu dann noch mein DF.PP Shirt und das, ebenfalls von Elenor angefertigte – ja sie ist ein verdammt fleißiges Bienchen, Nornennetz-T-Shirt am Samstag mit meinem Schriftzug vorne und der Norne auf dem Rücken. Es fällt bestimmt niemandem auf, dass ich an dem Tag mal kein schwarzes T-Shirt trage …

Ich denke damit sollte ich dann auch erkennbar sein, für all jene, die mich finden wollen. 😀

Auf alle Fälle freue ich mich auf eine Messe mit vielen Nornen, Bloggern, Autor*innen und und und …

Wir sehen uns (vielleicht) in Leipzig!

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Veränderungen

Wie wir alle wissen: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und „old habits die hard„.
Hin und wieder kommt man aber an einen Punkt, an dem sich Veränderungen nicht vermeiden lassen.
An diesem Punkt stehe ich grade …

Wat sachste?

Wie ich ja schon in meinem Jahresanfangspost angekündigt habe, überlege ich noch immer wegen der Sprache meiner Beiträge. Mehr und mehr erwische ich mich dabei nur noch auf Deutsch zu Twittern oder auf Facebook zu schreiben – vor allem, wenn ich für meine deutschen Werke und Aktionen werbe oder mit deutschen Autor*innen und Bloggern interagiere.

Ich habe hier immer noch keine endgültige Entscheidung getroffen, denn ich bin mir sicher, dass es Beiträge gibt, die fühlen sich auf Englisch einfach besser an … und andere auf Deutsch, wie dieser hier … und vielleicht veröffentliche ich ja doch auch mal was im englischen Sprachraum …

Wo wir gerade bei Veröffentlichungen und andere Autorinnen sind …

Be Prepared!

Mitte März ist Leipziger Buchmesse und ich werde mit dem Nornennetz daran teilnehmen – ein bisschen mehr dazu erzähle ich noch in einem eigenständigen Beitrag.
Dafür galt es einige Vorbereitungen zu treffen, die zum Teil große Veränderungen mit sich bringen.

Ich brauchte ein paar Goodies und habe mich für Visitenkarten und – da er dieses Jahr wieder ansteht – Fairy Tale Summer Lesezeichen entschieden. Beides wurde von annaTao für mich entworfen und sieht toll aus … sie hat auch meinen Jester logofiziert und der ist einfach nur WOW!
Für mich das merkwürdigste dabei ist der Schritt von Poisonpainter zu Anne, denn auf der Visitenkarte steht mein Klarname, wie auch schon auf Facebook, Amazon UND jetzt seit neuestem auch auf Goodreads und nachher passe ich dann auch Twitter an … Es wird Zeit, dass ich aufhöre, mich hinter dem „Panthertier“ zu verstecken.

Und dieser Schritt ist alles andere als einfach für mich.
Ja, ich habe mich entschlossen teil eines wunderbaren Autorinnen-Netzwerks zu sein.
Ja, ich habe mich entschlossen meine Geschichten unter meinem Klarnamen zu veröffentlichen.
Ja, ich bin noch nicht bereit vollständig in die Öffentlichkeit zu treten.

Was mich allerdings nicht davon abhält, mir selbst Herausforderungen zu stellen. *hust*Lesung*hust*

Je dichter die LBM rückte, umso klarer wurde es auch für mich, dass mein altes, nicht-Smartphone Handy, mir dafür nicht mehr viel nutzen würde. Also habe ich mich auch da entscheiden Nägel mit Köpfen zu machen und mir am Donnerstag ein cleveres Feleton zugelegt … 54 Pokémon hab ich schon gefangen/entwickelt. 😉
Womit ich aber gar nicht gerechnet habe war, dass ich mir das auch noch zulegen muss:

Ein neues Auto

Nach fast zehn Jahren treuer Ergebenheit musste ich mich schweren Herzens von meinem „Kleinen“, von „Pumuckl“, wie Mama ihn nannte, der „Tardistortenschachtel“, wie annaTao  & Schmusejacke ihn tauften, verabschieden.

Zehn Jahre, hunderttausende Kilometer, ein Abi- und Studiumsabschluss, (Übernachtungen auf) Festivals und Tetris-Spiele liegen hinter uns. Doch das ist alles jetzt Geschichte.
Mit einem verrosteten Motorträger kommt er einfach nicht mehr durch den TÜV …

Zur LBM wird dann also mit dem Neuen gekurvt. 😉

Das Schlimmste daran

Viel schlimmer als sich an das Neue zu gewöhnen, sind die Erinnerungen an das Alte, die man damit irgendwie zurücklässt. Erinnerungen an Menschen, Unterhaltungen, Abenteuer. Es ist einfach in gewisser Weise ein Abschied von einem Lebensabschnitt, den man hinter sich gelassen hat – so pathetisch das auch grade klingen man, so fühlt sich das alles grade irgendwie an …

Ich muss mich jetzt also dran gewöhnen, dass ich

  • ein neues Telefon
  • eine neue Telefonnummer
  • ein neues Auto
  • ein neues Kennzeichen
  • auf fast allen meiner SoMe-Seiten meinen Klarnamen zeige
  • Autorinnen-Profile auf Amazon und Goodreads habe
  • mich einfach nicht mehr immer hinter PoiSonPaiNter verstecken kann.

Bis ich ein Bild von mir zeigen werde, wird es aber noch etwas dauern, auch wenn die Nornen bei Instagram schon geschummelt haben. 😉

Anne/PoiSonPaiNter