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Märchenspinnerei im Interview: Susanne Eisele

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Märchenspinnerei im Interview: Susanne Eisele

Als besondere Kleinigkeit für den Märchensommer habe ich beschlossen den Märchenspinnerinnen ein paar Fragen über ihre Adaptionen und Märchen zu stellen.

Und schon sind wir bei der vierten:

Susanne Eisele – Autorin von Kein Schnee im Hexenhaus

Ein paar Daten zu dir:

Mein Name ist Susanne Eisele. Ich bin verheiratet und lebe im Nordschwarzwald. Wenn ich nicht meinem Bürojob nachgehe lese, schreibe und fotografiere ich gerne. Ich gehe hin und wieder zu Heavy-Metal-Konzerten oder Festivals. Wenn es zeitlich und finanziell möglich ist, reise ich auch gerne, meistens innerhalb von Europa – noch gehört Schottland ja dazu.
Meine bisherigen Bücher:

Sowie Kurzgeschichten in den Anthologien „Die Würfel der vergessenen Magie“ und „Erzählungen von der einsamen Burg

Vorneweg ein paar Fragen zu deinem Band „Kein Schnee im Hexenhaus“ und der Märchenspinnerei:

1. Welches Element deines Märchens war am Schwierigsten umzusetzen?

Die Drogenerfahrungen richtig darzustellen. Da ich selbst keinerlei entsprechende Erfahrungen habe, habe ich mich damit schwergetan. Zum Glück hatte ich gute Betaleser, die mir da auf die Sprünge geholfen haben.

2. Was hat dich bei der Arbeit am Märchen am meisten zur Verzweiflung gebracht?

Ich verzweifel nicht so schnell.

3. Welche Fassung (Film, Erzählung, Adaption) deines Märchens, außer deiner eigenen, magst du am liebsten?

Ich schätze, es gibt so viele Adaptionen und Verfilmungen von Hänsel und Gretel, dass ich nicht annähernd alle kenne. Ad hoc würde ich jetzt aber sagen: Hänsel und Gretel – die Hexenjäger. Es gefällt mir, dass Hänsel und Gretel da nicht (mehr) die hilflosen Kinderchen sind.

4. Ein Film-Mensch kommt auf dich zu und möchte dein Märchen umsetzen, wen siehst du in den Hauptrollen?

Ich bin zwar nicht völlig gesichtsblind, aber ich habe mitunter bei Filmen ohnehin Schwierigkeiten zu sagen, welcher Schauspieler gerade welche Rolle spielt. Da kann es schon sein, dass ich meinen Ehemann während des Films frage: „und wer ist das jetzt?“
Dementsprechend kann ich die Frage nur schwer beantworten. Als Frau Hag könnte ich mir aber Meryl Streep gut vorstellen.

5. Was wünscht du dir für die Zukunft der Märchenspinnerei?

Dass wir vielen Lesern ein paar schöne Lesestunden bereiten können und dass alle weiterhin mit so viel Elan dabeibleiben. Sowohl die Spinnerinnen, als auch unsere Feen und unsere Leser. Ich würde es schön finden, wenn es die Märchenspinnerei noch lange gibt und wir auch Menschen für Märchen beziehungsweise Märchenadaptionen begeistern können, die das bisher nicht gelesen haben.

Schauen wir uns deine Märchenleidenschaft mal etwas genauer an…

6. Was ist deine schönste Erinnerung, wenn es um Märchen geht?

Mein Märchenbuch und ich und ein paar schöne Lesestunden.

7. Was magst du lieber? Happy End oder Bad End?

Ich bin der Happy-End-Fan. Wobei natürlich ein Happy-End im Märchen in der Regel mit einem schlimmen Ende für Hexen, Drachen und ähnlichem einhergeht.

8. Was stört/begeistert dich bei Märchen am meisten?

Was mich begeistert, ist die Zeitlosigkeit von Märchen. Die meisten sind ja jetzt doch schon Jahrhunderte alt. Dennoch werden sie nach wie vor von Klein und Groß gerne gelesen. Generell betrachtet gibt es eigentlich nichts, was mich an Märchen stören würde.

9. Was ist für dich typisch an einem Märchen?

Ich bin mit den Grimmschen Märchen aufgewachsen. Da ist es für mich typisch, dass das Gute siegt und dass es auch ein einfacher Bursche schaffen kann, das Herz der Prinzessin zu erobern, oder doch zumindest zu so viel Reichtum zu kommen, dass er/sie in Frieden leben kann. Wobei in aller Regel auch ein moralischer Aspekt dahintersteckt und die Hauptfigur manchmal durch List, aber in der Regel durch Rechtschaffenheit und Mut zum Ziel kommt.

Zum Schluss noch ein paar märchenhafte Fragen:

10. Du triffst auf ein sprechendes Tier, das dir weismachen will, dass es ein verzauberter Mensch ist. Was würdest du tun?

Erstmal über das sprechende Tier staunen. Wenn ich mich davon erholt habe, würde ich wohl nachfragen, ob ich irgendwie helfen kann.

11. Eine gute Fee will dir drei Wünsche erfüllen, was würdest du dir wünschen?

Ich denke, das Übliche: Gesundheit für mich und meine Familie, Frieden auf der Welt und genügend Geld, um mich voll und ganz dem Schreiben, Lesen und Reisen widmen zu können und auch Freunde bei der Verwirklichung ihrer Träume finanziell unterstützen zu können.

12. Welchen Märchenweg würdest du wählen um jemanden aus dem Weg zu räumen?

Verzaubern. Wobei ich eher einen Zauber wählen würde, der aus dem Gegner einen liebenswerten Menschen macht, statt ihn aus dem Weg zu räumen. Ja, ich weiß, dass ich harmoniesüchtig bin.

13. Bonusfrage: Mit welcher Märchenfigur würdest du gerne tauschen?

Eigentlich gar nicht. Wenn ich aber unbedingt müsste, würde ich wohl mit dem Burschen tauschen, der den Goldesel von seinem Handwerksmeister geschenkt bekommen hat.

Mehr zu Susanne gibt es hier:

Facebook: Susanne Eisele

Vielen Dank, Susanne!

PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch
As a special something for the Fairy Tale Summer I’ve decided to ask the Märchenspinnerinnen a few questions about their adaptations and Fairy Tales.

And here we are with the second one:

Susanne Eisele – Authoress of No Snow in the Witchhouse

A few things about you:

My name is Susanne Eisele. I’m married and live in the Northern Black Forest. When I’m not pursuing my office job, do I enjoy reading, writing and taking photographs. Every now and again I attend Heavy-Metal-Concerts or Festivals. When time and finances allow it, I also enjoy travelling, mostly within Europe – which Scottland is currently still a part of.
My books so far:

As well as Short Stories in the anthologies „Die Würfel der vergessenen Magie (The dices of forgotten Magic)“ and „Erzählungen von der einsamen Burg (Tales from the lonely Castle)“

Beforehand a few Questions regarding your book „No Snow in the Witchhouse“ and the Märchenspinnerei:

1. Which element of your Fairy Tale was the hardest to transfer?

To portray the drug experiences correctly. As I never had any such experiences myself, I struggled with that. Luckily I had good Beta-Readers, that helped me along

2. What reduced you most to despair working on your Fairy Tale?

I don’t despair that easily.

3. Which Version (Movie, Tale, Adaptation) of your story, except your own, do you like most?

I guess, there are so many adaptations and movies about Hänsel and Gretel, that I don’t know the majority of them. Ad hoc I’d just say now: Hansel & Gretel: Witch Hunters. I like that Hänsel and Gretel are (no longer) the helpless kiddies.

4. A Movie-Person comes to you and wants to turn your Fairy Tale into a movie, whom do you see in the leading roles?

I might not be entirely face-blind, but I occasionally do have troubles figuring out which actor is portraying which character. That’s why it might be that I have to ask my husband during the movie: „And who’s that now?“
Therefore is it hard for me to answer this question. Though I could see Meryl Streep as Frau Hag.

5. What’s your wish for the future of the Märchenspinnerei?

That we can give lovely reading hours to many readers and that everyone sticks to it with just as much vigour. Both the Spinstresses and the Fairies and our readers. I would like it, if the Märchenspinnerei continues to exist for a long time and that we can enthuse people about Fairy Tales or rather Fairy Tale adaptation who haven’t read them before.

Let’s take a closer look at your passion for Fairy Tale …

6. What is your loveliest memory regarding Fairy Tales?

My Fairy Tale book and I and many lovely reading hours.

7. What do you prefer? Happy End or Bad End?

I’m a Happy-End-Fan. Even if a Happy End in Fairy Tales usually comes along with a bad ending for witches, dragons and others.

8. What bothers/enthuses you the most about Fairy Tales?

What enthuses me is the timelessness of Fairy Tales. Most of them are after all centuries old. Regardless of that they are still being read by young and old. Generally there isn’t anything that bothers me about Fairy Tales.

9. What is typically for a Fairy Tale for you?

I grew up with the Grimm Fairy Tales. So it’s typical for me that the good wins and that even the little guy is capable of winning the princesses heart, or at least that many riches that he/she can live in peace. Even though there usually is a moral aspect behind it and the main characters reaches their goal sometimes through wit, but mostly through righteousness and courage.

At the End a few fantastical Questions:

10. You meet a talking animal, that makes you believe they’re an enchanted human. What would you do?

At first goggle at the talking animal. When I’ve gotten over that, I’d ask if I’d be able to help.

11. A Fairy Godmother wants to grand you three wishes, what would you wish for?

I think, the usual: Health for me and my family, peace on earth and enough money, to devote myself fully to writing, reading and travelling and also to financially help friends with fulling their dreams.

12. Which Fairy Tale way would you choose to get rid of someone?

Enchanting. Though I’d rather chose a spell that turns my opponent into a lovable person, rather than getting rid of them. Yes, I know, addicted to harmony.

13. Bonusquestion: With which Fairy Tale character would you like to trade places?

Actually not at all. If I absolutely had to, I’d trade with the fellow who got the Gold-Ass from his craftsman master.

More about Susanne here:

Facebook: Susanne Eisele

Thank you very much, Susanne!

PoiSonPaiNter