Monthly Archives: December 2015

Advent Calendar: Door/Türchen #15

Read in English

Mina

Noch etwas zittrig vor Wut und Überraschung stand Mina nun auf der Straße und wusste nicht, in welche Richtung der Dieb verschwunden war.
Aus Verzweiflung stieg die Wut erneut in ihr auf und aus dem Bauch heraus entschied sie sich schließlich nach Westen zu laufen.
Sie rannte und rannte und konnte doch nichts sehen.
Keine Fußspuren auf dem Pflaster verrieten ihr, wohin sie sich wenden musste, aber selbst wenn es sie gegeben hätte, wäre Mina’s Wut zu groß gewesen, um sie wahrzunehmen.
Am anderen Ende der Stadt angekommen, fand sie auch hier keinen Hinweis und kehrte wieder um.
Sie rannte durch jede Gasse, jede Straße, über Märkte und durchquerte die Stadt mehrere Male, bis sie sich erneut am Stadtrand befand und mit einem Aufschrei zu Boden sank.
Sie schrie ihre Wut aus sich heraus und schlug dabei auf die Erde ein; heiße Tränen liefen ihr dabei über die Wangen.
Schließlich ließ sie ihre Arme sinken, sackte in sich zusammen und ließ den Tränen freien Lauf.
Alles was sie von ihrer Familie bekommen hatte, um diese Reise zu überstehen, alles mühsam ersparte, das sie und die anderen über Jahre hinweg zurückgelegt hatten war fort.
Kein Geldstück ihres Lohns von Yagai war mehr übrig.
Er hatte einfach alles genommen und sie mittellos zurückgelassen.
Langsam öffnete und schloss Mina ihre verkrampften Hände und wischte sich die Tränen am Ärmel ab. Ihr Blick schweifte in die Ferne und Mina überlegte, ob sie nach Hause zurückkehren sollte oder gar zu Yagai.
Sie fühlte sich geschlagen, aber dennoch wollte sie nicht aufgeben.
Sie wusste, dass es schwer werden würde ohne Geld, aber sie hatte bei Yagai bereits Arbeit gefunden, vielleicht würde sie wieder jemand einstellen; ihr Wissen über Kräuter würde ihr dabei zu Gute kommen.
Mina sammelte sich etwas und blickte auf ihre Hände.
Erst jetzt wo ihr Blick sich etwas geklärt hatte, bemerkte sie die Wurzeln, die vor ihr wie Spieße aus der Erde heraus ragten. Verwirrt betrachtete sie sie für einen Moment und umfasste schließlich eine von ihnen zögerlich. Sie spürte die Magie, die noch immer in den Pflanzen lag, ihre Magie, sie hatte die Wurzeln aus dem Erdreich geholt.
Erschrocken fuhr Mina zurück und merkte, wie auch hinter ihr Wurzeln aus dem Boden geschossen waren, als sie mit den Händen schmerzhaft dagegen stieß.
Nun sah sie sich richtig um: Wie ein Schutzwall umgaben sie verschieden hohe Wurzelspieße.
Je länger sie die Pflanzen betrachtete, umso schlechter fühlte Mina sich dafür, sie aus ihrem Reich gerissen zu haben. Sie versuchte sich zu beruhigen, ihre Wut und ihre Angst zu überwinden und legte die Hände flach auf den Boden. Erneut ließ ihre Magie hineinsickern.
Nach und nach erbebte eine jede Wurzel und kehrte zurück zu ihrem angestammten Platz. Mit erschöpfter Erleichterung setzte Mina sich auf den Hosenboden.
Dies war ihre Schuld gewesen, genauso, wie sie es gewesen war, die das Gasthaus zum Beben gebracht hatte. Sie hatte die Kontrolle über ihre Gabe verloren und sie wagte sich nicht sich auszumalen, was sie getan hätte, wenn jemand zu Schaden gekommen wäre.
Sie konnte nicht umkehren, sie musste einen Lehrmeister finden, der ihr beibrachte ihre Gabe nur dann einzusetzen, wenn sie es wollte.
Noch einen Moment blieb sie sitzen und schaute in die Ferne. Sie würde weiterreisen und einen Lehrmeister finden. Vielleicht würde sie auf ihrer Reise sogar noch einmal auf den Dieb treffen und könnte ihn dann zur Rede stellen, auch wenn er vermutlich ihr Geld eh bereits verschleudert hatte.
Neuen Mut gefasst, rappelte sie sich auf, entstaubte ihre Kleidung, rückte ihren Rucksack zurecht und folgte der Straße weiter ins Land hinein.
Ohne Ziel, einfach geradeaus.

Hinter den Kulissen

Mit Mina’s Geschichte geht es weiter hinter dem 18. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha and Damian.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Mina

Still shaking from her anger and surprise Mina now stood on the street not knowing which direction the thief had taken.
Anger rose again inside her and she decided to run into the West based on a gut feeling.
She ran and ran and could not see a thing.
No footprints on the pavement told her, which way she had to turn, but even if they had existed, her anger would be too great to see them.
When she reached the end of the town she did not find a clue either and turned back around.
She ran through every alley, every street, across markets and crossed the town several times until she was once again at the town’s border and dropped down to the ground with an outcry.
She cried out her anger and hit the ground vigorously; hot tears running down her cheeks.
Eventually she lowered her arms and slumped down and simply let her tears flow.
Everything she had gotten from her family to get through her journey, every painfully saved coin that she and the others had put aside for years was gone.
No coin from the salary she got from Yagai left.
He had simply taken everything and left her penniless.
Slowly Mina opened and closed her cramped hands and wiped he tears away with her sleeve. Her gaze drifted into the distance and Mina wondered if she should return home or even to Yagai.
She felt defeated, but she still did not want to give up.
She knew it would be hard without money, but she had found work with Yagai, maybe someone else would hire her as well; her knowledge about herbs would certainly come in handy.
Mina gathered herself and looked down to her hands.
Only now as her view had cleared a little she noticed the roots that pointed like spears out of the ground. Confused she looked at them for a moment and hesitantly closed her hand around one of them. She felt the magic still lingering in the plant, her magic; she had raised the roots from the ground.
Frightened Mina backed away and noticed that more roots had risen from the ground behind her, as she painfully hit them with her hands.
Now she took a closer look around: Like a protective barrier she was surrounded by differently high root-spears.
The longer she looked at the plants the worse Mina felt about having ripped them from their realm. She tried to calm down, to overcome her anger and her fear, and put her put her hands flat on the ground. Again she let her magic sink into it.
One after the other each root trembled and returned to their actual place. With exhausted relief Mina sat down on her bottom.
This had been her fault, just like she had caused the earthquake in the inn. She had lost control over her gift and she didn’t dare to think about what she would have done if anyone had suffered from it.
She couldn’t turn back; she had to find a teacher who taught her to use her gift only when she wanted to.
For a moment longer she said there and looked into the distance. She would continue and find a teacher. She might even run into the thief again on her journey and she could take him to task, even though he probably had wasted all her money by now.
With a newly found courage she picked herself up, dusted her clothes, adjusted her backpack and followed the road further into the land.
Without destination, simply forward.

Behind the Scenes

Mina’s story will continue behind the 18th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Sasha and Damian.
I hope you like the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #14

Read in English

Sasha

In ihrer Hütte angekommen hatte die Alte sich als Yagai vorgestellt. Sie war ein Kräuterweib, das hier im Wald seiner Arbeit nachging. In ihrer Hütte roch es nach vielen verschiedenen Kräuter, die Sasha noch nie zuvor gesehen hatte. Sie brachte ihm die Namen und ihren Nutzen einiger von ihnen beiläufig im Gespräch bei, ohne dass er groß danach fragen musste, meist reichte schon ein Blick oder eine Berührung des Krautes. Die beiden saßen beim Frühstück und Sasha erzählte ihr gerade von seiner Reise.
„Dann bist du ja ganz schön vom Weg abgekommen“, kommentierte sie zu Sasha‘s erstaunen.
„Du bist nicht nach Süden, sondern nach Südosten geritten. Hier bist du schon fast im Waldlings-Territorium“, erklärte sie ihm und begann sich auf die Suche nach einer Karte zu machen.
In einer ihrer vielen Schubladen fand sie sie mit einem „Ah, hier ist sie“ und breitete sie auf einer freien Eckes des Tisches aus.
„Hier ist deine Heimat, hier ist der Hof an dem du warst und hier sind wir“, erklärte sie ihm und zeigte die Punkte auf der Karte.
„Du wolltest vermutlich diese Strecke nehmen, bist aber in diese Richtung geritten“, zeigte sie ihm weiter und fuhr mit dem Finger über die Karte.
„Ich kann mich an keine Weggabelung erinnern, an der ich die falsche Richtung gewählt habe“, überlegte Sasha und betrachtete die Karte.
„Manchmal leiten unsere Füße uns über Wege, die wir sonst nicht gehen würden“, bemerkte die Alte.
Sasha betrachtete sie mit fragendem Blick.
„Bei Reisen wie deiner leitet uns nicht nur unser Kopf, sondern auch unser Herz und unser Geist und wenn die entscheiden einen anderen Weg einzuschlagen, dann beugen sich unsere Füße“, erklärte sie weiter.
„Wollt Ihr sagen, dass mein Herz mich hierher geführt hat?“, fragte Sasha skeptisch.
„Herz, Seele; Schicksal vielleicht sogar“, bestätigte Yagai.
Sasha betrachtete sie fragend. Als Felsling hatte er kein sonderliches Verständnis für Gefühle, aber das Schicksal war ihm durchaus vertraut. Schließlich wurde gesagt, dass das Schicksal einen auf der Prüfung leiten würde, dennoch verstand er nicht, warum das Schicksal ihn in einen Wald bringen wollte. Mit einem Nicken bestätigte er dennoch erst einmal die Theorie und wechselte das Thema: „Und wie komme ich wieder auf meine ursprüngliche Strecke?“
Yagai betrachtete die Karte für einen Moment, dann setzte sie ihre Finger erneut darauf und erklärte: „Wenn du den Wald nach Süden hin verlässt und dann nach Westen einschlägst, dann solltest du innerhalb von ein bis zwei Tagen auf die Straße nach Süden gelangen“
Wieder nickte Sasha. Laut Karte schien es einen direkten Weg durch den Wald zu geben, dem er folgen konnte. Der Weg hatte auch nur wenige Abzweigungen und da er erst westlich reiten sollte nachdem der Wald hinter ihm lag, schien auch keine Gefahr zu bestehen, dass er erneut eine falsche Abbiegung nehmen würde. Noch einmal sich auf dem Weg nach Süden zu verlieren kam für ihn nicht in Frage. Allerdings konnte Sasha sich nicht erklären, warum er so versessen darauf war diese Richtung einzuschlagen. Er hatte einfach diese Ahnung, dass das was er suchte, seine Prüfung, im Süden zu finden war.
„Heute solltest du dich aber noch etwas ausruhen, du hast einen weiten Ritt vor dir“, behauptete Yagai, stand auf und schob die Karte dichter zu ihm, um Platz auf dem Tisch zu haben und begann ihn für ihre Arbeit vorzubereiten.
Sasha schaute sich die Karte genau an. Von den Ältesten seines Dorfes hatte er zwar eine Karte erhalten, aber irgendwie kam ihm diese hier anders vor, also holte er seine Karte aus dem Rucksack hervor, legte sie neben die andere und begann sie zu vergleichen.
„Wie alt ist Eure Karte?“, fragte er nach einer Weile.
„Schon ein paar Jährchen, aber da viele Reisende sich in diesen Wäldern verirren halte ich sie immer aktuell und die großen Wege ändern sich nur selten im Gegensatz zu einigen Grenzen“, erklärte Yagai beiläufig und zerstampfte einige Kräuter in einer Schale.
„Das sehe ich. Meine Karte zeig das Territorium der Sumpflinge als wesentlich größer an als Eure und auch unser Reich ist größer“, bemerkte Sasha, sein Blick schwankend zwischen den beiden Karten.
„Es gab verheerende Schlachten im Westen durch die die Sumpflinge weiter ins Meer getrieben wurden, wenn es so weiter geht wird man sie bald Meerlinge nennen“, erklärte Yagai in leichtem Scherz.
„Und dieser Weg existiert noch auf meiner Karte, ist aber auf Eurer nicht mehr zu finden“, fand Sasha und deutete auf eine Linie in der Mitte der Karte.
„Ja das ist der Thebel-Pass. Einst ein reißender Fluss, dann ausgetrocknet und als Weg benutzt. Jetzt ist es nur noch eine Sammlung von Geröll nach dem Erdrutsch, der das Tal fast vollständig geebnet hatte“, erklärte sie nur.
Mit einem Nicken bestätigte Sasha die Information und nahm einen feinen Kohlestift und ein kleines Buch aus seiner Tasche. Fein säuberlich machte er sich erst Notizen auf seiner Karte und schrieb die Erkenntnisse anschließend ebenfalls in das Buch. Fertig mit den Korrekturen beobachtete er für eine Weile Yagai bei der Arbeit und ging dann hinaus, um nach seinem Pferd zu sehen. Er wollte den Rest des Tages dafür nutzen sich etwas zu erholen und beschloss dementsprechend früh am Abend auch schon zu Bett zu gehen.

Hinter den Kulissen

Mit Sasha’s Geschichte geht es weiter hinter dem 17. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Damian and Mina.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher und natürlich ist das die gleiche Yagai, mit der auch Mina schon zu tun hatte(, wenn nicht solltet ihr das dringend nachholen). 😉
Zeitlich ist das Treffen kurz nach Mina’s Abreise anzuordnen, sie haben sich also knapp verpasst.
Der Name des Passes war für mich bis ich den Beitrag fertig gemacht habe ein ziemliches Rätsel und er hieß bis dahin nur der <>-Pass. 😀
Ich hab mir dann ein paar Flüsse vorgenommen und deren Namen zusammengebastelt und ein paar Leute gefragt, welcher davon am ehesten nach einem Fluss-Pass klingt.
Wenn es interessiert das war die Auswahl:

  • Zonane
  • Amape(e)
  • Nozeep
  • Letoni(e)
  • Ensline
  • Thebel
  • Lebhem

Von Liathano and Feuerflügel habe ich u.a. Rückmeldung bekommen und mich dann für Thebel entschieden, da dass nach mehrmaligem Sprechen irgendwie doch am Besten klang. Mein eigentlicher Favorit war Zonane, aber dass klang dann doch irgendwie unpassend.
Übrigens setzen sich die Namen aus folgenden Flüssen zusammen:

  • Amazonas + Peene: Zonane, Amape(e), Nozeep
  • Nil(e) + Tollense: Letoni(e), Ensline
  • Themse + Trebel: Thebel, Lebhem

Die vorderen drei kennt jeder, die anderen drei sind Flüsse hier in Meck-Pomm, die sich in Demmin treffen – wo ich geboren wurde – und bei mir ganz in der Nähe sind. Die Peene sozusagen direkt vor meiner Haustür. 😉
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Sasha

When they arrived in the hut the hag introduced herself as Yagai. She was a herb woman that used the forest for her work. Her hut smelled of many different herbs that Sasha had never seen before. She casually taught him about some of their names and uses while they talked, he didn’t even have to ask as must of the times him looking or touching a herb would be enough.
The two of them were having breakfast and Sasha was telling her about his journey.
“Well, that means you went quite astray”, she commented to Sasha’s surprise.
“You didn’t ride South, but South-East. You’re nearly in the Woodling-territories”, she explained and started looking for a map.
In one of her many drawers she found one with an “Ah, there it is” and spread it across a free corner of the table.
“His is your home, this is the castle you’ve been at and we are here”, she explained and showed him the points on the map.
You probably wanted to take this route, but your rode this way”, she continued to show him and ran with her finger across the map.
“I can’t remember any cross roads where I could have chosen the wrong direction”, Sasha pondered and gazed at the map.
“Sometimes our feet lead us through ways we otherwise wouldn’t have taken”, the hag remarked.
Sasha looked at her in question.
“During journeys like yours not only our head, but also our heart and spirit lead us and if they decided to take a different route then our feed succumb to it”, she explained further.
“Are you implying my heart let me here?” Sasha asked sceptically.
“Heart, soul, maybe destiny even”, Yagai confirmed.
Sasha looked at her puzzled. As Stoneling he didn’t have that much understanding for feelings, but destiny was known to him. It was said that destiny would lead them to their test, after all. Still, he did not understand why destiny would bring him into a forest. With a nod he acknowledged her theory for now and changed the topic:
“And how do I get back to my original route?”
Yagai studied the map for a moment then she put her finger onto it again and explained: “When you leave the forest in the South and then turn West, you should be able to reach the road South within a day or two.”
Sasha nodded again. According to the map there was a direct road through the forest that he could follow. There were only a few side roads and as he had to turn West after he had left the forest, the chance to take a wrong turn didn’t seem that high. Straying from the Southern direction again was simply out of question. Though, Sasha couldn’t explain why he was so bent on getting South. He just had this inkling that what he sought, his test, would lie in the South.
“Today you should rest a bit, there is a far ride ahead of you”, Yagai stated, got up and pushed the map closer to him to make space on the table and started preparing it for her work.
Sasha studied the map carefully. He had received a map from the Elders of his village, but somehow the one he had in front of him seemed different so he took his own map out of his backpack and spread it next to the other to compare them.
“How old is your map?” He wanted to know after a while.
“A couple of years, but as many travellers get lost in this forest I keep it quite up-to-date and the larger roads change seldom, unlike some borders”, Yagai explained in a passing mention and pounded some herbs in a bowl.
“That I can see. My map traces the territory of the Swamplings far larger than yours and our realm his larger as well”, Sasha noticed, his gaze switching between the two maps.
“There were devastating battles in the West through which the Swamplings are pushed farther and farther into the sea. If it continues like this they’ll be called Sealings”, Yagai explained in slight jest.
“And this road exists on my map, but can’t be found on yours”, Sasha discovered and pointed at a line in the middle of the map.
“Yes that is the Thebel-pass. Once a mighty river, then dried out and used as passage. Now it is just a collection of rubble after an earth slide that nearly levelled the valley entirely” she simply explained.
With a nod Sasha acknowledged this information and took a fine carbon pencil and a small book out of his bag. Neatly he wrote notes onto his map and then wrote his findings into the book as well. Finished with his corrections he watched Yagai working for a while and then went out to look after his horse. He wanted to use the rest of the day to rest and decided to get to bed early as well.

Behind the Scenes

Sasha’s story will continue behind the 17th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Damian.
I hope you enjoy the story so far and of course it is the sama Yagai you read about in Mina’s story (if you haven’t, you should check it out ). 😉
Time-wise the meeting takes place shortly after Mina’s departure, which means they just missed each other.
The name of the pass was a riddle for me until I edited the German version and was only called the <>-pass. 😀
I took a few rivers and combined their names and asked some people which one of them sounded most like a river-pass.
If you’re interested, these were the options:

  • Zonane
  • Amape(e)
  • Nozeep
  • Letoni(e)
  • Ensline
  • Thebel
  • Lebhem

I got feedback from Liathano and Feuerflügel amongst other and decided to take Thebel, as after repeated saying it did sound the best.
My actual favourite was Zonane, but it should did sound right.
By the way, the names were combined through the following rivers:

  • Amazon + Peene: Zonane, Amape(e), Nozeep
  • Nile + Tollense: Letoni(e), Ensline
  • Th[e]mse [River Thamse German spelling] + Trebel: Thebel, Lebhem

Everyone should know the first three, the other three are rivers here in Meck-Pomm that meet in Demmin – where I was born – and are quite close by here. The Peene is in a manner of speaking directly before my doorstep. 😉
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #13

Read in English

Damian

Damian hatte es geschafft aus der Stadt zu verschwinden, ohne Mina oder dem Wirt noch einmal über den Weg zu laufen. Er war einfach auf den Wagen eines Bauern aufgesprungen und hatte sich zwischen leeren Fässern und Decken versteckt. Schon seit einer Weile überlegte er abzuspringen, aber ihm war einfach noch nicht danach. Es war zwar nicht bequem, aber dennoch angenehm zur Abwechslung mal nicht selbst laufen zu müssen. Vom stetigen Wackeln des Wagens schlief er schließlich ein.
„Hey!“, weckte ihn der Bauer unverwandt aus seinen Träumen und rüttelte an seinem Bein.
Verschlafen stütze Damian sich auf seine Ellenbogen und blickte zu ihm hinauf.
„Was hast du auf meinem Wagen zu suchen?“, kläffte der Mann ihn an.
Damian richtete sich auf und wischte sich über die Augen.
„Runter mit dir, Bursch!“, befahl der Bauer ohne auf eine Antwort zu warten und zog Damian an den Beinen vom Wagen.
Der junge Mann versuchte sich festzuhalten, aber es nützte nichts. Mit einem dumpfen Laut landete er auf dem Boden.
„Au“, jammerte Damian und rieb sich das Hinterteil, auf das er unsanft gefallen war.
„Geschieht dir recht, nu‘ sie zu, dass du Land gewinnst!“, befahl der Bauer.
Damian richtete sich mühsam auf, kramte seinen Rucksack aus einem Fass hervor und verschwand ohne ein weiteres Wort, bevor der Bauer sich noch entschied mit einer Mistgabel auf ihn loszugehen.
Der Hof des Bauern lag weit abseits des nächsten Dorfes, also blieb ihm nichts anderes übrig, als dort hinzulaufen. Vielleicht sollte er sich bei nächster Gelegenheit ein Pferd besorgen oder gleich eine Kutsche, überlegte er. Er hatte das erbeutete Geld noch nicht gezählt, vielleicht würde er sich davon ein Pferd leisten können. Während er die Vor- und Nachteile eines Reittiers abwog näherte er sich immer weiter dem nächsten Dorf.
Als es zu dämmern begann konnte er es schon am Horizont sehen und mit Anbruch der Dunkelheit war er auch endlich am Gasthaus angelangt. Sogleich bestellte er sich Essen und ein Zimmer und setzte sich in den Schankraum.
Um ihn herum saßen viele Reisende in geselliger Runde und Damian musste unweigerlich an das Gespräch des Vorabends denken. Zwar hatte er versucht Mina auf seine gute Seite zu bringen, aber dennoch hat es ihm Spaß gemacht sich mit dem Waldlings-Mädchen zu unterhalten. Er fragte sich, ob sie wohl sehr sauer auf ihn war und entschied, dass dem bestimmt so war, schließlich hatte er ihre gesamten Ersparnisse mitgehen und sie auf ihrer Zeche sitzen lassen.
Als sein Essen schließlich kam stocherte Damian nur lustlos darin herum. Ihm war der Appetit vergangen.
Er verstand einfach nicht, was in seinem Kopf vor sich ging.
Er hatte schon oft interessante Unterhaltungen mit seinen Opfern geführt, bevor er sie erleichterte, aber irgendetwas war diesmal anders.
Aus irgendeinem Grund hatte er ein schlechtes Gewissen.
Den ganzen Abend und die halbe Nacht zerbrach er sich noch den Kopf, warum das so war, aber er kam zu keinem Ergebnis, außer, dass er nicht mit ihrem Geld bezahlen wollte.
Am nächsten Morgen stahl er sich schließlich aus dem Fenster und verschwand nahezu mühelos über die Dächer, bevor der Wirt ihn nach seiner Zeche fragen konnte.
Vielleicht würde es ihm leichter fallen das gestohlene Geld auszugeben, wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen war.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 16. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha and Mina.
Ich hab hier noch gar nicht erzählt, dass Damian eigentlich gar nicht Damian heißen sollte. Am Anfang hieß er nämlich Dorian (wie Das Bildnis des Dorian Gray), aber immer öfter hab ich dann anstatt Dorian Damian geschrieben und irgendwann war mir das dann zu bunt und ich hab einfach den Namen geändert. Charaktere machen es einem schon gut verständlich, wenn sie mit unseren Entscheidungen nicht einverstanden sind und das war ziemlich deutlich…
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

Damian had managed to leave the town without running into Mina or the innkeeper again. He had simply jumped onto the cart of a farmer and had hid between the empty barrels and blankets. For a while now he thought about jumping off, but he just didn’t felt like it. It wasn’t comfortable, but it was nice to not walk for a change. Due to the continues rocking of the cart he soon fell asleep.
“Hey!” The farmer suddenly woke him from his dreams and shook his leg.
Dozily Damian got up to his elbows and looked up to him.
“What are you doing in my cart?” The man bellowed at him.
Damian straightened up and wiped over his eyes.
“Down you go, boy!” The farmer ordered without warning and pulled Damian by the legs out of the cart.
The young man tried to hold on to something but it was useless. With a thud he landed on the ground.
“Ouch”, Damian whined and rubbed his bottom.
“Suits you just right. Now get lost!” The farmer ordered.
Damian struggled to his feet, dug out his backpack from one of the barrels and left without another word before the farmer decided to go after him with his pitchfork.
The farm was far away from the next village so he didn’t have a choice but to walk there. Maybe he should get a horse, next chance he got or even a whole carriage; he reflected. He hadn’t counted the looted money, maybe it would be enough to be able to afford a horse. While he considered the pros and cons of a mount ne got closer and closer to the next village.
As the night was slowly creeping up he could see it at the horizon and with nightfall he had finally reached an inn. Right away he ordered food and a room and sat down in the bar.
Around him many travellers sat in convivial rounds Damian inevitably had to thing back to his conversation from the evening before. Even though he had tried to get Mina on his good side, he had had fun talking with the Woodling-girl. He wondered if she would be very mad at him and decided that that certainly was the case. He had taken all her savings with him and left her unable to pay her bill, after all.
When his meal arrived he only pocked it half-heartedly. He had lost his appetite.
He didn’t understand what was happening inside his own head.
It wasn’t the first time he had had an interesting conversation with one of his victims prior to disburdening them, but something was different this time.
For some reason he had a bad conscience.
The whole evening and half the night racked his brain why this was the case, but he didn’t come to any conclusion aside from knowing that he did not want to pay with her money.
The next morning he sneaked out of the window and left nearly effortless across the rooftops before the innkeeper could ask him for his bill.
Maybe it would be easier for him to use the stolen money when it was all water under the bridge.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 16th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
I’ve yet to tell you here that Damian wasn’t supposed to be called Damian. In the beginning he was called Dorian (as in The Picture of Dorian Gray), but more often than not did I write Damian instead of Dorian and at some point I had had enough and simply changed the name. Characters simply do telly you, if they don’t like your decisions and this one was pretty obvious…
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #12

Read in English

Sasha

Sasha war lange unterwegs, bevor er die nächste Menschensiedlung erreichte. Der Hof an dem er gewesen war, war eine der ersten menschlichen Bastionen hinter dem Land der Felslinge. Man war es dort gewohnt die Felslings-Krieger aufzunehmen, die auf der Suche nach ihrer Prüfung waren, aber sie machten immer ein Spektakel daraus.
Er wusste, dass in den Jahren vor ihm mehrere Krieger gleichzeitig dort gelebt und große Kämpfe bestritten hatten, aber in seiner Generation war er der Einzige, der dort länger geblieben ist. Die Anderen waren schnell weitergezogen, da sie nicht einfach ihren Vorfahren alles nachmachen wollten.
Sasha sah es nicht als Nachahmung und war geblieben, um zu lernen und auch wenn seine Niederlage im Turnier ihn noch immer schmerzte, so hatte er doch einen guten Freund daraus gewinnen können.
Seine Gedanken wanderten zu Georg und Sasha fragte sich, ob er bereits sicher bei seiner Familie angekommen war. Sicherlich, er hatte gesagt, von der Stelle an der sie sich getrennt hatten, waren es noch zwei Tagesritte und Sasha war bereits drei Tage alleine unterwegs. Mittlerweile hatte er sich sogar an das Reiten gewöhnt. Sein Gesäß und seine Oberschenkel schmerzten zwar immer noch ein wenig, aber Georg hatte ihm versichert, dass sich seine Muskeln mit mehr Übung daran gewöhnen würden.
Georg hatte ihm viel beigebracht und er hatte sich nicht nur wie der Lehrmeister am Hof auf Kampftechniken beschränkt. Er hatte ihm auch Sitten und Bräuche der Menschen näher gebracht und Sasha hilfreiche Tipps für den Umgang mit ihnen gegeben. Sasha fühlte sich jetzt bereit auf weitere Menschen zu treffen und das Erlernte auszuprobieren.
Allerdings ließen diese auf sich warten.
Auf seinem Weg hatte er ein paar einsame Siedler passiert, aber meist zu Zeitpunkten, die ihm ungelegen kamen, so hatte er also immer im Freien übernachten müssen. Auch dafür hatte ihm Georg Kniffe und Tricks gezeigt.
Sasha wusste, wie man sich im Gebirge einen Unterschlupf für die Nacht suchte und baute, aber im Wald oder auf Feldern war er hoffnungslos verloren. Er konnte nicht sonderlich viel mit dieser Masse von Grünzeug anfange. Die paar Bäume, die es in seiner Heimat gab, waren für ihn mehr als genug.
In der Ferne sah er einen hohen und weiten Wald aufragen und sein Weg führte ihn genau dort hin. Ihm war jetzt schon mulmig, wenn er daran dachte, sich dort eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Er mochte Wälder einfach überhaupt nicht.
Bei Nachtanbruch hatte er die Grenze des Waldes überquert und ritt nun immer tiefer in ihn hinein. Sasha spähte nach rechts und links und versuchte am Wegesrand eine geeignete Stelle zu finden, um sich dort ein Nachtlager aufzubauen. Plötzlich hörte er ein Rascheln im Gebüsch und hielt an. Vorsichtig zog er sein Schwert aus der Scheide, die am Sattel befestigt war und richtete die Klinge auf das Gebüsch.
„Wer ist da? Zeigt Euch!“, forderte er im ernsten Ton.
Erneut raschelte es und eine gekrümmte Gestalt trat daraus hervor.
„Nur eine alte Frau auf der Suche nach etwas Feuerholz“, versicherte die Alte ihm und trat vollends auf den Weg.
Sasha senkte das Schwert. „Verzeiht“
„Ist ja nichts passiert“, winkte die Alte ab.
„Du siehst müde aus“, stellte sie fest.
Unmerklich nickte Sasha. Er hatte die vergangenen Nächte nicht sonderlich fest geschlafen, da er immer ein Auge offen hatte, um nach möglichen Feinden Ausschau zu halten.
„Was hältst du davon einer alten Frau mit ihrem Holz zu helfen und dafür eine schöne Tasse Tee, eine warme Suppe und ein Bett zu bekommen?“, schlug sie ihm sogleich vor.
Für einen Moment ließ Sasha sich das Angebot durch den Kopf gehen. Er war nicht sonderlich paranoid, aber er hatte einen ausgeprägten Drang auf Nummer sicher zu gehen. Die Frau allerdings erschien ihm aufrichtig also steckte er das Schwert zurück in die Scheide und stieg vom Pferd.
„Gern“, bestätigte er mit einem Lächeln.
„Gute Entscheidung“, kommentierte die Alte.

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Mina

Nach einigen Tagen war Mina in einer kleineren Stadt angelangt. Es war spät und sie war müde, also machte sie sich auf, einen Platz im Gasthaus zu finden.
„Das Billigste ist ein Bett im Schlafsaal. Es gibt aber nur gemischte Säle, also keine Sonderbehandlungen“, erklärte der Wirt ihr auf ihre Anfrage hin.
„Das ist in Ordnung“, erwiderte Mina, auch wenn die Vorstellung sich mit einem völlig Fremden ein Zimmer zu teilen doch etwas seltsam war.
Natürlich war auch Yagai eine Fremde gewesen, aber schließlich war sie auch eine Frau und es war ihre Hütte gewesen.
„Gut. Bezahlt wird morgen zusammen mit deiner Zeche. Der Bursche hinten am Feuer ist der andere Schlafsaal Bewohner“, erklärte er weiter und deutete auf einen jungen Mann, der alleine an einem Tisch saß.
Mina bestätigte die Aussage mit einem Nicken und der Wirt gab ihr einen alten, rostigen Schlüssel und erklärte ihr wo das Zimmer war. Mina nahm beides dankend entgegen und ging dann zu dem jungen Mann.
„Hallo“, begrüßte sie ihn und er blickte verwundert von seinem Essen auf.
„Hallo“, erwiderte er verdutzt.
„Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte Mina höflich.
„Natürlich“, bestätigte der Junge und machte eine ausschweifende Bewegung in Richtung der Bank.
Mina nahm ihren Rucksack ab und setzte sich, sogleich kam der Wirt zu ihre geeilt.
„Du hast mir noch nicht gesagt, was du Essen und Trinken willst“, stellte er fest.
„Oh, ja“, erwiderte Mina verdutzt.
„Einen Krug Wasser oder Tee, falls ihr habt und eine Suppe wären gut“, bestellte sie beim Wirt.
„Kommt sofort“, erwiderte dieser und verschwand wieder hinter die Theke.
„Du sitzt in einem Gasthaus und bestellst nichts Alkoholisches? Beeindruckend…“, kommentierte der Andere und hob seinen Krug um wie zur Demonstration einen Schluck zu trinken.
„Ich mag Alkohol nicht sonderlich und Wasser oder Tee ist einfach besser nach einem langen Tag des Wanderns“, erklärte sie leicht beschämt und verwirrt, dass sie sich dafür rechtfertigen musste.
„Wandern? Wo kommst du denn her?“, fragte der Andere.
„Aus den Waldling-Wäldern“, entgegnete sie nur knapp, da bisher jeder ihre Herkunft sofort erkannt hatte.
Waldlinge unterschieden sich äußerlich kaum von Menschen, aber sie waren kleiner und zierlicher und ihre Gesichtszüge liefen leicht spitz zu. Ein rundes Gesicht fand man unter Waldlingen selten.
„Oh, richtig, du bist ein Waldling. Verzeih, das Licht ist nicht sonderlich gut hier“, entschuldigte sich der Mensch.
„Ist schon in Ordnung“, erwiderte sie nur knapp und musste ihm zustimmen.
Der Raum war hauptsächlich durch das große Kaminfeuer beleuchtet. Hier und da hing eine Laterne über einem oder zwischen den Tischen und so spielten viele Schatten auf den Gesichtern der Gäste.
„Und wo geht die Reise hin, wenn ich fragen darf?“, brach der Andere die Stille zwischen ihnen.
„Ich suche einen Lehrmeister für meine Gabe“, antwortet sie.
„Da wirst du hier kein Glück haben“, kommentierte der Junge und machte wieder eine ausschweifende Geste.
„Ich weiß. Ich brauche dennoch hin und wieder eine Pause vom Wandern“, erwiderte sie leicht schnippisch.
„Das ist verständlich“, entgegnete er nur.
Wieder schwiegen die Beiden und der Wirt brachte die bestellte Suppe und den Tee. Beides war nicht so gut gewürzt, wie bei Yagai, aber man konnte es essen.
„Ich bin übrigens Damian“, stellte der Andere sich vor, als sie fertig war und streckte ihr die Hand entgegen.
„Mina“, erwiderte diese und schlug ein.
„Erzähl mir ein bisschen von deiner Gabe, Mina“, forderte er sie mit einem Lächeln auf.
Mina kam seinem Wunsch nach und erzählte ihm davon und auch er erzählte etwas von sich und sie redeten bis spät in die Nacht. Als der Wirt anfing die Laternen zu löschen, beschlossen sie zu Bett zu gehen und erst jetzt bemerkte Damian, dass sie sich ein Zimmer teilen würden, hatte er doch vorgeschlagen sie zu ihrem zu begleiten. Im Schlafsaal bekam Mina das Bett an der Tür, denn Damian hatte sich bereits das am Fenster genommen. Kaum hatte sie sich hingelegt schlief Mina auch schon ein.
Am nächsten Morgen war Damian bereits gegangen ohne dass er sich verabschiedet hatte, aber damit konnte Mina leben, er hatte schließlich seine eigene Reise zu bewältigen. Kurz nach dem Frühstück kam der Wirt zu ihr und verlangte die Zeche. Mina suchte ihren Geldbeutel in ihrem Rucksack, konnte ihn aber nirgend finden. Immer nervöser werdend hatte sie schon den ganzen Inhalt ihres Rucksacks auf den Tisch verteilt. Er war verschwunden. Hilflos blickte sie den Wirt an.
„Es ist weg! Mein Geld ist weg!“, offenbarte sie ihm geschockt.
Sie hatte nicht viel gehabt und Yagai hatte ihr nur wenig vom Lohn abgegeben, den sie gemeinsam bekommen hatten, aber es hätte gereicht, um mehrere Nächte in Gashäusern zu übernachten, bevor sie sich Arbeit suchen musste.
„Dann heißt das Tellerschrubben für dich. Ohne Bezahlung kommst du hier nicht weg!“, offenbarte der Wirt und Mina blieb nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu ergeben, denn eine Zechprellerin wollte sie nicht sein.
„Wenigstens hat der Bursche bezahlt“, murmelte der Wirt, während er sich langsam vom Tisch entfernte.
Plötzlich dämmerte es Mina.
„Wartet!“, bat sie ihn.
„Könnt Ihr wiederholen, was Ihr gerade gesagt habt?“, fragte sie den Wirt, als sie zu ihm aufgeschlossen hatte.
„Wenigstens hat der Bursche bezahlt?“, wiederholte der Wirt verwirrt.
„Das klingt, als ob Ihr das nicht erwartet hättet“, kommentierte Mina.
„Der Junge sah schon nach einem Taugenichts aus, es hätte mich nicht gewundert, wenn er versucht hätte die Zeche zu prellen“, erklärte der Wirt mit einem Schulterzucken.
„Und heute Morgen konnte er bezahlen? Habt Ihr zufällig den Geldbeutel selbst gesehen?“
Wieder blickte der Wirt sie verdutzt an, aber langsam begriff auch er worauf Mina hinaus wollte.
„Klein, rund, ledern und mit hellen Verzierungsnähten“, beschrieb er und formte mit seinen Händen den Beutel nach.
Eine Wut stieg in Mina auf, die sie bisher nicht gekannt hatte.
„Dieser miese…“, fluchte sie.
Sie fühlte sich verraten und benutzt und nun musste sie für seine Tat büßen. In ihrem Inneren brodelte es und es fühlte sich an als ob sich dieses Brodeln bereits auf den Boden übertrug. Ihr ganzer Körper schüttelte sich und auch der Wirt schien zu wackeln. Sie hörte knarren und quietschen und der Wirt streckte ihr besorgt die Arme entgegen
„Ganz ruhig, Kleines!“, versuchte er sie zu beruhigen.
Verwirrt schaute sie den Wirt an bis sei bemerkte, dass sie in ihrer Wut für ein kleines Erdbeben gesorgt hatte. Erschrocken machte sie einen Satz zurück und blickte sich um. Sie schien keine Schäden verursacht, nur alles ein wenig durchgeschüttelt zu haben.
„So wie ich das sehe, hat er deine Zeche bezahlt“, beschloss der Wirt besänftigend.
Es war klar, dass er sie nicht länger als nötig in seinem Gasthaus haben wollte. Das war Mina nur recht. Nach einem knappen Danke verstaute sie ihre Sachen wieder und machte sich auf den Weg. Diesmal aber nicht auf der Suche nach einem Lehrmeister, sondern nach dem gemeinen Dieb. Irgendwo würde sie schon eine Spur von ihm finden.

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Damian

Es dauerte nicht lange bis Damian die nächste Stadt erreicht hatte. Sie war größer als die vorherige und hatte mehrere Gasthäuser zur Auswahl. Nach genauer Überlegung entschied er sich für das am östlichen Stadtrand, da in dieser Gegend scheinbar die best-betuchtesten Leute abstiegen. Um seine Chancen zu erhöhen mietete er sich in ein Mehrbettzimmer ein. Er nahm sich gleich das Bett am Fenster für den Fall, dass er kurzfristig aus dem Zimmer fliehen musste und studierte den Fensterausweg genau, um im Vorfeld schon zu wissen, wo er lang musste.
Nun saß er im Schankraum, trank gemütlich ein Bier und beobachtete die anderen Gäste. Ein bisschen Beute würde er heute mit Sicherheit machen, auch wenn es schwer war unauffällig von seinem Platz aufzustehen, etwas zu entwenden und wieder dorthin zurückzukehren, denn es war nur noch Platz direkt vor dem Kamin freigewesen. Damian konnte sich denken warum: Es war viel zu warm und der Ruß segelte in kleinen Wolken auf den Tisch. Allerdings hatte man von hier aus auch einen guten Überblick über den Raum und jede Menge Licht im Rücken, dass es schwer machte für andere einen zu erkennen. Für diese Vorteile war es in Ordnung die Hitze zu ertragen.
Er war beim zweiten Bier angelangt als eine zierliche Frau mit einem breiten und hohen Rucksack sich zielstrebig auf seinem Tisch näherte. Aus dem Augenwinkel hatte er sie bereits beobachtet und widmete sich weiterhin seinem Essen, um sie nicht auf ihn aufmerksam zu machen.
„Hallo“, grüßte sie ihn, als sie am Tisch angekommen war.
„Hallo“, erwiderte er verdutzt und schaute von seinem Essen auf.
Sie fragte ihn, ob sie sich zu ihm setzen konnte und er erlaubte es ihr. Gesellschaft konnte sein rastloser Kopf gut vertragen, schließlich schwirrten seine Gedanken noch immer um die Ereignisse mit Chloe. Er hoffte, er konnte sie bald vergessen.
Das Mädchen schien eine gute Ablenkung zu sein. Bereits beim Hereinkommen hatte er sie als Waldling erkannt, stellte aber seine Fragen gekonnt so, als hätte er das nicht und schob es auf das Licht, dass lediglich für sie ungünstig war. Der Waldling bestellte sich etwas zu Essen und zu Trinken und die beiden kamen ins Gespräch. Anscheinend war sie auf der Suche nach einem Lehrmeister und auch wenn er so gut wie nichts über die Stadt wusste, so war ihm doch aufgefallen, dass es hier keinen Magiebegabten geben konnte, dafür war alles zu einfältig und simpel hier.
Nach einer Weile stellte er sich vor, er hatte es satt sie in seinem Kopf immer nur als ‚der Waldling‘ zu betiteln. Sie erwiderte seine Vorstellung und von nun an musste er sich den Namen ‚Mina‘ merken. Sie war ein nettes Mädchen und erzählte ihm viel über ihre Gabe. Zwar hatte er schon ein paar Sachen über Waldlingsmagie gehört, aber so ein Bericht aus erster Hand war doch immer noch etwas anderes als Hörensagen. Damian ließ sie erzählen und dachte sich ein paar Geschichten zu sich selbst aus, natürlich ohne das Entwenden zu erwähnen.
Sie redeten bis spät in die Nacht. Als der Wirt begann die Laterne zu löschen, beschlossen sie dann doch zu Bett zu gehen. Natürlich bot er ihr an sie zu ihrem Zimmer zu geleiten, aber nicht aus Höflichkeit, sondern um sich in der Nacht ihren Rucksack genauer anzuschauen. Der Weg den sie einschlug kam ihm allerdings bekannt vor und als sie vor seiner Zimmertür zum Stehen kamen dämmerte es ihm.
„Du bist auch im Schlafsaal?“
„Ja, dass hätte ich vielleicht sagen soll“, bestätigte sie schüchtern und er konnte leichte Röte in ihren Wangen erkennen.
„Der Wirt hat mir gesagt, dass du der andere Gast bist, der in dem Zimmer schläft und ich wollte dich ein bisschen kennen lernen vorher“, offenbarte sie ihm ehrlich.
Er lachte kurz auf.
„Das hätte ich mir auch denken können“
Sie lachte ebenfalls und mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, dass sie rein gehen sollte. Drinnen sagte er ihr, dass er das Bett am Fenster genommen hatte und fragte, ob das für sie in Ordnung war, sie bestätigte es und sie machten sich bereit für die Nacht. Damian beobachtete genau wo Mina ihre Sachen abstellte und legte sich dann hin um so zu tun, als ob er schlief.
In den frühen Morgenstunden, nachdem er selbst etwas gedöst hatte, machte er sich schließlich daran sich vorsichtig dem Rucksack am Bettende zu nähern. Er musste nicht lange im Inneren suchen, dann fand er auch schon Mina’s gut gefüllten Geldbeutel. Ausnahmsweise würde er wohl keine Probleme haben seine Zeche zu bezahlen. Damian legte sich noch für einen weiteren Moment hin, nachdem er seine Beute verstaut hatte, bevor er sich vorsichtig aus dem Zimmer schlich und sich auf die Weiterreise machte.
Von dem was er von Waldlingen gehört hatte, war es besser nicht in ihrer Nähe zu sein, wenn sie wütend war und das würde sie vermutlich sein, sobald sie feststellte, was er getan hatte.

Hinter den Kulissen

Erneut kommen alle drei Geschichten zusammen und diesmal kreuzen sie sich sogar! 😀
Wollt ihr wissen, ob Mina den miesen Dieb einholen kann, dann schaut hinter dem 15. Türchen nach.
Wollt ihr wissen, was Damian mit dem gestohlenen Geld anstellt, dann seht nach, was euch im 13. Türchen erwartet.
Wollt ihr wissen, ob die alte Frau, auf die Sasha getroffen ist, die ist, die ihr denkt, dass sie es ist, dann huscht schnell zum 14. Türchen. (Ich mag den Satz…)
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
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Lies auf Deutsch

Sasha

Sasha had been on the move for quite some time before he had reached the next human settlement. The castle he had stayed at was one of the first human bastions after the land of the Stonelings. There they were used to take on Stoneling-Warriors that were in search of their test, but they always turned it into quite a spectacle.
He knew that in the years before him several Warriors had lived there at the same time and fought in great battles, but in his generation he had been the only one that had stayed longer. The others had continued soon as they did not want to repeat what their ancestors had done.
Sasha didn’t see it as imitation and had stayed to learn and even if his defeat at the tourney still hurt he did manage to win a good friend from it.
His thoughts drifted towards Georg and Sasha wondered if he had already reached his family. Certainly, he had told him it would only be a two days ride from the place they parted ways and Sasha was already on his own for three days. By now he’d even gotten used to riding. His bottom and his upper thighs still ached a little but Georg had assured him that his muscles would get used to it with more exercise.
Georg had taught him a lot and he hadn’t focused on fighting techniques alone like the teachers at the castle. He also gave him an understanding of customs and conventions of humans and had given Sasha useful tips for handling them. Sasha now felt ready to face more humans and try what he had learned.
Though, they were a long time coming.
On his way he had passed a few desolated farmers, but usually at times when it was inconvenient for him so that he had to spend the night outside. But Georg had given him tips and tricks regarding that as well.
Sasha knew how he could find and make shelter in the mountains, but in the forest or the fields he was hopelessly lost. He wasn’t particularly fond of these masses of green stuff. The few trees they had at home were more than enough for him.
In the distance he saw a high and wide forest rising and his way let him directly towards it. He already felt queasy when he thought of having to find shelter in there. He just didn’t like forests at all.
At nightfall he had crossed into the forest and rode deeper and deeper into it. Sasha peered right and left and tried to find a place at the side of the road to build his night’s lodgings. Suddenly he heard a rustling in the bushes and stopped.
Cautiously he unsheathed his sword from the holder hanging from his saddle and pointed the blade towards the bushes.
“Who goes there? Show yourself!” He demanded in a serious tone.
The leaves rustled again and a bent figure came forth.
“Only an old woman in search for some firewood”, the hag assured and stepped fully onto the road.
Sasha lowered his sword. “Forgive me”
“Nothing happened”, she waved off.
“You look tired”, she noticed.
Sasha nodded subtly. He hadn’t slept too deep these past few nights as he always had an eye open to perceive possible foes.
“What do you think about helping an old woman with her wood and receiving a nice cup of tea, a warm soup and a bed in return?” She suggested right away.
For a moment Sasha considered the offer. He wasn’t really paranoid but he had distinct urge to play things save. Though, the woman did seem sincere so he sheathed his sword again and dismounted.
“Gladly”, he confirmed with a smile.
“Good decision”, the hag commented.
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Mina

After a few days Mina reached a small town. It was late and she was tired so she went to find a place in an inn.
“The cheapest bed is in a dormitory. But there are only mixed ones, no special treatment”, the innkeeper answered her request.
“That’s all right”, Mina returned, even if the thought of sharing a room with a total stranger was a bit unsettling.
Of course Yagai was a stranger too, but she was after all a woman and it was her hut.
“Good. You’ll pay tomorrow together with the rest of your bill. The boy at the fire is the other occupant of the dormitory”, he explained further and pointed towards a young man that said alone at a table.
Mina acknowledged the information with a nod and the innkeeper gave her an old, rusty key and explained where the room was. Mina took both with thanks and walked over to the young man.
“Hello”, she greeted him and he looked up from his meal in confusion.
“Hello“, he retorted puzzled.
“Can I sit with you?” Mina asked politely.
“Sure”, the boy confirmed and waved towards the other side of the bank.
Mina took off her backpack and put it aside as the innkeeper hurried over.
“You haven’t told me what you want to eat and drink”, he pointed out.
“Oh, right”, Mina returned perplexed.
“A tankard of water or tea if you have and a soup would be great”, she ordered.
“Coming right up”, he acknowledged and went off behind his counter.
“You sit in an inn and don’t order anything alcoholic? Impressive…” the other one commented and lifted his tankard took a gulp to prove his point.
“I don’t like alcohol that much and water or tea is better after a long day of wandering”, she explained slightly embarrassed and confused as to why she had to justify her decision.
“Wandering? Where might you be from?” The other asked.
“From the Woodling-Forests”, she simply answered as her origin was usually recognized right away.
Woodlings didn’t look that much different from humans, but they were smaller and dainty and their faces tapered slightly. A round face was rarely seen amongst Woodlings.
“Oh right, you’re a Woodling. Forgive me, the light isn’t the best here”, the human excused himself.
“It’s all right”, she retorted shortly and had to agree.
The room was lightened mostly through the fireplace. Here and there were lanterns above or between the tables and the shadows played on the faces of the customers.
“And where does your journey lead you, if I may ask?” The other finally broke the silence between them.
“I’m looking for a teacher for my gift”, she answered.
“You won’t have any luck here”, the boy commented and made another wave towards the room.
“I know. I still need a break from walking every now and then”, she replied slightly snippy.
“That is understandable”, he simply returned.
Again the two of them were silent and the innkeeper brought the ordered soup and the tea. Neither was as well spiced as it had been at Yagai’s, but it was eatable.
“I’m Damian by the way”, the other one introduced himself when she was finished and held out his hand.
“Mina”, she replied and took it.
“Tell me a bit about your gift, Mina”, he invited Mina with a smile.
Mina followed his wish and told him about it and he too told him some things about himself and they talked until late in the night. When the innkeeper started putting out the lanterns they decided to go to bed and only now Damian noticed that they would share a room, as he had suggested to accompany Mina to hers. In the dormitory Mina got the bed at the door as Damian had already taken the one close to the window. Barely did she lie, did Mina already fell asleep.
The next morning Damian was already gone without saying goodbye, but that was okay for Mina as he had his own ways to follow. Shortly after the breakfast the innkeeper came to her and wanted her to pay her bill. Mina looked for her purse in her backpack but she couldn’t find it anywhere. Getting more and more nervous she had already emptied its content onto the table. It was gone. Helpless she looked at the innkeeper.
“It’s gone! My money is gone!” She revealed shocked.
She hadn’t had much and Yagai had only given her a little of the payment they had earned together, but it was enough to be able to stay in an inn for a couple of nights before she had to look for work.
“That means scrubbing the plates for you. You won’t go anywhere without paying your bills!” The innkeeper told her and Mina didn’t have a choice as to give into her fate, she didn’t want to be a bilk.
“At least the boy paid”, the innkeeper murmured as he slowly moved away from her table.
Suddenly it hit Mina.
“Wait!” She pleaded.
“Could you repeat what you just said?” She asked the innkeeper when she caught up with him.
“At least the boy paid?” The innkeeper repeated irritated.
“That sounds as if you hadn’t expected that”, Mina commented.
“The boy looked like a scallywag, it wouldn’t have surprised me if he had tried bilking”, the innkeeper explained with a shrug of his shoulders.
“And this morning he could pay? Did you by any chance see his purse?”
Again the innkeeper looked at her puzzled, but slowly he grasped what Mina wanted to tell him.
“Small, round, leathern with light ornament stitches”, he described and showed the form of the purse with his hands.
An anger rose within Mina, that she hadn’t known before.
“That rotten…” She cursed.
She felt betrayed and used and just wanted him to pay for what he did. Inside her there was a rumbling and it felt as if it spread towards the floor. Her whole body shook and even the innkeeper seemed to wobble. She heard creaking and squeaking and the innkeeper held out his arms in worry.
“Calm down, kid!” He tried to calm her.
Confused she looked at the innkeeper until she noticed that her anger had caused a minor earthquake. Frightened she jumped back and looked around. It seemed like there weren’t any damages, everything just got a good shaking.
“The way I see it, is your bill payed”, the innkeeper decided appeasing.
It was clear, that he didn’t want to have her around longer than necessary inside his inn. That suited Mina just fine. After a short thanks she put her belongings back and got on her way. This time not in search for a teacher, but after a mean thieve. There had to be a clue somewhere.
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Damian

It didn’t take Damian long until he reached the next town. It was a bit larger than the previous one and had more than one inn to pick from. After thorough consideration he chose the one near the eastern outskirts, as the best-heeled seemed to stay here. To increase his chances he rented into a dormitory. Right away he took the bed closest to the window, in case he had to flee the room on short notice and studied the window-exit closely to know beforehand which way he’d need to take.
Now he sat in the bar room, slowly drank a bear and observed the other patrons. A little loot he’d certainly make today, even if it was difficult to get up from his place unnoticed, pilfer something and get back. Only the place directly in front of the fireplace had been empty and Damian felt like he knew why: It was far too warm and the grime landed in tiny clouds on the table. Though, this way he had a good overview over the whole room and a lot of light coming from behind that made it difficult for others to see him. This advantage was worth enduring the heat.
He was at his second beer when a dainty woman with a wide and high backpack walked directly towards his table. Out of the corner of his eyes he watched her and continued with his meal to not get her attention.
“Hello”, she greeted him when she arrived at his table.
“Hello”, he returned puzzled.
She asked him if she could sit with him and he allowed it. Company would be good for his racing mind, as thoughts of the incident with Chloe still bugged his thoughts. He hoped, he would soon be able to forget her.
The girl seemed to be a good distraction. Already when she arrived he had recognized her as Woodling, but he slickly phrased his questions as if he hadn’t and blamed it on the light that was only a disadvantage to her. The Woodling ordered food and drink and the two of them started talking. She was seemingly on the search for a teacher and even if he didn’t know the town that well, he had noticed that there wouldn’t be any magically apt people around. For this everything was too simple and crude.
After a while he introduced himself as he was tired of calling her ‘The Woodling’ in his mind. She returned his introduction and from now on he had to remember the name ‘Mina’. She was a nice girl and told him a lot about her gift. He had indeed heard a bit about Woodling-Magic but it was always something different to get a first-hand report than simple hearsay. Damian let her do the talking and thought up a few stories about himself, obviously without mentioning the pilfering.
They talked until late at night. When the innkeeper started to put out the lanterns they decided to go to bed. Of course he offered her to escort her to room, but not out of politeness, but to be able to later take a closer look at her backpack. The way they took, however, was quite familiar to him and when they stopped before his room it dawned on him.
“You’re in the dormitory as well?”
“Yes, I guess I should have said something”, she admitted shyly and he could see a red hue on her cheeks.
“The innkeeper told me that you are the other patron that would be sleeping in this room and I just wanted to get to know you a little beforehand”, she revealed to him honestly.
He briefly laughed.
“I should have thought of that myself”
She laughed as well and with a nod motioned for him to get in. Inside he told her that he had chosen the bed at the window and asked if that was all right with her, she confirmed it and they got ready for the night. Damian observed exactly where Mina put all her things and laid down pretending to sleep.
In the early morning hours, after he had dozed off a little himself he carefully made his way over towards the backpack at the end of the bed. He hadn’t looked long when he already found Mina’s well filled purse. For once he would be able to pay his bill. Damian rested for another moment after he had stashed his loot, before he cautiously sneaked out of the room to continue his journey.
From what he knew about Woodlings it would be better not to be nearby when they were angry and that she probably would be, after noticing what he had done.

Behind the Scenes

Again the three stories get together and this time they even cross paths! 😀
Do you want to know if Mina can catch up with the thief, then look behind the 15th door.
Do you want to know what Damian did with the stolen money, then see what awaits you behind the 13th door.
Do you want to know if the old woman Sasha met, is the one, you think she is then hurry towards the 14th door. (This sentence is way more fun in German…)
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #11

Read in English

Mina

Die Tage vergingen wie im Flug und Mina fühlte sich wohl bei Yagai. Es machte ihr Spaß ihr zu helfen und Neues zu lernen, aber dennoch merkte sie, wie sie mehr und mehr rastlos wurde. Ihre Gabe war es, die sie weiter drängte. Noch immer konnte sie sie nicht beherrschen und dass sie sie nutzte, um der Alten zu helfen, machte es nicht besser. Es fühlte sich an, als ob sich etwas in ihrem Inneren zusammenbraute und auch Yagai bemerkte das.
„Es wird Zeit, dass du weiter ziehst“, erwähnte sie nahezu beiläufig eines morgens.
Mina schaute verwundert von ihrem Frühstück auf.
„Ich habe dir alles beigebracht, was du wissen musst über Heilkräuter und –Pflanzen und es bringt nichts, wenn du deine Gabe damit verschwendest die Kräuter in meinem Garten schneller wachsen zu lassen“, erklärte sie.
Mina musste ihr zustimmen, ob sie wollte oder nicht. Sie wusste noch immer nicht welche Konsequenzen genau welcher Zauber hatte, sie sah, dass der Boden schneller an Mineralien verlor, wenn sie ihre Gabe einsetzte, aber das genaue Ausmaß kannte sie nicht. Ebenso beschränkte sich ihre Erfahrung auf pflanzliches Leben, auch wenn Yagai ihr von anderen Waldlings-Magiern erzählt hatte, die sogar das Wetter manipulieren konnten. Mina hatte versucht es regnen zu lassen, aber für mehr als Kopfschmerzen hatte es nicht gereicht.
„Du brauchst einen richtigen Lehrmeister. Einen Magier aus der Stadt oder, wenn du ihn findest, einen der Einsiedler. Aber ich kann dir nicht helfen deine Gabe zu verstehen, aber das habe ich dir von Anfang an gesagt“, fuhr die Alte fort.
Mina nickte. Das alles war ihr schon seit einiger Zeit bewusst.
„Es ist das Beste, wenn du dich auf deine Weiterreise vorbereitest“, schlug Yagai abschließend vor.
Wieder nickte Mina. Dies sollte nun also ihr endgültiger Abschied von der alten Kräuterfrau werden. Ein Teil von ihr fühlte sich verraten, weil sie nahezu rausgeschmissen wurde, der andere aber war dankbar für den Stoß in die richte Richtung. Weiter hier bleiben würde ihre Suche nur erschweren.
Die kommenden Tage sammelte Mina Proviant. Diesmal aber nicht nur in Form von Nahrung, sondern auch Kräuter. Yagai erlaubte ihr einige ihrer Salben einzupacken, andere bereiteten Mina oder sie frisch zu, damit sie sie ebenfalls mitgenehmen konnte. Am dritten Tag fühlte sich Mina gut vorbereitet und verkündete ihre Abreise; Yagai war einverstanden.
Die beiden Frauen standen am Türeingang und Mina verstaute den letzten Proviant.
„Hier. Vergiss das nicht“, entgegnete Yagai und reichte Mina ein Bündel.
Diese nahm es vorsichtig und faltete es auseinander. Es war ein robuster Reisemantel, der einige Lotusblattfasern in den Stoff gewoben hatte, um vor Regen zu schützen. Diese Art von Mantel war teuer und schwer zu beschaffen, umso freudiger war Mina über das Geschenk. Ohne Umschweife umarmte sie die Alte fest.
„Danke. Vielen Dank für Alles“, sagte sie ihr ins Ohr.
„Du bist jederzeit gerne wieder hier willkommen, aber nur unter einen Bedigung“, erwiderte die alte und hielt Mina auf armesläge auf Abstand.
Sie nickte zur Bestätigung.
„Wenn du wiederkommst bist du eine ausgebildete Magierin“, forderte die Alte und Mina bestätigte erneut mit einem Nicken.
Noch einmal umarmten sich die beiden, dann verstaute Mina auch den Mantel und setzte sich ihren jetzt wieder schwereren Rucksack auf. Mit wenigen Schritten hatte sie die Hütte verlassen. Noch einmal drehte sie sich um und winkte, bevor sie voran schritt. Dieser Abschied war nicht so schwer wie der von ihrer Familie, aber auch diesmal kullerte ihr eine Träne über die Wange. Es war eine schöne Zeit gewesen und sie wusste nicht wann sie die Alte wiedersehen würde, aber wenn es soweit war, da wir sie sich sicher, dann wüsste sie wie sie es über dem Kräuterbeet regnen lassen könnte.

Hinter den Kulissen

Mit Mina’s Geschichte geht es weiter hinter dem 12. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Damian and Sasha.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Mina

Time flew and Mina enjoyed staying with Yagai. It was fun to help her and to learn new things, but she still noticed that she became more and more restless. Her gift was what urged her forward. She still had no real control over it and that she used it to help the hag didn’t make this any better. It felt as if something was stirring inside of her and Yagai noticed this as well.
“It’s time you move on”, she mentioned nearly casually one morning.
Mina looked up from her breakfast in surprise.
“I have taught you everything that you need to know about medical herbs and plants and it’s no use that you waste your gift on letting the herbs in my garden grow faster”, she explained.
Mina had to agree, if she wanted to or not. She still didn’t knew what consequences which spell had exactly; she saw that the soil lost its minerals faster if she used her gift, but she didn’t know the exact extent of it. Her experiences were also limited to plants, even if Yagai had told her about Woodling-Mages that were able to manipulate the weather. Mina had tried to let it rain, but the only thing she got was a headache.
“You need a proper teacher. A Mage from the city or, if you find him, one of the hermits. But I can’t help you to understand your gift, but I told you that from the beginning”, the hag continued.
Mina nodded. She had known all this for quite some time now.
“It’s best if you prepare to continue your journey”, Yagai suggested as conclusion.
Mina nodded again. So this should be her final goodbye from the herb woman. A part of her felt betrayed as she was nearly booted out, but the other part was thankful for the push into the right direction. Staying here longer would just hinder her search.
The following days Mina collect supplies. Though this time not only food, but also herbs. Yagai allowed her to pack a few of her ointments, others she and Mina freshly prepared so she could take them with her. On the third day Mina felt prepared enough and announced her departure; Yagai agreed.
The two women stood at the entrance and stowed the last supplies.
“Here. Don’t forget this”, Yagai told her and gave Mina a bundle.
Mina took it carefully and unfolded it. It was sturdy travelling coat that had a few lotus fibres woven into the cloth for rain protection. This kind of coat was expensive and hard to procure, all the more happy was Mina about the gift. Without further ado she tightly hugged the hag.
“Thank you. Thank you for everything”, she told her into her ear.
“You are always welcome here, but only under one condition”, the hag retorted and held Mina at arm’s length.
She nodded in agreement.
“The next time you come here you will be a trained Mage”, the hag requested and Mina agreed again with a nod.
Once again they embraced each other; then Mina packed the coat as well and put on the heavy backpack. With a few steps she had left the hut. Once more she turned around and waved before she went ahead. This goodbye wasn’t as hard as the one from her family, but a tear still found its way down her cheek. It had been a great time and she didn’t know when she’d see the hag again, but when she did she would be able to make it rain above the herb bed, that she was certain of.

Behind the Scenes

Mina’s story will continue behind the 12th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Damian and Sasha.
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #10

Read in English

Sasha

Georg hatte Sasha in den Tagen nach dem Turnier viel beigebracht, vor allem was reiten und den Umgang mit Pferden betraf. Neben Probekämpfen im Lanzenstechen waren sie auch mit den Tieren ausgeritten, sodass Sasha mehr Erfahrung im Geländeritt erhielt. Zwischen den beiden hatte sich schnell eine tiefe Freundschaft entwickelt, was den Abschied nun umso schwerer machte.
Der Burgherr hatte Sasha erlaubt, trotz seiner Niederlage, weiter am Hof zu bleiben, er mochte einfach den Trubel, den die Anwesenheit eines Felslings mit sich brachte. Als Georg sich in seine Heimat aufmachen musste, hatte der Herr Sasha das Pferd geschenkt, das er bisher benutzt hatte, um den anderen Krieger begleiten zu können. Es war eine widerwillige Entscheidung, aber er ließ Sasha ziehen und deckte die beiden mit ausreichend Proviant ein. Die beiden Krieger hatten beschlossen, dass Sasha Georg ein Stück seines Weges begleiten und dann in eine andere Richtung weiterziehen würde. Es war eine Reise von einer guten Woche bis zu Georgs Heimat und Sasha würde am dritten Tag seiner Wege ziehen.
Viel zu schnell kam dieser dritte Tag dann auch und die beiden stiegen an einer Kreuzung von ihren Pferden.
„Jetzt ist es also soweit“, bemerkte Georg und schaute betrübt in die Ferne, in der seine Heimat lag.
„Ja, hier werden sich unsere Wege trennen“, bestätigte Sasha.
„Aber nicht für immer“, legte der andere fest und reichte Sasha seine Hand.
Dieser ergriff sie und zog den anderen in eine feste Umarmung.
„Ich danke dir“, sprach er ihm ins Ohr.
Georg klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken und erwiderte: „Es war mir eine Ehre“ und die beiden lösten sich voneinander.
„Eines Tages werde ich dich in meinem Heim begrüßen und du wirst die köstlichen Speisen meiner Schwester probieren können. Meine Nichten und Neffen werden neidisch sein, wenn ich ihnen erzähle, dass ich die Freundschaft eines Felslings gewinne konnte“
„Ich freue mich auf den Tag, an dem wir uns weidersehen und meine Freundschaft wird auf ewig dein sein, so wie es bei uns Sitte ist“, eröffnete Sasha und lächelte aufrichtig, auch wenn man seine Trauer dennoch in seinen Augen sehen konnte.
„Und dafür danke ich dir. Jetzt mach dich auf, mein Freund und bestehe deine Prüfung!“, forderte Georg ihn mit einem ebensolchen Lächeln auf.
„Das werde ich und ich werde dir Schreiben, wenn es soweit ist und spätestens dann dein Heim besuchen!“, versprach Sasha.
„Ich freue mich darauf eines Tages in einem Turnier gegen dich zu unterliegen“, scherzte Georg und streckte Sasha noch einmal die Hand entgegen, um den Pakt zu besiegeln.
„Es wird kein leichter Sieg werden, aber ich werde mich bemühen“, versprach Sasha auch dies und schlug ein.
„Gute Reise und Lebe wohl, Sasha“
„Lebe wohl, Georg“, verabschiedeten sie sich.
Es war ein schöner Gedanke, dass sie sich eines Tages wiedersehen würden, aber keiner von ihnen wusste wohin ihn seine Wege führen würden. Die Krieger stiegen auf ihre Pferde und winkten einander ein letztes Mal zu, bevor sie die Tiere in unterschiedliche Richtungen lenkten.

Hinter den Kulissen

Mit Sasha’s Geschichte geht es weiter hinter dem 12. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Damian and Mina
Und das wars auch schon wieder mit Georg. Lustigerweise habe ich schon eine grobe Idee dafür wie die beiden sich wiederbegegnen, obwohl ich noch nicht mal weiß, wie es mit der Geschichte nach dem 24.12. weitergehen soll…
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Sasha

Georg had taught Sasha a lot in the days after the tourney, especially in terms of riding and the handling of horses. Beside training fights in jousting they took rides so that Sasha gain more experience in cross country riding. A deep friendship soon blossomed between the two of them, which made their goodbye even harder.
The lord of the castle had allowed Sasha to stay in the castle regardless of his loss; he simply liked the hustle and bustle that the presence of the Stoneling brought with him. When Georg had to return to his home, the lord had given Sasha the horse he had been using as a gift, so he could accompany the other warrior. It was a reluctant decision, but he let Sasha leave and gave them the necessary supplies. The two warriors decided that Sasha would accompany Georg for a part of his way and then depart into another direction. It was a journey of about a week to Georg’s home and Sasha would go his ways on the third day.
Far too soon that third day came about and the two of them dismounted at a crossroad.
“The moment has arrived”, Georg remarked and gazed sadly into the distance that held his home.
“Yes, here our ways will part”, Sasha confirmed.
“But not forever”, the other one decided and held his hand out for Sasha.
He took it and pulled him into a tight embrace.
“I thank you”, he said into his ear.
Georg patted his back in friendship and returned: “It was an honour” and the two of them stepped away from each other.
“One day I will welcome you in my home and you will taste my sister’s delicious meals. My nieces and nephews will be envious when I tell them that I managed to win the friendship of a Stoneling”
“I look forward to the day we will meet again and my friendship will forever be yours, as it is our custom”, Sasha disclosed and smiled sincerely, even if you could still see his sadness in his eyes.
“And for that I thank you. Now be on your way my friend and pass your test!” Georg urged him with a similar smile.
“I will and I will write you if it is passed and then at latest I will visit your home!” Sasha promised.
“I look forward to one day being defeated by you in a tourney”, Georg joked and extended his hand towards Sasha once more to seal the pact.
“It won’t be an easy victory, but I will give it my all”, Sasha promised and took the hand.
“Have a save trip and fare well, Sasha”
“Fare well, Georg”, they said their goodbyes.
It was a nice thought that they would one day see each other again, but neither of them knew where their journey would lead them. The warriors got back on their horses and waved each other one last time before they lead their beasts into different directions.

Behind the Scenes

Sasha’s story will continue behind the 12th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Damian.
And that’s it with Georg’s part already. Strangely enough do I already have a rough idea how the two of them would meet again, even though I do not know how the story will continue after 24.12…
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #9

Read in English

Damian

„Ich finde wir sind ein gutes Gespann“, kommentierte Damian und betrachtete die Beute, die er und Chloe gemacht hatten.
„Da kann ich dir nur zustimmen“, bestätigte sie mit einem Lächeln.
Während ihrer beiden Raubzüge hatte Damian mehrfach darüber nachgedacht, ob er Chloe fragen sollte ihn ein Stück zu begleiten. Sie arbeiteten gut zusammen und verstanden sich gut, aber in ihm blieb wuchs die Befürchtung, dass etwas schief laufen würde. Er hatte schon mehrfach versucht mit anderen Dieben zu reisen und anfangs lief alles meist gut, aber dann sagte oder tat er etwas Dummes und die Stimmung war ruiniert und er musste wieder alleine weiterziehen, aber Damian hatte es satt alleine zu reisen und brauchte einfach eine Ablenkung.
„Was hältst du davon, wenn du ein Stückchen mit mir reist?“, fragte er sie schließlich.
„Mit dir reisen?“, fragte sie verdutzt.
„Ja, wir könnten dem Markt folgen oder uns eine andere Stadt suchen und da unser Glück versuchen“, überlegte Damian laut und wedelte nervös mit den Händen beim Reden.
Chloe betrachtete ihn für einen langen, unerträglichen Moment, bis sie schließlich sagte: „Das würde ich sehr gerne, aber ich kann das nicht alleine entscheiden“
„Wir meinst du das?“, fragte nun Damian verdutzt.
„Ich reise nicht alleine. Ich bin mit meinen Brüdern unterwegs“, eröffnete sie ihm, einen Ausdruck des Bedauerns auf ihrem Gesicht.
„Lass mich raten: Ziemlich großer Kerl ziemlich kräftig mit schwarzem Vollbart und kleiner Blondschopf, der ihm am Rockzipfel hängt?“, riet Damian und zeigte die Größe, der anderen beiden Diebe, die er gesehen hatte mit seinen Händen.
„Das klingt nach Carl und Louis“, lachte Chloe.
Nachdenklich nickte Damian mit dem Kopf und schaute in die Menge. Nun mit der Gewissheit, dass er nicht nur sie als Begleitung, sondern auch ihre beiden Brüder haben würde, befürchtete, dass das ganze schief gehen würde. Hübsche Mädchen und – vor allem ältere – Brüder waren keine gute Kombination als Reisegefährten. Aber nun hatte er seine Frage gestellt und würde sich seinem Schicksal ergeben, wie auch immer es ausfallen würde.
Sie mussten eine ganze Weile warten, bis die beiden anderen eintrudelten. Der Ältere- Carl – betrachtete Damian argwöhnisch, der Jüngere – Louis – beachtete ihn erst gar nicht und präsentierte seinen Geschwistern stolz seine Beute.
„Pack das weg, Dummkopf!“, tadelte Chloe ihn und versuchte die ausgebreiteten und voll bepackten Hände ihres Bruders vor Blicken abzuschirmen, die Männer taten es ihr gleich.
Nachdem er ihr Folge geleistet hatte, erzählte sie ihren Brüdern von Damian und seinem Vorschlag, ein Stück gemeinsam zu reisen. Widerwillig stimmte Carl ihr zu, während Louis bereits jetzt begeistert war. Also war es entschieden. Damian konnte vorerst bei ihnen bleiben und zur Feier des Tages und ihrer guten Beute, gingen die vier Diebe ins Gasthaus und schlugen sich die Bäuche voll.
Natürlich blieb diese Feier nicht ohne Konsequenzen. Bei Speis und Trank fachsimpelten sie über ihre Erlebnisse und Geschichten. Es flossen große Mengen an Met und Bier in ihre Krüge und ihre Mägen bis sie alle angeheitert waren. Louis wurde übermütig und Carl brachte ihn auf sein Zimmer, sodass Chloe und Damian alleine im Schankraum sitzen blieben. Es dauerte nicht lange bis den beiden kein Gesprächsstoff mehr einfiel und sie sich einfach nur grinsend ansahen. Chloe war eine hübsche Frau und offensichtlich, sah sie auch etwas in Damian und ohne weiter darüber nachzudenken ließ er sich zu einem Kuss hinreißen.
Natürlich war Carl genau in diesem Moment zurückgekommen.
Natürlich gefiel ihm nicht was er da sah.
Er zog Damian von seiner Schwester weg und beschimpfte ihn. Es hatte keinen Zweck sich zu wehren und auch Chloe’s flehen und bitten half nichts. Bald schon landete Carl‘s Faust in Damian’s Gesicht und dem Wirt reichte es und warf Damian schließlich aus dem Lokal.
Er hatte es also wieder getan.
Er hatte schon wieder Mist gebaut.
Er könnte sich Ohrfeigen oder sonst etwas mit sich anstellen.
Es war so gut gelaufen mit den Geschwistern und jetzt war alles hinüber.
Es hätte so schön werden können, aber er musste es ja wieder verbocken.
Enttäuscht von sich selbst schlurfte er durch die Straßen, die Hände tief in den Taschen und trat gelegentlich nach einem losen Stein. Schließlich fand er eine ruhige, windgeschützte Gasse, in der ein paar Kisten und Fässer lagerten. Er holte seine Decke aus dem Rucksack und warf ihn dann in ein umgestürztes Fass und kletterte selbst hinein, bettete seinen Kopf auf den Rucksack und deckte sich zu. Damian war zu erschöpft, um noch weiter nach einem anderen Schlafplatz zu suchen – auch wenn der Alkohol mittlerweile verflogen war.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 12. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha and Mina.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

“We’re a good team“, Damian commented and examined the loot he and Chloe had made.
“I can only agree to that”, she confirmed with a smile.
During their two raids Damian had more than once thought about whether he should ask Chloe to accompany him. They worked well together and they got along well, but deep inside of him was the fear that something would go wrong. He had tried several times to travel with other thieves and in the beginning everything usually went well, but then he said or did something stupid and the atmosphere was ruined and he had to continue on his own, but Damian was tired of travelling on by himself and simply needed the distraction.
“What do you think of travelling with me for a while”, he finally asked.
“Travelling with you?” She asked puzzled.
“Yeah, we could follow the market or pick a new town and try our luck there”, Damian thought out loud and nervously waved his hands while talking.
Chloe looked at him for a long, unbearable moment, before she finally said: “I’d really like that, but I can’t decide it by myself”
“What do you mean by that?” Damian asked dumbfounded.
“I’m not travelling alone. I’m travelling with my brothers”, she revealed to him, a look of pity on her face.
“Let me guess: Quite a large fellow, quite burly with a black full beard and a short blondie hanging on his coat-tails?” Damian guessed and showed the height of the two thieves he had seen with his hands.
“Sound like Carl and Louis”, Chloe laughed.
Damian nodded thoughtfully and gazed onto the crowd. Now with the knowledge that she wouldn’t be his own company, but also her two brothers, he feared that the whole thing would go downhill. Pretty girls and – especially older – brothers weren’t a good combination for travel companions. But he had asked his questions and would accept his fate, whatever it might be.
They had to wait quite a while before the other two arrived. The older one – Carl – looked at Damian distrustfully, de younger one – Louis – didn’t notice him at all and proudly showcased his loot to his siblings.
“Put that away, idiot!” Chloe scolded him and tried to shield the spread and fully loaded hands of her brother from view, the men followed suit.
After he had done what she told him, she repeated Damian’s suggestion, to travel together for a while, to her brothers. Reluctantly Carl agreed, while Louis was already absolutely excited about it. So it was decided. Damian could stay with them for now and in honour of the occasion and their good raid, the four thieves went into the inn together indulged in a small feast.
Of course this feast did not pass without consequences. By meat and drink they talked shop about their experiences and stories. A lot of mead and beer ran into their tankards and bellies until they were all quite tipsy. Louis became boisterous and Carl brought him to his room, so that Chloe and Damian were alone in the pub. It didn’t take long for them to run out of topics to discuss and they just simply stared at each other with wide grins. Chloe was a pretty woman and seemingly, she also saw something in Damian and without much thought he let the moment carry him into a kiss.
Of course it was then that Carl returned.
Of course he did not like what he saw.
He pulled Damian away from his sister and berated him. Defending himself was useless and even Chloe’s pleading and begging was of no use. Soon Carl’s fist landed in Damian’s face and the innkeeper had enough and in the end threw Damian out of his tavern.
He had done it again.
He had screwed up again.
He could slap himself or do anything to himself.
It had been so great with the siblings and now it was already over.
It could have been so good, but he had to go and botch it up.
Disappointed by himself he shuffled through the streets, his hands deep in his pockets and randomly kicked loose pebbles. Eventually he found a quiet, sheltered alley where he few chests and barrels were stored. He took his blanket out of his backpack and threw it into an overturned barrel and climbed inside, put his head on the backpack and covered himself. Damian was too exhausted to look for a different sleeping berth – even if the alcohol was gone by now.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 12th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #8

Read in English

Mina

Einige Wochen waren vergangen und Yagai hatte Mina viel über Kräuter- und Heilkunde beigebracht. Sie wusste jetzt welche Kräuter sie für simple Heiltränke oder Salben verwenden musste und was noch besser wirkte bei einfachen Erkältungen, als das, was sie von zu Hause kannte. Mina war oft mit der Alten in den Wald gegangen und nachdem Yagai ihr die Pflanzen gezeigt hatte, musste Mina sie ohne Hilfe erkennen. Auch ein paar Hausbesuche hatte sie, wie versprochen mitgemacht. Ein kleiner Junge mit gebrochenem Bein wurde ebenso von Yagai behandelt, wie eine alte Frau mit schwerem Lungenleiden. Einmal wurden sie zu einem schwer verwundeten Mann gerufen, dem Yagai nur helfen konnte, indem sie seine Schmerzen linderte und ihm dadurch half ruhig zu entschlafen.
Es war der erste Tod den Mina bewusst mitterlebt hatte und ihre Tränen waren fast so schlimm geflossen, wie die der Familie. Yagai hatte sie alle mit Worten und Berührungen beruhigt und Mina schließlich aus dem Raum geschoben, damit die Familie Abschied nehmen konnte.
„Warum konntest du ihm nicht helfen?“, fragte Mina mit tränenerstickter Stimme.
„Ich habe ihm geholfen. Durch das Schmerzmittel hatte er es einfacher zu gehen und musste dabei nicht leiden“, erklärte Yagai ruhig.
„Aber seine Familie! Für sie wäre es doch besser gewesen, wenn er gekämpft hätte!“, protestierte Mina.
„Nein. Es wäre schmerzhafter gewesen. Je länger das unausweichliche hinausgezögert wird, umso schmerzhafter und belastender ist es für alle Beteiligten. Der Geist des Mannes mag noch Kampf- und vor allem Lebensbereit gewesen sein, aber sein Körper war es nicht. Das musst du verstehen“, erklärte sie.
„Das will ich aber nicht!“, jammerte Mina wie das kleine Kind, dass sie schon lange nicht mehr war und begann erneut heftig zu schluchzen.
Yagai seufzte. Es hatte momentan keinen Sinn weiter auf sei einzureden. Die Trauer in dem Waldling-Mädchen war zu groß, auch wenn sie den Mann nicht gekannte hatte.
Leise verließ Yagai den Raum um nach den Angehörigen zu sehen. Sie nahmen es wesentlich gefasster als der junge Waldling. Sie gab ihnen und Mina noch etwas Zeit, bevor sie sich verabschiedete und mit Mina zu ihrer Hütte zurückkehrte. Es war ein ruhiger Rückweg, nur unterbrochen durch gelegentliches Schluchzen.
In der Hütte angekommen, setzte die Alte einen Teekessel auf und reichte Mina anschließend das heiße Getränk: „Hier. Das wird dir gut tun“
Mina nahm es dankend an und nippte ein wenig daran. Yagai setzte sich mit einer weiteren Tasse zu ihr an den Tisch und rührte gedankenverloren darin mit ihrem Löffel.
„Weißt du,“ eröffnete sie schließlich „Das Leben hat viele Facetten und viele gute und schlechte Sachen, die wir meistern und überwinden müssen. Das Schwerste jedoch ist der Verlust eines geliebten Menschen. Man wird sich immer an diesen jemand erinnern und das was er einem beigebracht hat. Dennoch ist die Trauer groß und auch der Frust, wenn man nur zusehen kann, wie das Leben aus ihnen herausgleitet. Trotzdem darf uns das nicht davon abhalten weiterzumachen und uns auf unser Leben zu konzentrieren. Man selbst mag in tiefer Trauer versunken sein, aber um einen herum lässt das Leben sich nicht aufhalten. Es geht einfach weiter und man muss für sich selbst entscheiden, ob man einfach stehen bleiben will oder sich wieder in den Fluss des Lebens eingliedert“, erklärte sie ihr.
Mina nahm alles auf und überlegte lange darüber.
„Es ist unfair, aber ich denke ich verstehe“, sagte sie schließlich.
„Niemand hat gesagt, dass das Leben fair ist“, kommentierte Yagai mit einem ansteckenden Lächeln.

Hinter den Kulissen

Mit Mina’s Geschichte geht es weiter hinter dem 11. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Sasha and Damian.
Da ich immer noch dabei bin meine eigene Trauer zu bewältigen hat sich dieses Kapitel von selbst hinzugefügt, ich hatte nicht vor es zu schreiben.
Daher denke ich, ich sollte diese Erklärung hinzufügen:
Der Teil über die Medizin spiegelt in keiner Weise meine Ansichten zu Sterbehilfe wieder und ist schlichtweg nur dazu da um diese Art der Verwendung zu erklären, die ähnlich derer ist, wie sie von heutigen Palliativ-Diensten genutzt wird, die versuchen ihren Patienten zu helfen.
Bitte seht davon ab diese Thematik hier auszudiskutieren.
Ich hoffe die Geschichte gefällt euch trotzdem bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Mina

A couple of weeks had passed and Yagai had taught Mina a lot about herbs and medical plants. She now knew which herbs to use for simple potions or ointments and what was even more effective against a simple cold than what she knew from home. Mina often went into the forest with the hag and after Yagai had shown her a plant Mina had to recognize them without help. Like she had promised she even participated in a few house calls. A young boy with a broken leg was treated by Yagai, just as an old woman with a bad lung disease. One time she was called to a heavily wounded man, whom Yagai could only help by relieving his pain and helping him to pass on.
It was the first death Mina experienced consciously and her tears ran nearly as heavily as the families. Yagai had calming words and touches for all of them and finally shoved Mina out of the room, for the family to say their farewell.
“Why couldn’t you help him?” Mina asked choking back tears.
“I helped him. Through the pain medicine it was easier for him to leave and he didn’t have to suffer through it”, Yagai calmly explained.
“But his family! It would have been better or them if he had continued to fight!” Mina protested.
“No. It would have been more painful. The longer the inevitable is prolonged the more painful and straining it is for everyone involved. The spirit of the man still might have been willing to fight and especially to live, but his body wasn’t. You have to understand that”, she explained.
“I don’t want to!” Mina wailed like the little child she uses to be quite some time ago and started sobbing again.
Yagai sighed. It was no use talking further to her like this. The sadness of the Woodling-girl was too heavy, even though she hadn’t even known the man.
Quietly Yagai left the room the look after the relatives. They took it way more calmly than the young Woodling. She gave them and Mina a little more time before she bit her goodbyes and returned to her hut with Mina. It was a silent on their way back, only interrupted through occasional sobs.
Back in her hut the hag put on a kettle and gave later gave the hot drink to Mina: “Here that will make you feel better”
Mina thankfully took it and sipped at it a little. Yagai sat down with another cup, stirring it with her spoon and letting her thoughts drift.
“You know”, she eventually opened, “Life has many faces and is full of good and bad things that we have to master and overcome. The most difficult, however, is the loss of a loved one. You will always remember that person and what they have taught you. But for all that the sadness will be great and so will be the frustration, especially if the only thing you can do is watch their life fade before your eyes. Still, it should not keep you from continuing and to concentrate on your own life. You might be engulfed in deepest sorrow, but the life around you can’t be stopped. It simply continues and you have to decide for yourself if you want to stand still or if you want to get back into the flow of life”, she explained to her.
Mina took everything in and thought about for a long time.
“It’s unfair, but I think I understand”, she eventually said.
“No one said that life is fair”, Yagai commented with an infectious smile.

Behind the Scenes

Mina’s story will continue behind the 11th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Damian and Sasha.
As I’m still trying to overcome my own grief, I guess this Chapter just added itself to the mix, I certainly didn’t plan on writing it.
So I feel the need to add this as a disclaimer:
The part about the medicine does not reflect my views on euthanasia, it simply is meant to explain a usage of it similar to what current day palliative services do to try to help their patience.
Please refrain from discussing this topic here.
I hope you still enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #7

Read in English

Sasha

Das Turnier war vorüber und die Feier für den Sieger hatte bereits begonnen, aber Sasha konnte sich einfach nicht dazu aufraffen, daran teilzunehmen. Er hatte noch lange darüber nachgedacht, was er falsch gemacht hatte, aber das einzige was ihm einfiel war, dass er zu schwach und unkonzentriert war.
Nachdem der Trubel vor seinem Zelt sich gelegt hatte, war Sasha zu seinem Pferd gegangen. Es war mittlerweile abgesattelt und abgerieben worden, aber die Knappen waren noch nicht dazu gekommen es zu striegeln, geschweige denn es in den Stall zu führen. Sein Pferd und auch ein paar andere standen noch immer angeleint an niedrige Zaunkonstruktionen im Schein einiger Fackeln zwischen den Zelten der Teilnehmer. Er strich dem Tier sanft über den Hals und die Seite und bedankte sich für dessen Geduld und Mühe. Er nahm die Bürste aus dem Putzeimer, der an dem kleinen Zaun hing und begann über das Fell des Tieres zu streichen. Es stellte sich allerdings als schwieriger als erwartet heraus, denn die Knappen hatten sich schnell verzogen nachdem sie ihm zum Zelt gebracht und er sich eingeigelt hatte und das ohne ihm aus der Rüstung zu helfen; mittlerweile hatten sie es sicherlich vergessen.
Seine normale Rüstung konnte Sasha alleine ablegen und sie war auch wesentlich bequemer und hatte mehr Bewegungsfreiheit, aber für das Turnier hatte er sie nicht tragen dürfen um keine Vorteile gegenüber anderen Kriegern zu haben. Mühsam versuchte er die Schnalle, die die Metalplatten zusammenhielt zu erreichen, aber die Platten auf seinen Armen machte es unmöglich sich selbst aus der Rüstung zu befreien.
„Braucht Ihr Hilfe?“, kam eine Stimme von hinter ihm.
Verwundert drehte Sasha sich um und erkannte den Krieger, der ihn vom Pferd gestoßen hatte im Halbdunkel der Fackeln. Noch einen Moment starrte er den andern an, dann nickte er kaum merklich.
„Ich habe Euch auf dem Fest vermisst“, erwähnte er beiläufig, nachdem Sasha sich zur Seite gedreht hatte und begann die Schnallen zu lösen.
„Mir war nicht danach zu feiern“, erwiderte Sasha und versuchte es wie eine nebensächliche Bemerkung klingen zu lassen.
„Warum? Ihr habt gute Kämpfe abgeliefert und es mehr als verdient gefeiert zu werden“, fragte der andere und half Sasha aus dem Brustpanzer, seine Arme waren bereits befreit.
Verwundert betrachtete Sasha den anderen Krieger.
„Ich habe versagt“, bemerkte er lediglich in Unverständnis.
Er verstand nicht warum ein Krieger, der nicht siegreich war, feiern sollte. In einem richtigen Kampf hätte sein Versagen sein Leben kosten können.
„Das ist Euer Grund?“, fragte der andere und lachte auf.
Mit einem Klappern legte er den Brustpanzer auf den Boden.
„Ein Versagen ist kein Grund dafür den Kopf einzuziehen und nicht seine Siege zu feiern. Ihr hattet Spaß und das Volk hatte Spaß Euch zuzusehen, dass es jemanden gab, der besser war als Ihr, wird immer so sein, sonst wäre das Leben langweilig. Seht die Niederlage als Herausforderung besser zu werden und nicht als Grund aufzugeben“, erklärte der andere und klopfte Sasha freundschaftlich auf die Schulter und musste sich ein wenig dafür strecken, da Sasha einen guten Kopf größer war als er.
„Ihr habt gut reden. Ihr habt gewonnen“, protestierte Sasha und wandte sich wieder seinem Pferd zu.
Er nahm die Bürste wieder auf und begann erneut das Tier zu striegeln.
„Dieses Mal vielleicht, aber ich war auch schon oft in Eurer Lage“, offenbarte der andere und Sasha wandte sich erneut zu ihm um.
„In meinem ersten Turnier habe ich wesentlich schlechter abgeschnitten als Ihr“
Ungläubig schaute Sasha den anderen an.
„Jeder fängt mal klein an, dafür sind diese Turniere da. Sie bereiten uns darauf vor, dass es immer jemanden gibt, der besser ist, den es zu bezwingen gilt. Dieses Mal war ich besser als Ihr, beim nächsten Mal kann das schon ganz anders aussehen“
Noch immer schaute Sasha den anderen ungläubig an. Dieser Mann hatte ihn bezwungen und nun war er hergekommen, von seiner eigenen Feier weggegangen und versuchte ihn aufzumuntern.
„Ich bin Georg“, stellte sich der andere nun informell vor und streckte Sasha die Hand entgegen.
Natürlich wusste jeder des anderen Namen, aber dennoch redete man sich unter den Teilnehmern meist höflich an.
„Sasha“, erwiderte er nach einem kurzen Zögern und ergriff Georgs Hand.
„Schön dich kennen zu lernen, Sasha. Wenn du es gestattest würde ich dir gerne ein paar Tricks beibringen, damit du es bei deinem nächsten Turnier leichter hast“, schlug Georg sogleich vor.
„Aber das Fest?“, wollte Sasha verwundert wissen und zog seine Hand zurück.
„Das Fest ist nicht wichtig. Feiern muss hin und wieder sein, aber das hier ist mehr für die Adligen als für uns“, erklärte der andere.
Sasha akzeptierte diese Erklärung mit einem Nicken. Beim Fest am Vortag hatte er sich bereits fehl am Platz gefühlt, vermutlich wäre es dieses Mal nicht anders gewesen.
„Es wäre mir eine Ehre, wenn du mich unterrichten würdest“, akzeptierte Sasha das Angebot und verneigte sich vor Georg.
Georg lachte leicht und richtete Sasha wieder auf.
„Ihr Felslinge seid schon ein seltsames Völkchen“, behauptete er und klopfte Sasha im Spaß auf die Schulter.

Hinter den Kulissen

Mit Sasha’s Geschichte geht es weiter hinter dem 10. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Mina and Damian.
In diesem Kapitel hatten wir mal einen kleinen Einblick in Felslings-Psychologie: Ich habe verloren, also bin ich unwürdig.
Gut, dass es da Leute wie Georg gibt, die einem solche Flausen aus dem Kopf treiben.
Falls es jemanden interessiert: Georg(e) ist einen von den Namen, die ich in Geschichten gefühlt irgendwie häufig nutze, dabei finde ich den Namen gar nicht so besonders, aber einige Charaktere fühlen sich halt wie Georgs an…
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Sasha

The tourney was over and the feast for the victor had begun, but Sasha just couldn’t bring himself to participate. He had long thought about what he had done wrong, but the only thing he could think of was that he had been to weak and had lacked concentration.
After the hustle and bustle in front of his tent was gone Sasha went to his horse. By now it was unsaddled and rubbed off, but the squires hadn’t managed to groom it, let alone bring it to the stables. His horse and a few others still stood leashed to a low fence construction between the participant’s tents below the light of a few torches. He stroked the beast’s neck gently and thanked it for its patience and effort. He took the brush out of the cleaning bucket that hung at the low fence and started stroking the fur of the beast. Though it was harder than he had expected as the squires had left in a hurry after they had brought him to the tent and he had curled up and that without helping him out of his armour; by now they had probably forgotten about it.
His usual armour was easy for Sasha to remove on his own and it was far more comfortable and he had a lot more mobility in it, but for the tourney he hadn’t been allowed to wear it to not have an advantage. Tediously he tried to reach the buckle that held the metal plates together, but the plates on his arms made it impossible for him to free himself from his own armour.
“Do you need help?” A voice asked from behind him.
Surprised Sasha turned around and recognized the warrior that had shoved him off his horse in the crepuscule of the torches. A moment longer he stared at the other before he nodded faintly.
“I missed you at the feast”, he mentioned casually after Sasha had turned to the side and started loosening the buckles.
“I didn’t feel like celebrating”, Sasha returned and tried to make it sound like a negligible statement.
“Why? You fought well and have more than earned it to be celebrated”, the other asked and helped Sasha out of his breast plate, his arms already freed.
Puzzled Sasha looked at the other warrior.
“I failed”, he simply said lacking understanding.
He didn’t understand why a Warrior, who hadn’t been victorious, should celebrate. In a real fight his failure could have cost his life.
“That is your reason?” The other asked and laughed.
With a clatter he put the breast plate on the ground.
“Failure is not a reason to duck one’s head and not celebrate the victories. You had fun and the crowd had fun watching you, that there was someone who was better than you, will always be the case, otherwise life would be boring. See your failure as challenge to become better and not as a reason to give up”, he explained and gave Sasha a friendly pat on the shoulder and had to stretch a bit to do so, as Sasha was a head taller than him.
“You can talk. You won”, Sasha protested and turned his attention back to his horse.
He picked the brush up and started grooming the beast again.
“This time maybe, but I was often enough in your position”, the other revealed and Sasha turned back around again.
“In my first tourney I did far more poorly than you”
Sasha looked at him in disbelieve.
“Everyone starts small and that’s what tourneys are for. They prepare you for the times when someone is better than you, whom you have to take down. This time I was better than you, next time it might look completely different”
Sasha still looked at him in disbelieve. The man had defeated him and now he had come here, went away from his own feast and tried to encourage him.
“I’m Georg”, he now introduced himself informally and reached his hand out towards Sasha.
Of course either of them new the others name, but amongst the participants they still used the formal ways to address each other.
“Sasha”, he returned after short hesitation and took Georg’s hand.
“Nice to meet you, Sasha. If you allow me I would like to teach you some tricks, so your next tourney will be easier for you”, Georg suggested right away.
“But the feast?” Sasha asked bewildered and pulled his hand away.
“The feast isn’t important. A celebration is necessary every now and again, but this one is more for the nobles than us”, he explained.
Sasha accepted this explanation with a nod. At the feast the day before he had already felt out of place, it probably wouldn’t have been any different this time.
“It would be an honour if you taught me”, Sasha accepted the offer and bowed before Georg.
Georg laughed and straightened Sasha.
“You Stonelings are a curious folk”, he claimed and patted Sasha’s shoulder in jest.

Behind the Scenes

Sasha’s story will continue behind the 10th door.
If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Damian and Mina.
In this Chapter we take a small peek into Stoneling-Psychology: I lost, therefore I’m unworthy.
Good that there are people like Georg that drive such nonsense out of one’s mind.
If anyone is interested: Georg(e) is one of those names, that I somehow use quite often in stories, even though I don’t really like it, but some Characters just feel like Georg’s…
I hope you enjoy the story so far.
See you tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.

Advent Calendar: Door/Türchen #6

Read in English

Damian

Als Damian die nächste Stadt noch nicht ganz erreicht hatte fielen ihm bereits die Menschenströme auf, die sich ebenfalls dorthin begaben. Einige schoben oder zogen schwere und voll beladene Karren, andere trugen zahlreiche, prall gefüllte Körbe und wieder andere schlenderten einfach zwischen den Leuten hindurch. Damian grinste vor Freude, es musste Markttag sein. Hier würde er reiche Beute machen können.
Schon während er dem Ort immer näher kam beobachtete er die Menge und schlenderte schließlich über den Markt um sich die Waren, Käufer und Verkäufer genau anzusehen.
Bald hatte er sich einen guten Überblick verschafft und geeignete Opfer gefunden und begann seine Jagd.
Hier und da rempelte er einen wohl gekleideten Herren oder eine Dame an, um deren lose hängenden Geldbeute zu entwenden. Manchmal entnahm er nur etwas Geld daraus und rief dann nach seinem Opfer, um nicht als Dieb aufzufallen.
„Ihr habt etwas verloren!“, log er dann und zupfte an deren Gewändern.
Wenn sie sahen, was er gefunden hatte schaute sie erst erschrocken nach ihrem Geldbeutel und nahmen ihn dann von ihm entgegen. Gelegentlich, meistens bei Frauen, bekam er dann noch einen kleinen Finderlohn.
Die Reichen merkten fast nie, dass bereits etwas aus dem Beutel fehlte.
Mit dem so erworbenen Geld stockte er sofort seine Vorräte auf. Bei armen Marktleuten und Bauern etwas zu entwenden, war selbst ihm zuwider und das bisschen, was sie hatten, konnte er ihnen auch abkaufen.
Wenn man als Dieb unterwegs war, sah man mehr von den Leuten, als die meisten anderen.
Hier gab es hungrige Kinder, die nur darauf warteten, dass der Händler wegschaute, um etwas zu stehlen. Dort gab es ein heimliches Liebespaar, dass es sich nicht wagte sich mehr als nötig zu berühren, auch wenn das noch sehr häufig war. Manche gut gekleideten Leute gaben sich nur als solche aus und hatten eigentlich kaum Geld in der Tasche. Er selbst fiel in diese Kategorie, denn obwohl seine Kleidung schlicht und auch schon vom Reisen abgetragen war, wirkte sie doch elegant genug, um ihn als kleineren Adligen durchgehen zu lassen.
Und dann waren da die anderen Diebe.
Wenn man wusste, wonach man Ausschau halten musste, erkannte man sie schnell.
Dort spähte ein Mann die Bewegungen eines Adligen aus, da war ein Jungspund dabei die Taktik zu kopieren und dicht vor Damian war eine hübsche, junge Frau, die den Stoffladen begutachtete.
Es waren gute und dementsprechend teure Stoffe und der Händler sah wohlhabend genug aus, um etwas von seiner Ware zu entwenden. Damian entschied sich also der Frau zu helfen.
„Na, meine Liebe hast du schon etwas gefunden, dass dir gefällt?“, grüßte er sie unverhohlen und legte einen Arm um ihre Hüfte.
Sie erkannte ihn sofort, von dem Moment als ihre Blicke sich zuvor in Verständnis getroffen hatten.
„Ach weißt du Schatz, ich kann mich einfach nicht entscheiden.“, seufzte sie spielerisch und legte ihm eine Hand auf die Brust.
Dann nahm sie eine Stoffbahn und ein Tuch gleichzeitig auf und zeigte es ihm. Während sie die Vorzüge des Stoffes erklärte, stopfte Damian das Tuch in seinen Ärmel. Das Spiel wiederholte sich mehrmals bis sie resigniert sagte: „Nein. Hier ist doch nichts für mich dabei. Ich danke Euch für Eure Mühe“ und dem Händler ein paar Kupferstücke zuwarf.
Dieser grunzte nur, sammelte das Geld ein und kümmerte sich weiter um seine andere Kundschaft. Arm in Arm gingen die beiden Diebe an den Rand des Marktes zu einem Dachvorsprung unter dem die leeren Kisten der Händler gestapelt wurden, um ihre Beute zu teilen. Sie lachten und scherzten auf den Weg dorthin und als sie endlich ankamen, lies sie seinen Arm los, drehte sich zu ihm und streckte ihm die Hand entgegen: „Ich bin übrigens Chloe“
„Damian“, erwiderte er und schüttelte ihre Hand.
Er gab ihr die entwendeten Tücher und die beiden unterhielten sich über das Geschäft auf dem Markt. Sie beide hatten den Schmuckhändler ins Auge gefasst, der mindestens genauso ein hochnäsiger Genosse wie der Tuchhändler war, doch alleine war auch er ein Risiko. Also beschlossen sie kurzerhand auch ihm gemeinsam einen Besuch abzustatten und ihm ein paar Güter zu entwenden.
Wieder nutzten sie die gleiche Taktik. Chloe zeigte ihm etwas und erzählte laut darüber, während er seine Finger über die Auslage huschen ließ. Auf diese Weise wanderten diverse Ringe, Ketten und andere Schmuckstücke in seine Tasche, bis nichts mehr passte. Auch diesmal teilte Chloe dem Händler mit, dass sie nichts gefunden hatte und warf ihm hochnäsig ein paar Kupferstücke hin. Der Händler verscheuchte sie regelrecht mit seinem Blick, da er seine Waren lieber verkauft sah als schlecht geredet. Der Raubzug war wieder ein voller Erfolg und die beiden kehrten zum Lager zurück, um die Beute zu teilen.

Hinter den Kulissen

Mit Damian’s Geschichte geht es weiter hinter dem 9. Türchen.

Wenn ihr in der Zwischenzeit bei den anderen vorbei schauen möchtet, dann startet neu bei Türchen 1 und entscheidet euch zwischen Mina and Sasha.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher.
Chloe is übrigens ein Charakter den ich mal für ein RPG (Belua) mit Fairy und ein paar anderen Leuten kreiert hatte. Das RPG war ziemlich cool, aber leider ist es irgendwann eingeschlafen. Ich hab sie gerne geschrieben und auch in einer DSA Runde mal verwendet, bei der Fairy extrem genervt von ihr war. 😀
Da sie mir eigentlich nie wirklich aus dem Kopf ging, habe ich mich entschieden sie in dieser Geschichte sozusagen wiederzubeleben. Auch wenn ihre Hintergrundgeschichte sich jetzt etwas verändert hat, denn Brüder hatte sie in Belua nicht. 😀
Schönen Nikolaus-Tag noch und bis Morgen,
PoiSonPaiNter
© Für Geschichte und Charaktere liegen bei mir. Verwendung oder Weitergabe nicht ohne meine Zustimmung.
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Lies auf Deutsch

Damian

When Damian hadn’t even reached the next town he already noticed the masses of people that were on their way as well. Some of them pushed or pulled heavy and fully loaded carts, others carried several baskets filled to the rim and there were those that just sauntered between all these people. Damian grinned in delight, it had to be market day. He’d score well today.
While he was getting closer to the town he already observed the crowd and eventually sauntered over the market to take a closer look at the goods, buyers and merchants.
Soon he had a good overview and had found his victims and started his hunt.
Here and there he bumped into a well-dressed lord or lady to pilfer their loosely hanging purses. Sometimes he just took some money out of it and called after his victim to not be recognized as a thief.
“You lost something!” He would lie and tug at their robes.
When they saw what he had found they first looked frightened for their purse and then took it from him. Occasionally, usually with women, he even got a little finders fee.
The rich ones rarely noticed that something was already missing from the purse.
With the newly acquired money he restocked his supplies right away. To pilfer something from poor merchants or farmers was repugnant even to him and the little they had, he could as well buy from them.
When you travel as a thief, you notice more about people than others do.
Here, there were hungry children, waiting for the merchant to look away so they could steal something. There, there were secret lovers that did not dare to touch each other more than necessary, even if that was still quite often. Some people dressed up well, but did not have any money in their pockets. He himself fell into that category, because even if his clothes were plain and travel worn, they still seemed elegant enough to make him look like a minor noble.
And then there were the other thieves.
If you knew what to look for, you noticed them fast.
There was a man who spied out the movements of a noble, there was a youngling mimicking the tactic and close to Damian there was a beautiful, young woman that examined cloths.
They were good and therefore expensive cloths and the merchant looked wealthy enough to pilfer some of his goods. Damian thus decided to help the woman.
“Well, dear, have you found anything you like?” He greeted her blatantly and put his arm across her hips.
She recognized him right away from the moment they had locked eyes in understanding earlier.
“Ah, you know, love, I just can’t decide”, she sighed theatrically and put her hand on his chest.
She took one of the panels and a shawl up at the same time and showed it to him. While she explained the advantages of the cloth, Damian stuffed the shawl into his sleeve. The play repeated itself several times until she said in resignation: “No. There is nothing for me here. I do thank you for your effort” and tossed the merchant a couple of copper coins.
He only grunted, collected the money and returned to his other customers. Arm in arm the two thieves made their way to the edge of the market to a roof overhang where the merchants stored empty boxes, to share their loot. They laughed and joked all the way to it and when they finally arrived she let go of his arm, turned around and held out her hand: “I’m Chloe by the way”
“Damian”, he returned and shook her hand.
He gave her the pilfered shawls and the two of them talked about the business on the market. Both of them had considered the jewellery merchant, who was at least as snobbish a fellow as the draper, but on their own the risk was too high. So they decided on a whim to pay him a visit together as well and pilfer some of his goods.
They used the same tactic as well. Chloe showed something to him and talked loudly about it, while he let his fingers wander over the display. This way several rings, necklaces and some pieces of jewellery went into his pockets until it was full. Again Chloe told the merchant that she hadn’t found anything and snobbishly tossed him a few copper coins. The merchant downright shooed them away with his stare, as he wanted to rather see his goods sold than talked down. The raid had been another full success and the two of them returned to the storage to share their loot.

Behind the Scenes

Damian’s story will continue behind the 9th door.

If you want to see what the others are doing in the meantime, go back to the 1st door and choose between Mina and Sasha.
I hope you enjoy the story so far.
Chloe is by the way a character that I created for a RPG (Belua) with Fairy and a couple of others. The RPG was quite cool, but unfortunately it fizzled out at some point. I liked writing her and also used her in a DSA round where Fairy was extremely annoyed by her. 😀
As she never really left my mind, did I now decide to re-animate her story so to speak. Even though her background story has changed a bit as she didn’t have any brothers in Belua. 😀
Have a nice St. Nicholas‘ Day and we’ll see us tomorrow,
PoiSonPaiNter
© For the story by me. Do not use or repost either without my permission.