Daily Archives: 7. Juni 2021

Willkommen im MĂ€rchensommer!

Es ist wieder MĂ€rchensommer!

Das MĂ€rchensommer Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "MĂ€rchensommer" ĂŒber einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grĂŒnen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Dieses Jahr starten wir etwas anders in diese sieben Wochen voller MĂ€rchen und Adaptionen, denn wir begeben uns direkt in die MĂ€rchenrallye!

Was ist die MĂ€rchenrallye?

Die MĂ€rchenrallye ist eine Aktion des MĂ€rchensommers, ursprĂŒnglich erdacht von Janna Ruth, seit 2018 von mir weitergefĂŒhrt. Sie ist eine mĂ€rchenhafte Reise durch verschiedene Blogs auf denen die unterschiedlichsten MĂ€rchen vorgestellt werden. Vom Startbeitrag (diesem hier) aus, kommt ihr durch die Beantwortung der MĂ€rchenfragen zu den nĂ€chsten Stationen, bis ihr das Ende erreicht habt. Auf diesem Weg mĂŒsst ihr euch die Buchstaben fĂŒr den Lösungssatz merken. Die diesjĂ€hrige Rallye hat sechzehn (16) Stationen, von der letzten Station aus werdet ihr auf einen finalen Beitrag geleitet, in dem ihr euch ĂŒber das Formular die Punkte, fĂŒr den gesamten MĂ€rchensommer anrechnen lassen könnt.

Das MĂ€rchensommer Rallye Banner zeigt eine Scherenschnitt-Fee, die Glitzer auf den verschnörkelten Schriftzug "MĂ€rchensommer Rallye" ĂŒber einem aufgeschlagenen Buch streut. Alles vor einer grĂŒnen Wiese neben einem Baum und Sonnenstrahlen im Hintergrund.

Mein MĂ€rchen ist

(Das MĂ€rchen) Von einem, der auszog das FĂŒrchten zu lernen

Es ist ein eher unbekanntes MĂ€rchen der BrĂŒder Grimm, mit folgender PrĂ€misse:

Ein junger Mann weiß nicht wie man sich fĂŒrchtet/gruselt und begibt sich auf die Reise es zu lernen. Eine Nacht im Glockenturm und unter einem Leichenbaum geben ihm keine neuen Erkenntnisse. Und auch die drei NĂ€chte im Spukschloss des Königs lehren ihm nicht das FĂŒrchten. Erst als die Prinzessin, die nach der Erlösung des Schlosses seine Frau wurde, ihn im Schlaf mit GrĂŒndlingen ĂŒberschĂŒttet bekommt er endlich eine GĂ€nsehaut und weiß von da an, was es heißt sich zu fĂŒrchten.

Das MĂ€rchen ist eines von jenen, wo die Andersartigkeit des Protagonisten als „Dummheit“ oder „EinfĂ€ltigkeit“ beschrieben wird. Seine UnfĂ€higkeit sich zu Gruseln (und anscheinend einfache Arbeiten zu verrichten, sodass er oft im Hause des Vaters in der Ecke sitzt und nichts tut) wird nicht verstanden. Die Leute, denen er begegnet können es ihm auch nicht erklĂ€ren, versuchen es oft auch gar nicht sondern schicken ihn in teils lebensgefĂ€hrliche Situationen.
Mit heutigem Wissensstand scheint eine NeurodiversitĂ€t des Protagonisten nicht unwahrscheinlich und wĂ€re fĂŒr moderne Fassungen sicher ein interessanter Aspekt.

Leben ohne Furcht

Es gibt ĂŒbrigens eine Genmutation (Kongenitale Analgesie), die dafĂŒr sorgt, dass eine Person kein Schmerzempfinden hat. Jene Personen zeigen teils eine gesenkte Hemmschwelle gefĂ€hrliche Dinge auszuprobieren. Das halte ich in Bezug auf das MĂ€rchen fĂŒr eher unwahrscheinlich. (So wie ich es verstanden habe, ist dies nur eine von mehreren Varianten, wie dieses PhĂ€nomen entstehen kann. Die Fallzahlen sind allerdings weitaus geringer, als x-beliebige Arztserien es weismachen wollen, die mindestens einmal einen Patienten mit diesem oder einem Ă€hnlichen Krankheitsbild behandeln.)

Ein Leben ohne Furcht stelle ich mir sehr befreiend, aber auch nicht unbedingt praktikabel vor. Furcht mag uns in gewissen Situationen blockieren und von dem abhalten, was uns vorwĂ€rts bringt (s.u.a. meinen Tweet von letzter Woche bzgl. Bewerben von meinen Geschichten mit queeren Charakteren). Sie sorgt aber oft genug dafĂŒr, dass wir uns nicht in waghalsige Aktionen stĂŒrzen. Sie lĂ€sst uns zögern und bedenken. Oft ist ein gut durchdachter Plan sinnvoller, als furchtloses Vorpreschen.

Auch wenn letzteres fĂŒr faszinierende Ereignisse sorgt. Im 30-jĂ€hrigen Krieg waren die Schwedischen Soldaten so gottesfĂŒrchtig, dass sie ihr Schicksal komplett in „seine“ Hand legten im Sinne von „wenn ich sterbe/lebe war es Gottes Wille“. Das fĂŒhrte dazu, dass sie in einem Schusswaffengefecht so dicht an ihre Gegner herangingen, dass sie das weiß in den Augen ihrer GegenĂŒber sehen konnten. Eine Taktik, die so sehr irritiert hat, dass sie zielsicher alles abschießen konnten, was ihnen im Weg stand – obwohl um sie herum ihre Kameraden fielen. (Wunderbar erklĂ€rt in der Sabaton History Folge zum gleichnamigen Sabaton Lied „The Carolean’s Prayer„, ab ca. 4:30)

So, nun aber zum wichtigen Punkt der Rallye!

Die MĂ€rchenfrage

Ein O um dessen Kreis Ranken geschlungen sind auf schwarzem Grund und mitgrauen graden Rahmen und darum noch ein weißer eckiger Rahmen.

Mein Lösungsbuchstabe ist ein O.

Was nimmt der Protagonist mit ins Spukschloss?

a) ein Feuer, eine Drehbank und eine Schnitzbank mit dem Messer
b) Ein Feuer, eine Keule und ein Buch
c) Ein Feuer, eine Axt und einen Bogen

Viel Spaß und verlauft euch nicht im MĂ€rchenwald!

Anne/Poisonpainter

P.S. Ist euch aufgefallen, dass der Buchstabe etwas anders aussieht als in den letzten Jahren? Elenor Avelle hat Rahmen und Blumen neu gestaltet und mir gezeigt, wie ich die Buchstaben mit der MĂ€rchensommer-Schriftart erstelle. Gefallen sie euch?