Ein weiteres TĂŒrchen des Adventskalenders öffnet sich und vielleicht hattet ihr auch eine kleine SĂŒĂigkeit im Schuh? In Lexa’s (Meergedanken) #Blogvent2020 geht es heute um genau dieses Thema.

Nikolaus
Da alle heute vermutlich von bunt gefĂŒllten Stiefeln und Traditionen sprechen, möchte ich die Chance nutzen, um ein bisschen ĂŒber die Weihnachtsfamilie aus meinem Adventskalender 2017 und dem darauf aufbauenden Projekt #Eishörnchen zu sprechen. Denn die hat eine ganz besondere – oder nervige, je nachdem, wen man fragt – Tradition: Jedes Familienmitglied, dass in die Familie hineingeboren wird hat einen Namen, der an „Nikolaus“ bzw. „Santa C/Klaus“ angelehnt wurde. Wann genau das beschlossen wurde, kann man eigentlich nur noch mit einem das ist „historisch gewachsen“ abtun.
Somit heiĂen die Geschwister meines Protagonisten Nicholas aus dem #Eishörnchen: Nicole, Klaus und Nick. In wievielter Generation sie diese Namen tragen wird nicht verraten, aber es wird schon einige KlĂ€use gegeben haben. Allerdings wird auch immer mal geschummelt, wenn es aktive Doppelungen gibt, z.B. beim Bibliothekar des Weihnachtsdorfes Joulky, der nur bei seinem Zweitnamen, Ephraim, genannt wird. Er ist ĂŒbrigens der Neffe des alten Familienoberhauptes Nikolaus, und somit der Cousin des aktuellen, Nikolai. Verwirrt? Ich auch. đ Und nun stellt euch vor ihr wĂ€rt in den Schuhen einer Person, die sich in eine:n dieser geborenen Santas verguckt – oder auch nur im Dorf anfĂ€ngt zu arbeiten. Chaos vorprogrammiert! Vermutlich haben alle Mitarbeitenden insgeheim einen Spickzettel im Zimmer, wo sie sich abends immer die Namen einprĂ€gen.
Aber Nicholas erklÀrt das viel passender:
âNikolai, Nicholas, Klaus, das klingt nach Absichtâ, vermutete Katrin und drehte sich zu ihm, woraufhin Nicholas auflachte.
Kapitel 11 – Die alten Santas
âJa, es ist Absicht. Irgendwann wurde mal festgelegt, dass unsere Namen alle Ă€hnlich klingen sollen, um die Tradition zu wahrenâ, erklĂ€rte er, âMein GroĂvater heiĂt sogar Nikolaus.â
âDas ist doch albernâ, lachte Katrin.
âWirklich? Was meinst du wie es ist damit aufzuwachsen gerufen zu werden und erstmal abzuwarten, ob es bei Nick bleibt oder noch weiter geht?â, scherzte Nicholas.
âWarum macht ihr es dann?â, wollte Katrin wissen.
âWeil es Tradition istâ, zuckte Nicholas mit den Schultern, âwir haben eine Weile versucht auch Jack-Varianten als Vornamen zu nehmen, als Jack Frost beliebt war, aber das hat sich nicht wirklich gehalten. Nur Claudia konnte sich bisher durchsetzen, dass ihre Kinder nicht dem Namensschema folgen. Das war ein Kampf mit GroĂvater âŠaber sie hat ihn gewonnenâ, ergĂ€nzte er beeindruckt.
âWarte. HeiĂt dein Bruder dann Klaus Claus?â
âClaus?â, Nicholas lachte. âNein, wir heiĂen nicht Claus, wir haben vor Ewigkeiten unseren Namen an das russische VĂ€terchen Frost angepasst.â Als Katrin ihn verwirrt ansah, ergĂ€nzte er: âDjed Moros heiĂt es im Original und wir haben Maros daraus gemacht.â
âNicholas Maros, alsoâ, schlussfolgerte Katrin daraus und wurde etwas rot. Es war ihr peinlich, auch hier wieder auf die amerikanischen Filme hereingefallen zu sein.
âGenau.â
Der andere Nikolaus
Wusstet ihr eigentlich, dass es in einigen Orten neben bzw. anstatt des Nikolaus-Brauchs auch einen Krampus-Brauch gibt? Der soll sich die unartigen Kinder schnappen und verspeisen. Ein bisschen habe ich in der Kurzgeschichte „Krampus“ aus meinem Adventskalender 2014 damit gespielt.
Auch im #Eishörnchen spielt er eine ganz besondere Rolle, welche das ist, wĂ€re allerdings ein zu groĂer Spoiler fĂŒr die Geschichte. Also wer jetzt neugierig geworden ist, und das am 1. Dezember noch nicht gemacht hat, kann hier den kompletten Adventskalender lesen: Adventskalender 2017
Weitere BeitrĂ€ge zum heutigen Thema findet ihr zum Beispiel bei die Trotzphase, die die Nikolausgeschichte erzĂ€hlt. Und natĂŒrlich mehr auf der Ăbersichtsseite.
Anne/Poisonpainter